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GL11 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 01.09.2008 Beiträge: 1057
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(#1104209) Verfasst am: 12.10.2008, 11:01 Titel: Archäologen gefragt |
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Kann mir irgendjemand sagen, welcher Epoche und wem man das hier zuschreiben kann? Die Fragmente sind höchstens bis 3 cm hoch. Die ersten Sachen sind definitiv Ränder von Krügen etc. Ich kann den Stil aber nicht zuordnen.
Fragment 2
Fragment 1
Fragment 1
Und hat jemand sowas hier schonmal irgendwo gesehen? Ist richtiger und recht dicker (gut 1 cm stark) Stein mit schwarzer Oberfläche (kein Metall, sieht auf dem Bild etwas so aus):
Zuletzt bearbeitet von GL11 am 15.10.2008, 17:03, insgesamt einmal bearbeitet |
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1104224) Verfasst am: 12.10.2008, 11:47 Titel: |
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Zu den Krügen kann ich nichts sagen, aber Schrift gehört ja nun in mein Thema und da muss ich sagen: Die ist auf dem letzten Bild sehr, sehr modern. Diese Blockschrift ist auf keinen Fall älter als 18. Jahrhundert, eher jünger (zumindest, wenn es aus deutschland stammt).
Das sind definitiv lateinische Buchstaben, sieht gefräst aus (hauen kann man sowas mE nicht). Könnten Teile eines beschrifteten Tanks (Krümmung?) aus der Industriellen Revolution oder Negative einer Druckplatte sein.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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GL11 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 01.09.2008 Beiträge: 1057
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(#1104226) Verfasst am: 12.10.2008, 12:00 Titel: |
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Die Schrift erscheint mir auch jung. An eine Druckplatte dachte ich auch. Andererseits könnte es auch römisch sein? Würde mit den doch recht schlichten Gefäßen zusammen passen. Und evtl. ist es doch gemeißelt. Sieh Dir mal das L links unten beim rechten Stein an und auch das F/E oben links.
Zumal ja die Buchstaben bei einer Druckplatte eigentlich erhaben sein sollten.
Ich will damit morgen aber direkt zum Boden- und Denkmal-Amt. Wir müssen uns jetzt also nicht den Kopf darüber zerbrechen, aber natürlich brennts mir auf den Nägeln, zu wissen, wie das einzuordnen ist.
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AntagonisT Master of Disaster
Anmeldungsdatum: 28.09.2005 Beiträge: 5587
Wohnort: 2 Meter über dem Boden
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(#1104231) Verfasst am: 12.10.2008, 12:19 Titel: |
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GL11 hat folgendes geschrieben: | Ich will damit morgen aber direkt zum Boden- und Denkmal-Amt. Wir müssen uns jetzt also nicht den Kopf darüber zerbrechen, aber natürlich brennts mir auf den Nägeln, zu wissen, wie das einzuordnen ist. |
bitte hier schreiben, was du herausgefunden hast!
_________________ “Primates often have trouble imagining an universe not run by an angry alpha male.”
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Quéribus Eretge
Anmeldungsdatum: 21.07.2003 Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum
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(#1104233) Verfasst am: 12.10.2008, 12:24 Titel: |
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daß die Krugscherben schlicht sind, macht sie noch lange nicht römisch
Steingut-Massenware aus dem 19. oder 20. Jh kann da schon mal sehr viel schlichter wirken als manche römische Tonware (Beispiel céramique sigillée, das wurde zwar auch in relativ großer Stückzahl fast industriell hergestellt, wirkt aber gar nicht "einfach"). Wir haben mal die Ruinen einer solchen Manufaktur besichtigt (La Graufesenque, in der Nähe von Millau.
_________________ "He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham
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GL11 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 01.09.2008 Beiträge: 1057
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(#1104255) Verfasst am: 12.10.2008, 12:45 Titel: |
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AntagonisT hat folgendes geschrieben: | GL11 hat folgendes geschrieben: | Ich will damit morgen aber direkt zum Boden- und Denkmal-Amt. Wir müssen uns jetzt also nicht den Kopf darüber zerbrechen, aber natürlich brennts mir auf den Nägeln, zu wissen, wie das einzuordnen ist. |
bitte hier schreiben, was du herausgefunden hast! |
Ja klar, mach ich! Natürlich!
