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Islamische Hochkultur
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VT_340
asymptotischer Hund



Anmeldungsdatum: 08.06.2006
Beiträge: 621
Wohnort: Essen

Beitrag(#1105060) Verfasst am: 13.10.2008, 13:13    Titel: Islamische Hochkultur Antworten mit Zitat

Moin,
In diesem glaubwürdigen Bericht:

http://www.youtube.com/watch?v=nzCvtVr_65k

Wird mal wieder von der wunderbaren islamischen Hochkultur gesprochen. Wer kann mir was darüber erzählen? Warum brach sie zusammen? Wie muss man sich das Alltagsleben dort vorstellen? Lief es ähnlich ab wie in den heutigen muslimischen Ländern?
Wer die optik erforscht kann ja zudem nicht wissenschaftsfeindlich sein Mit den Augen rollen
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Hildegard Knef
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Tassilo
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Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#1105063) Verfasst am: 13.10.2008, 13:18    Titel: Re: Islamische Hochkultur Antworten mit Zitat

VT_340 hat folgendes geschrieben:
Lief es ähnlich ab wie in den heutigen muslimischen Ländern?

"Die muslimischen Länder" ist eine etwa genau so sinnvolle Bezeichnung wie "Die christlichen Länder" oder "Die atheistischen Länder".
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VT_340
asymptotischer Hund



Anmeldungsdatum: 08.06.2006
Beiträge: 621
Wohnort: Essen

Beitrag(#1105075) Verfasst am: 13.10.2008, 13:39    Titel: Antworten mit Zitat

Damit meine ich Geschlechtertrennung, evtl. Todestrafe und muslimische gesetzgebung usw.
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Karlchen
kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#1105093) Verfasst am: 13.10.2008, 14:17    Titel: Re: Islamische Hochkultur Antworten mit Zitat

Tassilo hat folgendes geschrieben:
VT_340 hat folgendes geschrieben:
Lief es ähnlich ab wie in den heutigen muslimischen Ländern?

"Die muslimischen Länder" ist eine etwa genau so sinnvolle Bezeichnung wie "Die christlichen Länder" oder "Die atheistischen Länder".


Wahrscheinlich weisst du, dass wahrscheinlich "muselmanisch geprägte" Länder gemeint sind. Wo haben wir eigentlich "atheistische Länder"?
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Die derzeit einzige politisch korrekte Projektionsfläche für Respektlosigkeit und Hass in Deutschland: Das Christentum.
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Karlchen
kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#1105098) Verfasst am: 13.10.2008, 14:29    Titel: Re: Islamische Hochkultur Antworten mit Zitat

VT_340 hat folgendes geschrieben:
Moin,
In diesem glaubwürdigen Bericht:

http://www.youtube.com/watch?v=nzCvtVr_65k

Wird mal wieder von der wunderbaren islamischen Hochkultur gesprochen. Wer kann mir was darüber erzählen? Warum brach sie zusammen? Wie muss man sich das Alltagsleben dort vorstellen? Lief es ähnlich ab wie in den heutigen muslimischen Ländern?
Wer die optik erforscht kann ja zudem nicht wissenschaftsfeindlich sein Mit den Augen rollen


Es gab eine Zeit, in der einige Länder, in denen Islam sich durchgesetzt hatte, einen hohen zivilisatorischen Standart hatten, der einigen christlich geprägten Kulturen voraus war.
Heute ist das, meiner Ansicht nach, nicht mehr so.
Ob sowas aber direkt mit Religionen zusammenhängt, möchte ich bezweifeln.
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VT_340
asymptotischer Hund



Anmeldungsdatum: 08.06.2006
Beiträge: 621
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Beitrag(#1105106) Verfasst am: 13.10.2008, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

Warum wieso kann sich eine Kultur wieder zurückentwickeln?
Das ist ja so als wenn man bei uns anfängt das Antidiskriminierungsgesetzt rückgängig zu machen und Frauen das Wahlrecht entzieht usw.
Atheistische Länder gibt es in der Tat nicht , wenn man poltischen Atheismus ausschließt.
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#1105120) Verfasst am: 13.10.2008, 15:15    Titel: Antworten mit Zitat

VT_340 hat folgendes geschrieben:
Warum wieso kann sich eine Kultur wieder zurückentwickeln?
Das ist ja so als wenn man bei uns anfängt das Antidiskriminierungsgesetzt rückgängig zu machen und Frauen das Wahlrecht entzieht usw.

