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Lehrer
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Erinnerung ist...
... sehr positiv. Mir wurde Wertschätzung entgegengebracht und Werte vermittelt.
7%
 7%  [ 8 ]
...eher positiv. Überwiegend ok, selten schlecht.
47%
 47%  [ 51 ]
... neutral. Lehrer haben ihren Job gemacht. Ich hatte weder Sympathie noch Antipathie.
15%
 15%  [ 17 ]
...eher negativ. Ausraster, Überlegenheitsgehabe,etc überwiegen.
28%
 28%  [ 31 ]
Stimmen insgesamt : 107

Autor Nachricht
Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1101111) Verfasst am: 07.10.2008, 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Geoutet aus folgenden Gründen:
1. dumpfer Antikommunismus
Lachen das auf dem ersten platz
im übrigen ist antikommunismus weder strafbar noch sonst verwerflich. oder glaubst du, dass alle schüler automatisch links wären?


für fortschrittliche Schüler ist er verwerflich. Solche die es noch nicht sind, sollten zur Fortschrittlichkeit gebracht werden.
aha, und alle schüler, die nicht links sind, die sind nicht fortschrittlich und müssen dahin gebracht werden.
und ich dachte immer, die schule sollte schüler nicht indoktrinieren....
_________________
I'm tapping in the dusternis
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22305

Beitrag(#1101114) Verfasst am: 07.10.2008, 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:
Das sorgte insgesamt für eine Konzentration an "Typen", dass Außenstehende meinen, wir hätten zuviel Feuerzangenbowle gelesen, wenn von unserer Schule erzählt wird - sogar das Internat war vorhanden.

Da gibts aber gar kein Internat. freakteach
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26544
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1101221) Verfasst am: 08.10.2008, 00:05    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:
Das sorgte insgesamt für eine Konzentration an "Typen", dass Außenstehende meinen, wir hätten zuviel Feuerzangenbowle gelesen, wenn von unserer Schule erzählt wird - sogar das Internat war vorhanden.

Da gibts aber gar kein Internat. freakteach

Richtig - da hatte ich gerade Kästner im Kopf.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1101222) Verfasst am: 08.10.2008, 00:05    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Noch bin ich an der Uni. Keine Gefahr von Schülerkontakt. zwinkern
Aber bei diversen Praktika (allerdings zugegebenermaßen an Schulen, die definitiv keine Problemschulen waren) habe ich eigentlich ganz gute Erfahrungen gemacht - insbesondere die, dass ein souveräner Umgang mit eigenen Fehlern das Klima zwischen Lehrern und Schülern absolut entscheidend verbessert.


Dieser Ansicht bin ich auch. Ich glaube sogar, dass dies gerade an "Problemschulen" förderlich wäre.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Das lässt mich eigentlich hoffen, dass eine bewusstes Fördern eines geregelten Feedbacks dem "Niedermachen" von Lehrern vorbeugen kann. Letzteres halte ich nämlich zu einem guten Teil für ein Ventil, mit dem sich der strukturell schwächere Teil Luft macht.


Was meinst du mit "strukturell schwächer"?

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Auch wenn ich natürlich nicht so naiv bin, dass ich glauben würde, dass dersrtige schulinterne Maßnahmen alle Probleme dieser Art aus der Welt schaffen könnten, aber sie könnten schon das Schulklima wesentlich verbessern.


Ja. Wenn man ehrlich ist, können Lehrer oder das System Schule so gut wie gar nichts ausrichten, wenn die Sozialisation ansonsten schief läuft.
Dass viele von den Lehrern dennoch erwarten, dass sie es richten und dementsprechend reagieren, wenn sie sehen, dass sie es nicht können, ist m.E. eines der momentan größten Probleme unserer Gesellschaft, was den Umgang mit Lehrern angeht.
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Peter H.
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1101225) Verfasst am: 08.10.2008, 00:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse du überzeichnest. Ich hatte mal in einem zurückliegenden Thread genügend Vorschläge unterbreitet, was alles anders in den deutschen Schulen sein sollte.
Da mal anknüpfen!
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jdf
MIM-104C Nikopol
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#1101226) Verfasst am: 08.10.2008, 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Hornochse du überzeichnest.