Quéribus hat folgendes geschrieben: | daß die Krugscherben schlicht sind, macht sie noch lange nicht römisch
Steingut-Massenware aus dem 19. oder 20. Jh kann da schon mal sehr viel schlichter wirken als manche römische Tonware (Beispiel céramique sigillée, das wurde zwar auch in relativ großer Stückzahl fast industriell hergestellt, wirkt aber gar nicht "einfach"). Wir haben mal die Ruinen einer solchen Manufaktur besichtigt (La Graufesenque, in der Nähe von Millau. |
Ja, wie "einfach" die insgesamt sind, kann ich letztlich nicht beurteilen, da ich nur Randfragmente habe. Ich meine mit "einfach" aber z.B. nicht lasiert, nicht die Verzierung oder so. Und Danke für den Link! Der macht mir Hoffnung, da ich tatsächlich von allen drei Typen Fragmente haben könnte! Das erste Fragment ist nämlich rötlich. Das zweite weißlich und ich habe auch ein paar massive schwarze Fragmente! Ich mach mal Fotos mit Skala.
Gefunden habe ich das übrigens auf einem Acker nahe dem Teutoburger Wald. Eine für ein römisches Lager nicht unverdächtige Gegend.
Ich habe auch schon überlegt, ob das rechte Schrift-Fragment nicht eine Art Brandsiegel sein könnte? Das rundliche Symbol scheint mir fast ein Hufeisen darzustellen! Daneben ein "L" und der darauffolgende? Könnte das ein "E" sein? Ich habe leider zum Verrecken keine weiteren Fragmente gefunden außer die beiden. Also zumindest keine mit Schrift. Groß rumbuddeln wollte ich auch nicht.
Jedenfalls war ich ganz elektrisiert als mir der Gedanke kam, dass da vllt. "Legionus" stehen könnte??
Naja, lieber nicht zu Großes hoffen. Ich bin mir bei den Gefäßfragmenten aber schonmal ziemlich sicher, dass sie echt alt sind.
Ich melde mich gleich noch mit ein paar weiteren Bildern wieder.
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GL11 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 01.09.2008 Beiträge: 1057
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(#1104262) Verfasst am: 12.10.2008, 12:52 Titel: |
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Hier nochmal eine andere Ansicht des Fragmentes von Bild 1, bei der man sieht, dass ein Rest roter Farbe dran ist.
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#1104267) Verfasst am: 12.10.2008, 12:56 Titel: |
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GL11 hat folgendes geschrieben: |
Jedenfalls war ich ganz elektrisiert als mir der Gedanke kam, dass da vllt. "Legionus" stehen könnte??
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Läge dann nicht auch ein französischer Ursprung nahe?
Interessant finde ich allerdings den "Trennpunkt"(?) vor dem L.
Aber für römische Buchstaben, sind sie nicht schlicht genug.
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#1104289) Verfasst am: 12.10.2008, 13:29 Titel: |
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GL11 hat folgendes geschrieben: | Hier nochmal eine andere Ansicht des Fragmentes von Bild 1, bei der man sieht, dass ein Rest roter Farbe dran ist.
[Bild] | so herum siehts fast wie ein Dachziegel aus
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GL11 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 01.09.2008 Beiträge: 1057
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(#1104290) Verfasst am: 12.10.2008, 13:30 Titel: |
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So, hier die Fragmente des schwarzen Gefäßes:
Die beiden in der Draufsicht bezüglich der Stärke:
Dann nochmal das Fragment der Bilder 2 und 3. Hier sieht man den "Schnabel" besser und auch, dass man da Äderungen sehen kann. Ob das quasi Fingerabdrücke sind?
Baldur hat folgendes geschrieben: | GL11 hat folgendes geschrieben: |
Jedenfalls war ich ganz elektrisiert als mir der Gedanke kam, dass da vllt. "Legionus" stehen könnte??
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Läge dann nicht auch ein französischer Ursprung nahe?
Interessant finde ich allerdings den "Trennpunkt"(?) vor dem L.
Aber für römische Buchstaben, sind sie nicht schlicht genug. |
Französisch? Wer weiß. Möglich. Aber die Buchstaben sind eigentlich sehr schlicht. Da ist eigtl. null Beiwerk bei. Man hat halt eine ganz leichte Serifenbildung -> wie bei Gemeißeltem eben.
Den Trennpunkt halt ich für eine Art Wappen. Sieht mir aus wie ein Hufeisen.
