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templer
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Anmeldungsdatum: 06.08.2006
Beiträge: 28
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1099223) Verfasst am: 05.10.2008, 01:00    Titel: KANNST du Dich entscheiden? Antworten mit Zitat

Da diese Überlegung mein Leben grundlegend verändert hat, muss ich sie euch sozusagen mitteilen:

Ich habe lange darüber nachgedacht, ob eine höhere Macht existiert und ob sie mein Leben beeinflussen könnte doch nach ewigem Überlegen kam ich endlich darauf:

Alles ist Kausal (unabhängig davon ob wir das verstehn oder nicht wahrhaben wollen).
Das heißt für mich egal was passiert : ob ich diesen Beitrag schreibe, hinfalle oder im Lotto gewinne, es konnte NUR so kommen!
Begirffe wie "freier Wille" bringen mich seitdem nurnoch zum Lachen.
Das wichtigste was ich daraus für mich schließe ist aber: Egal ob es eine höhre Macht gibt oder nich, WIR entkommen der Kausalität nicht!
Da wir NUR unsere Umwelt wiederspiegeln, wäre jede Art von Bestrafung für unser Verhalten nicht gerechfertig.
...ich bin mir nicht sicher, ob das für Außenstehende nachvollziehbar ist, dennoch ließt du es und das (davon bin ich überzeugt) musste so kommen!
_________________
Nichts ist einfacher, als sich schwierig auszudrücken, und nichts ist schwieriger, als sich einfach auszudrücken.
Karl Heinrich Waggerl
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Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1099225) Verfasst am: 05.10.2008, 01:05    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Alles ist Kausal (unabhängig davon ob wir das verstehn oder nicht wahrhaben wollen).
Das heißt für mich egal was passiert : ob ich diesen Beitrag schreibe, hinfalle oder im Lotto gewinne, es konnte NUR so kommen!


Kausalität != Determinismus. Ich empfehle die Lektüre der entsprechenden Wikiartikel oder eines evtl. griffbereiten Philosophie-Lexikons, bei guten Mathekenntnissen kann man sich auch mal mit der Quantentheorie auseinandersetzen - hier wird der Unterschied besonders klar.
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dieweltist
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Anmeldungsdatum: 14.09.2008
Beiträge: 210

Beitrag(#1099241) Verfasst am: 05.10.2008, 01:55    Titel: Antworten mit Zitat

Die Kausalität und der Aspekt mit dem freien Willen hat mit der Frage, ob es einen Gott gibt, doch gar nichts zu tun. Dass die Sache mit dem freien Willen Unsinn ist, da gebe ich Dir recht. Und dass man der Kausalität nicht entkommt, da hast Du auch recht.

Trotzdem bewirkt es was, wenn man leiden musste. Man wird sich in dessen Folge bemühen, in Zukunft dieses Leid sich irgendwie zu ersparen. Ob eine Bestrafung von Seiten einer höheren Macht gerechtfertigt ist, darüber mache ich mir keine Gedanken. Ich sehe es ggf. als eine Art Steuerung/Steuerungsversuch von oben.
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Alphatierchen
Mostly harmless



Anmeldungsdatum: 24.09.2007
Beiträge: 4218

Beitrag(#1099246) Verfasst am: 05.10.2008, 02:00    Titel: Antworten mit Zitat

Wird man nicht gewissenlos wenn man so denkt.
Wenn man noch nicht mal wenigstens daran glaubt eine Art freien Willen zu haben.
Ob dem nun so ist oder nicht, weiß ich nicht.
Aber wenn ich fest davon ausgehe, dass alles einfach passiert und ich keinen Einfluss habe, dann kann mir doch egal sein was passiert.
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Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1099251) Verfasst am: 05.10.2008, 02:09    Titel: Antworten mit Zitat

Alphatierchen hat folgendes geschrieben:
Aber wenn ich fest davon ausgehe, dass alles einfach passiert und ich keinen Einfluss habe, dann kann mir doch egal sein was passiert.