Held der Wischtechnik!
_________________

RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1101228) Verfasst am: 08.10.2008, 00:13    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H., ich hatte mal in einem zurückliegenden Thread genügend Vorschläge unterbreitet, was alles anders in deiner Argumentationsweise sein sollte.
Da mal anknüpfen!
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Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1101229) Verfasst am: 08.10.2008, 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Hornochse du überzeichnest.

Held der Wischtechnik!


Faktor 10?
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Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1101727) Verfasst am: 08.10.2008, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe während der Schulzeit mit einigen Lehrern zusammen gewohnt, sodass ich damals schon "die andere Seite" sehen konnte. Und wenn ich meine heutige Situation in der "freien Wirtschaft" vergleiche mit der eines Lehrers, der gegenüber Schülern, Eltern, Direktor und letztendlich auch noch vor der Gesellschaft und dem Staat sich rechtfertigen muss, ziehe ich meinen Job jederzeit vor.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1101796) Verfasst am: 08.10.2008, 20:59    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Geoutet aus folgenden Gründen:
1. dumpfer Antikommunismus
Lachen das auf dem ersten platz
im übrigen ist antikommunismus weder strafbar noch sonst verwerflich. oder glaubst du, dass alle schüler automatisch links wären?


für fortschrittliche Schüler ist er verwerflich. Solche die es noch nicht sind, sollten zur Fortschrittlichkeit gebracht werden.
aha, und alle schüler, die nicht links sind, die sind nicht fortschrittlich und müssen dahin gebracht werden.
und ich dachte immer, die schule sollte schüler nicht indoktrinieren....

Eben. Ist dumpfer Antikommunismus, obwohl nicht strafbar, keine Indoktrination?
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1101804) Verfasst am: 08.10.2008, 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Geoutet aus folgenden Gründen:
1. dumpfer Antikommunismus
Lachen das auf dem ersten platz
im übrigen ist antikommunismus weder strafbar noch sonst verwerflich. oder glaubst du, dass alle schüler automatisch links wären?


für fortschrittliche Schüler ist er verwerflich. Solche die es noch nicht sind, sollten zur Fortschrittlichkeit gebracht werden.
aha, und alle schüler, die nicht links sind, die sind nicht fortschrittlich und müssen dahin gebracht werden.
und ich dachte immer, die schule sollte schüler nicht indoktrinieren....

Eben. Ist dumpfer Antikommunismus, obwohl nicht strafbar, keine Indoktrination?

sorry,
aber du willst mich missverstehen. Peter H. hätte überhaupt nichts gegen eine kommunistische indoktrination in der schule. ich habe aber etwas gegen jede indoktrination. und das peterle sieht ja schon antikommunismus, wenn man nur sagt, dass dieser vielleicht nicht unbedingt das ist, was die leute wollen.
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I'm tapping in the dusternis
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1101807) Verfasst am: 08.10.2008, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Nun, ich denke eher, dass er der Meinung ist, dass nicht alle diese Kritik so ist, sondern dass sie im besten Fall durchaus auch konstruktiv sein kann.


Dass er das meint, geht aus dem Artikel hervor. Die zitierte Textpassage ist m.E. dennoch sehr fragwürdig. Allein die Idee, dass ein Lehrer, wenn er zufällig im Internet auf Anfeindungen und Beschimpfungen gegen seine Person stößt, sich die konstruktiven und gemäßigten Seiten dieser "Kritik" herauspickt, die es dort vielleicht auch gibt, ist meiner Ansicht nach mehr als naiv.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und außerdem sollten Lehrer wissen, dass auch die Kritik von Lehrern oft genug nicht konstruktiv, sondern ebenfalls aus Rache, Diffamierung und Beschämung besteht ... sie sollten also auch damit einen prfessionellen Umgang finden. Das wäre mE eine Verstärkung der Möglichkeiten, durch Feedbackmöglichkeiten Kritik in sinnvolle, konstruktive Bahnen zu lenken. Das findet mE immer noch zu selten statt (wie der Artikel zeigt, gibt es immerhin hier und da zaghafte Ansätze), und sollte mindestens gleichzeitig mit Beschwerden über nicht konstruktive Kritik stattfinden. Denn man sollte ja nicht vergessen: Diejenigen, die im Schulsystem Macht haben, ausüben und im schlechten Fall missbrauchen können, sind immer noch die Lehrer, nicht die Schüler.


