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Wo bitteschön findet keine Diktatur statt?
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
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Beitrag(#1098353) Verfasst am: 03.10.2008, 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

Quetsche2000 hat folgendes geschrieben:
Fakt ist nun einmal, Ein-Parteienwillkür und Mehrparteienkartelle sind darauf angelegt dem "dummen Volk" etwas aufzudiktieren = Diktatur.


Du hast keine Ahnung, wovon du sprichst.
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- Niklas Luhmann -
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vanini
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.04.2008
Beiträge: 847

Beitrag(#1098480) Verfasst am: 03.10.2008, 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

Quetsche2000 hat folgendes geschrieben:
Die Pluspunkte der meisten Ein-Parteien-Willküren war, das fast alle Menschen Arbeit hatten, bezahlbare Wohnungen und Nebenkosten, ausreichende Bildung und ärztliche Versorgung, sozialverträgliche Preise für Bus und Bahn, soziale Kinderbetreuung, Altersversorgung usw.


Möglicherweise ist dir's entgangen: Über die NS-Diktatur ließe sich obiges auch feststellen...!

Im Übrigen scheinst du, was dieses Thema angeht, auch zu jenen Vom-Grünen-Tisch-Fabulierern zu gehören, die sich fernab jeglicher Lebensrealität von diesen tollen "Ein-Parteien-Willküren" nur das in ihrem Kopfe zusammenreimen, was ihnen mal eben so schön ins Konzept passt. Denn du weißt ganz offenkundig nicht wovon und was du da redest!
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Was immer DAS GANZE auch sein mag: Es hat mit einem MEHR oder WENIGER von SUMMEN von TEILEN gar nichts zu tun!
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Quetsche2000
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Anmeldungsdatum: 06.02.2008
Beiträge: 780

Beitrag(#1106972) Verfasst am: 16.10.2008, 14:24    Titel: Antworten mit Zitat

@vanini

Jedes System hat seine guten und schlechten Seiten, und selbstverständlich hätte ich die schlechten Seiten des Kommunismus benennen können, aber warum sollte ich?

Es gibt hier genug Kapitalisten welche die schönen Seiten des Kapitalismus (für wenige schön) propagieren, und auf die schlechten Seiten des Kommunismus verweisen.

Von daher ist es mehr als in Ordnung, wenn der Spiess (jetzt auch noch die verzockte Bankenkrise) einmal umgedreht wird.

Dem Kapitalismus pur (Heuschreckenplage) ist es natürlich ein Dorn im Auge, wenn er mit Bildungsnotstand, Sklavenjobs und Arbeitsplatsvernichtung (aus Spekulationsgründen, Gewinnoptimierung) konfrontiert wird.

Kapitaldiktatur (Scheindemokratie) sag ich doch.

Cool
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Wer zum Unrecht schweigt, der fügt ein weiteres Unrecht hinzu!
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Spallo
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Anmeldungsdatum: 26.06.2007
Beiträge: 129

Beitrag(#1107089) Verfasst am: 16.10.2008, 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

vielleicht denkst du mal vorher nach bevor du was schreibst, oder besser noch, du studierst politikwissenschaften oder weniger zeitaufwendig, du liest breit angelegte literatur dazu, dann dürfte dir einiges in deiner meinungsäußerung (argumentation nenn ich das mal nicht) komisch vorkommen...

als beispiel....mehrparteienkartelle...wirklich geile wortschöpfung und wäre für mich als politikwissenschaftler mal interessant nen dozenten dazu zu bringen ne veranstaltung drüber zu machen Lachen
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1107134) Verfasst am: 16.10.2008, 18:33    Titel: Antworten mit Zitat

Spallo hat folgendes geschrieben:
vielleicht denkst du mal vorher nach bevor du was schreibst, oder besser noch, du studierst politikwissenschaften oder weniger zeitaufwendig, du liest breit angelegte literatur dazu, dann dürfte dir einiges in deiner meinungsäußerung (argumentation nenn ich das mal nicht) komisch vorkommen...