Du musst versuchen, das aus der Sicht eines Menschen zu betrachten der tatsächlich so denkt. Wenn seine Sicht der Dinge zutreffend ist, dann hat er keinen Grund anders zu handeln als er es sowieso tun würde - er könnte es gar nicht. 'Wie er sowieso handeln würde' ist hier nichts als eine Substitution für 'Wie er aus freiem Willen' handeln würde - nur das er selber sich dieser Tatsache nicht bewusst ist und die Existenz eines freien Willens durch diese Substitution leugnen kann. Die freie Willensbildung erfolgt hier allerdings zwingend nichtmehr Bewusst sondern unbewusst (andernfalls stände sie ja im Wiederspruch zur Überzeugung) und kann daher u.U. gar nicht mehr als solche wahrgenommen werden. Deswegen ist er aber dennoch da, andernfalls wäre man Handlungsunfähig, er nutzt allerdings den Umweg sich selbst als Determinismus (um den handelt es sich hier nämlich, nicht um Kausalität) darzustellen, was gleichzeitig natürlich eine bequeme Ausrede für allen Unsinn, den man so verzapft, ist. Warum dieser Mechanismus existiert will ich nicht beurteilen Mr. Green
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DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1099260) Verfasst am: 05.10.2008, 02:46    Titel: Re: KANNST du Dich entscheiden? Antworten mit Zitat

templer hat folgendes geschrieben:
Begirffe wie "freier Wille" bringen mich seitdem nurnoch zum Lachen.
Das wichtigste was ich daraus für mich schließe ist aber: Egal ob es eine höhre Macht gibt oder nich, WIR entkommen der Kausalität nicht!
Da wir NUR unsere Umwelt wiederspiegeln, wäre jede Art von Bestrafung für unser Verhalten nicht gerechfertig.
wozu rechtfertigen? Die Strafe wär nach dem Weltbild einfach die kausale Auswirkung der Tat. zwinkern
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DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1099262) Verfasst am: 05.10.2008, 02:50    Titel: Antworten mit Zitat

Alphatierchen hat folgendes geschrieben:
Aber wenn ich fest davon ausgehe, dass alles einfach passiert und ich keinen Einfluss habe, dann kann mir doch egal sein was passiert.
was heißt hier keinen Einfluss? Du bist Teil der Umgebung und hast damit sehr wohl Einfluss(bist Teil dessen was passiert).
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DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1099264) Verfasst am: 05.10.2008, 03:01    Titel: Antworten mit Zitat

dazu gibs ja auch schon Threads http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=20334&highlight=determinismus
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Mario Hahna
aktiviert



Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#1099288) Verfasst am: 05.10.2008, 10:36    Titel: Re: KANNST du Dich entscheiden? Antworten mit Zitat

templer hat folgendes geschrieben:
nach ewigem Überlegen:


Thread zum spammen freigegeben.
_________________
Wer nichts weiß, glaubt alles.
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VT_340
asymptotischer Hund



Anmeldungsdatum: 08.06.2006
Beiträge: 621
Wohnort: Essen

Beitrag(#1099319) Verfasst am: 05.10.2008, 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Gab es nicht im Bereich der Quantenphysik Prozesse die keine Ursache haben? Damit wäre dein Gedanke schon widerlegt.
_________________
Denken schadet der Illusion
Hildegard Knef
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Boson
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.12.2007
Beiträge: 209

Beitrag(#1099326) Verfasst am: 05.10.2008, 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

Sinnlos-Thread? skeptisch
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Der Spielverderber
..etwas verwirrt



Anmeldungsdatum: 22.07.2005
Beiträge: 1294

Beitrag(#1099330) Verfasst am: 05.10.2008, 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

Alphatierchen hat folgendes geschrieben:

Aber wenn ich fest davon ausgehe, dass alles einfach passiert und ich keinen Einfluss habe, dann kann mir doch egal sein was passiert.

Es gibt einfach kein Ich das Spielball der Kausalität ist.
Das was wir Ich nennen ist ein darin eingebettet Prozess von daher kann man eigendlich keine solchen Aussagen machen. (dazu zähle ich auch die Frage nach dem Freien Willen)
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Iä! Iä! Allahu fhtagn!
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Bynaus
Stellar veranlagt



Anmeldungsdatum: 03.11.2003
Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde

Beitrag(#1099331) Verfasst am: 05.10.2008, 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Die Quantenphysik kann die grundsätzliche Überlegung, die hinter dem Eingangsposting steckt, auch nicht wiederlegen. Selbst wenn es "dank" der Quantenphysik akausale, echt zufällige Ereignisse gäbe, das Ergebnis einer Entwicklung würde letztlich denoch kausal von diesen zufälligen Ereignissen abhängen. So ist die Entwicklung der Welt zwar nicht schon im Augenblick des Urknalls vorgegeben, sondern wird in jedem Augenblick neu ausgewürfelt - doch das ändert nichts daran, dass die Welt keine Möglichkeit hat, sich anders zu entwickeln als sie es "ohnehin" täte. Sprich: es gibt keinen echt freien Willen, keine freien Entscheidungen, sondern nur die subjektive Illusion davon.

