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Wie alt ist Deutschland? |
ca. 17 Jahre |
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ca. 59 Jahre |
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39% |
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ca. 63 Jahre |
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9% |
[ 4 ] |
ca. 75 Jahre |
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0% |
[ 0 ] |
ca. 90 Jahre |
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2% |
[ 1 ] |
ca. 137 Jahre |
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32% |
[ 14 ] |
ca. 160 Jahre |
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2% |
[ 1 ] |
ca. 202 Jahre |
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6% |
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Stimmen insgesamt : 43 |
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Autor |
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1066141) Verfasst am: 16.08.2008, 07:13 Titel: |
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NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | rk72 hat folgendes geschrieben: |
Hab jetzt keine Lust wieder zu lesen, hab den aber mal vor paar Jahren komplett durchgelesen.
Falls du auf das Wort "Vereinigung" anspielst, so hast du Recht, aber auch nicht. Letztendlich wurde Deutschland vereinigt, aber der Vorgang selbst war keine Vereinigung als solche. Ich hab das oben doch erklärt, die DDR löste sich auf, es werden 5 Staaten gegründet und die traten der Bundesrepublik Deutschland als Länder bei. Die Bundesrepublik Deutschland ist ein föderaler Staat und somit kann es sich nicht mit einem anderen Staat vereinigen. Das geht nicht, denn nur die Länder bilden den Staat.
Somit kann man beim Endergebnis von Vereinigung sprechen, technisch sind fünf Länder der Bundesrepublik Deutschland beigetreten. |
Das mit den "neuen Bundeslaendern" war ein Anschluss und seit der Zeit hat Deutschland wieder Kolonien... |
Wikipedia hat folgendes geschrieben: | Völkerrechtlich wurden nicht die beiden deutschen Staaten vereint, sondern das Deutsche Volk und ihre Territorien (Länder) als Teil Gesamtdeutschlands. Staatsrechtlich wird von „Beitritt zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik“ gesprochen, politisch und sozioökonomisch von der Vereinigung der DDR mit der Bundesrepublik. |
Für Jemanden, der andernorts so strikt auf der Unterscheidung zwischen "Deutschland" und einem "Staat" besteht um die unsinnige Meinung des BVerfG zu rationalisieren legt er hier einen sehr laxen Umgang mit Begriffen an den Tag. |
Dir ist der Unterschied zwischen "formal" und "de facto" aber schon galaeufig?
_________________ Defund the gender police!!
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1066295) Verfasst am: 16.08.2008, 14:17 Titel: |
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D ist alt, viel zu alt!
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1066620) Verfasst am: 16.08.2008, 21:27 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | D ist alt, viel zu alt! |
Altdeutschland wir weben Dein Leichentuch! Wir weben hinein den dreifachen Fluch!
aus Die schlesischen Weber, Heinrich Heine
_________________ Defund the gender police!!
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#1071868) Verfasst am: 23.08.2008, 17:34 Titel: |
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Der erste Herrscher, der zumindest in einigen zeitgenössischen Quellen als "Rex Germanorum" oder "Rex Germaniae", also König der Deutschen oder König von Deutschland, bezeichnet wurde, war Ludwig II. (+ 876), von Nationalromantikern gern Ludwig der Deutsche genannt. In Erinnerung an ihn und seinen Teilungsvertrag mit seinen Brüdern Lothar und Karl beging man 1843 die "Jahrtausendfeier". Da sowohl ein Nationalbewusstsein des Volkes wie eine nationale Zuordnung der Staaten dem Frühmittelalter fremd waren, wird sich aber kein "Geburtsdatum" irgendeiner Nation festlegen lassen, das nicht auf Projektion heutiger Vorstellungen in die ferne Vergangenheit beruht.