Oder das Briefgeheimnis abschaffte? He, moment...
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Asz
WiW (Weib im Web)



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 2431
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Beitrag(#1105122) Verfasst am: 13.10.2008, 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

Daß sich Kulturen "zurückentwickeln" ist schon oft passiert. Nimm doch einfach mal das Römische Reich in seiner Blütezeit und das Rom des Mittelalters (vor der Renaissance). Vor allem in der Kunst, aber auch in der Wissenschaft gibt es Zusammenbrüche, denen dann wieder die mühsame Erarbeitung vorherigen Standes folgt.
Guck Dir die persische Hochkultur zur Zeit ibn Sinas an und was daraus im Irak und Iran geworden ist.
Kriege, aber auch die Machtübernahme durch Extremisten (meistens religiöser Natur) haben immer wieder die menschliche Entwicklung zurückgeworfen...
und da kann mensch durchaus Parallelen zur heutigen Geschichte ziehen.


Hexe
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



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Beitrag(#1105127) Verfasst am: 13.10.2008, 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo erstmal, ich bin wieder (ein bisschen) da. Winken

VT_340 hat folgendes geschrieben:
Warum wieso kann sich eine Kultur wieder zurückentwickeln


Manche mögen das nicht mehr hören, aber gerade in diesem Falle trägt "der Westen" eine massive Mitschuld. Hunderte Jahre von rücksichtsloser Kolonialgeschichte hängen ganz unmittelbar mit dem Niedergang von muslimisch geprägten Hochkulturen zusammen - wie man dieses Wort Hochkultur nun auch definieren mag. Die "Reconquista" in Südspanien etwa, nach der die unter muslimischer Herrschaft einigermaßen unbehelligten Juden wieder zu Hassobjekten wurden; oder die Nachwehen der französischen Kolonialgeschichte in Algerien. Hier ist der Zusammenhang besonders deutlich: 1820 waren 40 Prozent der Algerier alphabetisiert, das sind mehr als zur damaligen Zeit in Frankreich oder Großbritanien. Nach dem Abzuh der Franzosen 1962 waren es noch ca. 20 Prozent.
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ateyim
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Beitrag(#1105128) Verfasst am: 13.10.2008, 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

Asz hat folgendes geschrieben:
Daß sich Kulturen "zurückentwickeln" ist schon oft passiert. Nimm doch einfach mal das Römische Reich in seiner Blütezeit und das Rom des Mittelalters (vor der Renaissance).


zwinkern also das vorchristliche Rom und das christliche Rom Lachen zwinkern

[
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Asz
WiW (Weib im Web)



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
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Wohnort: Berlin

Beitrag(#1105131) Verfasst am: 13.10.2008, 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

ateyim hat folgendes geschrieben:
Asz hat folgendes geschrieben:
Daß sich Kulturen "zurückentwickeln" ist schon oft passiert. Nimm doch einfach mal das Römische Reich in seiner Blütezeit und das Rom des Mittelalters (vor der Renaissance).


zwinkern also das vorchristliche Rom und das christliche Rom Lachen zwinkern

[


Genau, wo die Fundis ja erstmal, bis zur Renaissance das Sagen hatten fool
Du könntest aber auch Konstantinopel vor dem Bildersturm und danach vergleichen.
Andererseits könntest Du natürlich auch an die Buddha-Statuen von Bamiyan denken. fool fool
Oder an die Maya-Hochkultur ...
Der Beispiele sind viele und überall
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
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Wohnort: 75

