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Axiome
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tonnerkiller
cand. theol.



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 92
Wohnort: Mainz

Beitrag(#1092938) Verfasst am: 24.09.2008, 20:33    Titel: Axiome Antworten mit Zitat

Guten Abend miteinander,
ich bin neu, mein Name ist Benjamin, und ich gehöre zu diesen ewiggestrigen abergläubischen, die an eine unsichtbare höhere Instanz glauben, aber keine Sorge, ich werde versuchen mich so auszudrücken, daß es auch für Euch hier verständlich ist Mit den Augen rollen

Eigentlich wollte ich hier ja nur lesen, aber da Ihr Euch die Mühe gemacht habt, Regeln für Missionare aufzustellen, will ich diese Einladung zur Mission nicht ungenutzt vorübergehen lassen...

Dabei möchte ich es (erstmal?) unterlassen, Euch mit meinem Glauben zuzutexten, sondern erst einmal nachfragen, wie Ihr eigentlich so drauf seid, nachdem ich hier gelesen habe, daß Atheist nicht gleich Atheist ist. Danach fällt es mir sicher auch leichter, in einen argumentativen Diskurs über den Glauben einzusteigen. Mal sehen, wie viele Seelen ich retten kann... muhahaha

Kurze Rede, langer Sinn: Wie würdet Ihr die Grundlage Eurer Weltanschauung definieren? Was sin Eure Axiome, die Ihr voraussetzt ohne sie zu beweisen? Irgendwo muß ja ein Ende aller Ableitungen sein, und das möchte ich wissen. Wo liegt das für Euch Atheisten?

Gottes Segen
De Benny
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AntagonisT
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Anmeldungsdatum: 28.09.2005
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Beitrag(#1092941) Verfasst am: 24.09.2008, 20:39    Titel: Antworten mit Zitat

Grüß Gott!
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“Primates often have trouble imagining an universe not run by an angry alpha male.”
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
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Beitrag(#1092944) Verfasst am: 24.09.2008, 20:43    Titel: Re: Axiome Antworten mit Zitat

tonnerkiller hat folgendes geschrieben:
Guten Abend miteinander,
ich bin neu, mein Name ist Benjamin, und ich gehöre zu diesen ewiggestrigen abergläubischen, die an eine unsichtbare höhere Instanz glauben,


Hallo und wilkommen.

Zitat:
aber keine Sorge, ich werde versuchen mich so auszudrücken, daß es auch für Euch hier verständlich ist Mit den Augen rollen


Gut.

Zitat:

Eigentlich wollte ich hier ja nur lesen, aber da Ihr Euch die Mühe gemacht habt, Regeln für Missionare aufzustellen, will ich diese Einladung zur Mission nicht ungenutzt vorübergehen lassen...


Es ist schonmal sehr löblich, dass Du den Leitfaden gelesen hast Daumen hoch!

Zitat:

Dabei möchte ich es (erstmal?) unterlassen, Euch mit meinem Glauben zuzutexten,


Das ist sogar noch besser.

Zitat:
sondern erst einmal nachfragen, wie Ihr eigentlich so drauf seid, nachdem ich hier gelesen habe, daß Atheist nicht gleich Atheist ist. Danach fällt es mir sicher auch leichter, in einen argumentativen Diskurs über den Glauben einzusteigen. Mal sehen, wie viele Seelen ich retten kann... muhahaha


Tja, alles was ich dazu sagen kann ist, dass alle ziemlich unterschiedliche Auffassungen haben.

Zitat:

Kurze Rede, langer Sinn: Wie würdet Ihr die Grundlage Eurer Weltanschauung definieren? Was sin Eure Axiome, die Ihr voraussetzt ohne sie zu beweisen? Irgendwo muß ja ein Ende aller Ableitungen sein, und das möchte ich wissen. Wo liegt das für Euch Atheisten?


Da es kein "uns" unter den Atheisten gibt, kann ich nur für mich sprechen. Mein Axiom ist, dass es einen Zustand, den man als Nichts bezeichnen könnte (also die Abwesenheit von Allem), nicht existieren kann. Begründung: Ohne Kausalität, können Dinge unverursacht geschehen.
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„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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tonnerkiller
cand. theol.



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 92
Wohnort: Mainz

Beitrag(#1092952) Verfasst am: 24.09.2008, 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, mit "Euch" meinte ich jedes Individuum für sich, nicht Euch als Gruppe. Ich merk ja selbst wie sehr es mich ärgert beim Durchlesen der Beiträge hier im Forum, wenn die verschiedenen Konfessionen durcheinandergeschmissen werden und die Protestanten schuld sind an dem, was der Papst macht, oder die Römer Fehler der EKD vorgeworfen bekommen. Insofern: Jeder für sich, irgendwie muß man ja in die Diskussion einsteigen.

Das erste genannte Axiom: Einen Zustand mit dem Namen "Nichts" kann nicht existieren.

Danke für die Antwort. Meine nächste Frage wäre, wie Du daraus Dein Weltbild ableitest. Oder gibt's noch andere Axiome?

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"Der eigentliche Sinn des Mythos ist nicht der, ein objektives Weltbild zu geben; vielmehr spricht sich in ihm aus, wie sich der Mensch selbst in seiner Welt versteht; der Mythos will nicht kosmologisch, sondern anthropologisch - besser: existential interpretiert werden." - Rudolf Bultmann, Neues Testament und Mythologie, 1941, S.22
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1092967) Verfasst am: 24.09.2008, 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

tonnerkiller hat folgendes geschrieben:
Das erste genannte Axiom: Einen Zustand mit dem Namen "Nichts" kann nicht existieren.

Danke für die Antwort. Meine nächste Frage wäre, wie Du daraus Dein Weltbild ableitest.