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Kephas auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 04.06.2004 Beiträge: 205
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(#1071879) Verfasst am: 23.08.2008, 17:41 Titel: |
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pewe hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Die Bundesrepublik Deutschland wurde 1949 gegruendet. |
Es wurde nach Deutschland gefragt. |
Deutschland im Sinne eines Kulturraumes gab es schon zui germanisch-keltischer Zeit, Deutschland als Nationalstaat erstmals 1871-1918 und die BRD seit 1949.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1072387) Verfasst am: 24.08.2008, 11:33 Titel: |
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Kephas hat folgendes geschrieben: | pewe hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Die Bundesrepublik Deutschland wurde 1949 gegruendet. |
Es wurde nach Deutschland gefragt. |
Deutschland im Sinne eines Kulturraumes gab es schon zui germanisch-keltischer Zeit, Deutschland als Nationalstaat erstmals 1871-1918 und die BRD seit 1949. |
Nur nach frühmoderner Legendenbildung.[/b]
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Gear registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.07.2008 Beiträge: 169
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(#1072421) Verfasst am: 24.08.2008, 12:30 Titel: |
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Mit dem erstaunlichen Zug der Kimbern und TEUTONEN im 1. Jarhundert vor Chr., von denen die "Teutschen" ihren Namen haben traten 2 germanische Stämme erstmals ins Bewusstsein einer Geschichtschreibung und zwar der des Römischen Reiches.
Die Kimbern und Teutonen setzten den Römern so zu, das seit dieser Zeit vom "Furor teutonicus" die Rede war. Dem Schrecken und der Wut der Teutonen.
Auch Tacitus, mehr als ein Jahrhundert später erwähnt sie noch " heute zwar ein unbedeutender Stamm, aber gewaltig sein Nachruhm..."
Da haben wir es, die Deutschen oder besser gesagt germanischen Stämme lebten damals noch ganz im Stammes- und Clanbewusstsein. Umso erstaunlicher die Leistung des Arminius auch Hermann der Cherusker genannt, zahlreiche meist eben miteinander verfeindeten germanischen Stämme im Jahre 9 n. Chr.gegen die römischen Besatzer zu einen und bei Kalkriese in Westfalen in einen Hinterhalt zu locken. Auch die Schlacht im Teuteburger Wald oder Varusschlacht genannt.
Danach kam der Reichsgedanke. Der Volks- und schliesslich der Nationalgedanke ist eine geschichtlich viel jüngere Erscheinung und kam im deutschen Sprachraum erst im frühen 19. Jahrhundert langsam zum Durchbruch.
Geister auf der Höhe der Zeit denken ujnd leben heute den Menschheitsgedanken.
Zuletzt bearbeitet von Gear am 24.08.2008, 12:36, insgesamt einmal bearbeitet |
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1072423) Verfasst am: 24.08.2008, 12:35 Titel: |
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Gear hat folgendes geschrieben: | Mit dem erstaunlichen Zug der Kimbern und TEUTONEN im 1. Jarhundert vor Chr., von denen die "Teutschen" ihren Namen haben traten 2 germanische Stämme esrtmals ins Bewusstsein einer Geschichtschreibung und zwar der des Römischen Reiches.
Die Kimbern und Teutonen setzetn den Römern so zu, das seit dieser Zeit vom "Furor teutonicus" dei Rede war. Dem Schrecken und der Wut der Teutonen.
Auch Tacitus mehr als ein Jahrhundert später erwähnt sie nich " heute zwar ein unbedeutender Stamm, aber gewaltig sein Nachruhm...
Da haben wirs, die Deutschen oder besser gesagt germaischen Stämme lebten damals noch im Stammes- und Clanbewusstsein. Danach kam der Reichsgedanke. Der Volks- und schliesslich der Nationalgedanke ist eine geschichtlich viel jüngere Erscheinung und kam im deutschen Sprachraum erst im frühen 19. Jahrhundert langsam zum Durchbruch.
Geister auf der Höhe der Zeit denken ujnd leben heute den Menschheitsgedanken. |
Tipp: "deutsch" bzw. "teutsch" kommt keineswegs von den Teutonen, das ist nur die volksetymologische Variante.
Und "die Germanen" hatten mit dem heutigen deutschen Kulturraum so wenig gemeinsam, dass man sie kaum als solche bezeichnen kann. Davon abgesehen müsste dann auch England und Skandinavien zu Deutschland zählen.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Gear registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.07.2008 Beiträge: 169
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(#1072430) Verfasst am: 24.08.2008, 12:52 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Gear hat folgendes geschrieben: | |
Tipp: "deutsch" bzw. "teutsch" kommt keineswegs von den Teutonen, das ist nur die volksetymologische Variante.
