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Ist ein sozialer Kapitalismus möglich ?
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1072604) Verfasst am: 24.08.2008, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Axo, die vielen Seiten die du voll schreibst und dennoch sucht man vergeblich einen Sozialkatalog, zwecks Verbesserung des Kapitalismus!!
Die Einführung des Sozialismus lass ich mal Außen Vor, da z.Z. nicht aktuell. Hier geht`s ja darum, inwieweit der Kapitalismus sozial sein kann. Um das zu beurteilen, ist ein sozialer Forderungskatalog erforderlich, sowie ein Befinden darüber, Wie und durch Wen er umgesetzt werden kann. Doch da herrscht das berühmte Schweigen "im Walde" bzw. jenseits davon, bei dir vor. Hast also trotz deiner vielen Worte nic Eigentliches zu sagen. Da stehst du indes nicht allein, das Kleinbürgertum kann im Grunde nur über sich selbst berichten und entsprechend postulieren. Dennoch wildert es in fremden Revieren, sprich maßt sich an, über gesellschaftliche Fragen befinden zu können. Wie man jedoch sieht, klappt das nicht.
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1072639) Verfasst am: 24.08.2008, 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Axo, die vielen Seiten die du voll schreibst und dennoch sucht man vergeblich einen Sozialkatalog, zwecks Verbesserung des Kapitalismus!!


boa ej! Mit den Augen rollen Mit den Augen rollen Mit den Augen rollen
Ich werde doch nichts verbessern was eh am abkratzen ist.
Für Kapitalismus hab ich null komma nix übrig - das wird so bleiben und dazu ihn bei
Strafe des eigenen Unterganges zu beseitigen bleibt keine Alternative.


Zitat:
Die Einführung des Sozialismus lass ich mal Außen Vor,


ganz weit außen vor Smilie

Zitat:
da z.Z. nicht aktuell.


eben

Zitat:
Hier geht`s ja darum, inwieweit der Kapitalismus sozial sein kann.


kann er nicht

Zitat:
Um das zu beurteilen, ist ein sozialer Forderungskatalog erforderlich, sowie ein Befinden darüber, Wie und durch Wen er umgesetzt werden kann. Doch da herrscht das berühmte Schweigen "im Walde" bzw. jenseits davon, bei dir vor.


logisch - was an sozialen Forderungen IM Kapitalismus realisierbar ist - wurde realisert und
wird derzeit skuzessive wieder zurück gebaut und zwar entsprechend der sukzessiven
Macht-/Geldkonzentration welche dem Kapitalismus inne wohnt.
Dagegen KANN keiner irgendwas tun solange kapitalistische Mechanismen am wirken sind.

Zitat:
Hast also trotz deiner vielen Worte nic Eigentliches zu sagen.


Doch - ich rede von der nachkapitalistischen Alternative - der machbaren vor allem.
Bevor nämlich Deine Proletarier ihren Arsch bewegen per Revolution den Sozialismus
wiedereinzuführen,
sind sie an den zwangsläufigen Mechanismen des Kapitalismus in ihrer Mehrzahl längst verreckt.

Zitat:

Da stehst du indes nicht allein, das Kleinbürgertum kann im Grunde nur über sich selbst berichten und entsprechend postulieren. Dennoch wildert es in fremden Revieren, sprich maßt sich an, über gesellschaftliche Fragen befinden zu können. Wie man jedoch sieht, klappt das nicht.


*rofl* bei Dir klappt noch sehr vile mehr nicht -> GAR NICHTS im Grunde genommen,
weil Du glaubst der Kapitalismus würde warten bis ihr Euch befreit und zwischendurch noch
n paar Sozialleistungen abdrücken damit ihrs auch erlebt.
Vergiss es - das Proletariat wird bereits skuzessive für ÜBRIG erklärt und kann, soll und darf
nach Meinung der Machthaber ->>> verrecken.

Es kann das raffen und was UNTERNEHMEN um sich selbst zu helfen - oder es lassen und weiter träumen.
_________________
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1072724) Verfasst am: 24.08.2008, 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

Schwer zu sagen,- für mich - ob du recht hast. Als Nagelprobe hierfür müßte die Demokratische Linke mal regieren und zwar ohne SPD, versteht sich. Erst dann ließe sich wohl endgültig sagen, ob noch soziale Verbesserungen aus dem Kapitalismus herauszuholen sind oder auch nicht.
Nehmen wir mal an, es ist aus diesem System nix mehr rauszuholen, alles ist bereits ausgereizt. Das wäre verdammt schlimm, denn bis zum Sozialismus ist`s ein großer Quantensprung, der ohne Zwischenstufen zumindest für absehbare Zeit nicht zu überwinden wäre bzw. ist.
Sollten noch per Klassenkampf und Wahländerung einiges aus dem Kapitalismus herauszuleiern sein, hätte das gleich 2 Vorteile. 1. Soziale Errungenschaften einzusacken ist für die Empfänger immer gut. 2. Wenn das Proletariat auch mal Erfolge verbuchen kann, ist sein Selbstbewußtsein und damit einhergehend Kampfeswille gestärkt. Nichts beflügelt schließlich mehr als Erfolge bzw. Siege.