Nun ja, mein Weltbild leitet sich nicht nur davon ab, aber es hat einen wichtigen Einfluss. Für mich existiert unser Universum einfach nur deshalb, weil es nicht unmöglich ist. Es gibt also keinen Grund oder höheren Sinn dahinter, also auch in letzter Konsequenz kein absolutes Richtig oder Falsch. Daher entscheide ich selbst, was ich für richtig oder falsch halte und zwar möglichst aufgrund von Fakten.

Zitat:
Oder gibt's noch andere Axiome?


Ja klar, die der Mathematik.
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step
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Beitrag(#1092971) Verfasst am: 24.09.2008, 21:16    Titel: Re: Axiome Antworten mit Zitat

tonnerkiller hat folgendes geschrieben:
Wie würdet Ihr die Grundlage Eurer Weltanschauung definieren?

- Kritischer Rationalist, Naturalist (und deswegen u.a. auch Atheist)

tonnerkiller hat folgendes geschrieben:
Was sin Eure Axiome, die Ihr voraussetzt ohne sie zu beweisen? Irgendwo muß ja ein Ende aller Ableitungen sein, und das möchte ich wissen.

Meine Weltanschauung enthält keine absoluten Wahrheiten (keine Ontologie) und ist mE auch nicht auf Axiome angewiesen:

Ziel meines Weltbildes ist es, ein gutes Modell von der Welt zu haben. Ein gutes Modell besteht aus Theorien. Eine Theorie ist eine Simulationsvorschrift (Berechnungsvorschrift) für intersubjektiv Überprüfbares. Eine "derzeit beste Theorie" ist die Theorie, die derzeit die besten Voraussagen macht. Mein Weltbild ist die Menge aller mir bekannten derzeit besten Theorien.

Mir reicht es also, gute Voraussagen machen zu können, ich postuliere nichts über dahinterliegende Realitäten oder Wahrheiten.

Das derzeit beste Modell der wahrnehmaren Welt enthält keine Götter oder Geister. Daher bin ich Atheist.

Und jetzt sag mir mal, welche Axiome meinem Weltbild zugrundeliegen.
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vanini
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Beitrag(#1092975) Verfasst am: 24.09.2008, 21:21    Titel: Re: Axiome Antworten mit Zitat

tonnerkiller hat folgendes geschrieben:
Was sin Eure Axiome, die Ihr voraussetzt ohne sie zu beweisen?


Der Begriff des Axioms wird leider häufig ziemlich beliebig benützt - und oft auch ziemlich falsch. Denn Axiome lassen sich zwar per definitionem nicht deduktiv herleiten, was allerdings keineswegs bedeutet, dass alle Axiome "unbeweisbar" wären. Auch haben sie nichts mit Willkürlichkeit oder Beliebigkeit zu tun oder besitzen gar einen "Absolute-Wahrheits-Rang" o.ä. Deshalb auch ist nicht jede unbeweisbare Behauptung gleich ein "Axiom"...

Was nun die erwähnten "Weltbilder" angeht, so bedarf es zu ihnen eigentlich keiner besonderen Axiome, sondern es reicht, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und sich auf das, was sich da abspielt, einen Reim zu machen. Was in dieser Hinsicht die Religion angeht, so beschreitet sie gerade den umgekehrten Weg, in dem sie (aus gewiss in vieler Hinsicht nachvollziehbaren) menschlichen Ängsten, Wünschen und Hoffen einen "Reim" konstruiert, um dann all das, was sich real in der Welt zuträgt, auf Biegen und Brechen diesem vorgefassten Reim anzupassen, der gelten muss, komme auch, was immer da wolle...
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Was immer DAS GANZE auch sein mag: Es hat mit einem MEHR oder WENIGER von SUMMEN von TEILEN gar nichts zu tun!
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tonnerkiller
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Wohnort: Mainz

Beitrag(#1092990) Verfasst am: 24.09.2008, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

vanini hat folgendes geschrieben:
Denn Axiome lassen sich zwar per definitionem nicht deduktiv herleiten, was allerdings keineswegs bedeutet, dass alle Axiome "unbeweisbar" wären. Auch haben sie nichts mit Willkürlichkeit oder Beliebigkeit zu tun oder besitzen gar einen "Absolute-Wahrheits-Rang" o.ä. Deshalb auch ist nicht jede unbeweisbare Behauptung gleich ein "Axiom"...


Oh, hoppla. Gut, aß Du das sagst. Hmmm, ist da der Wikipedia-Artikel korrekt, oder kann ich mich auf die Schnelle woanders über den Begriff des Axioms informieren? Nicht daß wir hier aneinander vorbeireden...

vanini:
vanini hat folgendes geschrieben:
Was nun die erwähnten "Weltbilder" angeht, so bedarf es zu ihnen eigentlich keiner besonderen Axiome, sondern es reicht, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und sich auf das, was sich da abspielt, einen Reim zu machen. Was in dieser Hinsicht die Religion angeht, so beschreitet sie gerade den umgekehrten Weg, in dem sie (aus gewiss in vieler Hinsicht nachvollziehbaren) menschlichen Ängsten, Wünschen und Hoffen einen "Reim" konstruiert, um dann all das, was sich real in der Welt zuträgt, auf Biegen und Brechen diesem vorgefassten Reim anzupassen, der gelten muss, komme auch, was immer da wolle...


Aber stammt nicht alle Religion - historisch betrachtet - auf tradierten Reimen über die Dinge, die sich so abspielen? Dann wärst Du zwar kein Anhänger einer traditionellen Religion, würdest aber selbst nichts anderes tun, als Dir Deine eigene Religion zu schaffen. Oder bin ich da schief gewickelt? Vielleicht passt der Terminus Religion dann nicht mehr, aber der Ursprung ist derselbe...


step hat folgendes geschrieben:
Ziel meines Weltbildes ist es, ein gutes Modell von der Welt zu haben. Ein gutes Modell besteht aus Theorien. Eine Theorie ist eine Simulationsvorschrift (Berechnungsvorschrift) für intersubjektiv Überprüfbares. Eine "derzeit beste Theorie" ist die Theorie, die derzeit die besten Voraussagen macht. Mein Weltbild ist die Menge aller mir bekannten derzeit besten Theorien.


