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Aussterben der Saurier
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#60965) Verfasst am: 07.12.2003, 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

In größeren Meerestiefen gibt es AFAIK unter Hochdruck stehende Methanlager.
Ein Einschlag von der Größe von Chicxulub könnte diese Lager soweit erschüttern dass sie freigesetzt wurden. Das Methan löste dann einen Treibhauseffekt aus.

Das Aussterben bestimmter Gruppen von Tieren ließe sich erinfach mit deren Hitzeverträglichkeit erklären. Große Tiere an Land (Dinosaurier u. ä.) starben einfach an Hitzschlag, andere Arten fielen den sich ausbreitenden Wüsten zum Opfer.
In den Meeren führte das Absterben von Korallen, Plankton und Krill zu einem Zusammenbruch der gesamten Nahrungskette.
Was die schaligen Einzeller angeht, so kann man nur spekulieren. Die mit Sicherheit unterschiedliche Körperchemie dürfte sich aber wahrscheinlich auch auf die Temperaturtoleranz ausgewirkt haben.
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Spock
lebt noch



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 4185
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Beitrag(#61047) Verfasst am: 08.12.2003, 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

Wüsten haben sich keineswegs ausgebreitet. Das Klima wurde nach der Kreide kontinuierlich kälter (bis auf kurze Ausnahmen).

An die Theorie mit dem Hitzschlag glaube ich nicht. DFer hätte die Vögel noch schlimmer treffen müssen, als die Dinosaurier, da sie zusätzlich zur ähnlichen Physiologie auch noch ein dichtes Federkleid besaßen.

Die Einteilung in die verschiedenen Gruppen kieseliger oder kalkiger Einzeller ist ja keine phyllogenetisch gewachsene, sondern bezieht sich lediglich auf die Zusammensetzung der Schalen. Das sind Analogien, keine Homologien. Insofern sollte man auch die "Körperchemie" nicht verallgemeinern und schon gar nicht die Temperaturtoleranz. Bis das Meer sich in die Tiefen aufgeheizt hätte, wären Jahrmillionen vergangen. Übrigens war das Meer in der Kreide wesentlich wärmer, als heute. Die Tiefsee ist heute knapp 3°C warm. In der Kreidezeit waren das noch 16°C (kann man über Isotopenmethoden herausfinden - O18/O16). Kalt wurde die Tiefsee erst, als die Australien sich von der Antarktis abspaltete, was einen zirkumpolaren Kaltwasserstrom ermöglichte.
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Bynaus
Stellar veranlagt



Anmeldungsdatum: 03.11.2003
Beiträge: 1888
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Beitrag(#61443) Verfasst am: 09.12.2003, 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

Aber Spock: Die meisten kleinen Dinosaurier am Ende der Kreidezeit hatten doch auch Federn... (nur so als kleine Anmerkung)
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Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#61453) Verfasst am: 09.12.2003, 14:33    Titel: Antworten mit Zitat

Bynaus hat folgendes geschrieben:
Aber Spock: Die meisten kleinen Dinosaurier am Ende der Kreidezeit hatten doch auch Federn... (nur so als kleine Anmerkung)


Das ist mir neu... kann man das irgendwo nachlesen?
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eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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Bynaus
Stellar veranlagt



Anmeldungsdatum: 03.11.2003
Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde

Beitrag(#61589) Verfasst am: 09.12.2003, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hm. Konnte man im vorletzten Spektrum der Wissenschaft nachlesen. Sogar die Tyrannosauriden hatten demnach Federn. Eine sehr witzige Vorstellung: Da haben wir dieses "fürchterliche Monster", wie es immer dargestellt wird, und plötzlich hat es flauschige Federn... Smilie
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Simon
Nummer Eins



Anmeldungsdatum: 06.12.2003
Beiträge: 26

Beitrag(#61700) Verfasst am: 10.12.2003, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