Ich tendiere eher dazu, dass das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist. Vor allem dann nicht, wenn es zu konzertierten, sprich multinationalen Aktionen seitens des Proletariats kommt.
Auch darf ich darauf hinweisen, dass z.B. bis 1998 eine Vermögenssteuer sowie Börsenumsatzsteuer existierte und die Kapitalsteuern um einiges höher als jetzt waren. Warum sollte nicht wenigstens der Status Quo von 1998 und davor wieder erreichbar sein?
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1073681) Verfasst am: 26.08.2008, 08:43    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Schwer zu sagen,- für mich - ob du recht hast. Als Nagelprobe hierfür müßte die Demokratische Linke mal regieren und zwar ohne SPD, versteht sich. Erst dann ließe sich wohl endgültig sagen, ob noch soziale Verbesserungen aus dem Kapitalismus herauszuholen sind oder auch nicht.


Geschockt Klassenkampf durch demokratische Wahlen in einem bürgerlichen Staat - das ich daran nicht gleich gedacht hab Verlegen
Wie lässt sich das mit Deiner Philosphie vereinbaren, das die Regierung im Kapitalismus
Erfüllungsgehilfe der Großbourgeoisie ist?

Zitat:

Nehmen wir mal an, es ist aus diesem System nix mehr rauszuholen, alles ist bereits ausgereizt. Das wäre verdammt schlimm, denn bis zum Sozialismus ist`s ein großer Quantensprung, der ohne Zwischenstufen zumindest für absehbare Zeit nicht zu überwinden wäre bzw. ist.



Mich deucht - manchmal red ich vermutlich chinesisch Schulterzucken


Zitat:

Sollten noch per Klassenkampf und Wahländerung einiges aus dem Kapitalismus herauszuleiern sein, hätte das gleich 2 Vorteile. 1. Soziale Errungenschaften einzusacken ist für die Empfänger immer gut.


weil das revolutionäres Potential einschläfert?

Zitat:

2. Wenn das Proletariat auch mal Erfolge verbuchen kann, ist sein Selbstbewußtsein und damit einhergehend Kampfeswille gestärkt. Nichts beflügelt schließlich mehr als Erfolge bzw. Siege.


letzeres stimmt defintiv - Ist es aber ein Sieg, wenn ein Bettler statt einen Euro - nen Euro und 4einhalb cent in die Hand gedrückt bekommt?

Zitat:

Ich tendiere eher dazu, dass das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist.


Dir ist aber schon bekannt das das Kapital zur Zeit massiv neue Produktionstätten und Absatzmärkte
in Regionen erschließt wo die Leute nochj erheblich besser auszubeuten sind als hier und
die Sozialleistungen welche hier Standart sind/waren erst irgendwann noch erkämpft werden müssen ?


Zitat:
Vor allem dann nicht, wenn es zu konzertierten, sprich multinationalen Aktionen seitens des Proletariats kommt.


wie kommst Du drauf das es dazu käme? Weil Chinesen und Inder, für welche jetzt massenhaft die
Aussicht besteht sich den Wohlstand den das europäische Proletariat bereits hat/hatte, zu erarbeiten
sich plötzlich mit Euch erheblich solidarischer zeigen als Ihr Euch mit ihnen als es Euch gut ging?
Sorry - denen wird grad die Konsumdroge injeziert - die sind ebenso auf'm Wohlstandstraumtripp,
wie Eure Väter nach dem Krieg.
Bis die ebenfalls raffen das der "Stoff" ne Mogelpackung ist, ist hier längst verbrannte Erde.

Zitat:

Auch darf ich darauf hinweisen, dass z.B. bis 1998 eine Vermögenssteuer sowie Börsenumsatzsteuer existierte und die Kapitalsteuern um einiges höher als jetzt waren. Warum sollte nicht wenigstens der Status Quo von 1998 und davor wieder erreichbar sein?