Was sind dann die intersubjektiv anerkannten Kriterien für eine Überprüfung?


Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Es gibt also keinen Grund oder höheren Sinn dahinter, also auch in letzter Konsequenz kein absolutes Richtig oder Falsch. Daher entscheide ich selbst, was ich für richtig oder falsch halte und zwar möglichst aufgrund von Fakten.


Auch an Dich die Frage: Woran erkennt man ein Faktum? Welchem Kriterium muss ein Faktum genügen, um sich so nennen zu dürfen?

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vanini
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Anmeldungsdatum: 17.04.2008
Beiträge: 847

Beitrag(#1093008) Verfasst am: 24.09.2008, 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

tonnerkiller hat folgendes geschrieben:
vanini hat folgendes geschrieben:
Denn Axiome lassen sich zwar per definitionem nicht deduktiv herleiten, was allerdings keineswegs bedeutet, dass alle Axiome "unbeweisbar" wären. Auch haben sie nichts mit Willkürlichkeit oder Beliebigkeit zu tun oder besitzen gar einen "Absolute-Wahrheits-Rang" o.ä. Deshalb auch ist nicht jede unbeweisbare Behauptung gleich ein "Axiom"...


Oh, hoppla. Gut, aß Du das sagst. Hmmm, ist da der Wikipedia-Artikel korrekt, oder kann ich mich auf die Schnelle woanders über den Begriff des Axioms informieren? Nicht daß wir hier aneinander vorbeireden...


Nun, der Wikipedia-Artikel ist schon ok, vielleicht solltest du ihn noch mal etwas genauer durchlesen... zwinkern


tonnerkiller hat folgendes geschrieben:
vanini hat folgendes geschrieben:
Was nun die erwähnten "Weltbilder" angeht, so bedarf es zu ihnen eigentlich keiner besonderen Axiome, sondern es reicht, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und sich auf das, was sich da abspielt, einen Reim zu machen. Was in dieser Hinsicht die Religion angeht, so beschreitet sie gerade den umgekehrten Weg, in dem sie (aus gewiss in vieler Hinsicht nachvollziehbaren) menschlichen Ängsten, Wünschen und Hoffen einen "Reim" konstruiert, um dann all das, was sich real in der Welt zuträgt, auf Biegen und Brechen diesem vorgefassten Reim anzupassen, der gelten muss, komme auch, was immer da wolle...


Aber stammt nicht alle Religion - historisch betrachtet - auf tradierten Reimen über die Dinge, die sich so abspielen?


Eben durchaus nicht. Der Lauf der Welt gibt wohl in jedem Falle den Anlass zum Reimen. Wenn die Reime allerdings aus dem bestehen, was man sich wünscht, anstatt Folgerungen aus dem zu sein, was offen zu Tage liegt, dann haben wir es letztlich mit Religion zu tun.

Z.B. ist ein "übernatürlicher" und nirgendwo nachweislicher "Gott" zur Beschreibung der Welt und ihres Laufes nicht nur völlig überflüssig, sondern er verkompliziert die Sache ohne jede Not geradezu unauflöslich, ganz gleich, wie man ihn "definiert". Darum hat die Verkündung solcher Götter wohl ihren Anlass im beobachteten Lauf der Welt, lässt sich aus diesem allerdings an keiner Stelle auch nur halbwegs sinnvoll ableiten, sondern hat ihren Ursprung ganz klar in den So-Wäre-Es-Mir-Am-Liebsten-Phantasien der Menschen.
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step
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Beiträge: 22782
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Beitrag(#1093009) Verfasst am: 24.09.2008, 22:13    Titel: Antworten mit Zitat

tonnerkiller hat folgendes geschrieben:
Was sind dann die intersubjektiv anerkannten Kriterien für eine Überprüfung?

Die Kriterien müssen nicht generell intersubjektiv anerkannt sein. Es ist durchaus denkbar und üblich, daß z.B. Irrationalisten sie gar nicht akzeptieren. Es kann sogar unter Rationalisten konkurrierende Kriterien geben.

Unter Rationalisten: Übereinstimmung, Signifikanz, Wiederholbarkeit, Intersubjektivität, Validität, Standardisierung, ...

Diese Kriterien sind wie die ganze Methode selbst auch nur auf empirischem Wege gerechtfertigt, sie funktioniert eben gut (in bezug auf das von mir genannte Ziel). Würde sich etwa herausstellen, daß man mit anderen Methoden (etwa Aberglauben oder Bibellesen) zu besseren Ergebnissen käme, müßte man die "derzeit beste Methode" ändern.

Deshalb überzeugt die Methode Irrationalisten auch nicht durch sich selbst (oder irgendwelche Axiome), sondern "evolutionär", also durch ihren praktischen Erfolg. Ein Beispiel: Fast niemand glaubt heute mehr, daß Engel die Planeten bewegen oder Regengötter den Regen machen. Es sieht so aus, daß schlechte Theorien, Offenbarungen, Aberglauben usw. mittelfristig verschwindet, solange methodische Wissenschaft stattfindet.
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tonnerkiller
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Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 92
Wohnort: Mainz

Beitrag(#1093021) Verfasst am: 24.09.2008, 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

vanini hat folgendes geschrieben:
Z.B. ist ein "übernatürlicher" und nirgendwo nachweislicher "Gott" zur Beschreibung der Welt und ihres Laufes nicht nur völlig überflüssig, sondern er verkompliziert die Sache ohne jede Not geradezu unauflöslich, ganz gleich, wie man ihn "definiert".