Und "die Germanen" hatten mit dem heutigen deutschen Kulturraum so wenig gemeinsam, dass man sie kaum als solche bezeichnen kann. Davon abgesehen müsste dann auch England und Skandinavien zu Deutschland zählen. |
Nein. Es kommt sehr wohl von den Teutonen die sich selbst eben als "Volk" bezeichneten so wie die Kanaken eben einfach "Menschen " sind.
Haarspaltereien. Deutsch, teutsch kommt von den Teutonen. basta.
In geschichtlicher Zeit um das 1. Jahrhundert v. Chr. herum lebten rechtsrheinisch schon alle bekannten germanischen Stämme... Die Kelten und Slaven waren aus dem heutigen deutschen Kulurraum schon nicht mehr ansässig bzw. verdrängt.
Engländer sind ein Mischvolk aus keltischen Ureinwohnern, Römern, Angel und Sachsen ( nordgermanische Stämme) und Normannen ( nordnordgermanische Stämme)
wir können auch noch weiter zurück zu den Indogermanen und Neandertalern und Homo errectus gehen, sogesehen sind im Prinzip alle Bewohner Miteleuropas bis hin nach Indien Deutsche mit einem leichten Enischlag von den Curryspezialisten.
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#1072437) Verfasst am: 24.08.2008, 12:59 Titel: |
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Teutschland in seinen natürlichen Grenzen: vom Atlantischen Ozean bis zum Golf von Bengalen!
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rk72 gesperrt
Anmeldungsdatum: 09.04.2008 Beiträge: 2462
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(#1072444) Verfasst am: 24.08.2008, 13:11 Titel: |
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Da könntest du auch sagen, daß die natürlichen Grenzen von Berlin ausgehend alles westlich ist bis es östlich wieder an Berlin trift
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1073039) Verfasst am: 25.08.2008, 12:03 Titel: |
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Gear hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Gear hat folgendes geschrieben: | |
Tipp: "deutsch" bzw. "teutsch" kommt keineswegs von den Teutonen, das ist nur die volksetymologische Variante.
Und "die Germanen" hatten mit dem heutigen deutschen Kulturraum so wenig gemeinsam, dass man sie kaum als solche bezeichnen kann. Davon abgesehen müsste dann auch England und Skandinavien zu Deutschland zählen. |
Nein. Es kommt sehr wohl von den Teutonen die sich selbst eben als "Volk" bezeichneten so wie die Kanaken eben einfach "Menschen " sind.
Haarspaltereien. Deutsch, teutsch kommt von den Teutonen. basta.
In geschichtlicher Zeit um das 1. Jahrhundert v. Chr. herum lebten rechtsrheinisch schon alle bekannten germanischen Stämme... Die Kelten und Slaven waren aus dem heutigen deutschen Kulurraum schon nicht mehr ansässig bzw. verdrängt.
Engländer sind ein Mischvolk aus keltischen Ureinwohnern, Römern, Angel und Sachsen ( nordgermanische Stämme) und Normannen ( nordnordgermanische Stämme)
wir können auch noch weiter zurück zu den Indogermanen und Neandertalern und Homo errectus gehen, sogesehen sind im Prinzip alle Bewohner Miteleuropas bis hin nach Indien Deutsche mit einem leichten Enischlag von den Curryspezialisten. |
Also nennst du jedne, der irgendwo lebt schon deshalb als Vorgänger der dort ansässigen Kultur, weil er dort lebt? Das ist natürlich praktisch...
dazu noch dieser schwammige begriff "Germanen", der nun wirklich gut 100 Kulturen umfasst, die ausser ihrer nachbarschaft und gemeinsamen Vorfahren nichts gemein hatten - und selbst bei den Vorfahren kann man sich nicht sicher sein, da eine Kulturverwandtschaft nicht unbedingt mit biologischer Verwandtschaft identisch ist.
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Gear registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.07.2008 Beiträge: 169
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(#1073062) Verfasst am: 25.08.2008, 12:34 Titel: |
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Es gibt wichtigeres, aber ich will trotzdem kurz darauf eingehen ...