Weil das Kapital keine Grenzen kennt und Deutschland inzwischen weitestgehend verzichtbar ist.
Wo man deutsche Proletarier NOCH benötigt werden die recht gut bezahlt und haben im Vergleich
zum REST auch relativ akzeptable Sozialleistungen - mucken also nicht auf.
Allerdings fungieren deutsche Produktionsstandorte internationaler Konzerne vor allem als Musterfirmen,
in denen Produktionsknowhow entwickelt wird, welches man später auf identische Firmen in aller
Welt übertragen kann.
Die Emirate bauen grad in Thüringen z.b. ein Solarzellenwerk mit dem ausdrücklichen Anspruch dazu das
dieses Modellcharakter für ein weltweites Netz von Produktionsstandorten haben soll
mittels derer die Investoren Marktführer zu werden gedenken.
Das Geld dazu haben sie und wenn die jetzige Keimzelle dieser Industrie ihren Zweck erfüllt hat,
wird man sie nur weiterbetreiben wenn die deutschen Proletarier nicht mehr kosten als alle anderen Schulterzucken
Der bisherige Wohlstand in D war nur möglich weil die ARBEITER in aller Welt NOCH keine Konkurrenz waren,
mit zunehmender Automatisierung ist aber gute Bildung und Ausbildung bzw. entsprechende
Fachkenntnis von Proletarieren nicht mehr gefragt, weil zunehemend weniger erforderlich,
da Arbeiter nur noch möglichst ohne zu denken minutiös, durchgesylte Handgriffe ausführen
um die Maschinen zu bedienen.
Das kann man mit nem 14-Tages-Lehrgang jedem "Eingeborenen" - egal wo auf der Welt - beibringen,
der sich dann über das 4fache seine bisherigen Verdienstes freut (auch wenns nur ein Bruchteil dessen
ist was ein deutscher Arbeiter kostet),
gleichhochwertige Produkte herstellt und sich nen Dreck drum schert ob der deutsche Kollege,
der im Urlaub Macht seines Wohlstandes immer verachtend auf ihn herab gesehn hat,
dafür jetzt HartzIV kriegt - solange sich dessen Staat das noch leisten kann.

kurz -> wer verzichtbar ist hat NULL Druckmittel mehr für Klassenkampf
und wer kein Druckmittel hat dem wird das Kapital ebensoviele Zugeständnisse machen -> keine.
NOCH besteht die Chance durch Konsumbeschränkung und Radikalentzug seiner Arbeitskraft
da nen Strich durch zu machen, weil man Euch noch als Konsumenten und zum Teil als Entwickler braucht,
aber auch das währt nicht ewig.

Die Zeit läuft auch wärend ihr nur REDET ->
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Peter H.
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Beiträge: 9751

Beitrag(#1073748) Verfasst am: 26.08.2008, 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:

Geschockt Klassenkampf durch demokratische Wahlen in einem bürgerlichen Staat - das ich daran nicht gleich gedacht hab Verlegen
Wie lässt sich das mit Deiner Philosphie vereinbaren, das die Regierung im Kapitalismus
Erfüllungsgehilfe der Großbourgeoisie ist?

[


Klassenkampf erfolgt natürlich nicht durch Wahlen, sondern findet maßgeblich in den Betrieben sowie auf der Straße statt. die Wahl einer antikapitalistischen Partei ist gewissermaßen nur der Schlußakkord vorangegangener Kampagnen von ihr, mit Teilen der Bevölkerung.
Dabei können die meisten jetzigen Strewiks schwerlich als Blaupause dienen, da sie meist dann durchgeführt werden, wenn die Hütte eh geschlossen werden soll. Das ist allerdings dann nur ein bloßer Verzweiflungsakt, der außer guter Absicht nix weiter bewirkt. Nur dort, wo die Werktätigen auch wirklich gebraucht werden, ist ein Streik sinnvoll. Aber auch da gilt der Grundsatz: weg von den großen Gewerkschaften, die lediglich beschwichtigen und mal kurz die Muskeln spielen lassen und hin zur Gründung von kleineren spezifischen Trade Unions, siehe Bahn und Cockpit, sowie Ärzteschaft.
Konsumverzicht ist kein probates Mittel zur Aushebelung des kap. Systems. 1. Müssen große Teile der Bevölkerung eh schon Konsumverzicht leisten, 2. wird dadurch eine weitere Arbeitslosigkeit heraufbeschworen. Je weniger Konsum, desto weniger Produktion, desto weniger Arbeitskräfte!
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fwo
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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1073769) Verfasst am: 26.08.2008, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
....Der bisherige Wohlstand in D war nur möglich weil die ARBEITER in aller Welt NOCH keine Konkurrenz waren,
mit zunehmender Automatisierung ist aber gute Bildung und Ausbildung bzw. entsprechende
Fachkenntnis von Proletarieren nicht mehr gefragt, weil zunehemend weniger erforderlich,
da Arbeiter nur noch möglichst ohne zu denken minutiös, durchgesylte Handgriffe ausführen
um die Maschinen zu bedienen.
Das kann man mit nem 14-Tages-Lehrgang jedem "Eingeborenen" - egal wo auf der Welt - beibringen,
der sich dann über das 4fache seine bisherigen Verdienstes freut (auch wenns nur ein Bruchteil dessen
ist was ein deutscher Arbeiter kostet),.......

Tendenziell richtig aber zu unserem Glück immer noch mit Risiken verbunden: Die bis dahin mit einem guten Ruf ausgestattete Handisparte von Siemens ist den Bach runtergegangen, nachdem die Produktion nach Ungarn gegangen war und man dort die Qualität nicht mehr in den Griff bekam.....

