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Wieder mal Kruzifix in Schulen

 
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1064844) Verfasst am: 14.08.2008, 19:09    Titel: Wieder mal Kruzifix in Schulen Antworten mit Zitat

http://www.sueddeutsche.de/bayern/441/306403/text/

In Süddeutschland scheint das Kruzifix-Urteil des BverfG von 1995 wenig zu interessieren, angesichts dessen, dass dort allenthalben Klagen abgelehnt werden, wenn gefordert wird, die Kreuze abzuhängen....
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Arena-Bey
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Anmeldungsdatum: 29.01.2008
Beiträge: 1460

Beitrag(#1064864) Verfasst am: 14.08.2008, 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

da gibt es drei Dinge zu bemerken:

1. Das bayer. VerwG. hat einen weisen Spruch getan über die Bedeutung von Zeichen und seelichen Schäden zwinkern

2. Bayern liegt halt näher an Rom zwinkern

3. Der Pädagoge ist nicht lernfähig und für seinen Beruf ungeeignet...... Cool
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kynos
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.04.2006
Beiträge: 163

Beitrag(#1064872) Verfasst am: 14.08.2008, 19:58    Titel: Aufklären satt Klagen Antworten mit Zitat

Freilich ist es so, dass die Verehrung eines solchen Henkerkreuzes angesichts des christlichen Völkermordes an den amerikanischen Ureinwohnern und der ersatzweisen Verschleppung von Afrikanern nach Amerika, angesichts des Dreißigjährigen Krieges, angesichts des Jahrhunderte langen christlichen Antisemitismus bis hin zum Ermächtigungsgesetz und angesichts der Aufnahme von Vize-Bush-Krieger Tony Blair als Mitglied der Vatikansekte genauso fürchterlich ist wie die Verehrung eines Hakenkreuzes angesichts der Naziverbrechen.

Um sich aber nicht ins formale Unrecht zu setzen, könnten die betroffenen aufgeklärten Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler doch Erläuterungstafeln zu den christlichen Verbrechen neben das Henkerskreuz oder sonst wo ins Klassenzimmer hängen, z.B. Abbildungen von Hexenverbrennungen, aus dem Dreißigjährigen Krieg usw., möglichst auch eine Tabelle zum Thema "Völkermörderkreuze im Vergleich", worin die Zahlen der Toten unter dem christlichen Henkerskreuz neben die Zahlen der Toten unter dem Hakenkreuz gestellt werden. Daneben sind ja auch entsprechende Stellen aus den mythologischen Quellen zweckmäßig, wie etwa David erschlägt Goliath als schlechtes Vorbild für den Umgang mit dem Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern, und dies im Vergleich mit Texten aus der UN-Menschenrechts-Charta.

Solche Wahrheiten und wahrheitsgemäßen Quellenzitate wird ja ein Gericht nicht verbieten können. Und irgendwann wird den Kreuzlkriechern die Wahrheit selber peinlich werden. Wie können diese Kreuzlkriecher auch in einem Barocktempel "Halleluja" singen, wo doch der Goldprotz aus dem Raubmord an den Indianern stammt? Sagt diesen schwarzen Schafen, sie sollen sich wegen solcher Perversion schämen!

Man muss es diesen naiven Schafen halt immer wieder vorhalten. So tanzen ja mittlerweile sogar die christlichen Bushkrieger im Viereck, weil ihnen Russland neuerdings im Kaukasus den Spiegel vorhält...
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Rene Hartmann
Säkular? Na klar!



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 1404
Wohnort: Rhein-Main

Beitrag(#1064875) Verfasst am: 14.08.2008, 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ein abgebrühter Kenner der Staat-Kirche-Problematik in Deutschland würde jetzt wahrscheinlich sagen: Was erwartest du schon von einem Verwaltungsgericht? Unterhalb des Bundesverwaltungsgerichts ist bei so einer Thematik nicht viel zu erhoffen.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1064878) Verfasst am: 14.08.2008, 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:
Ein abgebrühter Kenner der Staat-Kirche-Problematik in Deutschland würde jetzt wahrscheinlich sagen: Was erwartest du schon von einem Verwaltungsgericht?


