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Smokey Rang noch nicht gefunden
Anmeldungsdatum: 14.10.2008 Beiträge: 4
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(#1106952) Verfasst am: 16.10.2008, 13:49 Titel: |
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Hallo zusammen! ich bin erst ein paar tage hier dabei und hab mich erstmal orientieren müssen was hier so los ist.
wenn ich das alles hier so lesen weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll, nun ja.
zum Thema Atheist sein oder nicht. Wie heist so schön, jeder ist irgendwo ein Atheist oder glaubt
hier einer an alle ca. 100000 Götter die es Weltweit gibt?
Ein Atheist glaubt im gegensatz zum Katholiken ein einen Gott weniger. Und ach wenn hier es diskutiert wurde das "Gott" nicht definiert ist, nun der das gesagt hat bescheinige ich nicht gerade überzeugt von seinem Glauben zu sein, denn das ist für mich genauso ein leerer Satz wie "Die Wege des Herrn sind unergründlich" oder "das ist Gottes Wille" . Wenn man auf etwas keine Antwort hat oder unbequemen fragen ausweichen will dann kommt sowas! Wenn man ein überzeugter Gäubiger ist, sollte man schon eine Vorstellung von seinem Gott haben.
in diesem sinne!
_________________ Es gibt gute Menschen die gutes tun und böse Menschen die böses tun. Aber nur die Religion schafft es das gute Menschen böses tun. (Steven Weinberg)
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1106964) Verfasst am: 16.10.2008, 14:14 Titel: |
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Kathpedia hat folgendes geschrieben: | Unser Motto: Objektiv und katholisch. |
Wie soll das gehen?
"Denn ein vollkommner Widerspruch
Bleibt gleich geheimnisvoll für Kluge wie für Thoren."
Goethe, Faust I, Hexenküche
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1107130) Verfasst am: 16.10.2008, 18:20 Titel: |
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Galileo hat folgendes geschrieben: | Hornochse schreibt 15.10.2008, 23:56:
Zitat: | Der Wissenschaftler hält seine Theorie aber - sofern er, wie wohl die überwiegende Mehrheit, Falsifikationist ist - nicht für wahr sondern kann lediglich davon sprechen, dass sie sich bewährte, sofern sie durch empirische Prüfung nicht falsifiziert ist |
Den Spieß umdrehen ist eine bekannte Taktik der "Religion". Geht aber hier nicht: Das Problem liegt hier nicht bei den Wissenschaftler, die wissen, dass sie glauben. Sie haben keine Probleme, denn entweder können die Fakten durch ihre Theorien getreu modeliert werden, oder nicht. Wenn ja, ist die Theorie so lange nutzbar, bis jemand etwas besseres findet. Wenn nein, sucht er einfach weiter.
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Ich fände es besser, im Sinne der sprachlichen Exaktheit, im Falle dieser Wissenschaftler eher von "vermuten" als von "glauben" zu sprechen; zumindest, wenn du mit mir einig gehen kannst, dass "glauben" in diesem Zusammenhang als "für wahr halten" verwendet wird.
Galileo hat folgendes geschrieben: | Das Problem liegt bei diejenigen (auch Pseudo- oder bezahlte Wissenschaftler), die ihre durch Fakten nicht belegbare Theorien nicht durch kritische Auseinandersetzung sondern durch Gewalt (auch Medienkontrolle) versuchen durchzusetzen. |
Nun, eine nicht-empirische Theorie (es geht nicht nur um die Möglichkeit des Belegs sondern auch um die Möglichkeit der Falsifikation) ist keine wissenschaftliche Theorie. Ergo sind auch diejenigen, die diese Theorien aufstellen, hier keine Wissenschaftler, sondern, wie du schriebst, lediglich Pseudowissenschaftler.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1107132) Verfasst am: 16.10.2008, 18:23 Titel: |
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Galileo hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: |
Galileo weitete den Begriff aber aus, sodass z.B. auch Geld ein Gott sein kann. Allerdings halte ich den Begriff, bezogen auf eine nicht-metaphysische Ebene, für unnötig. |
Richtig! Meine Aussage war zu kurz formuliert: Nicht "Geld" oder "Macht" sind "Götter", sondern die Sucht einiger Menschen danach. Ob diese Kraft als "Gott" bezeichent werden kann, ist meine Definition. Die anderen mir (bisher) bekannten "Gott"-Definitionen sind nicht besser. |
Es ist ja auch völlig legitim, wenn du den Begriff so definierst. Ich halte ihn auf dieser Ebene nur für unnötig.
