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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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RdC Zyniker
Anmeldungsdatum: 25.11.2004 Beiträge: 740
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(#1044129) Verfasst am: 14.07.2008, 07:34 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | RdC hat folgendes geschrieben: | atheist666 hat folgendes geschrieben: |
Äh...Gold war nur deshalb mal wichtig, weil es selten war. Heute ist Gold ein allerwelts Metall. |
Komisch, genau die selben Experten, die gemeint haben Gold tauge nicht als Währung weil es nicht vermehrbar ist (siehe beachbernie) haben auch vorhergesagt, dass sobald der Dollar (und somit alle Währungen) vom Gold losgelöst wird, der Wert von Gold fallen würde! Damals (in den 70ern) als der Dollar noch am Gold gekoppelt war, war der Preis 35 Dollar pro Unze, heute sind es schon fast 1000 Dollar pro Unze.
Gold, das allerweltsmetall, dass besser als die meisten Aktien ist... (und mit weniger Risiko auch noch) |
Wo habe ich das vorhergesagt? Ich wuerde mir nie anmassen Konsum- und Sammelmoden unter anderen Menschen langfristig zu prognostizieren. Zeitweise war ein Preisverfall beim Gold allerdings zwangslaeufig, als naemlich viele Zentralbanken das Gold, das sie nach der Abschaffung des Goldstandards nicht mehr brauchten, alle gleichzeitig wie die Lemminge auf den Markt warfen.
Meinst du vielleicht das?
Gruss, Bernie |
Natürlich gab es dadurch Schwankungen, aber unter 35 Dollar ist Gold nie gefallen.
Und wie gesagt, es wird recht bald die 1000-Dollar Grenze knacken, so wie es aussieht noch heuer.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1044141) Verfasst am: 14.07.2008, 08:57 Titel: |
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RdC hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | RdC hat folgendes geschrieben: | atheist666 hat folgendes geschrieben: |
Äh...Gold war nur deshalb mal wichtig, weil es selten war. Heute ist Gold ein allerwelts Metall. |
Komisch, genau die selben Experten, die gemeint haben Gold tauge nicht als Währung weil es nicht vermehrbar ist (siehe beachbernie) haben auch vorhergesagt, dass sobald der Dollar (und somit alle Währungen) vom Gold losgelöst wird, der Wert von Gold fallen würde! Damals (in den 70ern) als der Dollar noch am Gold gekoppelt war, war der Preis 35 Dollar pro Unze, heute sind es schon fast 1000 Dollar pro Unze.
Gold, das allerweltsmetall, dass besser als die meisten Aktien ist... (und mit weniger Risiko auch noch) |
Wo habe ich das vorhergesagt? Ich wuerde mir nie anmassen Konsum- und Sammelmoden unter anderen Menschen langfristig zu prognostizieren. Zeitweise war ein Preisverfall beim Gold allerdings zwangslaeufig, als naemlich viele Zentralbanken das Gold, das sie nach der Abschaffung des Goldstandards nicht mehr brauchten, alle gleichzeitig wie die Lemminge auf den Markt warfen.
Meinst du vielleicht das?
Gruss, Bernie |
Natürlich gab es dadurch Schwankungen, aber unter 35 Dollar ist Gold nie gefallen. |
wer hat sowas behauptet? Ich jedenfalls nicht...
RdC hat folgendes geschrieben: | Und wie gesagt, es wird recht bald die 1000-Dollar Grenze knacken, so wie es aussieht noch heuer. |
Das hoert man heute oft. Mir, als altem Anizykliker, gibt das allerdings zu denken. Trends drehen oft gerade dann, wenn jeder glaubt, dass es ewig so weiter geht. Aus dem Goldmarkt halte ich mich persoenlich weitestgehend fern. Da ist viel zuviel Irrationalitaet mit im Spiel, als dass man halbwegs sichere Prognosen stellen koennte. Da sollen sich andere mit herumschlagen...
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana
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(#1044273) Verfasst am: 14.07.2008, 14:26 Titel: Re: Warum der Sozialismus immer wieder scheitern wird |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Wie gesagt: Ich hänge mich nicht daran auf, dass hier jemand behauptet, die Sozialisten verleugneten die Wahrheit.
Wir haben einen Sachverhalt (Waren erhalten einen Wert) und verschiedene Theorien (nicht Prämissen), ihn zu erklären (Arbeitswerttheorie, Grenznutzentheorie); die Frage lautet doch: Kann eine dieser Theorien verworfen werden, bzw. welche ist geeigneter, ihn zu erklären?
Vielleicht haben wir uns auch nur missverstanden. | Ich bin mit meinen Antworten etwas langsam, eigentlich bin ich in den Ferien in Paris und andersweitig beschäftigt, möchte aber doch noch etwas am Forum teilnehmen.
Ich bin kein Marx-Experte, es ist nicht nachdem "Das Kapital" einige Jahre auf meinem Nachttisch lag, dass ich mehr über seinen Inhalt weiss. Ein paar Kapitel habe ich zwar schon gelesen, und ich hatte den starken Eindruck, dass seine Arbeitswert-"Theorie" eher ein Postulat ist, wie Preise berechnet werden sollten, als eine Theorie darüber, wie sie berechnet werden. Damals wie heute wird der Preis natürlich nicht nur durch die dahinter steckende Arbeit berechnet, aber eine gewisse Rolle spielt auch diese.
Wenn Marx nun behauptet, dass es besser wäre, den Preis einer Ware nur durch die reale oder eine fiktive Arbeitszeit zu berechnen, dann kann man darüber diskutieren, ob das ein effektiver Weg ist, der funktionieren würde. Aber nicht über seine "Wahrheit". Genauso kann man darüber diskutieren, ob ein durch den Markt gegebener Preis "funktioniert" - ich meine, das tut er überhaupt nicht, wie groteske Beispiele der letzten Zeit wieder aufgezeigt haben. Wobei die heutigen Preise auch nicht rein durch den Markt bestimmt werden...
EDIT: Ich schreibe lieber von "Preis" als von "Wert". Ich denke, dass der Begriff "Wert" noch ganz andere Elemente enthält, als den Preis. Für mich enthält ein Euro a priori überhaupt keinen Wert, es wird ihm nur künstlich einer zugeordnet, mit den daraus entstehenden Verzerrungen des Wertbegriffes...
_________________ Alles denkbare ist real
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1044285) Verfasst am: 14.07.2008, 14:51 Titel: |
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Marx kann man nicht grade mal überfliegen oder ein wenig von ihm lesen, dann hat man ihn garantiert nicht verstanden.
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RdC Zyniker
Anmeldungsdatum: 25.11.2004 Beiträge: 740
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(#1044361) Verfasst am: 14.07.2008, 17:05 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | RdC hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | RdC hat folgendes geschrieben: | atheist666 hat folgendes geschrieben: |
Äh...Gold war nur deshalb mal wichtig, weil es selten war. Heute ist Gold ein allerwelts Metall. |
Komisch, genau die selben Experten, die gemeint haben Gold tauge nicht als Währung weil es nicht vermehrbar ist (siehe beachbernie) haben auch vorhergesagt, dass sobald der Dollar (und somit alle Währungen) vom Gold losgelöst wird, der Wert von Gold fallen würde! Damals (in den 70ern) als der Dollar noch am Gold gekoppelt war, war der Preis 35 Dollar pro Unze, heute sind es schon fast 1000 Dollar pro Unze.