Ich hätte nichts gegen eine solche Art der gegenseitigen Beurteilung einzuwenden, sofern sie in geregelten Bahnen läuft.

Ich weiß ja nicht, wie es dir als angehender Lehrer geht (ich nehme an, du wirst bereits mindestens ein Schulpraktikum hinter dir haben) und wo du deine Ausbildung machst, doch aus der eigenen Schulzeit in Berlin weiß ich ganz sicher, dass es vielen Schülern eben nicht um konstruktive Kritik sondern um das reine Niedermachen geht.
Ich selbst zählte übrigens auch dazu und glaube von daher, dieses - meist gruppendynamische - Verhalten gut beurteilen zu können.


Auf der einen Seite stehen ein paar rüpelige, wenngleich nicht dumme Jugendliche, auf der anderen Seite eher intelligente, studierte und ausgereifte Personen. Sollte man von letzteren nicht erwarten können, dass sie sinnvoll auch mit "niedermachender" Kritik umgehen könnten? Auch gruppendynamisches Verhalten entsteht nicht ganz ohne Grund. Es ist an dem reiferen Menschen, diesen zu ergründen und gegebenenfalls abzustellen.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1101808) Verfasst am: 08.10.2008, 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Geoutet aus folgenden Gründen:
1. dumpfer Antikommunismus
Lachen das auf dem ersten platz
im übrigen ist antikommunismus weder strafbar noch sonst verwerflich. oder glaubst du, dass alle schüler automatisch links wären?

Dumpfer Antikommunismus ist in meinen Augen zwar verwerflich aber nicht strafbar. Dennoch sollte dieser als Form der Indoktrination in der Schule unterbleiben.

So deutlicher?
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1101815) Verfasst am: 08.10.2008, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Geoutet aus folgenden Gründen:
1. dumpfer Antikommunismus
Lachen das auf dem ersten platz
im übrigen ist antikommunismus weder strafbar noch sonst verwerflich. oder glaubst du, dass alle schüler automatisch links wären?

Dumpfer Antikommunismus ist in meinen Augen zwar verwerflich aber nicht strafbar. Dennoch sollte dieser als Form der Indoktrination in der Schule unterbleiben.

So deutlicher?
jepp,
trotzdem ist es keine antwort auf diesen post http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1101804#1101804 zwinkern
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Wraith
diskordianischer Papst



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 3189
Wohnort: Regensburg

Beitrag(#1101818) Verfasst am: 08.10.2008, 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Geoutet aus folgenden Gründen:
1. dumpfer Antikommunismus

Was ist mit gut begründeter und durchdachter Kommunismuskritik?

Ach halt, sowas gibts ja nicht, das wäre dann nämlich auch dumpfer Antikommunismus.
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"Das ganze Problem ignorieren. Wenn man so tut, als ob es nicht existiert, glaubt es das vielleicht auch."
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1101826) Verfasst am: 08.10.2008, 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Auf der einen Seite stehen ein paar rüpelige, wenngleich nicht dumme Jugendliche, auf der anderen Seite eher intelligente, studierte und ausgereifte Personen. Sollte man von letzteren nicht erwarten können, dass sie sinnvoll auch mit "niedermachender" Kritik umgehen könnten? Auch gruppendynamisches Verhalten entsteht nicht ganz ohne Grund. Es ist an dem reiferen Menschen, diesen zu ergründen und gegebenenfalls abzustellen.


Mit niedermachender Kritik umzugehen heißt im besten Falle, sie wegzustecken.

Als ich meinen Neffen einmal von der Schule abholte, hatte ich ein ausführlicheres Gespräch mit einer Grundschullehrerin, die zuvor auf einer Oberschule unterrichtet hatte. Relevante Aussage für diese Diskussion: "Die Grundschule hat den Vorteil, dass man nicht jeden Tag mit dieser Häme konfrontiert wird, die einem von den älteren Schülern entgegengebracht wird".