Gleichzeitig muss man dann natürlich sagen, dass das Erkennen einer deterministischen Welt selbst von deterministischen Prozessen erzeugt wird / wurde. Das heisst, es "musste so kommen", dass du die Welt letztlich als deterministisch erkennen würdest, templer. Die Frage ist dann aber auch, ob es dann überhaupt so etwas wie Erkenntnis gibt: wie soll man denn überhaupt unterscheiden zwischen echter Erkenntnis und deterministisch bestimmter Überzeugung? Es könnte dir ergehen wie eine Spielfigur in einem Computergame, die zwar ihre Umgebung wahrnimmt und darauf reagiert, aber dabei immer im Rahmen ihrer Programmierung bleibt, also nicht zu echter "Erkenntis" fähig ist.

Anders gesagt: wenn die Welt deterministisch ist, werden wir nie wissen, ob sie es wirklich ist - so paradox das auch klingen mag.
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Chinasky
dirty ol' man



Anmeldungsdatum: 27.03.2006
Beiträge: 1264
Wohnort: Hoher Norden

Beitrag(#1099338) Verfasst am: 05.10.2008, 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

VT_340 hat folgendes geschrieben:
Gab es nicht im Bereich der Quantenphysik Prozesse die keine Ursache haben? Damit wäre dein Gedanke schon widerlegt.


Nein, wäre er nicht. Selbst angenommen, es gäbe auf quantenmechanischer Ebene völlig zufällige Prozesse, dann verhielten sich deren Auswirkungen - falls sie überhaupt jenseits der quantenmechanischen Ebene relevant wären, vom Zeitpunkt ihrer derartigen Wirksamkeit kausal.
Der Punkt, auf den der Threadersteller hinauswill, ist die Determiniertheit unserer Handlungsentscheidungen (vulgo: Willensfreiheit). In diesem Punkt stimme ich ihm zu, dieser Punkt ist allerdings auch ein ganz alter Schuh.
Mit seiner Schlußfolgerung
Zitat:
Da wir NUR unsere Umwelt wiederspiegeln, wäre jede Art von Bestrafung für unser Verhalten nicht gerechfertig.
vermengt er dann allerdings völlig die Kategorien miteinander: Begriffe wie "Rechtfertigung" usw. wären in einer Welt, in welcher wir keine Verantwortlichkeiten mehr konstatieren, völlig sinnlos.

Die Determiniertheit unserer Handlungsentscheidungen ändert ja nichts daran, daß die jeweilige Handlungsentscheidung einer jeweiligen Person zuzuordnen ist. Und daß diese Person dann auch die "Verantwortung" für diese Entscheidung trägt, ändert sich ja nicht, beziehungsweise wird durch die Determinismus-Annahme die Betrachtung einer solchen Handlungsentscheidung lediglich differenzierter. Das haben wir ja in unserem Rechtssystem in Ansätzen schon enthalten: ein Reden über "verminderte Schuldfähigkeit", die Berücksichtigung von Drogenrausch u.ä. sind ja schon Belege dafür, daß von einem determinierten Täter ausgegangen wird.
Allerdings muß die Weise, wie wir mit Tätern umgehen, als Teil des kausalen Zusammenhangs begriffen werden: Zu erwartende Strafen sind ja Determinanten, welche die Handlungsentscheidungen des jeweils Einzelnen mit beeinflussen.

Die Verantwortung für unser Handeln tragen wir also weiterhin - auch wenn dieses Handeln nicht aus (von der Kausalität) freien Entscheidungen geprägt ist.
Eine Gesellschaft, in welcher nicht mehr in Verantwortungskategorien gedacht würde, wäre offensichtlich nicht überlebensfähig. Wenn wir es für nötig erachten, Willensfreiheit vorauszusetzen, um Verantwortlichkeiten zuordnen zu können (ich tue das nicht), so sind wir also schon rein aus evolutionären Gründen gezwungen, der Illusion der Willensfreiheit anzuhängen.

Sehr empfehlenswert in diesem Zusammenhang finde ich immer noch Schopenhauers "Preisschrift über die Freiheit des Willens", worin er eigentlich alles Wesentliche zum Thema schon sagte - ohne überhaupt sich um Quantenphysik kümmern zu müssen.