Sicher, etwas anderes habe ich auch nicht behauptet. Da rennst Du bei mir offene Türen ein.

vanini hat folgendes geschrieben:
Darum hat die Verkündung solcher Götter wohl ihren Anlass im beobachteten Lauf der Welt, lässt sich aus diesem allerdings an keiner Stelle auch nur halbwegs sinnvoll ableiten, sondern hat ihren Ursprung ganz klar in den So-Wäre-Es-Mir-Am-Liebsten-Phantasien der Menschen.


Bezieht sich das halbwegs sinnvoll ableiten auf die heutige Zeit, oder würdest Du sagen, es wäre auch für einen voraufgeklärten Menschen, sagen wir im Mesopotamien vor 5000 Jahren genauso offensichtlich wie für uns gewesen, daß sich die Existenz eines Gottes nicht sinnvoll ableiten lässt?

step hat folgendes geschrieben:
Diese Kriterien sind wie die ganze Methode selbst auch nur auf empirischem Wege gerechtfertigt, sie funktioniert eben gut (in bezug auf das von mir genannte Ziel). Würde sich etwa herausstellen, daß man mit anderen Methoden (etwa Aberglauben oder Bibellesen) zu besseren Ergebnissen käme, müßte man die "derzeit beste Methode" ändern.


Okay, also am Besten ist für Dich, was am Besten funktioniert. Es kommt auf den praktischen Erfolg an. Jetzt muß ich aber doch nochmal fragen: Muß eine Methode bei allen Menschen Erfolg haben, oder reicht es, wenn sie lediglich bei einer Gruppe von Menschen Erfolg hat, zu der Du zufällig dazugehörst?

Du merkst vielleicht, worauf ich hinaus will: Reicht es, Dich zu überzeugen, oder muß eine Mehrheit der Menschen oder gar alle Menschen überzeugt sein?
Das führt dann weiter zu der Frage: Wann ist der Erfolg gegeben? Legt das jeder selbst fest, oder ist es objektiv nachweisbar, daß eine Methode erfolgreich ist?

Und dann noch ne Frage, ha heute bin ich produktiv: Wenn Du eine Methode als erfolgreich ansiehst, und mit Dir meinetwegen die Mehrheit der Menschheit, gibt es dann einen Grund, anzunehmen, die restlichen Menschen würden auf einer niedrigeren Stufe der Erkenntnis stehen?

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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1093023) Verfasst am: 24.09.2008, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

tonnerkiller hat folgendes geschrieben:

Auch an Dich die Frage: Woran erkennt man ein Faktum? Welchem Kriterium muss ein Faktum genügen, um sich so nennen zu dürfen?


Tja, das ist nicht so einfach, da in letzter Konsequenz alles angezweifelt werden kann. Ich selbst verstehe darunter unstrittige Sachverhalte Sachverhalte, deren Existenz man zweifelsfrei belegen kann (wie z.B. die Gravitation) und Dinge, die sich durch Logik und naturwissenschaftliche Vorgehensweise beweisen lassen.
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1093025) Verfasst am: 24.09.2008, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

tonnerkiller hat folgendes geschrieben:
Und dann noch ne Frage, ha heute bin ich produktiv..

Du bist nicht produktiv. Du stellst kindische Fragen und hoffst auf Widersprüche in den Antworten.
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dieweltist
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Anmeldungsdatum: 14.09.2008
Beiträge: 210

Beitrag(#1093032) Verfasst am: 24.09.2008, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Deshalb überzeugt die Methode Irrationalisten auch nicht durch sich selbst (oder irgendwelche Axiome), sondern "evolutionär", also durch ihren praktischen Erfolg. Ein Beispiel: Fast niemand glaubt heute mehr, dass Engel die Planeten bewegen oder Regengötter den Regen machen. Es sieht so aus, dass schlechte Theorien, Offenbarungen, Aberglauben usw. mittelfristig verschwindet, solange methodische Wissenschaft stattfindet.

Warum heute keiner mehr an Wettergötter glaubt, könnte auch an was ganz anderem liegen. Nehmen wir mal an, dass man einfach an irgendwas geglaubt hatte, das Dinge verändern kann, was die Menschen nicht können. Das kann bspw. ein Blutegel sein, der mit seiner heilenden Wirkung hilft Krankheiten zu überwinden. Das könnte aber auch ein ganz freier und unvoreingenommener Glaube an irgendwelche real existierenden Lebewesen sein, die vielleicht in den Wolken umherfliegen, und dort das Wetter beeinflussen können. Und diese Menschen damals diese real existierenden Lebewesen als Regengötter bezeichneten.

Es werden heutzutage bspw. unerklärliche Phänomene (PSI) beobachtet, die die Wissenschaft zwar nachweisen, aber (noch) nicht erklären kann. Bspw. Gedankenübertragung und Psychokinese (klick). Wenn nun früher die Menschen einfach nur in ihrem Glauben innerlich so frei waren, dass sie alles so was nur für möglich hielten, so ist es ideologisch nur noch ein kleiner Schritt, dass man alle solchen Phänomene in Gruppen unterteilt; und für möglich hält, dass es da irgendwelche Kräfte gibt, die auf die Veränderung des Wetters spezialisiert sind. Und diese Kräfte nannte man einfach 'Wettergötter'.

Heutzutage würde keiner, der an irgendwelche außergewöhnliche Phänomene glaubt, sagen, dass er an Wettergötter glaubt. Sondern er würde ggf. bspw. nur noch sagen, dass er an einen Gott glaubt, der auch das Wetter verändern kann. Im Grunde hat sich dabei nur die Art des sprachlichen Ausdrucks geändert; aber im wesentlichen nicht der Glaube selbst.

vanini hat folgendes geschrieben:
Z.B. ist ein "übernatürlicher" und nirgendwo nachweislicher "Gott" zur Beschreibung der Welt und ihres Laufes nicht nur völlig überflüssig, sondern er verkompliziert die Sache ohne jede Not geradezu unauflöslich, ganz gleich, wie man ihn "definiert".