Beitrag(#1105133) Verfasst am: 13.10.2008, 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Hallo erstmal, ich bin wieder (ein bisschen) da. Winken


Cooooooool. Sehr glücklich Willkommen zurück!
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ateyim
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Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul

Beitrag(#1105134) Verfasst am: 13.10.2008, 15:46    Titel: Antworten mit Zitat

Bloss über deine Avatarwahl sollten wir nochmal reden zwinkern
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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
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Beitrag(#1105136) Verfasst am: 13.10.2008, 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:

VT_340 hat folgendes geschrieben:
Warum wieso kann sich eine Kultur wieder zurückentwickeln


Manche mögen das nicht mehr hören, aber gerade in diesem Falle trägt "der Westen" eine massive Mitschuld. Hunderte Jahre von rücksichtsloser Kolonialgeschichte hängen ganz unmittelbar mit dem Niedergang von muslimisch geprägten Hochkulturen zusammen - wie man dieses Wort Hochkultur nun auch definieren mag.
in besagten Ländern Vorderasiens begann der Rückgang aber schon vor der Kolonialzeit(etwa durch die Verlegung der kulturellen Zentren nach norden durch die Oberherrschaft des Osmanischen Reiches)
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ateyim
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Anmeldungsdatum: 21.05.2007
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Wohnort: Istanbul

Beitrag(#1105139) Verfasst am: 13.10.2008, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
in besagten Ländern Vorderasiens begann der Rückgang aber schon vor der Kolonialzeit(etwa durch die Verlegung der kulturellen Zentren nach norden durch die Oberherrschaft des Osmanischen Reiches)


ein Aspekt, den viele meiner Landsleute einfach nicht begreifen wollen, wenn sie die historischen Animositaeten von Arabern gegenüber den Osmanen/Türken nur auf schlechte osmanische Politik zum Ende des 19.Jhd. reduzieren.

Haetten die Osmanen sogar einen Weg gefunden, Mekka und die Kaaba nach Istanbul zu verlegen, sie haetten es wohl gemacht. zwinkern

aber dies ist wohl nur einer von vielen Punkten, die es bei dieser Thematik anzusprechen gilt.
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ballancer
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
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Beitrag(#1105140) Verfasst am: 13.10.2008, 15:58    Titel: Re: Islamische Hochkultur Antworten mit Zitat

VT_340 hat folgendes geschrieben:


Wird mal wieder von der wunderbaren islamischen Hochkultur gesprochen. Wer kann mir was darüber erzählen? Warum brach sie zusammen? Wie muss man sich das Alltagsleben dort vorstellen? Lief es ähnlich ab wie in den heutigen muslimischen Ländern?
Wer die optik erforscht kann ja zudem nicht wissenschaftsfeindlich sein Mit den Augen rollen


Einen ganze interessanten Aufsatz, ohne irgend welche Polemiken hier:

http://stud-www.uni-marburg.de/~Schmeer/mauren.html
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VT_340
asymptotischer Hund



Anmeldungsdatum: 08.06.2006
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Beitrag(#1105197) Verfasst am: 13.10.2008, 18:47    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man dem Text glaubt, ging es im Islam Anfangs gar nicht um Glaube sondern um ein revolutionäres System welches für alle mehr Rechte bedeutet? Wieso hat der Islam Frauen mehr Rechte zugesprochen während es heute genau andesrum abläuft?
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ballancer
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Beiträge: 4767

Beitrag(#1105206) Verfasst am: 13.10.2008, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

VT_340 hat folgendes geschrieben:
Wenn man dem Text glaubt, ging es im Islam Anfangs gar nicht um Glaube sondern um ein revolutionäres System welches für alle mehr Rechte bedeutet? Wieso hat der Islam Frauen mehr Rechte zugesprochen während es heute genau andesrum abläuft?


In der Zeit bis ins 12. Jahrhundert hinein war der Islam noch nicht so festgefügt und ein durchgängig restriktives Lehrgebäude, sondern beseelt vom Geist der Innovation und der Eroberung. Im Kielwasser dessen sammelte man sich Wissenschaft und kulturelle Güter der eroberten Völker, und führte zum Teil eine breit gestreute Autarkie. Es gab zwar auch schon früher Rückschläge, aber noch zehrte man von der eigenen Vitalität und den erbeuteten Schätzen.