Die Quantenphysik kann nämlich bezüglich der Diskussion über die Willensfreiheit kein Argument sein - denn Quantenzufälle lassen sich ja schon per definition (Zufall) nicht willentlich steuern, wirken also lediglich als Ursachen (Determinanten) in unseren Handlungsentscheidungs-Prozessen.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1099343) Verfasst am: 05.10.2008, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

Chinasky hat folgendes geschrieben:
Die Quantenphysik kann nämlich bezüglich der Diskussion über die Willensfreiheit kein Argument sein - denn Quantenzufälle lassen sich ja schon per definition (Zufall) nicht willentlich steuern, wirken also lediglich als Ursachen (Determinanten) in unseren Handlungsentscheidungs-Prozessen.

Aber wäre es nicht so, daß wir prinzipiell unterschiedliche Anschauungen von der Welt hätten, wenn wir nachweisen könnten, daß wir eine Entscheidung und die darauf folgende Handlung von einem Zufall bedingen lassen können. Oder eben andererseits nicht, nämlich daß jede Entscheidung und die daraus resultierende Handlung, sowie deren Fragmente aus einer ungebrochenen kausalen Kette seit Beginn der Zeit resultieren?
Ersterer Ansicht hänge ich an. Deterministen in der Regel wohl der Zweiteren.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1099347) Verfasst am: 05.10.2008, 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Chinasky hat folgendes geschrieben:

Die Verantwortung für unser Handeln tragen wir also weiterhin - auch wenn dieses Handeln nicht aus (von der Kausalität) freien Entscheidungen geprägt ist.
Eine Gesellschaft, in welcher nicht mehr in Verantwortungskategorien gedacht würde, wäre offensichtlich nicht überlebensfähig.


Das ist natürlich eine Pervertierung des Verantwortungsbegriffes im Stalinistischen oder Faschistischen Sinne:

Wir tragen sie dann nämlich nicht mehr selber, sie wird uns wie das Kreuz auf den Rücken gebunden, die Verantwortung.

Aber ihr lieben Totalitär-Determisten, wie erklärt ihr euch (Step nennt seinen ersten Determinator Gesammt-Wellen-Funktion), dass es sich immer ein paar Leute herausnehmen können anderen die "Verantwortung" auf zu bürden.

Ich würde gerne mal hieb und stichfeste Beweise für die totale Determinierung bekommen.

Bynaus
Zitat:
Anders gesagt: wenn die Welt deterministisch ist, werden wir nie wissen, ob sie es wirklich ist - so paradox das auch klingen mag.

arbeitet ja mit dem Lieblingstrickli raffinierter Religiosität, dem Paradoxon.
Wissenschaftlich ist daa nicht.

Und solange ihr Totalitär-Deterministen "zuhinderst" nur metaphiysische Axiome anzubieten habt, seid ihr für mich nur ne Neoreligiöse Sekte.

Agnost
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dieweltist
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Anmeldungsdatum: 14.09.2008
Beiträge: 210

Beitrag(#1099349) Verfasst am: 05.10.2008, 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

Alles viel zu kompliziert. Ihr müsst das viel einfacher sehen; nämlich dass alles genauso kommt, wie es kommt. Und es demzufolge gar nicht anders kommen kann, wie es kommt, weil es sonst rückwirkend gesehen, nicht so gekommen wäre, wie es gekommen ist, was ein logischer Widerspruch wäre. Und jetzt komme ich mir irgendwie so vor:

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AXO
nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen



Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1099355) Verfasst am: 05.10.2008, 14:15    Titel: Re: KANNST du Dich entscheiden? Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
templer hat folgendes geschrieben:
Begirffe wie "freier Wille" bringen mich seitdem nurnoch zum Lachen.
Das wichtigste was ich daraus für mich schließe ist aber: Egal ob es eine höhre Macht gibt oder nich, WIR entkommen der Kausalität nicht!
Da wir NUR unsere Umwelt wiederspiegeln, wäre jede Art von Bestrafung für unser Verhalten nicht gerechfertig.
wozu rechtfertigen? Die Strafe wär nach dem Weltbild einfach die kausale Auswirkung der Tat. zwinkern


eben Schulterzucken
Außerdem mögen die aktiven freien Entscheidungsmöglichkeiten vielleicht kausal bedingt relativ begrenzt sein,
(was ja auch eine gewisse Alltagsbequemlichkeit mit sich bringt - nicht ständig Entscheidungen treffen zu müssen)
eine Tat NICHT zu tun hingegen ist wohl jedem möglich zu entscheiden der sich als halbwegs klar und
bei Sinnen bezeichnen möchte.
_________________
Augen auf dann kann nichts passieren
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1099357) Verfasst am: 05.10.2008, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

dieweltist hat folgendes geschrieben:
Alles viel zu kompliziert. Ihr müsst das viel einfacher sehen; nämlich dass alles genauso kommt, wie es kommt. Und es demzufolge gar nicht anders kommen kann, wie es kommt, weil es sonst rückwirkend gesehen, nicht so gekommen wäre, wie es gekommen ist, was ein logischer Widerspruch wäre.


