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Mord
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1036686) Verfasst am: 01.07.2008, 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

Weise nach

- dass ich die Todesstrafe ausdrücklich befürworte

- dass ich über irgendjemandes Leben entscheide

Ansonsten halt die Klappe.
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Jossele
anerkannter Nichtsnatz



Anmeldungsdatum: 01.05.2008
Beiträge: 352
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#1036705) Verfasst am: 01.07.2008, 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

@Argaith
Du befürwortest Mord und Du windest dich wie eine Blindschleiche um deine eigenen Worte. Darüber hinaus hast Du einen Ton am Leib das es einen graust! Erbrechen
_________________
Also wenn sie meinen sie müssen, dann sollen sie doch, wenn sie können ...
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jdf
MIM-104C Nikopol
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#1036713) Verfasst am: 01.07.2008, 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

Jossele hat folgendes geschrieben:
@Argaith
Du befürwortest Mord und Du windest dich wie eine Blindschleiche um deine eigenen Worte. Darüber hinaus hast Du einen Ton am Leib das es einen graust! Erbrechen

Lass bitte diese persönlichen Angriffe und bleib beim Thema!
_________________

RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1036728) Verfasst am: 01.07.2008, 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

Jossele hat folgendes geschrieben:
@Argaith
Du befürwortest Mord und Du windest dich wie eine Blindschleiche um deine eigenen Worte.


Dann könnte ich dir wohl auch vorwerfen, dass du Freiheitsberaubung und Nötigung befürwortest. Im Übrigen: Nein, ich befürworte Mord nicht! Fertig und aus, dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Zitat:
Darüber hinaus hast Du einen Ton am Leib das es einen graust! Erbrechen


Nicht weinen. Ich war nicht nett zu dir, weil du nicht nett zu mir warst.

Mir allerdings zu unterstellen, ich würde Mordabsichten hegen oder einen Mord herbeifüren wollen, ist noch ein anderes Kaliber.

Ein letztes, themenbezogenes Wort in diesem Thread: Man kann die Todesstrafe auf zwei unterschiedlichen Ebenen diskutieren. Die eine ist sachlich und die andere ist emotional-mataphysisch. Letztere Ebene ermöglicht im Grunde keine Diskussion, da man nur feststellen kann, dass einem die Todesstrafe grundsätzlich zu grausam ist, was ich für akzeptabel halte oder man kann zB ein metaphysisches Recht auf Unversehrtheit menschlichen Lebens unterstellen, aufgrund dessen man die Todesstrafe grundsätzlich abzulehnen hätte, was ich sachlich für fragwürdig halte und dazu habe ich, eher noch in anderen Threads, etwas geschrieben. Weiter kann man zB einwenden, dass man eben gerade die Verlässlichkeit und vor allem die Aufrichtigkeit einer emotional-metaphysischen Betrachtung bezweifeln kann, weil sich mE niemand im Jetzt sicher sein kann, ob man in einem zukünftigen Mordfall an einer nahestehenden Person sich nicht selbst den Tod des Mörders wünschen würde. Man kann sich dem stellen und man kann aber auch herumheulen und Prinzipienreiterei betreiben.

Ob die Todesstrafe als justizielles Mittel sinnvoll ist oder nicht, ist aber auch auf der sachlichen Ebene kein entscheidendes Mittel zur Erörterung, ob die Todesstrafe prinzipiell abzulehnen ist. Man kann sie auch deshalb ablehnen, weil man feststellt, dass insgesamt die Argumente dagegen überwiegen (was ich übrigens so sehe, wie schon oft erwähnt), aber eben nicht unbedingt haushoch. Da du dich offenbar bei der bloßen Erwähnung von Argumenten für die Todesstrafe persönlich angegriffen fühlst (nicht nur, sondern sogar in Bezug auf den Tyrannenmord oder den Krieg) und du dich peinlich als weisser Ritter aufspielen musst, ist das eben gehörig schiefgegangen.


