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Querdenker registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 1830
Wohnort: NRW
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(#1064537) Verfasst am: 14.08.2008, 14:09 Titel: Wasser - woher? |
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Mir geht grad wieder mal eine Frage durch den Kopf:
Woher kommt eigentlich das Wasser auf der Erde? Vor allem in dieser Menge?
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#1064545) Verfasst am: 14.08.2008, 14:19 Titel: Re: Wasser - woher? |
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Querdenker hat folgendes geschrieben: | Mir geht grad wieder mal eine Frage durch den Kopf:
Woher kommt eigentlich das Wasser auf der Erde? Vor allem in dieser Menge? |
Nix genaues weiß man nicht
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Wraith diskordianischer Papst
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 3189
Wohnort: Regensburg
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(#1064547) Verfasst am: 14.08.2008, 14:20 Titel: Re: Wasser - woher? |
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Querdenker hat folgendes geschrieben: | Mir geht grad wieder mal eine Frage durch den Kopf:
Woher kommt eigentlich das Wasser auf der Erde? Vor allem in dieser Menge? |
Auf der Erde gibt es nicht mal soviel Wasser. Weniger als Viertausendstel der Erde besteht daraus.
Ausserdem sind Wasserstoff und Sauerstoff unter den Top 3 der am häufigsten vorkommenden Elemente im Universum.
_________________ "Das ganze Problem ignorieren. Wenn man so tut, als ob es nicht existiert, glaubt es das vielleicht auch."
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Querdenker registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 1830
Wohnort: NRW
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(#1064693) Verfasst am: 14.08.2008, 16:14 Titel: |
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Interessant! Und ich hatte schon befürchtet, das das ne 'Dumme' Frage wäre.
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Bynaus Stellar veranlagt
Anmeldungsdatum: 03.11.2003 Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde
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(#1064699) Verfasst am: 14.08.2008, 16:23 Titel: |
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Die Temperaturen auf der Erdoberfläche waren während der Akkretionsphase des Planeten viel zu hoch, um Wasser zu ermöglichen - einfallendes Wasser in Asteroidenmaterial konnte die Erde bei einer Oberflächentemperatur um die 1200 Grad nicht einmal in Dampfform halten.
Alles Wasser auf der Erde stammt damit aus den letzten Stadien der Akkretion, man vermutet, vorwiegend aus Asteroiden und Kometen. Die Bildung von Ozeanen (die Anfangs die ganze Erde bedeckten) und die Subduktion von ozeanischer Kruste haben dann erst das Wasser, das heute bei vulkanischen Eruptionen wieder austritt ("ausgasen"), in den Mantel gebracht.
Man darf es - einmal mehr - als kosmischen Glücksfall betrachten, dass auf der Erde gerade soviel Wasser existiert, dass die Erdoberfläche weder von einem sehr tiefen Ozean bedeckt noch knochentrocken ist. Zehnmal soviel Wasser und es hätte nie Kontinente gegeben, zehnmal weniger und die Ozeane hätten niemals ihre wichtige heutige Rolle als Thermostat des Erdklimas übernehmen können.
_________________ http://www.planeten.ch - Acht und mehr Planeten
http://www.final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums
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Domingo ungläubig
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada
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(#1064885) Verfasst am: 14.08.2008, 20:13 Titel: |
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Bynaus hat folgendes geschrieben: | Man darf es - einmal mehr - als kosmischen Glücksfall betrachten, dass auf der Erde gerade soviel Wasser existiert, dass die Erdoberfläche weder von einem sehr tiefen Ozean bedeckt noch knochentrocken ist. Zehnmal soviel Wasser und es hätte nie Kontinente gegeben, zehnmal weniger und die Ozeane hätten niemals ihre wichtige heutige Rolle als Thermostat des Erdklimas übernehmen können. |
Und das kann wohl kein Zufall sein, sondern muss intelligent designed worden sein
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#1064899) Verfasst am: 14.08.2008, 20:24 Titel: |
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Domingo hat folgendes geschrieben: | Bynaus hat folgendes geschrieben: | Man darf es - einmal mehr - als kosmischen Glücksfall betrachten, dass auf der Erde gerade soviel Wasser existiert, dass die Erdoberfläche weder von einem sehr tiefen Ozean bedeckt noch knochentrocken ist. Zehnmal soviel Wasser und es hätte nie Kontinente gegeben, zehnmal weniger und die Ozeane hätten niemals ihre wichtige heutige Rolle als Thermostat des Erdklimas übernehmen können. |
Und das kann wohl kein Zufall sein, sondern muss intelligent designed worden sein |
Klingt einleuchtend
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1064978) Verfasst am: 14.08.2008, 22:23 Titel: |
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Bynaus hat folgendes geschrieben: |
Alles Wasser auf der Erde stammt damit aus den letzten Stadien der Akkretion, man vermutet, vorwiegend aus Asteroiden und Kometen. Die Bildung von Ozeanen (die Anfangs die ganze Erde bedeckten) und die Subduktion von ozeanischer Kruste haben dann erst das Wasser, das heute bei vulkanischen Eruptionen wieder austritt ("ausgasen"), in den Mantel gebracht.