als beispiel....mehrparteienkartelle...wirklich geile wortschöpfung und wäre für mich als politikwissenschaftler mal interessant nen dozenten dazu zu bringen ne veranstaltung drüber zu machen Lachen


Gib mir Bescheid, wenn die Vorlesung startet. Ich bin dabei.
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
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Beitrag(#1107323) Verfasst am: 16.10.2008, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

Spallo hat folgendes geschrieben:
vielleicht denkst du mal vorher nach bevor du was schreibst, oder besser noch, du studierst politikwissenschaften oder weniger zeitaufwendig, du liest breit angelegte literatur dazu,


nur mal so btw. ->>> es gibt ne Menge Leute die Wirtschafts- und Finanzwissenschaft studiert haben und die außerdem
noch nen großen Teil der breit angelegten Literatur dazu gelesen haben und es mit all ihrem daraus resultierenden Glauben
sogar ziemlich weit und bis in Führungspositionen von Banken gebracht haben ->>> trotzdem sind sie grad ziemlich ratlos
und glauben nicht mehr was sie meinten zu wissen.
Nix für ungut - aber an Deiner Stelle tät ich einfach mal den Ball e t w a s flacher halten - wenigstens bis
Deine Berufspraxis gezeigt hat ob und was Dein Studium WERT war. Da hat nämlich schon mancher gestaunt
und in dieser schnelllebigen Zeit passiert das täglich häufiger.
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Hornochse
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Anmeldungsdatum: 22.07.2007
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Beitrag(#1107326) Verfasst am: 16.10.2008, 22:44    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Spallo hat folgendes geschrieben:
vielleicht denkst du mal vorher nach bevor du was schreibst, oder besser noch, du studierst politikwissenschaften oder weniger zeitaufwendig, du liest breit angelegte literatur dazu,


nur mal so btw. ->>> es gibt ne Menge Leute die Wirtschafts- und Finanzwissenschaft studiert haben und die außerdem
noch nen großen Teil der breit angelegten Literatur dazu gelesen haben und es mit all ihrem daraus resultierenden Glauben
sogar ziemlich weit und bis in Führungspositionen von Banken gebracht haben ->>> trotzdem sind sie grad ziemlich ratlos
und glauben nicht mehr was sie meinten zu wissen.
Nix für ungut - aber an Deiner Stelle tät ich einfach mal den Ball e t w a s flacher halten - wenigstens bis
Deine Berufspraxis gezeigt hat ob und was Dein Studium WERT war. Da hat nämlich schon mancher gestaunt
und in dieser schnelllebigen Zeit passiert das täglich häufiger.


Strohmann. Er sprach nicht von der Anwendung von theoretischem Wissen sondern bezog sich auf die willkürliche Vertauschung und Durcheinanderwirbelung der Begriffe.
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AXO
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Beitrag(#1107339) Verfasst am: 16.10.2008, 23:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Spallo hat folgendes geschrieben:
vielleicht denkst du mal vorher nach bevor du was schreibst, oder besser noch, du studierst politikwissenschaften oder weniger zeitaufwendig, du liest breit angelegte literatur dazu,


nur mal so btw. ->>> es gibt ne Menge Leute die Wirtschafts- und Finanzwissenschaft studiert haben und die außerdem
noch nen großen Teil der breit angelegten Literatur dazu gelesen haben und es mit all ihrem daraus resultierenden Glauben
sogar ziemlich weit und bis in Führungspositionen von Banken gebracht haben ->>> trotzdem sind sie grad ziemlich ratlos
und glauben nicht mehr was sie meinten zu wissen.
Nix für ungut - aber an Deiner Stelle tät ich einfach mal den Ball e t w a s flacher halten - wenigstens bis
Deine Berufspraxis gezeigt hat ob und was Dein Studium WERT war. Da hat nämlich schon mancher gestaunt
und in dieser schnelllebigen Zeit passiert das täglich häufiger.