Zuletzt bearbeitet von Argáiþ am 01.07.2008, 22:02, insgesamt 5-mal bearbeitet
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1036732) Verfasst am: 01.07.2008, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Jossele hat folgendes geschrieben:
@Argaith
Du befürwortest Mord und Du windest dich wie eine Blindschleiche um deine eigenen Worte. Darüber hinaus hast Du einen Ton am Leib das es einen graust! Erbrechen

Lass bitte diese persönlichen Angriffe und bleib beim Thema!


persönliche Angriffe sind nicht das Problem. Ich wurde eigentlich relativ unpersönlich bezichtigt, Mordabsichten zu hegen.
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Jossele
anerkannter Nichtsnatz



Anmeldungsdatum: 01.05.2008
Beiträge: 352
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#1036761) Verfasst am: 01.07.2008, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

@Argaith
Zitat:
Weise nach

- dass ich die Todesstrafe ausdrücklich befürworte


nun:

Zitat:
Es ist nicht nötig, das zu rechtfertigen, da das irakische System 2004 die Todesstrafe wieder eingeführt hat und Hussein 2006 hingerichtet wurde.

Deswegen hätte man auch die gesamte Naziführung umbringen müssen und nicht nur Hitler.

Macht muss nur als Macht glaubwürdig sein. Wenn eine Institution als Unschuldsengelsverein glaubwürdig sein will, darf sie natürlich nichts Unanständiges machen, aber dann kann sie auch keine Macht besitzen, man muss sich schon entscheiden.

Diese Vorstellung von der verderbenden Wirkung des Tötens für Gesellschaften ist ein Mythos.

Die Hinrichtung von Tyrannen ist absolut rational und das Töten des Feindes erst recht.

Als Krönung des ganzen tust Du auch noch so, als könntest Du entscheiden was rational ist und was nicht. Du gibst mit der Tötung deines Feindes irgendwem die Veranlassung zu deiner Tötung, das alleine sollte Dir ob der Rationalität der Feindestötung zu denken geben.



Du windest dich wie eine Blindschleiche:

Zitat:
Das ist eines der wenigen echten Argumente für zumindest eine starke Einschränkung der Todesstrafe, für die ich mich auch eigentlich nicht einsetze.

Hast Du den Satz mal gelesen, was da so drin steht?

Darüber hinaus ist die Unterstellung der Mordabsicht deine Interpretation. Ich beziehe mich auf das, was sich irgendwie Meinung Gesinnung oder ähnliches nennen lässt. Alles was Du hier wiedergibst, ist genau das. Du könntest ja auch schreiben, dass Du der liebste und netteste Mensch der Welt bist und nebenher sonst wem den Hals umdrehen. Was ist für mich real? Das was du schreibst (s.o.) Somit sind das, was ich hier lese deine moralischen Entscheidungen. Da ich die letzten Tage nur hier im Internet davon gehört hab, denke ich Du hast keine Hinrichtungen durchführen lassen ... Lachen

Ich denke generell ist hier was ganz anderes am Kochen. Die Regung jemanden zu töten, kann ich nicht generell abstreiten. Was ich bestreite ist, dass das richtig ist. Und da scheiden sich die Geister. Deine Vorstellung von "anything goes" je nach politischen Bedingungen u. ä. ist schön und gut, aber da waren wir von langer Zeit überall auf der Welt und siehe, Du musst nicht fürchten bei egal welchem Vergehen, dein Leben durch die Hand des Staates zu verlieren, weil Du hier lebst und nicht in den USA oder China oder sonst wo. Die Bedingungen hier sind nicht schlechter als in vielen Ländern mit Todesstrafe, was also genau bringt sie?
Die Frage stellen zu können ohne gleich als selbsternannter Ritter bezeichnet zu werden, muss schon gestattet sein. Deine sachliche Abhandlung ändert nichts daran, dass es geht ohne dieses Instrument auszukommen und damit der Diskurs eröffnet ist und sicherlich nicht geschlossen!
Der Verzicht auf die Todesstrafe ist für mich einer der wirklich positiven Indikatoren für Zivilisation.

Was ist Zivilisation? (und jetzt keif nicht wieder nur rum!)