PS: Auch von mir ein verspätetes "Willkommen im Forum"
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Galileo registrierter User
Anmeldungsdatum: 15.10.2008 Beiträge: 17
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(#1107142) Verfasst am: 16.10.2008, 18:42 Titel: |
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ballancer hat folgendes geschrieben: |
Galileo hat folgendes geschrieben: |
Welcher Gläubiger ist bereit sein Glauben in Frage zu stellen . |
Gläubige tun das wahrscheinlich häufiger als die meisten Wissenschaftler.  |
Wenn Du die Austritte aus der Religion meinst, kann ich Dir Recht geben. Allerdings hilft es einer, der die Religion erst verstehen will recht wenig. Sonst, reine Behauptung. Mir ist auf jeden Fall noch keiner begegnet.
Die praktische Anwendung einer falschen (meist nur unvollständige) Theorie, führt zum Mißerfolg des Vorhabens. Sie muß geändert werden.
_________________ "Wissenschaft weist, dass sie glaubt. Religion glaubt, dass sie weist" - Ich
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Galileo registrierter User
Anmeldungsdatum: 15.10.2008 Beiträge: 17
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(#1107622) Verfasst am: 17.10.2008, 12:03 Titel: |
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Vorerst bedanke ich mich bei allen, die mich hier willkommen hiessen. Ich bin nicht sehr in solchen Foren geübt, und hoffe nicht zu viel Falsches zu machen.
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | willkommen Galileo!
aus dem dilemma einer definition von "gott" oder "göttern" heraus kann man jeden, der nicht an z.b. zeus glaubt als atheisten in bezug auf den gott zeus bezeichnen. |
Logik: Die Negation einer Negation ist noch lange keine Bejahung des Gegenteils! Tolle Witze kann man damit machen.
Wer an Zeus glaubt, würde sich wahrscheinlich nicht "Atheist" nennen. Wenn eine tiefgläubige kirchlich aktive Christin abtreibt und sagt "Gott ist in mir, und sagt mir, dass ich richtig gehandelt habe", dann muß ich nur logisch daraus ableiten, wenn Gott in ihr ist, warum nicht in mir? Sonst würde ich eine handfeste Begründung erwarten. Wenn er aber in mir ist, kann ich nach meiner Logik schlecht nicht daran glauben. Kann mich so verhalten, wie er es mir sagt, und kann daher mich nicht mehr als Atheist nennen. Oder ist etwas dabei nicht nachvollziehbar ?
Ich habe auch viel andere Definitionen gehört, mit denen ich mich teilweise anfreunden kann. Leider scheint der Papst seine eigene Definition zu haben.
ballancer hätte es leicht gehabt, mein Argument zu widerlegen:
ballancer hat folgendes geschrieben: |
Galileo hat folgendes geschrieben: |
Ich selbst bin gerne bereit mich konvertieren zu lassen. Verlange aber Argumente, die einer logischen Prüfung Stand halten, und Fakten, die im Einklang mit der Theorie stehen. |
Bei vielen, die derartige Behauptungen von sich gaben, habe ich in der Diskussion sehr stark den Eindruck bekommen, dass dieses Selbstbild mit der Wirklichkeit nicht übereinstimmt. |
Er hätte mir nur eine überzeugende Definition zu liefern brauchen. Statt dessen wird über den Fragesteller geredet. Nicht gerade überzeugend!