Nunja, dass es ein schon existierendes Urteil des BverfG durchsetzt... naja, gut, wirklich erwarten tu ich das natürlich nicht...
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Myron
Pansomatist



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3625

Beitrag(#1064882) Verfasst am: 14.08.2008, 20:09    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist und bleibt skandalös, dass die bayerischen Gerichte weiterhin den offiziellen christlichen Staats-Theismus in Bayern verteidigen und Atheisten damit zu Bürgern zweiter Klasse herabstufen.

Siehe auch:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,572180,00.html

"Das Gericht war nicht überzeugt, dass der Lehrer durch das Kreuz im Klassenraum eine schwerwiegende seelische Belastung erleide, die eine Ausnahme rechtfertige."
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Domingo
ungläubig



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada

Beitrag(#1064915) Verfasst am: 14.08.2008, 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ist es nicht so, dass die Eltern klagen müssen? Schüler unter Vertretung durch ihre Eltern haben im Schulsystem Rechte, von denen Lehrer nur träumen können zwinkern
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22257

Beitrag(#1064945) Verfasst am: 14.08.2008, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

Arena-Bey hat folgendes geschrieben:
2. Bayern liegt halt näher an Rom zwinkern

Es liegt aber inDeutschland und hat sich darob gefälligst an deutsches Verfassungsrecht, wie es das Bundesverfassungsgericht auslegt, zu halten.
Kann man einen solchen Fall nicht wieder bis vors Verfassungsgericht tragen, um die bayerischen Tricksereien zu Fall zu bringen?
Arena-Bey hat folgendes geschrieben:
3. Der Pädagoge ist nicht lernfähig und für seinen Beruf ungeeignet...... Cool

Ein Pädagoge, der nicht blind vor den Autoritäten kuscht, sondern versucht, das, was er gut begründet für Recht hält auch gegen seinen Dienstherrn durchzusetzen, ist, wenn man demokratisch-rechtsstaatliches Verhalten für wünchenswert hält, ein höchst geeigneter Pädagoge (in diesem Punkt zumindest).

Im Übrigen halte ich Leute, die mit solchen Aussagen ...
Zitat:
Das Kreuz stehe für die hiesigen christlich-abendländischen Bildungs- und Kulturwerte. [...]
Das Gericht verwies auf den gesetzlich festgelegten Bedeutungsgehalt des Schulkreuzes, wonach es Ausdruck der geschichtlich-kulturellen Prägung Bayerns und der christlich-abendländischen Werte unter Wahrung der Glaubensfreiheit sein soll.

... das Kruzifix zu einem ganz allgemeinen Symbol "unserer Kultur" machen und es so seiner spezifisch christlichen Bedeutung berauben, für üble Ketzer.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Myron
Pansomatist



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3625

Beitrag(#1064960) Verfasst am: 14.08.2008, 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Im Übrigen halte ich Leute, die mit solchen Aussagen ...
Zitat:
Das Kreuz stehe für die hiesigen christlich-abendländischen Bildungs- und Kulturwerte. [...]
Das Gericht verwies auf den gesetzlich festgelegten Bedeutungsgehalt des Schulkreuzes, wonach es Ausdruck der geschichtlich-kulturellen Prägung Bayerns und der christlich-abendländischen Werte unter Wahrung der Glaubensfreiheit sein soll.

... das Kruzifix zu einem ganz allgemeinen Symbol "unserer Kultur" machen und es so seiner spezifisch christlichen Bedeutung berauben, für üble Ketzer.


Das Kreuz als allgemeines Symbol der Glaubensfreiheit, was für ein schlechter Witz!
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Arena-Bey
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Anmeldungsdatum: 29.01.2008
Beiträge: 1460

Beitrag(#1064968) Verfasst am: 14.08.2008, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

nachfolgend Tillich gewidmet..

