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Krieg zwischen Rußland und Georgien
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27898
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1073927) Verfasst am: 26.08.2008, 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Wie kommen die NATO Mächte überhaupt Russland zu ermahnen, falls es Südossetien als eigenständigen Staat anerkennen sollte, die georgischen Grenzen zu respektieren?
Die haben doch mit dem Kosovo das Gleiche gemacht.


Kosovo:
"Die unter türkischer Herrschaft islamisierten Albaner rückten in das von Serben verlassene Kosovo-Gebiet nach."
http://de.wikipedia.org/wiki/Kosovo#Geschichte

Und sie vermehrten sich dort prächtig, könnte man noch hinzufügen.

Ossetien:
"Ossetien ist das Land des Volks der Osseten."
http://de.wikipedia.org/wiki/Ossetien

Es ist aus russischer und serbischer Sicht überhaupt nicht nachvollziehbar, wie hier vom Westen das eine beführwortet und das andere negiert wird.
Russland sollte auf jeden Fall seinen Einfluss geltend machen und keine Angst vor der Nato haben.

mfg Kosh


Es ist aus meiner Sicht auch nicht nachvollziehbar, die weder serbisch noch russisch ist
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ateyim
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul

Beitrag(#1073929) Verfasst am: 26.08.2008, 16:04    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Und dann gibt es noch seit der Besetzung durch türkische Truppen 1974 die 1983 ausgerufene Türkische Republik Nordzypern, die allerdings allein von der Türkei anerkannt wird.
Die EU hingegen sieht Zypern als Einheit an.

Richtig zufrieden kann diese Situation keinen stellen. Aber es hat seit 1974 keinen heißen Krieg mehr gegeben.
Sicher können sich noch manche an die bis in die 1980er Jahre anhaltende Situation erinnern, als griechische und türkische Truppen - eigentlich beides NATO-Partner - aufeinander feuerten und die Situation drohte, in einen offenen Krieg abzudriften.


Fakt ist, dass türkische Zyprioten sich stets als türkische Zyprioten sahen und sich stetst als was besonderes gegenüber den Türkeitürken ansahen. Dann kam es zu den Unruhen in den 60/70er Jahren und der fatalen Idee Zypern an Griechenland anzuschliessen.

Als es dann zu Mord und Totschlag unter der Bevölkerung beider Seiten kam, entsandte die Türkei Truppen, um die zypriotischen Türken zu schützen.... zumindest ist dies die offizielle Variante und anfangs mag es wirklich so geplant gewesen sein.

Aber in den folgenden Jahren verwischte immer mehr die türkisch zypriotische Identitaet... sie wurde trotz Ausrufung dieser nur von der Türkei anerkannten Republick Nordzypern immer mehr zu einem Teil der Türkei... immer mehr Türkeitürken wurden nach der Besetzung dort angesiedelt, um den Anteil dieser Volksgruppe auf der Insel zu steigern.

Aeltere türkischsprachige Zyprioten waren anfangs gewiss nicht begeistert davon, dass Zypern im Grunde zu einer Provinz der Türkei wurde. Die Bande der griechischen Zyprioten zu Griechenland war stets grösser als die Bande zwischen den türkischen Zyprioten zur Türkei. Doch diese Identitaet wurde von der Türkei erfolgreich verwischt.

Die Türkei behauptet zwar die Republik Nordzypern sei unabhaengig, aber im Grunde hat die Türkei das gemacht, was sie bei den Griechen verhindert hat... einen Anschluss an das Mutterland.

Ich frage mich, was wohl passieren würde, wenn die "unabhaengige Republik Nordzypern" von heute auf morgen die türkische Regierung bitten würde, die Soldaten abzuziehen. Dann würden wir mal sehen, wie unabhaengig dieses nur von der Türkei anerkannte Land ist.
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#1073931) Verfasst am: 26.08.2008, 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.tagesschau.de/ausland/abchasien118.html

Zitat:
Im Falle Abchasiens würde ich sagen, dass die Kriterien der Staatlichkeit erfüllt sind.

Bei Südossetien habe ich dagegen größte Zweifel, weil die russische Präsenz in Südossetien übermächtig ist. Man kann also nicht von einer eigenen Staatsgewalt sprechen. Außerdem liegen in Südossetien eine Reihe von georgisch besiedelten Dörfern, so dass man auch nicht von einem einheitlichen Staatsvolk sprechen kann. Von staatlichen Verhältnissen kann in Südossetien also bei Licht betrachtet keine Rede sein.


Im Kosovo liegen eine Reihe von serbisch besiedelten Dörfern. Die Flagge zieren 6 Sterne, die die Gruppen der Albaner, Bosniaken, Roma, Serben, Türken und der restlichen Minderheiten symbolisieren - sollen. Und die eigene Staatsgewalt liegt höchstens in den mafiösen Strukturen verschiedener Clans und ihrer Tankstellen ..
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Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1073933) Verfasst am: 26.08.2008, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Wie kommen die NATO Mächte überhaupt Russland zu ermahnen, falls es Südossetien als eigenständigen Staat anerkennen sollte, die georgischen Grenzen zu respektieren?
Die haben doch mit dem Kosovo das Gleiche gemacht.