Ich habe in Kathpedia die Definition von "Gott" gelesen. Sehr interessant, und ich werde extra meine Meinung darüber sagen. In Wikipedia gibt es gleich 3 untereinander inkompatiblen Definitionen !
_________________ "Wissenschaft weist, dass sie glaubt. Religion glaubt, dass sie weist" - Ich
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ballancer ... leidet an dianoia ...
Anmeldungsdatum: 27.05.2007 Beiträge: 4767
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(#1107641) Verfasst am: 17.10.2008, 12:48 Titel: |
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Galileo hat folgendes geschrieben: | ballancer hat folgendes geschrieben: |
Galileo hat folgendes geschrieben: |
Welcher Gläubiger ist bereit sein Glauben in Frage zu stellen . |
Gläubige tun das wahrscheinlich häufiger als die meisten Wissenschaftler.  |
Wenn Du die Austritte aus der Religion meinst, kann ich Dir Recht geben. Allerdings hilft es einer, der die Religion erst verstehen will recht wenig. Sonst, reine Behauptung. Mir ist auf jeden Fall noch keiner begegnet. |
Gerade die Fluktuation der Bekenntnisse ist ein aussagekräftiger Indikator. Zumal es wiederholt Menschen gibt, die bezeugen, sich ständig diesen Fragen zu stellen. Viele der aktiven Gläubigen, die ich kennen, geben an sich zeitweise dem Glauben abgewendet zu haben.
Sogar die Amischen, die ja als extrem konservativ gelten, haben mit „Rumspringa“ eine regelrechte Selbstfindungs-Institution etabliert: http://de.wikipedia.org/wiki/Amische#Jugendzeit_bis_zur_Taufe
Galileo hat folgendes geschrieben: | Die praktische Anwendung einer falschen (meist nur unvollständige) Theorie, führt zum Mißerfolg des Vorhabens. Sie muß geändert werden. |
Und diese Weisheit ist - wie auch Ockhams Rasiermesser - zweischneidig: Glaube vs. Skeptizismus kann das eine oder das andere als falsch erweisen. Der Eindruck der Wahrheit liegt im Auge des Betrachters.
_________________ 1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
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Namronia 1500+ mal Qualität!
Anmeldungsdatum: 23.01.2008 Beiträge: 1687
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(#1107643) Verfasst am: 17.10.2008, 12:58 Titel: |
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Zitat: | Verstöße gegen die Keuschheit
Unkeuschheit ist ungeordneter Genuß oder ungeordnetes Verlangen nach geschlechtlicher Lust, insb.:
1. Masturbation (als sexueller "Kurzschluss")
2. Unzucht ("Wilde Ehe", "Seitensprünge", usw.)
3. Pornographie
4. Prostitution
5. Vergewaltigung und Homosexualität |
http://www.kathpedia.com/index.php/Keuschheit
vergewaltigung passiert auch so oft freiwillig und schwule sind so schlimm, zum rest braucht man nix mehr zu sagen...
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1107648) Verfasst am: 17.10.2008, 13:12 Titel: |
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Namronia hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Verstöße gegen die Keuschheit
Unkeuschheit ist ungeordneter Genuß oder ungeordnetes Verlangen nach geschlechtlicher Lust, insb.:
1. Masturbation (als sexueller "Kurzschluss")
2. Unzucht ("Wilde Ehe", "Seitensprünge", usw.)
3. Pornographie
4. Prostitution
5. Vergewaltigung und Homosexualität |
http://www.kathpedia.com/index.php/Keuschheit
vergewaltigung passiert auch so oft freiwillig und schwule sind so schlimm, zum rest braucht man nix mehr zu sagen... |
Meinst du, mit "Vergewaltigung ist Unkeuschheit" ist das Opfer gemeint? Ich denke nicht. Im kath. Kathechismus steht dazu:
Zitat: | 2356 Vergewaltigung ist ein gewaltsamer Einbruch in die geschlechtliche Intimität eines Menschen. Sie ist ein Verstoß gegen die Gerechtigkeit und die Liebe. Vergewaltigung ist eine tiefe Verletzung des jedem Menschen zustehenden Rechtes auf Achtung, Freiheit, physische und seelische Unversehrtheit. Sie fügt schweren Schaden zu, der das Opfer lebenslang zeichnen kann.
