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Narnia
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HomoCarnula
Brezokoff



Anmeldungsdatum: 08.02.2008
Beiträge: 665
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1061808) Verfasst am: 10.08.2008, 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Ist es politisch noch korrekt, dass mich dieser pseudo-spanisch-türkische Dialekt bei Prinz Kaspian ankotzt in der deutschen Fassung?


das ist das einzige was mich wirklich angenervt hat. das liegt aber nicht an der deutschen fassung, sondern am original. auch dort haben alle "eingewanderten" einen akzent, wobei es da wirklich eher in richtung arabisch geht. Mit den Augen rollen

ansonsten war ich mal wieder positiv überrascht ^^ (ja ich mag solche filme ôo)
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Ste videli lepote, ko jutro naredi srebrne bisere rose
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Siddharta - slowenische Musik
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1063977) Verfasst am: 13.08.2008, 18:17    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Ich würde sagen, dass man die Hollywoodindustrie von der Literatur weitestgehend abtrennen muss. Der Verfilmung würde ich einen propagandistischen Touch ohne Weiteres zutrauen. Und das Tolkien, ein Relikt des frühen 20. Jahrhunderts, in folkloristischer Heimeligkeit und Germanophilie schwelgt, ist ein rein ästhetisches Phänomen. Es ist albern, in jeder klassischen Gut-Böse-Konfrontation gleich den Ansatz einer kulturalistischen Heilsvorstellung zu erkennen. Anders zB ist es allerdings mit der amerikanischen Comic-Kultur, was das Superheldengedöns anbetrifft: das ist weitestgehend recht leicht erkennbare Propaganda.

ist es das? Woran machst du das fest? Und vor allem: Wieso klammerst du die Literatur da aus?
Die erfolgreichsten amerikanischen Autoren der Gegenwart sind mW die Propagandisten Tom Clancy und Michael Crichton.

Zum Thema: ja es ist christlich surchsetzt. Und nu?
Mein Lieblingscartoon als Kind war Ulyssees 31 und auhc die ganzen albernen Herkules-Filme mochte ich sehr. Dennoch bin ich nicht von der Existenz Zeus' überzeugt.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1064055) Verfasst am: 13.08.2008, 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ich verspüre bei HdR folgende mich störenden Elemente

- primitives Gut/Böse-Schema
- übertriebenes Treue/Ehre-Pathos
- faschistoide und eschatologische Züge
- Jenseitskitsch
- Klischee des unschuldigen Messias
- Kriegsverherrlichung
- Versuchung, Sündenfall

Obwohl diese Motive z.T. auch in anderen Märchen vorkommen, sind sie doch in dieser Häufung wesensbestimmend. Ob Tolkien nun bewußt missionieren oder nur unbewußt in seinem simplen Weltbild schwelgen wollte, sei mal dahingestellt, aber in seiner Gesamtheit wirkt das Werk auf mich SEHR religiös.

Bei Narnia ist es ähnlich, nur daß ich das nach 30 Seiten wirklich angewidert weglegen mußte, da es dermaßen aufdringlich ist. Fanden übrigens auch meine Kinder.

Im übrigen stimme ich Tarvoc zu, auch ich habe den Eindruck, daß Fantasy (fast) immer eine merkwürdige Affinität zu obiger Liste hat. Liegt das am WUnsch nach Vereinfachung und Bestätigung? Der Zielgruppe oder des Autors?
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1064070) Verfasst am: 13.08.2008, 21:07    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:


Im übrigen stimme ich Tarvoc zu, auch ich habe den Eindruck, daß Fantasy (fast) immer eine merkwürdige Affinität zu obiger Liste hat. Liegt das am WUnsch nach Vereinfachung und Bestätigung? Der Zielgruppe oder des Autors?