Ich finde das Merkel mal wieder sowas zum Kotzen. Was hat das blöde Kamel zu protestieren? Rußland kann anerkennen, wen es will.

Unerträglich ist auch das Geschwätz von der "territorialen Integrität Georgiens" -- in Südossetien wohnen Leute, die wollen mit Georgien nichts zu tun haben, die eine andere Sprache sprechen, und deren Land gegen ihren Willen geteilt wurde. Darauf zu beharren, daß dieses Gebiet zu Georgien gehört, hat was von der Realitätsverweigerung von einem, der darauf besteht, daß das Deuscteh Reich in den Grenzen von 1937 fortbesteht, und daß Schlesien eigentlich noch zu Deustchland gehört und nur unter polnischer Verwaltung steht.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Greasel
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Anmeldungsdatum: 13.06.2006
Beiträge: 1055

Beitrag(#1073940) Verfasst am: 26.08.2008, 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
....in den Grenzen von 1937 fortbesteht, ....


1914 bitteschön....*muharharhar* noseman
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1074158) Verfasst am: 26.08.2008, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Wie kommen die NATO Mächte überhaupt Russland zu ermahnen, falls es Südossetien als eigenständigen Staat anerkennen sollte, die georgischen Grenzen zu respektieren?
Die haben doch mit dem Kosovo das Gleiche gemacht.


Kosovo:
"Die unter türkischer Herrschaft islamisierten Albaner rückten in das von Serben verlassene Kosovo-Gebiet nach."
http://de.wikipedia.org/wiki/Kosovo#Geschichte

Und sie vermehrten sich dort prächtig, könnte man noch hinzufügen.




Ja und kosh? Wieso sollte sowas von mehr als rein historischem Interesse sein?

Die Germanen rueckten auch irgendwann mal in das von den Kelten verlassene Gebiet nach. Sollen wir jetzt deshalb analog zum Vorgehen des Milosevic-Regimes Deutsch als Unterrichtssprache hierzulande abschaffen und nur noch in Gaelisch unterrichten lassen?

Die Leute leben nun mal da wo sie jetzt leben, voellig egal wie ihre Vorfahren vor Jahrhunderten mal dahingekommen sind und niemand kann irgendwas fuer Ereignisse die generationenweit zurueckliegen. Deshalb sollte man das Heimatrecht eines jeden Menschen respektieren, zu dem auch gehoert, dass er dort, wo er geboren und aufgewachsen ist, nicht als Mensch zweiter Klasse angesehen wird, bloss weil die Vorfahren seiner Nachbarn ein, zwei Generationen laenger dort leben als seine eigenen.
Diese unselige voelkische Ideologie, die meint aufgrund oft jahrhundertelang zurueckliegender historischer Entwicklungen willkuerlich Menschen in bestimmte "Heimatlaender" einsortieren zu muessen, ohne dabei Ruecksicht auf deren persoenliche Biographieen zu nehmen, hat im 21.Jahrhundert keinen Platz mehr. Wo sowas dennoch probiert wird, fuehrt das bloss zu Krieg, Vetreibung und Tod. Siehe ehemaliges Jugoslawien. Haette man sich das ganze Gemetzel nicht sparen koennen und gleich geschlossen in die EU eintreten? Darauf laeuft's doch eh raus, dass alle Bruchstuecke des ehemaligen Jugoslawiens irgendwann in der Eu landen. Manche frueher, manche spaeter und Serbien wohl zuletzt und die jeweiligen Provinzgrenzen werden da ungefaehr so interessant sein, wie die Frage, wo Sachsen-Anhalt aufhoert und wo Brandenburg anfaengt.

Gruss, Bernie
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satsche
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Anmeldungsdatum: 30.07.2006
Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#1074377) Verfasst am: 26.08.2008, 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

Bush und Co erinnern an die Flottenbaupolitik eines Wilhelm II und Co.

Der gleiche tödliche Größenwahn.

(Man lese: Sommer 14 Ein Totentanz, Rolf Hochhuth TB, ca 8 Euro)
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Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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Nagi
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Anmeldungsdatum: 26.08.2008
Beiträge: 204

Beitrag(#1074480) Verfasst am: 27.08.2008, 08:40    Titel: Antworten mit Zitat

Bynaus hat folgendes geschrieben:
Hier kannst du dich informieren:
http://www.mda.mil/mdalink/html/thirdsite.html

Wenn du durch bist, können wir wieder die Details diskutieren.


mal schauen, was uns Bynaus diesmal suggerieren will.

Also:
1) USA Militär-Propaganda Version



2) Google Earth Version


Hier kann man genau sehen, wie Bynaus an der verlogenen USA Militär-Propaganda, wie ein dicker, fetter Fisch am Haken, hängt! Sollen die Iraner Ziele an der Westküste der USA wie z.B. U-Bootbasen Bangor oder Hanford Site (Washington) angreifen träumen, dann bringt der heiß erwünschte Abwehrschild in Polen gar nicht. Die gefurchtete/gefährlichste iranische Raketen werden über Sibirien fliegen müssen.