Jossele
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1036780) Verfasst am: 01.07.2008, 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn du den Teufel sehen willst, dann wirst du ihn auch sehen. Ende der 'Diskussion' Lachen
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Jossele
anerkannter Nichtsnatz



Anmeldungsdatum: 01.05.2008
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Beitrag(#1037445) Verfasst am: 02.07.2008, 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

@Argaith
Nein Junge aus der Zukunft Du kannst nicht hier sein, ich habe dich eben in die Zukunft zurückgeschickt. Ich weigere mich zu akzeptieren, dass Du hier bist. (B.T.T.F. Teil 3?) Lachen
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Critic
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Beitrag(#1037681) Verfasst am: 03.07.2008, 00:05    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Ein letztes, themenbezogenes Wort in diesem Thread: Man kann die Todesstrafe auf zwei unterschiedlichen Ebenen diskutieren. Die eine ist sachlich und die andere ist emotional-mataphysisch. Letztere Ebene ermöglicht im Grunde keine Diskussion, da man nur feststellen kann, dass einem die Todesstrafe grundsätzlich zu grausam ist, was ich für akzeptabel halte oder man kann zB ein metaphysisches Recht auf Unversehrtheit menschlichen Lebens unterstellen, aufgrund dessen man die Todesstrafe grundsätzlich abzulehnen hätte, was ich sachlich für fragwürdig halte und dazu habe ich, eher noch in anderen Threads, etwas geschrieben. Weiter kann man zB einwenden, dass man eben gerade die Verlässlichkeit und vor allem die Aufrichtigkeit einer emotional-metaphysischen Betrachtung bezweifeln kann, weil sich mE niemand im Jetzt sicher sein kann, ob man in einem zukünftigen Mordfall an einer nahestehenden Person sich nicht selbst den Tod des Mörders wünschen würde. Man kann sich dem stellen und man kann aber auch herumheulen und Prinzipienreiterei betreiben.

Ob die Todesstrafe als justizielles Mittel sinnvoll ist oder nicht, ist aber auch auf der sachlichen Ebene kein entscheidendes Mittel zur Erörterung, ob die Todesstrafe prinzipiell abzulehnen ist. Man kann sie auch deshalb ablehnen, weil man feststellt, dass insgesamt die Argumente dagegen überwiegen (was ich übrigens so sehe, wie schon oft erwähnt), aber eben nicht unbedingt haushoch. Da du dich offenbar bei der bloßen Erwähnung von Argumenten für die Todesstrafe persönlich angegriffen fühlst (nicht nur, sondern sogar in Bezug auf den Tyrannenmord oder den Krieg) und du dich peinlich als weisser Ritter aufspielen musst, ist das eben gehörig schiefgegangen.


Ich würde behaupten, daß man über die Todesstrafe nur in soweit "rational" diskutieren könnte, wie ethische Werte rational gerechtfertigt sind Am Kopf kratzen.
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Argáiþ
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Beitrag(#1037688) Verfasst am: 03.07.2008, 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

Joar, fast einverstanden. Allerdings orientiert sich die Ethik an dem, was als Grausamkeit eingestuft wird und das ist subjektiv, bzw emotional. Man kann daher mE quasi alle ethischen Einwände auf die Antwort zurückführen: "Weil es zu grausam ist".

Warum nur fast: Die Tötung hat natürlich noch einige faktische Vorteile, so eklig das klingen mag, diese sind aber systemabhängig.
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Jossele
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Anmeldungsdatum: 01.05.2008
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Beitrag(#1037737) Verfasst am: 03.07.2008, 07:45    Titel: Antworten mit Zitat

Generell bestimmt tatsächlich der allgemein anerkannte ethische Standard die Frage wann das Töten eines Menschen gerechtfertigt ist und wann nicht.
Allerdings gibt es hierbei doch Bewegung (im Verlaufe der menschlichen Geschichte) und ich würde sagen, ein Hinweis auf den Entwicklungsstand einer Gesellschaft ist der Umgang mit Mord (auch mit dem gesellschaftlich akzeptierten Mord - der Todesstrafe).
Die Tötung des Feinds (oder von wem auch immer) hat sicherlich kurzfristig Vorteile. Man muss über den Getöteten nicht mehr nachdenken, er kann keine Gefahr mehr darstellen. Aber ich erzeuge durch die Tötung eines Menschen fast immer Rachegelüste in dessen Umfeld. Also gibt es langfristige Nachteile (ganz rational), die mM nach die Vorteile aufwiegen.

