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Doch keine Dinogewebe?

 
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Charlotte
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.12.2007
Beiträge: 437

Beitrag(#1054655) Verfasst am: 31.07.2008, 12:51    Titel: Doch keine Dinogewebe? Antworten mit Zitat

Bei PLoS wurde gestern ein Bericht über das angeblich erhaltene Gewebe aus T.rex Knochen veröffentlicht.

http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0002808

Es wird die Möglichkeit diskutiert, daß es sich nicht um Dino-Gewebe, sondern um die Reste von Biofilmen handelt.
Für Kreationisten fällt damit das Argument "Dino-Knochen sind doch gar nicht so alt, da ist ja noch Gewebe dran" flach. Die Radiocarbondatierungen der "Gewebereste" sind dann auch nicht mehr so relevant und niemand muß mehr außerordentlich ungewöhnliche Szenarien für die Erhaltung des Gewebes anführen.

Gruß
charlotte
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kereng
Privateer



Anmeldungsdatum: 12.12.2006
Beiträge: 3052
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1054977) Verfasst am: 31.07.2008, 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hatte nicht irgendwer festgestellt, dass es nach Hühnchen schmeckt, und damit die Verwandtschaft von Dinos und Vögeln bewiesen?
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Charlotte
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.12.2007
Beiträge: 437

Beitrag(#1055061) Verfasst am: 31.07.2008, 23:17    Titel: Antworten mit Zitat

ich esse keine Dinos, nein, meine Dinos ess ich nicht

Gruß
Charlotte
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Halligstorch
Skeptischer Schwärmer



Anmeldungsdatum: 02.02.2006
Beiträge: 1210

Beitrag(#1057546) Verfasst am: 04.08.2008, 19:19    Titel: Re: Doch keine Dinogewebe? Antworten mit Zitat

Charlotte hat folgendes geschrieben:
Bei PLoS wurde gestern ein Bericht über das angeblich erhaltene Gewebe aus T.rex Knochen veröffentlicht.

http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0002808

Es wird die Möglichkeit diskutiert, daß es sich nicht um Dino-Gewebe, sondern um die Reste von Biofilmen handelt.
Für Kreationisten fällt damit das Argument "Dino-Knochen sind doch gar nicht so alt, da ist ja noch Gewebe dran" flach. Die Radiocarbondatierungen der "Gewebereste" sind dann auch nicht mehr so relevant und niemand muß mehr außerordentlich ungewöhnliche Szenarien für die Erhaltung des Gewebes anführen.

Gruß
charlotte


Interessante Geschichte, die eindrücklich zeigt, dass sich die Naturwissenschaften nicht mit realen Dingen, Gegenständen oder Fakten beschäftigen (wie ein führender Funktionsträger der Evolutionsbiologie kürzlich wieder behauptete), sondern dass deren Objekte immer konstruiert bzw. theorieinfiziert sind.

Die Fakten liegen also nicht wie Ostereier im Nest herum, sondern sind gemacht oder »Un fait est fait«, wie der Franzose sagt.

Gruß

Halligstorch

PS: Nun kann man gespannt sein, ob sich die Geschichte zu einem Streit unter Wissenschaftlern weiterentwickelt und was Lamarck im Freigeisterhaus dazu sagt!?
_________________
»Monotheisten, Fundamentalisten, Kreationisten sind nur dann gefährlich, wenn sie sich von der Intoleranz heutiger Atheisten anstecken lassen und wie diese Atheisten auf eine einzige Wahrheit für alle bestehen.«
Richard Rorty, amerikanischer Philosoph

http://www.kritische-naturgeschichte.de
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Der Spielverderber
..etwas verwirrt



Anmeldungsdatum: 22.07.2005
Beiträge: 1294

Beitrag(#1057567) Verfasst am: 04.08.2008, 19:55    Titel: Re: Doch keine Dinogewebe? Antworten mit Zitat

Halligstorch hat folgendes geschrieben:
theorieinfiziert


Pillepalle
_________________
Iä! Iä! Allahu fhtagn!
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Charlotte
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.12.2007
Beiträge: 437

Beitrag(#1058389) Verfasst am: 05.08.2008, 21:38    Titel: Re: Doch keine Dinogewebe? Antworten mit Zitat