Gold, das allerweltsmetall, dass besser als die meisten Aktien ist... (und mit weniger Risiko auch noch) |
Wo habe ich das vorhergesagt? Ich wuerde mir nie anmassen Konsum- und Sammelmoden unter anderen Menschen langfristig zu prognostizieren. Zeitweise war ein Preisverfall beim Gold allerdings zwangslaeufig, als naemlich viele Zentralbanken das Gold, das sie nach der Abschaffung des Goldstandards nicht mehr brauchten, alle gleichzeitig wie die Lemminge auf den Markt warfen.
Meinst du vielleicht das?
Gruss, Bernie |
Natürlich gab es dadurch Schwankungen, aber unter 35 Dollar ist Gold nie gefallen. |
wer hat sowas behauptet? Ich jedenfalls nicht...
RdC hat folgendes geschrieben: | Und wie gesagt, es wird recht bald die 1000-Dollar Grenze knacken, so wie es aussieht noch heuer. |
Das hoert man heute oft. Mir, als altem Anizykliker, gibt das allerdings zu denken. Trends drehen oft gerade dann, wenn jeder glaubt, dass es ewig so weiter geht. |
Stimmt. Trotzdem bleibt die Tatsache, dass Papiergeld oft den Wert völlig verloren hat, während Gold zwar etwas weniger Wert werden kann, aber nie völlig wertlos war und auch nie werden wird.
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana
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(#1044365) Verfasst am: 14.07.2008, 17:10 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Marx kann man nicht grade mal überfliegen oder ein wenig von ihm lesen, dann hat man ihn garantiert nicht verstanden. | Stimmt sicher! Worin habe ich ihn aber falsch verstanden?
_________________ Alles denkbare ist real
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1044428) Verfasst am: 14.07.2008, 18:29 Titel: Re: Warum der Sozialismus immer wieder scheitern wird |
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Agnostiker hat folgendes geschrieben: | Ein paar Kapitel habe ich zwar schon gelesen, und ich hatte den starken Eindruck, dass seine Arbeitswert-"Theorie" eher ein Postulat ist, wie Preise berechnet werden sollten, als eine Theorie darüber, wie sie berechnet werden. Damals wie heute wird der Preis natürlich nicht nur durch die dahinter steckende Arbeit berechnet, aber eine gewisse Rolle spielt auch diese.
Wenn Marx nun behauptet, dass es besser wäre, den Preis einer Ware nur durch die reale oder eine fiktive Arbeitszeit zu berechnen, dann kann man darüber diskutieren, ob das ein effektiver Weg ist, der funktionieren würde. Aber nicht über seine "Wahrheit". Genauso kann man darüber diskutieren, ob ein durch den Markt gegebener Preis "funktioniert" - ich meine, das tut er überhaupt nicht, wie groteske Beispiele der letzten Zeit wieder aufgezeigt haben. Wobei die heutigen Preise auch nicht rein durch den Markt bestimmt werden...
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Die Arbeitswertlehre ist kein Postulat, sondern vielmehr ein sehr intensives Erarbeiten der Kategorien Lohn - Preis - Profit. Um nun Marxens Beweisführung nachvollziehen zu können, muss man sich tatsächlich durch all seine 3 Kapital-Bände hineinkien. Die Grundrisse der Poltischen Ökonomie kommt noch hinzu. Nur die wenigstens Menschen sind dazu willens und fähig. Daher bereitet es mir ausgesprochen Verdruss, wenn jemand über Marxens ökonomische Bewertungen befindet, so er nicht die genannten Werke systematich durchgeackert hat.
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana
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(#1044523) Verfasst am: 14.07.2008, 20:08 Titel: Re: Warum der Sozialismus immer wieder scheitern wird |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Die Arbeitswertlehre ist kein Postulat, sondern vielmehr ein sehr intensives Erarbeiten der Kategorien Lohn - Preis - Profit. Um nun Marxens Beweisführung nachvollziehen zu können, muss man sich tatsächlich durch all seine 3 Kapital-Bände hineinkien. Die Grundrisse der Poltischen Ökonomie kommt noch hinzu. Nur die wenigstens Menschen sind dazu willens und fähig. Daher bereitet es mir ausgesprochen Verdruss, wenn jemand über Marxens ökonomische Bewertungen befindet, so er nicht die genannten Werke systematich durchgeackert hat. | Gut, Marx hat also einiges gearbeitet, um die Funktionsweise seiner Arbeitswertlehre auszuführen. Und ich scheine dem nicht genügend Achtung entgegenzubringen. Einverstanden. Wollte aber Marx den damaligen Istzustand beschreiben oder wollte er ein gerechteres Wertmodell in die Welt setzen? Darum geht es doch!
_________________ Alles denkbare ist real
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1044623) Verfasst am: 14.07.2008, 22:14 Titel: |
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Er hat den Ist-Zustand beschrieben. Die entsprechenden Ableitungen ergeben sich dann daraus, mehr oder minder.
Es muss hervorgehoben werden, dass sich Marx äußerst sparsam über eine zukünftige Gesellschaft äußerte. 1. war er mit der hiesigen überaus beschäftigt, 2. wollte er nicht in irgendwelche spekulative Utopien verfallen, die dann später in der von ihm ggf. postulierten Form dann grade mal nicht eintreten.
Ich halte das für überaus vernünftig, denn eine zukünftige Gesellschaft kann man nicht gedanklich zurechtschmieden, erst die Praxis zeigt, was geht und was nicht. Zudem ist es auch so, dass in jedem Land eine andere Ausgangssituation vorherrscht, folglich müßte stets ein Art Extrakatalog für die einzelnen Länder, wenigstens partiell, gleich mitgeliefert werden.
Wer etwas über die sozialistischen Zukunftsvorstellungen von Marx und Engels erfahren will, der lese das Büchlein "Grundsätze des Kommunismus" von Engels, wo er einige Grundforderungen über eine sozialistische Gesellschaft formuliert, die garantiert nicht den Beigeschmack des bloss Utopischen haben.
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana
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(#1045025) Verfasst am: 15.07.2008, 14:39 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Er hat den Ist-Zustand beschrieben. Die entsprechenden Ableitungen ergeben sich dann daraus, mehr oder minder. | Aha. Danke für die Information. Wenn er dann aber - so wie ich ihn gelesen habe - schreibt, dass sich der Wert eines Produktes rein durch die Arbeitszeit berechnet, welche für dessen Herstellung aufgewändet wurde, er tatsächlich irrte.