Dinosaurier mit Federn? Hm, davon wusste man lange nichts und auf einmal sollen die die Mehrheit der kleinen Dinosaurier stellen? Hat man wirklich zu so vielen Arten auch Federn gefunden, oder mutmaßt man das nur wegen ihres Körperbaus?
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Man kann ja nicht alles glauben.
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Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#61702) Verfasst am: 10.12.2003, 11:38    Titel: Antworten mit Zitat

Simon hat folgendes geschrieben:
Dinosaurier mit Federn? Hm, davon wusste man lange nichts und auf einmal sollen die die Mehrheit der kleinen Dinosaurier stellen? Hat man wirklich zu so vielen Arten auch Federn gefunden, oder mutmaßt man das nur wegen ihres Körperbaus?


Aus diesem Grund habe ich nachgefragt...
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#61723) Verfasst am: 10.12.2003, 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
Simon hat folgendes geschrieben:
Dinosaurier mit Federn? Hm, davon wusste man lange nichts und auf einmal sollen die die Mehrheit der kleinen Dinosaurier stellen? Hat man wirklich zu so vielen Arten auch Federn gefunden, oder mutmaßt man das nur wegen ihres Körperbaus?


Aus diesem Grund habe ich nachgefragt...
Ich habe vor einigen Jahren schon gelesen, (in der BdW oder der SdW) dass man irgendwo (ich glaube, es war China?) eine Tyrannosaurus Versteinerung gefunden hat, die ganz offensichtlich Federn aufwies.
Aber womöglich hat es sich dabei auch um eine Fehlinterpretation der Abdrücke gehandelt; nachträglich in winzige Risse in das Gestein eindringendes kalkhaltiges Wasser könnte ja eventuell ähnliche Strukturen hervorrufen; aber dazu kann unser Forumsgeologe sicherlich mehr sagen?
Eine interessante Theorie ist es allemal, aber ob sie wirklich als gesichert gelten darf ...?
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Spock
lebt noch



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#61845) Verfasst am: 10.12.2003, 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Bynaus hat folgendes geschrieben:
Aber Spock: Die meisten kleinen Dinosaurier am Ende der Kreidezeit hatten doch auch Federn... (nur so als kleine Anmerkung)
Also mir war bekannt, dass es viele Dinosaurier mit Federn gab, aber dass es auf einmal die meisten sein sollen? Gibt es denn Bilder von den Fossilen? Wie ist der Erhaltungsgrad?

Ich halte NOCQUAEs Einwand für durchaus berechtigt.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#62147) Verfasst am: 11.12.2003, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

Spock hat folgendes geschrieben:
Wüsten haben sich keineswegs ausgebreitet. Das Klima wurde nach der Kreide kontinuierlich kälter (bis auf kurze Ausnahmen).

Das stimmt mW.
Aber was ist mit der KT-Grenze im spziellen?

Zitat:
An die Theorie mit dem Hitzschlag glaube ich nicht. DFer hätte die Vögel noch schlimmer treffen müssen, als die Dinosaurier, da sie zusätzlich zur ähnlichen Physiologie auch noch ein dichtes Federkleid besaßen.

Die Aussterberate bei den Vögeln war mW katastrophal. Ein wichtiger Unterschied ist aber die Tatsache, dass bei den Dinosauriern kurz vor dem K/T-Ereignis praktisch keine kleinwüchsigen Arten mehr vorkamen.
Das selbe Phänomen ist ja auch bei den Pterosaurier und vielen Gruppen der Reptilien zu beobachten.

Zitat:
Die Einteilung in die verschiedenen Gruppen kieseliger oder kalkiger Einzeller ist ja keine phyllogenetisch gewachsene, sondern bezieht sich lediglich auf die Zusammensetzung der Schalen. Das sind Analogien, keine Homologien. Insofern sollte man auch die "Körperchemie" nicht verallgemeinern und schon gar nicht die Temperaturtoleranz.

Hm, stimmst du mir zu oder nicht?:

1. Unterschiedliche Körperbaumaterialien erfordern unterschiedliche chemische Vorgänge im Körper
2. Die Temperaturtoleranz einer Lebensform hängt signifikant von seiner Körperchemie ab.

