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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1073312) Verfasst am: 25.08.2008, 18:32 Titel: |
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Ich denke, eine Gemeinsamkeit wäre die Orientierung an der Aufklärung.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Wraith diskordianischer Papst
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 3189
Wohnort: Regensburg
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(#1073315) Verfasst am: 25.08.2008, 18:34 Titel: |
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hardi hat folgendes geschrieben: | @edderkopp
ist es denn so unvorstellbar, das es nicht unerhebliche schnittmengen gibt, wenn die freigeister hier mal nicht nur sagen, was sie nicht glauben, sondern auch mal formulieren, wie sie die welt sehen?
ist das nicht die eigentliche stärke eines freien geistes? |
Wenn du eine nicht(-praktisch-)leere Schnittmenge willst must du eine nicht unerhebliche Zahl der User hier auschließen. Welche sollen es denn sein?
_________________ "Das ganze Problem ignorieren. Wenn man so tut, als ob es nicht existiert, glaubt es das vielleicht auch."
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v_v registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.06.2008 Beiträge: 361
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(#1073328) Verfasst am: 25.08.2008, 18:46 Titel: |
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Wenn ich vordergründig lebe und fühle, habe ich gewisse Vorstellungen vom "Leben, dem Universum und dem ganzen Rest", also Fragen wie "Was ist 'gut', was ist 'schlecht' (für mich)?". Also eine gewisse Alltagsmoral, die sich in manchen Dingen niederschlägt, so dass ich im Allgemeinen Dinge wie sexuellen Missbrauch, Lügen, Steuerhinterziehung usw. usf. ablehne und andere, wie Ehrlichkeit in einem gewissen Rahmen, weitgehende Gewaltlosigkeit, Treue usw. usf. begrüße. Aber tiefer, darunter sozusagen, liegt etwas anderes und zwar eine allgemeine Beliebigkeit. Nichts ist wahr, alles ist erlaubt. Was ich damit sagen will ist, dass ich das Leben nicht besonders ernst nehme und vor allem auch Leute nicht, die das tun. Ich denke, es gibt kaum Sicherheiten und selbst wenn, dann kann man aus ihnen wenig mehr ziehen, als dass dieser oder jener Sachverhalt sich so und so verhält. Also ist mein Weltbild davon bestimmt, dass ich mir sicher bin, dass das, was ich als Weltbild habe, lächerlich ist und dass das auch bei anderen Leuten für mich der Fall ist. Und weil ich das für mich weiß, kann ich mit den ganzen Widersprüchen meines Lebens, meiner Persönlichkeit und der Welt ganz gut leben, jedenfalls besser als früher.
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hardi registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.07.2008 Beiträge: 179
Wohnort: Lübeck
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(#1073331) Verfasst am: 25.08.2008, 18:48 Titel: |
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@Wraith
ok, eine schnittmenge ist falsch, verschiedene schnittmengen...
meine intention ist es nicht, jemanden auszugrenzen, sondern mögl. weise gemeinsamkeiten zu finden. das schließt die möglichkeit nicht aus, das es keine gemeinsamkeit gibt.
und auch wenn gemeinsamkeiten gefunden werden, werden doch viele (alle?) sich ihr individuelles rückzugsgebiet offen halten. das ist doch auch ok, das ist die freiheit eines jeden einzelnen.
_________________ und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein lichtlein her.
Frag nicht nach dem Sinn des Lebens, gib ihm einen!
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boomklever Impfgegnergegner
Anmeldungsdatum: 25.07.2006 Beiträge: 11112
Wohnort: Stuttgart
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(#1073355) Verfasst am: 25.08.2008, 19:16 Titel: |
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hardi hat folgendes geschrieben: | @Wraith
ok, eine schnittmenge ist falsch, verschiedene schnittmengen...
meine intention ist es nicht, jemanden auszugrenzen, sondern mögl. weise gemeinsamkeiten zu finden. das schließt die möglichkeit nicht aus, das es keine gemeinsamkeit gibt.
und auch wenn gemeinsamkeiten gefunden werden, werden doch viele (alle?) sich ihr individuelles rückzugsgebiet offen halten. das ist doch auch ok, das ist die freiheit eines jeden einzelnen. |
Interessant finde ich, dass sich in den USA viel mehr atheistische Vereine bilden als hierzulande, die sich auch tatsächlich darum bemuehen, auf sich aufmerksam zu machen und auf die Strasse gehen, Flyers verteilen etc. Die verlinkten Seiten hier sind grösstenteils sehr interessant und die meisten lokalen Gruppen dokumentieren zahlreiche Aktivitäten.