Peter H. hat folgendes geschrieben: | Es muss hervorgehoben werden, dass sich Marx äußerst sparsam über eine zukünftige Gesellschaft äußerte. 1. war er mit der hiesigen überaus beschäftigt, 2. wollte er nicht in irgendwelche spekulative Utopien verfallen, die dann später in der von ihm ggf. postulierten Form dann grade mal nicht eintreten. . | Es geht ja nicht darum, dass er Zukunftsprojektionen machte, sondern ein philosophisches Statement von sich gab, was der eigentliche Wert einer Ware sei. Und dieser stimmte nur teilweise mit der damaligen (und heutigen) Realität der Preisbestimmung überein. Da würde RdC recht haben, dass Marx es mit der Wahrheit nicht so genau nahm.
Ich sehe es immer noch so, dass Marx sich philosophisch äusserte, wie der Wert einer Sache bestimmt werden sollte. Und das wäre vielleicht ein gangbarer Ansatz, falls man den Preisen eine Wertzuordnung geben will. Damals, wie heute bestehen aber andere Mechanismen zur Preisbestimmung.
_________________ Alles denkbare ist real
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1045037) Verfasst am: 15.07.2008, 14:51 Titel: |
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Nein Marx hat nicht nur die Arbeitszeit zugrundegelegt, wenn auch ihr die Hauptbedeutung beigemessen. Er hebt vielmehr hervor, dass die Marktpreise um die Wertgröße schwanken und diese nur zufällig erreichen. Die Wertgröße wird urch den Produktionspreis als Mittelpunkt der Preisschwankungen im Kap. ersetzt, wenn man realistischerweise davon ausgeht, dass das Verhältnis von Produktionsmittel- u. Arbeitskräfteeinsatz in den einzelnen Wirtschaftszweigen verschieden ist. Das hängt mit der organischen Zusammensetzung des Kapitals zusammen.
Der Produktionspreis wird in dieser Funktion durch den Monopolpreis abgelöst.
Angebot und Nachfrage gelten in der Marxschen Wert-Ptreis-Theorie u.a. als Ursachen für die Preisschwankungen, sie werden jedoch als Wert selbst als unzureichend erklärt, weil sie im Gleichgewicht zu wirken aufhören.
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1045099) Verfasst am: 15.07.2008, 15:48 Titel: Re: Warum der Sozialismus immer wieder scheitern wird |
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Agnostiker hat folgendes geschrieben: | ich hatte den starken Eindruck, dass seine Arbeitswert-"Theorie" eher ein Postulat ist, wie Preise berechnet werden sollten, als eine Theorie darüber, wie sie berechnet werden. |
hm - daran hab ich überhaupt moch nicht gedacht
Das würde zumindest das energische Festhalten der Marxisten an einer Theorie die mit
der Praxis nicht wirklich viel gemein hat erklären.
Mir wird immer ganz schwummrig wenn ich die ganzen Preisbildungs- und "Wert"theorien hier les.
Ich finds aber auch im Alltag immer wieder erstaunlich wieviele Leute tatsächlich glauben das das
Produkt das sie kaufen (warum auch immer) diesen Preis xy kosten muß den sie dafür bezahlen.
Wenn die dann mal eben ne Klamotte im Laden um 20% runter handeln denken sie vermutlich
der Verkäufer hätte dabei drauf gezahlt
Ebenso wird ein Handy welches heute 100Euro kostet und bei Markteinführung 500 gekostet hat,
heute keineswegs unter Produktionskosten verschenkt und auch nicht plötzlich 5x billiger produziert.
und ne beliebige Markenjeans die hier für 120 euro vertickt wird kostet keine 10 wenn sie die Näherei in China verlässt.
Zitat: | Damals wie heute wird der Preis natürlich nicht nur durch die dahinter steckende Arbeit berechnet, aber eine gewisse Rolle spielt auch diese. |
klar - als absolute Untergrenze die man nicht unterschreiten darf um keine Miesen zu machen.
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Paul Lasker Schachspieler
Anmeldungsdatum: 27.04.2008 Beiträge: 64
Wohnort: Berlin
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(#1045158) Verfasst am: 15.07.2008, 17:04 Titel: |
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AXO hat folgendes geschrieben: | Das Kapital hat folgendes geschrieben: | Der Kapitalist kauft Arbeitskraft, um sie zu gebrauchen. Der Gebrauch der Arbeitskraft ist die Arbeit selbst. Der Käufer der Arbeitskraft konsumiert sie, indem er ihren Verkäufer arbeiten lässt.
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Kardinalfehler Nummer eins ->>> der Kapitalist KAUFT Arbeitskraft nicht - er mietet sie.
was nichts anderes heißt als das er das Nutzungsrecht für die Zeit erwirbt für die er die Arbeitskraft benötigt.
Aus dem Mietverhältnis ergeben sich für ihn keinerlei Verpflichtungen die mit Kauf=Besitz verbunden wären.
Um das Wohl eines Sklaven müßte er sich mehr sorgen als um das eines Arbeitnehmers.
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Das würde ich anders sehen. Vermietete Dinge gehen zurück. Die vom Arbeitnehmer geleistete Arbeit verbleibt aber logischerweise beim Arbeitgeber. Als Gegenleistung gibt es den Lohn.
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana
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(#1045165) Verfasst am: 15.07.2008, 17:15 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Nein Marx hat nicht nur die Arbeitszeit zugrundegelegt, wenn auch ihr die Hauptbedeutung beigemessen. Er hebt vielmehr hervor, dass die Marktpreise um die Wertgröße schwanken und diese nur zufällig erreichen. Die Wertgröße wird urch den Produktionspreis als Mittelpunkt der Preisschwankungen im Kap. ersetzt, wenn man realistischerweise davon ausgeht, dass das Verhältnis von Produktionsmittel- u. Arbeitskräfteeinsatz in den einzelnen Wirtschaftszweigen verschieden ist. Das hängt mit der organischen Zusammensetzung des Kapitals zusammen.
Der Produktionspreis wird in dieser Funktion durch den Monopolpreis abgelöst.
Angebot und Nachfrage gelten in der Marxschen Wert-Ptreis-Theorie u.a. als Ursachen für die Preisschwankungen, sie werden jedoch als Wert selbst als unzureichend erklärt, weil sie im Gleichgewicht zu wirken aufhören. | Du bestätigst also meine Ansicht darüber, dass Marx die Arbeitszeit als eigentliche Grundlage für den Produktewert annahm (wobei mir in seinen Ausführungen immer die Arbeitszeit für den Transport und Handel der Ware fehlte - aber ich habe ja nicht alles gelesen...). Alles andere sind Störfaktoren, welche Preisschwankungen und Unterschiede in verschiedenen Wirtschaftszweigen erklären können.
Ein grosser Störfaktor wäre dann das Monopol, das aber heute weitgehend eliminiert wird, um der Konkurenz freien Spielraum zu gewähren (ja, ich weiss, das gelingt nicht immer; ich weiss auch, dass die Öffnung der Konkurenzmechanismen den Preis eher selten senken...). Angebot und Nachfrage wird auch nie im Gleichgewicht sein, oder nur für eine kurze Zeit. Produkte lösen einander ab, und die Konkurenten und die Werbung sorgen dafür, dass da ein ständiges Ungleichgewicht herrschen wird. Wie wir heute mit dem Öl und der Nahrung sehen, kann dieses Gleichgewicht auch völlig aus dem Ruder geraten. Daher sind wir sicher heute weit weg von der Marx'schen philosophischen Forderung, dass der Wert einer Ware von der Arbeitszeit bestimmt werden sollte.