Sie ist stets eine in sich zutiefst verwerfliche Tat. Noch schlimmer ist es, wenn Eltern oder Erzieher ihnen anvertraute Kinder vergewaltigen. |
http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P8B.HTM
Das in einem Atemzug mit Homosexualität zu nennen, ist natürlich schon der Hammer. Wobei man da ja kulant ist, wenn die Sexualität nicht ausgelebt wird. Sonst gilt es als schwere Sünde.
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ballancer ... leidet an dianoia ...
Anmeldungsdatum: 27.05.2007 Beiträge: 4767
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(#1107652) Verfasst am: 17.10.2008, 13:16 Titel: |
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Galileo hat folgendes geschrieben: |
Ich habe auch viel andere Definitionen gehört, mit denen ich mich teilweise anfreunden kann. Leider scheint der Papst seine eigene Definition zu haben.
ballancer hätte es leicht gehabt, mein Argument zu widerlegen:
ballancer hat folgendes geschrieben: |
Galileo hat folgendes geschrieben: |
Ich selbst bin gerne bereit mich konvertieren zu lassen. Verlange aber Argumente, die einer logischen Prüfung Stand halten, und Fakten, die im Einklang mit der Theorie stehen. |
Bei vielen, die derartige Behauptungen von sich gaben, habe ich in der Diskussion sehr stark den Eindruck bekommen, dass dieses Selbstbild mit der Wirklichkeit nicht übereinstimmt. |
Er hätte mir nur eine überzeugende Definition zu liefern brauchen. Statt dessen wird über den Fragesteller geredet. Nicht gerade überzeugend! |
Ich sehe es ebenso wie die meisten Foristen als Vorrecht an, auf das zu antworten, wozu sie was sagen möchten. Darum habe ich eben nicht über den Fragesteller, sondern auf eine Aussage Bezug genommen, die mir oft in ähnlicher Form begegnete. Im Gegenteil: Zum Fragesteller habe ich gerade nichts geschrieben, sondern über viele andere ...
Auf eine solch freundliche Rückfrage zu deiner Ausgangsfrage antworte ich sogar hier, obwohl hier sicher angeessener gewesen wäre, einen eigenen Thread zu eröffnen. Also ... zur Definition 'Gott'
Definitionen sind vor allem hilfreich, um über Begriffsinhalte eine klärung zu erwirken. Diese sind des Weiteren an einen Bedeutungskontext gebunden. Wenn also eine Definition von 'Gott' gefrgt ist, so ist über den Bedeutungskontext zu fragen.
Wenn dieser als der persönliche Glaube gesehen wird, so ist eine universelle Definition völlig fehl am Platz, da es aus dieser Perspektive eben nur den oder die Götter gibt, an die man glaubt. Der Glaube anderer Menschen ist dann irrelevant. In der Regel wird der Gläubige sich verwahren, Gott, den er als personales Du erkennt, zu vergegenständlichen und durch eine Definition verfügbar machen zu wollen.
Ist aber der Hintergrund die Kommunikation über Inhalte zwischen Menschen unterschiedlicher Weltanschauungen, so ist die Forderung nach einer konsensfähigen Definition nachvollziehbar. Der Gläubige wird dann - for the Sake of Argument - mit einer Erklärung einen Versuch unternehmen, Dieser Aufgabe gerecht zu werden.
Hier steht im Besonderen die Atheismus-Definition im Vordergrund. Und in diesem kontext ist der Gottesbegriff gemäß allgemeinen Sprachgebrauch nicht auf die Funktion zu verstehen, sonder substanziell als personale numinose Wesenheit verstanden, die eben nicht im Gegenständlichen erschöpfend dargestellt werden kann.