Beide Schrift-Fragmente gehören übrigens nicht zusammen, ist mir aufgefallen. Der Stein ist unterschiedlich und die schwarze Schicht auch (links ist sie tatsächlich dunkler). Beim Linken ist die Oberfläche auf beiden Seiten geschwärzt. Beim rechten Fragment nur eine Seite. Da frage ich mich, ob die schwarze Färbung durch Erhitzen kommt. Weiß jemand, ob römische Pferde gebranntmarkt wurden?
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GL11 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 01.09.2008 Beiträge: 1057
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(#1104291) Verfasst am: 12.10.2008, 13:32 Titel: |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: | GL11 hat folgendes geschrieben: | Hier nochmal eine andere Ansicht des Fragmentes von Bild 1, bei der man sieht, dass ein Rest roter Farbe dran ist.
[Bild] | so herum siehts fast wie ein Dachziegel aus |
Stimmt, aber das Teil ist gerademal 2cmx 1,7cm. Ein bisschen klein für einen Dachziegel.
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#1104431) Verfasst am: 12.10.2008, 16:42 Titel: |
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GL11 hat folgendes geschrieben: | Aber die Buchstaben sind eigentlich sehr schlicht. Da ist eigtl. null Beiwerk bei. Man hat halt eine ganz leichte Serifenbildung -> wie bei Gemeißeltem eben.
Den Trennpunkt halt ich für eine Art Wappen. Sieht mir aus wie ein Hufeisen. |
Richtig, "Serifen" hießen die.
Mir scheinen die Serifen beim "F" und "N" jeweils unten links
und bei dem anderen Fragment beim "L" und "E" (UL/OL) aber zu ähnlich und daher gewollt zu sein.
Oder entstehen diese zwangsläufig und in eben dieser Ähnlichkeit beim Hauen?
Hufeisen könnte stimmen.
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GL11 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 01.09.2008 Beiträge: 1057
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(#1104553) Verfasst am: 12.10.2008, 18:53 Titel: |
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Ja, die sehen auf den Bildern recht ähnlich aus, aber gewollt sind die sicher nicht, sondern praktisch notwendig (stellt sich aber die Frage, ob solche "Kanäle" für Fräsen sprechen, oder ob das eben der "Eingang" ist, um die Buchstaben zu hauen; keine Ahnung):
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1104963) Verfasst am: 13.10.2008, 10:00 Titel: |
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Trotz der Serifen entweder nicht gemeisselt oder extrem gut. denn der Boden der Lettern sieht zumindest auf den Fotos praktisch eben aus, keinerlei Schlagspuren oder ähnliches (allerdings evtl. Hämmerspuren).
Die Grundlinienserifen der Fs (die übrigens deutlich verschieden sind, man beachte nur den Winkel des oberen Längsstrichs zum Querbalken) ist interessant - er sieht aus wie ein Kratzfragment, das beim Abnehmen einer Guss- oder Prägeform entstanden ist.
Allerdings fällt mir noch eine Möglichkeit ein, wo solch schlichte Schrift üblich war (neben Druckplatten und Industriemarkierungen): Grabsteine. Bei diesen ist Blockschrift auch kontinuierlich seit der Antike bekannt, wobei die konkrete Form natürlich mit den verfügbaren Steinmetztechniken ging.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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GL11 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 01.09.2008 Beiträge: 1057
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(#1105031) Verfasst am: 13.10.2008, 12:20 Titel: |
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Ziemlich perfekt sehen sie aus, das stimmt. Wegen Grabstein: Die Steinchen sind, wie gesagt, nicht so groß/ mächtig, wie sie auf den Bildern erscheinen. Die mit der Schrift sind nur 1 cm stark. Ein bisschen ungewöhnlich für Grabsteine.
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GL11 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 01.09.2008 Beiträge: 1057
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(#1105059) Verfasst am: 13.10.2008, 13:03 Titel: |
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So, ich habe gerade mit dem Bodendenkmalamt telefoniert und Bilder per Mail hingeschickt. Vielleicht wissen wir heute Abend schon mehr.
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#1105124) Verfasst am: 13.10.2008, 15:21 Titel: |
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Archäologenmeinung zu den ersten Bildern:
Zitat: | Scherben Keramik, die graubläuliche Glasur sehr modern 19./20. Jh., eventuell haben diese Scherben mit Kanalisationsrohren zu tun, Schrift passt auch eher in diese Zeit. |
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GL11 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 01.09.2008 Beiträge: 1057
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(#1105305) Verfasst am: 13.10.2008, 21:44 Titel: |
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Vom Amt die haben sich noch nicht gemeldet. Ich habe direkt dem die Fotos geschickt, mit dem ich telefonierte. Daher sollte das wohl nicht allzu lang dauern mit der Rückmeldung.
