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Kreuzzugspogrome

 
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1070275) Verfasst am: 21.08.2008, 15:39    Titel: Kreuzzugspogrome Antworten mit Zitat

Wer kann mir einleuchtend erklären, warum die Juden im mittelalterlichen Europa ausgerechnet zu Zeiten der Kreuzzüge besonders heftig verfolgt wurden? Der logischste Feind dürfte doch die Moslems gewesen sein.
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r'zr
dickes reh



Anmeldungsdatum: 23.01.2008
Beiträge: 2578
Wohnort: Vault 13

Beitrag(#1070283) Verfasst am: 21.08.2008, 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

tradition? Schulterzucken
der jude hat immerhin das jesuskind ans kreuz genagelt. behauptet man so. das jesus selbst jude war....nüja. ich glaube es gab mal ne unterhaltsame doku-reihe zu den kreuzzügen auf zdf/ard - da wurde wenn ich micht recht erinnere erklärt/spekuliert warum es die juden waren.
das übliche nehme ich an...abdrängung in bestimmte geschäftszweige (finanzen...) und daraus erwachsene ärgernisse > sündenbock. zudem lebten wohl einfach mehr juden in westeuropa - zum musel musste man erst hinfahren.

Zitat:
Dem ersten Kreuzzug ging der sogenannte "Kreuzzug der Armen" voran. Umherziehende Prediger, wie der Mönch Peter von Amiens, wegen seiner Eremitenkutte genannt "der Einsiedler", sammelten eine bunt gemischte, schlecht ausgerüstete Menge von Bauern, auch Frauen und Kindern, vor allem vom wirtschaftlich besonders gebeutelten Niederrhein und brachen Anfang 1096 in Richtung Jerusalem auf. Sie begannen ihren Kreuzzug im eigenen Land mit Progromen gegen die Juden, die sie als "Feinde Christi" und "Christusmörder" bezeichneten. Durch Gelübde von bekannten Kreuzfahrern, wie Gottfried von Bouillon, dem Herzog von Niederlothringen und späteren Eroberer Jerusalems, der gelobte auf dem Weg nach Jerusalem den Tod Christi mit dem Blut der Juden zu sühnen, wurde die Stimmung im Volk, besonders in den unteren Gesellschaftsschichten, angeheizt. http://www.christen-und-juden.de/index.htm?html/kreuzzuege.htm

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Fuxing
grösstenteils harmlos



Anmeldungsdatum: 07.05.2008
Beiträge: 1691
Wohnort: Ankh Morpork

Beitrag(#1070296) Verfasst am: 21.08.2008, 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hab mal zum Thema das Buch

"Das Vermächtnis des alten Pilgers" von Rainer M. Schröder gelesen.

Ist ein Roman mit historischen Hintergrund.

Das wird da so dargestellt, als hätten die Juden die Kreuzzüge quasi zum grossen Teil mitfinanziert, um sich (eine trügerische) Sicherheit zu erwerben.
Dieser Schulden hat man sich dann sofort durch Mord an den Jesuskreuzigern entledigt.
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AXO
nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen



Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1070299) Verfasst am: 21.08.2008, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

einen logischen Feind dürfte es m.E. eigentlich kaum geben.
Was wäre für die Masse der damaligen Europäer an einem fernen Muslim ein
logisches Feindbild gewesen?
Um die Christen zum Kreuzzug aufzuhetzen mußten (wie immer in solchen Fällen),
solche Feindbilder geschaffen werden und wenn erstmal WIR gut - die anderen böse
im Raum steht, erstreckt sich dieses Bild schnell auf alle anderen.
Außerdem ist es für die Macht immer nützlich für eventuellen Unmut einen Blitzableiter
an dem sich das Volk austoben kann in unmittelbarer Nähe zu haben.
Juden ließen sich aufgrund ihrer Minderheit und ihrer relativen Rechtlosigkeit in den Gesellschaften
in denen sie lebten, über jahrhunderte hinweg, für diese Funktion entsprechend "gut" benutzen.
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Augen auf dann kann nichts passieren
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1070303) Verfasst am: 21.08.2008, 16:01    Titel: Re: Kruezzugspogrome Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Wer kann mir einleuchtend erklären, warum die Juden im mittelalterlichen Europa ausgerechnet zu Zeiten der Kreuzzüge besonders heftig verfolgt wurden? Der logischste Feind dürfte doch die Moslems gewesen sein.




