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System- und Wirtschaftskrise
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LingLing
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.04.2007
Beiträge: 2720

Beitrag(#1096115) Verfasst am: 29.09.2008, 23:17    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
LingLing hat folgendes geschrieben:
Eben im Krisenticker:

US-Hilfspaket abgeschmettert
http://www.teleboerse.de/USFinanzkrise_Krisenticker/290920083820/1030118.html

Tja, doch keine 700 Milliarden.

«Am Donnerstag soll erneut über die größte staatliche Intervention seit der großen Depression des Jahres 1929 abgestimmt werden.»

Wenn das Ergebnis nicht passt einfach wieder abstimmen bis es passt? Oder wie läuft das da?


Könnte man so sagen, falls sie aber noch was retten möchten, dann sollten sie recht schnell eine Entscheidung treffen, denn wenn der Bürger anfängt sich sein Geld von den Banken zu holen, dann ist alles vorbei.
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Peter H.
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1096134) Verfasst am: 30.09.2008, 00:31    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:

Wenn das Ergebnis nicht passt einfach wieder abstimmen bis es passt? Oder wie läuft das da?


Nein, nein, der Kongress ist keine bloße Kasperbühne und auch keine Einrichtung, mit der man grad mal so Schlitten fährt. Ein neues Verhandlungspaket muß erstellt und geschnürt werden, dass dann dem Repräsentantenhaus vorgelegt wird. Das muss shr rasch passieren, andernfalls bricht das ganze Finanzgebäude zusammen und dann gute Nacht, dann gehn die Lichter im großen Stil aus.
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Peter H.
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1096136) Verfasst am: 30.09.2008, 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

LingLing hat folgendes geschrieben:

Könnte man so sagen, falls sie aber noch was retten möchten, dann sollten sie recht schnell eine Entscheidung treffen, denn wenn der Bürger anfängt sich sein Geld von den Banken zu holen, dann ist alles vorbei.


Ich glaube alles dreht sich jetzt um nur wenige Tage, wo über das Schicksal der USA entschieden wird.
Ist nicht allerschnellstens eine Lösung für ein verabschiedetes Gesetzespaket da, dann werden zwangsläufig die Menschen/Firmen ihre Gelder von den Banken abziehen, dass was man den großen run nennt. Ohne ein gewisses Vertrauen in die bestehende Finanzwelt, ist diese dann nicht mehr zu halten, sie bricht dann in Windeseile zusammen, auf Grund des einsetzenden Dominoeffektes.
niemand leiht dann in solcher Situation noch aus, was das bedeutet kann man sich eigentlich denken.
Sehr viele Firmen müssen dann ihre Hütte dichtmachen. Die Gefahr ist jetzt schon bei general motors und general electric gegeben. SDausen solche Riesen in die tiefe, ziehen sie automatisch andere mit in den Abgrund, und damit meine ich nicht nur die Zulieferfirmen, sondern auch die durch Aktienpakete verschachtelten Firmen.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1101923) Verfasst am: 08.10.2008, 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

SPIEGEL-GESPRÄCH mit Noam Chomsky

Zitat:
Der amerikanische Linksintellektuelle Noam Chomsky über die Krise des Kapitalismus, die Rhetorik Barack Obamas und die Rolle der Religion in der US-Politik


Zitat:
SPIEGEL: Herr Chomsky, die Kathedralen des Kapitalismus sind zusammengebrochen, die konservative US-Regierung verbringt ihre letzten Monate im Amt mit Verstaatlichungsplänen. Wie fühlen Sie sich?

Chomsky: Die Zeiten sind zu ernst, die Schwierigkeiten zu massiv, um Schadenfreude empfinden zu können. Ich stelle nur nüchtern fest, dass diese Krise, wenn nicht ihrer Größe nach, so doch ihrer Natur nach, perfekt vorhersehbar war. Märkte sind immer ineffizient.

SPIEGEL: Was genau haben Sie vorhergesehen?

Chomsky: Dass es in der Finanzindustrie - wie in anderen Industrien auch - Risiken gibt, die keinen Preis haben, die daher auch nicht kalkuliert wurden. Wenn Sie mir ein Auto verkaufen, dann haben wir beide womöglich ein gutes Geschäft gemacht. Aber es gibt Auswirkungen dieses Geschäfts auf andere, die wir nicht in unserer Rechnung berücksichtigen. Die Umweltverschmutzung nimmt zu. Die Benzinpreise steigen. Es gibt mehr Staus auf den Straßen. Das sind die externen Kosten unseres Geschäfts. Im Falle der Banken sind diese externen Kosten gewaltig.

SPIEGEL: Ist es nicht auch Aufgabe einer Bank, Risiken einzugehen? Liegt darin nicht gewissermaßen ihr Daseinszweck?

Chomsky: Natürlich! Und eine gutgeführte Bank wie Goldman Sachs wird die eigenen Risiken beherrschen und eigene Verluste abdecken können. Aber kein Geldhaus kann die systemischen Risiken beherrschen. Risiken werden daher unterbewertet, und es wird mehr riskiert, als für die Wirtschaft gut ist. Mit dem Abbau der behördlichen Regulierung und dem Siegeszug der Liberalisierung wurde die Gefahr dieser systemischen Risiken enorm gesteigert - es entstand die Möglichkeit eines finanziellen Tsunami.

SPIEGEL: Alles ging gut, bis es schief ging. Aber ist es richtig, dafür allein die Wall Street verantwortlich zu machen? Lebt nicht die Main Street, die amerikanische Mittelklassegesellschaft, ebenfalls von geliehenem Geld, das irgendwann oder nie zurückgezahlt wird?

Chomsky: Die Verschuldung der Privathaushalte ist enorm. Aber ich würde dafür nicht den Einzelnen verantwortlich machen. Dieser Konsumismus gründet darin, dass wir eine Gesellschaft sind, die von Geschäftsinteressen dominiert wird. Es gibt eine massive Propaganda, die jedermann zum Konsum anhält. Konsum ist gut für die Gewinne, und Konsum ist gut für das politische Establishment.


Zitat:
ZUR PERSON
Noam Chomsky ist einer der international bedeutendsten Linguisten, vor allem aber bekannt durch seine zahlreichen kultur- und gesellschaftskritischen Veröffentlichungen. Darin attackiert er unerbittlich die US- Politik und weist auch auf die Gefahren der Globalisierung hin.

In seinen Büchern "Profit over People" (2000) und "War against People" (2001) analysiert Chomsky, der als graue Eminenz der amerikanischen Linken gilt, mit großer Schärfe die Arbeit der multinationalen Konzerne. Der 79- Jährige ist Sohn jüdischer Einwanderer aus Osteuropa. Er wurde 2005 vom britischen "Prospect"- Magazin zum weltweit führenden Intellektuellen erklärt.
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