Ich erkläre es mir so, dass in den USA die Atheisten eine wesentlich grössere Notwendigkeit spueren etwas zu tun und sich deshalb viel bereitwilliger organisieren als das hierzulande der Fall ist - eben wegen dem feindlichen Umfeld, in dem sie leben. In Europa liegt zwar auch einiges im Argen aber anscheinend nicht genug um die Leute auf die Strasse zu bringen, bzw. um an oben anzuknuepfen - es liegt nicht genug im Argen, das Atheisten dazu veranlasst ueber ihre Verschiedenheit hinwegzusehen und sich auf ihren gemeinsamen Nenner zu konzentrieren.
_________________
Don't gift pearls before casting an octopus in a movie.
-- Cherry (ACNH)
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Testirossi Gnostiker
Anmeldungsdatum: 12.08.2008 Beiträge: 741
Wohnort: jwd
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(#1073360) Verfasst am: 25.08.2008, 19:23 Titel: |
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Heinrich: „Ich bin ein Mensch und blind."
Rautendelein: „Bald wirst du sehen.
(Gerhard Hauptmann)
In welche Richtung soll denn die Weltanschauung gehen?
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kynos registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.04.2006 Beiträge: 163
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(#1073361) Verfasst am: 25.08.2008, 19:24 Titel: Anschauungen, Anhörungen und Erschnüffelungen |
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Der Begriff "Weltanschauung" ist monotheistisch-christlich "geprägt" (mit dem Hammer der Geschichte eingeprägt) und stellt bereits mit seiner Setzung und Verwendung ästhetische und schöpferische Alternativen in den Schatten.
(Warum heißt wohl ein Katholenbuchvertrieb "Weltbild-Verlag"?)
Nur eine einzige Welt? Nur eine einzige Anschauung? Anschauen darf man, aber nicht mitmachen? Und seine eigene Welt erschaffen schon gar nicht?
Der globalen Kulturenvielfalt entspricht es m.E. eher , von "Weltenanschauung" und noch besser "Weltenanschauungen" zu sprechen.
Aus Malcolms obigem Hinweis auf Mahlers "Lied von der Erde" kann man schließen, dass es auch "Weltenanhörungen" gibt. Und gerade die Musik fordert dazu auf: Es gibt auch Weltenerspielungen und Weltenertanzungen.
Dabei kommen wir vom passiven zum aktiven Umgehen mit Welt und Welten. Kultur und Fortschritt gehen nicht ohne Weltenerschaffungen. Wo kämen Arbeit und Wohlstand her, wenn nicht immer neue Produkt- und Wohnwelten erschaffen würden, erschaffen von schöpferischen Menschen.
Und als kynos (griechisch für "Hund") muss ich natürlich auch auf Weltenerschnüffelungen hinweisen, etwa auf den Film "Der Duft der Frauen", wo es allerdings nicht um einen Hund geht, sondern um die erotischen Erlebnisse eines Blinden, der auch ohne eigentliche Anschauung auf seine Weise zur Welt kommt, Welten wahrnimmt und sich Welten erschafft.
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#1073376) Verfasst am: 25.08.2008, 19:57 Titel: |
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mit einem kompletten Weltbild kann ich leider nicht aufwarten. Da ist zwar ein Rumpf aus, durch reziproken Altruismus teilerklärtem, Utilitarismus für die Alltagsethik, aber selbst der hat Unmengen (Erklährungs-)Lücken und lose Enden. Der Rest ist auch nur ein Naturalistischer Nebel mit der Begründung:"technisch umgesetzt funktioniert es, also kann es wohl nicht ganz falsch sein(ganz im Vergleich zu den nichtfunktionierenden Alternativen)". Quasi die Entscheidung für die am wahrscheinlichsten erscheinende These.
wenn dir das irgendwie weiterhilft?