der Pädagoge ist ein schlechter Pädagoge Smilie weil er dem obersten Prinzip der Pädagogik, der Vermitlung von Fähigkeiten seines Anbefohlenen nicht genüge tut... er erkennt nicht, dass die demokratisch lelgitimierte Macht eine andere Sicht noch hat und er hat nicht die Fähigkeiten entwickelt, diese Erkenntnis und das Wecken der Kritikfähigkeit und des dafür notwendigen Durchbilckes tdurch Darlegen der Grenzfähigkeitt von Kritik und Durchsetzung von kritikwürdigen Veränderungen den Anbefohlenen beizubringen. Lachen Lachen

Deshalb ist für MICH der Schluss zulässig... pädagogisch ungeeignet und verklemmter Beserwisser.... Lachen


der vorlaufende Tillich würde sicher seine Freude daran haben zwinkern
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Arena-Bey
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Anmeldungsdatum: 29.01.2008
Beiträge: 1460

Beitrag(#1064972) Verfasst am: 14.08.2008, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Im Übrigen halte ich Leute, die mit solchen Aussagen ...
Zitat:
Das Kreuz stehe für die hiesigen christlich-abendländischen Bildungs- und Kulturwerte. [...]
Das Gericht verwies auf den gesetzlich festgelegten Bedeutungsgehalt des Schulkreuzes, wonach es Ausdruck der geschichtlich-kulturellen Prägung Bayerns und der christlich-abendländischen Werte unter Wahrung der Glaubensfreiheit sein soll.

... das Kruzifix zu einem ganz allgemeinen Symbol "unserer Kultur" machen und es so seiner spezifisch christlichen Bedeutung berauben, für üble Ketzer.


Das Kreuz als allgemeines Symbol der Glaubensfreiheit, was für ein schlechter Witz!


Myron, Myron.. wenn es eine negative Glaubensfreigheit gibt ,sollte es auch eine positive Glaubensfeiheit geben , richtig ?

und wenn ein Zeichen ein Zeichen für 2000Jahre Tradition ist, die unbestreitbar unser Leben geprägt hat, dann kann diese Zeichen nicht weggeklagt werden, sondern es ist sich mit diesem Zeichen aueinanderzusetzen.

Schade, dass gute Denker in machen Bereichen so schlecht nachdenken....... zwinkern
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kynos
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.04.2006
Beiträge: 163

Beitrag(#1064973) Verfasst am: 14.08.2008, 22:17    Titel: Kruzifix! Das Gericht hat unfreiwillig recht... Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:

Das Kreuz als allgemeines Symbol der Glaubensfreiheit, was für ein schlechter Witz!


Kein Witz sondern Wahrheit:

Das Gericht gibt zu und bestätigt, dass nicht irgendwelche Mythen zu einem Jesus von Nazareth christlich sind, sondern das Henkerkreuz des römischen Militär-Imperiums, wie es durch Caesars Putsch entstanden ist.
(imperium < imperare < befehlen - das Gegenteil von Demokratie).

Als kritische Illustration für Klassenräume (oder wenigstens die der Schule nächstgelegene Bushaltestelle) eignet sich gut Janoschs Taufe; was "christlich geprägt" heißt, kommt darin gut zum Ausdruck: Prägen tut man Münzen mit dem Hammer...

http://www.konstantin-expo.de/de/aus_exponate.html
oder http://hpd.de/node/2126

Vielleicht hat das Gericht gar nicht unfreiwillig recht, sondern mit voller Absicht, aber es wird von den schwarzen Schäflein nicht verstanden...
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1064993) Verfasst am: 14.08.2008, 22:47    Titel: Re: Aufklären satt Klagen Antworten mit Zitat

kynos hat folgendes geschrieben:
Freilich ist es so, dass die Verehrung eines solchen Henkerkreuzes angesichts des christlichen Völkermordes an den amerikanischen Ureinwohnern und der ersatzweisen Verschleppung von Afrikanern nach Amerika, angesichts des Dreißigjährigen Krieges, angesichts des Jahrhunderte langen christlichen Antisemitismus bis hin zum Ermächtigungsgesetz und angesichts der Aufnahme von Vize-Bush-Krieger Tony Blair als Mitglied der Vatikansekte genauso fürchterlich ist wie die Verehrung eines Hakenkreuzes angesichts der Naziverbrechen.