Ich hab vielleicht nicht so viel Fantasy gelesen, dass meine Einschätzung bei aller Fantasy greifen muss, aber meine Vermutung ist, übrigens durchaus auch geprägt durch Fantasy aus Asien (RoLW beispielsweise): Fantasy spielt oft in prätechnologischen und seltener in posttechnologischen Gesellschaften, die nicht nur vom Stil der Kleider her platt als "mittelalterliche" Gesellschaft bezeichnet werden können.
Und da wir (auch die Japaner) mit Mittelalter auch besonders Klöster und dicke Mönche (Robin Hood/Friar Tuck) verbinden, kommt dann auch vielleicht der Bezug besonders zum Christentum. Oder parallel dazu andere Gesellschaften und Religionen (Gebiet Nordafrika/Arabien - Islam/Tuareg/etc. und China - Buddhismus, vielleicht sogar in den falschen Epochen).

Das "mittelalterliche" Bühnenbild findet man sogar bei Serien wie Herkules und Xena wieder.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1064072) Verfasst am: 13.08.2008, 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Ich verspüre bei HdR folgende mich störenden Elemente

- primitives Gut/Böse-Schema
- übertriebenes Treue/Ehre-Pathos
- faschistoide und eschatologische Züge
- Jenseitskitsch
- Klischee des unschuldigen Messias
- Kriegsverherrlichung
- Versuchung, Sündenfall

Obwohl diese Motive z.T. auch in anderen Märchen vorkommen, sind sie doch in dieser Häufung wesensbestimmend. Ob Tolkien nun bewußt missionieren oder nur unbewußt in seinem simplen Weltbild schwelgen wollte, sei mal dahingestellt, aber in seiner Gesamtheit wirkt das Werk auf mich SEHR religiös.

Bei Narnia ist es ähnlich, nur daß ich das nach 30 Seiten wirklich angewidert weglegen mußte, da es dermaßen aufdringlich ist. Fanden übrigens auch meine Kinder.

Im übrigen stimme ich Tarvoc zu, auch ich habe den Eindruck, daß Fantasy (fast) immer eine merkwürdige Affinität zu obiger Liste hat. Liegt das am WUnsch nach Vereinfachung und Bestätigung? Der Zielgruppe oder des Autors?


Ich kenne Narnia nicht. Aber zum HdR, die Punkte, die Du aufführst sind zweifellos zutreffend. Dennoch wäre es ein Fehler, Tolkiens Welt mit der Realität zu vergleichen, bzw Elemente aus Tolkiens Welt in der Realität zu suchen. Es ist eine hermetische Welt ohne Möglichkeit der Rückübertragung in die Realität.
Ganz klar, daß einem sowas nicht liegen muss. Aber ich würde sagen, daß einige Punkte -Gut/Böse, Treue/Ehre- wesentlich für das ganze Genre sind. Gerade bei Tolkien hat es mich nicht gestört. Kann am Alter liegen, als ich es gelesen habe.
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Kival
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Beiträge: 24071

Beitrag(#1064091) Verfasst am: 13.08.2008, 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:

Ganz klar, daß einem sowas nicht liegen muss. Aber ich würde sagen, daß einige Punkte -Gut/Böse, Treue/Ehre- wesentlich für das ganze Genre sind.


Ich glaube, dass das ein Irrtum ist. Das wesentliche ist eine in-sich geschlossene Welt, die bei aller fremdartigkeit und Ungewöhnlichkeit ineinander passt. Das kann gut-böse, ehre und alles enthalten. Es kann aber auch anders sein.

Zitat:
Gerade bei Tolkien hat es mich nicht gestört. Kann am Alter liegen, als ich es gelesen habe.


Mich stört es bei Tolkien auch nicht.
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zelig
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Beiträge: 25405

Beitrag(#1064098) Verfasst am: 13.08.2008, 21:34    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
. Es kann aber auch anders sein.


Ich kenne keine Beispiele, für die die genannten Punkte in unterschiedlichen Kombinationen nicht tragend wären.
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Surata
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Beiträge: 17383

Beitrag(#1064105) Verfasst am: 13.08.2008, 21:39    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
. Es kann aber auch anders sein.