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HFRudolph Bright
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 1229
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(#1073398) Verfasst am: 25.08.2008, 20:24 Titel: |
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Ich habe die Begriffe bislang eher aus juristischer Definition gesehen, im Grundgesetz etwa ist mit Weltanschauungsgemeinschaft eine Gemeinschaft mit rational-nachweisbarer Anschauung gemeint, mit Religion auch unter Einbeziehung irrationaler Momente. Der "Weltbild"-Verlag ist eine sprachliche Ausnahme.
Jeder hat ein Weltbild, auch wenn es sich vielleicht in einzelnen Fragen ständig ändert. Wenn man sich etwa mit der Relativitätstheorie, der Quantenphysik oder der Genetik genauer befasst, dann verändert sich normalerweise auch die Vorstellung davon, sie wird präziser. Auch kann man seine ethisch-moralischen Wertungen grundsätzlich verändern oder auch bezüglich bestimmter Einzelfragen noch gar nicht festgelegt sein, was sich nach genauerer Beschäftigung mit der Problematik durchaus ändern kann.
Grundsätzlich hat aber jeder eine Vorstellung von der Welt und damit auch ein Weltbild, auch wenn man es vielleicht nicht in einem schlagwortartigen Begriff zusammenfassen kann. Vielleicht gibt es nicht einmal Begriffe für diese vielzahl von Vorstellungen. Wenn man nicht dogmatisch irgendwelchen vorgegebenen Paketen folgt, kann zur Benennung des eigenen Weltbildes durchaus die Einordnung in Kategorien helfen:
- Bislang trenne ich in meine Vorstellung von der Welt, wie wir sie vorfinden (Naturalismus)
- und die Wertende Einordnung (Moral und Ethik, Wertende Einordnung des Menschen, von Sinn und
Zweck, Bewertung zwischenmenschlichen Verhaltens).
- Ich frage mich, ob man als weiteren Punkt Geschmack und Wertung bezüglich Kultur, Kunst, Musik,
Mode etc. allgemein als weiteren Bereich der Vorstellung von der Welt auffassen sollte.
Der Naturalismus auf der einen ist sicherlich eine gewaltige Gemeinsamkeit, weil dort eine Aussage über eine grundsätzliche Herangehensweise getroffen wird, die bereits viele gemeinsame Ergebnisse vorweg nimmt und sogar mit hinreichender Sicherheit vorhersagen lässt, dass zwei Naturalisten auch bezüglich eines Punktes gemeinsamer Ansich sein werden, über den heute noch gar nichts bekannt ist.
Auf der anderen Seite ist Humanismus eine großer - jedoch leider auch etwas schwammiger Bereich.
Eine ebensogroße Grundlage mit Schnittmengen mit dem Humanismus wären die Menschenrechte.
Ein weiterer wesentlicher Bereich ist die Frage des zwischenmenschlichen Verhaltens: Dieser Bereich ist sicherlich am schwierigsten zu beschreiben und es fehlen hier viele Ausdrücke.
Das nur zu mir.
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#1073409) Verfasst am: 25.08.2008, 20:50 Titel: |
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hardi hat folgendes geschrieben: | mal ein gedankenansatz...
ich bin nicht allwissend. wo das wissen aufhört, beginnt der glaube. |
Ach? Bei mir beginnt da etwas, daß ich schlicht "Unwissen" nenne.