Jossele
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Critic
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Beitrag(#1038233) Verfasst am: 03.07.2008, 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Joar, fast einverstanden. Allerdings orientiert sich die Ethik an dem, was als Grausamkeit eingestuft wird und das ist subjektiv, bzw emotional. Man kann daher mE quasi alle ethischen Einwände auf die Antwort zurückführen: "Weil es zu grausam ist".

Warum nur fast: Die Tötung hat natürlich noch einige faktische Vorteile, so eklig das klingen mag, diese sind aber systemabhängig.


Entsprechend gab es auch meines Wissens in den USA einmal eine Umfrage, bei der die Befragten sagen konnten, ob sie die Todesstrafe befürworteten, wenn Mörder stattdessen lebenslänglich ohne Bewährung eingesperrt würden. (Eine Illusion der Todesstrafenbefürworter war, daß "Mörder" - darunter wurden anscheinend aber auch Totschlag, Körperverletzung mit Todesfolge und fahrlässige Tötung gezählt - statistisch gesehen nach sieben Jahren frei wären. Eine Begnadigung bedeutet allerdings für "Todeshäftlinge" "lebenslänglich ohne Bewährung" und nicht "Freilassung".) Jedenfalls entschied die Mehrheit sich in dem Falle gegen die Todesstrafe. Da war ihnen diese als vermeintlicher "ethischer Wert" gar nicht mehr so wichtig.

(Auch daß Leute ausbrechen könnten oder Ähnliches, ist ja eine unsinnige Befürchtung. Erstens könnte man das auch über jeden Kriminellen sagen, und zum anderen hat man gerade in den USA Gefängnisse aus dem Boden gestampft, die einen Ausbruch faktisch unmöglich machen. In einem dieser "Supermaxe" kam der erfolgreichste Ausbrecher drei Meter weit aus seiner Zelle...)

Und über ökonomische Argumente (daß etwa angeführt wird, daß die Todesstrafe billiger sei als einen Mörder 40 Jahre lang durchzufüttern, was aber nicht stimmt) brauchen wir auch nicht zu sprechen.
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Beitrag(#1038236) Verfasst am: 03.07.2008, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:


Und über ökonomische Argumente (daß etwa angeführt wird, daß die Todesstrafe billiger sei als einen Mörder 40 Jahre lang durchzufüttern, was aber nicht stimmt) brauchen wir auch nicht zu sprechen.


Das ist nur deshalb so, weil die Berufungsverfahren so aufwändig sind, um Justizirrtümer zu verhindern. Das ist, wie gesagt, systemabhängig.

Wen juckt das Zeug mit den Ammimeinungen eigentlich? Mich jedenfalls nicht.
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Critic
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Beitrag(#1038242) Verfasst am: 04.07.2008, 00:06    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Das ist nur deshalb so, weil die Berufungsverfahren so aufwändig sind, um Justizirrtümer zu verhindern. Das ist, wie gesagt, systemabhängig.


Und Du weißt wohl auch, wie häufig Justizirrtümer sind. Jedenfalls wurden schon Dutzende von Todeskandidaten, die zu Unrecht verurteilt worden waren, freigelassen. Diese wären hingerichtet worden, wenn es die Berufungsmöglichkeiten nicht gebe oder das System schneller arbeiten würde. Es scheint, daß gerade bei besonders schweren Verbrechen die Justiz sich als schnell und hart präsentieren will (dort werden ja auch Staatsanwälte etc. gewählt).