Die Römer betrachten zunächst mal alle anderen Völker ausser den Griechen als Barbaren...
Dann lernten sie durch ihre Eroberungen Unterschiede kennen z.b. zwischen Kelten und Germanen.
Der Germaische Götterkanon mit Thor, Odin, Wotan usw. unterscheidet sich nämlich eindeutig von dem der Kelten und anderen Völkern.
Als Zentrales Heiligtum der germanischen Stämme werden von Fachleuten die Externsteine bei Detmold angenommen. Die germanischen Mythen, Feste und Glaubensvorstelleungen ebenso wie die sprachliche Verwandtschaft, das Rechtsempfinden und deren Praxis sind nur einige Gemeinsamkeiten.
Deine Einwände sind leider nicht ernst zu nehmen . Informiere dich doch bitte ein wenig mehr und benutzte deinen Verstand bevor du sonst wieder so einen Unsinn postest.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1073067) Verfasst am: 25.08.2008, 12:44 Titel: |
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Dass sie alle eine ähnliche Religion hatten ist mir wohlbekannt. Allerdings neige ich dazu, das als irrelevant zu sehen, zumal es immer noch nicht meine Aussage ausräumt, auch England und Skandinavien gehörten folglich zu Deutschland.
Zumal es offensichtlich ist, dass die germanische Religionswelt in der Gegenwart keine Relevanz (kaum auch nur folkloristische) mehr hat, sie also kaum als deutsches Kulturmerkmal gelten kann, da sie diese Relevanz bereits verloren hatte, als der Begriff "deutsch" als Volksbezeichnung aufkam.
Sicherlich hat irgendwer den deutschen Siedlungsraum bereits zuvor bewohnt, das rechtfertigt aber keine bezeichnung dieser Gruppen als "deutsch".
Es sei denn natürlich, du gehst auch davon aus, dass es deutsche Dinosaurier gibt.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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ejo evolutionärer Irrtum
Anmeldungsdatum: 17.06.2006 Beiträge: 772
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(#1073086) Verfasst am: 25.08.2008, 13:03 Titel: |
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Gear hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Gear hat folgendes geschrieben: | |
Tipp: "deutsch" bzw. "teutsch" kommt keineswegs von den Teutonen, das ist nur die volksetymologische Variante.
Und "die Germanen" hatten mit dem heutigen deutschen Kulturraum so wenig gemeinsam, dass man sie kaum als solche bezeichnen kann. Davon abgesehen müsste dann auch England und Skandinavien zu Deutschland zählen. |
Nein. Es kommt sehr wohl von den Teutonen die sich selbst eben als "Volk" bezeichneten so wie die Kanaken eben einfach "Menschen " sind.
Haarspaltereien. Deutsch, teutsch kommt von den Teutonen. basta. |
Nein "teutsch" kommt nicht von Teutonen, sondern "deutsch" kommt von althochdeutsch "tiudisk" (ca. 1000 +) dann mittelhochdeutsch "diutisch", "diutsch", "tiutsch" und neuhochdeutsch "teutsch".
Nach der Etablierung des Wort "tiutsch", stellte sich die Frage, wie das auf Latein zu übertragen wäre und griff auf das alte Wort "teutonicus" zurück.
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Gear registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.07.2008 Beiträge: 169
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(#1073114) Verfasst am: 25.08.2008, 13:31 Titel: |
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Nicht so hastig.
Vermutlich liegen die Wurzeln tiefer.
786 n. Chr. berichtet uns nämlich die Textzeile "tam latine quam theodisce, quo omnes intellegere possunt", dass den Menschen die Beschlüsse der Synoden unter Nuntius Georg von Ostia sowohl in Latein als auch der Volkssprache mitgeteilt bekamen.
Dieses thedoisce findet sich noch öfter, und dies nicht nur im "deutschen" Kontext, sondern, auch in England oder Frankreich.
Mein persönlicher Lieblingssatz lautet dazu "in rusticam Romanam linguam aut theodiscam, quo facilius cuncti possint intellegere, quae dicuntur"
Das Wort hat keinen keinen lateinischen Ursprung sondern stammt von dem germanischen Wort "theoda" für Volk.