Zitat: | ich könnte z.b. niemandem die quantenphysik umfassend erklären. ich kann sie also nur dem max planck glauben(oder eben nicht). |
Ich kann an der Stelle anhalten, in der ich sage "Weiß ich nicht und verstehe ich nicht". Das reicht weder für "glaube ich" noch für "glaube ich nicht" aus. (letzteres im Sinne von "ich bezweifele es")
Zitat: | glaube ist somit für mich ein teil meiner weltanschauung, und bin doch atheist. |
Normal.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#1073410) Verfasst am: 25.08.2008, 20:50 Titel: Re: eine "neue" weltanschauung entwickeln |
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Zoff hat folgendes geschrieben: | hardi hat folgendes geschrieben: |
somit ist meine idee für diesen thread, das wir mal versuchen, hier unsere vorsstellungen aufzuschreiben, ohne uns nur durch abgrenzung von bestehenden weltanschauungen und religionen zu definieren.
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Wenn es hier eines nicht gibt, dann ein "uns". |
Sprich für dich selbst!
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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musikdusche reflektierender User
Anmeldungsdatum: 29.05.2006 Beiträge: 896
Wohnort: Düsseldorf
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1073699) Verfasst am: 26.08.2008, 09:41 Titel: |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: | Wraith hat folgendes geschrieben: | Stellt euch mal vor Xamanoth, beachbernie, L.E.N., Nergal und Peter H. versuchen eine gemeinsame Weltanschauung zu basteln. | Wenn dann noch AXO dazu kommt... |
...hätten wir schonmal nen gut durchgemischten Schnitt, verschiedenster Interessen berücksichtigt
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1073703) Verfasst am: 26.08.2008, 09:45 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Wraith hat folgendes geschrieben: | Stellt euch mal vor Xamanoth, beachbernie, L.E.N., Nergal und Peter H. versuchen eine gemeinsame Weltanschauung zu basteln. |
Es käme heraus, daß jeder eine eigene Sicht auf die Welt hat; und in dem Punkt, ob man jedem diese individuelle Weltanschauung zugestehen könnte, gäbe es keine Einigung. |
Ohne Einigung aber keine gemeinsame Weltanschauung, welche auch alle Beteiligten vertreten können.
und wenn eine Weltanschauung keine gemeinsame ist - ist sie gesellschaftlich nutzlos.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1073707) Verfasst am: 26.08.2008, 09:50 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Ich denke, eine Gemeinsamkeit wäre die Orientierung an der Aufklärung. |
Denke ich auch - allerdings sind bereits da erhebliche Differenzen absehbar was der einzelne unter
Aufklärung versteht.
Aus meiner Sicht z.B. ein immerwährender Prozess - welcher ebenso immerwährender (auch moderner)
Legendenbildung entgegen wirkt.
Für viele aber "nur" das Vertreten traditionellen aufklärerischen Gedankengutes.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26595
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1073751) Verfasst am: 26.08.2008, 10:46 Titel: |
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Sie dir die Fragen an:
Inwieweit stimmen Sie mit einer humanistischen Weltanschauung überein?
Was halte Sie von Gott?
folgt ihre Weltanschaung einer religiösen Lehre?
Dass bei dieser Fragestellung, die sich auch noch überlappt, die Homogenität derer, die zum großen Teil aktiv ausgetreten sind, größer ist, als beim jeweils verbleibenden Rest, ist doch wohl nicht weiter verwunderlich.
Die einzige Gemeinsamkeit, die hier abgefragt wird, ist die Unberührtheit von bzw. die Ablehung der Religion als bindende Regel. Über diese Gemeinsamkeit herrscht auch hier weitgehend Konsens.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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DieNeueMitte Ohne eigene Schuld umlautfrei
Anmeldungsdatum: 14.06.2007 Beiträge: 850
Wohnort: Southampton
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(#1073856) Verfasst am: 26.08.2008, 13:45 Titel: |
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Da hier bisher fast nur Haare gespalten wurden, presche ich einfach mal vor:
'mesit' ist ein Wort einer Plansprache, das man mit 'zwischen' überwetzen könnte, aber diese Übersetzung ist unvollständig. Ich erwähne das, weil es viele Dinge gibt, die mesit sind: Der Mensch ist weder ein nur gutes (aber manchmal fehlgeleitetes) noch ein von Grunde der Seele an böses Wesen. Er ist mesit. Der Mensch als solcher ist zu moralischem Handeln fähig, wobei Moral von mir Konsequenz-bezogen und absolut* verstanden wird. Potentielles und sicheres Leid für sich und für andere sind nach meinem Verständnis von Moral zu vermeiden - was das ist, worauf sich mein moralisches Weltbild stützt.