...jedenfalls erscheint es aus meiner Sicht nicht hinnehmbar, derartige Bestrafungen aufrechtzuerhalten, die erstens so fehlerbehaftet und zweitens nicht rückgängig zu machen sind. (Mit der Begründung wurden doch auch körperliche Bestrafungen wie Amputationen von Gliedmaßen abgeschafft?!) Tja, jemandem, den man zehn Jahre lang einsperrt und dann herausfindet, daß er doch unschuldig war, kann man zwar die Lebenszeit nicht zurückgeben. Aber wenn man ihn schon vor neun Jahren hingerichtet hat, dann hat man selbst einen Mord begangen.
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1038243) Verfasst am: 04.07.2008, 00:07    Titel: Antworten mit Zitat

äh... hallo? Ich bin gegen die Todesstrafe! kuckst du zB weiter oben Sehr glücklich
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
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Beitrag(#1038246) Verfasst am: 04.07.2008, 00:13    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
äh... hallo? Ich bin gegen die Todesstrafe! kuckst du zB weiter oben Sehr glücklich


Du hast aber auch gefragt bzw. zumindest darüber reflektiert, was die Todesstrafe denn den Ländern genau bringt, in denen sie geübt wird... Am Kopf kratzen.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1038248) Verfasst am: 04.07.2008, 00:17    Titel: Antworten mit Zitat

nein, nur allgemein... theoretische Erwägungen. Ich wollte das nie erörten und die TS schon gar nicht verteidigen, sagte ich von Anfang an. Ich halte sie nur nicht für das ultimative Böse und erst recht nicht für unvereinbar mit der Zivilisation. Das wars eigentlich auch Schulterzucken
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Jossele
anerkannter Nichtsnatz



Anmeldungsdatum: 01.05.2008
Beiträge: 352
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#1038315) Verfasst am: 04.07.2008, 08:03    Titel: Antworten mit Zitat

Das "ultimativ Böse" ist ein Begriff wie Gott. Ich denke, dass es schon das krasseste ist, was man einem Lebewesen antun kann, ihm sein Leben zu nehmen. Insofern ist es schon die ultimative Maßnahme. Gut und Böse sind allerdings aufgestülpte menschliche Konstrukte und deshalb im Grunde gesondert zu diskutieren (gibt es sie jenseits der menschlichen Vorstellung, wenn nein, was bedeutet das usw.).
Ich habe den Verdacht, dass der Punkt in wie weit die TS mit der Zivilisation vereinbar ist, der eigentliche Streitpunkt ist.
Ich betrachte Zivilisation als einen Prozess. Es entwickelt sich etwas, das wir als Zivilisation wahrnehmen. Ich sehe einen wichtigen Punkt in zivilisatorischer Entwicklung darin, als Gesellschaft zu erkennen, dass es nicht mit je existenter gesellschaftlicher Norm vereinbar sein sollte, Menschen das Leben zu nehmen, egal aus welchem Grund. Das ökonomische Argument (warum soll eine Gesellschaft einen Mörder bis zu seinem Lebensende durchschleppen) halte ich in Anbetracht der gesamtgesellschaftlichen "Ausgaben" für nicht vertretbar. Rache scheidet als Begründung ebenso aus (es funktioniert ja nicht mal). Und so ist es eben in meinen Augen ein Aspekt des gesellschaftlichen Entwicklungsstandes, ob die Todesstrafe gesamtgesellschaftlich (bzw. mehrheitlich) abgelehnt wird oder nicht

Jossele
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#1047623) Verfasst am: 19.07.2008, 21:59    Titel: Re: Mord Antworten mit Zitat

Torsten hat folgendes geschrieben:

"Gemordet wird nicht, weil jeder Mensch das Recht auf Leben hat." Dieses Recht wird garantiert durch den Staat, der bei einer Rechtsverletzung möglichst human eingreift, ohne das Recht des Rechtsverletzers zu verletzen.

Oder wie?


Du hast es erfasst.

Übrigens sollte die Strafe eines Menschen, der einen anderen "ermordet" hat, in meinen Augen wirklich "MINDESTENS" dreissig Jahre Knast nach sich ziehen - "OHNE" die Möglichkeit der vorzeitigen Entlassung wegen guter Führung und blablabla.

Hart - aber gerecht! Wenn ein Leben aus minderen Gründen ausgelöscht wird (der einzige Grund, der dies "rechtfertigt, ist Selbstverteidigung), weil sich jemand über die Gesetze stellt und Herr über Leben und Tod spielt,

dann muss zur Strafe auch ein bedeutender Teil des Leben's dieses Menschen abgezweigt werden. Dann ist er eben alt oder noch älter, wenn er wieder rauskommt. Wer das Leben eines Mitmenschen einfach so auslöscht, als wäre es nichts - dem sollte gezeigt werden, was er dafür zu erwarten hat. Und auch "allen" anderen. So verbindet man Strafe mit Abschreckung, denn wer will schon dreissig Jahre eingesperrt sein?