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Weiss man denn mehr über die "Lieferung" durch Asteroiden und Kometen?
Wie darf ich das verstehen, dass zunächst die Erde vollkommen von Ozeanen bedeckt war. wenn auch nur in der Kruste, dann jedoch in den Mantel ausgasend. Das hört sich zunächst mal ungereimt an, nämlich der Ozean war unterirdisch, dann jedoch ward er oberirdisch. Hört sich zunächst - für mich - recht sonderbar an, oder ich hab da was nicht verstanden?!
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1064983) Verfasst am: 14.08.2008, 22:28 Titel: |
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Bynaus hat folgendes geschrieben: | Die Temperaturen auf der Erdoberfläche waren während der Akkretionsphase des Planeten viel zu hoch, um Wasser zu ermöglichen - einfallendes Wasser in Asteroidenmaterial konnte die Erde bei einer Oberflächentemperatur um die 1200 Grad nicht einmal in Dampfform halten.
Alles Wasser auf der Erde stammt damit aus den letzten Stadien der Akkretion, man vermutet, vorwiegend aus Asteroiden und Kometen. Die Bildung von Ozeanen (die Anfangs die ganze Erde bedeckten) und die Subduktion von ozeanischer Kruste haben dann erst das Wasser, das heute bei vulkanischen Eruptionen wieder austritt ("ausgasen"), in den Mantel gebracht.
Man darf es - einmal mehr - als kosmischen Glücksfall betrachten, dass auf der Erde gerade soviel Wasser existiert, dass die Erdoberfläche weder von einem sehr tiefen Ozean bedeckt noch knochentrocken ist. Zehnmal soviel Wasser und es hätte nie Kontinente gegeben, zehnmal weniger und die Ozeane hätten niemals ihre wichtige heutige Rolle als Thermostat des Erdklimas übernehmen können. |
Dem "Gluecksfall" liegt ein Tugschluss zugrunde. Viele glauben, dass es ein "Gluecksfall" war, dass die Erde gerade so geraten ist, dass sie dem Leben darauf ideale Bedingungen bietet und manche basteln daraus sogar einen "Beweis" dafuer, dass es irgendeine uebernatuerliche Macht geben muss, die sich "was dabei gedacht" hat, dass sie die Erde so geschaffen hat und nicht anders, dass sie ideale Bedingungen fuer das Leben darauf bietet. Man argumentiert dabei, dass die Erde so ideal sei fuer das Leben darauf, dass das "unmoeglich Zufall" sein koenne. Naja, der aufgeklaerte Anhaenger der Evolutionstheorie wird zumindest der letzten Behauptung zustimmen koennen. Es ist naemlich tatsaechlich kein Zufall. Das Leben auf der Erde hat sich naemlich im Laufe der Evolution in idealer Weise an die spezifischen Bedingungen auf der Erde angepasst und deshalb passen das Leben auf der Erde und die Lebensbedingungen auf Erde so gut zusammen. Es ist also genau umgekehrt. Es ist nicht der Planet, der an das darauf befindliche Leben angepasst ist, egal ob man das als "Schoepfung" oder "Gluecksfall" ansieht, sondern das Leben ist an den Planeten Erde angepasst. Alles andere waere auch sehr verwunderlich, jedenfalls fuer Leute, die begriffen haben, was den Prozess der Evolution antreibt und ausmacht.
Sollte es noch andere Planeten (oder vielleicht sogar Sonnen?) mit Leben darauf (oder vielleicht darin?) geben, so garantiere ich, dass dessen Welt einen ganz genau so grossen "Gluecksfall" fuer dieses Leben darstellt. Alles andere wuerde mich schon sehr wundern. Bei ausserirdischen Lebensformen gehe ich uebrigens davon aus, dass sie sich ganz fundamental von irdischem Leben unterscheiden wuerden (wenn man mal die Moeglichkeit einer direkten Verwandtschaft ausser Acht laesst). Sie waeren unter voellig anderen Bedingungen entstanden und natuerlich auch an ganz andere Bedingungen angepasst und deshalb wuerde ich mich bei der Suche danach nicht auf die Suche nach guenstigen Bedingungen fuer Leben wie wir es kennen beschraenken, sondern in Betracht ziehen, dass es prinzipiell auch Lebensformen geben kann, die sich aus voellig anderen Stoffen als die, die uns als fuer Leben wie wir es kennen unabdingbar erscheinen muessen. Warum kein Leben, das ohne Wasser auskommt, warum eigentlich keines ohne Kohlenstoff als Hauptbaustoff, vielleicht auf Siliziumbasis? Bisher kennen wir nur einen einzigen Fall, wo sich Leben entwickelt hat, naemlich die Biogenese auf der Erde, wobei alle uns bekannten Lebensformen auf diese eine Biogenese zurueckgehen und es waere grob simplifizierend, davon auszugehen, dass, falls es andere Biogenesen gibt oder gegeben hat, diese alle mehr oder weniger Kopien der irdischen Biogenese sind. Der Phantasie sind hier eigentlich kaum Grenzen gesetzt. Soviel mal ganz grundsaetzlich zur Praxis, dass Wasser und Leben bei der Suche nach anderen Lebensformen eigentlich quasi gleichgesetzt werden. Dafuer gibt es naemlich keinen wirklich vernuenftigen Grund.