Zitat:
Bis das Meer sich in die Tiefen aufgeheizt hätte, wären Jahrmillionen vergangen. Übrigens war das Meer in der Kreide wesentlich wärmer, als heute. Die Tiefsee ist heute knapp 3°C warm. In der Kreidezeit waren das noch 16°C (kann man über Isotopenmethoden herausfinden - O18/O16). Kalt wurde die Tiefsee erst, als die Australien sich von der Antarktis abspaltete, was einen zirkumpolaren Kaltwasserstrom ermöglichte.

Interessant.
Na und?
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Spock
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 4185
Wohnort: Herbipolis

Beitrag(#62156) Verfasst am: 11.12.2003, 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

riptor hat folgendes geschrieben:
Aber was ist mit der KT-Grenze im spziellen?
Das kann keiner hinreichend genau auflösen, weshalb es im Moment zahlreiche Modelle gibt, die mal das eine, mal das andere (Abkühlung durch den "Impaktwinter") befürworten, oder sogar beides hintereinander. erst Abkühlung durch Abschirmen des Sonnenlichtes, danach Erwärmung durch den höheren Gehalt von Treibhausgasen.

riptor hat folgendes geschrieben:
Die Aussterberate bei den Vögeln war mW katastrophal. Ein wichtiger Unterschied ist aber die Tatsache, dass bei den Dinosauriern kurz vor dem K/T-Ereignis praktisch keine kleinwüchsigen Arten mehr vorkamen.
Das selbe Phänomen ist ja auch bei den Pterosaurier und vielen Gruppen der Reptilien zu beobachten.
Die Dinosaurier waren im allgemeinen schon im Niedergang begriffen Viele Arten starben definitiv vor dem Impakt aus.

riptor hat folgendes geschrieben:
1. Unterschiedliche Körperbaumaterialien erfordern unterschiedliche chemische Vorgänge im Körper
2. Die Temperaturtoleranz einer Lebensform hängt signifikant von seiner Körperchemie ab.
Das mag soweit richtig sein. Definitiv sicher ist aber, dass Kalkschalige Lebewesen im allgemeinen eher wärmere Gewässer beforzugen, weshalb die Sedimente in kalten regionen eher klastischer Natur sind, aber dies trifft auch auf die kieselschaligen Einzeller zu. In kalten Regionen dominiert der Sedimenteintrag von Land, während in warmen Regionen die Bioproduktion überwiegt.

riptor hat folgendes geschrieben:
Interessant.
Na und?
Ich wollte dir nur damit zeigen, dass eine plötzliche Erwärmung der Meere erstens unwahrscheinlich ist - Wasser hat eine sehr hohe Wärmekapazität - und dass sie zweitens eher weniger Schaden hätte anrichten dürfen.
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Simon
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Anmeldungsdatum: 06.12.2003
Beiträge: 26

Beitrag(#62627) Verfasst am: 12.12.2003, 18:58    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Ich habe vor einigen Jahren schon gelesen, (in der BdW oder der SdW) dass man irgendwo (ich glaube, es war China?) eine Tyrannosaurus Versteinerung gefunden hat, die ganz offensichtlich Federn aufwies.
Bei einem Tyrannosaurus wäre das doch auch mit sicherheit wenig vorteilhaft. Zum einen würde er bei seiner Größe im damaligen Klima wohl schon einen Hitzestau bekommen, zum anderen ist es doch auch bei den Vögeln so, dass die Aasfresser eher weniger Federn haben, damit die beim ausweiden der Beute nicht so verkleben
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Spock
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Beiträge: 4185
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Beitrag(#62883) Verfasst am: 13.12.2003, 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

Simon hat folgendes geschrieben:
Aasfresser eher weniger Federn haben, damit die beim ausweiden der Beute nicht so verkleben
Das bezieht sich aber eher auf die Kopfbefederung
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#102181) Verfasst am: 12.03.2004, 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

eine Meldung, die gerade Spock sicher auf der Zunge zergehen dürfte: Lachen

http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,288742,00.html
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Spock
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Beitrag(#103164) Verfasst am: 15.03.2004, 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

Cool, danke für den Link. Dass der Asteroid "zu früh" kam, wusste ich ja schon vorher, da man ja noch Oberkreidesedimente im Krater gefunden hat.