Um sich aber nicht ins formale Unrecht zu setzen, könnten die betroffenen aufgeklärten Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler doch Erläuterungstafeln zu den christlichen Verbrechen neben das Henkerskreuz oder sonst wo ins Klassenzimmer hängen, z.B. Abbildungen von Hexenverbrennungen, aus dem Dreißigjährigen Krieg usw., möglichst auch eine Tabelle zum Thema "Völkermörderkreuze im Vergleich", worin die Zahlen der Toten unter dem christlichen Henkerskreuz neben die Zahlen der Toten unter dem Hakenkreuz gestellt werden. Daneben sind ja auch entsprechende Stellen aus den mythologischen Quellen zweckmäßig, wie etwa David erschlägt Goliath als schlechtes Vorbild für den Umgang mit dem Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern, und dies im Vergleich mit Texten aus der UN-Menschenrechts-Charta.

Solche Wahrheiten und wahrheitsgemäßen Quellenzitate wird ja ein Gericht nicht verbieten können. Und irgendwann wird den Kreuzlkriechern die Wahrheit selber peinlich werden. Wie können diese Kreuzlkriecher auch in einem Barocktempel "Halleluja" singen, wo doch der Goldprotz aus dem Raubmord an den Indianern stammt? Sagt diesen schwarzen Schafen, sie sollen sich wegen solcher Perversion schämen!

Man muss es diesen naiven Schafen halt immer wieder vorhalten. So tanzen ja mittlerweile sogar die christlichen Bushkrieger im Viereck, weil ihnen Russland neuerdings im Kaukasus den Spiegel vorhält...



Ich sehe das etwas nuechterner....

Das Symbol einer Religion exklusiv als Wandschmuck oder sonstiges Mibiliar in staatlichen Schulen zu verwenden, widerspricht dem Prinzip der Neutralitaet in religioesen Fragen im saekularen Staat, wobei es unerheblich ist, ob es sich bei diesem Symbol um ein Bildnis eines Hinrichtungsinstruments handelt, um Natursymbole wie Sonne, Mond und Sterne, dicke Maenner oder irgendetwas anderes und das ist aus diesem Grund abzulehnen. So sollte man die Diskussion auch fuehren und davon absehen dabei gleich die ganze Geschichte des christlichen Abendlandes durchzukauen. Das braucht's dazu naemlich nicht, sonst muessten wir aehnliche Diskussionen naemlich fuer alle anderen Religionen auch gleich mitfuehren um deren Symbole von Klassenzimmerwaenden fernzuhalten...Judentum, Islam, Hinduismus, Konfuzianismus, Buddhismus etc.

Gruss, Bernie
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rk72
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Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#1065000) Verfasst am: 14.08.2008, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

Mal ein Szenario als Gedankenspiel. Nehmen wir mal an der Mann ist der Lehrer für Politik, ist ein Atheist und kann sich mit dem religösem Symbol nicht anfreunden. Aus diesem Grund möchte er das weg haben. In seine Klasse sind 30 Schüler, alles Christen und sie finden, genau wie die Eltern, das Symbol an der Wand gut.

Hat der Lehrer jetzt nicht ein Problem? Er ist ja der Lehrer für Politik, erzählt den Schülern etwas von Demokratie, also dem System bei dem die Mehrheit entscheidet, möchte sich aber der Mehrheit nicht beugen. Hätte er da nicht ein Problem mit der Glaubwürdigkeit?
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Domingo
ungläubig



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada

Beitrag(#1065001) Verfasst am: 14.08.2008, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Im Übrigen halte ich Leute, die mit solchen Aussagen ...
Zitat:
Das Kreuz stehe für die hiesigen christlich-abendländischen Bildungs- und Kulturwerte. [...]
Das Gericht verwies auf den gesetzlich festgelegten Bedeutungsgehalt des Schulkreuzes, wonach es Ausdruck der geschichtlich-kulturellen Prägung Bayerns und der christlich-abendländischen Werte unter Wahrung der Glaubensfreiheit sein soll.

... das Kruzifix zu einem ganz allgemeinen Symbol "unserer Kultur" machen und es so seiner spezifisch christlichen Bedeutung berauben, für üble Ketzer.