@ Bynaus Can US Earopean Interceptor Site Affect Iranian’s Attack On Bangor (Washington/Westcoast)?

danke im Voraus.
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Bynaus
Stellar veranlagt



Anmeldungsdatum: 03.11.2003
Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde

Beitrag(#1074485) Verfasst am: 27.08.2008, 08:54    Titel: Antworten mit Zitat

Danke Nagi, dass du gleich ein Google-Earth-Bild gepostet hast. So kann man es gleich anschaulich erläutern.

Für Angriff des Irans auf die Westküste der USA gibt es in Alaska (in der südwestlichen Ecke) ebenfalls eine Raketenbasis - dafür wird die Raketenbasis in Polen also definitiv nicht benötigt und das habe ich, sorry, auch nie behauptet. Zudem liegt die Westküste der USA (wie auch die Ostküste) ausserhalb der Reichweite iranischer Raketen und wird es auch noch längere Zeit bleiben (EDIT: wer kommt auf die aberwitzige Idee, dass die Iraner U-Boot-Basen angreifen würden? Nein Ein iranischer Raketenangriff ist höchstens als selbstmörderische Reaktion auf einen Angriff der USA denkbar, und da geht es nicht darum, strategische Ziele wie U-Boot-Basen zu treffen, sondern darum, dem Feind vor dem eigenen Untergang noch möglichst viel Schaden zuzufügen...)

Wie man auf deinem Bild aber auch recht gut sieht, führt ein Kurs vom Iran an die amerikanische Ostküste (Washington, New York und andere lohnende Ziele) direkt über Osteuropa (man bedenke, dass ein Grosskreis unterhalb des Nadirs perspektivisch etwas nach unten gekrümmt ist). Aber wie gesagt, vorläufig haben iranische Raketen gar nicht diese Reichweite.

Beim polnischen Raketenschild geht es deshalb vorläufig nur um den Schutz West- und Zentraleuropas, aber natürlich wäre er auch in der Lage, die Ostküste der USA vor iranischen Raketen zu schützen, sollte dies einmal nötig werden.

Was du als "USA Militär-Propaganda Version" bezeichnest, soll lediglich demonstrieren, dass eine Abfangrakete aus Polen eine russiche ICBM, die auf die amerikanische Ostküste gerichet ist, niemals einfangen kann, bevor sie einschlägt. Dieses Bild hat nichts mit der Frage der Effektivität gegen einen iranischen Raketenangriff zu tun, sondern richtet sich ausschliesslich gegen russische Bedenken.

Danke nochmals für die Hilfe bei der Demonstration.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27898
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1074506) Verfasst am: 27.08.2008, 09:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Wie kommen die NATO Mächte überhaupt Russland zu ermahnen, falls es Südossetien als eigenständigen Staat anerkennen sollte, die georgischen Grenzen zu respektieren?
Die haben doch mit dem Kosovo das Gleiche gemacht.

Ich finde das Merkel mal wieder sowas zum Kotzen. Was hat das blöde Kamel zu protestieren? Rußland kann anerkennen, wen es will.

Unerträglich ist auch das Geschwätz von der "territorialen Integrität Georgiens" -- in Südossetien wohnen Leute, die wollen mit Georgien nichts zu tun haben, die eine andere Sprache sprechen, und deren Land gegen ihren Willen geteilt wurde. Darauf zu beharren, daß dieses Gebiet zu Georgien gehört, hat was von der Realitätsverweigerung von einem, der darauf besteht, daß das Deuscteh Reich in den Grenzen von 1937 fortbesteht, und daß Schlesien eigentlich noch zu Deustchland gehört und nur unter polnischer Verwaltung steht.


Maischbergers Sendung zu dem Thema:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,574635,00.html

Das also soll der grosse Unterschied vom Kosovo zu Südossetien und Abchasien sein:

Zitat:
Die Europäer würden "so ungeheuer antirussisch agieren", meint Scholl-Latour. Eppler verweist auf das Kosovo, das die Europäer "genauso anerkannt" hätten wie die Russen jetzt Südossetien und Abchasien.

Schade, dass Maischberger hier nicht einhakt. Denn sind die Fälle wirklich vergleichbar? Gab es doch im Kosovo eine Uno-Verwaltung und war Russland gemeinsam mit USA und EU Mitglied der Kosovo-Kontaktgruppe.
Nur Genscher merkt an, dass Kosovo "in der Sache" nicht vergleichbar sei, "aber es war klar, dass es beispielhaft wirken würde".


Das ist es also?
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ateyim
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Anmeldungsdatum: 21.05.2007
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Wohnort: Istanbul

Beitrag(#1074513) Verfasst am: 27.08.2008, 09:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ich stelle mir den Genscher als Rentner vor, wie er taeglich vor einer gewaltigdimensionierten Weltkarte sitzt und seine gewaltigen Riesendumboohren in die Welt hinaus richtet. Sobald auch nur ganz leise das "U" von Unabhaengigkeit in irgendeiner Ecke der Welt zu vernehmen ist, zieht er sich seine zum Markenzeichen gewordene "gelbe Aussenministeruniform" an, stellt sich auf den Stuhl, haelt eine Rede, in der er persönlich die Region für unabhaengig erklaert und aendert sofort die Grenzen auf der Weltkarte.