_________________ Alles denkbare ist real
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1045177) Verfasst am: 15.07.2008, 17:48 Titel: |
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Paul Lasker hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | Das Kapital hat folgendes geschrieben: | Der Kapitalist kauft Arbeitskraft, um sie zu gebrauchen. Der Gebrauch der Arbeitskraft ist die Arbeit selbst. Der Käufer der Arbeitskraft konsumiert sie, indem er ihren Verkäufer arbeiten lässt.
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Kardinalfehler Nummer eins ->>> der Kapitalist KAUFT Arbeitskraft nicht - er mietet sie.
was nichts anderes heißt als das er das Nutzungsrecht für die Zeit erwirbt für die er die Arbeitskraft benötigt.
Aus dem Mietverhältnis ergeben sich für ihn keinerlei Verpflichtungen die mit Kauf=Besitz verbunden wären.
Um das Wohl eines Sklaven müßte er sich mehr sorgen als um das eines Arbeitnehmers.
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Das würde ich anders sehen. Vermietete Dinge gehen zurück. Die vom Arbeitnehmer geleistete Arbeit verbleibt aber logischerweise beim Arbeitgeber. Als Gegenleistung gibt es den Lohn. |
öhm - der Mietwagen verrichtet auch Arbeit(Fahrleistung) gegen Lohn(Miete) und geht nach Abschluß des Mietverhältnisses zurück
Logischerweise wird der Wagen gemietet und nicht die Leistung die er erbringt und welche beim Mieter "verbleibt"
Ebenso wird logischerweise der Arbeiter gemietet und nicht die Arbeit die er verrichtet.
Sorry ich hatte ungenau formuliert - die Analogie zwischen Mietwagen und Arbeiter sowie zwischen gekauftem Wagen und Sklaven ist ja wohl einleuchtend.
Zwischen Mietwagen und geleisteter Arbeit besteht hingegen keine Anlogie.
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nevermind registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.01.2008 Beiträge: 45
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(#1045212) Verfasst am: 15.07.2008, 19:14 Titel: |
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Das Wertgesetz, setzt sich nicht unmittelbar durch. Das bedeutet, nicht alles was den selben Wert hat, hat den selben Preis. Die individuelle Preisbildung wird bestimmt durch Angebot und Nachfrage, Monopolstrukturen und Wucher.
Ein anschaulicher Vergleich:
Das Gesetz der Schwerkraft bewirkt, dass alle Gegenstände mit der selben Geschwindigkeit auf den Boden fallen. Ein Blatt Papier genauso schnell wie ein Fußball. In der Praxis ist der Fußball dennoch schneller, da das Blatt durch den Luftwiderstand gebremst wird.
Das Wertgesetz wirkt im Hintergrund. Vordergründig wirken sich in der Ökonomie noch andere Gesetze aus. Wie z.B. Angebot und Nachfrage.
Gestalten sich die Preise so, dass ein Unternehmer immer unter dem Wert der Waren verkaufen muss, wird er pleite gehen.
Das Wertgesetz gilt seit dem Menschen waren austauschen.
Angenommen ein Jäger der den ganzen Tag benötigt um genau die Menge an Lebensmitteln zu fangen die er fürs Überleben braucht, und ein Beerensammler benötigt den ganzen Tag um genau die Menge an Lebensmitteln zu sammeln die er fürs Überleben braucht, tauschen ihre Waren aus, da sie sich nicht einseitig ernähren wollen. Das Arbeitsprodukt des Jägers und des Sammlers haben also den exakt gleichen Wert, da ein ganzer Tag menschlicher Arbeit in ihnen enthalten ist.
Also müsste die Hälfte der Beeren den selben Wert haben wie die Hälfte der Jagdbeute.
Irgendwie gelingt es dem Beerensammler den Jäger übers Ohr zu hauen und tauscht die Hälfte seiner Beeren gegen dreiviertel des Fleischs.
Dann wird der Jäger verhungern, da er nun weniger als die notwendige Menge der überlebenswichtigen Lebensmittel hat. Auf diese Weise setzt sich das Wertgesetz durch.
Heutzutage verhungert man (zumindest in Deutschland) nicht direkt, aber ein Händler der ständig unter Wert verkauft wird über kurz oder lang pleite gehen.
Die Arbeitswerttheorie ist übrigens keine originelle Idee von Marx sondern stammt von den klassischen Ökonomen des Bürgertums: Smith und Ricardo
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44647
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(#1045238) Verfasst am: 15.07.2008, 20:19 Titel: |
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Bei Angebot und Nachfrage muss auch noch etwas anderes bedacht werden, nämlich dass im Kapitalismus das reale Verhältnis zwischen beiden zumindest auf Nachfrageseite verschleiert ist. Die Möglichkeit, deine Nachfrage überhaupt effektiv zu artikulieren, hängt hier nämlich an deiner Kaufkraft. Deshalb gehen die Geschäfte immer dahin, wo Kaufkraft besteht und nicht unbedingt überall dahin, wo Nachfrage besteht. Es kann ja auch dort eine Nachfrage bestehen, wo keine Kaufkraft existiert. Für die Wirtschaft existiert dort jedoch keine Nachfrage, das heißt, sie kann dort keine wahrnehmen, obwohl objektiv eine bestehen kann.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 15.07.2008, 20:25, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1045243) Verfasst am: 15.07.2008, 20:24 Titel: Neu! Das Wertgesetz in der Steinzeit! |
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nevermind hat folgendes geschrieben: | Gestalten sich die Preise so, dass ein Unternehmer immer unter dem Wert der Waren verkaufen muss, wird er pleite gehen. |
Kann sein, muss nicht sein. Kommt auch drauf an, was seine Konkurrenten machen.
Vielleicht gehen ja alle pleite. Kratzt eh niemanden.
Selbst wenn alles zusammenkracht, aus den Ruinen geht die ganze Scheiße immer wieder von vorne los.
nevermind hat folgendes geschrieben: | Das Wertgesetz gilt seit dem Menschen waren austauschen. |
Unsinn. Das Wertgesetz kam mit der Warenproduktion erst ans Licht. Das Wertgesetz setzt freie Arbeitskraft voraus, die dann zu Lohnarbeit und genutzt wird, um mehr Wert zu produzieren (über dem Preis der Ware Arbeitskraft).
Der Wert der Waren bekommt einen abstrakten Charakter unabhängig von ihren Eigenschaften als Gebrauchswerte.
Das Wertgesetz äußert sich zwar in der Zirkulationsebene, hat aber in der Produktionssphäre ihren Ausgangspunkt als Verwertung, Konsum und Ausbeutung von Arbeit.
nevermind hat folgendes geschrieben: | Angenommen ein Jäger der den ganzen Tag benötigt um genau die Menge an Lebensmitteln zu fangen die er fürs Überleben braucht, und ein Beerensammler benötigt den ganzen Tag um genau die Menge an Lebensmitteln zu sammeln die er fürs Überleben braucht, tauschen ihre Waren aus, da sie sich nicht einseitig ernähren wollen. Das Arbeitsprodukt des Jägers und des Sammlers haben also den exakt gleichen Wert, da ein ganzer Tag menschlicher Arbeit in ihnen enthalten ist. |
Nach der Grenzwerttheorie vernünftig. Aber beide jagen/sammeln grade genug, um satt zu werden. Ein echtes Mehr-/Überschussprodukt gibt es nicht.