Ich kenne keine Beispiele, für die die genannten Punkte in unterschiedlichen Kombinationen nicht tragend wären.


Du meinst dieses dualistische Dingens? Och, da kenn ich genug Beispiele von Geschichten, wo das in diesem bekannten Extrem nicht vorkommt.
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step
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Beitrag(#1064108) Verfasst am: 13.08.2008, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Fantasy spielt oft in prätechnologischen und seltener in posttechnologischen Gesellschaften, die nicht nur vom Stil der Kleider her platt als "mittelalterliche" Gesellschaft bezeichnet werden können.

Auch feudalistische Elemente scheinen mir idZ oft betont zu werden: Könige, Kasten, Lehnstreue, ...
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Surata
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Beiträge: 17383

Beitrag(#1064112) Verfasst am: 13.08.2008, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Fantasy spielt oft in prätechnologischen und seltener in posttechnologischen Gesellschaften, die nicht nur vom Stil der Kleider her platt als "mittelalterliche" Gesellschaft bezeichnet werden können.

Auch feudalistische Elemente scheinen mir idZ oft betont zu werden: Könige, Kasten, Lehnstreue, ...


Ja, ganz genau.
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Kival
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Beitrag(#1064113) Verfasst am: 13.08.2008, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

@zelig

Meinst Du jetzt die von step genannten oder die von dir genannten? Wie dem auch sei, ich sehe bei "A song of ice and fire" nichts dergleichen. Es ist leider schon wieder einige Zeit her, dass ich es gelesen habe, aber dort kommen sicherlich auch solche Elemente vor, es gibt aber keine Verherrlichung durch das Buch. Es gibt keine Priorisierung irgendwelcher Seiten oder Vorgehensweisen. Es ist ziemlich düster.

Surata hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
. Es kann aber auch anders sein.


Ich kenne keine Beispiele, für die die genannten Punkte in unterschiedlichen Kombinationen nicht tragend wären.


Du meinst dieses dualistische Dingens? Och, da kenn ich genug Beispiele von Geschichten, wo das in diesem bekannten Extrem nicht vorkommt.


Kann man den Wüstenplaneten eigentlich als Fantasy ansehen? Ich denke schon, schließlich geht es dort ja nicht um die typische naturwissenschaftliche Entwicklung der Zukunft. Sicherlich spielt "fiktive Wissenschaft" eine Rolle, aber es gibt doch durch Prophetie und co. starke fantastische Elemente. Wenn man also ein bekanntes Werk will, dass nicht von üblichen Dualismen lebt, dann sollte man Frank Herberts Wüstenplaneten (alle 6 Bände!) nennen.
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Kival
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Beiträge: 24071

Beitrag(#1064114) Verfasst am: 13.08.2008, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Fantasy spielt oft in prätechnologischen und seltener in posttechnologischen Gesellschaften, die nicht nur vom Stil der Kleider her platt als "mittelalterliche" Gesellschaft bezeichnet werden können.

Auch feudalistische Elemente scheinen mir idZ oft betont zu werden: Könige, Kasten, Lehnstreue, ...


Klar. Soll man den ein idealistisches Hohelied auf Demokratien in einem kulturell mittelalterlichen Kontext singen?
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Surata
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Beiträge: 17383

Beitrag(#1064122) Verfasst am: 13.08.2008, 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:

Kann man den Wüstenplaneten eigentlich als Fantasy ansehen? Ich denke schon, schließlich geht es dort ja nicht um die typische naturwissenschaftliche Entwicklung der Zukunft. Sicherlich spielt "fiktive Wissenschaft" eine Rolle, aber es gibt doch durch Prophetie und co. starke fantastische Elemente. Wenn man also ein bekanntes Werk will, dass nicht von üblichen Dualismen lebt, dann sollte man Frank Herberts Wüstenplaneten (alle 6 Bände!) nennen.