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#1064985) Verfasst am: 14.08.2008, 22:32 Titel: Re: Wasser - woher? |
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Querdenker hat folgendes geschrieben: | Mir geht grad wieder mal eine Frage durch den Kopf:
Woher kommt eigentlich das Wasser auf der Erde? Vor allem in dieser Menge? |
Regen. Sehr viel Regen.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#1065012) Verfasst am: 14.08.2008, 23:27 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Bynaus hat folgendes geschrieben: | (...)
Man darf es - einmal mehr - als kosmischen Glücksfall betrachten, dass auf der Erde gerade soviel Wasser existiert, dass die Erdoberfläche weder von einem sehr tiefen Ozean bedeckt noch knochentrocken ist. Zehnmal soviel Wasser und es hätte nie Kontinente gegeben, zehnmal weniger und die Ozeane hätten niemals ihre wichtige heutige Rolle als Thermostat des Erdklimas übernehmen können. |
Dem "Gluecksfall" liegt ein Tugschluss zugrunde. (...) Der Phantasie sind hier eigentlich kaum Grenzen gesetzt. Soviel mal ganz grundsaetzlich zur Praxis, dass Wasser und Leben bei der Suche nach anderen Lebensformen eigentlich quasi gleichgesetzt werden. Dafuer gibt es naemlich keinen wirklich vernuenftigen Grund.
Gruss, Bernie |
halte das auch für eine typische anthropozentrische Verzerrung.
allerdings eine recht einfach überprüfbare
so mal spekulativ, intuitiv...
Wasser = Leben wär dann bei der Annahme Erde ist der max Erwartungswert und da reichen dann schon
Die Normalverteilung hat folgendes geschrieben: | ist eine Grenzverteilung, die nicht direkt beobachtet werden kann. Die Annäherung verläuft aber mit wachsendem n sehr schnell, so dass schon die Verteilung einer Summe von 30 oder 40 unabhängigen, identisch verteilten Zufallsgrößen einer Normalverteilung recht ähnlich ist. |
also 30 bis 40 erdähnliche (wassermengennachweis) extrasolare Planies sollten wohl in bälde detektierbar sein.
_________________ ____________________
ertrage die Clowns!
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#1065024) Verfasst am: 14.08.2008, 23:56 Titel: |
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Bynaus hat folgendes geschrieben: | Man darf es - einmal mehr - als kosmischen Glücksfall betrachten, dass auf der Erde gerade soviel Wasser existiert, dass die Erdoberfläche weder von einem sehr tiefen Ozean bedeckt noch knochentrocken ist. Zehnmal soviel Wasser und es hätte nie Kontinente gegeben, zehnmal weniger und die Ozeane hätten niemals ihre wichtige heutige Rolle als Thermostat des Erdklimas übernehmen können. |
Das würde sicherlich einen Unterschied machen - aber es doch eher wahrscheinlich, daß das Leben so oder so entstanden wäre, oder nicht? (Na ja, halt ebenso wahrscheinlich wie mit Landmassen ...)
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Querdenker registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 1830
Wohnort: NRW
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(#1065038) Verfasst am: 15.08.2008, 00:23 Titel: |
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War grad auf br-online und hab da gesehen, das der Prof. Lesch das Thema auch schon mal hatte:
alpha-Centauri: Woher kommt unser Wasser?
Ich hätte echt nicht gedacht, das die Frage nicht so leicht zu beantworten wäre.
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Querdenker registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 1830
Wohnort: NRW
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(#1065040) Verfasst am: 15.08.2008, 00:25 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Bynaus hat folgendes geschrieben: | Die Temperaturen auf der Erdoberfläche waren während der Akkretionsphase des Planeten viel zu hoch, um Wasser zu ermöglichen - einfallendes Wasser in Asteroidenmaterial konnte die Erde bei einer Oberflächentemperatur um die 1200 Grad nicht einmal in Dampfform halten.
Alles Wasser auf der Erde stammt damit aus den letzten Stadien der Akkretion, man vermutet, vorwiegend aus Asteroiden und Kometen. Die Bildung von Ozeanen (die Anfangs die ganze Erde bedeckten) und die Subduktion von ozeanischer Kruste haben dann erst das Wasser, das heute bei vulkanischen Eruptionen wieder austritt ("ausgasen"), in den Mantel gebracht.