Und selbst wenn, würde der Naturaltausch nicht in ein Kapital zurückfließen. Die Produktionsmittel (Speer und Korb) gehören den Menschen, welche nichts anderes betreiben, als Subsistenzwirtschaft.
nevermind hat folgendes geschrieben: | Also müsste die Hälfte der Beeren den selben Wert haben wie die Hälfte der Jagdbeute.
Irgendwie gelingt es dem Beerensammler den Jäger übers Ohr zu hauen und tauscht die Hälfte seiner Beeren gegen dreiviertel des Fleischs.
Dann wird der Jäger verhungern, da er nun weniger als die notwendige Menge der überlebenswichtigen Lebensmittel hat. Auf diese Weise setzt sich das Wertgesetz durch. |
Du bist ein Scherzkeks.
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1045265) Verfasst am: 15.07.2008, 20:56 Titel: Re: Neu! Das Wertgesetz in der Steinzeit! |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | nevermind hat folgendes geschrieben: | Gestalten sich die Preise so, dass ein Unternehmer immer unter dem Wert der Waren verkaufen muss, wird er pleite gehen. |
Kann sein, muss nicht sein. Kommt auch drauf an, was seine Konkurrenten machen. |
Wer hat Dir den Schrumms erzählt?
Ein Unternehmer geht pleite wenn er die Forderungen seiner Gläubiger nicht mehr bedienen kann,
was logischerweise der Fall sein muß, wenn er Ware fortgesetzt unter den Produktionskosten
(der bescheuerte Wertquark immer ) verkauft.
Zitat: |
Vielleicht gehen ja alle pleite. Kratzt eh niemanden. |
der Unternehmer ist nicht weniger pleite wenn seine gesamte Konkurrenz pleite ist
Zitat: | Selbst wenn alles zusammenkracht, aus den Ruinen geht die ganze Scheiße immer wieder von vorne los. |
logisch - wir können uns aber auch alle hinsetzen und in der Nase popeln
Zitat: |
nevermind hat folgendes geschrieben: | Das Wertgesetz gilt seit dem Menschen waren austauschen. |
Unsinn. Das Wertgesetz kam mit der Warenproduktion erst ans Licht. Das Wertgesetz setzt freie Arbeitskraft voraus, die dann zu Lohnarbeit und genutzt wird, um mehr Wert zu produzieren (über dem Preis der Ware Arbeitskraft). |
das Leistung a+leistung b + Material c + Investiton in Produktionsmittel d + Energie e usw....
Summe x ergeben ist so alt wie die Mathematik gültig ist
und ob man das in Zeit, Geld, Waren oder Scheißhaufen zu je 125g abrechnet ist dabei
ohne Belang.
Dein dämlicher Mehrwert ist nichts weiter als ein Summand dieser Addition welchen der
Unternehmer (nochmehr der Handel) auf die Summe der Kosten aufschlägt und zwar
in Höhe der Differnz der Kosten zum am Markt maximal zu erzielenden Preis.
und wen dEin Lohnarbeiter meint das er unterbezahlt ist muß er nen höheren Preis für seine
Arbeit fordern - mit dem Risiko das er den Auftrag dann eventuell nicht bekommt wenn es am
Markt bessere Angebote gibt - ein Riskio mit dem der Unternehmer ständig lebt
Zitat: |
Der Wert der Waren bekommt einen abstrakten Charakter unabhängig von ihren Eigenschaften als Gebrauchswerte. |
logisch - aber erst am Markt mit dem der Lohnarbeiter auf Produktionsseite überhaupt nichts
zu tun hat
und wenn er den Ganzen Plunder dann auf der Endverbraucherseite zu überhöhten Preisen
kauft isser doch selber Schuld - er kanns völlig problemlos zum größten Teil auch lassen.
Zitat: |
Das Wertgesetz äußert sich zwar in der Zirkulationsebene, hat aber in der Produktionssphäre ihren Ausgangspunkt als Verwertung, Konsum und Ausbeutung von Arbeit. |
quark
Zitat: |
nevermind hat folgendes geschrieben: | Angenommen ein Jäger der den ganzen Tag benötigt um genau die Menge an Lebensmitteln zu fangen die er fürs Überleben braucht, und ein Beerensammler benötigt den ganzen Tag um genau die Menge an Lebensmitteln zu sammeln die er fürs Überleben braucht, tauschen ihre Waren aus, da sie sich nicht einseitig ernähren wollen. Das Arbeitsprodukt des Jägers und des Sammlers haben also den exakt gleichen Wert, da ein ganzer Tag menschlicher Arbeit in ihnen enthalten ist. |
Nach der Grenzwerttheorie vernünftig. Aber beide jagen/sammeln grade genug, um satt zu werden. Ein echtes Mehr-/Überschussprodukt gibt es nicht. |
und was ist wenn man unterstellt das jemand drei Beeren mehr sammelt als er zum überleben braucht?
was ja problemlos möglich ist
Marktwirtschaft ist wenn einer diejenigen die zu bequem sind ihre Beeren selbst zu vermarkten
anstellt, für die Vermarktung sorgt, das Riskio das sie schlecht werden übernimmt, und sich
dafür einen Teil der Beeren einbehält,
Kapitalismus ist wenn jemand demjenigen Steine und Holz für Lagerhallen leiht um sich in der
Folge ein mehrfaches seiner Investition aus den Erträgen der Arbeit von Unternehmer wie Lohnarbeiter abzuzweigen,
um es wieder zu investieren
um noch mehr abzuzweigen
usw. usw. usw.
thats all - schaff die Kapitalisten ab und werde Unternehmer wenns Dir als Lohnarbeiter nicht gefällt
oder lebe bequem und gib dafür von Deiner Lohnarbeit dem Unternehmer der für Dich die
Riskien trägt was ab.
Wie willst Du verkollektiverte Industriebetriebe mit Leuten betreiben die schon jetzt und individuell
zu feige sind die damit verbundenen Riskien nur für sich allein zu tragen?
Zitat: |
Und selbst wenn, würde der Naturaltausch nicht in ein Kapital zurückfließen. Die Produktionsmittel (Speer und Korb) gehören den Menschen, welche nichts anderes betreiben, als Subsistenzwirtschaft. |
und wenn jemand zu ungeschickt ist Speere zu bauen und Körbe zu flechten? Woher nimmt er
die Produktionsmittel? Warum sollten sie ihm gehören wenn er sie gar nicht selbst gebaut hat?
Zitat: |
nevermind hat folgendes geschrieben: | Also müsste die Hälfte der Beeren den selben Wert haben wie die Hälfte der Jagdbeute.
Irgendwie gelingt es dem Beerensammler den Jäger übers Ohr zu hauen und tauscht die Hälfte seiner Beeren gegen dreiviertel des Fleischs.