Halligstorch hat folgendes geschrieben:
Charlotte hat folgendes geschrieben:
Bei PLoS wurde gestern ein Bericht über das angeblich erhaltene Gewebe aus T.rex Knochen veröffentlicht.

http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0002808

Es wird die Möglichkeit diskutiert, daß es sich nicht um Dino-Gewebe, sondern um die Reste von Biofilmen handelt.
Für Kreationisten fällt damit das Argument "Dino-Knochen sind doch gar nicht so alt, da ist ja noch Gewebe dran" flach. Die Radiocarbondatierungen der "Gewebereste" sind dann auch nicht mehr so relevant und niemand muß mehr außerordentlich ungewöhnliche Szenarien für die Erhaltung des Gewebes anführen.

Gruß
charlotte


Interessante Geschichte, die eindrücklich zeigt, dass sich die Naturwissenschaften nicht mit realen Dingen, Gegenständen oder Fakten beschäftigen (wie ein führender Funktionsträger der Evolutionsbiologie kürzlich wieder behauptete), sondern dass deren Objekte immer konstruiert bzw. theorieinfiziert sind.

Die Fakten liegen also nicht wie Ostereier im Nest herum, sondern sind gemacht oder »Un fait est fait«, wie der Franzose sagt.

Gruß

Halligstorch

PS: Nun kann man gespannt sein, ob sich die Geschichte zu einem Streit unter Wissenschaftlern weiterentwickelt und was Lamarck im Freigeisterhaus dazu sagt!?


Hast Du überhaupt mitgeschnitten, dass es sich bei dem Artikel um neue Daten - sprich Fakten - handelt, die eine neue Bewertung der bisherigen Ergebnisse ermöglicht. Und ist dir auch aufgefallen, dass die neuen Daten deshalb erhoben wurden, weil es andere neue Daten bezüglich des Vorkommens von Kollagenartigen Strukturen bei Bakterien gibt, die vorher nicht vermutet wurden und deshalb bisher geschlossen wurde, dass kollagenartige Proteinreste nicht bakteriellen Ursprungs sein konnten.
Ist dir klar, daß es sich hier um einen ganz normalen Vorgang in der Naturwissenschaft handelt, bei neuer Faktenlage eine neue Bewertung durchzuführen, der einen ganz normalen Diskussionsprozess in Gang setzt. Die Autoren waren ja vorsichtig und haben ihre Bewertung zur Diskussion gestellt und nicht behauptet, es handelt sich definitiv um Biofilmreste.

Ich hatte das Thema eingestellt, weil es einen neuen Blick auf etwas ermöglicht, das als ein ganz reißerisches Thema gestartet ist und nun, mit immer besserer werdender Analysenlage auf ein ganz normales Maß runtergekocht wird. So läuft das in der Wissenschaft nun mal, die Fakten sind Fakten und werden diskutiert.

Die Ergebnisse sind übrigens experimentelle Ergebnisse und es sollte dir klar sein, das Experimente auf Grundlage einer Arbeitshypothese gestaltet werden. Die konkrete Arbeitshypothese ist immer Teil einer weiter gefassten Hypothese - bestenfalls einer Theorie - wenn du also keine "theorieinfizierten" Daten haben willst, bleibt dir nur das wilde und unstrukturierte rumprobieren, die hohle Empirie und das zu fordern ist einfältig.

Gruß
Charlotte
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Halligstorch
Skeptischer Schwärmer



Anmeldungsdatum: 02.02.2006
Beiträge: 1210

Beitrag(#1059008) Verfasst am: 06.08.2008, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

Charlotte hat folgendes geschrieben:
Hast Du überhaupt mitgeschnitten, dass es sich bei dem Artikel um neue Daten - sprich Fakten - handelt, die eine neue Bewertung der bisherigen Ergebnisse ermöglicht. Und ist dir auch aufgefallen, dass die neuen Daten deshalb erhoben wurden, weil es andere neue Daten bezüglich des Vorkommens von Kollagenartigen Strukturen bei Bakterien gibt, die vorher nicht vermutet wurden und deshalb bisher geschlossen wurde, dass kollagenartige Proteinreste nicht bakteriellen Ursprungs sein konnten.