Im Laufe der Jahrhunderte schlug sich die innere Logik der Lehre schließlich durch: Restriktive und rigide Ordnungen, die sich in regressiver Kultur ohne eigene Impulse über jahrhunderte darstellte.

Im Gegensatz dazu war das Christentum ebenfalls mit der Adaption anderer Quellen beschäftigt und hatte ebenfalls repressive Phasen. Im Gegensatz dazu sind aber die Analysen der Reformbewegungen äußerst aufschlussreich. Hier entstand eine Dialektik, die auf Wissenschaft und Kultur sehr befruchtend wirkte: Der Rest ist Geschichte ...
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#1105302) Verfasst am: 13.10.2008, 21:39    Titel: Antworten mit Zitat

VT_340 hat folgendes geschrieben:
Warum wieso kann sich eine Kultur wieder zurückentwickeln?


Die hochstehende islamische Kultur im Kalifat von Cordoba hat sich nicht "zurueckentwickelt", sondern wurde in einem grausamen Krieg und sich danach anschliessender jahrzehntelanger Verfolgung der ueberlebenden Moslems vernichtet. Der Terror der christlichen Inquisition war so drueckend, dass sich zwangskonvertierte Moslems in Andalusien sogar genoetigt sahen demonstrativ Schinken in ihre Fenster zu haengen, um die allgegenwaertigen Spitzel der Inquisition davon zu ueberzeugen, dass sie nicht "rueckfaellig" geworden sind.
"Zurueckentwickelt" hatte sich damals hoechstens Spanien, naemlich von einem zivilisatorischen Zentrum Europas zu einem christlichen-fundamentalistischen Gottesstaat, dessen Graeuel sogar die Steinzeitversion der Scharia im derzeitigen Saudi-Arabien noch weit in den Schatten stellten.

Gruss, Bernie
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VT_340
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Anmeldungsdatum: 08.06.2006
Beiträge: 621
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Beitrag(#1105387) Verfasst am: 13.10.2008, 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

Verstehe!
Wieso haben dann so viele Angst vorm Islam? War doch ne tolle Sache damals in Spanien?! Wieso also nicht das ganze nochmal?
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1105391) Verfasst am: 13.10.2008, 23:28    Titel: Re: Islamische Hochkultur Antworten mit Zitat

VT_340 hat folgendes geschrieben:
Moin,
In diesem glaubwürdigen Bericht:

http://www.youtube.com/watch?v=nzCvtVr_65k

Wird mal wieder von der wunderbaren islamischen Hochkultur gesprochen. Wer kann mir was darüber erzählen? Warum brach sie zusammen? Wie muss man sich das Alltagsleben dort vorstellen? Lief es ähnlich ab wie in den heutigen muslimischen Ländern?
Wer die optik erforscht kann ja zudem nicht wissenschaftsfeindlich sein Mit den Augen rollen


Nun Athen ist auch untergegangen, wie auch Rom.

In beiden Kulturen mussten Sklaven scheissr fressen.

Der Niedergang der Islamischen Kulturen und Zivilsationen verläuft anders, wie auch jede Gemeinschaft, jede Stadt, jeder Staat und jeder Mensch verschieden ist.