Sehr glücklich
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1074514) Verfasst am: 27.08.2008, 10:03    Titel: Antworten mit Zitat

ateyim hat folgendes geschrieben:
Ich stelle mir den Genscher als Rentner vor, wie er taeglich vor einer gewaltigdimensionierten Weltkarte sitzt und seine gewaltigen Riesendumboohren in die Welt hinaus richtet. Sobald auch nur ganz leise das "U" von Unabhaengigkeit in irgendeiner Ecke der Welt zu vernehmen ist, zieht er sich seine zum Markenzeichen gewordene "gelbe Aussenministeruniform" an, stellt sich auf den Stuhl, haelt eine Rede, in der er persönlich die Region für unabhaengig erklaert und aendert sofort die Grenzen auf der Weltkarte.

Sehr glücklich



Jetzt tust Du dem Mann aber Unrecht, ateyim!

Der weit und breit einzige Aktivposten im Kohlschen Flaschenkabinett. Hat auch seine Fehler gemacht, aber im Gegensatz zum Rest der Ministerriege auch ab und zu mal was richtig.

Gruss, Bernie
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ateyim
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Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul

Beitrag(#1074517) Verfasst am: 27.08.2008, 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
ateyim hat folgendes geschrieben:
Ich stelle mir den Genscher als Rentner vor, wie er taeglich vor einer gewaltigdimensionierten Weltkarte sitzt und seine gewaltigen Riesendumboohren in die Welt hinaus richtet. Sobald auch nur ganz leise das "U" von Unabhaengigkeit in irgendeiner Ecke der Welt zu vernehmen ist, zieht er sich seine zum Markenzeichen gewordene "gelbe Aussenministeruniform" an, stellt sich auf den Stuhl, haelt eine Rede, in der er persönlich die Region für unabhaengig erklaert und aendert sofort die Grenzen auf der Weltkarte.

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vielleicht weil ich nachtragend bin und 1982 nicht verdraengen kann zwinkern
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1074518) Verfasst am: 27.08.2008, 10:08    Titel: Antworten mit Zitat

ateyim hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
ateyim hat folgendes geschrieben:
Ich stelle mir den Genscher als Rentner vor, wie er taeglich vor einer gewaltigdimensionierten Weltkarte sitzt und seine gewaltigen Riesendumboohren in die Welt hinaus richtet. Sobald auch nur ganz leise das "U" von Unabhaengigkeit in irgendeiner Ecke der Welt zu vernehmen ist, zieht er sich seine zum Markenzeichen gewordene "gelbe Aussenministeruniform" an, stellt sich auf den Stuhl, haelt eine Rede, in der er persönlich die Region für unabhaengig erklaert und aendert sofort die Grenzen auf der Weltkarte.

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vielleicht weil ich nachtragend bin und 1982 nicht verdraengen kann zwinkern



Das war sein allergroesster Fehler damals. Da sind wir uns einig. zwinkern
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Nagi
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Anmeldungsdatum: 26.08.2008
Beiträge: 204

Beitrag(#1074570) Verfasst am: 27.08.2008, 11:24    Titel: Antworten mit Zitat

Bynaus hat folgendes geschrieben:
Danke Nagi, ... Danke nochmals ...


Bitte
Gern geschehen
Keine Ursache
oder was auch immer.




Angesicht der Tatsache, dass der Raketenschild nichts taugt, außer als feindliche Handlung gegen Russland, würde Ich gern Deine Meinung zum folgenden Zitat vom 09.06.2007 hören :
Zitat:
Aserbaidschan erklärte sich unterdessen bereit, mit Russland und den USA über die gemeinsame Nutzung seiner Radarstation in Gabala zu verhandeln. Eine Nutzung der Anlage im Rahmen des Raketenschildes bringe "mehr Stabilität in die Region und mache die Situation besser vorausschaubar", sagte der Außenminister Elmar Mamediarow. Die drei Staaten seien sich einig, dass nun bilaterale und trilaterale Verhandlungen notwendig seien. Eine Zusammenarbeit auf dem Gebiet schade auch nicht den Beziehungen Aserbaidschans zum Iran, der von Washington als potenzielle Gefahr eingestuft wird.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1074621) Verfasst am: 27.08.2008, 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

Warum sollte der Iran Westeuropa zerstören wollen? Warum sollte er seine eigene Existenz aufs Spiel setzen wollen? Das macht nicht den geringsten Sinn! Daher braucht man sich solch ein Szenario auch nicht vorzustellen.
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Wraith
diskordianischer Papst



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 3189
Wohnort: Regensburg

Beitrag(#1074635) Verfasst am: 27.08.2008, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Warum sollte der Iran Westeuropa zerstören wollen? Warum sollte er seine eigene Existenz aufs Spiel setzen wollen? Das macht nicht den geringsten Sinn! Daher braucht man sich solch ein Szenario auch nicht vorzustellen.

Warum sollten Leute mit einem Flugzeug Hochhäuser zerstören wollen? Warum sollte jemand seine eigene Existenz dabei vernichten wollen? Das macht nicht den geringsten Sinn! Daher braucht man sich solch ein Szenario auch nicht vorzustellen.

