ARD kürzt Putin-Interview - Zensur durch Weglassen

[sergej]

http://russlandonline.ru/rumed0010/morenews.php?iditem=1018


9 Minuten in "Wortlaut " statt knapp 30 .


Gut gemacht ARD , Genosse Stalin grusst Euch -
seine Methoden funktionieren immer noch bei ARD in Jahr 2008 !

[rk72]

Passiert schon mal. Wenn das Zensur ist, dann zensiert man seit 60 Jahren auf der ganzen Welt.

[299792458]

Überrascht mich nicht wirklich.

Auch beliebt ist die Zensur durch grob falsche Übersetzung. Ist mir persönlich schon Dutzende Male aufgefallen. Da kann man beim besten Willen nicht von einer inhaltlich korrekter Übersetzung sprechen. Kein Russisch frei sprechender Mensch würde so nachlässig aus dem Russischen übersetzen, wie das oft bei den Nachrichtensendern hier im deutschen Fernsehen zu beobachten ist.
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Society is like a stew. If you don’t stir it up every once in a while then a layer of scum floats to the top.

[Wraith]

[sergej]

[sergej]

[Wraith]

[rk72]

[Torsten]

[sergej]

[rk72]

[Torsten]

[zenzi]

[rk72]

[Tarvoc]

[Kramer]

Hier von Zensur zu sprechen, halte ich für absolut übertrieben. Das Interview ist gerade mal ein paar Tage alt, es wurde aber in einer Sondersendung schonmal eine schnell zusammgestellte Kurzversion ausgestrahlt. Von Zensur könnte man nur sprechen, wenn es beabsichtigt wäre, das komplette Interview geheim zu halten. Auf die Idee, dass man das etwas besser aufbereiten möchte um es nächste Woche auf einem besseren Sendeplatz in besserer Qualität auszustrahlen, kommt hier wohl keiner. Hätte man nur die Information "Putin wurde interviewt. Das Interview wird am Mittwoch in kompletter Länge ausgestrahlt" hätte niemand von Zensur gesprochen, obwohl er überhaupt nichts gesehen hätte.
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[zelig]

Ich weiß nicht, wieviel Material die öffentlichen Anstalten lagern, ohne es je zu senden. Alles Zensur?




http://putin-ard.blogspot.com/2008/08/thomas-roth-herr-ministerprsident-nach.html
Ohne Gewähr.
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.

[beachbernie]

[beachbernie]

[rk72]

Und du meinst, daß die ARD jetzt ein Aufruf unter den Ossis starten sollte nur um einen Beitrag gut zu übersetzten?

[Torsten]

http://www.tagesschau.de/ausland/kaukasuskonflikt148.html



"Das neunminütige Interview im Wortlaut" steht da. Und nicht:"Ausschnitte aus einem halbstündigen Interview." Das ist der Stein des ... Anstoßes ist wohl zuviel gesagt.

[beachbernie]

[Telliamed]

Es ist doch gar nicht die Frage, ob es genügend Übersetzer gibt. Selbstverständlich hat so ein Sender ausreichend qualifizierte Übersetzer aus den alten Bundesländern bereit, wie im Osten zehntausende Übersetzer leben, die in großem Umfange auch für die Medien arbeiten.


Das Putin-Interview in dieser Form zu senden, ist eine mit dem Bundeskanzleramt abgestimmte politische Entscheidung. Dort erfordern die "Zeichen der Zeit": deutliche Abgrenzung gegenüber Russland. Erfahrene Diplomaten werden sich sonstwohin beißen, wenn sie zusehen müssen, was außenpolitisch alles gegenüber Russland abgelassen wird, wie oft Regeln der Diplomatie außer acht gelassen werden.


Das Ganze hat 1. eine außenpolitische Dimension und 2. eine innenpolitische: 1. Ergebenheitsadressen in Richtung USA vor der Präsidentenwahl auszusenden, den zeitweise aus dem Ruder gelaufenen Saakaschwili wieder einzufangen; 2. der Bundestagswahlkampf steht bevor, mit der Erinnerung an die russlandfreundlichen Hartz.IV-Erfinder Schröder und Steinmeier soll der durch die SPD führende Graben vertieft werden.
Es funktioniert doch: die seit Adenauer-Zeiten im Westen schlummernden Ängste vor Russland wieder zu aktivieren und im Interesse der CDU zu instrumentalisieren, mein zeitweiliger "Landesvater" Christian Wulff spricht schon wieder - o Grusel! o Graus! - von den "Kommunisten", die in Hessen vor der Tür stehen, dahinter dann gleich der russische Problem- äh Schadbär.

Und die großen Sender? Man sehe sich nur einmal an, wer im Laufe der Zeit seit der Perestrojka als Russlandberichterstatter eingesetzt wurde. Gerd Ruge, Fritz Pleitgen, Klaus Bednarz, Dirk Sager - ist es Zufall, dass sie alle der in Köln beheimateten, von Fritz Pleitgen geleiteten "Lew-Kopelew-Gesellschaft e.V." angehören, die das Andenken an den großen Humanisten Lew Kopelew (1912-1997) hochhält, den Autor einer der besten Heinrich-Heine-Biographien und Vorkämpfer der deutsch-russischen Verständigung?

Eindeutig im letzten Jahrzehnt eine Entwicklung hin zur CDU-Hofberichterstattung.

Thomas Roth ist ein Schleppenträger (ich habe noch einen härteren Ausdruck auf der Zunge) der ziemlich gut russisch sprechenden Bundeskanzlerin, die in Aufwallungen von Selbsthaß vergessen will, dass sie einst Funktionärin der Bruderorganisation des Komsomol, der Freien Deutschen Jugend, gewesen war und der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft angehört hat und sich von westlichen Politikern, wie Schröder und Steinmeier, in Sachen Russland die Butter vom Brot nehmen lassen musste.

[Nocturne]

Nachdem man hier das komplette Interview mal gelesen hat, kann man garnicht mehr von "auf das Wesentliche beschränken" reden. Alles was die Sicht der Russen erklärt und jegliche Kritik gegen den Westen wurde rausgeschnitten. Am Ende blieb nur übrig was man eh schon so wusste. Ich dachte man könnte wenigstens der Tagesschau noch ein bisschen vertrauen.

[299792458]

[Peter H.]

[Skeptiker]

[Nocturne]

[Torsten]

[Konstrukt]