Auch das es so gekommen ist wie es gekommen ist hängt von einer Vielzahl aktiver und passiver Entscheidungen ab.
Sich auf unveränderliche deterministische Festgelegtheit zu berufen ist nichts als ->>> Bequemlichkeit
und Eigenverantwortungslosigkeit betreffs der eigenen Gegenwart und der daraus folgenden Zukunft.
_________________
Augen auf dann kann nichts passieren
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vanini
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.04.2008
Beiträge: 847

Beitrag(#1099358) Verfasst am: 05.10.2008, 14:19    Titel: Antworten mit Zitat

Chinasky hat folgendes geschrieben:
Die Verantwortung für unser Handeln tragen wir also weiterhin - auch wenn dieses Handeln nicht aus (von der Kausalität) freien Entscheidungen geprägt ist.
Eine Gesellschaft, in welcher nicht mehr in Verantwortungskategorien gedacht würde, wäre offensichtlich nicht überlebensfähig. Wenn wir es für nötig erachten, Willensfreiheit vorauszusetzen, um Verantwortlichkeiten zuordnen zu können (ich tue das nicht), so sind wir also schon rein aus evolutionären Gründen gezwungen, der Illusion der Willensfreiheit anzuhängen.


Irgend eine Verantwortung für das Denken, Tun und Handeln der Menschen ist ohne Kausalität überhaupt nicht denkbar. Denn wenn dieses Denken, Tun und Handeln keine und somit also auch keine im betreffenden Menschen liegende Ursachen hätte, die es so ausfallen lassen, wie es ausfällt, dann wäre es den betreffenden Menschen ja schlechterdings auch niemals in irgend einer Weise zuordenbar!

Genau darum ist das Gerede von der angeblichen Notwendigkeit eines "freien Willens" für die Verantwortlichkeit der Menschen für ihr Denken, Tun und Handeln bei genauerem Hinsehen völliger Nonsens!
_________________
Was immer DAS GANZE auch sein mag: Es hat mit einem MEHR oder WENIGER von SUMMEN von TEILEN gar nichts zu tun!
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1099360) Verfasst am: 05.10.2008, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

vanini hat folgendes geschrieben:
Chinasky hat folgendes geschrieben:
Die Verantwortung für unser Handeln tragen wir also weiterhin - auch wenn dieses Handeln nicht aus (von der Kausalität) freien Entscheidungen geprägt ist.
Eine Gesellschaft, in welcher nicht mehr in Verantwortungskategorien gedacht würde, wäre offensichtlich nicht überlebensfähig. Wenn wir es für nötig erachten, Willensfreiheit vorauszusetzen, um Verantwortlichkeiten zuordnen zu können (ich tue das nicht), so sind wir also schon rein aus evolutionären Gründen gezwungen, der Illusion der Willensfreiheit anzuhängen.


Irgend eine Verantwortung für das Denken, Tun und Handeln der Menschen ist ohne Kausalität überhaupt nicht denkbar. Denn wenn dieses Denken, Tun und Handeln keine und somit also auch keine im betreffenden Menschen liegende Ursachen hätte, die es so ausfallen lassen, wie es ausfällt, dann wäre es den betreffenden Menschen ja schlechterdings auch niemals in irgend einer Weise zuordenbar!

Genau darum ist das Gerede von der angeblichen Notwendigkeit eines "freien Willens" für die Verantwortlichkeit der Menschen für ihr Denken, Tun und Handeln bei genauerem Hinsehen völliger Nonsens!


Nein, Konsequen von euch, wäre es, den Begriff Verantwortlichkeit durch Sanktionierbarkeit oder Strafbarkeit zu ersetzen.

Ihr haltet ja nur auf so erbärmliche Art und Weise an dem Begriff Verantwortung fest, weil ihr weiterhin bestrafen wollt.

Das erinnert mich immer an meinen Vater, der in liebe Distelfinken und böse Elstern einteilt.

Die Elster muss bestraft werden weil sie sich wie eine Elster verhält. Sie ist quasi "verantwortlich" für ihr Elsterntum. die pöhse, pöhse Elster die.

Euer Verantwortungsbegriff ist leer und hohl.