Dieses gruppendynamische Verhalten findet sicher irgendwo seinen Aufhänger - an einer unberechtigten Zensur, ungerechtfertigter Strenge, etc. Doch im Endeffekt darf man nicht glauben, dass dies nur der Versuch der Schüler ist, ihre aufgestaute konstruktive Kritik zum Ausdruck zu bringen. Das wird bei den wenigsten der Fall sein. Ich kannte zumindest kein Beispiel dafür - auch mich selbst nicht.
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- Niklas Luhmann -
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1101834) Verfasst am: 08.10.2008, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

ich denke, hier, weit im westen, wird der kommunismus im allgemeinen einfach ignoriert - weil keiner einen sinnvollen grund sieht, sich damit zu beschaeftigen Smilie

ist das auch "dumpfer antikommunismus"?
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1101885) Verfasst am: 08.10.2008, 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Auf der einen Seite stehen ein paar rüpelige, wenngleich nicht dumme Jugendliche, auf der anderen Seite eher intelligente, studierte und ausgereifte Personen. Sollte man von letzteren nicht erwarten können, dass sie sinnvoll auch mit "niedermachender" Kritik umgehen könnten? Auch gruppendynamisches Verhalten entsteht nicht ganz ohne Grund. Es ist an dem reiferen Menschen, diesen zu ergründen und gegebenenfalls abzustellen.


Mit niedermachender Kritik umzugehen heißt im besten Falle, sie wegzustecken.

Schonmal ein erster guter Schritt. Hast Du als Schüler nie niedermachende Kritik von Lehrern erlebt oder beobachtet? Die Schüler müssen diese wegstecken.

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Als ich meinen Neffen einmal von der Schule abholte, hatte ich ein ausführlicheres Gespräch mit einer Grundschullehrerin, die zuvor auf einer Oberschule unterrichtet hatte. Relevante Aussage für diese Diskussion: "Die Grundschule hat den Vorteil, dass man nicht jeden Tag mit dieser Häme konfrontiert wird, die einem von den älteren Schülern entgegengebracht wird".

Ja, ist nicht einach, geht aber.

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Dieses gruppendynamische Verhalten findet sicher irgendwo seinen Aufhänger - an einer unberechtigten Zensur, ungerechtfertigter Strenge, etc. Doch im Endeffekt darf man nicht glauben, dass dies nur der Versuch der Schüler ist, ihre aufgestaute konstruktive Kritik zum Ausdruck zu bringen. Das wird bei den wenigsten der Fall sein. Ich kannte zumindest kein Beispiel dafür - auch mich selbst nicht.

Vielleicht beherrschen sie konstruktive Kritik noch nicht? Du damals vielleicht auch nicht?
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Wraith
diskordianischer Papst



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 3189
Wohnort: Regensburg

Beitrag(#1101922) Verfasst am: 08.10.2008, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Auf der einen Seite stehen ein paar rüpelige, wenngleich nicht dumme Jugendliche, auf der anderen Seite eher intelligente, studierte und ausgereifte Personen. Sollte man von letzteren nicht erwarten können, dass sie sinnvoll auch mit "niedermachender" Kritik umgehen könnten? Auch gruppendynamisches Verhalten entsteht nicht ganz ohne Grund. Es ist an dem reiferen Menschen, diesen zu ergründen und gegebenenfalls abzustellen.


Mit niedermachender Kritik umzugehen heißt im besten Falle, sie wegzustecken.

Schonmal ein erster guter Schritt. Hast Du als Schüler nie niedermachende Kritik von Lehrern erlebt oder beobachtet? Die Schüler müssen diese wegstecken.

Nicht alle. Manche laufen auch zu Mami und Papi. Dann bekommt der Lehrer niedermachende Kritik. Möglicherweise nicht nur von denen sondern auch von seinem Vorgesetzten.
Bei den über hundert Schülern die ein Lehrer pro Schuljahr haben kann kommt da einiges an Kritik zusammen. Vor allem wenn man durchschnittlich 2 Elternpaare von Superkindern in der Klasse hat die nie was falsch machen, nie schwätzen, immer aufpassen und grundsätzlich keine schlechtere Note als 2 verdient haben.
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"Das ganze Problem ignorieren. Wenn man so tut, als ob es nicht existiert, glaubt es das vielleicht auch."
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1101929) Verfasst am: 09.10.2008, 00:03    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Mit niedermachender Kritik umzugehen heißt im besten Falle, sie wegzustecken.