Agnost

Edit: Suff äh Tippfehler korrigier


Zuletzt bearbeitet von Agnost am 14.10.2008, 07:47, insgesamt einmal bearbeitet
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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
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Beitrag(#1105398) Verfasst am: 13.10.2008, 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

VT_340 hat folgendes geschrieben:
Verstehe!
Wieso haben dann so viele Angst vorm Islam? War doch ne tolle Sache damals in Spanien?! Wieso also nicht das ganze nochmal?
nun auch damals hätte ich zB eine (größtenteils) säkulare Demokratie beiden Systemen vorgezogen.(zum Vergleich des spanischen Islams des MA zu heute äußer ich mich lieber nicht da mir dabei die Fakten fehlen)

Korrektur:lässt sich doch etwas genaueres zumindest über den Rechtsstatus sagen http://de.wikipedia.org/wiki/Dhimmi
als Atheist wär man unter beiden wohl nicht weit gekommen("Alle Menschen, die weder Muslime noch Dhimmi sind, werden dagegen als Harbī („dem Kriege zugehörig“) bezeichnet")
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1105425) Verfasst am: 14.10.2008, 02:35    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
VT_340 hat folgendes geschrieben:
Verstehe!
Wieso haben dann so viele Angst vorm Islam? War doch ne tolle Sache damals in Spanien?! Wieso also nicht das ganze nochmal?
nun auch damals hätte ich zB eine (größtenteils) säkulare Demokratie beiden Systemen vorgezogen.(zum Vergleich des spanischen Islams des MA zu heute äußer ich mich lieber nicht da mir dabei die Fakten fehlen)

Korrektur:lässt sich doch etwas genaueres zumindest über den Rechtsstatus sagen http://de.wikipedia.org/wiki/Dhimmi
als Atheist wär man unter beiden wohl nicht weit gekommen("Alle Menschen, die weder Muslime noch Dhimmi sind, werden dagegen als Harbī („dem Kriege zugehörig“) bezeichnet")



Der Unterschied ist, dass im islamischen Cordoba sowohl Christen als auch Juden toleriert wurden, was eine kulturelle Bluete ermoeglichte, da sich Gelehrte aller drei Glaubensrichtungen dort einfanden und arbeiten konnten, im Vergleich zu dem christlichen Funditerror, der danach kam, das erheblich menschlichere und auch produktivere Modell, auch wenn das Islamophobe nicht erkennen koennen, weil ihnen dabei ihre liebgewonnenen Vorurteile im Weg stehen und offensichtlich nicht sein kann, was nicht sein darf. Im Spanien der "heiligen Inquisition" wurden weder Moslems noch Juden toleriert, sondern zwangsmissioniert und wer sich weigerte wurde ermordet. Noch nicht mal Christen waren wirklich sicher vorm Inquisitionsterror. Die christlich-fundamentalistische Paranoia witterte hinter jeder Ecke einen Ketzer. Niemand behauptet, dass im Kalifat von Cordoba paradiesische Zustaende herrschten, der damaligen Alternative, dem "christlichen Spanien" war es jedoch allemal vorzuziehen. Nicht mehr und nicht weniger behaupte ich.

Gruss, Bernie
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1105426) Verfasst am: 14.10.2008, 02:39    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
nun auch damals hätte ich zB eine (größtenteils) säkulare Demokratie beiden Systemen vorgezogen.



Wo gab es denn im Mittelalter eine "saekulare Demokratie"? Das klingt als wenn man gefragt wird ob man denn damals nun lieber im Pferdewagen oder im Eselskarren gefahren waere und antwortet, dass man selbstverstaendlich auch damals lieber mit einem Porsche GTI unterwegs gewesen waere.... zwinkern

Eine saekulare Demokratie stand zur damaligen Zeit schlicht und ergreifend nicht zur Auswahl.

Gruss, Bernie
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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1105439) Verfasst am: 14.10.2008, 08:07    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
nun auch damals hätte ich zB eine (größtenteils) säkulare Demokratie beiden Systemen vorgezogen.



Wo gab es denn im Mittelalter eine "saekulare Demokratie"? Das klingt als wenn man gefragt wird ob man denn damals nun lieber im Pferdewagen oder im Eselskarren gefahren waere und antwortet, dass man selbstverstaendlich auch damals lieber mit einem Porsche GTI unterwegs gewesen waere.... zwinkern

Eine saekulare Demokratie stand zur damaligen Zeit schlicht und ergreifend nicht zur Auswahl.