Agnost
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vanini
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Anmeldungsdatum: 17.04.2008
Beiträge: 847

Beitrag(#1099363) Verfasst am: 05.10.2008, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:

Nein, Konsequen von euch, wäre es, den Begriff Verantwortlichkeit durch Sanktionierbarkeit oder Strafbarkeit zu ersetzen.

Ihr haltet ja nur auf so erbärmliche Art und Weise an dem Begriff Verantwortung fest, weil ihr weiterhin bestrafen wollt.

Das erinnert mich immer an meinen Vater, der in liebe Distelfinken und böse Elstern einteilt.

Die Elster muss bestraft werden weil sie sich wie eine Elster verhält. Sie ist quasi "verantwortlich" für ihr Elsterntum. die pöhse, pöhse Elster die.

Euer Verantwortungsbegriff ist leer und hohl.

Agnost


"Leer und hohl" ist es vor allen Dingen, in Aussagen irgend einen Frust-Popanz hinein zu pressen, der in den betreffenden Aussagen gar nicht enthalten ist!
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Was immer DAS GANZE auch sein mag: Es hat mit einem MEHR oder WENIGER von SUMMEN von TEILEN gar nichts zu tun!
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1099367) Verfasst am: 05.10.2008, 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

vanini hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:

Nein, Konsequen von euch, wäre es, den Begriff Verantwortlichkeit durch Sanktionierbarkeit oder Strafbarkeit zu ersetzen.

Ihr haltet ja nur auf so erbärmliche Art und Weise an dem Begriff Verantwortung fest, weil ihr weiterhin bestrafen wollt.

Das erinnert mich immer an meinen Vater, der in liebe Distelfinken und böse Elstern einteilt.

Die Elster muss bestraft werden weil sie sich wie eine Elster verhält. Sie ist quasi "verantwortlich" für ihr Elsterntum. die pöhse, pöhse Elster die.

Euer Verantwortungsbegriff ist leer und hohl.

Agnost


"Leer und hohl" ist es vor allen Dingen, in Aussagen irgend einen Frust-Popanz hinein zu pressen, der in den betreffenden Aussagen gar nicht enthalten ist!


Komm sag mir warum du das Wort "Verantwortung" in einer total Determinierten Welt brauchst, ihr müsst beweisen, dass es die Totale Determinierung gibt und ihr müsst nachweisen, warum Verantwortung darin vielleicht doch sinnvoll ist.

Im Haftplicht-Recht würde man von Haftbarkeit bei Fehlfunktionen des Total-Determinierten Kohlenwasserstoff-Computers Mensch sprechen.

Agnost
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Chinasky
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Anmeldungsdatum: 27.03.2006
Beiträge: 1264
Wohnort: Hoher Norden

Beitrag(#1099369) Verfasst am: 05.10.2008, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:

Aber wäre es nicht so, daß wir prinzipiell unterschiedliche Anschauungen von der Welt hätten, wenn wir nachweisen könnten, daß wir eine Entscheidung und die darauf folgende Handlung von einem Zufall bedingen lassen können.

Unterschiedlich wovon? Ich kann hier nur von mir reden: Für mich macht es keinen Unterschied, ob es einen "echten" Zufall auf Quantenebene gibt oder nicht. Wenn es ihn gibt, dann liegt er außerhalb dessen, was wir beeinflussen können. Deswegen halte ich Deine Überlegung in ihren letzten drei Worten (bedingen lassen können) für widersinnig. Unsere Entscheidung kann durch einen Zufall eventuell bedingt werden - aber über diesen Zufall bestimmen wir nicht und also können wir ihn auch nicht irgendetwas bedingen lassen.

zelig hat folgendes geschrieben:
Oder eben andererseits nicht, nämlich daß jede Entscheidung und die daraus resultierende Handlung, sowie deren Fragmente aus einer ungebrochenen kausalen Kette seit Beginn der Zeit resultieren?
Ersterer Ansicht hänge ich an. Deterministen in der Regel wohl der Zweiteren.