Hier in Deutschland werden Mörder ja "nur" 15 bis 25 Jahre maximal weggeschlossen und das auch "NUUUUUUUR", wenn das höchste Strafmass anerkannt wird.

Das ist ja schon fast so, als hätten die Leute "Angst" vor "zu harten Strafen", aber warum ist das so, wenn man doch selber kein Mörder sein will? -.-

Also "ausversehen" kann man niemanden mit 60 Messerstichen umbringen, ihm 20 Tabletten in den Kaffee mischen, ihn sonstwie vergiften oder seine Bude mit Benzin anzünden, um ihn "auszuräuchern"...

Solche Leute sind keine minder-schuldfähigen Opfer - sie sind "Täter" zwinkern


Und nochwas: Wegen solchen Geschichten wie "Steinewerfern" von Autobahnbrücken...

Da muss man "GANZ" klar Bundesweit aussprechen und am besten auch noch ein paar Schilder in jeder Ortschaft aufstellen...


"Wer etwas schweres von einer Brücke schmeisst, "wohlwissend" das dadurch Menschen umkommen können, wird genauso schwer bestraft wie ein geplanter, systematisch vorgegangener Mörder!"

Und dann sehe ich jetzt schon die Deppen, die alle sagen: "Das wusste ich nicht, das jemand sterben würde..." Mit den Augen rollen

Aber wenn ein Menschenleben oder mehrere ausgelöscht wurden, "SIND" diese ruiniert - egal ob der/diejenige "nicht wusste", das das passieren kann.

Dummheit schützt vor Strafe nicht Smilie
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1047629) Verfasst am: 19.07.2008, 22:06    Titel: Re: Mord Antworten mit Zitat

Uriziel hat folgendes geschrieben:
Dummheit schützt vor Strafe nicht Smilie


Aber Vorsatz erhöht sie.
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Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Kautsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 19.07.2008
Beiträge: 51

Beitrag(#1047661) Verfasst am: 19.07.2008, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

Imbored hat folgendes geschrieben:
Ich bin grundsätzlich gegen das Töten allgemein. Aber es ist ganz klar, dass ich mir einige Szenarien vorstellen kann in denen auch ich töten würde. Ist ja auch nicht verwunderlich. Verschiebe die Variablen solange bis es keine andere Lösung mehr gibt und du bekommst dein gewünschtes Ergebnis.
Gesellschaftskritisch würde ich behaupten, je mehr Gründe dafür sprechen einen Menschen zu töten, desto eher ist die Menge damit einverstanden. In einigen Ländern reichen weniger Gründe und in anderen mehr. Natürlich sehr abhängig vom Bildungsniveau der jeweiligen Gesellschaft.
Es hängt halt sehr vom Standpunkt des Betrachters ab. Für den einen ist es Mord, für den anderen Gerechtigkeit und für wieder andere ein geschmackloses Hobby.


Der Mensch hat ein Gewissen und das "Du sollst nicht töten" ist uns wohl angeboren.
Für den Menschen, für den das Töten ein Hobby ist, sollte sich die Psychologie und die Psychiatrie interessieren, aber der Mensch, der im töten einen Akt der Gerechtigkeit sieht, versucht ja dadurch, daß er sich auf die gerechte Tat beruft, sein schlechtes Gewissen zu beruhigen und seine Tat zu rechtfertigen. Ich bin nicht nur aus biologischen und humanitären Gründen gegen die Todesstrafe, ich bin auch gegen sie, weil ich nichts von absoluten und endgültigen Wahrheiten halte. Es ist dieser Glaube, der nicht zuletzt, viele zu Befürwortern der Todesstrafe macht.
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"Es gibt Sünden-und Tugendböcke; außerdem gibt es Schafe, die ihrer bedürfen." ROBERT MUSIL: Der Mann ohne Eigenschaften
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1047663) Verfasst am: 19.07.2008, 22:44    Titel: Antworten mit Zitat

Kautsky hat folgendes geschrieben:
Ich bin nicht nur aus biologischen und humanitären Gründen gegen die Todesstrafe, ich bin auch gegen sie, weil ich nichts von absoluten und endgültigen Wahrheiten halte. Es ist dieser Glaube, der nicht zuletzt, viele zu Befürwortern der Todesstrafe macht.