Was bei den Standort-Betrachtungen außer Fachkennnissen und Motivaion der Arbeitskräfte häufig auch vergessen wird, ist die Qualität der gesamten Infrastruktur.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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AXO
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Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1073778) Verfasst am: 26.08.2008, 11:27    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:

Konsumverzicht ist kein probates Mittel zur Aushebelung des kap. Systems. 1. Müssen große Teile der Bevölkerung eh schon Konsumverzicht leisten,


Womit wir zur Hauptproblematik des Klassenkampfes bzw. dem seiner Zahnlosigkeit kommen.

Ebenso wie diejenigen Proletarier die am meißten gebraucht werden den wenigsten Grund zu mStreik haben,
weil das Kapital sie relativ gut behandelt,
ist Konsumverzicht nicht von denen zu erwarten, von denen er die größte Wirkung hätte -> denen
gehts wie obigen schließlich NOCH relativ gut.

Zitat:

2. wird dadurch eine weitere Arbeitslosigkeit heraufbeschworen. Je weniger Konsum, desto weniger Produktion, desto weniger Arbeitskräfte!


Du redest von Kampf und sprichst Dich gleichzeitig dafür aus den Gegner seine elementare
Existenzbasis NICHT zu nehmen,
damit wiederum einige (immer weniger) Proletarier ihren Dienst in seinem Heer nicht quitieren müssen?
Dem Gegner Munition zu liefern, damit seine Soldaten NICHT zu Dir überlaufen?
Das ist kein Kampf sondern Humbug Mit den Augen rollen

Wenn Du mal kurz drüber nachdenkst leuchtet Dir vielleicht jetzt ein warum ich mich dafür
ausspreche -> Arbeit und damit elementare Existenzsicherung von unterster Ebene an neu
und selbst zu organiseren
um die wirtschaftliche Nachschubbasis dafür zu schaffen den Gegner ausbluten zu lassen.
Klar ist das vorübergehend mit individuellen Einschränkungen verbunden - wer hat gesagt das Kampf ein Spaziergang ist?

Wie willst Du bekämpfen wovon Du elementar abhängig bist?
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Zuletzt bearbeitet von AXO am 26.08.2008, 11:54, insgesamt einmal bearbeitet
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AXO
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Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1073784) Verfasst am: 26.08.2008, 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
....Der bisherige Wohlstand in D war nur möglich weil die ARBEITER in aller Welt NOCH keine Konkurrenz waren,
mit zunehmender Automatisierung ist aber gute Bildung und Ausbildung bzw. entsprechende
Fachkenntnis von Proletarieren nicht mehr gefragt, weil zunehemend weniger erforderlich,
da Arbeiter nur noch möglichst ohne zu denken minutiös, durchgesylte Handgriffe ausführen
um die Maschinen zu bedienen.
Das kann man mit nem 14-Tages-Lehrgang jedem "Eingeborenen" - egal wo auf der Welt - beibringen,
der sich dann über das 4fache seine bisherigen Verdienstes freut (auch wenns nur ein Bruchteil dessen
ist was ein deutscher Arbeiter kostet),.......

Tendenziell richtig aber zu unserem Glück immer noch mit Risiken verbunden: Die bis dahin mit einem guten Ruf ausgestattete Handisparte von Siemens ist den Bach runtergegangen, nachdem die Produktion nach Ungarn gegangen war und man dort die Qualität nicht mehr in den Griff bekam.....

Was bei den Standort-Betrachtungen außer Fachkennnissen und Motivaion der Arbeitskräfte häufig auch vergessen wird, ist die Qualität der gesamten Infrastruktur.

fwo


Ich würde das nicht unbedingt Glück - sondern nur trügerische Hoffnung nennen.
Andere werden besser - bzw. mittels dem hier erarbeiteten Knowhow systematisch besser gemacht
und eine generelle Produktqualitätsverschlechterung ist seid Jahren Trend - wird dem Profit zuliebe
in Kauf genommen solange man die Produkte mittels entsprechender Werbeschlacht weiterhin
absetzen kann, indem man billig produziertes hochwertig redet - was durchweg gelingt.
Auch sind die dementsprechenden Ansprüche der zukünftigen Konsumenten mangels Vergleichsmaßstab
der bei uns früher üblichen Qualität erheblich geringer
und auch hier sterben sukzessiv diejenigen aus welche sich noch an ein Leben vor der ultimativen
Wegwerfgesellschaft erinnern können.