Leute handeln nicht immer rational. Von der iranischen Führung würde ich das jetzt nicht unbedingt sagen, aber die Möglichkeit besteht doch. Ausserdem ist ja nicht sicher, dass die Führung durch richtige Irre ersetzt wird.
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"Das ganze Problem ignorieren. Wenn man so tut, als ob es nicht existiert, glaubt es das vielleicht auch."
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Bynaus
Stellar veranlagt



Anmeldungsdatum: 03.11.2003
Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde

Beitrag(#1074648) Verfasst am: 27.08.2008, 13:19    Titel: Antworten mit Zitat

@Nagi: Ja, danke nochmals für das neue Bild. Wie man sieht, liegt Polen nun gut gelegen, um die ballistische Rakete auf dem von dir eingezeichneten Pfad abzufangen. Wie gesagt, iranische Raketen haben zur Zeit nicht diese Reichweite. Eine iranische Rakete, die Westeuropa ins Visier nehmen würde, würde mit ihrer begrenzten Reichweite natürlich auch nicht aus dem äussersten Osten des Irans starten, so wie du es jetzt eingezeichnet hast...

Zitat:
Angesicht der Tatsache, dass der Raketenschild nichts taugt, außer als feindliche Handlung gegen Russland, würde Ich gern Deine Meinung zum folgenden Zitat vom 09.06.2007 hören :


Offenbar muss ich mal einige grundsätzliche Dinge zur Physik der Raketenabwehr klarstellen.

Es gibt bei ballistischen Raketen drei Phasen des Fluges: eine Startphase, in der die Rakete mit ihrem Raketenmotor stark beschleunigt und sich auf die Geschwindigkeit bringt, um den Rest des Fluges antriebslos zu verbringen. Dann eine ballistische Phase, in der sich die Rakete bzw. ihr Sprengkopf (oder ihre Sprengköpfe) im freien Fall befinden - der grösste Teil der Strecke zum Ziel wird auf diese Weise zurückgelegt. Und schliesslich die Wiedereintrittsphase, wo der Zielanflug gesteuert wird.

Der Versuch, eine Rakete abzufangen, muss aus rein physikalischen Gründen in jeder der drei Phasen anders aussehen. Eine Interkontinentalrakete in der Startphase abzufangen ist fast unmöglich: die Rakete hat enorm viel Treibstoff und beschleunigt ständig. Sie ist zudem begrenzt manövrierfähig. Eine Abfangrakete muss also selbst extrem schnell sein (sie muss die verlorene Reaktionszeit zur Interkontinentalrakete wieder aufholen (!), was sehr viel Treibstoff benötigt) oder extrem wendig (dito, wobei Wendigkeit durch Treibstoff = Masse auch wieder verringert wird). Zudem möchte man, da ein Treffer keineswegs garantiert ist, möglichst viele davon aufstellen, Abwehrraketen sollten also prinzipiell einigermassen günstig in der Herstellung sein. Gerade aus diesen rein physikalischen Zwängen heraus entwickelen die USA für die Startphase den Airborne Laser: dem Laserstrahl ist es egal, wie schnell sein Ziel beschleunigt.

In der ballistischen Phase ist die Interkontinentalrakete am verwundbarsten: sie treibt ohne Antrieb dahin. Dort sind also Täuschungsmanöver wie Dummies etc. zu erwarten. In dieser Phase spielt die "verlorene" Reaktionszeit (die Zeit zwischen Abschuss der Interkontinentalrakete und der Abwehrrakete) keine so grosse Rolle mehr. Aber trotzdem muss die Rakete so beschaffen sein, dass sie die ballistisch fliegende Interkontinentalrakete rechtzeitig erreichen kann, und dies geht, wenn man bestimmte Ziele und Startpunkte betrachtet, eben nur von einem relativ eng begrenzten Bereich auf der Erdoberfläche aus. Das heisst, der Startpunkt sowie die möglichen Ziele diktieren die Position der Abwehrbasis. Die Raketenabwehrsysteme, die in Alaska und Polen installiert wurden und werden, zielen auch genau auf diese Phase ab.

Beim Wiedereintritt ist die letzte Gruppe von Abwehrsystemen angesiedelt, auch hier sind Täuschungsmanöver zu erwarten. Hier setzen Kurzstrecken-Abwehrsysteme wie Patriot etc. an.

Die Physik des Raketenflugs diktiert also, wo welche Typen von Abwehrsystemen installiert werden können. Man könnte das, je nach Ursprung der Bedrohung, Dauer der typischen Reaktionszeit und Parameter der betreffenden Raketen sogar mathematisch herleiten. Um Osteuropa und die Westküste der USA vor Raketen (die man in der ballistischen Flugphase treffen will) aus dem Iran zu schützen, ist Polen ideal gelegen. Aserbaidschan hingegen ist viel zu nahe am Iran dran: Abwehrraketen, die hier starten, müssten die iranischen Raketen in der Startphase treffen bzw., müssten praktisch selber schon Interkontinentalraketen sein, um den iranischen Raketen hinterher zu hetzen (und müssten dabei trotzdem noch den Reaktionszzeitverlust aufholen!). Wenn Aserbaidschan den USA anbieten würde, eine Staffel von Airborne Laser Flugzeugen auf einem Flughafen im Land zu stationieren, wäre dies - wenn dann diese Flugzeuge mal einsatzbereit sind - möglicherweise durchaus interessant (aber die östliche Türkei tuts dafür wohl auch).