Schonmal ein erster guter Schritt. Hast Du als Schüler nie niedermachende Kritik von Lehrern erlebt oder beobachtet? Die Schüler müssen diese wegstecken.


Doch, habe ich. Ich sage ja auch nicht, dass es andersherum nicht vorkommt, ich behaupte nur, dass es von der Gewichtung konstruktiv/destruktiv deutlich anders aussieht und, was die Lehrer"kritik" angeht, viel rabiater ist.

Das Wegstecken ist übrigens eine Selbstverständlichkeit. Lehrer, die dies nicht beherrschen, fallen auch entsprechend auf.

I.R hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Als ich meinen Neffen einmal von der Schule abholte, hatte ich ein ausführlicheres Gespräch mit einer Grundschullehrerin, die zuvor auf einer Oberschule unterrichtet hatte. Relevante Aussage für diese Diskussion: "Die Grundschule hat den Vorteil, dass man nicht jeden Tag mit dieser Häme konfrontiert wird, die einem von den älteren Schülern entgegengebracht wird".

Ja, ist nicht einach, geht aber.


Aber bei vielen nicht gut und, wie man sieht, auch nicht allzu lang. Ein Grund, weshalb so viele Lehrer frühzeitig in den Ruhestand gehen, ist genau dieser Umstand.

I.R hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Dieses gruppendynamische Verhalten findet sicher irgendwo seinen Aufhänger - an einer unberechtigten Zensur, ungerechtfertigter Strenge, etc. Doch im Endeffekt darf man nicht glauben, dass dies nur der Versuch der Schüler ist, ihre aufgestaute konstruktive Kritik zum Ausdruck zu bringen. Das wird bei den wenigsten der Fall sein. Ich kannte zumindest kein Beispiel dafür - auch mich selbst nicht.

Vielleicht beherrschen sie konstruktive Kritik noch nicht? Du damals vielleicht auch nicht?


Ich glaube, mit 13-16 - das war bei mir ungefähr diese Phase - war ich durchaus in der Lage, konstruktiv zu kritisieren. Ich sah nur keinen Sinn darin - besser: Ich bin nie auf den Gedanken gekommen, dass es Sinn machen könnte, da ich es nicht auf sachliche Kritik abgesehen hatte.

Mein Beispiel ist sicherlich nicht repräsentativ für alle doch, wie ich denke, für einen gewissen, nicht allzu kleinen Kreis der Schüler. Dass eine geregelte Feebackkultur dem entgegenwirken kann, ist möglich - und ich glaube, dass man es auf den Versuch ankommen lassen sollte - doch eine große Veränderung wird auch dies m.E. nicht bewirken. Der Hund liegt hier eher in der Gesellschaft und den sozialen Bedingungen der Schüler begraben.
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- Niklas Luhmann -
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1101946) Verfasst am: 09.10.2008, 01:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Mit niedermachender Kritik umzugehen heißt im besten Falle, sie wegzustecken.

Schonmal ein erster guter Schritt. Hast Du als Schüler nie niedermachende Kritik von Lehrern erlebt oder beobachtet? Die Schüler müssen diese wegstecken.


Doch, habe ich. Ich sage ja auch nicht, dass es andersherum nicht vorkommt, ich behaupte nur, dass es von der Gewichtung konstruktiv/destruktiv deutlich anders aussieht und, was die Lehrer"kritik" angeht, viel rabiater ist.

Das Wegstecken ist übrigens eine Selbstverständlichkeit. Lehrer, die dies nicht beherrschen, fallen auch entsprechend auf.

I.R hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Als ich meinen Neffen einmal von der Schule abholte, hatte ich ein ausführlicheres Gespräch mit einer Grundschullehrerin, die zuvor auf einer Oberschule unterrichtet hatte. Relevante Aussage für diese Diskussion: "Die Grundschule hat den Vorteil, dass man nicht jeden Tag mit dieser Häme konfrontiert wird, die einem von den älteren Schülern entgegengebracht wird".

Ja, ist nicht einach, geht aber.


Aber bei vielen nicht gut und, wie man sieht, auch nicht allzu lang. Ein Grund, weshalb so viele Lehrer frühzeitig in den Ruhestand gehen, ist genau dieser Umstand.