Außerdem hat den hier gekündigten Siemensmitarbeitern dann auch nix mehr genützt das man im
Ausland aufs Maul gefallen ist zwinkern
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DeHerg
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Beitrag(#1073805) Verfasst am: 26.08.2008, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Weil das Kapital keine Grenzen kennt und Deutschland inzwischen weitestgehend verzichtbar ist.
Wo man deutsche Proletarier NOCH benötigt werden die recht gut bezahlt und haben im Vergleich
zum REST auch relativ akzeptable Sozialleistungen - mucken also nicht auf.
Allerdings fungieren deutsche Produktionsstandorte internationaler Konzerne vor allem als Musterfirmen,
in denen Produktionsknowhow entwickelt wird, welches man später auf identische Firmen in aller
Welt übertragen kann.
Die Emirate bauen grad in Thüringen z.b. ein Solarzellenwerk mit dem ausdrücklichen Anspruch dazu das
dieses Modellcharakter für ein weltweites Netz von Produktionsstandorten haben soll
mittels derer die Investoren Marktführer zu werden gedenken.
Das Geld dazu haben sie und wenn die jetzige Keimzelle dieser Industrie ihren Zweck erfüllt hat,
wird man sie nur weiterbetreiben wenn die deutschen Proletarier nicht mehr kosten als alle anderen Schulterzucken
Der bisherige Wohlstand in D war nur möglich weil die ARBEITER in aller Welt NOCH keine Konkurrenz waren,
mit zunehmender Automatisierung ist aber gute Bildung und Ausbildung bzw. entsprechende
Fachkenntnis von Proletarieren nicht mehr gefragt, weil zunehemend weniger erforderlich,
da Arbeiter nur noch möglichst ohne zu denken minutiös, durchgesylte Handgriffe ausführen
um die Maschinen zu bedienen.
Das kann man mit nem 14-Tages-Lehrgang jedem "Eingeborenen" - egal wo auf der Welt - beibringen,
der sich dann über das 4fache seine bisherigen Verdienstes freut (auch wenns nur ein Bruchteil dessen
ist was ein deutscher Arbeiter kostet),
gleichhochwertige Produkte herstellt und sich nen Dreck drum schert ob der deutsche Kollege,
der im Urlaub Macht seines Wohlstandes immer verachtend auf ihn herab gesehn hat,
dafür jetzt HartzIV kriegt - solange sich dessen Staat das noch leisten kann.
und wer soll den Kram dann noch kaufen? Da der "Eingeborene" es sich von seinem Gehalt nicht leisten kann wird es momentan ja noch alles in den Westen verschifft(ca 20% der Container Richtung Asien sind eine Leerfahrt). Aber das hält auch nur so lange die Staaten hier die Sozialsystmehalten können(nicht zu viele "Eingeborene" beschäftigt sind). Da bleibt am Ende nur der Produzent selbst über, der aber nur ein Handy braucht(weil er nur einem Ferngespräch gleichzeitig folgen kann)
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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
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Beitrag(#1073807) Verfasst am: 26.08.2008, 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Wenn Du mal kurz drüber nachdenkst leuchtet Dir vielleicht jetzt ein warum ich mich dafür
ausspreche -> Arbeit und damit elementare Existenzsicherung von unterster Ebene an neu
und selbst zu organiseren
um die wirtschaftliche Nachschubbasis dafür zu schaffen den Gegner ausbluten zu lassen.
Klar ist das vorübergehend mit individuellen Einschränkungen verbunden - wer hat gesagt das Kampf ein Spaziergang ist?
warum bei der untersten Ebene anfangen? Da die hiesige Arbeiterschaft noch über ein wenig Restkapital verfügt sollte es möglich sein dies auf fast allen Ebenen zu vollziehen(ausgenommen die Ebene Multinationaler Konzerne)
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1073849) Verfasst am: 26.08.2008, 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:

Du redest von Kampf und sprichst Dich gleichzeitig dafür aus den Gegner seine elementare
Existenzbasis NICHT zu nehmen,
damit wiederum einige (immer weniger) Proletarier ihren Dienst in seinem Heer nicht quitieren müssen?
Dem Gegner Munition zu liefern, damit seine Soldaten NICHT zu Dir überlaufen?
Das ist kein Kampf sondern Humbug Mit den Augen rollen

Wenn Du mal kurz drüber nachdenkst leuchtet Dir vielleicht jetzt ein warum ich mich dafür
ausspreche -> Arbeit und damit elementare Existenzsicherung von unterster Ebene an neu
und selbst zu organiseren
um die wirtschaftliche Nachschubbasis dafür zu schaffen den Gegner ausbluten zu lassen.


Den Gegner kann man z.Z. nicht ausbluten lassen. Wer es dennoch versucht, begeht eine Kamikazehandlung, betreibt Eskapismus und Abenteurertum!
Jetzt kommt es vielmehr darauf an, die eigenen Interessen wahrzunehmen, also Lohnforderungen, Arbeitsverbesserungen sowie sonstige Sozialforderungen zu stellen. Je mehr durchgeboxt werden kann, desto mehr hebt das die Kampfmoral, läßt Klassenbewußtsein aufkeimen.
Mit den verbesserten Löhnen wird gleichzeitig die Binnennachfrage gestärkt, was wiederum die Arbeitslosigkeit minimiert.
Kühe, die man melken will, kann man erst dann schlachten, sprich ersetzen, wenn diese partout keine Milch mehr geben bzw. diese total verwehren. Dazu gehört auch der unbedingte Wille von großen Teilen der Werktätigen, so nicht mehr leben zu wollen. Doch davon sind wir z.Z. Lichtjahre entfernt, steht also nicht zur Debatte.
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Skeptiker
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Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1073988) Verfasst am: 26.08.2008, 17:59    Titel: lauter kleine Unternehmer als Antikapitalisten? Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:

Du redest von Kampf und sprichst Dich gleichzeitig dafür aus den Gegner seine elementare
Existenzbasis NICHT zu nehmen,
damit wiederum einige (immer weniger) Proletarier ihren Dienst in seinem Heer nicht quitieren müssen?
Dem Gegner Munition zu liefern, damit seine Soldaten NICHT zu Dir überlaufen?
Das ist kein Kampf sondern Humbug Mit den Augen rollen

Wenn Du mal kurz drüber nachdenkst leuchtet Dir vielleicht jetzt ein warum ich mich dafür
ausspreche -> Arbeit und damit elementare Existenzsicherung von unterster Ebene an neu
und selbst zu organiseren
um die wirtschaftliche Nachschubbasis dafür zu schaffen den Gegner ausbluten zu lassen.


Den Gegner kann man z.Z. nicht ausbluten lassen. Wer es dennoch versucht, begeht eine Kamikazehandlung, betreibt Eskapismus und Abenteurertum!
Jetzt kommt es vielmehr darauf an, die eigenen Interessen wahrzunehmen, also Lohnforderungen, Arbeitsverbesserungen sowie sonstige Sozialforderungen zu stellen. Je mehr durchgeboxt werden kann, desto mehr hebt das die Kampfmoral, läßt Klassenbewußtsein aufkeimen.
Mit den verbesserten Löhnen wird gleichzeitig die Binnennachfrage gestärkt, was wiederum die Arbeitslosigkeit minimiert.
Kühe, die man melken will, kann man erst dann schlachten, sprich ersetzen, wenn diese partout keine Milch mehr geben bzw. diese total verwehren. Dazu gehört auch der unbedingte Wille von großen Teilen der Werktätigen, so nicht mehr leben zu wollen. Doch davon sind wir z.Z. Lichtjahre entfernt, steht also nicht zur Debatte.


Wahrscheinlich ist das mit dem Ausbluten des Gegners wieder so ein Verkaufsgespräch von AXO.

Tatsache ist, dass das Kapital sich schon die Arbeitskräfte ranholt, die es aussaugen möchte.

Da ist nichts mit "Arbeitskräfte" entziehen oder Geld entziehen.

Und ich wiederhole noch mal für AXO: Vorkapitalismus (Kleinproduktion, lauter kleine Selbständige) ist kein Antikapitalismus, sondern eine Art kleinbürgerlichen Konformismus.

Subsistenzwirtschaft - worauf die Ideen von AXO teilweise anspielen - ist auch gewiss nichts neues, sondern etwas, was das Kapital stets mit verschiedenen Mitteln überwunden hat.

Skeptiker
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DeHerg
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Beitrag(#1074002) Verfasst am: 26.08.2008, 18:23    Titel: Re: lauter kleine Unternehmer als Antikapitalisten? Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Tatsache ist, dass das Kapital sich schon die Arbeitskräfte ranholt, die es aussaugen möchte.

Da ist nichts mit "Arbeitskräfte" entziehen oder Geld entziehen.
dann(unter der von dir genannten Voraussetzung) ist dieses ganze Klassenkampf mittels Streik aber auch ziemlich für den Hund
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Peter H.
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Beitrag(#1074050) Verfasst am: 26.08.2008, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Metapher bedarf einer Erklärung, sowie Teilkorrektur. Wie Skeptiker schon sagte, haben wir es beim Kapital mit einem toten Verhältnis zu tun, dass sich lebendige Arbeit aneignet und aussaugt. Wie kann denn da das Proletariat melkend sein? Im Grunde genommen werden ja so die Verhältnisse in der Art einer camera obscura regelrecht auf den Kopf gestellt. Schließlich ist es doch das Proletariat, dass von den Kapitalisten bzw. dem Kapital gemolken wird und zwar durch das Hecken von Mehrwert. Die Metapher macht eigentlich nur Sinn, wenn die bestehenden Herrschaftsverhältnisse stillschweigend vorausgesetzt werden, ggf. als naturgegeben. So ist bzw. war es natürlich nicht gemeint, wenngleich ein solcher Gedanke eigentlich sich einstellen muss.
Daher sei gesagt, dass ich die gegebenen Herrschaftsverhältnisse zunächst einmal zur Kenntnis nehme, mehr jedoch nicht. Natürlich ensteht so eine Art Fata Morgana, also das Bild der melkenden Kuh, welche das Kapital verkörpert, an deren Euter die Werktätigen zupfen. Systemimmanent tun sie das, transzendiert man jedoch, wechselt die Metaebene, dann wird das Bild indes absurd.
Ich hebe nochmals hervor, dass z.Z. nur ein Abgewinnen von Sozialerrungenschaften möglich ist, zunächst, wenn alles positiv verläuft, in einem Art roll back, wenn weniger günstig in einem Festhalten des Status Quos. Was danach kommt, dann sehen wir dann.
Kurz und gut, mehr als das einige Postulate der Demokratischen Linken können momentan bestenfalls eingelöst werden und selbst das erscheint eher zweifelhaft.
Doch sind wir auch da nicht vor Überraschungen sicher, denn wie die Dialektik lehrt, kommt es von Zeit zu Zeit zu sogenannten Kippmomenten, sprich der dialektische Umschlag stellt sich ein und das dann recht plötzlich.
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Tarvoc
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Beitrag(#1074058) Verfasst am: 26.08.2008, 20:10    Titel: Re: lauter kleine Unternehmer als Antikapitalisten? Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Subsistenzwirtschaft - worauf die Ideen von AXO teilweise anspielen - ist auch gewiss nichts neues, sondern etwas, was das Kapital stets mit verschiedenen Mitteln überwunden hat.