Strohmann. Er sprach nicht von der Anwendung von theoretischem Wissen sondern bezog sich auf die willkürliche Vertauschung und Durcheinanderwirbelung der Begriffe.


nein er wies auf seine Studiertheit hin und empfahl wem anders zu denken.
Begriffsbestimmungen ergeben sich außerdem aus der Praxis und nicht alles was so genannt wird,
IST auch so und umgekehrt
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Hornochse
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Beitrag(#1107343) Verfasst am: 16.10.2008, 23:03    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
nein er wies auf seine Studiertheit hin und empfahl wem anders zu denken.
Begriffsbestimmungen ergeben sich außerdem aus der Praxis und nicht alles was so genannt wird,
IST auch so.


Achso. Die Begriffe "Demokratie" und "Diktatur" werden dann also aus der Praxis definiert. Erklär' mir mal, wie das funktioniert, ich kann mir nämlich nichts darunter vorstellen.
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AXO
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Beitrag(#1107348) Verfasst am: 16.10.2008, 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
nein er wies auf seine Studiertheit hin und empfahl wem anders zu denken.
Begriffsbestimmungen ergeben sich außerdem aus der Praxis und nicht alles was so genannt wird,
IST auch so.


Achso. Die Begriffe "Demokratie" und "Diktatur" werden dann also aus der Praxis definiert. Erklär' mir mal, wie das funktioniert, ich kann mir nämlich nichts darunter vorstellen.


ganz einfach -> die DDR NANNTE sich z.B. auch demokratisch -> war es aber PRAKTISCH nicht.
Und wenn ich in ner "freiheitlichen Demokratie" nicht jeden wählen kann den ich gern hätte,
sondern nur diejenigen, welche mir ausreichend mächtige = finanzstarke Parteien mit entsprechenden
Wahlrummel vor die Nase setzen - wobei die Kandiaten sich erst in einer Parteihirachie hochschleimen mußten,
dann halte ich das PRAKTISCH für nicht wesentlich MEHR demokratisch Schulterzucken
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Hornochse
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Beitrag(#1107359) Verfasst am: 16.10.2008, 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
nein er wies auf seine Studiertheit hin und empfahl wem anders zu denken.
Begriffsbestimmungen ergeben sich außerdem aus der Praxis und nicht alles was so genannt wird,
IST auch so.


Achso. Die Begriffe "Demokratie" und "Diktatur" werden dann also aus der Praxis definiert. Erklär' mir mal, wie das funktioniert, ich kann mir nämlich nichts darunter vorstellen.


ganz einfach -> die DDR NANNTE sich z.B. auch demokratisch -> war es aber PRAKTISCH nicht.


Und woher weißt du dann, dass die DDR nicht demokratisch ist? Weil der Begriff theoretischer Natur ist.

AXO hat folgendes geschrieben:
Und wenn ich in ner "freiheitlichen Demokratie" nicht jeden wählen kann den ich gern hätte,
sondern nur diejenigen, welche mir ausreichend mächtige = finanzstarke Parteien mit entsprechenden
Wahlrummel vor die Nase setzen - wobei die Kandiaten sich erst in einer Parteihirachie hochschleimen mußten,
dann halte ich das PRAKTISCH für nicht wesentlich MEHR demokratisch Schulterzucken


Du lebst in einer repräsentativen Demokratie, in welcher die Parteien als Bindeglied, als "Mittler" zwischen Volk und Staat angedacht sind.

Leitet sich hieraus ab.

Defizite sind noch keine Negierung des Systems.
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AXO
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Beitrag(#1107379) Verfasst am: 17.10.2008, 00:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
nein er wies auf seine Studiertheit hin und empfahl wem anders zu denken.
Begriffsbestimmungen ergeben sich außerdem aus der Praxis und nicht alles was so genannt wird,
IST auch so.


Achso. Die Begriffe "Demokratie" und "Diktatur" werden dann also aus der Praxis definiert. Erklär' mir mal, wie das funktioniert, ich kann mir nämlich nichts darunter vorstellen.


ganz einfach -> die DDR NANNTE sich z.B. auch demokratisch -> war es aber PRAKTISCH nicht.


Und woher weißt du dann, dass die DDR nicht demokratisch ist? Weil der Begriff theoretischer Natur ist.