Gruss, Bernie
ist mir schon klar nur war VT´s Frage:"Wieso haben dann so viele Angst vorm Islam? War doch ne tolle Sache damals in Spanien?! Wieso also nicht das ganze nochmal?"
Was ich mit der Antwort ausdrücken wollte:"Weil man heut was besseres hat"(wer will schon zurück auf den Eselskarren oder Pferdewagen wenn man schon im Porsche sitzt)
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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
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Beitrag(#1105441) Verfasst am: 14.10.2008, 08:11    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Noch nicht mal Christen waren wirklich sicher vorm Inquisitionsterror. Die christlich-fundamentalistische Paranoia witterte hinter jeder Ecke einen Ketzer. Niemand behauptet, dass im Kalifat von Cordoba paradiesische Zustaende herrschten, der damaligen Alternative, dem "christlichen Spanien" war es jedoch allemal vorzuziehen. Nicht mehr und nicht weniger behaupte ich.
da sind wir uns ja einig Schulterzucken
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ballancer
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
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Beitrag(#1105456) Verfasst am: 14.10.2008, 08:56    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
VT_340 hat folgendes geschrieben:
Warum wieso kann sich eine Kultur wieder zurückentwickeln?


Die hochstehende islamische Kultur im Kalifat von Cordoba hat sich nicht "zurueckentwickelt", sondern wurde in einem grausamen Krieg und sich danach anschliessender jahrzehntelanger Verfolgung der ueberlebenden Moslems vernichtet.


Ich bin nicht ganz sicher, was du meinst. Vielleicht den Anfang vom Ende?

Zitat:
Mit Hîshâm III. (976-1013) endet das Omaijaden-Kalifat in Spanien. Seine Amtszeit war eine Groteske: Als 10jähriges Kind, nach dem Tod des Vaters auf den Thron gesetzt verschwand er sofort nach der Machtübergabe wieder im Harem. Für ihn regierten seine ehrgeizige Mutter Subch, eine baskische Prinzessin, und ihr Liebhaber Muhammed Ibn Abi Amir, genannt Almansor, d.h. "der Siegreiche", von den Christen aber der "Schrecken der Hölle" genannt, weil er eine Reihe Angriffe gegen die christlichen Staaten des Nordens und Nordostens inszenierte, die in der Zerstörung Barcelonas und Leóns (985) und St. Jago de Compostelas (997) gipfelten. Seine 57 Razzien waren die letzten erfolgreichen Feldzüge in christliche Gebiete und gegen das fatimidische Marokko. Er rekrutierte neue Berberheere, weil sie ihm williger folgten als die Einheimischen und die Saqalib. Außerdem stellte er die Mezquita in ihrer heutigen Form fertig. - 1002 starb Almansor und sein Bruder regierte für ihn bis 1008. 1009 kam kam es zum Bürgerkrieg, als sich die von Almansor ins Land geholten Berber in die Nachfolgestreitigkeiten einmischten.


http://stud-www.uni-marburg.de/~Schmeer/mauren.html#Kalifat

Oder wie das Verhängnis seinen Lauf nahm?

Zitat:
Das andalusische Kalifat von Córdoba wurde nach dem Verschwinden Hîshâms III. aufgelöst und zur Republik erklärt; der ehemalige Herrschaftsbereich zerfiel in mehr als 20 Emirate die sogenannten Reyes de Taifas, die sich - je nach Herkunft - den Titel Muluk, d.h. "König" oder Kalif zulegten und hauptsächlich damit beschäftigt waren, einander zu bekämpfen. So suchten sie oft bei den christlichen Nachbarn im Norden um Söldnertruppen nach. Ihre glanzvollen Hofhaltungen speisten sich aus der Erinnerung an das Kalifat von Córdoba und die Hofhaltung der Abbassiden, die man als Vorbild sah. Die Unsummen Geldes, aber die sie verschlangen, wurden durch drückende Steuerlasten und Abgabensysteme finanziert, unter denen die Bevölkerung zu leiden hatte. Besonders die radikalen Faqi in den Moscheen geißelten Prunksucht, herrschende Rechtsunsicherheit und Zurückdrängung koranischer Vorschriften und Libertinage an den Höfen und schürten den Unmut der Bevölkerung.


