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Adnan registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.04.2006 Beiträge: 88
Wohnort: Fürth im Odenwald
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(#1053899) Verfasst am: 30.07.2008, 14:33 Titel: Wie Infektionen die religiöse Vielfalt beeinflussen |
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Ich bin gerade über diese Nachricht bei wissenschaft.de gestolpert und verbreite sie hier nun.
Die Grundaussage: "Je stärker die Bedrohung durch ansteckende Krankheiten, desto mehr Glaubensausrichtungen gibt es."
Die Ursache: "Ein hohes Infektionsrisiko führe zur Aufspaltung der Bevölkerung in immer kleinere Gruppen, da die Menschen dann den Kontakt zu Fremden eher vermeiden, sich stärker ihrer eigenen Gruppe zuwenden und keine so großen Entfernungen mehr zurücklegen, erklären Fincher und Thornhill"
Vielleicht nützt das ja beim Argumentieren gegen Religion.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#1053908) Verfasst am: 30.07.2008, 14:57 Titel: |
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Das ist doch nur eine alberne Korrelation, die noch nicht mal stimmt. In Europa gab es viele, gravierende ansteckende Krankheiten. Pest, Pocken usw. Trotzdem wurden die Heiden christianisiert und im Mittelalter gab es nur eine Kirche in Westeuropa.
Ich würde eher darauf tippen, dass fortschrittliche Zivilisationen ihre Religionen konsolidieren und weiters die Verbreiterung ansteckender Krankheiten dezimieren können. Dazu braucht man nicht unbedingt Medizin. Trockenlegung von Sümpfen, Hygiene und Quarantäne helfen auch.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1054249) Verfasst am: 30.07.2008, 22:22 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Das ist doch nur eine alberne Korrelation, die noch nicht mal stimmt. In Europa gab es viele, gravierende ansteckende Krankheiten. Pest, Pocken usw. Trotzdem wurden die Heiden christianisiert und im Mittelalter gab es nur eine Kirche in Westeuropa. |
Seuchen bewirkten schon immer eine Renaissance des Religioesen insgesamt und die Vielzahl von z.T. haarstraeubenden Sekten innerhalb des Christentums im Mittelalter korreliert recht gut mit den groessen Seuchenzuegen der Pest. Auch heute versuchen wieder allerhand religioese Gruppen AIDS fuer ihre "Missionsarbeit" zu instrumentalisieren. Die Seuche ist ja auch so praktisch, weil sie unter den besonderen Hassobjekten der Rechtglaeubigen am aergsten wuetet.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Ich würde eher darauf tippen, dass fortschrittliche Zivilisationen ihre Religionen konsolidieren und weiters die Verbreiterung ansteckender Krankheiten dezimieren können. Dazu braucht man nicht unbedingt Medizin. Trockenlegung von Sümpfen, Hygiene und Quarantäne helfen auch. |
Die Pest stellte natuerlich die Wirksamkeit von "zivilisatorischen Errungenschaften" ganz gewaltig in Frage, weil es zunaechst mal kein wirksames Mittel zu geben schien um ihre Ausbreitung einzuschraenken. Das stellte ja gerade das Einfallstor fuer Mystizismus und anderen Hokuspokus in die damalige Gesellschaft dar! Wenn einem niemand wirklich helfen kann, dann klammern sich nun mal viele Leute vor allem an die, die am lautesten schreien und am ueberzeugtesten klingen, dass sie die einzigen sind die "wahre Hilfe" bringen koennen und das sind meist eben Sektengrus, Schamanen oder sonstige "spirituelle Persoenlichkeiten"....
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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