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Nietzsche, Adorno, Derrida und Judith Butler

 
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1089383) Verfasst am: 19.09.2008, 02:15    Titel: Nietzsche, Adorno, Derrida und Judith Butler Antworten mit Zitat

Subtitel:

Kritik der Postmodernen contigenten Dekonstruktion.

Agnost hat folgendes geschrieben:
Tarvoc das ist der Thread, wo du dein Wissen über Foucolt, Derrida, Adorno und Judith Butler ergiessen kannst.

Das ist absolut lustvoll ernst gemeint.

Gib mir Butter bei die Fische.

Agnost



http://freigeisterhaus.de/posting.php?mode=quote&p=861896

Agnost hat folgendes geschrieben:
Friedrich Nietzsche
Zur Genealogie der Moral


Agnost


Zuletzt bearbeitet von Agnost am 19.09.2008, 12:00, insgesamt einmal bearbeitet
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1089491) Verfasst am: 19.09.2008, 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ich seh schon, der Thread scheint zu abstrakt zu sein.

http://www.iep.utm.edu/a/adorno.htm#H2

Zitat:
Adorno's philosophy is typically considered to have been most influenced by the works of three previous German philosophers: Hegel, Marx, and Nietzsche. In addition, his association with the Institute of Social Research profoundly affected the development of Adorno's thought.


Zitat:
oremost amongst these were the writings of Frederich Nietzsche. Of all the critical theorists, the writings of Nietzsche have exerted the most influence upon Adorno in two principal respects.
First, Adorno basically shared the importance which Nietzsche attributed to the autonomous individual. However, Nietzsche's account of the autonomous individual differs in several highly important respects from that typically associated with the rationalist tradition, within which the concept of the autonomous individual occupied a central place.


Zitat:
Nietzsche placed far greater importance upon spontaneous, creative human action as constituting the pinnacle of human possibility. Nietzsche considerd the 'rule-bound' account of autonomy to be little more than a form of self-imposed heteronomy. For Nietzsche, reason exercised in this fashion amounted to a form of self-domination. One might say that Nietzsche espoused an account of individual autonomy as aesthetic self-creation.


Zitat:
Adorno basically shared Nietzsche's account of the instrumentalization of reason, however, Adorno insisted against Nietzsche that the transformation of reason was less an expression of human nature and more a consequence of contingent social conditions which might, conceivably, be changed. Where Nietzsche saw domination as an essential feature of human society, Adorno argued that domination was contingent and potentially capable of being overcome.


Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1089505) Verfasst am: 19.09.2008, 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

Link
Da noch was zu Derrida

Link

und zu Butler.

Agnost.

(Kann mir ein Mod die Links runterkürzen? Büdde)

Büdde sehr - astarte
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1089542) Verfasst am: 19.09.2008, 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die bedeutungshistorische These bestätigt sich durch Friedrich Nietzsches Umwertung der "Definition" des künstlerischen Schaffens in der Geburt der Tragödie. (Cool Diese Umwertung hat viele Gemeinsamkeiten mit einer feministischen Kritik am voluntaristischen, intentionalen Künstlergenie, denn sie "entsubjektiviert" den "schaffenden" Künstler und "degradiert" ihn zum Imitator, der von den Kunsttrieben des Dionysischen und des Apollinischen gesteuert wird: (9) „Wir haben bis jetzt das Apollinische und seinen Gegensatz, das Dionysische, als künstlerische Mächte betrachtet, die aus der Natur selbst, ohne Vermittelung des menschlichen Künstlers, hervorbrechen, und in denen sich ihre Kunsttriebe zunächst und auf directem Wege befriedigen. (...) Diesen unmittelbaren Kunstzuständen der Natur gegenüber ist jeder Künstler "Nachahmer". (10) Eine Ambivalenz in Nietzsches Resignifizierung stellt die Spannung zwischen dieser Subjekt-Kritik und seinem ubiquitären emphatischen Schaffensbegriff dar. Zusätzlich stellt Nietzsches Philosophie "als Ganze" ein Resignifizierungsanliegen (Umwertung aller Werte) dar: „(...) dass etwas Vorhandenes, irgendwie Zu-Stande-Gekommenes immer wieder von einer ihm überlegenen Macht auf neue Ansichten ausgelegt, neu in Beschlag genommen, zu einem neuen Nutzen umgebildet und umgerichtet wird; dass alles Geschehen in der organischen Welt ein Überwältigen, Herrwerden und dass wiederum alles Überwältigen und Herrwerden ein Neu-Interpretieren, ein Zurechtmachen ist, bei dem der bisherige "Sinn" und "Zweck" nothwendig verdunkelt oder ganz ausgelöscht werden muss.“ (11)