I.R hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Dieses gruppendynamische Verhalten findet sicher irgendwo seinen Aufhänger - an einer unberechtigten Zensur, ungerechtfertigter Strenge, etc. Doch im Endeffekt darf man nicht glauben, dass dies nur der Versuch der Schüler ist, ihre aufgestaute konstruktive Kritik zum Ausdruck zu bringen. Das wird bei den wenigsten der Fall sein. Ich kannte zumindest kein Beispiel dafür - auch mich selbst nicht.

Vielleicht beherrschen sie konstruktive Kritik noch nicht? Du damals vielleicht auch nicht?


Ich glaube, mit 13-16 - das war bei mir ungefähr diese Phase - war ich durchaus in der Lage, konstruktiv zu kritisieren. Ich sah nur keinen Sinn darin - besser: Ich bin nie auf den Gedanken gekommen, dass es Sinn machen könnte, da ich es nicht auf sachliche Kritik abgesehen hatte.

Mein Beispiel ist sicherlich nicht repräsentativ für alle doch, wie ich denke, für einen gewissen, nicht allzu kleinen Kreis der Schüler. Dass eine geregelte Feebackkultur dem entgegenwirken kann, ist möglich - und ich glaube, dass man es auf den Versuch ankommen lassen sollte - doch eine große Veränderung wird auch dies m.E. nicht bewirken. Der Hund liegt hier eher in der Gesellschaft und den sozialen Bedingungen der Schüler begraben.


Sorry, das ich da leise widerspreche:

Ich glaube du hast den Sinn schon gesehen, aber du hast gefühlt, dass man dich nicht wirklich ernst nehmen würde und hast darum einen auf pubertär gemacht.

Ich kann mich da irren, aber ähnlich machtlos habe ich mich im gleichen Alter auch gefühlt.

Die Frage war nicht ob es sinnlos war, sondern ob es erfolgreich gewesen wäre.

Korrigiere mich, wenn ich das falsch sehe.

Agnost
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Dissonanz
Zeuge ANOVAs



Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1101956) Verfasst am: 09.10.2008, 01:29    Titel: Antworten mit Zitat

Wer gegen die Kinder kämpft dürfte als Lehrer wohl schon verloren haben. Sie sind einfach mehr und ausdauernder. Ich würd lieber die Aggression kontrolliert ableiten als sie unkontrolliert in der Gegend rumzischen zu lassen.

Regelmäßiges, freiwilliges anonymes kritisieren Können(Und Berücksichtigung der Kritik, natürlich zwinkern) hätte ich toll gefunden. Naja, zumindest bei den Lehrern, bei denen das nötig gewesen wäre. Aber die würden das eh nicht machen, da ist Kampf doch viel tollerer.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1101963) Verfasst am: 09.10.2008, 02:11    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Sorry, das ich da leise widerspreche:

Ich glaube du hast den Sinn schon gesehen, aber du hast gefühlt, dass man dich nicht wirklich ernst nehmen würde und hast darum einen auf pubertär gemacht.

Ich kann mich da irren, aber ähnlich machtlos habe ich mich im gleichen Alter auch gefühlt.

Die Frage war nicht ob es sinnlos war, sondern ob es erfolgreich gewesen wäre.

Korrigiere mich, wenn ich das falsch sehe.

Agnost


Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass mein Verhalten zumindest zum Teil auf einem Gefühl der Machtlosigkeit gründete wenngleich ich es für unwahrscheinlich halte.

Das lag bei mir meines Erachtens eher daran, dass ich einen nicht einfachen sozialen Hintergrund, kein Interesse am Inhalt des Unterrichts und eine gewisse Neigung zum Alkohol hatte und zudem in einer wahren Blödelklasse gelandet war, in der ich einige Gleichgesinnte fand.

Wie auch immer; letztendlich hat mir das Ganze nur geschadet und ich hatte viel Glück, dass ich überhaupt noch die Möglichkeit bekam, weiterzumachen, als ich mich gefangen hatte.
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- Niklas Luhmann -
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1101964) Verfasst am: 09.10.2008, 02:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Sorry, das ich da leise widerspreche:

Ich glaube du hast den Sinn schon gesehen, aber du hast gefühlt, dass man dich nicht wirklich ernst nehmen würde und hast darum einen auf pubertär gemacht.

Ich kann mich da irren, aber ähnlich machtlos habe ich mich im gleichen Alter auch gefühlt.