Und wenn man ihn als nicht übernatürlichen Gott definiert; also als ein evolutionär noch höher entwickeltes Leben? Diesen Thread habe ich mal in aller Ruhe auf mich wirken lassen. Oder ich könnte auch sagen, dass ich den Heiligen Geist in mir wirken ließ, von dem die Bibel berichtet, dass er wie der Wind sei, bei dem man nicht weiß, woher er kommt, man aber sein Wirken doch spürt.

Ich hatte dann irgendwann die Idee, dass es vielleicht das beste wäre, wenn man einfach damit aufhört, irgendeiner Ideologie anzugehören. Dass also keiner mehr irgendwie krampfhaft bemüht ist, ein Gläubiger, Ungläubiger, Religiöser, Atheist, Theist, Kirchlicher oder sonst was zu sein. Sondern einfach nur sagt und denkt, dass er grundsätzlich ein für alles einigermaßen vernünftig Erscheinende weltoffener Mensch ist.

Damit meine ich, dass keiner, der irgendeiner Ideologie angehört, am besten davon nichts mehr wissen will, sondern einfach nur völlig unvoreingenommen alles für möglich hält. Wobei also eine Ideologie auch dann eine Ideologie ist, wenn diese einfach nur irgendeinen Glauben ausschließt. Denn, wenn jemand ausschließt, dass bspw. irgendwas nicht existiert, ist das ja auch schon eine gewisse Voreingenommenheit.

Wenn also bspw. jemand in diesem Forum andere missionieren will, wie wäre es, wenn dieser sich erst mal selbst klar macht, dass seine Weltanschauung mehr oder weniger falsch sein könnte, mit dem er andere missionieren will.

Das gilt natürlich auch für alle anderen, dass sie sich auch klar machen, dass es vielleicht doch UFOs, Götter, Geister oder andere unerklärliche Phänomene geben könnte. Und dass vieles in der Bibel vielleicht doch stimmen könnte, und deswegen hin und wieder mal darin lesen.
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tonnerkiller
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Beitrag(#1093035) Verfasst am: 24.09.2008, 23:00    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
Du bist nicht produktiv. Du stellst kindische Fragen und hoffst auf Widersprüche in den Antworten.


Vielen Dank. Jetzt weiß ich also endlich, was meine Hoffnung ist... Lachen Nee, mal im Ernst: Ich stelle Fragen um zu verstehen, wie meine Gesprächspartner hier so ticken. Wenn das für Dich kindisch ist, sorry, ich kann nicht erwachsener. Daß Du allerdings bessere Einsicht in die Zielsetzung meiner Fragen hast als ich selbst, wage ich zu bezweifeln.

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Tja, das ist nicht so einfach, da in letzter Konsequenz alles angezweifelt werden kann. Ich selbst verstehe darunter unstrittige Sachverhalte Sachverhalte, deren Existenz man zweifelsfrei belegen kann (wie z.B. die Gravitation) und Dinge, die sich durch Logik und naturwissenschaftliche Vorgehensweise beweisen lassen.


Du schreibst, daß Du diese Dinge unter Fakten verstehst, und beschreitest damit den Weg in die Subjektivität. Ich meine das nicht als Vorwurf, ich habe mit Subjektivität kein Problem. Aber sehe ich es richtig mit der Subjektivität, oder übersehe ich etwas?

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Beitrag(#1093036) Verfasst am: 24.09.2008, 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

dieweltist hat folgendes geschrieben:
Wenn also bspw. jemand in diesem Forum andere missionieren will, wie wäre es, wenn dieser sich erst mal selbst klar macht, dass seine Weltanschauung mehr oder weniger falsch sein könnte, mit dem er andere missionieren will.


Hab ich mir klar gemacht. Trotzdem find ich meine Weltanschauung immer noch am Besten (sonst hätte ich sie ja geändert). Und deshab werd ich die auch verbreiten, wenn mir danach ist. Daß ich dabei bemüht bin, mich an die Regeln des algemeinen Anstands zu halten, versteht sich von selbst.

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Beitrag(#1093040) Verfasst am: 24.09.2008, 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

tonnerkiller hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Diese Kriterien sind wie die ganze Methode selbst auch nur auf empirischem Wege gerechtfertigt, sie funktioniert eben gut (in bezug auf das von mir genannte Ziel). Würde sich etwa herausstellen, daß man mit anderen Methoden (etwa Aberglauben oder Bibellesen) zu besseren Ergebnissen käme, müßte man die "derzeit beste Methode" ändern.

Okay, also am Besten ist für Dich, was am Besten funktioniert. Es kommt auf den praktischen Erfolg an. Jetzt muß ich aber doch nochmal fragen: Muß eine Methode bei allen Menschen Erfolg haben, oder reicht es, wenn sie lediglich bei einer Gruppe von Menschen Erfolg hat, zu der Du zufällig dazugehörst?

Die Methode hat offensichtlich bei (fast) allen Menschen Erfolg, die das Ziel der guten Voraussagen teilen. Es kann natürlich sein, daß andere Menschen von ihrem Weltbild ganz anderes erwarten, z.B. daß es Trost spendet oder ihnen einen Auftrag gibt. Die werden natürlich die KR-Methode nicht akzeptieren.

tonnerkiller hat folgendes geschrieben:
Du merkst vielleicht, worauf ich hinaus will: Reicht es, Dich zu überzeugen, oder muß eine Mehrheit der Menschen oder gar alle Menschen überzeugt sein? Das führt dann weiter zu der Frage: Wann ist der Erfolg gegeben? Legt das jeder selbst fest, oder ist es objektiv nachweisbar, daß eine Methode erfolgreich ist?