Nochmal - ich bin insofern kein "konsequenter" Determinist, als ich mich für die Quanten-Ebene hier ganz einfach nicht interessiere. Mag es da Zufälle geben, mag es sie nicht geben - es ändert sich in der Konsequenz nichts für meine jeweilige Handlungsentscheidung, die immer vollständig determiniert ist. Gibt es den Quantenzufall, dann greift hier eben eine Determinante mehr als ohne Quantenzufall. Da der Erfahrung nach die Anzahl der einen Entscheidungsprozess bestimmenden Determinanten ins Unendliche tendiert, kommt es mir auf eine Determinante mehr oder weniger nicht an. Der Quantenzufall macht die Soße nicht fett. zwinkern
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1099371) Verfasst am: 05.10.2008, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

Bynaus hat folgendes geschrieben:
Selbst wenn es "dank" der Quantenphysik akausale, echt zufällige Ereignisse gäbe, das Ergebnis einer Entwicklung würde letztlich denoch kausal von diesen zufälligen Ereignissen abhängen.


Ein Determinismus ist damit dennoch hinfällig. Und Determinismus ist es ja, was vom Threadersteller beschrieben wird, auch wenn ers selber kausal nennt.
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Chinasky
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Anmeldungsdatum: 27.03.2006
Beiträge: 1264
Wohnort: Hoher Norden

Beitrag(#1099374) Verfasst am: 05.10.2008, 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Chinasky hat folgendes geschrieben:

Die Verantwortung für unser Handeln tragen wir also weiterhin - auch wenn dieses Handeln nicht aus (von der Kausalität) freien Entscheidungen geprägt ist.
Eine Gesellschaft, in welcher nicht mehr in Verantwortungskategorien gedacht würde, wäre offensichtlich nicht überlebensfähig.


Das ist natürlich eine Pervertierung des Verantwortungsbegriffes im Stalinistischen oder Faschistischen Sinne:

(...)

Und solange ihr Totalitär-Deterministen "zuhinderst" nur metaphiysische Axiome anzubieten habt, seid ihr für mich nur ne Neoreligiöse Sekte.

Agnost


Ja, finde auch, daß es ein interessanter Gedankenaustausch war. Mit den Augen rollen
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1099376) Verfasst am: 05.10.2008, 14:52    Titel: Antworten mit Zitat

Chinasky hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:

Aber wäre es nicht so, daß wir prinzipiell unterschiedliche Anschauungen von der Welt hätten, wenn wir nachweisen könnten, daß wir eine Entscheidung und die darauf folgende Handlung von einem Zufall bedingen lassen können.

Unterschiedlich wovon? Ich kann hier nur von mir reden: Für mich macht es keinen Unterschied, ob es einen "echten" Zufall auf Quantenebene gibt oder nicht. Wenn es ihn gibt, dann liegt er außerhalb dessen, was wir beeinflussen können. Deswegen halte ich Deine Überlegung in ihren letzten drei Worten (bedingen lassen können) für widersinnig. Unsere Entscheidung kann durch einen Zufall eventuell bedingt werden - aber über diesen Zufall bestimmen wir nicht und also können wir ihn auch nicht irgendetwas bedingen lassen.

Ah, ok. Ich meine es so, daß sich, beispielsweise bei einem Versuch mit einem echten Zufall, der eine Entscheidung bedingen würde (was ich prinzipiell für nachweisbar halte), schonmal die gröbste Form des Determinismus erledigt hätte. Nämlich die ungebrochene Kausalkette, nach der die Zukunft vom BEginn der Zeit bereits festgelegt, und damit auch alle Schlussfolgerungen (prinzipiell vollständige Vorhersagbarkeit und also auch vollständige Beschreibbarkeit der Welt), die diese Vorstellung mit sich bringt, hinfällig wäre.
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Agnost
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Beiträge: 5618

Beitrag(#1099378) Verfasst am: 05.10.2008, 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

Chinasky hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Chinasky hat folgendes geschrieben:

Die Verantwortung für unser Handeln tragen wir also weiterhin - auch wenn dieses Handeln nicht aus (von der Kausalität) freien Entscheidungen geprägt ist.
Eine Gesellschaft, in welcher nicht mehr in Verantwortungskategorien gedacht würde, wäre offensichtlich nicht überlebensfähig.


Das ist natürlich eine Pervertierung des Verantwortungsbegriffes im Stalinistischen oder Faschistischen Sinne:

(...)

Und solange ihr Totalitär-Deterministen "zuhinderst" nur metaphiysische Axiome anzubieten habt, seid ihr für mich nur ne Neoreligiöse Sekte.

Agnost


Ja, finde auch, daß es ein interessanter Gedankenaustausch war. Mit den Augen rollen


Zitat:
Bynaus

"Anders gesagt: wenn die Welt deterministisch ist, werden wir nie wissen, ob sie es wirklich ist - so paradox das auch klingen mag."

arbeitet ja mit dem Lieblingstrickli raffinierter Religiosität, dem Paradoxon.
Wissenschaftlich ist das nicht.