Vielleicht findet jetzt endlich mal ein Umdenken statt, immerhin schlugen schon weit größere Brocken auf der Erde ein, ohne dass es ein MA gegeben hat...
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Alzi
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Beitrag(#103499) Verfasst am: 15.03.2004, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

Etwas begreife ich nicht ganz, weshalb hat man den Meteoriten anbohren müssen?

Zitat:
Am Übergang von der Kreidezeit zum Tertiär starben 70 Prozent aller Lebensformen aus, in den Sedimenten stecken hohe Mengen von Iridium - ein Metall, das auf der Erde kaum vorkommt, dafür aber oft in Meteoriten zu finden ist.


Denn entweder liegen die Saurierknochen dicht über der erhöhten Iridiumkonzentration, oder es liegen noch einige Schichten dazwischen.
Und vielleicht sind die Saurier ja gar nicht blitzartig umgefallen, sondern innerhalb eines längeren Zeitraums (>= 300.000 a) allmählich ausgestorben?

Wie kann dann ein Meteorit "zu früh kommen"?
Wie kann man dann überhaupt auf die Idee kommen, ein "Einzelereignis" für das Aussterben verantwortlich zu machen?

Bei heute lebenden Krokodilen kann man beobachten, daß das Geschlecht der schlüpfenden Jungkrokodile von der Temperatur im Bruthaufen bestimmt wird. Wäre das bei den Dinos ebenso gewesen, hätte bereits eine leichte globale Temperaturänderung zum Aussterben genügt.
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Spock
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Beiträge: 4185
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Beitrag(#103658) Verfasst am: 16.03.2004, 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

Das Zitat, dass aussagt, das Iridium auf der Erde selten ist, ist so, wie es da steht falsch. Es ist selten in der Erdkruste, im Erdmantel allerdings wesentlich häufiger. Insofern besteht auch die Möglichkeit, dass das Iridium durch Eruptionen aus großer Tiefe gefördert wurde.

Der Einschlag selbst konnte kaum über 300.000 Jahre einen Effekt gehabt haben. Dagegen spricht schon alleine die Tatsache, dass es wesentlich größere Krater gibt (u.a. einen in Südafrika, der etwa doppelt so groß ist), mit denen kein Massenaussterben assoziiert ist.

In der Regel waren die Massenaussterben kein Einzelereignis sondern es gab innerhalb eines MA mehrere Aussterbewellen. Für Frasne/Famenne im devon sind z.B. 5 dieser Schübe überliefert, bei Perm/Trias gab es 2 Großereignisse, die sogar relativ weit auseinanderliegen. Diese Wellen lassen sich mit vulkanischen Schüben wesentlich besser erklären, als mit zeitlich versetzten Einschlägen.

Dinosaurier waren (überwiegend) Warmblüter, das gilt heute als erwiesen. Außerdem hat man Oviraptoren in Brutstellung auf einem Gelege gefunden. Insofern ist wohl nicht davon auszugehen, dass das Geschlecht der Saurier von der Nesttemperatur abhing zwinkern

Hier ist sogar extra ein Bild davon für dich:

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Alzi
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Beitrag(#104266) Verfasst am: 17.03.2004, 04:18    Titel: Antworten mit Zitat

Spock hat folgendes geschrieben:
Außerdem hat man Oviraptoren in Brutstellung auf einem Gelege gefunden.


Daß man einen Eierräuber (Oviraptor) bei einem Gelege findet, überrascht mich nicht besonders und die Behauptung, daß er gebrütet hat, ist ziemlich gewagt - als Saurierlaie sehe ich das zumindest so.
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narziss
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Beiträge: 21939

Beitrag(#104292) Verfasst am: 17.03.2004, 10:26    Titel: Antworten mit Zitat

Alzi hat folgendes geschrieben:
Spock hat folgendes geschrieben:
Außerdem hat man Oviraptoren in Brutstellung auf einem Gelege gefunden.