Hier greifen die Anregungen zu kurz, auf fehlende Definitionen zu verweisen, denn der Begriff des Atheismus ist m.E. durchaus ein verständlicher. Er geht eben nicht auf die Ablehnung bestimmter Gottesvorstellungen zurück, sondern behauptet grundsätzlich die Nichtexistenz personaler numinoser Wesensheiten.
_________________ 1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
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Zynix registrierter User
Anmeldungsdatum: 15.10.2008 Beiträge: 462
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(#1107741) Verfasst am: 17.10.2008, 15:39 Titel: |
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Das ist echt der Hammer
Ich meine, jeder Katholik sollte im Alter von 18 Jahren unter Aufsicht gleich das ganze Kapitel lesen müssen:
http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P89.HTM
Und nur wer anschließend unterschreibt, daß er im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte dem Inhalt ausnahmslos zustimmt, darf dann Katholik bleiben.
Das würde einiges bereinigen
_________________ 1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
1.Zynix 1,1 "Habe die Bibel geprüft und nichts Gutes zum Behalten gefunden."
LG
Zynix
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Galileo registrierter User
Anmeldungsdatum: 15.10.2008 Beiträge: 17
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(#1108139) Verfasst am: 18.10.2008, 10:30 Titel: |
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ballancer hat folgendes geschrieben: | [Der Eindruck der Wahrheit liegt im Auge des Betrachters. |
Da stimme ich Dir 100% zu (nicht nur der Eindruck, sondern die Wahrheit selbst).
Wenn wir hier übers Internet kommunizieren können, ist es nur weil unzählige wissenschaftlichen Aussagen, in dem Kontext, wo sie verwendet werden, richtig sind. Auch, wenn es nicht immer funktioniert, liegt es nicht daran, dass die wissenschaftliche Wahrheit falsch ist, sondern dass sie fehlerhaft angewandt wurde (sonst würden wir den Fehler nicht beseitigen können).
_________________ "Wissenschaft weist, dass sie glaubt. Religion glaubt, dass sie weist" - Ich
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Galileo registrierter User
Anmeldungsdatum: 15.10.2008 Beiträge: 17
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(#1108153) Verfasst am: 18.10.2008, 11:12 Titel: |
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ballancer hat folgendes geschrieben: | ... obwohl hier sicher angeessener gewesen wäre, einen eigenen Thread zu eröffnen. Also ... zur Definition 'Gott' |
Dieser Meinung bin ich auch. Wenn ich das machen soll, muss ich mich noch etwas tiefer mit dem Forum beschäftigen (Thema wahrscheinlich schon behandelt ?)
Der Hintergrund meiner Forderung nach Definition its eindeutig "die Kommunikation über Inhalte zwischen Menschen unterschiedlicher Weltanschauungen, so ist die Forderung nach einer konsensfähigen Definition nachvollziehbar. Der Gläubige wird dann - for the Sake of Argument - mit einer Erklärung einen Versuch unternehmen, Dieser Aufgabe gerecht zu werden. ".
Die Definition von "Gott" als Negation der Definition von "Atheist" (="A-Theos") abzuleiten, ist rekursiv. Daher meine Aussage:
Galileo hat folgendes geschrieben: | „Sage mir wer Dein Gott ist, dann sage ich Dir, ob ich daran glaube, und ob ich ihn verehren kann. |
Dass ich dabei jede Definition akzeptiere, bedeutet nicht, dass ich mich damit identifiziere. Es hilft mir nur meine Meinung darüber zu bilden.
_________________ "Wissenschaft weist, dass sie glaubt. Religion glaubt, dass sie weist" - Ich
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1108155) Verfasst am: 18.10.2008, 11:15 Titel: |
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Zitat: | Ich aber sage euch: Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen" (Mt 5,27-2 .