Die Grenzen zwischen Fantasy und Sci-Fi sind ja fließend, und ersteres ist meines Wissens auch nicht eindeutig definiert.
Ich hätt nix dagegen, das auch unter Fantasy einzuordnen. Ein ähnliches Beispiel mit viel Fantasy (nach meinem Empfinden) aber mit Sci-Fi Hintergrund sind beispielsweise die zwei Bände Altes Licht und Goldenes Hexenvolk von Mary Gentle. Und auch die Pern-Reihe von Anne McCaffrey hat einen kleinen technologischen Background, ist also wie auch die Darwath-Reihe von Barbara Hambly Fantasy in posttechnologischen Gesellschaften (wobei die soziale Struktur bei Mary Gentle außerirdisch und mal wirklich anders ist).

Das sind meine EMpfehlungen für Fantasy/Sci-Fi, in denen dieser Dualismus (natürlich gibts die Elemente Gut-Böse trotzdem, aber eben nicht in diesem klassischen, umfassenden Gegensatz) nicht vorkommt.

Und du hast Recht, auch bei Dune gibt es zwar den fast klassischen Antagonisten mit Baron Harkonnen und seinem "Volk" von Sadisten und Schlächtern und die Atreides gute und ehrenvolle Anführer, aber nicht in einem Maß, dass man von einem solchen Dualismus reden könnte.
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zelig
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Beitrag(#1064136) Verfasst am: 13.08.2008, 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ok. Ich bin in Fantasy nicht ausreichend bewandert. Ich glaube, das letzte Buch war "Nebel von Avalon". Kennt man das eigentlich noch?

Dune läuft bei mir eher unter SF.
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step
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Beitrag(#1064140) Verfasst am: 13.08.2008, 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Dennoch wäre es ein Fehler, Tolkiens Welt mit der Realität zu vergleichen, bzw Elemente aus Tolkiens Welt in der Realität zu suchen. Es ist eine hermetische Welt ohne Möglichkeit der Rückübertragung in die Realität.

Ich gebe Dir recht in Hinblick auf die Realitätsferne der idealistischen Konstellation, das übenatürliche, teilweise prototypische Personal undsoweiter. Es ist ähnlich wie bei religiösen Mythen und Märchen.

Andereseits denke ich, daß viele Leute eben doch "Elemente aus Tolkiens Welt in der Realität suchen", mindestens aber daß ihre Affinität zu den "Werten" des HdR auch im Leben seine Parallelen findet, auch hier wieder ähnlich wie bei religiösen Mythen.

zelig hat folgendes geschrieben:
Ganz klar, daß einem sowas nicht liegen muss. Aber ich würde sagen, daß einige Punkte -Gut/Böse, Treue/Ehre- wesentlich für das ganze Genre sind. Gerade bei Tolkien hat es mich nicht gestört. Kann am Alter liegen, als ich es gelesen habe.

Vielleicht hast Du auch selbst eine Vorliebe für sowas - alters- oder typbedingt. Oder - was ich auch verstehen kann - Du warst fasziniert von Sprache und Fantasie, die Tolkien ja zweifellos in besonderem Maße hat.
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Surata
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Beitrag(#1064141) Verfasst am: 13.08.2008, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ok. Ich bin in Fantasy nicht ausreichend bewandert. Ich glaube, das letzte Buch war "Nebel von Avalon". Kennt man das eigentlich noch?


Das hab ich mit ca. 15 das letzte Mal gelesen. Die anderen beiden davor aber auch noch irgendwann. Als ich 12 war hats mir noch gefallen. Je älter ich wurde desto mehr hat mich diese komische Frauenpowergöttinliebtdichsache gestört, und bei Gwennhyfer und dem ganzen christlichen Teil hab ich Mordgelüste entwickelt.
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step
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Beitrag(#1064146) Verfasst am: 13.08.2008, 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Soll man den ein idealistisches Hohelied auf Demokratien in einem kulturell mittelalterlichen Kontext singen?