Nicht, daß sie immer erfolgreich bleibt oder generell erfolgreich ist. Wir sehen nur, daß sie bisher bestechend gut funktioniert und es derzeit keine ebensogut funktionierende gibt. Das ist nicht selbtverständlich, aber scheinbar ist unsere Welt doch so regelmäßig.

tonnerkiller hat folgendes geschrieben:
Wenn Du eine Methode als erfolgreich ansiehst, und mit Dir meinetwegen die Mehrheit der Menschheit, gibt es dann einen Grund, anzunehmen, die restlichen Menschen würden auf einer niedrigeren Stufe der Erkenntnis stehen?

Kommt drauf an, was man unter "niedrig" und "Erkenntnis" versteht. An (absolute) Erkenntnis glaube ich nicht, ich könnte also nicht mehr sagen, als daß ich in diesem Fall offensichtlich die bessere Theorie habe.

Jetzt mal eine Frage von mir: Findest Du die wiss. Methode übezeugend (in bezug auf das von mir genannte Ziel) oder hast Du eine bessere Methode vorzuschlagen? Bitte in beiden Fällen begründen.
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Beitrag(#1093041) Verfasst am: 24.09.2008, 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

tonnerkiller hat folgendes geschrieben:

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Tja, das ist nicht so einfach, da in letzter Konsequenz alles angezweifelt werden kann. Ich selbst verstehe darunter unstrittige Sachverhalte Sachverhalte, deren Existenz man zweifelsfrei belegen kann (wie z.B. die Gravitation) und Dinge, die sich durch Logik und naturwissenschaftliche Vorgehensweise beweisen lassen.


Du schreibst, daß Du diese Dinge unter Fakten verstehst, und beschreitest damit den Weg in die Subjektivität. Ich meine das nicht als Vorwurf, ich habe mit Subjektivität kein Problem. Aber sehe ich es richtig mit der Subjektivität, oder übersehe ich etwas?


Ich kann nur für mich selbst sprechen. Schulterzucken
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tonnerkiller
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Beitrag(#1093053) Verfasst am: 24.09.2008, 23:35    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Nicht, daß sie immer erfolgreich bleibt oder generell erfolgreich ist. Wir sehen nur, daß sie bisher bestechend gut funktioniert und es derzeit keine ebensogut funktionierende gibt. Das ist nicht selbtverständlich, aber scheinbar ist unsere Welt doch so regelmäßig.


Aber wer es festlegt, daß etwas gut funktioniert hat, sagst Du nicht...

step hat folgendes geschrieben:
Kommt drauf an, was man unter "niedrig" und "Erkenntnis" versteht. An (absolute) Erkenntnis glaube ich nicht, ich könnte also nicht mehr sagen, als daß ich in diesem Fall offensichtlich die bessere Theorie habe.


Offensichtlich? Oder aus Deiner Perspektive gesehen? Oder muß in diesem Fall jeder Deine Perspektive teilen?

Zitat:
Jetzt mal eine Frage von mir: Findest Du die wiss. Methode übezeugend (in bezug auf das von mir genannte Ziel) oder hast Du eine bessere Methode vorzuschlagen? Bitte in beiden Fällen begründen.


Ich finde die wissenschaftliche Methode überzeugend für wissenschaftliche Fragestellungen. Eben weil sie - subjektiv aus meiner Sicht - auf dem Feld der Wissenschaft die besten Ergebnisse liefert, und das zu den unkompliziertesten Bedingungen. Aber eben nur auf wissenschaftlichem Feld, wenn es darum geht, die Welt (physikalisch?) zu beschreiben, Voraussagen treffen zu können. Ich benutze ja auch nen Computer und freue mich, daß er (mehr oder weniger zuverlässig) nach vorhersagbaren Regeln funktioniert.
Eine andere Methode für andere Feder zu nennen fällt mir schwer, gerade für das Feld des Glaubens. Eine Methode hat das Ziel, daß etwas machbar ist, in der Hand des Individuums liegt. Der Glaube liegt nach meiner Überzeugung aber nicht in der Hand der Menschen. Also kann ich hier nicht von Methode sprechen. Auch beim von Dir genannten Trost kann ich nicht von Methode sprechen, da ich eben vor allem als dem Glauben Trost ziehe. Ist jetzt sicherlich für Dich unbefriedigend, aber mehr kann ich nicht bieten. Vielleicht fällt mir ja noch was ein...

Gottes Segen
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I.R
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Beitrag(#1093055) Verfasst am: 24.09.2008, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

tonnerkiller hat folgendes geschrieben:
dieweltist hat folgendes geschrieben:
Wenn also bspw. jemand in diesem Forum andere missionieren will, wie wäre es, wenn dieser sich erst mal selbst klar macht, dass seine Weltanschauung mehr oder weniger falsch sein könnte, mit dem er andere missionieren will.


Hab ich mir klar gemacht. Trotzdem find ich meine Weltanschauung immer noch am Besten (sonst hätte ich sie ja geändert). Und deshab werd ich die auch verbreiten, wenn mir danach ist. Daß ich dabei bemüht bin, mich an die Regeln des algemeinen Anstands zu halten, versteht sich von selbst.

Gottes Segen
De Benny


Hallo. Du bist also der Fall vom Herbst 2008.
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tonnerkiller
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Beitrag(#1093056) Verfasst am: 24.09.2008, 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:


Ich kann nur für mich selbst sprechen. Schulterzucken


Ist ja auch kein Problem. Ich im Glauben eben auch. Ist es jetzt eine zulässige Schlußfolgerung, daß mein Glaube für mich genauso sinnvoll ist wie Deine Weltanschauung für Dich? Der Punkt ist mir sehr wichtig, bitte weis mich gleich drauf hin, wenn ich nen Fehler mache.

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tonnerkiller
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Beitrag(#1093058) Verfasst am: 24.09.2008, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:


Hallo. Du bist also der Fall vom Herbst 2008.


Wieso Fall? Ihr habt mich ja zur Mission eingeladen. Jetzt as Fall bezeichnet zu werden finde ich - nun ja - befremdlich...