@ Reza:
Ja, das könnte sein. Die Schriftfragmente und auch anderes ist auch zu sehr steinartig. Ich bin auch zu der Ansicht gekommen, dass die Fragmente der ersten 3 Bilder nichts mit dem Rest zutun haben. Ich brachte sie nur in einen Zusammenhang, da ich sie in ziemlicher Nähe zueinander fand. Und doch war die Fundsituation ganz anders: Die ersten beiden Fragmente habe ich auf dem Feld gefunden. Die anderen Sachen am Rand des Feldes bzw. am Rand eines angelegten (unbebauten) Entwässerungsgrabens (also für die Feldentwässerung).
Da mir die ersten beiden Keramiksachen, vor allem das von Bild 2 und 3, recht alt vorkommen, hatte ich auch die Schriftfragmente als alt angesehen. Aber sie haben eben vermutlich nichts miteinander zu tun.
Besten Dank dem Archäologen!
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1105326) Verfasst am: 13.10.2008, 22:04 Titel: |
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Reza hat folgendes geschrieben: | Archäologenmeinung zu den ersten Bildern:
Zitat: | Scherben Keramik, die graubläuliche Glasur sehr modern 19./20. Jh., eventuell haben diese Scherben mit Kanalisationsrohren zu tun, Schrift passt auch eher in diese Zeit. | |
Ich hatte im Ohr, das von keiner Glasur die Rede war.
und davon völlig abgesehn hat man Kanalisation auch im 19./20.Jh nicht einfach irgendwo auf dem
Feld erbaut
und das meißte von dem was damals diesbezüglich errichtet wurde, nutzen wir auch heut noch.
Ein Feld hingegen war mindestens die letzten 300 - erheblich mehr Jahre auch schon Feld.
sofern es keine historischen Daten gibt, das dort mal ne Stadt oder mindestens ein Dorf war,
ist Kanalisation nahezu ausgeschlossen. Mit einer Ausnahme -> noch bis vor kurzem war es bei
uns üblich in unbefestigte Feldwege - an feuchten Stellen - Bauabfälle zu verbringen um die wege damit
zu befestigen.
Wäre also an der Fundstelle ein WEG nachweisbar, könnte es möglich sein, das die Scherben erst im 19./20.Jh
bereits als solche dorthin verbracht wurden,
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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GL11 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 01.09.2008 Beiträge: 1057
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(#1105372) Verfasst am: 13.10.2008, 22:57 Titel: |
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AXO hat folgendes geschrieben: | Reza hat folgendes geschrieben: | Archäologenmeinung zu den ersten Bildern:
Zitat: | Scherben Keramik, die graubläuliche Glasur sehr modern 19./20. Jh., eventuell haben diese Scherben mit Kanalisationsrohren zu tun, Schrift passt auch eher in diese Zeit. | |
Ich hatte im Ohr, das von keiner Glasur die Rede war.
und davon völlig abgesehn hat man Kanalisation auch im 19./20.Jh nicht einfach irgendwo auf dem
Feld erbaut
und das meißte von dem was damals diesbezüglich errichtet wurde, nutzen wir auch heut noch.
Ein Feld hingegen war mindestens die letzten 300 - erheblich mehr Jahre auch schon Feld.
sofern es keine historischen Daten gibt, das dort mal ne Stadt oder mindestens ein Dorf war,
ist Kanalisation nahezu ausgeschlossen. Mit einer Ausnahme -> noch bis vor kurzem war es bei
uns üblich in unbefestigte Feldwege - an feuchten Stellen - Bauabfälle zu verbringen um die wege damit
zu befestigen.
Wäre also an der Fundstelle ein WEG nachweisbar, könnte es möglich sein, das die Scherben erst im 19./20.Jh
bereits als solche dorthin verbracht wurden, |
Bei den ersten beiden gibts keine Glasur. Bei den Schriftfragmenten, insbes. beim rechten, hatte ich das nicht für ne Glasur gehalten, aber ich kenn mich damit nicht gerade aus. Bei den ersten beiden Stücken ist sowas aber tatsächlich gar nicht vorhanden. Das erste ist leicht ziegelrot (doch kein Farbrückstand, ich habs mal etwas sauber gemacht, da wurde das deutlich). Das zweite (Bild 2 und 3) hat eine leichte Braunfärbung am oberen Rand. Auffällig ist da auch eben die kleine Äderung an manchen Stellen -> als wären da Finger-/ Handabdrücke noch zu sehen. Ansonsten ist das Material eher weißlich/ tonfarbend.