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Das haben merkwürdigerweise die Muslime ja auch konsequent beachtet, indem sie ihre Frauen vom Scheitel bis zur Sohle in einen Sack stecken.
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Pfaffenschreck Schwarzwaldelch; möööh
Anmeldungsdatum: 09.05.2006 Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope
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(#1108163) Verfasst am: 18.10.2008, 11:28 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Ich aber sage euch: Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen" (Mt 5,27-2 .
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Das haben merkwürdigerweise die Muslime ja auch konsequent beachtet, indem sie ihre Frauen vom Scheitel bis zur Sohle in einen Sack stecken. |
Müßten Männer nicht auch in Säcken rumlaufen? Soll ja Frauen geben (hab Gerüchte gehört), die Männern lüstern hinterherschauen.
_________________ Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
---
In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer;
Und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer.
Victor Hugo
---
http://www.humanisten-freiburg.de/
Reinschauen, mitmachen, mitgestalten und etwas bewegen.
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ballancer ... leidet an dianoia ...
Anmeldungsdatum: 27.05.2007 Beiträge: 4767
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(#1108229) Verfasst am: 18.10.2008, 13:44 Titel: |
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Galileo hat folgendes geschrieben: | ballancer hat folgendes geschrieben: | [Der Eindruck der Wahrheit liegt im Auge des Betrachters. |
Da stimme ich Dir 100% zu (nicht nur der Eindruck, sondern die Wahrheit selbst). |
Ich habe bewusst vom Eindruck der Wahrheit gesprochen. Denn dieser hat durch Wahrnehmung und Interpretation haben wir zwei Individualisierungsmarkmale. Wenn wir den Wahrheitsanspruch aber nicht mehr objektivieren und auf eine intersubjektive Realität legen, dann haben wir Irrtum und Lüge de facto abgeschafft.
Galileo hat folgendes geschrieben: | Wenn wir hier übers Internet kommunizieren können, ist es nur weil unzählige wissenschaftlichen Aussagen, in dem Kontext, wo sie verwendet werden, richtig sind. Auch, wenn es nicht immer funktioniert, liegt es nicht daran, dass die wissenschaftliche Wahrheit falsch ist, sondern dass sie fehlerhaft angewandt wurde (sonst würden wir den Fehler nicht beseitigen können). |
Ich habe hier schon Probleme mit dem Wahrheitsbegriff im Kontext mit Wissenschaft. Denn auch wenn bestimmte wissenschaftliche Aussagen für wahr gehalten werden, vor allem, wenn sie gut belegt sind, so müssen sie nicht zwingend dem philosophischen Wahrheitsbegriff (konkret: Korrespondenztheorie) entsprechen.
_________________ 1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
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Galileo registrierter User
Anmeldungsdatum: 15.10.2008 Beiträge: 17
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(#1108754) Verfasst am: 19.10.2008, 10:52 Titel: |
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ballancer hat folgendes geschrieben: | Ich habe hier schon Probleme mit dem Wahrheitsbegriff im Kontext mit Wissenschaft. Denn auch wenn bestimmte wissenschaftliche Aussagen für wahr gehalten werden, vor allem, wenn sie gut belegt sind, so müssen sie nicht zwingend dem philosophischen Wahrheitsbegriff (konkret: Korrespondenztheorie) entsprechen. |
Ich möchte mich hier nicht in Diskussionen über das Thema „Wahrheit“ vom philosophischen Standpunkt einlassen, da die Philosophen selbst sich darüber nicht einig sind.
Ich bleibe hier beim reinen pragmatischen Sinn des Wortes.
Eine Aussage ist für mich (Subjekt) wahr, wenn ich sie gebrauchen kann, um Entscheidungen zu treffen, die mich dorthin führen, wo ich hinwill. Was nicht bedeutet, dass ich dort automatisch ankommen werde. Wenn ein Computerprogramm nicht funktioniert, liegt es meistens nicht daran, dass der Computer falsch arbeitet, sondern dass der Programmierer falsch gearbeitet hat. Aber, wenn der Computer falsch arbeitet, wird (fast) jedes Programm scheitern.