Die Welt ist weder nur gut, wie das bei Wiccas oder New Agern oft gedacht wird, noch nur böse oder hinderlich, sie ist mesit. Es mag zwar keine 'übernatürlichen' Phänomene geben, aber die Natürlichen können das mit ihrere Vielfalt und Komplexität sehr gut wettmachen. Es ist ein begrüßenswertes Unterfangen mittels der Wissenschaft herauszufinden, wie das Universum funktioniert.
* im Gegensatz zu einer relativierenden Moral, die von der Kultur in der man sich befindet abhängt.
_________________ Lieber ständig übermüdet als ständig überwacht!
Center or Centrist: Your own political position, regardless of where you are outside the fora. This position is, of course, the voice of sweet reason and compromise.
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v_v registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.06.2008 Beiträge: 361
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(#1073949) Verfasst am: 26.08.2008, 16:28 Titel: |
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Kennt ihr das Münchhausen-Trilemma, nach dem jede Beweisführung irgendwann zu einem Zirkelschluss, einem dogmatischen Abbruch oder einen infinitiven Regress führt? Ich halte das für sehr wichtig in diesem Zusammenhang. Denn das bedeutet ja auch, dass es keine endgültigen, letzten Wahrheiten gibt. Jedenfalls keine die über Tautologien hinausgehen. Ein (m.M.n.) wirksames Bollwerk gegen geistige Verbohrtheit jeder Art, auch wenn man manche Dinge als gegeben annehmen muss, um halbwegs unbeschadet und unaufgeregt durchs Leben zu kommen.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1073951) Verfasst am: 26.08.2008, 16:35 Titel: |
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v_v hat folgendes geschrieben: | Denn das bedeutet ja auch, dass es keine endgültigen, letzten Wahrheiten gibt. |
Nein, das bedeutet, dass, sofern das Münchausen-Trilemma wahr wäre, Wahrheit nicht beweisbar ist. Das Münchausen-Trilemma trifft keine Aussage über die Existenz von Wahrheit(en), sondern über die (Un-)möglichkeit der gewissen Beweisführung. Albert stemmt sich dabei gegen Dogmatismus, also den Glauben, es gebe die Gewissheit der behaupteten Wahrheit. Diese Gewissheit konnte eben bisher von niemandem hergestellt werden, da die Argumentationen immer wieder beim Münchausen-Trilemma landen.
Das Münchhausen-Trilemma selber steht natürlich selber auch unter diesem Vorbehalt, deshalb gilt auch dort: Ich nehme es solange als wahr an, bis zum Zeitpunkt der Widerlegung, die durch eine Beweisführung, die das Trilemma sprengt, ja erreichbar wäre - eine solche ist mir allerdings bisher unbekannt.
Die Folgerung des Kritizismus geht aber über einen reinen Skeptizismus gegenüber Dogmatismus hinaus.
Zitat: | Ein (m.M.n.) wirksames Bollwerk gegen geistige Verbohrtheit jeder Art, auch wenn man manche Dinge als gegeben annehmen muss, um halbwegs unbeschadet und unaufgeregt durchs Leben zu kommen. |
Da kann ich allerdings zustimmen.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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v_v registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.06.2008 Beiträge: 361
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(#1073956) Verfasst am: 26.08.2008, 16:50 Titel: |
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OK. Du hast es noch einmal treffender formuliert. Danke. Aber es kommt ja im Grunde auf das Gleiche hinaus.
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musikdusche reflektierender User
Anmeldungsdatum: 29.05.2006 Beiträge: 896
Wohnort: Düsseldorf
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(#1073971) Verfasst am: 26.08.2008, 17:20 Titel: |
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fwohlgemuth hat folgendes geschrieben: | Sie dir die Fragen an: [...]