Da müßtest du eigentlich fündig werden.
_________________
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1070317) Verfasst am: 21.08.2008, 16:26    Titel: Re: Kreuzzugspogrome Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Wer kann mir einleuchtend erklären, warum die Juden im mittelalterlichen Europa ausgerechnet zu Zeiten der Kreuzzüge besonders heftig verfolgt wurden? Der logischste Feind dürfte doch die Moslems gewesen sein.


Sich erst einmal die Kohle abzuholen für den Kreuzzug bei denen die die Kohle hatten.
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1070345) Verfasst am: 21.08.2008, 16:56    Titel: Re: Kreuzzugspogrome Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:


Sich erst einmal die Kohle abzuholen für den Kreuzzug bei denen die die Kohle hatten.


Insgesamt nicht der dümmste Plan, wenn man einen Kreuzzug vor hat.
Da wo keine Kohle ist, kann man schließlich keine holen Schulterzucken

Aber trotzdem muß man doch die Gläubiger nicht gleich umbringen skeptisch
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1070355) Verfasst am: 21.08.2008, 17:06    Titel: Re: Kreuzzugspogrome Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:


Sich erst einmal die Kohle abzuholen für den Kreuzzug bei denen die die Kohle hatten.


Insgesamt nicht der dümmste Plan, wenn man einen Kreuzzug vor hat.
Da wo keine Kohle ist, kann man schließlich keine holen Schulterzucken

Aber trotzdem muß man doch die Gläubiger nicht gleich umbringen skeptisch


Nun, wenn sie einem im Weg stehen. Selbstläufer nennt man so etwas.
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r'zr
dickes reh



Anmeldungsdatum: 23.01.2008
Beiträge: 2578
Wohnort: Vault 13

Beitrag(#1070361) Verfasst am: 21.08.2008, 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

und überhaupt....seitwann bestimmt logik die weltgeschichte ? noc
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vanini
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.04.2008
Beiträge: 847

Beitrag(#1070370) Verfasst am: 21.08.2008, 17:13    Titel: Antworten mit Zitat

r'zr hat folgendes geschrieben:
der jude hat immerhin das jesuskind ans kreuz genagelt. behauptet man so. das jesus selbst jude war....nüja.


Na ja, ans Kreuz genagelt haben ihn zwar die Römer, aber "die Juden" sollen das ja provoziert haben (das berichten zumindest die völlig neutralen Evangelisten...) Aber was wäre denn gewesen, wenn "die Juden" das nicht bewerkstelligt hätten? Kein Kreuzestod -> keine Erlösung -> kein Christentum...! Darum gebührte "den Juden" im Allgemeinen und dem Judas im Besonderen doch eigentlich der immerwährende Dank der Christenschar!

Das Problem ist eben nur, dass der biblisch-christliche Unsinn die Menschen um so agressiver und denkunfähiger macht, je tiefer er in deren Gemüter eingegraben ist. So was kommt halt immer von so was...
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Was immer DAS GANZE auch sein mag: Es hat mit einem MEHR oder WENIGER von SUMMEN von TEILEN gar nichts zu tun!
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ejo
evolutionärer Irrtum



Anmeldungsdatum: 17.06.2006
Beiträge: 772

Beitrag(#1070430) Verfasst am: 21.08.2008, 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

Nachdem die muslimischen Seldschuken im Jahr 1070 Jerusalem eroberten, riefen die Byzantiner Papst Urban II. um Hilfe und der rief die Christen auf, Jerusalem zurück zu erobern, der mit einer flammenden Rede versuchte Leute für einen Kreuzzug zu begeistern: [Auszug] "Und deshalb ermahne ich, nein, nicht ich, ermahnt Gott Euch als inständige Herolde Christi mit aufrechter Bitte, Männer jeglichen Standes, ganz gleich welchen, Ritter wie Fußkämpfer, reiche und arme, wiederholt aufzufordern, diese wertlose Rasse in unseren Ländern auszurotten und den christlichen Bewohnern rechtzeitig zu helfen.
Ich richte mich an die Anwesenden, ich verkündige es jenen, die abwesend sind; überdies befiehlt es Christus. All jenen, die dorthin gehen, ob sie auf dem Landweg marschieren oder übers Meer fahren oder im Kampf gegen die Heiden das Ende dieses Lebens in Gefangenschaft finden, werden ihre Sünden vergeben. Dies gewähre ich all denen, die gehen, kraft der Vollmacht, mit der Gott mich ausgestattet hat."