Wie schon oft erwähnt, taugt der Schild nicht gegen Russland. Dass diese folgende, sehr einfache und einleuchtende Argumentation von der "Der Schild ist gegen Russland gerichtet"-Fraktion immer noch ignoriert wird, erstaunt mich kein bisschen.

ERSTENS sind es nur 10 Raketen, was gegen die hunderten von russischen Interkontinentalraketen schlicht aussichtslos ist. Doch selbst, wenn diese noch extrem aufgestockt würden (ohne, dass Russland sich dagegen wehrt?), gilt immer noch...

ZWEITENS besitzt Russland eine grosse Anzahl Unterseeboote, Schiffe und Flugzeuge, die mit Marschflugkörpern bestückt werden können, gegen die der Raketenschild absolut nutzlos ist.

Man bedenke auch, dass Russland nicht gross protestiert hat, als die USA die Raketenbasis in Alaska bauten. Und dies, obwohl diese ihren eigenen Raketen auf dem Weg in die USA (z.B. die Ostküste, wie im ersten Google-Earth-Bild demonstriert) direkt im Wege steht.

Russlands Protest ist deshalb letztlich rein politischer Natur.

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Warum sollte der Iran Westeuropa zerstören wollen? Warum sollte er seine eigene Existenz aufs Spiel setzen wollen? Das macht nicht den geringsten Sinn!


Da gebe ich dir im Prinzip sogar recht. Der Iran ist sicher nicht selbstzerstörerisch veranlagt, wie einige Falken in den USA gerne kolportieren. Bloss, wie schon mal erwähnt, das Militär der USA trägt hier eine enorme Verantwortung (für 300 Mio Bürgerinnen und Bürger): da kann man nicht hinterher kommen und sagen, "tja, da hätten wir vielleicht doch Abwehrraketen installieren sollen". Auch eine kleine Wahrscheinlichkeit muss beachtet werden. Alles andere wäre fahrlässig. Ich bin sicher, in den tiefsten Schubladen des Pentagons sind Pläne, wie man jedes beliebige Land auf der Erde in Grund und Boden bomben könnte und worauf man achten müsste, wenn es denn einmal soweit wäre. Einfach, für den Fall der Fälle. Und wie ebenfalls schon mal gesagt: es sind nur 10 Abwehrraketen. Das ist nichts. Das ist, im Alltag der grössten Militärmaschinerie der Erde gerechnet, fast schon vernachlässigbar. Es gibt unzählige Raketenbasen, an unzähligen Orten auf der Welt sind verschiedenste Arten von Abwehrraketen (zugegeben nicht gegen Interkontinentalraketen) aufgestellt. Das ganze hat nur durch die entnervte Reaktion Russlands eine derart internationale Dimension angenommen.
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Alchemist
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Beiträge: 27898
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1074660) Verfasst am: 27.08.2008, 13:44    Titel: Antworten mit Zitat

Wraith hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Warum sollte der Iran Westeuropa zerstören wollen? Warum sollte er seine eigene Existenz aufs Spiel setzen wollen? Das macht nicht den geringsten Sinn! Daher braucht man sich solch ein Szenario auch nicht vorzustellen.

Warum sollten Leute mit einem Flugzeug Hochhäuser zerstören wollen? Warum sollte jemand seine eigene Existenz dabei vernichten wollen? Das macht nicht den geringsten Sinn! Daher braucht man sich solch ein Szenario auch nicht vorzustellen.

Leute handeln nicht immer rational. Von der iranischen Führung würde ich das jetzt nicht unbedingt sagen, aber die Möglichkeit besteht doch. Ausserdem ist ja nicht sicher, dass die Führung durch richtige Irre ersetzt wird.


Sorry, aber das kann man nicht vergleichen.

Erstens kannst du EInzeltäter nicht mit Regierungen gleichsetzen.
Zweitens sieht man kaum irgendwelche Machthaber, reiche mächtige Leute sich in die Luft spregen usw.
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Alchemist
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Beitrag(#1074665) Verfasst am: 27.08.2008, 13:48    Titel: Antworten mit Zitat

Bynaus hat folgendes geschrieben:


Wie schon oft erwähnt, taugt der Schild nicht gegen Russland. Dass diese folgende, sehr einfache und einleuchtende Argumentation von der "Der Schild ist gegen Russland gerichtet"-Fraktion immer noch ignoriert wird, erstaunt mich kein bisschen.

ERSTENS sind es nur 10 Raketen, was gegen die hunderten von russischen Interkontinentalraketen schlicht aussichtslos ist. Doch selbst, wenn diese noch extrem aufgestockt würden (ohne, dass Russland sich dagegen wehrt?), gilt immer noch...

ZWEITENS besitzt Russland eine grosse Anzahl Unterseeboote, Schiffe und Flugzeuge, die mit Marschflugkörpern bestückt werden können, gegen die der Raketenschild absolut nutzlos ist.