Diesen Satz müsste man einrahmen. Darf ich ihn künftigen Diksussionsgegnern um die Ohren hauen?
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
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Beitrag(#1065003) Verfasst am: 14.08.2008, 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

Man könnte an atheistische Kinder kleine Dawkins-Bildchen verteilen, die sie dann auf ihren Pulten platzieren können. idee zwinkern Wahlweise auch Darwin, Einstein oder Russell...
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Domingo
ungläubig



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 1167
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Beitrag(#1065005) Verfasst am: 14.08.2008, 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

rk72 hat folgendes geschrieben:
Mal ein Szenario als Gedankenspiel. Nehmen wir mal an der Mann ist der Lehrer für Politik, ist ein Atheist und kann sich mit dem religösem Symbol nicht anfreunden. Aus diesem Grund möchte er das weg haben. In seine Klasse sind 30 Schüler, alles Christen und sie finden, genau wie die Eltern, das Symbol an der Wand gut.

Hat der Lehrer jetzt nicht ein Problem? Er ist ja der Lehrer für Politik, erzählt den Schülern etwas von Demokratie, also dem System bei dem die Mehrheit entscheidet, möchte sich aber der Mehrheit nicht beugen. Hätte er da nicht ein Problem mit der Glaubwürdigkeit?


Nehmen wir mal an, er ist Lehrer für Sozialkunde. Er hat seinen Schülern erklärt, dass in D das Bundesverfassungsgericht die höchste Autorität in Sachen Verfassungsrecht ist und dass staatliches Handeln sich seinen Urteilen zu beugen hat. Ist es da nicht unglaubwürdig, dass einem Urteil des BVerfG zum Trotz immer noch ein Kruzifix hängt, weil der christliche Talibastaat Bayern sich einfach darübr hinwegsetzt?
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1065009) Verfasst am: 14.08.2008, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

rk72 hat folgendes geschrieben:
Mal ein Szenario als Gedankenspiel. Nehmen wir mal an der Mann ist der Lehrer für Politik, ist ein Atheist und kann sich mit dem religösem Symbol nicht anfreunden. Aus diesem Grund möchte er das weg haben. In seine Klasse sind 30 Schüler, alles Christen und sie finden, genau wie die Eltern, das Symbol an der Wand gut.

Hat der Lehrer jetzt nicht ein Problem? Er ist ja der Lehrer für Politik, erzählt den Schülern etwas von Demokratie, also dem System bei dem die Mehrheit entscheidet, möchte sich aber der Mehrheit nicht beugen. Hätte er da nicht ein Problem mit der Glaubwürdigkeit?



Der Lehrer erklaert seinen Schuelern das Prinzip des saekularen Staates und weist sie darauf hin, dass Religion ihre Privatsache ist und der Staat sich nicht darin einmischen darf. Ein Kruzifix an der Wand waere eine staatliche Parteinahme fuer eine Religion und widerspraeche deshalb dem saekularen Prinzip, dessen unbeschadet haetten sie jedoch das Recht ihre Religion im privaten Bereich auszuueben, auch das garantiert der saekulare Staat. Er sollte sie darauf hinweisen, dass er bloss was gegen das Kreuz an der Wand hat und als ueberzeugter Saekularist und Beamter eines saekularen Staates auch haben muss, dass es ihnen aber selbstverstaendlich freigestellt ist, ein Kruzifix an einem Kettchen um den Hals zu tragen, wenn sie meinen das unbedingt zu brauchen. Das waere dann in ihrem persoenlicher Bereich und gehe ihn nichts an.

Das der Lehrer selber Atheist ist, habe mit seinem Standpunkt in dieser Frage ueberhaupt nichts zu tun.


Gruss, Bernie
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AlexJ
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Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1065090) Verfasst am: 15.08.2008, 02:18    Titel: Antworten mit Zitat

rk72 hat folgendes geschrieben:
Mal ein Szenario als Gedankenspiel. Nehmen wir mal an der Mann ist der Lehrer für Politik, ist ein Atheist und kann sich mit dem religösem Symbol nicht anfreunden. Aus diesem Grund möchte er das weg haben. In seine Klasse sind 30 Schüler, alles Christen und sie finden, genau wie die Eltern, das Symbol an der Wand gut.