Dann wird der Jäger verhungern, da er nun weniger als die notwendige Menge der überlebenswichtigen Lebensmittel hat. Auf diese Weise setzt sich das Wertgesetz durch. |
Du bist ein Scherzkeks.
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Du der größere
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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nevermind registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.01.2008 Beiträge: 45
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(#1045361) Verfasst am: 15.07.2008, 22:42 Titel: |
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Zitat: | Gestalten sich die Preise so, dass ein Unternehmer immer unter dem Wert der Waren verkaufen muss, wird er pleite gehen.
Kann sein, muss nicht sein. Kommt auch drauf an, was seine Konkurrenten machen. |
Auch wenn ich mir sicher bin, dass du das nicht gemeint hast, muss man zugeben, dass der einzelne Unternehmer nicht pleite geht, wenn er bei seinen Zulieferern Beispielsweise Preise durchsetzen kann, die unter dem Wert liegen.
Auch wenn AXO die Werttheorie nicht versteht, hat er mit seiner Bemerkung zu den Produktionkosten recht.
Zitat: | Unsinn. Das Wertgesetz kam mit der Warenproduktion erst ans Licht. Das Wertgesetz setzt freie Arbeitskraft voraus, die dann zu Lohnarbeit und genutzt wird, um mehr Wert zu produzieren (über dem Preis der Ware Arbeitskraft). |
Vielleicht habe ich für Verwirrung gesorgt, da ich ausversehen "Waren" klein geschrieben habe. Aber du widersprichst dir in deinen Ausführungen ja selber. Das Wertgesetz würde Mehrwert vorraussetzen. Bevor es einen Mehrwert geben kann muss es ja wohl einen Wert geben. Auf was soll sich das Wort "mehr" in "Mehrwert" sonst beziehen.
Du verwechselst die Möglichkeit zur Ausbeutung der Arbeit mit der Produktion des Wertes. Solange ein Mensch keinen Mehrwert produziert, kann seine Arbeit nicht durch einen anderen ausgebeutet werden. Aber er kann doch die Produkte seiner Arbeit gegen andere Austauschen.
Zitat: | Der Wert der Waren bekommt einen abstrakten Charakter unabhängig von ihren Eigenschaften als Gebrauchswerte. |
Ich habe nie das Gegenteil behauptet.
Zitat: | Das Wertgesetz ..., hat aber in der Produktionssphäre ihren Ausgangspunkt als Verwertung, Konsum und Ausbeutung von Arbeit. |
Der Ausgangspunkt der Kapitalakkumulation liegt in der Produktionssphäre.
Der Ursprung des Wertes ist die Produktionssphäre!!! Richtig. Es gibt aber auch Produktion ohne Kapitalverwertung.
Zitat: | Und selbst wenn, würde der Naturaltausch nicht in ein Kapital zurückfließen. Die Produktionsmittel (Speer und Korb) gehören den Menschen, welche nichts anderes betreiben, als Subsistenzwirtschaft |
Hättest du in der Zeit in der du meinen Beitrag maltretiert hast, lieber mal "das Kapital" gelesen, hättest du gemerkt was ich meine. Also schlage nach im ersten Kapitel, dritter Abschnitt, A: Einfache, einzelne oder zufällige Wertform.
Da liest du gleich als erstes: "x Ware A = y Ware B. Das Geheimnis aller Wertform steckt in dieser einfachen Wertform."
Zitat: | Also müsste die Hälfte der Beeren den selben Wert haben wie die Hälfte der Jagdbeute.
Irgendwie gelingt es dem Beerensammler den Jäger übers Ohr zu hauen und tauscht die Hälfte seiner Beeren gegen dreiviertel des Fleischs.
Dann wird der Jäger verhungern, da er nun weniger als die notwendige Menge der überlebenswichtigen Lebensmittel hat. Auf diese Weise setzt sich das Wertgesetz durch.
Du bist ein Scherzkeks. |
Dies ist der praktische Gehalt der Werttheorie. Die Werttheorie ist keine inhaltslose Phrase, die die Praxis nicht berührt. Sie hat einen Stofflichen gehalt.
In der einfachen Warenproduktion führt das Wertgesetz lediglich zu unterschiedlichen Erscheinunsformen als im Kapitalismus.
Konfusionen wie die deine entstehen, wenn man sich lediglich die ökonomischen oder historischen Werke von Marx und Engels zu Gemüte führt. Wer den dialektischen Materialismus nicht kennt oder nicht versteht, kann nicht den Materialismus, also den Bezug zur objektiven Realität, in den ökonomischen Theorien verstehen.
Deswegen hälst du mich für einen Scherzkeks. Zum Glück ist die objektive Wahrheit unabhängig vom Bewusstsein
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1045387) Verfasst am: 15.07.2008, 23:16 Titel: |
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nevermind hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Gestalten sich die Preise so, dass ein Unternehmer immer unter dem Wert der Waren verkaufen muss, wird er pleite gehen.
Kann sein, muss nicht sein. Kommt auch drauf an, was seine Konkurrenten machen. |
Auch wenn ich mir sicher bin, dass du das nicht gemeint hast, muss man zugeben, dass der einzelne Unternehmer nicht pleite geht, wenn er bei seinen Zulieferern Beispielsweise Preise durchsetzen kann, die unter dem Wert liegen. |
Zulieferer sind keine Konkurrenten,
sofern solche Preise durchsetzbar sind, wäre a der Zulieferer bald pleite und b würde der besagte
Unternehmer in diesem Fall nicht
pleite gehen weil er keine roten Zahlen schreibt, weil seine Kosten seine Einnahmen
nicht übersteigen
Zitat: |
Auch wenn AXO die Werttheorie nicht versteht, hat er mit seiner Bemerkung zu den Produktionkosten recht. |
is ja möglich das AXO die Werttheorie nicht versteht.
Was AXO sagt ist aus knapp 18 Jahren praktischen Umgang mit diesen Dingen bedingt.
Wäre unglaublich nett wenn mal jemand AXO das so erklärt das die Theorie auch nur den
Hauch einer Chance hat an der Praxis nicht zu scheitern.
Wie für nen 3 Jährigen wenns möglich wär - ich bin nicht besonders helle.
Zitat: |
Zitat: | Unsinn. Das Wertgesetz kam mit der Warenproduktion erst ans Licht. Das Wertgesetz setzt freie Arbeitskraft voraus, die dann zu Lohnarbeit und genutzt wird, um mehr Wert zu produzieren (über dem Preis der Ware Arbeitskraft). |
Vielleicht habe ich für Verwirrung gesorgt, da ich ausversehen "Waren" klein geschrieben habe. Aber du widersprichst dir in deinen Ausführungen ja selber. Das Wertgesetz würde Mehrwert vorraussetzen. Bevor es einen Mehrwert geben kann muss es ja wohl einen Wert geben. Auf was soll sich das Wort "mehr" in "Mehrwert" sonst beziehen.
Du verwechselst die Möglichkeit zur Ausbeutung der Arbeit mit der Produktion des Wertes. Solange ein Mensch keinen Mehrwert produziert, kann seine Arbeit nicht durch einen anderen ausgebeutet werden. Aber er kann doch die Produkte seiner Arbeit gegen andere Austauschen. |
was fürn Quark.