Dass bei dieser Fragestellung, die sich auch noch überlappt, die Homogenität derer, die zum großen Teil aktiv ausgetreten sind, größer ist, als beim jeweils verbleibenden Rest, ist doch wohl nicht weiter verwunderlich. |
Mehrere Punkte:
1. Der Behauptung, dass ein großer Teil der Konfessionslosen aktiv aus den Religionsgemeinschaften ausgetreten ist, kann ich nicht zustimmen.
2. Die Fragestellung orientiert sich an humanistischen Positionen. Welche Fragen müsste man Deiner Meinung nach denn stellen, um ein aussagekräftiges Statement über die Homogenität der drei betrachteten Gruppen machen zu können? Ich finde die Fragestellung sinnvoll.
3. Der eigentlich wichtigste Punkt: Zentrale Positionen der kath./ev. Weltanschauung werden von den jeweiligen Mitgliedern der Religionsgemeinschaften mehrheitlich nicht geteilt. Dennoch schaffen es die beiden Großkirchen eine gesellschaftlich unglaublich starke Gruppe zu stellen (schon klar, dass das historische Wurzeln hat und wenn jemand das Christentum erst heute erfinden würde, würde man solche Großgruppen gar nicht mehr hinkriegen)
Worauf ich hinaus will: Das hier so oft angebrachte Argument, die Freigeister wären so unterschiedlich, ist nicht der Grund dafür, dass sich aus dem Dunstkreis des FGH (oder der Konfessionslosen) keine/kaum Gruppen bilden. Vielleicht hat es - wie in meinem Post weiter oben vermutet - damit zu tun, dass die FGHler tendenziell Einzelgänger sind? Oder Dickköpfe? Oder vielleicht sind wir tendenziell alle Langweiler und deswegen gruppenuntauglich? Oder vielleicht ist der Männerüberschuss das Problem?
Zitat: | Die einzige Gemeinsamkeit, die hier abgefragt wird, ist die Unberührtheit von bzw. die Ablehung der Religion als bindende Regel. Über diese Gemeinsamkeit herrscht auch hier weitgehend Konsens. | Die Umfragen lassen den Schluss zu, dass die Gemeinsamkeiten nicht nur in der Ablehnung von Religionen bestehen, sondern auch in der Akzeptanz humanistischer Positionen.
_________________ Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn Andere ihn begehen. (Lichtenberg)
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1073974) Verfasst am: 26.08.2008, 17:30 Titel: |
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musikdusche hat folgendes geschrieben: | Die Umfragen lassen den Schluss zu, dass die Gemeinsamkeiten nicht nur in der Ablehnung von Religionen bestehen, sondern auch in der Akzeptanz humanistischer Positionen. |
Was macht denn so eine "humanistische Lebensaufassung" aus?
Zitat: | Diesen Indikatoren für einen bemerkenswerten Unterschied zwischen der formalen Mitgliedschaft
und der inhaltlichen Überzeugung bei den Mitgliedern der beiden großen christlichen Kirchen steht
die hohe Übereinstimmung der Konfessionsfreien entgegen, von denen sich 80 % zu den humanistischen
Prinzipien bekennen:
- Ein eigenständiges, selbstbestimmtes Leben,
- frei von Religion und dem Glauben an einen Gott,
- auf der Grundlage ethischer und moralischer Grundüberzeugungen. |
Das ist doch eher albern, natürlich stimmen dem viele Leute zu, da das alles ziemlich nichtssagend ist. Für ein eigenständiges, selbstbestimmtes Leben sind sowohl eingefleischte Kommunisten als auch Anarcho-Kapitalisten. Ein selbstbestimmes Leben auf der Grundlage ethischer und moralischer Grundüberzeugungen will in Deutschland eben sowieso fast jeder, aber was darunter zu verstehen ist, da ist man sich nicht einig.