Hat der Lehrer jetzt nicht ein Problem? Er ist ja der Lehrer für Politik, erzählt den Schülern etwas von Demokratie, also dem System bei dem die Mehrheit entscheidet, möchte sich aber der Mehrheit nicht beugen. Hätte er da nicht ein Problem mit der Glaubwürdigkeit?


Wir haben eine Verfassung gesteuerte Demokratie, gerade wenn er Lehrer für Politik ist sollte er den Schülern erklären das wir nicht im Wilden Westen sind.

Die Mehrheit der BRD steht zur Verfassung(sonst würde sie geändert werden), sich nicht dran zu halten ist ein Zeichen das man die Demokratie wohl doch nur ins Felde führt wenn es einem genehmen ist.

Da könnte ich als Lehrer in einer Klasse auch der Klasse mit 29 Christen und einem Juden erlauben den Juden zu töten so fern sie vorher sich Demokratisch darauf einigen. Pillepalle
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1065145) Verfasst am: 15.08.2008, 09:37    Titel: Antworten mit Zitat

Arena-Bey hat folgendes geschrieben:
nachfolgend Tillich gewidmet..

der Pädagoge ist ein schlechter Pädagoge Smilie weil er dem obersten Prinzip der Pädagogik, der Vermitlung von Fähigkeiten seines Anbefohlenen nicht genüge tut... er erkennt nicht, dass die demokratisch lelgitimierte Macht eine andere Sicht noch hat und er hat nicht die Fähigkeiten entwickelt, diese Erkenntnis und das Wecken der Kritikfähigkeit und des dafür notwendigen Durchbilckes tdurch Darlegen der Grenzfähigkeitt von Kritik und Durchsetzung von kritikwürdigen Veränderungen den Anbefohlenen beizubringen. Lachen Lachen

Deshalb ist für MICH der Schluss zulässig... pädagogisch ungeeignet und verklemmter Beserwisser.... Lachen


kurz, er soll seine schüler in der weise beeinflussen, dass sie selbst das kreuz abhängen oder was?
weisst du in welcher klassenstufe die schüler des lehrers sind?

dann schon lieber wie Domingo bereits vorschlug die eltern als verbündete ermutigen gegen das kruzifix zu klagen.
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GermanHeretic
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Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#1065156) Verfasst am: 15.08.2008, 09:46    Titel: Re: Aufklären satt Klagen Antworten mit Zitat

kynos hat folgendes geschrieben:
Daneben sind ja auch entsprechende Stellen aus den mythologischen Quellen zweckmäßig, wie etwa David erschlägt Goliath als schlechtes Vorbild für den Umgang mit dem Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern, und dies im Vergleich mit Texten aus der UN-Menschenrechts-Charta.

Lieber die Stelle wo David 200 Vorhäute abschnippelt, um zu beweisen, daß er keine Juden totgeschlagen hat.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22257

Beitrag(#1065191) Verfasst am: 15.08.2008, 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

Domingo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Im Übrigen halte ich Leute, die mit solchen Aussagen ...
Zitat:
Das Kreuz stehe für die hiesigen christlich-abendländischen Bildungs- und Kulturwerte. [...]
Das Gericht verwies auf den gesetzlich festgelegten Bedeutungsgehalt des Schulkreuzes, wonach es Ausdruck der geschichtlich-kulturellen Prägung Bayerns und der christlich-abendländischen Werte unter Wahrung der Glaubensfreiheit sein soll.

... das Kruzifix zu einem ganz allgemeinen Symbol "unserer Kultur" machen und es so seiner spezifisch christlichen Bedeutung berauben, für üble Ketzer.


Diesen Satz müsste man einrahmen. Darf ich ihn künftigen Diksussionsgegnern um die Ohren hauen?