Und ich hatte an genau sowas gedacht: Ich schließe aus, dass dort vor Ort eine Kanalisation war. Aber ja, da ist ein Weg, aber eher ein Feldweg. Dennoch gibts da immer wieder auch ein paar Steine drin. Sehr gut denkbar, dass der mal mit "Müll" befestigt wurde. Das würde auch erklären, warum ich eine recht bunte Mischung quasi auf einen Haufen fand. Da ist ein Fragment bei gewesen, das "innen" und "außen" eine klare rote Lasurschicht aufweist und in der Mitte schwarzes Material. Dürfte recht modern sein. Sieht mir tatsächlich nach einem Stück Rohr aus (weist auch eine leichte Biegung auf).
Nochmal Fundsituation:
Die beiden Fragmente der ersten drei Bilder habe ich auf dem Feld gefunden, ungefähr 7m vom Rand entfernt.
Die Schriftfragmente + die beiden massiven schwarzen Teile am Rand bzw. am Entwässerungsgraben (und damit auch am Weg).
Davon ungefähr 10m entfernt ebenfalls am Rand des Entwässerungsgraben weitere Fragmente, die zu den schwarzen Teilen passen (Material und Farbe) und auch dieses rotlasierte.
Es ist natürlich erstmal naheliegend, alles miteinander in Verbindung zu bringen, aber da besteht wohl tatsächlich kein Zusammenhang.
Ein Gedanke kam mir noch: Das Feld war wohl mal ein Moor! Darauf weisen die stark patinierten Feuersteine hin, die dort haufenweise rumliegen (hat mir neulich ein Spezialist für Feuersteine erklärt, dass das dafür spricht). Nun könnte es also sein, dass das mal trocken gelegt wurde und daher diese "Rohre" kommen!
Das würde aber wiederum die anderen beiden Fragmente umso spannender machen! Die erscheinen mir von der Machart her wirklich ausgesprochen einfach und daher alt. Der Stil des Randes ist identisch.
Die müssten dann wohl zur Zeit da hingekommen sein, als das Moor noch bestand. Dann könnten sie sogar Opfer darstellen. Hmm, spannend, spannend.
Übrigens AXO: Meine Aufmerksamkeit liegt im Moment eher darauf. Wenn sich das wieder gelegt hat, antworte ich im Nazca-Thread. Du verstehst das sicher.
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1105433) Verfasst am: 14.10.2008, 05:00 Titel: |
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GL11 hat folgendes geschrieben: |
Übrigens AXO: Meine Aufmerksamkeit liegt im Moment eher darauf. Wenn sich das wieder gelegt hat, antworte ich im Nazca-Thread. Du verstehst das sicher. |
klar versteh ich das - hat ja auch von meiner Seite her keine Eile
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1105821) Verfasst am: 14.10.2008, 21:15 Titel: |
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Kanalrohrstücke kann man überall findne, nicht nur dort, wo früher Kanäle liefen. Reste werden gerne mit sonstigem Bauschutt zur Landauffüllung benutzt, etwa um allzu unebene Äcker zu begradigen (da stellt sich die Frage: Was heisst "Feld"? Eine Wiese oder ein Acker?)
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1106076) Verfasst am: 15.10.2008, 11:30 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Kanalrohrstücke kann man überall findne, nicht nur dort, wo früher Kanäle liefen. Reste werden gerne mit sonstigem Bauschutt zur Landauffüllung benutzt, etwa um allzu unebene Äcker zu begradigen (da stellt sich die Frage: Was heisst "Feld"? Eine Wiese oder ein Acker?) |
Bauschutt zur Befestigung zumeißt nasser Unebenheiten in Feldwegen ist mir zwar bekannt und geläufig.
Bei Äckern hingegen ist man soweit ich das kenn in der Regel bestrebt, Verunreinigungen und
vor allem Steine möglichst fernzuhalten - teilweise sogar zu beseitigen, weil sie zu Schäden und
vorzeitigen Verschleiß an den Bearbeitungsgeräten führen.
Feuchte Stellen auf Äckern hat man füher zumeist mit Wäldchen bepflanzt, während später entsprechend
der technischen Möglichkeiten großflächige Drainage umgesetzt wurde (50er/60er des letzten Jahrhunderts.)