Juden wurden ebenso als Feinde angesehen wie Muslime. Viele sahen aber nicht ein, warum sie so weit ziehen sollten (jüdische Bevölkerung gab es im Nahen/Mittleren Osten zu jener Zeit nur punktuell, d.h. vereinzelt in größeren Städten), wo doch Juden (also Ungläubige) in der Nähe wohnten, und außerdem kamen erstmalig Beschuldigungen gegenüber Juden auf, sie pflegten angeblich Christenkinder zu schlachten. Der hier begründete Wahn zog sich durchs gesamte Mittelalter.

Eine Buchempfehlung noch: Runciman, Geschichte der Kreuzzüge
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1070457) Verfasst am: 21.08.2008, 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

Leute seht`s mehr ökonomisch. Die Kreuzzüge spülten die Obrigkeitskassen leer, was dann auf das sogenannte gemeine Volk abgewälzt wurde. Hinzu kommt, dass die Juden Kreditverleiher waren. Was lag da näher, ale eine Minderheit als Art Blitzableiter zu mißbrauchen. Die Kreuzigung Christi war doch nur ein Vorwand, weiter nix.
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ejo
evolutionärer Irrtum



Anmeldungsdatum: 17.06.2006
Beiträge: 772

Beitrag(#1070492) Verfasst am: 21.08.2008, 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

Freilich war die Kreuzigung nur ein Vorwand.
Ich dachte, narziss wollte die Ursachen wissen.

Und da spielt die Uneinigkeit der regionalen und lokalen Machthaber eine wichtige Rolle, denn erst durch die haben sich solche Aktionen von christlicher Seite ergeben. Byzanz verfügte nun mal nicht über ausreichende Kräfte, weswegen er ja um Hilfe bat. Außerdem war das Vertrauen in kirchliche Autoritäten im katholischen Europa gefestigt, und somit war die Gelegenheit gekommen, in den Gebieten des Orients Einfluss zu gewinnen und Christen kirchenpolitisch wieder zu einen, und aus den Händen der "Ungläubigen" zu befreien.
Ökonomische Probleme bereiteten (anfangs) eher die Übertritte mancher Christen zum Islam, um so der Sonderbesteuerung zu entkommen, die das arabische Kalifat von Juden und Christen einhob.
Das führte eben zum ersten Kreuzzug, die weiteren waren lediglich eher Reaktionen auf die dort ablaufenden Ereignisse.

Das Thema aber auch äußerst komplex, angesichts der Betrachtung eines Zeitraumes von knapp 700 Jahren.
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Kephas
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Anmeldungsdatum: 04.06.2004
Beiträge: 205

Beitrag(#1070589) Verfasst am: 21.08.2008, 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

vanini hat folgendes geschrieben:

...
die völlig neutralen Evangelisten...) ...
...
Das Problem ist eben nur, dass der biblisch-christliche Unsinn die Menschen um so agressiver und denkunfähiger macht, je tiefer er in deren Gemüter eingegraben ist. So was kommt halt immer von so was...


Den zweiten Abschnitt lasse ich besser unkommentiert, und was die Evangelisten betrifft, stimme ich Dir nicht zu - sie waren nicht neutral, wer behauptet das?
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1073381) Verfasst am: 25.08.2008, 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

Nur einige Gedankensplitter:

- Um das zu bestimmen, was als "Kreuzzug" im Mittelalter galt, gibt es heute verschiedene Forschungsrichtungen. Im engeren Sinne werden darunter die "Orientkreuzzüge" in Richtung Konstantinopel, Syrien und Jerusalem verstanden, im erweiterten Sinne auch die gegen die ostelbischen slavischen Stämme ("Wendenkreuzzug" 1147) oder gegen die nonkonformistischen Richtungen der Katharer und Albigenser gerichteten Feldzüge. Noch andere fassen den "Kreuzzugs"-Begriff noch breiter, so dass dann tatsächlich sehr große historische Zeiträume erfasst würden.