Ich würde es anders ausdrücken: Demokratie ist unheldenhaft, unsexy, komplex und irgendwie wimpy.
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Surata
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Beitrag(#1064151) Verfasst am: 13.08.2008, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Soll man den ein idealistisches Hohelied auf Demokratien in einem kulturell mittelalterlichen Kontext singen?

Ich würde es anders ausdrücken: Demokratie ist unheldenhaft, unsexy, komplex und irgendwie wimpy.


Außerdem wird sich kaum ein Jüngling wünschen, die Tochter des Bundespräsidenten/Parteivorsitzenden zu heiraten, wenn man sich eine ein Königreich erbende Prinzessin vorstellen kann.
Und andersrum.
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step
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Beitrag(#1064153) Verfasst am: 13.08.2008, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Wenn man also ein bekanntes Werk will, dass nicht von üblichen Dualismen lebt, dann sollte man Frank Herberts Wüstenplaneten (alle 6 Bände!) nennen.

Und in der Tat, das hat mir mit 14 oder so sogar ganz gut gefallen.
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Surata
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Beitrag(#1064155) Verfasst am: 13.08.2008, 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Wenn man also ein bekanntes Werk will, dass nicht von üblichen Dualismen lebt, dann sollte man Frank Herberts Wüstenplaneten (alle 6 Bände!) nennen.

Und in der Tat, das hat mir mit 14 oder so sogar ganz gut gefallen.


Den mag ich auch jetzt noch. Immer wieder gern.
Tod den Bene Gesserit!!!!
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step
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Beitrag(#1064157) Verfasst am: 13.08.2008, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Soll man den ein idealistisches Hohelied auf Demokratien in einem kulturell mittelalterlichen Kontext singen?

Ich würde es anders ausdrücken: Demokratie ist unheldenhaft, unsexy, komplex und irgendwie wimpy.

Außerdem wird sich kaum ein Jüngling wünschen, die Tochter des Bundespräsidenten/Parteivorsitzenden zu heiraten, wenn man sich eine ein Königreich erbende Prinzessin vorstellen kann. Und andersrum.

Und man stelle sich vor, Entscheidungen würden in zwei Wahlgängen mit Panaschieren und Häufelung auf goßen Wahlzetteln ermittelt.
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Kival
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Beitrag(#1064160) Verfasst am: 13.08.2008, 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ok. Ich bin in Fantasy nicht ausreichend bewandert. Ich glaube, das letzte Buch war "Nebel von Avalon". Kennt man das eigentlich noch?


Das hab ich mit ca. 15 das letzte Mal gelesen. Die anderen beiden davor aber auch noch irgendwann. Als ich 12 war hats mir noch gefallen. Je älter ich wurde desto mehr hat mich diese komische Frauenpowergöttinliebtdichsache gestört, und bei Gwennhyfer und dem ganzen christlichen Teil hab ich Mordgelüste entwickelt.


Ganz so schlimm war es bei mir nicht. Ich habe es nur einmal gelesen, aber irgendwie fand ich es gleichzeitig interessant und abstoßend (Auch mit 14 oder so).
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Kival
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Beiträge: 24071

Beitrag(#1064161) Verfasst am: 13.08.2008, 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Wenn man also ein bekanntes Werk will, dass nicht von üblichen Dualismen lebt, dann sollte man Frank Herberts Wüstenplaneten (alle 6 Bände!) nennen.

Und in der Tat, das hat mir mit 14 oder so sogar ganz gut gefallen.


Ich hätte mit 14 kaum 1/10 dessen verstanden, was die Bücher meiner jetztigen Einschätzung nach ausmachen.
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Surata
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Beitrag(#1064163) Verfasst am: 13.08.2008, 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Soll man den ein idealistisches Hohelied auf Demokratien in einem kulturell mittelalterlichen Kontext singen?

Ich würde es anders ausdrücken: Demokratie ist unheldenhaft, unsexy, komplex und irgendwie wimpy.