Wie stellt denn der Arbeitnehmer das an, diesen Mehrwert zu produzieren?
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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nevermind registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.01.2008 Beiträge: 45
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(#1045402) Verfasst am: 15.07.2008, 23:32 Titel: |
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Zitat: | was fürn Quark.
Wie stellt denn der Arbeitnehmer das an, diesen Mehrwert zu produzieren? |
Also das ist wirklich nicht schwer zu begreifen. Aber dafür ist es umso wichtiger, da der Mehrwert oder man könnte auch sagen das Mehrprodukt eine enorme Rolle in der Menschheitsgeschichte gespielt hat.
Denkt man zurück in die Antike, die Zeit der einfachen Warenproduktion, so beudeutet Mehrprodukt, dass ein Mensch mehr produziert hat, als er selber zum überleben benötigte!
Dies war ein entscheidender Schritt in der Entwicklung der Produktivität.
Ohne diesen Fortschritt, ohne das Mehrprodukt, wäre keine Sklaverei möglich gewesen!
Nun mag man die Sklaverei aus der heutigen Sicht verurteilen, aber für die damalige Zeit war sie eine enorme Weiterentwicklung. Dadurch, dass die Sklavenhalter ihren eigenen Lebensunterhalt, nicht mehr selbst produzieren mussten, sondern vom Mehrprodukt der Sklaven gelebt haben, hatten sie die freie Zeit zur Verfügung sich mit anderem zu beschäftigen.
Das Mehrprodukt war die Grundlage für die grandiose Entwicklung von Wissenschaft und Kunst in den antiken Sklavenhaltergesellschaften.
Im Feudalismus enderte sich die Form des Mehrprodukts. Aber nicht sein Wesen! Nun waren die Menschen keine Sklaven mehr, aber sie mussten ihr Mehrprodukt in Form von Steuern oder des Zehnten an den Feudalherren abführen.
Im moderenen Kapitalismus bildet der Mehrwert die Grundlage für den Gewinn jedes einzelnen Unternehmens. Würde ein Arbeitnehmer in Deutschland in einem Monat Waren produzieren, die nicht mehr Umsatz einbringen, als der Arbeitnehmer zum Leben notwendigerweise braucht (Haus, Strom, Essen, Kleidung etc.) könnte ein Unternehmer keine Gewinne machen.
Der Gewinn eines Unternehmers besteht darin, das er sich einen Teil des Mehrprodukts des Arbeitnehmers aneignet.
Ob man dies nun moralisch verwerflich oder in Ordnung findet spielt für die aktuellen ökonomischen Verhältnisse keine Rolle.
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana
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(#1045462) Verfasst am: 16.07.2008, 00:50 Titel: |
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nevermind hat folgendes geschrieben: | Das Wertgesetz, setzt sich nicht unmittelbar durch. | Aha, jetzt wird schon von Wertgesetz geschrieben, so wie das Gravitationsgesetz (s.u.), das auch kein Mensch versteht. Ich ziehe es immer noch vor, von einem Wertpostulat zu schreiben, bis jetzt hat mich noch niemand überzeugen könne, dass das ein Naturgesetz sein solle.
nevermind hat folgendes geschrieben: | Das bedeutet, nicht alles was den selben Wert hat, hat den selben Preis. Die individuelle Preisbildung wird bestimmt durch Angebot und Nachfrage, Monopolstrukturen und Wucher. | Dann wäre es wirklich gut, wenn man die beiden Begriffe Wert und Preis immer klar unterscheiden würde, das macht aber niemand hier...
nevermind hat folgendes geschrieben: | Ein anschaulicher Vergleich:
Das Gesetz der Schwerkraft bewirkt, dass alle Gegenstände mit der selben Geschwindigkeit auf den Boden fallen. Ein Blatt Papier genauso schnell wie ein Fußball. In der Praxis ist der Fußball dennoch schneller, da das Blatt durch den Luftwiderstand gebremst wird. | Das ist die verquerteste Analogie, die man sich vorstellen kann.
nevermind hat folgendes geschrieben: | Das Wertgesetz wirkt im Hintergrund. Vordergründig wirken sich in der Ökonomie noch andere Gesetze aus. Wie z.B. Angebot und Nachfrage. | Was ist Hintergrund und was Vordergrund? Mit solchen mystischen Begriffen kann überhaupt nichts erklärt werden. Wenn andere Mechanismen als das "Wertgesetz" (das kein Gesetz ist) für die Entstehung eines Preises viel stärker wirken, dann kann man natürlich behaupten, dass die Arbeitszeit im Hintergrund wirkt - oder eben praktisch überhaupt keine Wirkung mehr hat. Falls es umgekehrt wäre, könnte man dann auch das Umgekehrte behaupten. Also totaler Mumpitz - reine Beschreibung und keine Erklärung.
_________________ Alles denkbare ist real
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1045482) Verfasst am: 16.07.2008, 02:48 Titel: |
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Agnostiker hat folgendes geschrieben: | Dann wäre es wirklich gut, wenn man die beiden Begriffe Wert und Preis immer klar unterscheiden würde, das macht aber niemand hier... |
Nur weil dieser Unterschied hier noch nicht dargestellt wurde, heißt das nicht, dass niemand sich seiner bewusst ist.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1045489) Verfasst am: 16.07.2008, 05:00 Titel: |
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http://de.wikipedia.org/wiki/David_Ricardo
Zitat: | Ricardos pessimistische Haltung zum technischen Fortschritt (s. dort), wie sie später auch Marx teilte, gilt heute als wenig plausibel. Der Marxismus beinhaltet außerdem Ricardos Definition von Wert, wonach dieser von der menschlichen Arbeit abhängt, der an der Ware verrichtet wurde. Marx baute darauf seine Version der Arbeitswertlehre und seine Theorie vom Mehrwert auf. |
In der Wirtschaftsphilosophie wird vieles das "wissenschaftlich" in dem man es zum Gesetz erklärt und noch ne mathematische Formel dazu drapiert.
Ricardos Werttheorie war eine Axiomatische Setzung welche durch die moderneren Grenzaufwands- und Grenzertragstheorien falsifiziert wurde.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wert_%28Wirtschaftswissenschaft%29#Marxismus
Zitat: | Die Behauptung, dass der Wert einer Ware durch die zu ihrer Herstellung im gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt notwendige Arbeits-Zeit bestimmt wird, wird oft Marx zugeschrieben. Dieser hatte jedoch die Arbeitszeit als Wertmaß von früheren Wirtschaftswissenschaftlern wie Adam Smith und David Ricardo übernommen und diesen Gedanken dann kritisch weiterentwickelt. |
Tatsächlich aber ist der Wert einer Ware nach Ort und Zeit und Menschen verschieden. Es spielt letztlich keine Zeit, wieviel Arbeit oder Kapital in einer Ware steckt.
Der Wert einer Ware wird immer durch Käufer und Verkäufer genau für den einen Tausch bestimmt.