Die ganzen Umfrageergebnis sind ein Desaster für die Kirchen, aber nichts, was viel über die großen Schnittmengen unter den Konfessionslosen aussagt. Ich würde übrigens gar nicht bestreiten, dass es eine recht große Gruppe mit ähnlichen Grundüberzeugungen gibt, aber es werden Unterschiede im Detail doch etwas ernster genommen, es wird konsequenter darauf reagiert: etwas, was man nicht voll unterstützen kann, will man nicht unterschreiben, vor allem, wenn man früher aktiv aus einer Kirche ausgetreten ist. In der Tat ist das Einzelgängertum größer, aber das kann auch daran liegen, dass Unterschieden eben größere Beachtung geschenkt wird.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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v_v registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.06.2008 Beiträge: 361
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(#1073975) Verfasst am: 26.08.2008, 17:38 Titel: |
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Ich kenne allerdings auch ganz viele Leute, die sich keine großen Gedanken um den Themenkomplex Religion/Glaube/Atheismus machen und "einfach so" nicht an Gott glauben. Oder eigentlich nicht an Gott glauben, aber den Kruzifix in ihrer Wohnung nicht abnehmen, "weil das Unglück bringt". Wenn man solche Leute zu "uns Freigeistern" zählt, wird die Gruppe gleich sehr viel größer und der weibliche Anteil erhöht sich auch gleich erheblich. Auch wenn dann manche von der "reinen Lehre" abweichen und an irgendwas diffuses wie Schicksal im weitesten Sinne glauben. In meinem nähreren Umfeld gibt es (außer meinem Vater und meinen Großeltern) keine Gläubigen. Und auch in meinem weiteren Umfeld sind Atheisten/Agnostiker auf jeden Fall die überwältigende Mehrheit. Selbst da wo noch rudimentärer Glaube vorhanden ist, lässt sich der recht schnell erschüttern (erlebe ich immer wieder im Reliunterricht). Was auch immer das für ein Weltbild wäre, es müsste also auf jeden Fall eher allgemein und offen gehalten werden, damit sich so große Gruppen grob damit identifizieren könnten. Vieleicht eher sowas wie ein "negatives Weltbild", woran man nicht glaubt.
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1074012) Verfasst am: 26.08.2008, 18:53 Titel: |
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v_v hat folgendes geschrieben: | [...] Oder eigentlich nicht an Gott glauben, aber den Kruzifix in ihrer Wohnung nicht abnehmen, "weil das Unglück bringt". Wenn man solche Leute zu "uns Freigeistern" zählt [...] |
Was glaubst du, wie viele jetzt schon sagen würden, dass das ein K.O.-Kriterium ist? Ich z.B. zähle mich zumindest tendenziell dazu.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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v_v registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.06.2008 Beiträge: 361
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(#1074024) Verfasst am: 26.08.2008, 19:14 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | v_v hat folgendes geschrieben: | [...] Oder eigentlich nicht an Gott glauben, aber den Kruzifix in ihrer Wohnung nicht abnehmen, "weil das Unglück bringt". Wenn man solche Leute zu "uns Freigeistern" zählt [...] |
Was glaubst du, wie viele jetzt schon sagen würden, dass das ein K.O.-Kriterium ist? Ich z.B. zähle mich zumindest tendenziell dazu. |
Wie gesagt, es ist nicht die "reine Lehre", aber die gleichen Leute würden auch nie auf die Idee kommen in die Kriche zu gehen, auch nicht an Weihnachten und haben vieleicht noch nie einen Blick in die Bibel geworfen und wissen wohl zum Großteil nicht einmal, was für Positionen die Kirche vertritt. Es ist ihnen schlciht egal. Das hat meiner Meinung nach sowas von einem instinktiven Atheismus, der ein wenig von Traditionalismus (das Kreuz hing schon immer da) überlagert wird. Aber genau wie einige solche Leute nicht als Atheisten/Freigeister bezeichnen würden, würde sie wohl auch kaum ein Christ als Christen bezeichen, gerade wenn sie auch noch konfessionslos sind (kenne wirklich Leute, auf die all das ziemlich genau zutrifft).