Außerdem wird sich kaum ein Jüngling wünschen, die Tochter des Bundespräsidenten/Parteivorsitzenden zu heiraten, wenn man sich eine ein Königreich erbende Prinzessin vorstellen kann. Und andersrum.

Und man stelle sich vor, Entscheidungen würden in zwei Wahlgängen mit Panaschieren und Häufelung auf goßen Wahlzetteln ermittelt.


Hrhrhr. Frodo und Sam würden nicht den Ring der Macht im Mount Doom zerstören müssen, sondern das Parteibuch von Gerhard Schröder...
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Valen MacLeod
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Beitrag(#1064164) Verfasst am: 13.08.2008, 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Die Grenzen zwischen Fantasy und Sci-Fi sind ja fließend, und ersteres ist meines Wissens auch nicht eindeutig definiert.

Und weil sowas ständig behauptet wird, gibt es auch keine gute Science Fiction mehr, sondern alles wird mit diesem pseudomagischen Schmull durchwässert....

Es gab weit bessere Bücher, als die beiden Genres noch getrennt waren...
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"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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step
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Wohnort: Germering

Beitrag(#1064167) Verfasst am: 13.08.2008, 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Wenn man also ein bekanntes Werk will, dass nicht von üblichen Dualismen lebt, dann sollte man Frank Herberts Wüstenplaneten (alle 6 Bände!) nennen.

Und in der Tat, das hat mir mit 14 oder so sogar ganz gut gefallen.

Ich hätte mit 14 kaum 1/10 dessen verstanden, was die Bücher meiner jetztigen Einschätzung nach ausmachen.

Ich kann auch nicht ausschließen, daß ich heute Anderes wahrnehmen würde.
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Surata
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Beitrag(#1064170) Verfasst am: 13.08.2008, 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Die Grenzen zwischen Fantasy und Sci-Fi sind ja fließend, und ersteres ist meines Wissens auch nicht eindeutig definiert.

Und weil sowas ständig behauptet wird, gibt es auch keine gute Science Fiction mehr, sondern alles wird mit diesem pseudomagischen Schmull durchwässert....

Es gab weit bessere Bücher, als die beiden Genres noch getrennt waren...


Es wird doch erst behauptet, seid die Grenzen verwischen.
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Valen MacLeod
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Beitrag(#1064176) Verfasst am: 13.08.2008, 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Die Grenzen zwischen Fantasy und Sci-Fi sind ja fließend, und ersteres ist meines Wissens auch nicht eindeutig definiert.
Und weil sowas ständig behauptet wird, gibt es auch keine gute Science Fiction mehr, sondern alles wird mit diesem pseudomagischen Schmull durchwässert....

Es gab weit bessere Bücher, als die beiden Genres noch getrennt waren...
Es wird doch erst behauptet, seid die Grenzen verwischen.

Oder seid solch ein Mist gekauft wird... der dritte Band der zwöften Trilogier, des achten Zyklus...
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Beitrag(#1064178) Verfasst am: 13.08.2008, 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Es gab weit bessere Bücher, als die beiden Genres noch getrennt waren...

Ich bevorzuge ebenfalls SciFi, und zwar möglichst "realistische", d.h. Technik und Gesellschaft sollten nicht unlogisch sein.
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Surata
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Beitrag(#1064181) Verfasst am: 13.08.2008, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Die Grenzen zwischen Fantasy und Sci-Fi sind ja fließend, und ersteres ist meines Wissens auch nicht eindeutig definiert.
Und weil sowas ständig behauptet wird, gibt es auch keine gute Science Fiction mehr, sondern alles wird mit diesem pseudomagischen Schmull durchwässert....

Es gab weit bessere Bücher, als die beiden Genres noch getrennt waren...
Es wird doch erst behauptet, seid die Grenzen verwischen.

Oder seid solch ein Mist gekauft wird... der dritte Band der zwöften Trilogier, des achten Zyklus...


Wo gehst du Bücher kaufen/suchen? Im Supermarkt an der Kasse?
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