Daß man einen Eierräuber (Oviraptor) bei einem Gelege findet, überrascht mich nicht besonders und die Behauptung, daß er gebrütet hat, ist ziemlich gewagt - als Saurierlaie sehe ich das zumindest so.


Aber man sollte als Experte schnell feststellen ob der oviraptor auf seinen eigenen Eiern oder auf anderen Eiern saß. Denn Kannibalismus sollte eher selten vorkommen.
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Heike N.
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Beitrag(#104293) Verfasst am: 17.03.2004, 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Alzi hat folgendes geschrieben:
Spock hat folgendes geschrieben:
Außerdem hat man Oviraptoren in Brutstellung auf einem Gelege gefunden.


Daß man einen Eierräuber (Oviraptor) bei einem Gelege findet, überrascht mich nicht besonders und die Behauptung, daß er gebrütet hat, ist ziemlich gewagt - als Saurierlaie sehe ich das zumindest so.


Aber man sollte als Experte schnell feststellen ob der oviraptor auf seinen eigenen Eiern oder auf anderen Eiern saß. Denn Kannibalismus sollte eher selten vorkommen.


Vor allem wenn der Räuber seine Nahrung vorher offenbar noch ausbrütet. Gröhl...
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frajo
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Beitrag(#104298) Verfasst am: 17.03.2004, 10:40    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Alzi hat folgendes geschrieben:
Spock hat folgendes geschrieben:
Außerdem hat man Oviraptoren in Brutstellung auf einem Gelege gefunden.


Daß man einen Eierräuber (Oviraptor) bei einem Gelege findet, überrascht mich nicht besonders und die Behauptung, daß er gebrütet hat, ist ziemlich gewagt - als Saurierlaie sehe ich das zumindest so.


Aber man sollte als Experte schnell feststellen ob der oviraptor auf seinen eigenen Eiern oder auf anderen Eiern saß. Denn Kannibalismus sollte eher selten vorkommen.


Vor allem wenn der Räuber seine Nahrung vorher offenbar noch ausbrütet. Gröhl...

immerhin wäre das die ultimative erklärung für das aussterben der saurier:
die haben ihre eigene brut aufgefuttert. Teufel
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Spock
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#104320) Verfasst am: 17.03.2004, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

Alzi hat folgendes geschrieben:
Daß man einen Eierräuber (Oviraptor) bei einem Gelege findet, überrascht mich nicht besonders und die Behauptung, daß er gebrütet hat, ist ziemlich gewagt - als Saurierlaie sehe ich das zumindest so.
Der Name "Oviraptor" beruht auf einer Annahme aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts, als man die Tiere oft in der Nähe von Gelegen fand und man daher auf diese als Nahrung schloss. Heute schaut das anders aus. Außerdem gibt es noch ein Bild, auf dem man mehr erkennt, sogar als Laie zwinkern. Ich habs bisher nur noch nicht im I-Net gefunden.

Der Name "Tyrannosaurus" ist wahrscheinlich ja auch nicht zutreffend, und noch weniger der Name "Basilosaurus" für einen Walvorfahren. Dennoch bleiben die etablierten Namen oft erhalten, weil der Mensch an sich ja ein Gewohnheitstier ist.
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Shadaik
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Beitrag(#104433) Verfasst am: 17.03.2004, 15:25    Titel: Antworten mit Zitat

AFAIK schlug das Aussterbeereignis vor 64 Ma am stärksten bei den gleichwarmen Gruppen zu: DInosaurier, Pterosaurier, Vögel und Säugetiere.
Die betroffenen wechselwarmen (Ammoniten, Plesiosaurier, Mosasaurier, Krokodile etc.) wurden im Verhältnis zu ihrer vorherigen Vielfalt weniger stark getroffen.
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Nav
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Beitrag(#104443) Verfasst am: 17.03.2004, 15:30    Titel: Antworten mit Zitat