Die Frage war nicht ob es sinnlos war, sondern ob es erfolgreich gewesen wäre.

Korrigiere mich, wenn ich das falsch sehe.

Agnost


Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass mein Verhalten zumindest zum Teil auf einem Gefühl der Machtlosigkeit gründete wenngleich ich es für unwahrscheinlich halte.

Das lag bei mir meines Erachtens eher daran, dass ich einen nicht einfachen sozialen Hintergrund, kein Interesse am Inhalt des Unterrichts und eine gewisse Neigung zum Alkohol hatte und zudem in einer wahren Blödelklasse gelandet war, in der ich einige Gleichgesinnte fand.

Wie auch immer; letztendlich hat mir das Ganze nur geschadet und ich hatte viel Glück, dass ich überhaupt noch die Möglichkeit bekam, weiterzumachen, als ich mich gefangen hatte.


Okax, dann lag ich falsch, Alkohol fand ich in dem Alter ausser an Hochzeiten nur gruuusiiig.

Meine partielle Total-Opposition hatte bei mir wirklich mehr mit dem Gefühl weitgehender Ohnmacht zu tun.

Glückwunsch zu deinem Glück.

Agnost
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1101967) Verfasst am: 09.10.2008, 02:23    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Meine partielle Total-Opposition hatte bei mir wirklich mehr mit dem Gefühl weitgehender Ohnmacht zu tun.


Ich bin auch der Ansicht, dass es einigen so geht. Von daher wäre durchaus über eine gewisse Mitbestimmung der Schüler oder zumindest eine Möglichkeit, ihnen eine Feedbackmöglichkeit zu geben ernsthaft nachzudenken.
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Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1101975) Verfasst am: 09.10.2008, 02:44    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Meine partielle Total-Opposition hatte bei mir wirklich mehr mit dem Gefühl weitgehender Ohnmacht zu tun.


Ich bin auch der Ansicht, dass es einigen so geht. Von daher wäre durchaus über eine gewisse Mitbestimmung der Schüler oder zumindest eine Möglichkeit, ihnen eine Feedbackmöglichkeit zu geben ernsthaft nachzudenken.


Ja, und zwar nach vollziehberen Netiqueten-Regeln.

Fast jedes Kind über 12 weiss, was das bedeutet, aber "es" will nicht als unterwürfiges "altluges" Weichei erscheinen, wenn es sich daran hält.

Agnost
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#1102035) Verfasst am: 09.10.2008, 08:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Auf der einen Seite stehen ein paar rüpelige, wenngleich nicht dumme Jugendliche, auf der anderen Seite eher intelligente, studierte und ausgereifte Personen. Sollte man von letzteren nicht erwarten können, dass sie sinnvoll auch mit "niedermachender" Kritik umgehen könnten? Auch gruppendynamisches Verhalten entsteht nicht ganz ohne Grund. Es ist an dem reiferen Menschen, diesen zu ergründen und gegebenenfalls abzustellen.


Mit niedermachender Kritik umzugehen heißt im besten Falle, sie wegzustecken.


völlig richtig. statt "niedermachender Kritik" kann man auch einfach "mobbing" sagen, denn dies ist es, wenn ein anlass fehlt. als grund nach dem I.R fragt kann langt oft schon die tatsache, dass ein neuer pädagoge vor der klasse steht.
pädagogen sollten dieses mobbing allerdings nicht nur wegstecken oder aushalten, sondern sollten deutlich machen, dass es bemerkt wurde und nach dem tatsächlichen anlass fragen. ausserdem muss der klasse klar sein, dass es unerwünscht ist und wenn es andauert konsequenzen haben wird.

Zitat:
Als ich meinen Neffen einmal von der Schule abholte, hatte ich ein ausführlicheres Gespräch mit einer Grundschullehrerin, die zuvor auf einer Oberschule unterrichtet hatte. Relevante Aussage für diese Diskussion: "Die Grundschule hat den Vorteil, dass man nicht jeden Tag mit dieser Häme konfrontiert wird, die einem von den älteren Schülern entgegengebracht wird".