Mit den Augen rollen Ich sagte nicht das es den BEGRIFF Demokratie mit eindeutiger Definition nicht gäbe,
sondern lediglich das die PRAXIS zeigt mit welchem Inhalt der Begriff gefüllt wird, und ob
dieser praktische Inhalt der Definition entspricht oder nicht.




Zitat:

AXO hat folgendes geschrieben:
Und wenn ich in ner "freiheitlichen Demokratie" nicht jeden wählen kann den ich gern hätte,
sondern nur diejenigen, welche mir ausreichend mächtige = finanzstarke Parteien mit entsprechenden
Wahlrummel vor die Nase setzen - wobei die Kandiaten sich erst in einer Parteihirachie hochschleimen mußten,
dann halte ich das PRAKTISCH für nicht wesentlich MEHR demokratisch Schulterzucken


Du lebst in einer repräsentativen Demokratie, in welcher die Parteien als Bindeglied, als "Mittler" zwischen Volk und Staat angedacht sind.


falsch angedacht und absolut undemokratisch realisert - na und?

Zitat:


Leitet sich hieraus ab.

Defizite sind noch keine Negierung des Systems.


kommt drauf an was überwiegt - wenn Demokratie schon im Ansatz des Systems UNMÖGLICH realiserbar ist,
dann ist es nunmal keine.
Die Defizite sind nicht zufällig und weder wegzureden noch wegmachen.

edit: das sagt übrigens z.B. ein Schweizer dazu -> http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1107377#1107377
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Hornochse
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Anmeldungsdatum: 22.07.2007
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Beitrag(#1107388) Verfasst am: 17.10.2008, 01:05    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Und woher weißt du dann, dass die DDR nicht demokratisch ist? Weil der Begriff theoretischer Natur ist.


Mit den Augen rollen Ich sagte nicht das es den BEGRIFF Demokratie mit eindeutiger Definition nicht gäbe,
sondern lediglich das die PRAXIS zeigt mit welchem Inhalt der Begriff gefüllt wird, und ob
dieser praktische Inhalt der Definition entspricht oder nicht.


Du musst nicht mit den Augen rollen. Ich bezog mich vom Beginn unseres kleinen Intermezzos an darauf, dass definierte Begriffe willkürlich durcheinandergeworfen und sinnentfremdet verwendet wurden. Dein Schwenk ist für mich nicht nachvollziehbar. Aber sei es drum.

AXO hat folgendes geschrieben:

Zitat:

Du lebst in einer repräsentativen Demokratie, in welcher die Parteien als Bindeglied, als "Mittler" zwischen Volk und Staat angedacht sind.


falsch angedacht und absolut undemokratisch realisert - na und?

Zitat:


Leitet sich hieraus ab.

Defizite sind noch keine Negierung des Systems.


kommt drauf an was überwiegt - wenn Demokratie schon im Ansatz des Systems UNMÖGLICH realiserbar ist,
dann ist es nunmal keine.
Die Defizite sind nicht zufällig und weder wegzureden noch wegmachen.

edit: das sagt übrigens z.B. ein Schweizer dazu -> http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1107377#1107377


Es ist mir ziemlich wurst, was ein Schweizer dazu sagt, da Demokratie nicht zwangsläufig direkte Demokratie bedeutet, worauf es bei dir ja - mehr oder minder - hinauszulaufen scheint.

Wenn ich hier gegen deine Position argumentiere heißt das übrigens nicht, dass ich keine fundamentale Kritik am bestehenden System zu äußern hätte, sondern lediglich, dass ich bei diesem "Wir-leben-in-einer-Diktatur-weil-Nachbars-Lumpi-nicht-direkt-zum-Bundespräsidenten-gewählt-werden-kann-Spiel" mitspielen will.
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AXO
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Beitrag(#1107599) Verfasst am: 17.10.2008, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Und woher weißt du dann, dass die DDR nicht demokratisch ist? Weil der Begriff theoretischer Natur ist.