Wert-Schätzungen z.Bsp. für die Steuererklärung oder die Bilanzierung richten sich nach statistisch ermittelten Annährungen (Schätzungen) und nach letzt bezahlten Preisen.
Agnost
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nevermind registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.01.2008 Beiträge: 45
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(#1045535) Verfasst am: 16.07.2008, 10:34 Titel: |
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Zitat: | Aha, jetzt wird schon von Wertgesetz geschrieben, so wie das Gravitationsgesetz (s.u.), das auch kein Mensch versteht. Ich ziehe es immer noch vor, von einem Wertpostulat zu schreiben, bis jetzt hat mich noch niemand überzeugen könne, dass das ein Naturgesetz sein solle. |
Zunächst einmal ist es ein gesellschaftliches Gesetz und kein Naturgesetz.
Wie soll man die etwas begreiflich machen, wenn du nicht sagst womit du nicht einverstanden bist.
Setz der Werttheorie eine andere positive Theorie entgegen, dann kann man drüber reden.
Aber einfach darauf zu beharren, dass du etwas nicht glauben möchtest kannst du in der Kirche
Zitat: | Das ist die verquerteste Analogie, die man sich vorstellen kann. |
Zitat: | Alles denkbare ist real |
Gibs zu, die Nummer hast du bei einem Kabarettisten geklaut!
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1045545) Verfasst am: 16.07.2008, 11:04 Titel: |
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Das Wertgesetz, die Arbeitswertlehre müssen von bürgerlicher Seite einfach deshalb kritisiert werden, weil durch ihm/sie ersichtlich wird, dass der eigentliche Bestimmungsort/Wertbildungsstätte der Produktionsbereich nun mal ist und nicht der Markt, wo schließlich nur der Austausch stattfindet. So soll denn der Schein für das Wesen ausgegeben werden, auf dass das eigentliche Wesen (wie Preise sich bilden) verschleiert bleibe.
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1045601) Verfasst am: 16.07.2008, 13:46 Titel: |
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nevermind hat folgendes geschrieben: | Zitat: | was fürn Quark.
Wie stellt denn der Arbeitnehmer das an, diesen Mehrwert zu produzieren? |
Also das ist wirklich nicht schwer zu begreifen. Aber dafür ist es umso wichtiger, da der Mehrwert oder man könnte auch sagen das Mehrprodukt eine enorme Rolle in der Menschheitsgeschichte gespielt hat.
Denkt man zurück in die Antike, die Zeit der einfachen Warenproduktion, so beudeutet Mehrprodukt, dass ein Mensch mehr produziert hat, als er selber zum überleben benötigte!
Dies war ein entscheidender Schritt in der Entwicklung der Produktivität.
Ohne diesen Fortschritt, ohne das Mehrprodukt, wäre keine Sklaverei möglich gewesen!
Nun mag man die Sklaverei aus der heutigen Sicht verurteilen, aber für die damalige Zeit war sie eine enorme Weiterentwicklung. Dadurch, dass die Sklavenhalter ihren eigenen Lebensunterhalt, nicht mehr selbst produzieren mussten, sondern vom Mehrprodukt der Sklaven gelebt haben, hatten sie die freie Zeit zur Verfügung sich mit anderem zu beschäftigen.
Das Mehrprodukt war die Grundlage für die grandiose Entwicklung von Wissenschaft und Kunst in den antiken Sklavenhaltergesellschaften.
Im Feudalismus enderte sich die Form des Mehrprodukts. Aber nicht sein Wesen! Nun waren die Menschen keine Sklaven mehr, aber sie mussten ihr Mehrprodukt in Form von Steuern oder des Zehnten an den Feudalherren abführen.
Im moderenen Kapitalismus bildet der Mehrwert die Grundlage für den Gewinn jedes einzelnen Unternehmens. Würde ein Arbeitnehmer in Deutschland in einem Monat Waren produzieren, die nicht mehr Umsatz einbringen, als der Arbeitnehmer zum Leben notwendigerweise braucht (Haus, Strom, Essen, Kleidung etc.) könnte ein Unternehmer keine Gewinne machen.
Der Gewinn eines Unternehmers besteht darin, das er sich einen Teil des Mehrprodukts des Arbeitnehmers aneignet.
Ob man dies nun moralisch verwerflich oder in Ordnung findet spielt für die aktuellen ökonomischen Verhältnisse keine Rolle. |
ach so einfach ist das?
und wo ist der Unterschied zu dem was ich gesagt habe?
Dann setz doch mal nen Lohnarbeiter nackt auf die Straße und dann schaun wir mal ob er in der
Lage ist das nötigste zum Überleben zu erarbeiten - geschweige denn "Mehrwert" zu erwirtschaften.
oder auch anders ->>> welchen Mehrwert erwirtschaftet denn der Unternehmer welcher für
Organisation, Produktentwicklung, Produktionsmittel und Absatz sorgt? Wenn Du behauptest das
dieser sich einen Teil des vom Arbeiter erwirtschafteten Mehrwertes aneignet - was eignet sich dann
im Gegenzug der Arbeiter an?
Die Verwirklichung des reichlich naiven Grundsatzes das lediglich produktive Arbeit als solche
zählt (=Wert/Mehrwert erzeugt) war übrigens in der DDR erstklassig zu beobachten wo vorzugsweise bestehende Produktionsanlagen
und Technologien ausgeschlachtet und abgewirtschaftet wurden bis die damit erzeugten Produkte
so gut wie keinen Marktwert mehr hatten = das Unternehmen DDR am Rand des Bankrottes war.
Mit dem fehlen des Unternehmers hat folglich ne ziemlich entscheidende Leistung gefehlt,
welche die Erzeugung von Mehrwert überhaupt erst ermöglicht.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1045610) Verfasst am: 16.07.2008, 14:03 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | weil durch ihm/sie ersichtlich wird, dass der eigentliche Bestimmungsort/Wertbildungsstätte der Produktionsbereich nun mal ist und nicht der Markt, |
okay - dann nehmen wir mal nen durchschnittlichen Lohnarbeiter - am besten nen gelernten
Handwerker (ums Dir etwas leichter zu machen)
Was kann ein gelernter Tischler jetzt und hier mit den Produktionsmitteln die er sich selbst leisten
kann, ohne Kenntnisse der Bedarfsforschung, Entwicklung und Vermarktung von Produkten,
fertigen und vermarkten um wenigstens die Butter aufs Brot zu verdienen - geschweige denn
Mehrwert zu erzeugen?
Selbst wenn er irgendwas zu Stande bringt das ihm irgendwer - (warum auch immer ohne Markt)
zufällig (also) abkaufen sollte,
dürften die Kosten der Erstellung den Verkaufspreis bei weitem übersteigen = Minderwert anstatt Mehrwert erzeugen.
Von zum Überleben nötigen relativen kontiunierlichen Verkäufen die im Durchschnitt mindestens
den erforderlichen täglichen Überschuß über die reinen Produktionskosten erwirtschaften,
was dann entsprechend Eurer Definition grad mal dem einfachen Wert entspräche, nicht zu reden.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
Zuletzt bearbeitet von AXO am 16.07.2008, 14:16, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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