Man darf es - einmal mehr - als kosmischen Glücksfall betrachten, dass auf der Erde gerade soviel Wasser existiert, dass die Erdoberfläche weder von einem sehr tiefen Ozean bedeckt noch knochentrocken ist. Zehnmal soviel Wasser und es hätte nie Kontinente gegeben, zehnmal weniger und die Ozeane hätten niemals ihre wichtige heutige Rolle als Thermostat des Erdklimas übernehmen können. |
Dem "Gluecksfall" liegt ein Tugschluss zugrunde. Viele glauben, dass es ein "Gluecksfall" war, dass die Erde gerade so geraten ist, dass sie dem Leben darauf ideale Bedingungen bietet und manche basteln daraus sogar einen "Beweis" dafuer, dass es irgendeine uebernatuerliche Macht geben muss, die sich "was dabei gedacht" hat, dass sie die Erde so geschaffen hat und nicht anders, dass sie ideale Bedingungen fuer das Leben darauf bietet. Man argumentiert dabei, dass die Erde so ideal sei fuer das Leben darauf, dass das "unmoeglich Zufall" sein koenne. Naja, der aufgeklaerte Anhaenger der Evolutionstheorie wird zumindest der letzten Behauptung zustimmen koennen. Es ist naemlich tatsaechlich kein Zufall. Das Leben auf der Erde hat sich naemlich im Laufe der Evolution in idealer Weise an die spezifischen Bedingungen auf der Erde angepasst und deshalb passen das Leben auf der Erde und die Lebensbedingungen auf Erde so gut zusammen. Es ist also genau umgekehrt. Es ist nicht der Planet, der an das darauf befindliche Leben angepasst ist, egal ob man das als "Schoepfung" oder "Gluecksfall" ansieht, sondern das Leben ist an den Planeten Erde angepasst. Alles andere waere auch sehr verwunderlich, jedenfalls fuer Leute, die begriffen haben, was den Prozess der Evolution antreibt und ausmacht. |
Absolute Zustimmung.
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Querdenker registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 1830
Wohnort: NRW
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(#1065042) Verfasst am: 15.08.2008, 00:26 Titel: Re: Wasser - woher? |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | Querdenker hat folgendes geschrieben: | Mir geht grad wieder mal eine Frage durch den Kopf:
Woher kommt eigentlich das Wasser auf der Erde? Vor allem in dieser Menge? |
Regen. Sehr viel Regen. |
Scherzkeks.
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#1065050) Verfasst am: 15.08.2008, 00:37 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Bynaus hat folgendes geschrieben: | Die Temperaturen auf der Erdoberfläche waren während der Akkretionsphase des Planeten viel zu hoch, um Wasser zu ermöglichen - einfallendes Wasser in Asteroidenmaterial konnte die Erde bei einer Oberflächentemperatur um die 1200 Grad nicht einmal in Dampfform halten.
Alles Wasser auf der Erde stammt damit aus den letzten Stadien der Akkretion, man vermutet, vorwiegend aus Asteroiden und Kometen. Die Bildung von Ozeanen (die Anfangs die ganze Erde bedeckten) und die Subduktion von ozeanischer Kruste haben dann erst das Wasser, das heute bei vulkanischen Eruptionen wieder austritt ("ausgasen"), in den Mantel gebracht.
Man darf es - einmal mehr - als kosmischen Glücksfall betrachten, dass auf der Erde gerade soviel Wasser existiert, dass die Erdoberfläche weder von einem sehr tiefen Ozean bedeckt noch knochentrocken ist. Zehnmal soviel Wasser und es hätte nie Kontinente gegeben, zehnmal weniger und die Ozeane hätten niemals ihre wichtige heutige Rolle als Thermostat des Erdklimas übernehmen können. |
Dem "Gluecksfall" liegt ein Tugschluss zugrunde. Viele glauben, dass es ein "Gluecksfall" war, dass die Erde gerade so geraten ist, dass sie dem Leben darauf ideale Bedingungen bietet und manche basteln daraus sogar einen "Beweis" dafuer, dass es irgendeine uebernatuerliche Macht geben muss, die sich "was dabei gedacht" hat, dass sie die Erde so geschaffen hat und nicht anders, dass sie ideale Bedingungen fuer das Leben darauf bietet. Man argumentiert dabei, dass die Erde so ideal sei fuer das Leben darauf, dass das "unmoeglich Zufall" sein koenne. Naja, der aufgeklaerte Anhaenger der Evolutionstheorie wird zumindest der letzten Behauptung zustimmen koennen. Es ist naemlich tatsaechlich kein Zufall. Das Leben auf der Erde hat sich naemlich im Laufe der Evolution in idealer Weise an die spezifischen Bedingungen auf der Erde angepasst und deshalb passen das Leben auf der Erde und die Lebensbedingungen auf Erde so gut zusammen. Es ist also genau umgekehrt. Es ist nicht der Planet, der an das darauf befindliche Leben angepasst ist, egal ob man das als "Schoepfung" oder "Gluecksfall" ansieht, sondern das Leben ist an den Planeten Erde angepasst. Alles andere waere auch sehr verwunderlich, jedenfalls fuer Leute, die begriffen haben, was den Prozess der Evolution antreibt und ausmacht. |
Richard Dawkins hat folgendes geschrieben: | To illustrate the vain conceit that the universe must be somehow pre-ordained for us, because we are so well-suited to live in it, he [Adams] mimed a wonderfully funny imitation of a puddle of water, fitting itself snugly into a depression in the ground, the depression uncannily being exactly the same shape as the puddle. |
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Querdenker registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 1830
Wohnort: NRW
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(#1065052) Verfasst am: 15.08.2008, 00:44 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Soviel mal ganz grundsaetzlich zur Praxis, dass Wasser und Leben bei der Suche nach anderen Lebensformen eigentlich quasi gleichgesetzt werden. Dafuer gibt es naemlich keinen wirklich vernuenftigen Grund.