Nicht nur das. Es gibt sogar Wege, wie das Kapital selbst Subsistenzwirtschaften zumindest kurz- und mittelfristig effektiv und profitbringend ausbeuten kann, und zwar ohne sie in ihrer Existenz als Subsistenzwirtschaften zu gefährden. (Eine reine Subsistenz ist ja zumindest inzwischen ohnehin unmöglich.) Wenn ich mich recht erinnere, hat Immanuel Wallerstein dazu ganz aufschlussreiche Sachen geschrieben. Ich müsste die entsprechenden Passagen aber erst wieder heraussuchen... könnte etwas dauern...
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Beitrag(#1074061) Verfasst am: 26.08.2008, 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

Bei der, von allerlei Träumern favorisierten Subsistenzwirtschaft ist es doch so, dass diese entweder nur so dahinvegetiert, in einem Art toten Winkel, oder sie mausert sich nach einer gewissen Zeit zu einem stinknormalen kapitalistischen Betrieb. Nicht selten ist dann die Verbalgaunerei nicht mehr weit, da dem Publikum immer mal wieder, was vorgegaukelt wird.
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DeHerg
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Beitrag(#1074095) Verfasst am: 26.08.2008, 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ich komm grad nicht drauf, warum wird noch einmal der einfach Zusammenschluss von Arbeitern zur Firmengründung ohne externen(nichtbeschäftigten) Kapitalseigner automatisch mit Subsistenzwirtschaft gleichgesetzt?


helft mir mal skeptisch
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Peter H.
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Beitrag(#1074110) Verfasst am: 26.08.2008, 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Eigentlich ist damit (S.) eine agraische Wirtschaftsweise auf sehr nedrigem Niveau gemeint, wo eine Großfamilie oder Kommune sich grad so über Wasser halten kann, ohne auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Keineswegs erstrebenswert so was. Der Satan Lohnknechtschaft, wird mit dem Beelzebub Susistenzwirtschaft ausgetrieben, bzw. ein solcher Versuch unternommen.
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DeHerg
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Beitrag(#1074150) Verfasst am: 26.08.2008, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Eigentlich ist damit (S.) eine agraische Wirtschaftsweise auf sehr nedrigem Niveau gemeint, wo eine Großfamilie oder Kommune sich grad so über Wasser halten kann, ohne auf fremde Hilfe angewiesen zu sein.
danke ich kann Google bedienen, das war aber nicht die Frage. Zur Erinnerung:"warum wird noch einmal der einfach Zusammenschluss von Arbeitern zur Firmengründung ohne externen(nichtbeschäftigten) Kapitalseigner automatisch mit Subsistenzwirtschaft gleichgesetzt?"
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Keineswegs erstrebenswert so was. Der Satan Lohnknechtschaft, wird mit dem Beelzebub Susistenzwirtschaft ausgetrieben, bzw. ein solcher Versuch unternommen.
Axo hats angedeutet, Skeptiker auf den Tisch gebracht, dass es der einzige Weg kleinbürgerlicher Produktion ist wird dadurch trotzdem nicht wahrer.
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Peter H.
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Beitrag(#1074196) Verfasst am: 26.08.2008, 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, der Ausdruck Susistenzwirtschaft ist eher ironisch gemeint. Ähnlich wie die dahinwurstelnde Landkommune, ist auch die Arbeiterkooperative zu betrachten. Also wird man zu Spott neigen, sofern man kein bloßer Spinner oder Traumtänzer ist.
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DeHerg
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Beitrag(#1074218) Verfasst am: 26.08.2008, 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Naja, der Ausdruck Susistenzwirtschaft ist eher ironisch gemeint. Ähnlich wie die dahinwurstelnde Landkommune, ist auch die Arbeiterkooperative zu betrachten. Also wird man zu Spott neigen, sofern man kein bloßer Spinner oder Traumtänzer ist.
ach Beispielsweise 30 Handwerker und 4 Bürokaufleute die sich Startkapital und Dividende (zu gleichen Teilen)teilen sind also prinzipell nicht so Leistungsfähig wie die selbe Anzahl Angestellter in einem Mittelständischen Betrieb? Warum?
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Peter H.
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Beitrag(#1074245) Verfasst am: 26.08.2008, 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