Das geschah anfangs zwar mit Tonrohren - welche aber nicht ineinander gesteckt wurden, sondern
zylindrisch geformt waren und mit einigen cm abstand verlegt wurden um dem Wasser den Abfluß
zu ermöglichen.
Später und heute nutzte/nutzt man dazu einfacher zu verlegende und kostengünstigere perforierte
Kunststuffschläuche.
Ob das Feld drainiert wurde könnte G11 eventuell herausfinden indem er im Entwässerungsgraben,
nach sogenannten Froschklappen sucht,
welche dort eingesetzt werden wo die Drainage in den Vorfluter (in dem Fall der Graben) mündet
um Getier davon abzuhalten in die Drainage einzudringen. In dem Fall wäre das dahinterliegende
Rohr möglicherweise bereits mit den Scherben verifizierbar.
Archäologisch ist das allerdings ne Arbeit, welche erst in 500 - 1000 Jahren richtig spannend würde,
wenn man zu rekunstruieren versucht ob wir bereits in der Lage gewesen sein mögen Felder trocken zu legen.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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GL11 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 01.09.2008 Beiträge: 1057
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(#1106397) Verfasst am: 15.10.2008, 17:41 Titel: |
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Ich habe iiimmer noch keine Rückmeldung vom Amt. *stöhn* *narf* Haben die soviel zu tun? Oder müssen die selbst erstmal recherchieren?
Naja, das hat auch Vorteile. So kann ich die Fragmente noch rumzeigen und selbst ein bisschen recherchieren.
Antworten auf die Posts folgen hierunter.
Ich habe meinen ersten Post editiert und die Photos damit bezeichnet, welches Fragment sie zeigen. Infolge werde ich die Bezeichnungen so verwenden.
Die Schriftfragmente sind übrigens aus dem Spiel. Ich halte sie für relativ jung.
Ich habe mal "germanische Kermaiken", "römische Keramiken" usw. gegoogelt. Vorrangig deswegen, um herauszufinden, welche Gefäße in Frage kommen. Auffällig ist nämlich, dass Fragment 1 im Prinzip keinerlei Biegung , aber einen "Schnabel" aufweist, was mir zu Grübeln gab.
Fragment 1 von unten:
Ich habe dann folgendes Gefäß im Netz entdeckt, das Aufschluss darüber gibt, zu was für einem Gefäß dieses Fragment in etwa gehören könnte.
Das ist jetzt ein römisches Gefäß, wobei ich aber denke, dass das Fragment doch nicht römisch ist. Das Fragment würde sehr gut zu solch einem "Schnabel" eines Kruges passen:
Fragment 2 weist eine ganz leichte Biegung auf, wenn man den linken Rand anschaut:
Es würde zu einer Schale von ca. 19cm Durchmesser passen:
Eine gewisse Verschätzung ist da aber sicher mit drin. Die Biegung könnte sich durch Mangel in der Perfektion ergeben. Evtl. war die Schale also größer. Dafür spricht auch der rechte Rand, der recht gerade wirkt, in gewisser Weise sogar in die andere Richtung gebogen.
Was spricht für eine Opferung?
Dazu muss ich die Fundgeschichte kurz erzählen:
Ich wollte aufs Feld, um vor allem nach Steinwerkzeugen zu suchen (ein frisch gepflügter Acker ist dafür ideal, sagen Spezialisten). Als ich da ankam, war ich enttäuscht, dass das Feld bzw. die Felder schon wieder so überwuchert waren mit Unkraut (oder was auch immer). Dann sah ich aber den Entwässerungsgraben und entschloss mich, den abzusuchen.
Ich fand gar nichts Interessantes. Da lagen nur ganz normale Steine gelegentlich drin rum. Nach 30m aber stieß ich auf eine recht lichte Stelle im Feld und ich entschloss mich, dieses lichtere Stück abzusuchen. Ich machte 10 Schritte ins Feld und fand Fragment 1 (mir springen so ungewöhnlich aussehende Sachen immer regelrecht ins Auge). Ich machte 7 Schritte parallel zum Weg und fand Fragment 2. Ich ging wieder auf den Weg zu und fand am Rand bzw. am Entwässerungsgraben die Schriftfragmente.
Ich hatte also ein Rechteck von so 60m² abgeschritten. Nun suchte ich dieses Stück Feld und darüber hinaus (also ein in etwa doppelt so großes Areal) nochmal gründlich ab. D.h. ich schob auch die paar störenden Blätter, die da wuchsen, zu Seite und suchte den Boden Zentimeter für Zentimeter ab. Ich fand nichts!