Gruss, Bernie |
Wasser = Leben, ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich so gesehen wird. Aus meinem Laienhaften Verständnis heraus würde ich vielmehr sagen, das mit der Anwesenheit von Wasser die Wahrscheinlichkeit steigt, Leben vorzufinden. Dieser Gedanke ist auch - für mich - logisch, da wir das ja auch hier von der Erde her kennen.
Es kann aber, nach meinem Verständnis, durchaus auch Wasser vorhanden sein ohne das sich Leben darin entwickelt hätte.
Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, das es auch Lebensformen gibt, die nicht auf Wasser basieren. Jedoch stellt sich da nicht die Frage, wonach sollten wir suchen? Nach etwas, was wir kennen, oder einfach mal ganz Blind im Haufen stochern, ohne irgendeinen Anhaltspunkt?
Soweit mir bekannt ist, stehen uns Menschen nur begrenzte Mittel bereit um Leben auf anderen Planeten zu finden. Da macht es dann doch durchaus Sinn, meine ich, nach dem zu suchen, wovon wir sicher wissen, das dort Leben entstanden sein könnte.
Oder habe ich da was missverstanden?
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Bynaus Stellar veranlagt
Anmeldungsdatum: 03.11.2003 Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde
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(#1065151) Verfasst am: 15.08.2008, 09:40 Titel: |
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Zunächst @Peter H: Asteroiden und Kometen enthalten (unterschiedlich) hohe Anteile an Wasser (in Form von Eis). Ein langanhaltendes Bombardement dieser Körper liefert schliesslich genügend Wasser für die Ozeane. Man schätzt, dass im Erdmantel noch etwa zwei bis vier Mal soviel Wasser steckt als im Ozean selbst.
Die Sache mit dem Wasser im Mantel muss man sich folgendermassen vorstellen: die Erde war nach ihrer Akkretion knochentrocken. Erst, als das Bombardement soweit zurückging, dass sich eine feste Kruste bilden konnte und der globale Magmaozean zu erstarren begann, kühlte die Atmosphäre soweit aus, dass sie den Wasserdampf zurückhalten konnte, der bei den immer noch anhaltenden Einschlägen von Asteroiden und Kometen auf die Erde fiel. Schliesslich kühlte die Oberflächentemperatur unter den Verdampfungspunkt und es entstand ein globaler Ozean, viele Kilometer tief. Gleichzeitig kam eine heftige Plattentektonik in Gang: durch Subduktion der Kruste wurde wasserhaltiges Gestein in den Mantel gezogen - über Jahrmillionen / Jahrmilliarden ging so die Wassermenge im Ozean zurück, während gleichzeitig der selbe Prozess der Plattentektonik über den Subduktionszonen die ersten Kontinentenkerne wachsen liess, wo ein Teil des Wassers wieder austrat. Heute ist das System im Gleichgewicht, das heisst, es wird etwa gleich viel Wasser subduziert wie durch Vulkanismus wieder austritt. Dass sich dieses Gleichgewichtslevel aber genau dort befindet, wo Ozean und Kontinente koexistieren können, hängt von der anfänglichen Wassermenge ab und ist damit Zufall.
@beachbearnie: Du hast im Prinzip völlig recht, aber du hast meine Motivation für diese Aussage missverstanden. Selbstverständlich passt sich das Leben an den Planeten an. Doch wir wissen nicht, bzw. wir können nicht einfach davon ausgehen, dass all dieses an seinen jeweiligen Planeten angepasstes Leben auch in der Lage ist, komplexe Lebensformen, Intelligenz und Zivilisation hervorzubringen. Oder, um es mit deinem Pfützenbeispiel zu sagen: Natürlich passen sich die Pfützen ihrem Untergrund an: wenn wir aber eine ganz bestimmte Pfützenform suchen (z.B. eine in Herzform), dann werden die meisten Pfützenuntergründe diese Bedingung einfach nicht erfüllen können. Selbst unter tausenden von Pfützen könnte sich dann nur eine einzige, herzförmige finden lassen. Eine herzförmige Pfütze könnte dann sagen: es ist so ein glücksfall, dass ich herzförmig bin: wenn der Untergrund nur hier oder da oder dort ein bisschen anders wäre, wäre die herzform kaputt...