Also 30 Arbeiter tun sich zusammen, das ist schon recht ungewöhnlich. Meist sind es doch weniger.
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DeHerg
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Beitrag(#1074270) Verfasst am: 26.08.2008, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Also 30 Arbeiter tun sich zusammen, das ist schon recht ungewöhnlich. Meist sind es doch weniger.
Weil im Moment die Plattform fehlt für solche Art Firmengründungen Mitinteressenten zu finden und die Gründung vorauszuplanen. Diese zu stellen sollte mit heutigen Möglichkeiten doch aber nun keine Herausforderung sein(das wär doch einmal eine interessante Aufgabe für engagierte Kommunisten zwinkern oder kleine Unternehmensberater)
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Peter H.
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Beitrag(#1074347) Verfasst am: 26.08.2008, 23:17    Titel: Antworten mit Zitat

Was ich interessant finde, sind Firmenübernahmen durch Lohnabhängige, so geschehen im französischen Uhrenwerk Lipp, sowie vor 1 oder 2 Jahren eine deutsche Fahrradfabrik.
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DeHerg
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Beitrag(#1074357) Verfasst am: 26.08.2008, 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Was ich interessant finde, sind Firmenübernahmen durch Lohnabhängige, so geschehen im französischen Uhrenwerk Lipp, sowie vor 1 oder 2 Jahren eine deutsche Fahrradfabrik.
Wenn diese die aufkaufen ist es das selbe. Wenn nicht:hör auf abzulenken
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Peter H.
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Beitrag(#1074361) Verfasst am: 26.08.2008, 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

Gut, dann nenn mir mal ein Beispiel hierzulande, wo Arbeiter recht erfolgreich eine Fabrik aufkauften, sowie durch Zusammenlegen von Geld eine gründeten, die dann auch langfristig prosperierte.
Noch besser, du führst mehrere auf. Bekanntlich macht ja auch eine Schwalbe allein, noch keinen Sommer. zwinkern
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beachbernie
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Beitrag(#1074365) Verfasst am: 26.08.2008, 23:29    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Gut, dann nenn mir mal ein Beispiel hierzulande, wo Arbeiter recht erfolgreich eine Fabrik aufkauften, sowie durch Zusammenlegen von Geld eine gründeten, die dann auch langfristig prosperierte.
Noch besser, du führst mehrere auf. Bekanntlich macht ja auch eine Schwalbe allein, noch keinen Sommer. zwinkern



Das verbietet denen schliesslich auch niemand. Viele grosse Aktiengesellschaften haben uebrigens auch mal so angefangen.
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DeHerg
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Beitrag(#1074393) Verfasst am: 27.08.2008, 00:05    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Gut, dann nenn mir mal ein Beispiel hierzulande, wo Arbeiter recht erfolgreich eine Fabrik aufkauften, sowie durch Zusammenlegen von Geld eine gründeten, die dann auch langfristig prosperierte.
Noch besser, du führst mehrere auf. Bekanntlich macht ja auch eine Schwalbe allein, noch keinen Sommer. zwinkern
es ist ja noch nicht großflächig Praktisch ausprobiert worden(da wie ich schon schrieb für die Organisation solcher Gründungen im Moment noch die Plattform fehlt). Aber was spricht denn in der Theorie dagegen?
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Hornochse
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Beitrag(#1074400) Verfasst am: 27.08.2008, 00:09    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Gut, dann nenn mir mal ein Beispiel hierzulande, wo Arbeiter recht erfolgreich eine Fabrik aufkauften, sowie durch Zusammenlegen von Geld eine gründeten, die dann auch langfristig prosperierte.
Noch besser, du führst mehrere auf. Bekanntlich macht ja auch eine Schwalbe allein, noch keinen Sommer. zwinkern
es ist ja noch nicht großflächig Praktisch ausprobiert worden(da wie ich schon schrieb für die Organisation solcher Gründungen im Moment noch die Plattform fehlt). Aber was spricht denn in der Theorie dagegen?


Mangelndes Kapital, würde ich denken.
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DeHerg
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Beitrag(#1074403) Verfasst am: 27.08.2008, 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Gut, dann nenn mir mal ein Beispiel hierzulande, wo Arbeiter recht erfolgreich eine Fabrik aufkauften, sowie durch Zusammenlegen von Geld eine gründeten, die dann auch langfristig prosperierte.
Noch besser, du führst mehrere auf. Bekanntlich macht ja auch eine Schwalbe allein, noch keinen Sommer. zwinkern
es ist ja noch nicht großflächig Praktisch ausprobiert worden(da wie ich schon schrieb für die Organisation solcher Gründungen im Moment noch die Plattform fehlt). Aber was spricht denn in der Theorie dagegen?


Mangelndes Kapital, würde ich denken.
wieviel Startkapital minimum braucht denn ein Mittelstandsunternehmen mit sagen wir...30 Mitarbeitern?(kenn mich da nicht ganz so aus)
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