Dann suchte ich nochmal den Graben ab. Am Rande des zuvor abgeschrittenen Rechtecks fand ich dann an einer Stelle nochmal mehrere Fragmente, darunter auch so schwarz "glasierte".
Ich suchte dann noch 2 Mal das Feld ab, fand aber nichts. Am/ im Graben auch nichts mehr.
Nun halte ich diese Fragmente vom Graben wirklich für "Müll" bzw. für mit den Keramikscherben in keinerlei Zusammenhang stehend.
So bleiben diese beiden Scherben, die ich auf dem Feld fand. Wenn da eine Siedlung gewesen wäre, hätte ich noch mehr gefunden.
Da dem aber nach gründlichster Suche nicht so war, erscheint mir die Variante, dass es sich um Opferungen handeln könnte, immer wahrscheinlicher.
-> Ein Krug mit Wasser oder Milch und eine Schale mit Getreide. Das würde zusammen recht gut passen.
Shadaik hat folgendes geschrieben: | Kanalrohrstücke kann man überall findne, nicht nur dort, wo früher Kanäle liefen. Reste werden gerne mit sonstigem Bauschutt zur Landauffüllung benutzt, etwa um allzu unebene Äcker zu begradigen (da stellt sich die Frage: Was heisst "Feld"? Eine Wiese oder ein Acker?) |
Ja, ein richtiger Acker. Keine Wiese. Ich glaube auf dem Feld werden Kartoffeln angebaut.
Dass Felder mit Bauschutt begradigt wurden, halte ich für absurd, denn das ist wohl kaum fruchtbares Land, ne?
Der Weg da mag sicherlich mit Bauschutt aufgefüllt worden sein.
AXO hat folgendes geschrieben: |
Bauschutt zur Befestigung zumeißt nasser Unebenheiten in Feldwegen ist mir zwar bekannt und geläufig.
Bei Äckern hingegen ist man soweit ich das kenn in der Regel bestrebt, Verunreinigungen und
vor allem Steine möglichst fernzuhalten - teilweise sogar zu beseitigen, weil sie zu Schäden und
vorzeitigen Verschleiß an den Bearbeitungsgeräten führen.
Feuchte Stellen auf Äckern hat man füher zumeist mit Wäldchen bepflanzt, während später entsprechend
der technischen Möglichkeiten großflächige Drainage umgesetzt wurde (50er/60er des letzten Jahrhunderts.)
Das geschah anfangs zwar mit Tonrohren - welche aber nicht ineinander gesteckt wurden, sondern
zylindrisch geformt waren und mit einigen cm abstand verlegt wurden um dem Wasser den Abfluß
zu ermöglichen.
Später und heute nutzte/nutzt man dazu einfacher zu verlegende und kostengünstigere perforierte
Kunststuffschläuche.
Ob das Feld drainiert wurde könnte G11 eventuell herausfinden indem er im Entwässerungsgraben,
nach sogenannten Froschklappen sucht,
welche dort eingesetzt werden wo die Drainage in den Vorfluter (in dem Fall der Graben) mündet
um Getier davon abzuhalten in die Drainage einzudringen. In dem Fall wäre das dahinterliegende
Rohr möglicherweise bereits mit den Scherben verifizierbar.
Archäologisch ist das allerdings ne Arbeit, welche erst in 500 - 1000 Jahren richtig spannend würde,
wenn man zu rekunstruieren versucht ob wir bereits in der Lage gewesen sein mögen Felder trocken zu legen. |
Sowas in der Richtung habe ich gar nicht gefunden.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1106407) Verfasst am: 15.10.2008, 17:50 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Kanalrohrstücke kann man überall findne, nicht nur dort, wo früher Kanäle liefen. Reste werden gerne mit sonstigem Bauschutt zur Landauffüllung benutzt, etwa um allzu unebene Äcker zu begradigen (da stellt sich die Frage: Was heisst "Feld"? Eine Wiese oder ein Acker?) |
Ois isch gwiiiiß, dr Ackr isch koe Wiiiiis!
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#1106486) Verfasst am: 15.10.2008, 19:08 Titel: |
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GL11 hat folgendes geschrieben: |
Ich habe mal "germanische Kermaiken", "römische Keramiken" usw. gegoogelt. Vorrangig deswegen, um herauszufinden, welche Gefäße in Frage kommen. Auffällig ist nämlich, dass Fragment 1 im Prinzip keinerlei Biegung , aber einen "Schnabel" aufweist, was mir zu Grübeln gab. |
Was hast du denn unter "germanischer" Keramik gefunden?