Ich bitte darum.
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Domingo
ungläubig



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada

Beitrag(#1065248) Verfasst am: 15.08.2008, 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Arena-Bey hat folgendes geschrieben:
nachfolgend Tillich gewidmet..

der Pädagoge ist ein schlechter Pädagoge Smilie weil er dem obersten Prinzip der Pädagogik, der Vermitlung von Fähigkeiten seines Anbefohlenen nicht genüge tut... er erkennt nicht, dass die demokratisch lelgitimierte Macht eine andere Sicht noch hat und er hat nicht die Fähigkeiten entwickelt, diese Erkenntnis und das Wecken der Kritikfähigkeit und des dafür notwendigen Durchbilckes tdurch Darlegen der Grenzfähigkeitt von Kritik und Durchsetzung von kritikwürdigen Veränderungen den Anbefohlenen beizubringen. Lachen Lachen

Deshalb ist für MICH der Schluss zulässig... pädagogisch ungeeignet und verklemmter Beserwisser.... Lachen


kurz, er soll seine schüler in der weise beeinflussen, dass sie selbst das kreuz abhängen oder was?
weisst du in welcher klassenstufe die schüler des lehrers sind?

dann schon lieber wie Domingo bereits vorschlug die eltern als verbündete ermutigen gegen das kruzifix zu klagen.

Wenn esum die Verteidigung ihrer Privilegien geht, entdecken die Kirchen plötzlich die "Demokratie" zwinkern
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rk72
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Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#1065284) Verfasst am: 15.08.2008, 12:30    Titel: Antworten mit Zitat

Domingo hat folgendes geschrieben:
Nehmen wir mal an, er ist Lehrer für Sozialkunde. Er hat seinen Schülern erklärt, dass in D das Bundesverfassungsgericht die höchste Autorität in Sachen Verfassungsrecht ist und dass staatliches Handeln sich seinen Urteilen zu beugen hat. Ist es da nicht unglaubwürdig, dass einem Urteil des BVerfG zum Trotz immer noch ein Kruzifix hängt, weil der christliche Talibastaat Bayern sich einfach darübr hinwegsetzt?


Keine Angst, so leicht kann nicht gegen eine Verfassung verstoßen werden, aber es ist, und das haben uns die Klagen und Deutungen der Verfassung der letzten Jahrzehnte gezeigt, legitim etwas Fantasie zu zeigen um doch so weiter zu machen. Das mit dem Rauchverbot zeigt uns, daß man eine Religion gründen oder Raucherclubs einrichten kann, um so sich einem Urteil nicht zu beugen. Wenn also in Bayern noch Kreuze hängen, dann verstoßen sie wohl nicht gegen das Urteil, weil sie den Grund für die Kreuze an der Wand umgedeutet haben.
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kynos
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Anmeldungsdatum: 20.04.2006
Beiträge: 163

Beitrag(#1065387) Verfasst am: 15.08.2008, 14:12    Titel: "neutral" und "säkular" haben totalitär-christliche Wurzeln Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

kynos hat folgendes geschrieben:
Freilich ist es so, dass die Verehrung eines solchen Henkerkreuzes angesichts des christlichen Völkermordes...


Ich sehe das etwas nuechterner....

Das Symbol einer Religion exklusiv als Wandschmuck oder sonstiges Mibiliar in staatlichen Schulen zu verwenden, widerspricht dem Prinzip der Neutralitaet in religioesen Fragen im saekularen Staat, wobei es unerheblich ist, ob es sich bei diesem Symbol um ein Bildnis eines Hinrichtungsinstruments handelt, um Natursymbole wie Sonne, Mond und Sterne, dicke Maenner oder irgendetwas anderes und das ist aus diesem Grund abzulehnen. So sollte man die Diskussion auch fuehren und davon absehen dabei gleich die ganze Geschichte des christlichen Abendlandes durchzukauen.


Gerade Neutralität und säkularer Staat bedürfen einer eigenurprünglichen Bestimmung, wenn man nicht den christlichen "Prägungen" auf den Leim gehen will. Historisch entstammen sie aus dem schwärzesten Bereich ideologischer schwarzer Löcher:

neutral < lateinisch ne uter = keine/r von beiden; das ist ein typisch mönchischer Denkansatz, nämlich weder echt männlich noch echt weiblich, sondern geschlechtsfeindlich und neurotisch; die von den mittelalterlichen Klöstern "geprägte" Wissenschaftlichkeit ist typisch geschlechtslos, lustlos, mechanisch-sachlich (im Unterschied zur Wissenschaftlichkeit der klassischen Griechen, den mutmaßlichen Erfindern von Aufklärung und Wissenschaft).