Dieses gruppendynamische Verhalten findet sicher irgendwo seinen Aufhänger - an einer unberechtigten Zensur, ungerechtfertigter Strenge, etc. Doch im Endeffekt darf man nicht glauben, dass dies nur der Versuch der Schüler ist, ihre aufgestaute konstruktive Kritik zum Ausdruck zu bringen. Das wird bei den wenigsten der Fall sein. Ich kannte zumindest kein Beispiel dafür - auch mich selbst nicht.


es ist einfach kein anlass nötig. wer das als lehrer nicht realisiert und den fehler ausschliesslich bei sich oder allen anderen außer den kindern sucht, braucht sich nicht über sein burn-out syndrom wundern.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1102050) Verfasst am: 09.10.2008, 08:59    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Auch gruppendynamisches Verhalten entsteht nicht ganz ohne Grund. Es ist an dem reiferen Menschen, diesen zu ergründen und gegebenenfalls abzustellen.

Dieser Gründ kann, muss aber nichts mit dem Lehrer zu tun haben, denn es dann trifft.

Das schwierige ist bei diesem Thema ist, es gibt ja alle diese Variationen, die hier beschrieben werden oder es kommen mehrere zusammen. Faktisch kann sich der Schüler bedeutend schwerer wehren, aber auch der Lehrer kann nicht immer wie er möchte, oder er wird auf Dauer ausgelaugt. Es spielen ja viele Dinge mit rein: die Familie der Schüler (Familienverhältnisse, Verhältnis Eltern-Kinder, Einstellung der Eltern zu Schule und Lehrern), die Schule (offenes Klima, Schüler hat Ansprechpartner wird ernst genommen, Eltern und Lehrer in gutem Kontakt, Klassenstärken...) die Lehrer (Ausbildung, Unterstützung durch Sozialarbeiter usw) und die Gesellschaft allgemein (Ansehen des Lehrerberufes, Leistungsdruck, Bildungspolitik, usw) Der einzelne Mensch, ob Lehrer oder Schüler kann nicht immer viel bewegen, nur irgendwie reagieren.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1102088) Verfasst am: 09.10.2008, 10:19    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:

. Peter H. hätte überhaupt nichts gegen eine kommunistische indoktrination in der schule.



Mein liebes Fritzi, es geht nicht darum Schüler zu indoktrinieren, das wäre allerdings keine gute Sache. Wohl aber geht es darum, sachlich etwas darzustellen, also nicht einfach dämonosieren.
Dumpfer Antikommunismus wäre z.B. die DDR nur auf Mauer und Stacheldraht zu reduzieren, so zu tun, als wenn im Sozialismus alle mehr oder minder am Marterpfahl hingen und nur so danach lechzten, allesamt in den Kapitalismus entfliehen zu wollen.
Es gibt da noch viele weitere Beispiele, wo sich die bürgerliche Bildungsanstalt namens Schule schuldig macht, müßig all deren Verfehlungen aufzuzählen.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1102103) Verfasst am: 09.10.2008, 10:32    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Das schwierige ist bei diesem Thema ist, es gibt ja alle diese Variationen, die hier beschrieben werden oder es kommen mehrere zusammen.[...]
Es spielen ja viele Dinge mit rein: die Familie der Schüler (Familienverhältnisse, Verhältnis Eltern-Kinder, Einstellung der Eltern zu Schule und Lehrern), die Schule (offenes Klima, Schüler hat Ansprechpartner wird ernst genommen, Eltern und Lehrer in gutem Kontakt, Klassenstärken...) die Lehrer (Ausbildung, Unterstützung durch Sozialarbeiter usw) und die Gesellschaft allgemein (Ansehen des Lehrerberufes, Leistungsdruck, Bildungspolitik, usw)
Der einzelne Mensch, ob Lehrer oder Schüler kann nicht immer viel bewegen, nur irgendwie reagieren.


ganz genau.
dabei hilft mE am meisten gegenseitige Achtung und auf längere sicht Vertrauen.
leider sind diese werte in den letzten jahrzehnten etwas unter die räder geraten weil man sie mit duckmäusertum und autoritätshörigkeit verwechselt hat. das betrifft häufig nicht nur die schüler, sondern ebenso und gerade eltern und leider sogar lehrer.
eltern und lehrer taugen dann als nicht als positives vorbild, sondern als beispiel bzw. trainigsobjekt dafür, wie man seine ellenbogen am besten einsetzt.
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