Erläutere diesen Gedanken bitte etwas näher - das würde mich interessieren.
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- Niklas Luhmann -
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Kautsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 19.07.2008
Beiträge: 51

Beitrag(#1047674) Verfasst am: 19.07.2008, 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Kautsky hat folgendes geschrieben:
Ich bin nicht nur aus biologischen und humanitären Gründen gegen die Todesstrafe, ich bin auch gegen sie, weil ich nichts von absoluten und endgültigen Wahrheiten halte. Es ist dieser Glaube, der nicht zuletzt, viele zu Befürwortern der Todesstrafe macht.


Erläutere diesen Gedanken bitte etwas näher - das würde mich interessieren.


Hallo Hornochse

Dieser Gedanke ist mir gekommen, als ich mich mit der Todesstrafe und ihren Befürwortern in den Kreisen der religiösen und der nationalen Fanatiker befasst habe. Ihre Neigung zu absoluten und endgültigen Wahrheiten, macht sie häufig auch zu Befürwortern der Todesstrafe. Würde ich mich zur Todesstrafe bekennen, dann müßte ich, wie sie, von dieser absoluten Wahrheit überzeugt sein. Sie halten dann oft noch an ihrem Urteil fest, auch wenn die Unschuld des von ihnen ermordeten "Täters" längst bewiesen ist. Ihr biologisches " Du sollst nicht töten", findet einfach keine Antwort, die ihre Tat sühnen oder entschuldigen könnte. Smilie
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16380
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1047677) Verfasst am: 19.07.2008, 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

Kautsky hat folgendes geschrieben:
Der Mensch hat ein Gewissen und das "Du sollst nicht töten" ist uns wohl angeboren.


Ich denke, angeboren und evolutionär ererbt ist die Differenzierung zwischen "ingroup" und "outgroup": Schon einige Male erzählt habe ich die Anekdote von den Schimpansen, bei denen das genauso war: Eine Gruppe, die anscheinend ihr Territorium vergrößern wollte, bewaffnete sich des Nachts mit schweren Ästen, schlich über einen Hügel und griff Mitglieder einer anderen Gruppe an. Nach ein paar Nächten war der "Feind" ausgelöscht oder vertrieben.

Menschen können genauso gleichermaßen den Mord an einem Mitglied ihrer eigenen Gruppe mit den härtesten Strafen verurteilen (es ist wohl tatsächlich universell in jeder Gesellschaft der Fall, daß Mord mit der härtestmöglichen Strafe bestraft wird, ob das jetzt der Tod, Verbannung in lebensfeindliche Umgebung oder lebenslange Haft ist). Gleichzeitig aber müssen sie nicht unbedingt etwas dabei finden, wenn ein anderer Mensch getötet wird, der nicht Mitglied der eigenen Gruppe ist.
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Zuletzt bearbeitet von Critic am 19.07.2008, 23:15, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#1047679) Verfasst am: 19.07.2008, 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

Kautsky hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Kautsky hat folgendes geschrieben:
Ich bin nicht nur aus biologischen und humanitären Gründen gegen die Todesstrafe, ich bin auch gegen sie, weil ich nichts von absoluten und endgültigen Wahrheiten halte. Es ist dieser Glaube, der nicht zuletzt, viele zu Befürwortern der Todesstrafe macht.


Erläutere diesen Gedanken bitte etwas näher - das würde mich interessieren.