Es ging um ein Zerbröseln des ehemaligen Glanzes:

Zitat:
Die von Almansor angegriffenen christlichen Königreiche und Grafschaften im Norden hatten sich nach dessen Tode 1010, als sie die innere Zerissenheit des Maurenreiches registrierten vereinigt und begannen ab 1032 zurückzuschlagen. Die täglich deutlicher werdende militärische Schwäche der Klein-Reiche führte zu immer tieferen Einbrüchen christlicher Heere: 1057 rückten sie gegen Badajoz vor; 1062 gegen Toledo, Sevilla und Valencia. Alfons VI. (1072-1109) vereinigte Kastilien, León und Galicien und nahm 1085 Toledo ein, was bei den Mauren ungeheuren Schrecken hervorrief, da die Stadt bis dahin als uneinnehmbar galt.


Wahrscheinlich aber hast du nur die triviale Sicht auf die Reconquista nach 1478 Mit den Augen rollen

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Der Terror der christlichen Inquisition war so drueckend, dass sich zwangskonvertierte Moslems in Andalusien sogar genoetigt sahen demonstrativ Schinken in ihre Fenster zu haengen, um die allgegenwaertigen Spitzel der Inquisition davon zu ueberzeugen, dass sie nicht "rueckfaellig" geworden sind.


Manchmal wäre es jedoch vorteilhaft, wenn man die Geschichte eines Jahrtausends nicht ausblendet um sie auf vielleicht 50 Jahre Terrorherrschaft zu reduzieren. Dann wird die Logik zur Grotesken reduziert, warum denn plötzlich die überlegenen Mauren sich von christlichen 'Barbaren' vertreiben lassen.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
"Zurueckentwickelt" hatte sich damals hoechstens Spanien, naemlich von einem zivilisatorischen Zentrum Europas zu einem christlichen-fundamentalistischen Gottesstaat, dessen Graeuel sogar die Steinzeitversion der Scharia im derzeitigen Saudi-Arabien noch weit in den Schatten stellten.


Bei der reduktionistischen Geschichtssicht wirken deine Ausführungen keineswegs überzeugend. Völlig zu ignorieren scheinst du auch:

Zitat:
Das Mißtrauen der mystisch geprägten Almohaden gegen die angewandte Logik führte auch dazu, das viele Wissenschaftler ins mittlerweile christliche Toledo abwanderten. Alfons VIII. von Kastilien, genannt "der Weise", hatte dort begonnen die Mischbevölkerung aus Juden, Mauren und Christen mit Milde neu zu organisieren. Weil auch seine Nachfolger Toleranz übten konnte sich Toledo noch 200 Jahre lang - trotz heftigem päpstlichem Widerspruch - frei entfalten. Man kann Toledos Beitrag zur europäischen Geistesgeschichte nicht hoch genug einschätzen, denn als den Menschen noch vorgeschrieben wurde, was man glauben, denken und wissen durfte - also im sogenannten "finsteren Mittelalter begann sich hier in einer Athmosphäre geistiger Freiheit die Renaissance vorzubereiten.


Und das war 13. - 15. Jahrhundert.
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1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
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ultramontanist
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Beiträge: 278

Beitrag(#1105466) Verfasst am: 14.10.2008, 09:36    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:


Manche mögen das nicht mehr hören, aber gerade in diesem Falle trägt "der Westen" eine massive Mitschuld. Hunderte Jahre von rücksichtsloser Kolonialgeschichte hängen ganz unmittelbar mit dem Niedergang von muslimisch geprägten Hochkulturen zusammen - wie man dieses Wort Hochkultur nun auch definieren mag. Die "Reconquista" in Südspanien etwa, nach der die unter muslimischer Herrschaft einigermaßen unbehelligten Juden wieder zu Hassobjekten wurden; oder die Nachwehen der französischen Kolonialgeschichte in Algerien. Hier ist der Zusammenhang besonders deutlich: 1820 waren 40 Prozent der Algerier alphabetisiert, das sind mehr als zur damaligen Zeit in Frankreich oder Großbritanien. Nach dem Abzuh der Franzosen 1962 waren es noch ca. 20 Prozent.