(9) Mit einer ‘Rehabilitierung’ Nietzsches als Proto-Feministen muss eine Analyse der nationalistischen, anti-semitischen und sexistischen Konnotationen seines Schaffensbegriffs einhergehen.

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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1090011) Verfasst am: 20.09.2008, 06:34    Titel: Antworten mit Zitat

http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=13489172&top=SPIEGEL

Nun spielen wir mit Camille Pagiglia:

Zitat:
Die Welt, wie Paglia sie sieht, ist eine Orgie von Sex und Gewalt, ein Spiel heidnischer Kräfte. Sexuelle Masken: Kunst und Dekadenz von Nofretete bis Emily Dickinson - so heißt, auf deutsch, das dickleibige Werk, das in einem Gewaltmarsch durch die Jahrtausende die Welt in all ihrer Düsternis zeigen soll*.

Sie hat Nietzsche gelesen und Darwin und Freud und Schopenhauer und verkauft eine uralte Lehre als neue Erkenntnis - die vom ewig großen Unterschied zwischen Mann und Frau. Nach 20 Jahren Frauenbewegung bläst nun Paglia zum großen Marsch zurück: Des Menschen Schicksal, schreibt sie, ist seine Biologie. Urtümlich, naturnah, mit kosmischen Kräften begabt, ist die Frau Verlockung und Gefahr zugleich.

Ewig ängstigt das Weib: Den Mann droht es zu verschlingen, es hat ihn geboren und zieht ihn mit Macht zu sich zurück, es macht ihm jene Urangst vor dem weiblichen "Drachen Natur", dem er sein Leben lang zu entkommen sucht. So wird der Mann zum Schöpfer von Kunst und Kultur - nur, um der barbarischen Macht der Frau zu entfliehen. Paglia: "Wenn man die Zivilisation den Frauen überlassen hätte, würden wir heute noch in Grashütten leben."

Wild und dionysisch ist die Frau; rational und apollinisch der Mann. Die Natur ist brutal, heidnische Kräfte regieren heute wie vor Jahrtausenden die westliche Kultur - in Hollywood wie bei Homer, in der Rockmusik wie im Theater der Renaissance.

Die Professorin aus Philadelphia, ein Kind der sechziger Jahre, nimmt Godzilla so wichtig wie Goethe, Wordsworth so ernst wie Mae West, springt munter assoziierend durch die Jahrhunderte und sieht Parallelen, wo wenige sie vermuten: Tina Turner gleicht Kleopatra, Byron ist Elvis Presley, Bob Dylans "Ballad of a Thin Man" erinnert an die Penthesilea des Heinrich von Kleist.

Sanfte Träumer gegen Satanisten - so etwa stellt sich die westliche Kulturgeschichte für Paglia dar. Klassisch offenbart sich der Konflikt im 18. Jahrhundert, als der naive Rousseau für den Menschen die Freiheit und die Gleichheit sucht und die Natur für eine "gütige Mutter" und Lehrmeisterin hält - Unsinn, sagt Paglia.

Sie hält es mit dem Marquis de Sade. Der weiß, wie die Welt wirklich beschaffen ist - er kennt "die Darwinsche Natur, mit blutigen Zähnen und Klauen". Genüßlich zitiert sie saftige Passagen über Folter, Sodomie, Vergewaltigung und Mord; sie entdeckt, daß die Texte des Meisters im Grunde "komisch" sind: "Hundert Nonnen, mit Dildos verbunden!" Da fühlt sie sich an die amerikanische Populärkultur erinnert, an Nummerngirls und Musicals.


Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1090023) Verfasst am: 20.09.2008, 09:17    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.freitag.de/2005/43/05431501.php

Zitat:
Michael Jäger
Die Banalität des Guten

NIETZSCHE UND FOUCAULT

Gilt es in der Philosophie den Klassenkampf auszutragen?


Zitat:
Selbst in der DDR sahen zuletzt nicht mehr alle in Nietzsche nur den Denker der Herren und des Irrationalismus, als den Georg Lukács ihn gezeichnet hatte. Die Germanisten jedenfalls konnten ihn aus der Geschichte der deutschen Literatur nicht wegdenken. Gab es nicht sogar bei Brecht Spuren? Unter westlichen Marxisten war die Frage, ob Nietzsche ein nützliches oder unnützes Erbe hinterlassen hat, noch weniger entschieden. In den sechziger Jahren setzte Alfred Schmidt seinem Aufsatz über Nietzsches "Dialektik" ein Novalis-Wort als Motto voran: "Wahrhafte Darstellung des Irrtums ist indirekte Darstellung der Wahrheit". Noch aus Nietzsches Irrtümern, hieß das, gewinnen wir viel. Ernst Bloch verteidigte schon 1913 sogar den Irrationalismus, den Lukács später bloß präfaschistisch fand. Mit Nietzsches Kampf gegen eine Wissenschaft "ohne Subjekt und ohne Traum" konnte er sich solidarisieren: "Ein neuer Ton ging da endlich an. Er kam den Herren von heutzutage erst später zupass, und dem Plüsch zu seiner Zeit war er nicht lieb."


Agnost
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1090026) Verfasst am: 20.09.2008, 09:25    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Von diesem souveränen Gestus ist Jan Rehmanns "Dekonstruktion" des "postmodernen Links-Nietzscheanismus" weit entfernt. "Rehmanns Kritik richtet sich nicht gegen das Anliegen, sich vom Scharfsinn der nietzscheanischen Intuitionen anregen zu lassen", heißt es zwar beruhigend im Klappentext. Aber die Fortsetzung des Satzes dementiert den Beginn: "sondern gegen den Konformismus, ihn als symbolisches Kapital einzusetzen, ohne seine hierarchische Obsession aufzudecken". Das will sagen, Nietzsche habe auf der Seite der Herren gestanden, aber Gilles Deleuze wie Michel Foucault hätten die Kritik daran versäumt. Immer von Neuem hält Rehmann ihnen das vor. Obwohl Nietzsche ein Rechter gewesen sei, werde er als Linker präsentiert. Es sei aber nicht erlaubt, sich mit einem wenn auch großen, so doch eben "hierarchisch-obsessiven" Namen zu schmücken. Deleuze und Foucault als "Konformisten" - das gibt den Ton eines Buches an, das versucht, die beiden und ihren "postmodernen Spaß" und "gefährlichen Unfug" buchstäblich zu vernichten. Fortwährend verwickeln sie sich in Widersprüche, haben Nietzsche nicht einmal richtig verstanden, ja setzen sich über die Regeln der Philologie hinweg...


Was ist daran falsch?
Viele Sozialisten aus dem Kreise von Auguste Forel nahmen sich Nietzsche zum Vorbild und landeten mit Mussolini im Faschismus und mit den sozialen Rassen-Eugenikern beim Hitlerschen Nationalsozialismus.

Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1091771) Verfasst am: 23.09.2008, 09:52    Titel: Antworten mit Zitat

Na,

Hornochse und Tarvoc da ist doch genug Futter für euere Bisschen.

Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1092768) Verfasst am: 24.09.2008, 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

Where have all the Nietzsche Fans gone, where have all they disapeared?

Da leg ich als Nietzsche Kritiker ein paar Spuren, wie man Nietzsche produktiv lesen könnte und alles ist Schweigen im Forste,

Kann es doch sein, dass alle, die Nietzsche gut finden (und ich meine nicht seinen Schreibstil, den finde auch ich gut.) Nietzsche gar nie ganz gelesen haben?

Ist wohl für euch ne übermenschliche Ueberforderung.

Agnost
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