Und warum lässt dich ein "Schnabel" grübeln?
GL11 hat folgendes geschrieben: | Da dem aber nach gründlichster Suche nicht so war, erscheint mir die Variante, dass es sich um Opferungen handeln könnte, immer wahrscheinlicher.
-> Ein Krug mit Wasser oder Milch und eine Schale mit Getreide. Das würde zusammen recht gut passen.
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Oh, die Geschichte zu zwei kleinen Scherben hast du auch schon?
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1106492) Verfasst am: 15.10.2008, 19:19 Titel: |
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Das "Fragment 2" sieht aus, als hätte es ein Gegenstück, das da drauf gehört. Sieht wirklich nach Kanalrohr oder ähnlichem aus. Was Altes ist das sicherlich nicht. Könnte auch ein Teil von einem Dachziegel sein oder sowas.
Wo und welcher Art (Boden, Tiefe) ist denn der Fundort?
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1106503) Verfasst am: 15.10.2008, 19:38 Titel: |
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GL11 hat folgendes geschrieben: |
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GL11 hat folgendes geschrieben: |
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Die Färbung bei Bild 1 (Fragment 2) ist doch auch an der Bruchstelle zu sehen. Das ist entweder eine Sedimenteinlagerung, würde ich sagen oder halt roter Ton.
Die Form von Fragment 1 sieht schon etwas rätselhaft aus, aber ein Schnabel von einer Kanne ist das glaube ich nicht, da es gar nicht gekrümmt ist. Wenn diese Delle da ein Teil eines Schnabels sein soll, dann müsste doch der Teil dahinter eine Art Zylindersegment sein, aber das ist doch parallel zu dem dicken Teil hinter der Delle.
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GL11 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 01.09.2008 Beiträge: 1057
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(#1106541) Verfasst am: 15.10.2008, 20:28 Titel: |
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Argaith hat folgendes geschrieben: | Das "Fragment 2" sieht aus, als hätte es ein Gegenstück, das da drauf gehört. Sieht wirklich nach Kanalrohr oder ähnlichem aus. Was Altes ist das sicherlich nicht. Könnte auch ein Teil von einem Dachziegel sein oder sowas.
Wo und welcher Art (Boden, Tiefe) ist denn der Fundort? |
Wenn Du vorher genau gelesen hättest, was ich schrieb, und Dir auch die Fotos genau angesehen hättest, wüsstest Du, dass sowas nicht in Frage kommt.
Aber nochmal Fragment 1 und 2 im Vergleich. Die Randform ist identisch!
Fragment 1 ist definitiv kein Stück eines Rohres oder sonstsowas. Man sieht deutlich den Schnabel (siehe Fotos oben). Es ist definitiv das Fragment eines Gefäßes, recht wahrscheinlich eines Kruges.
Da manche Schwierigkeiten mit den Größendimensionen zu haben scheinen, ein herkömmliches Feuerzeug als Vergleichsgröße daneben:
Die Ränder sind sogar gleich breit:
Argaith hat folgendes geschrieben: |
Die Färbung bei Bild 1 (Fragment 2) ist doch auch an der Bruchstelle zu sehen. Das ist entweder eine Sedimenteinlagerung, würde ich sagen oder halt roter Ton. |
Ja, habe auch bereits geschrieben, dass es wohl doch kein Farbrückstand ist.
Nun meine ich aber doch wieder, dass da einer ist, da das Rot an der Innenfläche heller ist als das Grundmaterial.
Argaith hat folgendes geschrieben: |
Die Form von Fragment 1 sieht schon etwas rätselhaft aus, aber ein Schnabel von einer Kanne ist das glaube ich nicht, da es gar nicht gekrümmt ist. |
Genau dazu habe ich direkt davor schon was geschrieben und ich habe auch ein Bild einer Kanne gepostet.
Argaith hat folgendes geschrieben: |
Wenn diese Delle da ein Teil eines Schnabels sein soll, dann müsste doch der Teil dahinter eine Art Zylindersegment sein, aber das ist doch parallel zu dem dicken Teil hinter der Delle. |
Warum müsste da WAS sein?
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#1106550) Verfasst am: 15.10.2008, 20:44 Titel: |
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Die Möglichkeit, dass dir gewaltig die Phantasie durchgeht, kannst du fachmännisch ausschließen?
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