Man bedenke auch, dass Russland nicht gross protestiert hat, als die USA die Raketenbasis in Alaska bauten. Und dies, obwohl diese ihren eigenen Raketen auf dem Weg in die USA (z.B. die Ostküste, wie im ersten Google-Earth-Bild demonstriert) direkt im Wege steht.

Russlands Protest ist deshalb letztlich rein politischer Natur.


Danke.

Coole Sache, das...

Ich hatte schon irgendwo geschrieben, dass Russland hier Größe hätte beweisen können und einfach sagen:"Baut doch was ihr wollt, uns würde das sowieso nicht aufhalten können."

Vielleicht würde das dann auch mal in der Mehrheit der Bevölkerung ankommen...oder auch nicht
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Telliamed
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Beitrag(#1074700) Verfasst am: 27.08.2008, 14:27    Titel: Antworten mit Zitat

Zwischen Russland und Polen - genauer den mit Politik befassten Leuten, denn den meisten Einwohnern ist das alles egal - besteht seit dem 17. Jahrhundert ein mentaler Konflikt, der in seiner ganzen Tragweite in den weiter westlich gelegenen Ländern nur deshalb nicht ernst genommen wird, weil Polen von seinem Potential her vergleichsweise so schwächer ist, dass es von Russland eigentlich gar nicht als Bedrohung wahrgenommen werden müsste.

Aber:
- bis 1612 hatten die katholischen Polen für Monate Moskau besetzt, wie später nur noch die Franzosen 1812, und diesen Sitz des orthodoxen "Dritten Roms" durch ihre Bräuche "entweiht" (z.B. indem polnische Damen einen als unrein geltenden Hund in die Karrosse nahmen); erst durch einen Aufstand unter dem Fürsten Pozharskij und dem Kaufmann Minin wurden die Polen verjagt;

- die Russische Zarin nahm sich ihr größtes Kuchenstück bei den drei Teilungen Polens 1772, 1793, 1795, Ergebnis dieser "negativen Polenpolitik" der drei Mächte mit dem schwarzen Adler im Wappen (Klaus Zernack: Polen und Russland. Zwei Wege in der europäischen Geschichte. Berlin 1994) war die Auslöschung des polnischen Staatswesens bis 1916/18;

- die durch das Hitler-Stalin-Abkommen vom September 1939 bekräftigt wurde und die Gefahr der Auslöschung des Polentums aufkommen ließ.

Während die tatsächliche militärische Bedeutung dieser Art Kooperation Polens mit den USA eher zu vernachlässigen ist, ist die politische Drohung gegenüber Moskau enorm.

Die bundesdeutsche Außenpolitik hat angesichts dieser Traditionen polnisch-russischer Abneigung zu balancieren - ist sie zu eng an Moskau ausgerichtet, wie unter Schröder, wird sie als Fortsetzung der "negativen Polenpolitik" wahrgenommen; ist sie enger an die USA angelehnt, wie unter Angela Merkel, erzeugt sie Argwohn in Moskau
- und wird von den Polen trotzdem nicht honoriert. Auf den Arm nehmen Auf den Arm nehmen
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Beitrag(#1074791) Verfasst am: 27.08.2008, 16:35    Titel: Antworten mit Zitat

Bynaus hat folgendes geschrieben:
Und wie ebenfalls schon mal gesagt: es sind nur 10 Abwehrraketen. Das ist nichts. Das ist, im Alltag der grössten Militärmaschinerie der Erde gerechnet, fast schon vernachlässigbar.

Woher willst du wissen was die da wirklich machen? Kontrolliert diesen Neocon-Stützpunkt dann irgendjemand?
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Beitrag(#1074802) Verfasst am: 27.08.2008, 16:44    Titel: Antworten mit Zitat

Wraith hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Warum sollte der Iran Westeuropa zerstören wollen? Warum sollte er seine eigene Existenz aufs Spiel setzen wollen? Das macht nicht den geringsten Sinn! Daher braucht man sich solch ein Szenario auch nicht vorzustellen.

Warum sollten Leute mit einem Flugzeug Hochhäuser zerstören wollen? Warum sollte jemand seine eigene Existenz dabei vernichten wollen? Das macht nicht den geringsten Sinn! Daher braucht man sich solch ein Szenario auch nicht vorzustellen.

Wer hat dir gesagt das 'Leute' in die Hochhäuser in New York geflogen sind? Doch dieselben Leute die vor dem UN-Sicherheitsrat das Märchen der fahrbaren irakischen Labore(usw usw) aufgetischt haben, oder? Wenn die irgendwas erzählen gehe ich mittlerweile zuerst davon aus das sie lügen/manipulieren/intrigieren, den Begriff 'Glaubwürdigkeit' verbinde ich mit diesen Leuten nicht mehr.
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Alchemist
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Beitrag(#1074833) Verfasst am: 27.08.2008, 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wraith hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Warum sollte der Iran Westeuropa zerstören wollen? Warum sollte er seine eigene Existenz aufs Spiel setzen wollen? Das macht nicht den geringsten Sinn! Daher braucht man sich solch ein Szenario auch nicht vorzustellen.