Ganz bedeutend dann das auftauchen jenes teudisca.
Als Lothar von Ludwig und Karl gestürtzt werden sollten schworen sie: "Ludhuuicus romana, Karolus vera teudisca lingua iuraverunt", der eine also nutzte wiederum Latein, der andere die Sprache des Volkes
In dieser Weise lassen sich also die Wurzeln des "Deutsch" noch weiter zurück verfolgen.
Eben bis zu den Teutonen. Gebt es auf. Ich habe nun mal recht.
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ejo evolutionärer Irrtum
Anmeldungsdatum: 17.06.2006 Beiträge: 772
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(#1073152) Verfasst am: 25.08.2008, 15:18 Titel: |
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Und jetzt schau doch einmal woher das Wort "theoda" wirklich herkommt.
Auch das hat wiederum nichts mit den Teutonen zu tun, denn die machten den Römern schon 1000 Jahre vor Karl d.Gr. großen Ärger.
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HFRudolph Bright
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 1229
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(#1073408) Verfasst am: 25.08.2008, 20:50 Titel: |
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Und die Hügelgräber hier und die Externsteine u. s. w. - die haben doch auch nicht den Polen gehört.
Was ist überhaupt Deutschland?
Mit Bayern und Österreich, oder nur einem von beiden - und was ist mit der Schweiz?
Wenn wir Mallorca erobern, ist das dann Deutschland, weil da Deutsche leben?
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1075766) Verfasst am: 28.08.2008, 18:39 Titel: |
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Hoffmann von Fallersleben hat wohl das Land gemeint, in dem man Deutsch spricht: Von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt. Insofern wäre Südtirol heute noch Deutschland, Österreich und ein Teil der Schweiz sowieso. Und die Elässer? Die würden jetzt stöhnen: "Nicht schon wieder!"
Fraglich ist nur, ob vor tausend Jahren ein Friese hätte mit einem Tiroler reden können, wir verstehen ja heute die Deutschschweizer auch nicht, wenn sie hinten im Rachen krächzen. Und welcher Bremer versteht einen (echten) Bayern?
Ich enpfehle euch das Buch "Die ersten Deutschen" von S. Fischer-Fabian. Der meint, es gibt keine "deutsche" Geschichte. Bis 1971 waren wir imner nur ein wüster Haufen Raufbolde Und Krämerseelen.
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rk72 gesperrt
Anmeldungsdatum: 09.04.2008 Beiträge: 2462
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(#1075782) Verfasst am: 28.08.2008, 19:05 Titel: |
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Und was ist 1971 passiert?
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1075880) Verfasst am: 28.08.2008, 20:55 Titel: |
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Gear hat folgendes geschrieben: | Nicht so hastig.
Vermutlich liegen die Wurzeln tiefer.
786 n. Chr. berichtet uns nämlich die Textzeile "tam latine quam theodisce, quo omnes intellegere possunt", dass den Menschen die Beschlüsse der Synoden unter Nuntius Georg von Ostia sowohl in Latein als auch der Volkssprache mitgeteilt bekamen.
Dieses thedoisce findet sich noch öfter, und dies nicht nur im "deutschen" Kontext, sondern, auch in England oder Frankreich.
Mein persönlicher Lieblingssatz lautet dazu "in rusticam Romanam linguam aut theodiscam, quo facilius cuncti possint intellegere, quae dicuntur"
Das Wort hat keinen keinen lateinischen Ursprung sondern stammt von dem germanischen Wort "theoda" für Volk.
Ganz bedeutend dann das auftauchen jenes teudisca.
Als Lothar von Ludwig und Karl gestürtzt werden sollten schworen sie: "Ludhuuicus romana, Karolus vera teudisca lingua iuraverunt", der eine also nutzte wiederum Latein, der andere die Sprache des Volkes
In dieser Weise lassen sich also die Wurzeln des "Deutsch" noch weiter zurück verfolgen.
Eben bis zu den Teutonen. Gebt es auf. Ich habe nun mal recht.