Ist dir klar, daß es sich hier um einen ganz normalen Vorgang in der Naturwissenschaft handelt, bei neuer Faktenlage eine neue Bewertung durchzuführen, der einen ganz normalen Diskussionsprozess in Gang setzt. Die Autoren waren ja vorsichtig und haben ihre Bewertung zur Diskussion gestellt und nicht behauptet, es handelt sich definitiv um Biofilmreste.

Ich hatte das Thema eingestellt, weil es einen neuen Blick auf etwas ermöglicht, das als ein ganz reißerisches Thema gestartet ist und nun, mit immer besserer werdender Analysenlage auf ein ganz normales Maß runtergekocht wird. So läuft das in der Wissenschaft nun mal, die Fakten sind Fakten und werden diskutiert.

Die Ergebnisse sind übrigens experimentelle Ergebnisse und es sollte dir klar sein, das Experimente auf Grundlage einer Arbeitshypothese gestaltet werden. Die konkrete Arbeitshypothese ist immer Teil einer weiter gefassten Hypothese - bestenfalls einer Theorie - wenn du also keine "theorieinfizierten" Daten haben willst, bleibt dir nur das wilde und unstrukturierte rumprobieren, die hohle Empirie und das zu fordern ist einfältig.


Hi Charlotte,

ich verstehe nicht ganz, warum Du Dich über meinen Kommentar so entrüstest. Im Grunde bestätigst Du doch nur, was ich geschrieben habe, nämlich, dass nur Primitivrealisten glauben, dass die Naturwissenschaften sich mit realen Gegenständen beschäftigt. Tatsächlich werden die 'Gegenstände' aber je nach Theorie ganz anders konstruiert und getestet, sind also theorieinfiziert.

Die neuen Daten - oder Fakten wie Du es nennst - liegen aber nicht so einfach im 'Gegenstand ' herum oder werden wie versteckte Osteier gefunden. Oft sind es sogar bekannte Daten, die im Rahmen einer neuen Theorie ganz anders interpretiert werden.

Denk z. B. mal an den Panzerfisch. Bis vor kurzem war man fest davon überzeugt, dass er sich eierlegend vermehrt. Da man von ihm Fossilien kannte, die kleine Panzerfische in ihrem Innern zeigten, vermutete man, er sei ein Kannibale, der seine eigenen Jungen frißt. Nachdem man ein Panzerfischfossil gefunden hatte, das noch mit einer Nabelschnur mit einem juvenilen Panzerfisch verbunden war, wurde die alten Fossilien umgehend reinterpretiert und der Panzerfisch als lebendgebärend und nichtkannibalisierend rehabilitiert. Ein schönes Beispiel dafür, das selbst ein so gegenständlich oder dinglich wirkendes Objekt wie eine Fossil stark konstruiert und theorieinfiziert ist.

Ich zweifele auch nicht daran oder stimme Dir zu, dass Theorienstreite ein ganz normaler Vorgang in den Naturwissenschaften sind. Nur bei heiklen Themen arten sie häufig in Lagerkämpfe oder Glaubenskriege aus. Dies war z. B. beim endkreidezeitlichen Untergang der Dinosaurier der Fall, da werden keine seriösen Diskurse mehr geführt, sondern da geht es darum, Andersgläubige möglichst lächerlich zu machen oder auszugrenzen.

Auch die nun beginnende Debatte, ob es sich bei den gefundenen Geweben um echte Dinosaurier-Proteine oder um Proteine aus rezenten Biofilmen handelt, hat durchaus Chancen in einen Lagerkampf auszuarten. Immerhin wurde der Artikel über die sensationelle Entdeckung der Tyrannosaurus-Proteine in der rennomierten Zeitschrift "SCIENCE" publiziert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Autoren des Artikel von einem "PLoS ONE"-Beitrag die Butter vom Brot nehmen lassen - auch wenn der Beitrag recht milde formuliert ist.

Gruß

Halligstorch
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deirfloo
Globulisierungsgegner



Anmeldungsdatum: 26.06.2006
Beiträge: 1126

Beitrag(#1064528) Verfasst am: 14.08.2008, 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

was willst du uns eigentlich sagen?
welche alternative Methode (im Gegensatz zur Naturwissenschaft) schlägst du vor um neues wissen zu erwerben?
_________________
Skeptical scrutiny is the means, in both science and religion, by which deep thoughts can be winnowed from deep nonsense.
Carl Sagan

was ich grade höre: http://www.cantosonor.eu
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