Meine Motivation für die Aussage "einmal mehr ein Glücksfall" ist also nicht, zu sagen, dass dieser Umstand irgendwie "designt" sei, sondern schlicht, dass der Weg zu unserer Zivilisation steiniger und mit noch mehr Hürden gespickt ist, als vielleicht gedacht.
Natürlich kann man nicht ausschliessen, dass sich Zivilisationen auch unter anderen Bedingungen (z.B. planetenumspannenden Ozeanen) bilden können - doch hier sind wir im Bereich der reinen Spekulation. Aber wir wissen zumindest, dass sich auf einem Planeten wie der Erde eine Zivilisation bilden KANN, also ist es vernünftig, hier anzusetzen.
Die Frage, ob Wasser = Leben bedeutet, wird sicher im 21. Jahrhundert (vermutlich noch in der ersten Hälfte) beantwortet werden. Wir werden in der Lage sein, alle Wasserozeane des Sonnensystems (etwa jene in den Jupitermonden) zu besuchen und zu untersuchen. Gleichzeitig werden wir tausende von erdähnlichen Planeten um andere Sterne beobachten und dabei wohl auch einige Atmosphären im chemischen Disequilibrium (Hinweis auf Leben) finden.
_________________ http://www.planeten.ch - Acht und mehr Planeten
http://www.final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1065153) Verfasst am: 15.08.2008, 09:44 Titel: Re: Wasser - woher? |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | Querdenker hat folgendes geschrieben: | Mir geht grad wieder mal eine Frage durch den Kopf:
Woher kommt eigentlich das Wasser auf der Erde? Vor allem in dieser Menge? |
Regen. Sehr viel Regen. |
du meinst das mit der sintflut stimmt doch?!
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1065155) Verfasst am: 15.08.2008, 09:46 Titel: |
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Nur mal kurz eingeworfen: Jede Reflektion ueber andere Lebensformen als das Leben auf der Erde ist rein spekulativ. Niemand kann mit Sicherheit sagen, ob es ueberhaupt noch andere Lebensformen gibt, als die, zu denen wir selbst gehoeren, geschweige denn wie die konstruiert sind, bzw. aus welchen Stoffen sie bestehen.
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#1065174) Verfasst am: 15.08.2008, 10:04 Titel: |
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Disequilibrium
öhm was isn das
hab zwar dadurch gerade einige sehr interesante Links zum "money making" gefunden aber bin wohl wo falsch abgebogen
_________________ ____________________
ertrage die Clowns!
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1065179) Verfasst am: 15.08.2008, 10:08 Titel: |
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Querdenker hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Soviel mal ganz grundsaetzlich zur Praxis, dass Wasser und Leben bei der Suche nach anderen Lebensformen eigentlich quasi gleichgesetzt werden. Dafuer gibt es naemlich keinen wirklich vernuenftigen Grund.
Gruss, Bernie |
Wasser = Leben, ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich so gesehen wird. Aus meinem Laienhaften Verständnis heraus würde ich vielmehr sagen, das mit der Anwesenheit von Wasser die Wahrscheinlichkeit steigt, Leben vorzufinden. Dieser Gedanke ist auch - für mich - logisch, da wir das ja auch hier von der Erde her kennen. |
Der Gedanke mag zwar verstaendlich sein, logisch ist er aber nicht. Bloss weil die einzige Form von Leben, die wir kennen, an das Vorhandensein von Wasser gebunden ist, kann man nicht sagen, dass es wahrscheinlicher ist, dass moegliche andere dies eher auch sind als nicht. Ein einziger Fall laesst keine serioesen statistischen Berechnungen zu, Deine Aussage ist also reine Spekulation. Das ist genauso, wie wenn Du in einem Dir fremden Land ankommst und es regnet, wenn Du dort landest. Dies fuer sich allein laesst auch keine serioese Prognose darueber zu, wie das Wetter an den anderen Tagen der 3 Wochen, die Du dort verbringst, sein wird. Du hast zunaechst mal einen einzigen Zufallswert, mehr nicht....
Querdenker hat folgendes geschrieben: | Es kann aber, nach meinem Verständnis, durchaus auch Wasser vorhanden sein ohne das sich Leben darin entwickelt hätte. |
Selbstverstaendlich! Es waere absurd was Anderes zu behaupten!
Querdenker hat folgendes geschrieben: | Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, das es auch Lebensformen gibt, die nicht auf Wasser basieren. Jedoch stellt sich da nicht die Frage, wonach sollten wir suchen? Nach etwas, was wir kennen, oder einfach mal ganz Blind im Haufen stochern, ohne irgendeinen Anhaltspunkt? |
Wir suchen nach dem, was als allgemeine Merkmale von Leben gelten muss. Z.B. gerichteter Stoffaustausch mit der Umgebung, Selbstorganisation oder Faehigkeit zur Reproduktion. Uns bleibt dabei allerdings auch nichts anderes uebrig als blind in den Sternenhaufen herumzustochern. Die Tatsache, dass bisher nur eine Form von Leben bekannt ist, laesst es eigentlich nicht zu die Suche anhand uebergeordneter Merkmale zu systematisieren.