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I.R
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Beitrag(#1093061) Verfasst am: 24.09.2008, 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

tonnerkiller hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:


Hallo. Du bist also der Fall vom Herbst 2008.


Wieso Fall? Ihr habt mich ja zur Mission eingeladen. Jetzt as Fall bezeichnet zu werden finde ich - nun ja - befremdlich...

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Zur Mission? Zur Diskussion, gerne, aber als Missionar wärest du letztendlich ganz sicher nur der Fall.
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Beitrag(#1093062) Verfasst am: 24.09.2008, 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

tonnerkiller hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:


Ich kann nur für mich selbst sprechen. Schulterzucken


Ist ja auch kein Problem. Ich im Glauben eben auch.


Es wäre schön, wenn alle Gläubigen das so sehen würden.

Zitat:
Ist es jetzt eine zulässige Schlußfolgerung, daß mein Glaube für mich genauso sinnvoll ist wie Deine Weltanschauung für Dich? Der Punkt ist mir sehr wichtig, bitte weis mich gleich drauf hin, wenn ich nen Fehler mache.


Was meinst Du mit sinnvoll?
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tonnerkiller
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Beitrag(#1093066) Verfasst am: 24.09.2008, 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:

Zur Mission? Zur Diskussion, gerne, aber als Missionar wärest du letztendlich ganz sicher nur der Fall.


Wie gesagt, eigentlich wollte ich hier nur ein bißchen lesen, und hab mich aufgrund der Regeln für Missionare angesprochen gefühlt. Jetzt kommt es darauf an, wie man Mission versteht:

Nimmt man das populäre Verständnis von Mission mit Feuer, Schwert und Hexenverbrennung, oder das theologische Verständnis von "Sendung". Ich möchte mich bitte auf letzteres beziehen: Als Gläubiger bin ich zu den Menschen gesandt, um von meinem Glauben zu berichten. Das bedeutet: Bekannt machen, erzählen. Die Menschen müssen dann schon selbst entscheiden, was sie mit meinem "Zeugnis" anfangen wollen. Ich bewirke den Glauben ja nicht, das tut Gott.

Wenn Ihr also Regeln für Missionare aufstellt und ihnen nicht verbietet, hier im Forum ihre Erfahrungen zu berichten, dann müsst Ihr Euch darauf gefasst machen, dass einige Leute wie ich dann auch was schreiben. Aber eigentlich ist die Erörterung ob Fall oder Gesprächspartner sowieso off topic...

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dieweltist
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Beitrag(#1093070) Verfasst am: 25.09.2008, 00:03    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Was meinst Du mit sinnvoll?

Jetzt kann man sich denken, wie es jetzt weiter gehen könnte. Der Missionar sagte, dass sein Glaube für ihn sinnvoll sei, wo hingegen Du fragtest, was er überhaupt unter 'sinnvoll' verstehen würde. Das impliziert, dass Deine Weltanschauung also für Dich nicht so was wie 'sinnvoll' zu sein scheint. Der nächste Schritt ist dann voraussichtlich, dass der Missionar jetzt bestimmt an seinen nächsten Beitrag arbeitet, um Dir zu erklären, auf welche Weise sein Glaube für ihn sinnvoll ist.
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tonnerkiller
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Beitrag(#1093074) Verfasst am: 25.09.2008, 00:06    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
tonnerkiller hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:


Ich kann nur für mich selbst sprechen. Schulterzucken


Ist ja auch kein Problem. Ich im Glauben eben auch.


Es wäre schön, wenn alle Gläubigen das so sehen würden.

Zitat:
Ist es jetzt eine zulässige Schlußfolgerung, daß mein Glaube für mich genauso sinnvoll ist wie Deine Weltanschauung für Dich? Der Punkt ist mir sehr wichtig, bitte weis mich gleich drauf hin, wenn ich nen Fehler mache.


Was meinst Du mit sinnvoll?


Ich fände es schön, wenn die Atheisten es alle so sehen könnten. Bei den Gläubigen bin ich mir der Probleme bewußt. Mancher einer spricht mir ja auch den Glauben ab, wegen diverser Vergehen, aber da kenn ich mich aus, da kann ich auch mal auf den Tisch hauen, ohne eine gemeinsame Gesprächsbasis zu gefährden. Irgendwo hab ich mit den Fundis doch noch ne Basis im Glauben, ach wenn ihr Glauben sehr viel anders ist als meiner.
Bei Atheisten ist es anders. Und als ich hier durch Forum gelesen habe, fielen mir hin und wieder Äußerungen auf, die ich als abwertend gegenüber Gläubigen empfand. Es war die Rede von Aberglauben, Schwachheit etc. Wenn ich da mal Tacheles rede, dann ist die Unterhaltung vorbei. Deshalb ist es mir wichtig die Subjektivität festzustellen. Die Dinge sind so für mich oder für Dich, unabhängig wie viele Menschen eine Meinung teilen gibt es bei unterschiedlichen Weltbildern und Voraussetzungen kein besser oder schlechter.
Darauf aufbauend kann man ins Gespräch kommen. Ansonsten denke ich, gibt es statt eines Erfahrungsaustausches nur ein gegenseitiges Überzeugen oder vielleicht gar nur ein Überreden: Wer intellektuell wendiger ist oder mehr drauf hat gewinnt die Argumentation, aber niemand nimmt etwas aus dem Gespräch mit.

Das Wort "sinnvoll" war falsch ausgewählt. Es ging mir darum, eben die objektive Gleichwertigkeit zweier subjektiver Weltbilder auszudrücken.

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tonnerkiller
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Beitrag(#1093076) Verfasst am: 25.09.2008, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

dieweltist hat folgendes geschrieben:
dass der Missionar jetzt bestimmt an seinen nächsten Beitrag arbeitet, um Dir zu erklären, auf welche Weise sein Glaube für ihn sinnvoll ist.