- Gerade im Zusammenhang mit dem 1. Kreuzzug 1096-1099 und dem 2. Kreuzzug kam es besonders in rheinischen Städten zu Pogromen gegen die Juden, von denen die von 1096 auch in der Selbstwahrnehmung der Juden besonders schwer wogen. Im Zusammenhang mit dem ersten Kreuzzug gibt es die Deutung, dass eine relative Überbevölkerung in Mitteleuropa große Massen verarmter, deklassierter Menschen in Bewegung brachte, die dem Aufruf des Papstes folgten und deren Zorn über die soziale Ungerechtigkeit auf die Juden gerichtet wurde. Zumal bald sichtbar wurde, dass diesen Menschen keinerlei militärischer Wert beizumessen war, sich aber ein für die soziale Ordnung bedrohliches Potential durch Prophezeiungen erregter Menschen versammelt hatte.
Träger der späteren Kreuzzüge war dann Adlige, deren überschüssige Energien und Beutegier in den Feldzügen zur Geltung kamen. Doch die großen Juden-Pogrome fanden zu dieser Zeit nicht mehr statt, erst wieder im Zusammenhang mit den Pestunruhen der Jahre nach 1346/47.

Als wir begannen, uns mit der Geschichte der Kreuzzüge zu befassen, war Walter Zöllner (Berlin 1977) das Standardwerk, in dem die Geschichte des 1. Kreuzzuges nach 1096 auf diese Weise behandelt wurde, später wurden die Darstellungen von S. Runciman, J. Riley-Smith und in der BRD Hans Eberhard Mayer zu Standardwerken.
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kynos
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Anmeldungsdatum: 20.04.2006
Beiträge: 163

Beitrag(#1073412) Verfasst am: 25.08.2008, 20:59    Titel: zeitgeschichtliche Parallelen Antworten mit Zitat

Neben der historisch-faktischen Analyse sollte auch die Frage gestellt werden, woher immer wieder politische Feindbilder kommen.

Derzeit muss man ja aufpassen, dass man nicht schon wieder auf das permanente Russen-Bashing der schwarzen Presse hereinfällt, die hetzt, als ob es nicht die Nazis (oder die Deutschen) waren, die 1941 Russland heimtückisch überfielen, also ob es nicht die NATO war, die sich entgegen allen Versprechungen von 1989 nun immer weiter Richtung Osten breit gemacht hat und als ob es nicht Saakasch-Rottweili war, der seinem US-Herrn ebenso durchgegangen ist wie zuvor die US-Produkte Saddam Hussein und Osama Bin Laden, die begleitet von Feindbildproduktionen militärisch aufgebaut worden waren.

Das sind zeitgeschichtliche Ereignisse, die Anschauungsmaterial bieten, wie es die Christen machen, wenn sie Feinde erschaffen. Ökonomie (heute Öl, im Mittelalter Salz/Gewürze) gehört auch dazu, ist aber kein hinreichender Erklärungsgrund, denn andere Ideologien waren und sind nicht derart primäraggressiv wie die Christen.

Bei den Juden geht es ja, soweit ich sehe, nur um Selbstverteidigung, was man ihnen angesichts der vielen grundlosen Anfeindungen zugestehen wird; missionierende Juden habe ich nie erlebt und auch nie gelesen, dass es so etwas jemals gegeben hat.

Die Christen müssen schon eine besonders gefährliche Hirnsoftware haben, dass sie immer wieder primäraggressiv und unersättlich expansionistisch werden. Und gerade die scheinbar lieben christlichen Schäfchen ermöglichen die Primäraggressivität christlicher Politik durch Gläubigkeit und braves Arbeiten und Steuernzahlen für die immer neuen Kreuzzüge der Päpste und Bushkrieger.

Wenn Juden seit ihrer volklichen Stabilisierung durch Gründung des Staates Israel ("Israel" ist das hebr. Wort für "Gottes-Streiter") oder wenn seit gut zwei Wochen wieder die Russen martialisch aufzutreten scheinen, so liegt das nicht an ihnen selber, sondern es handelt sich um nichts anderes als um eine Spiegelung der faktischen christlichen Ethik.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1073423) Verfasst am: 25.08.2008, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

Der aktuelle Kreuzzug wurde gestern vom Huber, dem Erwin, ausgerufen. Gägän dö bolschäwäschän Älämäntä!
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kynos
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Anmeldungsdatum: 20.04.2006
Beiträge: 163

Beitrag(#1073428) Verfasst am: 25.08.2008, 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Der aktuelle Kreuzzug wurde gestern vom Huber, dem Erwin, ausgerufen. Gägän dö bolschäwäschän Älämäntä!


Tja, Schafe brauchen Hirten und außerdem auch Feinde, damit sie nicht erkennen, dass die Hirten die Feinde sind.
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