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Dieses Wort weist bis zum Ende der Völkerwanderungszeit noch eine Kontinuität in seiner Bedeutung und auch eine lautlich gleichartige Konsistenz auf und offensichtlich ist es noch ein gebräuchlicher Begriff für die sprachliche Identität der deutschsprachigen Untergruppe innerhalb der germanischen Sprachen. Das sagt aber nichts darüber aus, wie alt "Deutschland" (das Land der Deutschsprachigen oder der Deutschen nach 1871??) tatsächlich ist. "Deutsch", im Anfang seiner lautlichen Entwicklungsgeschichte begriffen, existierte nachweislich erst im 8. Jh., möglicherweise aber auch schon im 6. Jahrhundert, lange davor aber gewiss nicht. Die Teutonen als sprachliche Wurzel des Wortes 'Deutsch' hinzustellen ist allerdings schlicht Unsinn. Es ist nicht einmal bekannt, ob und in wiefern die Teutonen Germanen, Kelten oder gar Nicht-Indoeuropäer waren. Als Ursprung des Wortes Deutsch kommen die Teutonen jedenfalls nicht in Frage, allerdings ist es durchaus möglich, dass die Verwechsung von "Teutonus" und "Theodiscus" über lateinisch-germanische Lehnwortschlamperei schon sehr alt ist, was es natürlich auch nicht richtig macht.
Da Deutsch eine indoeuropäische Sprache ist, könnte man die Selbstbezeichnung indogermanischer Volks- und Sprachgruppen auch schon in diese Zeit zurückprojizieren, das würde aber lediglich bedeuten, dass man eine fast beliebige, sprachlich verwandte Gens als Ursprung der Deutschen hinstellt und natürlich kann man sich auf diesem Weg auch eine ariosophische Grippe einfangen ... sind Inder zB etwa auch Deutsche?
Ejo hat die Frage i.Ü. oben bereits korrekt beantwortet: Die ethno-kulturellen Grundlagen des modernen Deutschland entstanden mit etwa dem 6. Jh und wurden im späten 9. Jh endgültig ausgeformt.
Zuletzt bearbeitet von Argáiþ am 29.08.2008, 02:53, insgesamt 3-mal bearbeitet |
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1075887) Verfasst am: 28.08.2008, 21:02 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Hoffmann von Fallersleben hat wohl das Land gemeint, in dem man Deutsch spricht: Von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt. Insofern wäre Südtirol heute noch Deutschland, Österreich und ein Teil der Schweiz sowieso. Und die Elässer? Die würden jetzt stöhnen: "Nicht schon wieder!"
Fraglich ist nur, ob vor tausend Jahren ein Friese hätte mit einem Tiroler reden können, wir verstehen ja heute die Deutschschweizer auch nicht, wenn sie hinten im Rachen krächzen. Und welcher Bremer versteht einen (echten) Bayern?
Ich enpfehle euch das Buch "Die ersten Deutschen" von S. Fischer-Fabian. Der meint, es gibt keine "deutsche" Geschichte. Bis 1971 waren wir imner nur ein wüster Haufen Raufbolde Und Krämerseelen. |
Das ist Mummpitz der auf nichts als Wortklauberei beruht. Genauso könnte man sagen, es gäbe keine römische, griechische oder sonst eine Geschichte. Begriffe albern überzudifferenzieren ist keine Kunst und sagt rein gar nichts aus.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1075892) Verfasst am: 28.08.2008, 21:06 Titel: |
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Zitat: | dazu noch dieser schwammige begriff "Germanen" |
immerhin weniger schwammig als 'slawisch', 'keltisch' und 'hellenisch'
Zitat: |
, der nun wirklich gut 100 Kulturen umfasst, |
wenn man jedes Kaff als eigene Kultur begreifen will, um es künstlich unmöglich zu machen, einen Sinn in diesem Wort zu sehen, dann freilich.
Zitat: | die ausser ihrer nachbarschaft und gemeinsamen Vorfahren nichts gemein hatten |
und die Sprache, Frisuren, Klamottem, die Religion und einen ganzen Haufen anderen Kram.