Sorry, der Missionar arbeitet zur Zeit vor allem an seinem Praktikumsbericht und schreibt nebenher hier im Forum...

Aber ansonsten durchaus richtig: Wenn man sich gegenseitig als Gleichwertig anerkannt hat, kann man über die Weltanschauungen reden. Ist ja auch Thema dieses Forums oder?

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Fuxing
grösstenteils harmlos



Anmeldungsdatum: 07.05.2008
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Beitrag(#1093080) Verfasst am: 25.09.2008, 00:16    Titel: Re: Axiome Antworten mit Zitat

tonnerkiller hat folgendes geschrieben:
Guten Abend miteinander,
ich bin neu, mein Name ist Benjamin, und ich gehöre zu diesen ewiggestrigen abergläubischen, die an eine unsichtbare höhere Instanz glauben, aber keine Sorge, ich werde versuchen mich so auszudrücken, daß es auch für Euch hier verständlich ist Mit den Augen rollen


Der Satz strotzt m.E. ein wenig von krasser Überheblichkeit, da damit wohl indirekt ausgesagt von Dir ausgesagt werden soll: "Ich habe einen Intellekt, dem ihr eh nicht folgen könnt". Dein Versagen bei deiner "Mission" dabei schon vorausgesetzt, hast du die Entschuldigung dafür schon mitgeliefert. Ich tippe mal auf religiösen Fundamentalisten im vordergründigen Schafspelz.

Zitat:

Eigentlich wollte ich hier ja nur lesen, aber da Ihr Euch die Mühe gemacht habt, Regeln für Missionare aufzustellen, will ich diese Einladung zur Mission nicht ungenutzt vorübergehen lassen...

Du arbeitest im ersten Posting schon mit reichlich Unterstellung. Kommt mir vor wie ein Anwalt, der bewusste Rechtsverdreherei im Sinne hat. Wo steht hier was von "Einladung für Missionare"?

Zitat:

Dabei möchte ich es (erstmal?) unterlassen, Euch mit meinem Glauben zuzutexten, sondern erst einmal nachfragen, wie Ihr eigentlich so drauf seid, nachdem ich hier gelesen habe, daß Atheist nicht gleich Atheist ist. Danach fällt es mir sicher auch leichter, in einen argumentativen Diskurs über den Glauben einzusteigen. Mal sehen, wie viele Seelen ich retten kann... muhahaha

Kurze Rede, langer Sinn: Wie würdet Ihr die Grundlage Eurer Weltanschauung definieren? Was sin Eure Axiome, die Ihr voraussetzt ohne sie zu beweisen? Irgendwo muß ja ein Ende aller Ableitungen sein, und das möchte ich wissen. Wo liegt das für Euch Atheisten?

Gottes Segen
De Benny


Ich glaube nicht an einen irgendwie gearteten Gott. Damit lässt sich heute schon eine ganze Menge dieser Welt besser erklären als mit selbigem.
Falls es jemandem gelingen sollte die Existenz eines Gottes für mich belegbar zu beweisen, werd ich meine Meingung vermutlich revidieren.
Mit meinem persönlichen Tod endet meine komplette Existenz, und das empfinde ich als äusserst beruhigend.
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tonnerkiller
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Anmeldungsdatum: 24.09.2008
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Beitrag(#1093083) Verfasst am: 25.09.2008, 00:33    Titel: Antworten mit Zitat

Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
Der Satz strotzt m.E. ein wenig von krasser Überheblichkeit, da damit wohl indirekt ausgesagt von Dir ausgesagt werden soll: "Ich habe einen Intellekt, dem ihr eh nicht folgen könnt". Dein Versagen bei deiner "Mission" dabei schon vorausgesetzt, hast du die Entschuldigung dafür schon mitgeliefert. Ich tippe mal auf religiösen Fundamentalisten im vordergründigen Schafspelz.


Wie kann Mission versagen? Ich erzähle von meinem Glauben und Gott erweckt den Glauben im Gegenüber, falls Er es will. Ich wollte nicht überheblich rüberkommen, sorry, ich wollte nur sagen, daß es mir nicht darum geht, Euch hier mit Glaubenssätzen zu bombardieren, was nach den Regeln für Missionare zu schließen hier wohl öfter vorkommt. Falls ich mit meiner Ausdrucksweise jemanden verletzt haben sollte, bitte ich um Verzeihung.

Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
Du arbeitest im ersten Posting schon mit reichlich Unterstellung. Kommt mir vor wie ein Anwalt, der bewusste Rechtsverdreherei im Sinne hat. Wo steht hier was von "Einladung für Missionare"?


Wenn jemand Regen für Missionare aufstellt un Mission in den Forenregeln nicht generell verbietet, verstehe ich das so, daß Missionare, unter Beachtung der Regeln, hier gerne ihrer Tätigkeit nachgehen können. Das würde ich als Einladung bezeichnen. Wäre gar nichts da gestanden hätte ich gesagt: Okay, keine Einladung, aber auch kein Verbot...

Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
Ich glaube nicht an einen irgendwie gearteten Gott. Damit lässt sich heute schon eine ganze Menge dieser Welt besser erklären als mit selbigem.
Falls es jemandem gelingen sollte die Existenz eines Gottes für mich belegbar zu beweisen, werd ich meine Meingung vermutlich revidieren.
Mit meinem persönlichen Tod endet meine komplette Existenz, und das empfinde ich als äusserst beruhigend.


Dann ist doch alles in Ordnung: Du hast eine eigene Meinung und bist zufrieden damit. Ich will Dir die Existenz Gottes nicht beweisen. Ich will Dir auch nicht die Welt mit Hilfe von Gott erklären, Gott ist, soweit ich es sehe, nicht nötig, um die natürlichen Abläufe zu erklären. Dafür haben wir die Naturwissenschaften, dazu braucht es keinen Glauben. Du kannst also absolut beruhigt sein. Der Fundi im Schafspelz will Dir nix böses Sehr glücklich

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