Damit hängt auch der Absolutheitsbegriff zusammen: absolut = losgelöst, das haben die mittelalterlichen Christen erfunden und ihrem Gott angedichtet, der keine Göttin neben sich haben darf und obendrein in einem viel ferneren Jenseits gedacht wird, als die von anderen Kulturen erschaffenen Götter.

Die Idee vom säkularen Staat greift ebendiese aus der christlichen Tradition stammenden Kategorien der mönchisch-engelhaften Neutralität und der über alles gestellten Absolutheit auf, wie es genauso die neuzeitliche (17./18.Jh.) Wissenschaft tut, indem sie mit ihrem sachlich-mechanistischen Gepräge die Ideologie der klösterlichen Reguliertheit nachäfft, zumal ein Denkansatz, der einen Gott als Mechaniker sieht, der eine Welt konstruiert wie der Uhrmacher die Uhr typisch christlich mittelalterlich ist. Begriffe wie "Schulbetrieb" oder "Penne", die Einerlei und Langeweile thematisieren, spiegeln das bis heute deutlich wieder.

Sogar die "allgemeine Schulpflicht", die angeblich "allgemeingültiges Wissen" vermittelt, ist dem Denkansatz nach typisch christlich: "allgemein" = lat. "total/itär = griech. "katha holon" > "katholisch". Das ist nicht nur sprachlich so, sondern auch inhaltlich: Denn so wie die Katholenpfaffen in Bayern meinen, totalitär=katholisch=allgemeinverbindlich allwissend über allem zu stehen, so tut es auch das neuzeitliche Wissenschafts- und Staatsideal. Anders gesagt: In der Neuzeit haben Wissenschaft und Politologie bei äußerlicher Religionsfeindschaft die christlichen Lehren tief inkorporiert. Daran sieht man, was "Prägung" anrichtet: Man übernimmt unbemerkt, was man bekämpfen will.

Im Unterschied dazu war das antik-klassische Konzept von Wissenschaft diskursiv bzw. dialektisch, multiregional rücksichtsvoll und explizit emotional und sexuell, sowohl in der Praxis (Diskutieren von Positionen statt dogmatischem Lehren; Sport und Redekunst als wichtigste Lehrmethoden) als auch im Inhalt (z.B. Dynamis/Energeia und Hyle/Morphe in ihrem Sich-Durchdringen und Werden und Vergehen in der Physik von Aritstoteles).

Ohne eine sorgfältige prinzipielle und historische Dekonstruktion kann man sich dem totalitären Christenterror nur schwer entwinden. Parallele gleichzeitige Aktionen wie T-Shirts mit Darwin-Fisch, Kant-, Marx oder Freudporträt oder sonstigen nichtchristlichen Kultsymbolen beleben den Diskurs und steigern den politischen Aufklärungseffekt.
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Poldi
Bin Daheim



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo

Beitrag(#1065404) Verfasst am: 15.08.2008, 14:37    Titel: Antworten mit Zitat

Domingo hat folgendes geschrieben:

Wenn esum die Verteidigung ihrer Privilegien geht, entdecken die Kirchen plötzlich die "Demokratie" zwinkern

Genauso wie bei den Grundrechten ... normalerweise tun die Kirchen ja alles, um anderen Religionen und Weltanschauungen das Wasser ab zu graben, aber sobald es an die eigenen Pfründe geht, entdecken sie so seltsame Dinge wie "Religionsfreiheit" und "Menschenrechte" ect. ...


Der Fall zeigt mal wieder, daß es ziemlich sinnlos ist, in Bayern seine Grundrechte einklagen zu wollen, denn Bundesgesetze und BVerfG-Urteile werden hier konsequent ignoriert ...
Leider geht aus dem Artikel nicht hervor, ob der Lehrer die Nerven (und vorallem die finanziellen Mittel) hat, um die Klage auf Bundesebene zu tragen ... dort dürfte erfahrungsgemäß die Rechtslage anders aussehen.
_________________
gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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