Hallo Hornochse

Dieser Gedanke ist mir gekommen, als ich mich mit der Todesstrafe und ihren Befürwortern in den Kreisen der religiösen und der nationalen Fanatiker befasst habe. Ihre Neigung zu absoluten und endgültigen Wahrheiten, macht sie häufig auch zu Befürwortern der Todesstrafe. Würde ich mich zur Todesstrafe bekennen, dann müßte ich, wie sie, von dieser absoluten Wahrheit überzeugt sein. Sie halten dann oft noch an ihrem Urteil fest, auch wenn die Unschuld des von ihnen ermordeten "Täters" längst bewiesen ist. Ihr biologisches " Du sollst nicht töten", findet einfach keine Antwort, die ihre Tat sühnen oder entschuldigen könnte. Smilie


es klingt wirklich interessant, aber ergibt meiner Meinung nach eigentlich keinen Sinn. Weshalb sollte das nicht durch eine skrupellose Inkaufnahme von Fehlurteilen erklärt werden können?
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
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Beitrag(#1047680) Verfasst am: 19.07.2008, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

Kautsky hat folgendes geschrieben:
Dieser Gedanke ist mir gekommen, als ich mich mit der Todesstrafe und ihren Befürwortern in den Kreisen der religiösen und der nationalen Fanatiker befasst habe. Ihre Neigung zu absoluten und endgültigen Wahrheiten, macht sie häufig auch zu Befürwortern der Todesstrafe. Würde ich mich zur Todesstrafe bekennen, dann müßte ich, wie sie, von dieser absoluten Wahrheit überzeugt sein.


Wenn ich mir das jetzt richtig zurechtlege, willst du sagen: Manche, die an die absolute Wahrheit glauben, befürworten die Todesstrafe, da sie "Verstöße" gegen diese absolute Wahrheit nicht akzeptieren können? In diesem Sinne fände ich es schlüssig, wenn ich diesen Faktor auch für zweitrangig halte.

P.S.: Willkommen im Forum. zwinkern
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- Niklas Luhmann -
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Uriziel
Herpiderpi



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Beiträge: 1728

Beitrag(#1047681) Verfasst am: 19.07.2008, 23:17    Titel: Re: Mord Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Uriziel hat folgendes geschrieben:
Dummheit schützt vor Strafe nicht Smilie


Aber Vorsatz erhöht sie.



Vorsatz...? >.< Bin mit dem Wort nicht so geläufig... ... meinst du mit "vorsätzlich" zum Beispiel "von langer Hand geplant?"

Klar ist ein von langer Hand geplanter Mord verwerflicher als einer, den man nicht lange und organisiert geplant hat...
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
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Beitrag(#1047682) Verfasst am: 19.07.2008, 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
es klingt wirklich interessant, aber ergibt meiner Meinung nach eigentlich keinen Sinn. Weshalb sollte das nicht durch eine skrupellose Inkaufnahme von Fehlurteilen erklärt werden können?


Das wäre die andere (und wahrscheinlich auch schlüssigere) Interpretation dessen, was er schrieb. Sollte es so gemeint gewesen sein, halte ich auch nichts von der These.
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- Niklas Luhmann -
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1047685) Verfasst am: 19.07.2008, 23:23    Titel: Re: Mord Antworten mit Zitat

Uriziel hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Uriziel hat folgendes geschrieben:
Dummheit schützt vor Strafe nicht Smilie


Aber Vorsatz erhöht sie.



Vorsatz...? >.< Bin mit dem Wort nicht so geläufig... ... meinst du mit "vorsätzlich" zum Beispiel "von langer Hand geplant?"

Klar ist ein von langer Hand geplanter Mord verwerflicher als einer, den man nicht lange und organisiert geplant hat...


Ja, so war es gemeint.
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- Niklas Luhmann -
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1047687) Verfasst am: 19.07.2008, 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Argaith hat folgendes geschrieben:
es klingt wirklich interessant, aber ergibt meiner Meinung nach eigentlich keinen Sinn. Weshalb sollte das nicht durch eine skrupellose Inkaufnahme von Fehlurteilen erklärt werden können?


Das wäre die andere (und wahrscheinlich auch schlüssigere) Interpretation dessen, was er schrieb. Sollte es so gemeint gewesen sein, halte ich auch nichts von der These.


Ich finde den Gedanken trotzdem interessant. Es ist nicht unbedingt der Glaube an absolute Wahrheiten, aber ein möglicherweise sehr selbstherrliches Vertrauen der Repräsentaten des Systems in dasselbe.

@ Kautzky: Auch von mir: Willkommen im FGH!
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