Mit den Augen rollen Ich sagte nicht das es den BEGRIFF Demokratie mit eindeutiger Definition nicht gäbe,
sondern lediglich das die PRAXIS zeigt mit welchem Inhalt der Begriff gefüllt wird, und ob
dieser praktische Inhalt der Definition entspricht oder nicht.


Du musst nicht mit den Augen rollen. Ich bezog mich vom Beginn unseres kleinen Intermezzos an darauf, dass definierte Begriffe willkürlich durcheinandergeworfen und sinnentfremdet verwendet wurden. Dein Schwenk ist für mich nicht nachvollziehbar. Aber sei es drum.


eine Sinnentfremdung kann ich nur in dem Zusammenhang feststellen das der tatsächliche praktische Inhalt
nicht dem Edikett entspricht.
Was also ist dagegen einzuwenden den Inhalt (zugegeben etwas überspitzt) beim Namen zu nennen,
anstatt zu versuchen ihn sich - sowieso nur gedanklich - dem Edikett entsprechend hinzubiegen?



Zitat:


AXO hat folgendes geschrieben:

Zitat:

Du lebst in einer repräsentativen Demokratie, in welcher die Parteien als Bindeglied, als "Mittler" zwischen Volk und Staat angedacht sind.


falsch angedacht und absolut undemokratisch realisert - na und?

Zitat:


Leitet sich hieraus ab.

Defizite sind noch keine Negierung des Systems.


kommt drauf an was überwiegt - wenn Demokratie schon im Ansatz des Systems UNMÖGLICH realiserbar ist,
dann ist es nunmal keine.
Die Defizite sind nicht zufällig und weder wegzureden noch wegmachen.

edit: das sagt übrigens z.B. ein Schweizer dazu -> http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1107377#1107377


Es ist mir ziemlich wurst, was ein Schweizer dazu sagt, da Demokratie nicht zwangsläufig direkte Demokratie bedeutet, worauf es bei dir ja - mehr oder minder - hinauszulaufen scheint.


nein überhaupt nicht - von direkter Demokratie war und ist nicht die Rede und die Schweizermeinung
sollte nur als Denkanstoß verstanden sein wie ein Außenstehender das sieht, der sich weil er von extern
beurteilt die internen Dinge nicht schön reden muß.

Zitat:

Wenn ich hier gegen deine Position argumentiere heißt das übrigens nicht, dass ich keine fundamentale Kritik am bestehenden System zu äußern hätte, sondern lediglich, dass ich bei diesem "Wir-leben-in-einer-Diktatur-weil-Nachbars-Lumpi-nicht-direkt-zum-Bundespräsidenten-gewählt-werden-kann-Spiel" mitspielen will.


Im Prinzip enthält mein erstes Statement zu diesem Thema bereits alles was dazu zu sagen ist.
Da es aber offenbar mißverstanden wird und um dieses Intermezzo nicht zu ner Entlosdiskussion
werden zu lassen, eine etwas weiterführende Erklärung

->>> repräsentative Demokratie bedeutet nicht, das willkürlich von willkürlichen Repäsentationsgruppen,
(Pateien) ausgewählte Repräsentanten als Kanditaten zur Wahl aufgestellt werden,
sondern lediglich das Demokratie nicht direkt sondern durch gewählte Repräsentanten des Volkes ausgeübt wird.
Was Wiederrum die "Repräsentationsgruppen" betrifft, sollte eigentlich schon der von Dir verlinkte
Gesetzestext hellhörig machen

Zitat:
Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit.

Da steht NICHT - Parteien sind Interessensgruppen des Volkes und damit Ausdruck des politischen Willens des Volkes.
= die Einflussrichtung ist sogar im Gesetzestext klar formuliert ->>> die Parteien MACHEN den politischen
Willen des Volkes - nicht umgekehrt Volkes Wille die Parteien.

und auch ohne Parteien würde "Nachbars Lumpi" nur dann Bundespräsident, wenn das Volk ihn dafür
am besten geeignet hielte. Mit Parteien hingegen muß er erstmal einer beitreten und jahrelang schön
kuschen, ja und amen sagen um sich irgendwann in die erste Reihe zu schleimen, weil DIE PARTEI
festlegt, WER zur Wahl steht und "die Partei, die Partei, die hat IMMER recht" Pfeifen




und daran ändert auch nichts das es 3 oder 4 ausreichend mächtige Parteien gibt die man wählen kann.