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#1074030) Verfasst am: 26.08.2008, 19:23 Titel: |
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v_v hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | v_v hat folgendes geschrieben: | [...] Oder eigentlich nicht an Gott glauben, aber den Kruzifix in ihrer Wohnung nicht abnehmen, "weil das Unglück bringt". Wenn man solche Leute zu "uns Freigeistern" zählt [...] |
Was glaubst du, wie viele jetzt schon sagen würden, dass das ein K.O.-Kriterium ist? Ich z.B. zähle mich zumindest tendenziell dazu. |
Wie gesagt, es ist nicht die "reine Lehre", aber die gleichen Leute würden auch nie auf die Idee kommen in die Kriche zu gehen, auch nicht an Weihnachten und haben vieleicht noch nie einen Blick in die Bibel geworfen und wissen wohl zum Großteil nicht einmal, was für Positionen die Kirche vertritt. Es ist ihnen schlciht egal. Das hat meiner Meinung nach sowas von einem instinktiven Atheismus, der ein wenig von Traditionalismus (das Kreuz hing schon immer da) überlagert wird. Aber genau wie einige solche Leute nicht als Atheisten/Freigeister bezeichnen würden, würde sie wohl auch kaum ein Christ als Christen bezeichen, gerade wenn sie auch noch konfessionslos sind (kenne wirklich Leute, auf die all das ziemlich genau zutrifft). | das dürfte auf den Großteil der ostdeutschen Atheisten zutreffen (die im FGH auch schon gefallene Bezeichnung ignoranter Atheismus fand ich allerdings passender)
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Hornochse Orthographiefetischist
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(#1074031) Verfasst am: 26.08.2008, 19:23 Titel: |
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v_v hat folgendes geschrieben: | Wie gesagt, es ist nicht die "reine Lehre", aber die gleichen Leute würden auch nie auf die Idee kommen in die Kriche zu gehen, auch nicht an Weihnachten und haben vieleicht noch nie einen Blick in die Bibel geworfen und wissen wohl zum Großteil nicht einmal, was für Positionen die Kirche vertritt. Es ist ihnen schlciht egal. Das hat meiner Meinung nach sowas von einem instinktiven Atheismus, der ein wenig von Traditionalismus (das Kreuz hing schon immer da) überlagert wird. |
So, wie du es geschildert hattest, hat es für mich eher etwas von einem Aberglauben ohne benannten Gottesbezug.
Angst vor dem drohenden Unglück durch das Abhängen eines Kreuzes (wobei davon auszugehen ist, dass das nächste Unglück genau darauf zurückgeführt werden würde) wiegt in meinen Augen schwerer als z.B. Deismus oder Seelengläubigkeit.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Hornochse Orthographiefetischist
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(#1074034) Verfasst am: 26.08.2008, 19:27 Titel: |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: | das dürfte auf den Großteil der ostdeutschen Atheisten zutreffen (die im FGH auch schon gefallene Bezeichnung ignoranter Atheismus fand ich allerdings passender) |
Hast du wirklich die Erfahrung mit Ost- und Westdeutschen Atheisten, um das beurteilen zu können? Und wodurch zeichnet sich ein ignoranter Atheismus aus?
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v_v registrierter User
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(#1074035) Verfasst am: 26.08.2008, 19:30 Titel: |
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Naja, einen Aberglaube von mir aus auch in der Richtung "diese Kette bringt mir Glück" oder "Freitag, der 13. ist ein Unglückstag" sind meiner Meinung nach keine besonders glücklichen Gedanken, sind aber doch für das Weltbild der entsprechenden Menschen nicht zentral.
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Hornochse Orthographiefetischist
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(#1074036) Verfasst am: 26.08.2008, 19:35 Titel: |
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v_v hat folgendes geschrieben: | Naja, einen Aberglaube von mir aus auch in der Richtung "diese Kette bringt mir Glück" oder "Freitag, der 13. ist ein Unglückstag" sind meiner Meinung nach keine besonders glücklichen Gedanken, sind aber doch für das Weltbild der entsprechenden Menschen nicht zentral. |
Gut, es kommt sicher auch auf den Grad der Abergläubigkeit an. Jemand, der am Freitag, den 13. besonders aufmerksam durch die Straßen läuft und den Rest des Jahres weitgehend rational denkt, ist nicht mit jemandem gleichzustellen, der ohne seinen Jesus an der Wand oder ohne seine Kette um den Hals nicht angstfrei leben kann.
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