Warum sollten Leute mit einem Flugzeug Hochhäuser zerstören wollen? Warum sollte jemand seine eigene Existenz dabei vernichten wollen? Das macht nicht den geringsten Sinn! Daher braucht man sich solch ein Szenario auch nicht vorzustellen.

Wer hat dir gesagt das 'Leute' in die Hochhäuser in New York geflogen sind? Doch dieselben Leute die vor dem UN-Sicherheitsrat das Märchen der fahrbaren irakischen Labore(usw usw) aufgetischt haben, oder? Wenn die irgendwas erzählen gehe ich mittlerweile zuerst davon aus das sie lügen/manipulieren/intrigieren, den Begriff 'Glaubwürdigkeit' verbinde ich mit diesen Leuten nicht mehr.


Ok!
Die Flugzeuge waren ferngesteuert, hast uns überzeugt.
Du kannst jetzt wieder woanders spielen gehen...

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Beitrag(#1074848) Verfasst am: 27.08.2008, 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

@Alchemist

Betreffs Glaubwürdigkeit ein Video aus dem Congress: Video

_______

Spätestens nach Guantanamo und Abu-Ghraib sollte man kritischer an diese Leute rangehen...
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Peter H.
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Beitrag(#1074850) Verfasst am: 27.08.2008, 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

Es überzeugt einfach nicht, was da vielleicht allerschlimmstenfalls passieren könnte. Auszugehen hat man vielmehr von dem, was man gemeinhin erlebt. Und da gibt es nicht den geringsten Grund, warum der Iran Westeuropa angreifen sollte. So etwas ist regelrecht hahnebüchend.
Wer um Himmels Willen sollte dann das persische Öl noch kaufen- wollen, wenn solch ein irrsinniger Staat grundlos Westeuropa einfach attackiert? Bekanntlich lebt der iranische Staat vom Export seines Erdöls.
Man muss schon wirklich von allen guten Geistern verlassen oder vom Wilden Watz gebissen sein, falls man ein solch Horrorszenario auch nur gedanklch vollzieht, geschweige denn ernsthaft darauf in Form eines Raketenschwertes in Polen reagiert. Nein, dieser sogenannte Raketenschild ist eindeutig gegen Rußland gerichtet und sonst nix anderes. Punkt und Aus.
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Alchemist
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Beitrag(#1074876) Verfasst am: 27.08.2008, 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
@Alchemist

Betreffs Glaubwürdigkeit ein Video aus dem Congress: Video

_______

Spätestens nach Guantanamo und Abu-Ghraib sollte man kritischer an diese Leute rangehen...


Und?
Nichts Neues.
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Alchemist
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Beitrag(#1074877) Verfasst am: 27.08.2008, 18:30    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Es überzeugt einfach nicht, was da vielleicht allerschlimmstenfalls passieren könnte. Auszugehen hat man vielmehr von dem, was man gemeinhin erlebt. Und da gibt es nicht den geringsten Grund, warum der Iran Westeuropa angreifen sollte. So etwas ist regelrecht hahnebüchend.
Wer um Himmels Willen sollte dann das persische Öl noch kaufen- wollen, wenn solch ein irrsinniger Staat grundlos Westeuropa einfach attackiert? Bekanntlich lebt der iranische Staat vom Export seines Erdöls.
Man muss schon wirklich von allen guten Geistern verlassen oder vom Wilden Watz gebissen sein, falls man ein solch Horrorszenario auch nur gedanklch vollzieht, geschweige denn ernsthaft darauf in Form eines Raketenschwertes in Polen reagiert.


Dem muss ich einfach zustimmen!

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Nein, dieser sogenannte Raketenschild ist eindeutig gegen Rußland gerichtet und sonst nix anderes. Punkt und Aus.


Was denkst du denn über die Einwände, dass dieser Schild gegenüber RUsslands Arsenal völlig unzureichend bzw. nutzlos ist?
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sehr gut
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Beitrag(#1074878) Verfasst am: 27.08.2008, 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
@Alchemist

Betreffs Glaubwürdigkeit ein Video aus dem Congress: Video

_______

Spätestens nach Guantanamo und Abu-Ghraib sollte man kritischer an diese Leute rangehen...


Und?
Nichts Neues.

Und nu? Auf der einen Seite weisst du das gelogen wird das sich die Balken biegen, auf der anderen Seite verteidigst du deren Version von 9/11.
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Alchemist
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Beitrag(#1074883) Verfasst am: 27.08.2008, 18:37    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
@Alchemist

Betreffs Glaubwürdigkeit ein Video aus dem Congress: Video

_______

Spätestens nach Guantanamo und Abu-Ghraib sollte man kritischer an diese Leute rangehen...


Und?
Nichts Neues.

Und nu? Auf der einen Seite weisst du das gelogen wird das sich die Balken biegen, auf der anderen Seite verteidigst du deren Version von 9/11.


Der Redner erwähnt 911 nur in dem Zusammenhang, dass Saddam Hussein usw. nichts mit Al Quaida am Hut hatten. In der Rede geht es doch vornehmlich um den Irakkrieg.
Was anderes habe ich noch nie behauptet und als vor Jahren die Scheißtypen aus dem Bush Umkreis mit der Version ankamen, um damit den Irak anzugreifen, habe ich denen kein Stückweit geglaubt.
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