Da wir uns in der fundamentalen Kritik am bestehenden System aber einig sind, wärs doch na Analyse
was genau daran kritikwürdig ist um schlußfolgern zu können was daran anders sein müßte, damit
wir nichts mehr zu kritisieren haben und uns ne angenehmere Freizeitbeschäftigung suchen können.

Zur Analyse gehört m.E. auch den nackten Tatsachen zunächst mal ins Auge zu sehen und sich nicht
von etablierten Bezeichnungen und Erklärungen beeindrucken zu lassen.
Anders ausgedrückt ->>> wenn wir ne tatsächliche Demokratie hätten - gäbs nicht für fast jeden darin
derart viel dran zu meckern zwinkern
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Spallo
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Anmeldungsdatum: 26.06.2007
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Beitrag(#1108054) Verfasst am: 18.10.2008, 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

uiuiui....

also schön das ihr beiden euch an meiner äußerung so in rage geredet habt, aber ich habe mich vermutlich etwas mißverständlich ausgedrückt.

erstens wollte ich nicht auf meine studiertheit hinweisen, mit der es im übrigen vermutlich eher nicht sooooo weit her ist, sondern schon eher darauf hinweisen das es sinnvoll ist eine gewisse nomenklatur der begriffe zu verwenden. ich denke es ist kein vorurteil wenn ich bei den angesprochenen äußerungen davon ausgehe, dass eben eine solche, bestimmte, wirr verlaufende, und unscharf pointierte aussage davon profitieren würde.

punkt zwei....welche schlußfolgerungen man aus dem studium der fachspezifischen literatur bzw. des studiengangs zieht, ist natürlich von sehr vielen faktoren abhängig. da kann ich natürlich nur zustimmen, dass man auch "falsche" (aus deiner sicht vermutlich) schlüsse daraus ziehen kann und wird. im zuge dessen kann ich meinen impliziten absolutheitsanspruch aus dem post nicht aufrecht erhalten und entschuldige mich dafür quetsche!

drittens finde ich es ziemlich daneben

Zitat:
wenigstens bis
Deine Berufspraxis gezeigt hat ob und was Dein Studium WERT war


so etwas zu äußern, da du kaum wissen kannst ob ich, respektive andere leute den du ähnliches vorhältst, nicht schon gewisse erfahrungen gemacht haben.....

da bist du glücklicherweise an den richtigen geraten, denn ich komme ursprünglich aus dem linksradikalten spektrum (soll nicht weiter definiert werden) und bin über den zweiten bildungsweg ins studium eingestiegen.....ich war 4 jahre lang im betriebsrat meines unternehmens tätig (ich habe krankenpfleger gelernt) und durfte die privatisierung miterleben, die natürlich erhebliche konsequenzen für das miteinander im betrieb hatte.....

somit erübrigt sich deine bemerkung über die praxis, denn ich habe als arbeitnehmer und deren vertretung mit konkreten politikwissenschaftlichen themen genug zu kämpfen gehabt.

natürlich kann ich momentan recht wenig beurteilen wie denn eine arbeit als politikwissenschaftler an der uni oder in einem unternehmen sein würde. dies bitte ich zu entschuldigen und weise darauf hin, dass ein studium (zumindest wie ich es verstehe und weswegen ich es studiere) nicht zwangsläufig was mit beruflicher absicherung und praxis zu tun haben muss. ich möchte einfach WISSEN wie was wo und warum!


mfg
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Beitrag(#1108087) Verfasst am: 18.10.2008, 02:19    Titel: Antworten mit Zitat

AXO, ich will diese Diskussion gar nicht mehr fortführen. Ist mir ehrlich gesagt zu müßig. Nur zwei kleine Anmerkungen:

AXO hat folgendes geschrieben:
Was also ist dagegen einzuwenden den Inhalt (zugegeben etwas überspitzt) beim Namen zu nennen,
anstatt zu versuchen ihn sich - sowieso nur gedanklich - dem Edikett entsprechend hinzubiegen?