Querdenker hat folgendes geschrieben: | Soweit mir bekannt ist, stehen uns Menschen nur begrenzte Mittel bereit um Leben auf anderen Planeten zu finden. Da macht es dann doch durchaus Sinn, meine ich, nach dem zu suchen, wovon wir sicher wissen, das dort Leben entstanden sein könnte.
Oder habe ich da was missverstanden? |
Sicher macht es Sinn zuerst mal nach Leben, so wie wir es kennen, zu suchen, weil wir das noch am ehesten als Leben erkennen koennen werden, wenn wir ihm begegnen! Das sagt aber ueberhaupt nichts darueber aus, ob es wahrscheinlicher ist, dass solches Leben, wie wir es kennen , existiert als wie voellig andersartiges. Dazu braeuchte es statistische Untersuchungen und dafuer fehlt uns das Datenmaterial, weil wir bisher eben bloss einen einzigen Fall von Leben kennen. Prinzipiell wuerde ich deshalb schon meine Augen in alle Richtungen offenhalten und Leben auch dort suchen, wo es bisher noch niemand vermutet.
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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Fuxing grösstenteils harmlos
Anmeldungsdatum: 07.05.2008 Beiträge: 1691
Wohnort: Ankh Morpork
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(#1065181) Verfasst am: 15.08.2008, 10:13 Titel: |
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Es hätte noch einen denkbaren Vorteil, extraterrestrisches Leben auf Wasserbasis zu entdecken:
Wir könnten es mit hoher Wahrscheinlichkeit mit den uns bekannten Waffen zerstören.
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#1065192) Verfasst am: 15.08.2008, 10:29 Titel: |
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Freigeist0815 hat folgendes geschrieben: | Es hätte noch einen denkbaren Vorteil, extraterrestrisches Leben auf Wasserbasis zu entdecken:
Wir könnten es mit hoher Wahrscheinlichkeit mit den uns bekannten Waffen zerstören.
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Ein wichtiger Aspekt
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Domingo ungläubig
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada
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(#1065252) Verfasst am: 15.08.2008, 11:42 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Nur mal kurz eingeworfen: Jede Reflektion ueber andere Lebensformen als das Leben auf der Erde ist rein spekulativ. Niemand kann mit Sicherheit sagen, ob es ueberhaupt noch andere Lebensformen gibt, als die, zu denen wir selbst gehoeren, geschweige denn wie die konstruiert sind, bzw. aus welchen Stoffen sie bestehen.
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Wie definiert man "Leben"?
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Querdenker registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 1830
Wohnort: NRW
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(#1065257) Verfasst am: 15.08.2008, 11:51 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Querdenker hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Soviel mal ganz grundsaetzlich zur Praxis, dass Wasser und Leben bei der Suche nach anderen Lebensformen eigentlich quasi gleichgesetzt werden. Dafuer gibt es naemlich keinen wirklich vernuenftigen Grund.
Gruss, Bernie |
Wasser = Leben, ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich so gesehen wird. Aus meinem Laienhaften Verständnis heraus würde ich vielmehr sagen, das mit der Anwesenheit von Wasser die Wahrscheinlichkeit steigt, Leben vorzufinden. Dieser Gedanke ist auch - für mich - logisch, da wir das ja auch hier von der Erde her kennen. |
Der Gedanke mag zwar verstaendlich sein, logisch ist er aber nicht. Bloss weil die einzige Form von Leben, die wir kennen, an das Vorhandensein von Wasser gebunden ist, kann man nicht sagen, dass es wahrscheinlicher ist, dass moegliche andere dies eher auch sind als nicht. Ein einziger Fall laesst keine serioesen statistischen Berechnungen zu, Deine Aussage ist also reine Spekulation. Das ist genauso, wie wenn Du in einem Dir fremden Land ankommst und es regnet, wenn Du dort landest. Dies fuer sich allein laesst auch keine serioese Prognose darueber zu, wie das Wetter an den anderen Tagen der 3 Wochen, die Du dort verbringst, sein wird. Du hast zunaechst mal einen einzigen Zufallswert, mehr nicht.... |
Mag sein, das ich da wirklich was falsch verstehe, aber für mich stellt sich das so dar, das wir zuerst einmal auf unsere Erfahrungswerte zurückgreifen und dennoch offen für neues sind.
In diesem Fall würde ich das so Beschreiben:
Erfahrungswert: Auf der Erde gibt es Leben, welches auf Wasser basiert. Ergo ist allein basierend auf dieser Erfahrung die Wahrscheinlichkeit für Wasser + Leben > 1.
Erfahrungswert: Sonne, Mond und die anderen Planeten des Sonnensystems lassen bis dato noch kein Leben erkennen. Ergo: Wahrscheinlichkeit für Planeten ohne Wasser + Leben < 1.