Zitat: | - und selbst bei den Vorfahren kann man sich nicht sicher sein, da eine Kulturverwandtschaft nicht unbedingt mit biologischer Verwandtschaft identisch ist. |
Wenn du das Adjektiv "germanisch" in dieser strikten Weise als völkisch voraussetzt, dann ist das dein Privatvergnügen
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1076299) Verfasst am: 29.08.2008, 13:12 Titel: |
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Zitat: | Und was ist 1971 passiert? |
Oh, tut mir leid, war ein Tappfühler. 1871 natürlich. Der letzte Krieg, den wir gewonnen haben. Dann gabs doch das Deutsche Reich.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1076503) Verfasst am: 29.08.2008, 19:47 Titel: |
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Argaith hat folgendes geschrieben: | Zitat: | dazu noch dieser schwammige begriff "Germanen" |
immerhin weniger schwammig als 'slawisch', 'keltisch' und 'hellenisch' |
keineswegs.
Zitat: | , der nun wirklich gut 100 Kulturen umfasst, |
wenn man jedes Kaff als eigene Kultur begreifen will, um es künstlich unmöglich zu machen, einen Sinn in diesem Wort zu sehen, dann freilich.[/quote]
Inwiefern das künstlich sien soll erschließt sich mir nicht. In sprachlich nicht so stark vereinheitlichten gebieten wie dem Europa ab dem Mittelalter (also etwa in Papua-Neuguinea) ist es durchaus üblich, das ganze benachbarte Dörfer nur entfernt (wenn überhaupt) verwandte Kulturen haben. Eine Kultur kann dort auch schonmal mit nur ein paar Dutzend oder Hundert Mitgliedern bestehen. Zumindest in den Gebirgszügen sah das wohl nicht anders aus.
Zitat: | Zitat: | die ausser ihrer nachbarschaft und gemeinsamen Vorfahren nichts gemein hatten |
und die Sprache, Frisuren, Klamottem, die Religion und einen ganzen Haufen anderen Kram. |
Sprache? Die Deutschen haben ja teilweise im 20. jahrhundetr noch keine gemeinsame Sprache gesprochen, von der Bildungselite mal abgesehen.
Zitat: | Zitat: | - und selbst bei den Vorfahren kann man sich nicht sicher sein, da eine Kulturverwandtschaft nicht unbedingt mit biologischer Verwandtschaft identisch ist. |
Wenn du das Adjektiv "germanisch" in dieser strikten Weise als völkisch voraussetzt, dann ist das dein Privatvergnügen |
Wie denn sonst? Wenn es keine kulturelle Kontinuität gibt, kann es sich nur noch um eine biologische handlen. Sonst kann man "die germanen" nicht als unsere Vorfahren bezeichnen, bestenfalls als die Vormieter. Und das ist mW kein Verwandtschaftsgrad. Jedenfalls kein sonderlich enger.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1076591) Verfasst am: 29.08.2008, 21:56 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Und was ist 1971 passiert? |
Oh, tut mir leid, war ein Tappfühler. 1871 natürlich. Der letzte Krieg, den wir gewonnen haben. Dann gabs doch das Deutsche Reich. |
Wow! Du warst da noch dabei?
_________________ Defund the gender police!!
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1076609) Verfasst am: 29.08.2008, 22:18 Titel: |
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Und Bayern 1866! Dös war'n no Zeiten, wie mir auf die Preissen haben schießen derfen!
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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#1076620) Verfasst am: 29.08.2008, 22:28 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Und was ist 1971 passiert? |
Oh, tut mir leid, war ein Tappfühler. 1871 natürlich. Der letzte Krieg, den wir gewonnen haben. Dann gabs doch das Deutsche Reich. |
Wow! Du warst da noch dabei? |
Nicht wirklich. Er war aus Altersgründen deaktiviert.
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micha67 Geisterjäger
Anmeldungsdatum: 05.03.2006 Beiträge: 99
Wohnort: Im Kohlenpott
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(#1077835) Verfasst am: 31.08.2008, 21:56 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Und Bayern 1866! Dös war'n no Zeiten, wie mir auf die Preissen haben schießen derfen! | Scheinbar ständig daneben. Mir ist keine Siegesmeldung der Bayern von 1866 bekannt. Ihr hättet schon damals besser auf italienische Bären schießen sollen ...
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#1077843) Verfasst am: 31.08.2008, 22:12 Titel: |
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Zitat: | Und was ist 1971 passiert? |
Guckst Du hier.
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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