Die Kolonialisierung des Morgenlandes konnte erst nach dem Niedergang der Kultur, Wissenschaft,Technik dort stattfiden.
Um 1600 waren die Osmanen noch so stark um bis Wien zu marschieren. Nach weiteren 200 Jahre Stagnation im Morgen, und stürmischer Entwicklung im Abendland waren die muslimischen Kulturen auf alle Gebieten so unterlegen, dass Napoleon nebenbei Ägypten erobern konnte.
Kolonialismus ist zwar ein Verbrechen und an vielem schuld, icht aber am Niedergang der islamischen Welt, der erfolgte früher ohne westliche Beteiligung.
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ateyim
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Wohnort: Istanbul

Beitrag(#1105478) Verfasst am: 14.10.2008, 10:12    Titel: Antworten mit Zitat

ultramontanist hat folgendes geschrieben:

Die Kolonialisierung des Morgenlandes konnte erst nach dem Niedergang der Kultur, Wissenschaft,Technik dort stattfiden.
Um 1600 waren die Osmanen noch so stark um bis Wien zu marschieren. Nach weiteren 200 Jahre Stagnation im Morgen, und stürmischer Entwicklung im Abendland waren die muslimischen Kulturen auf alle Gebieten so unterlegen, dass Napoleon nebenbei Ägypten erobern konnte.
Kolonialismus ist zwar ein Verbrechen und an vielem schuld, icht aber am Niedergang der islamischen Welt, der erfolgte früher ohne westliche Beteiligung.



Ist "Adaptationsfaehigkeit" der Dreh und Angelpunkt von kulturellen Niedergaengen.

Wenn Kulturen nicht mehr die Dominanz besitzen und sich den Luxus erlauben können, sich fast ausschliesslich mit sich selbst zu beschaeftigen, kommt es zu einer Phase, in der man sich neu positionieren muss.

Das Beispiel mit dem Osmanischen Reich ist ganz gut, denn in der Hochphase des Reiches konnte man es sich erlauben, innerhalb der durch Religion und türkischer Tradition gegebenen Grenzen Wissenschaft und Kultur zu pflegen und zu entwickeln. Aber man ist nicht der "Herr über die Geschwindigkeit"... andere Kulturen entwickeln sich womöglich schneller und geben den neuen Takt vor.
Sei es durch militaerische, wirtschaftliche oder wissenschaftliche Dominanz.

Man kann in der Phase einer solchen Kraefteverschiebung versuchen daran teilzunehmen oder man geht unter.

Diese Regel gilt auch heute noch. Auch heute finden diese Verschiebung statt... die, die den Takt vorgeben, bleiben nicht die gleichen Zivilisationen und Laender.

Wer weiss, ob unsere Nachfahren nicht noch von ganz anderen niedergegangen Hochkulturen reden werden, an deren Untergang wir heute im Traum nicht denken können. skeptisch
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VT_340
asymptotischer Hund



Anmeldungsdatum: 08.06.2006
Beiträge: 621
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Beitrag(#1105496) Verfasst am: 14.10.2008, 10:49    Titel: Antworten mit Zitat

Halten wir fest dass es islamisch geprägte Länder/Kulturen gab die wenig mit den Ländern zu tun haben an die man heute beim Stichwort "Islam" denkt (Saudiarabien, Jemen.. usw)

Was allerdings immer so toll klingt, dass Ungläubige akzteptiert wurden, ist keine Hochleistung sondern eine Selbstverständlichkeit. Sicherlich kann man, wie schon erwähnt, nicht voraufklärerische Zeiten aufklärerisch bewerten, aber wenn es um gegenwärte Situationen geht darf das kein Agrument sein, dass Sündergruppen geduldet werden.
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