Da das Universum unendlich groß ist, macht es nach meinem Verständnis schon Sinn, die Suche einzugrenzen (d.h. Ressourcen zu Bündeln) und ggf. erst später dann zu erweitern.
Und selbstverständlich bewegen wir uns hier im Bereich der Spekulation. Was auch sonst? Ist nicht jede Theorie letztendlich erst einmal nur Spekulation, wenigstens bis zu dem Punkt, an dem die Theorie bewiesen oder zweifelsfrei widerlegt werden kann?
Übrigens, vergisst Du hierbei nicht, das sich die Menschheit u.a. ja nicht nur darauf beschränkt Planeten mit Wasser zu suchen, sondern auch die Ohren nach Signalen offen hält (Stichwort Seti). Da ist die Herkunft bzw. Zusammensetzung der möglichen Lebensformen ziemlich uninteressant.
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Bynaus Stellar veranlagt
Anmeldungsdatum: 03.11.2003 Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde
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(#1065282) Verfasst am: 15.08.2008, 12:29 Titel: |
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@Robbe Pierre: Gemeint ist, dass die Atmosphäre nicht im chemischen Gleichgewicht ist, dass es also einen Stoff gibt, der aus einer unbekannten Quelle ständig nachproduziert werden muss, um seine gegenwärtige Häufigkeit in der Atmosphäre zu erklären. z.B. ist Sauerstoff in der Erdatmosphäre so ein Fall: man würde erwarten, dass er sich mit den Gesteinen der Oberfläche verbindet und eine reine Stickstoff / CO2-Atmosphäre übrig bleibt, wie man sie von Mars und Venus kennt. Ähnlich verhält es sich mit Methan in der Marsatmosphäre (wobei dort nicht sicher ist, ob dieser nicht doch aus vulkanischer Aktivität stammen könnte), oder mit bestimmten Verbindungen in der Venusatmosphäre, die auch schon als mögliche Biomarker für atmosphärische Mikroben vorgeschlagen wurden.
Natürlich besteht die Schwierigkeit immer darin, andere Quellen (als Leben) ausschliessen zu können.
@beachbernie: Spekulation ja, aber nicht alle Spekulationen sind deswegen "gleichberechtigt": wir haben zumindest einen Planeten, dessen Geschichte wir detailiert untersuchen können, und wir haben eine Reihe anderer Planeten und Monde, auf denen wir nach Leben suchen können. Dass wir bei uns feststellen, dass wir eine auf Wasser und Kohlenstoff basierende Lebensform darstellen, spricht mit hoher Wahrscheinlichkeit dafür, dass derartiges Leben im Universum - im Vergleich zu Leben auf anderer Basis - häufig ist.
Querdenker hat folgendes geschrieben: | Ergo ist allein basierend auf dieser Erfahrung die Wahrscheinlichkeit für Wasser + Leben > 1. |
Ich nehme an, du meinst, "> 0". Wahrscheinlichkeiten > 1 gibt es per Definition nicht.
_________________ http://www.planeten.ch - Acht und mehr Planeten
http://www.final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums
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Querdenker registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 1830
Wohnort: NRW
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(#1065309) Verfasst am: 15.08.2008, 12:50 Titel: |
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Bynaus hat folgendes geschrieben: |
Querdenker hat folgendes geschrieben: | Ergo ist allein basierend auf dieser Erfahrung die Wahrscheinlichkeit für Wasser + Leben > 1. |
Ich nehme an, du meinst, "> 0". Wahrscheinlichkeiten > 1 gibt es per Definition nicht. |
Jo, da hab ich mich vertan.
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Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#1065426) Verfasst am: 15.08.2008, 15:03 Titel: |
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@Disequilibrium & Byanus
das nenn ich mal nen eleganten Gedanken.
obwohl ... dauerte diese Phase nicht so 2 bis 3 Mrd.Jahre Erdgeschichte?
Bedeutung des Wassers für die Entstehung des Lebens
äh falsch rum, so wies die letzten 500 mio jahre hier ausschaut wären auch extrasolar erkennbar.
Bei Planies die wo am Atmo + Wasser machen sind, kann mans noch ned sagen obs vulkanisch oder organismisch verursacht ist...
also nochmal nur jeder 4. 5. oder 6 erdähnliche Planet überhaupt in einem vergleichbaren lebenstragenden Alter
bzw.: es ist wahrscheinlicher das wir ein Rendezvous mit fremdem Leben um Millionen Jahre verpaßt haben könnten.
_________________ ____________________
ertrage die Clowns!
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Leila* deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.05.2008 Beiträge: 516
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(#1065469) Verfasst am: 15.08.2008, 16:08 Titel: |
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Nachdem mir mein Vater sagte, der Mensch bestehe hauptsächlich aus Wasser, veränderte sich mein Blick auf die Menschen. Seither sehe ich viele Menschen lachend und weinend tropfen.
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