Ich mag einfach nicht, wenn unter dem Deckmantel der Wissenschaftlichkeit esoterisch geschwurbelt wird.

Mein Erfahrung mit den allermeisten Total-Determinierten ist die, dass sie Elitär, Antidemokratisch und Autoritär ausgerichtet sind.

Kurzum: SVP-Blochers oder Bolschevisten.

Agnost
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vanini
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Anmeldungsdatum: 17.04.2008
Beiträge: 847

Beitrag(#1099381) Verfasst am: 05.10.2008, 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Mein Erfahrung mit den allermeisten Total-Determinierten ist die, dass sie Elitär, Antidemokratisch und Autoritär ausgerichtet sind.

Kurzum: SVP-Blochers oder Bolschevisten.

Agnost


Und meine Erfahrung ist gerade eben, dass du offenkundig aus allem, was andere schreiben, stets nur das herausliest, was die Bestätigung deiner vorgefassten und wirklich ziemlich grotesken Klischees erfordert. Da macht Diskutieren wirklich großen Spaß... Mit den Augen rollen
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Was immer DAS GANZE auch sein mag: Es hat mit einem MEHR oder WENIGER von SUMMEN von TEILEN gar nichts zu tun!
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Chinasky
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Beiträge: 1264
Wohnort: Hoher Norden

Beitrag(#1099416) Verfasst am: 05.10.2008, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:

Ah, ok. Ich meine es so, daß sich, beispielsweise bei einem Versuch mit einem echten Zufall, der eine Entscheidung bedingen würde (was ich prinzipiell für nachweisbar halte),
schonmal die gröbste Form des Determinismus erledigt hätte.


Könntest Du mal einen konkreten Versuchsaufbau beschreiben für diese Frage? Ich kann mir gerade keinen vorstellen, es sei denn, wir ordnen einem bestimmten Quantenzustand eine bestimmte Entscheidung zu, nach dem Motto: spinnt es linksrum geht ich in's Kino, spinnt es recht rum, bleib ich zuhause. Meinst Du sowas? Falls ja - ist ein einzelnes Quantum nicht u.a. dadurch definiert, daß es nicht mehr ohne gravierende Beeinflussung beobachtet werden kann? (Frage an Physiker hier) Wenn Dein Versuch aus prinzipiellen Gründen nicht praktikabel wäre, könnte er auch nicht als Argument (weder für noch gegen Deine These der Erledigung des Determinismus) verwendet werden.


zelig hat folgendes geschrieben:
Nämlich die ungebrochene Kausalkette, nach der die Zukunft vom BEginn der Zeit bereits festgelegt, und damit auch alle Schlussfolgerungen (prinzipiell vollständige Vorhersagbarkeit und also auch vollständige Beschreibbarkeit der Welt), die diese Vorstellung mit sich bringt, hinfällig wäre.


Ja, diese Vorstellung wäre damit hinfällig. Falls es tatsächlich so einen "absoluten" Zufall auf Quantenebene gäbe, der im Einzelfall beobachtbar wäre. Da ich kein Physiker bin, kann ich diesbezüglich nicht viel sagen. Allerdings habe ich ein echtes Vorstellungsproblem bezüglich der Quantenphänomene: sollte auf Quantenebene unsere Kausalität nicht mehr gelten, so wäre die "ungebrochene Kausalkette", von der Du sprichst, hier schon per Definition abgebrochen. Falls es auch auf Quantenebene eine Kausalität geben sollte, die sich nur von der uns im Mesokosmos vertrauten Kausalität unterscheidet, dann gälte Deine Annahme eben nicht: dann wäre die Kausalkette hier nicht gebrochen, sondern würde nur ihre "Richtung" ändern.
Aber ehrlich gesagt endet mein Vorstellungsvermögen an den Grenzen der Kausalität; und von daher habe ich, wenn ich über solche "jenseits des Kausalen liegenden" Dinge rede, immer das Gefühl, nur noch haltlos daherzuspekulieren. Klar läßt sich für mich nichts mehr sagen über diese Dinge, und da alles, was gesagt werden kann, klar gesagt werden kann (laut Wittgenstein zwinkern ), läßt sich für mich da also genaugenommen nichts sagen. Sehr glücklich

Ich hatte allerdings beim Threadersteller nicht den Eindruck, er wolle über das Endlosthema "Determinismus vs. Nondeterminismus" reden, sondern eher über die Frage, welche ethischen Konsequenzen sich aus einem deterministischen Weltbild ergäben.
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