Dinosaurier waren nicht wechselwarm? Ich dachte das wären übergroße Echsen gewesen? Geschockt
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#104450) Verfasst am: 17.03.2004, 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Dinosaurier waren nicht wechselwarm? Ich dachte das wären übergroße Echsen gewesen? Geschockt

Die Hinweise häufen sich, dass zumindest die Raubdinosaurier in ihrer Jugend gefiedert waren, was klar auf warmblütige Tiere hindeuten würde. Beim Velociraptor und seinem größeren Verwandten Deinonychus ist man sich da wohl ziemlich sicher, bei den Verwandten des Gallimimus gilt es als wahrscheinlich.
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Nav
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Beitrag(#104453) Verfasst am: 17.03.2004, 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

Dann ist nicht nur eine ganze Gruppe an Spezies ausgestorben sondern eine komplette Laune der Evolution! Das war also noch eine viel schlimmere Katastrophe als ich bisher angenommen hatte! Böse
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Heike N.
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Beitrag(#104487) Verfasst am: 17.03.2004, 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

Pfff... ihr habt ja gar keine Ahnung.


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Alzi
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken

Beitrag(#104741) Verfasst am: 18.03.2004, 05:20    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Alzi hat folgendes geschrieben:
Spock hat folgendes geschrieben:
Außerdem hat man Oviraptoren in Brutstellung auf einem Gelege gefunden.


Daß man einen Eierräuber (Oviraptor) bei einem Gelege findet, überrascht mich nicht besonders und die Behauptung, daß er gebrütet hat, ist ziemlich gewagt - als Saurierlaie sehe ich das zumindest so.


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Vor allem wenn der Räuber seine Nahrung vorher offenbar noch ausbrütet. Gröhl...



Du kennst den Unterschied zwischen der Freßstellung und der Brutstellung von Oviraptoren - Respekt!
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Heike N.
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Wohnort: Bottrop

Beitrag(#104757) Verfasst am: 18.03.2004, 08:39    Titel: Antworten mit Zitat

Alzi hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Alzi hat folgendes geschrieben:
Spock hat folgendes geschrieben:
Außerdem hat man Oviraptoren in Brutstellung auf einem Gelege gefunden.


Daß man einen Eierräuber (Oviraptor) bei einem Gelege findet, überrascht mich nicht besonders und die Behauptung, daß er gebrütet hat, ist ziemlich gewagt - als Saurierlaie sehe ich das zumindest so.


Aber man sollte als Experte schnell feststellen ob der oviraptor auf seinen eigenen Eiern oder auf anderen Eiern saß. Denn Kannibalismus sollte eher selten vorkommen.


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Du kennst den Unterschied zwischen der Freßstellung und der Brutstellung von Oviraptoren - Respekt!


Nein ich nicht. Aber du scheinst ja unfehlbar informiert zu sein. - Respekt. Lachen
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Beitrag(#104773) Verfasst am: 18.03.2004, 10:09    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Alzi hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
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Außerdem hat man Oviraptoren in Brutstellung auf einem Gelege gefunden.


Daß man einen Eierräuber (Oviraptor) bei einem Gelege findet, überrascht mich nicht besonders und die Behauptung, daß er gebrütet hat, ist ziemlich gewagt - als Saurierlaie sehe ich das zumindest so.


Aber man sollte als Experte schnell feststellen ob der oviraptor auf seinen eigenen Eiern oder auf anderen Eiern saß. Denn Kannibalismus sollte eher selten vorkommen.


Vor allem wenn der Räuber seine Nahrung vorher offenbar noch ausbrütet. Gröhl...



Du kennst den Unterschied zwischen der Freßstellung und der Brutstellung von Oviraptoren - Respekt!


Nein ich nicht. Aber du scheinst ja unfehlbar informiert zu sein. - Respekt. Lachen


er war dabei... Mr. Green
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eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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