AXO hat folgendes geschrieben:
nein überhaupt nicht - von direkter Demokratie war und ist nicht die Rede und die Schweizermeinung
sollte nur als Denkanstoß verstanden sein wie ein Außenstehender das sieht, der sich weil er von extern
beurteilt die internen Dinge nicht schön reden muß.


Du suggerierst, ich würde hier als Verteidiger des Systems auftreten, die Dinge in manipulativer Absicht nicht beim Namen nennen und versuchen, alles schön zu reden.
Nur fürs Protokoll: Dem ist nicht so.

AXO hat folgendes geschrieben:
Was Wiederrum die "Repräsentationsgruppen" betrifft, sollte eigentlich schon der von Dir verlinkte
Gesetzestext hellhörig machen

AXO hat folgendes geschrieben:
Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit.

Da steht NICHT - Parteien sind Interessensgruppen des Volkes und damit Ausdruck des politischen Willens des Volkes.
= die Einflussrichtung ist sogar im Gesetzestext klar formuliert ->>> die Parteien MACHEN den politischen
Willen des Volkes - nicht umgekehrt Volkes Wille die Parteien.


Ne, da steht "wirken mit". Die Tatsache, dass die Parteien, im Gegensatz zu anderen Akteuren, im GG explizit in diesem Zusammenhang erwähnt werden, hat genau den Hintergrund, den ich dir vorhin schilderte.
Eine Partei besteht im Übrigen normalerweise nicht aus Aliens (sorry, dieweltist), sondern aus Bürgern, die auf diesem Weg politisch partizipieren und an der Willensbildung des Volkes mitwirken können.
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Anmeldungsdatum: 06.02.2008
Beiträge: 780

Beitrag(#1110592) Verfasst am: 21.10.2008, 09:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ablaus für die Aussage, das zwischen Theorie und Praxis kaum noch etwas stimmt.
Genau das ist dann auch der Knackpunkt im Getriebe.

Wer hier von Verwirrung der Begriffe redet (so hat Göring auch argumentiert, wenn er sachlich am Ende war) der sollte einmal von seinem bequemen und lukrativen Sessel aufstehen und nicht erklären, wie eine Schaufel zu funktionieren hat, sondern selber Hand anlegen und Löcher buddeln.

Auch unsere Pfaffen erzählen Sonntag für Sonntag unsinnigen Mist von der Kanzel (Theorie). Kaum sind die Predigten vorbei (Praxis) dann werden sich die Taschen und Bäuche selbstgerecht gefüllt.

Geschockt Geschockt Geschockt
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Anmeldungsdatum: 08.01.2008
Beiträge: 374

Beitrag(#1110720) Verfasst am: 21.10.2008, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

hat mal adorno gesagt, sinngemäß:

in einer demokratie lebst du, wenns morgens um halb sechs an der tür klingelt und es ist der milchmann. in einer diktatur ist´s die gestapo.
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Hornochse
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Beiträge: 8223
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Beitrag(#1110909) Verfasst am: 21.10.2008, 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

Quetsche2000 hat folgendes geschrieben:
Wer hier von Verwirrung der Begriffe redet (so hat Göring auch argumentiert, wenn er sachlich am Ende war)


Vorsicht, Freundchen.
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Anmeldungsdatum: 26.06.2007
Beiträge: 129

Beitrag(#1110971) Verfasst am: 21.10.2008, 16:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Quetsche2000 hat folgendes geschrieben:
Wer hier von Verwirrung der Begriffe redet (so hat Göring auch argumentiert, wenn er sachlich am Ende war)


Vorsicht, Freundchen.


jetzt bist du aber sachlich am ende zynisches Grinsen

nee ganz ehrlich quetsche, mit sachlichkeit ist es aber in so einer äußerung auch nicht grad weit her zwinkern
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