Wahrheit bleibt in diesem Sinne trotzdem Subjektiv, weil sie immer nur ein Abbild (=Darstellung =Modell =Abstraktion nach bestimmten vom Subjekt gewählten Aspekten) der Realität ist. Die Realität selbst ist sie nie. Übrigens wahre Aussagen lassen sich in vielen „Sprachen“ formulieren: Nicht nur in Mathematik, oder Deutsch, sondern auch mit Grafiken, Modellen, und viele anderen die wir nur ahnen können, z.B. Tier-Wissen.
Diese Interpretation gilt natürlich auch für religiöse Aussagen. Daher mein Verlangen nach Definitionen, die sich mit Fakten vereinbaren lassen.
_________________ "Wissenschaft weist, dass sie glaubt. Religion glaubt, dass sie weist" - Ich
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1108759) Verfasst am: 19.10.2008, 11:21 Titel: |
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ballancer hat folgendes geschrieben: | Wenn dieser [Bedeutungskontext] als der persönliche Glaube gesehen wird, so ist eine universelle Definition völlig fehl am Platz, da es aus dieser Perspektive eben nur den oder die Götter gibt, an die man glaubt. Der Glaube anderer Menschen ist dann irrelevant. |
Wenn diese Glaubensinhalte intersubjektiv irrelevant sind, dürfte der persönliche Glaube ja logischerweise keine Aussagen über die Welt beinhalten, da solche ja intersubjektiv überprüfbar wären.
ballancer hat folgendes geschrieben: | In der Regel wird der Gläubige sich verwahren, Gott, den er als personales Du erkennt, zu vergegenständlichen und durch eine Definition verfügbar machen zu wollen. |
Obwohl wir das ja bei anderen Objekten, die wir "als personales Du erkennen", durchaus tun.
ballancer hat folgendes geschrieben: | Ist aber der Hintergrund die Kommunikation über Inhalte zwischen Menschen unterschiedlicher Weltanschauungen, so ist die Forderung nach einer konsensfähigen Definition nachvollziehbar. Der Gläubige wird dann - for the Sake of Argument - mit einer Erklärung einen Versuch unternehmen, Dieser Aufgabe gerecht zu werden.
Hier steht im Besonderen die Atheismus-Definition im Vordergrund. Und in diesem kontext ist der Gottesbegriff gemäß allgemeinen Sprachgebrauch nicht auf die Funktion zu verstehen, sondern substanziell als personale numinose Wesenheit verstanden, die eben nicht im Gegenständlichen erschöpfend dargestellt werden kann. |
Inwiefern kann sie denn überhaupt / teilweise im Gegenständlichen dargestellt werden? Wo in diesem weiten Feld zwischen subjektiv-irrelevanten Glaubensinhalten und abstrakten numinosen Wesenheiten befindet sich z.B. der Gott, den die katholische Kirche bewirbt? Gehören beispielsweise die Vorstellungen von Gottes konkreten Ge-/Verboten, der leiblichen Auferstehung Jesu, den Wundern, der Schöpfung usw. eher zu den subjektiv-irrelevanten Glaubensvorstellungen, oder erweitern sie die abstrakte numinose Wesenheit doch um ein paar konkrete facts?
ballancer hat folgendes geschrieben: | Hier greifen die Anregungen zu kurz, auf fehlende Definitionen zu verweisen, denn der Begriff des Atheismus ist m.E. durchaus ein verständlicher. Er geht eben nicht auf die Ablehnung bestimmter Gottesvorstellungen zurück, sondern behauptet grundsätzlich die Nichtexistenz personaler numinoser Wesensheiten. |
Da stimme ich (zumindest was mich betrifft) zu, wobei ich eher so formulieren würde: Die derzeit besten Theorien über die wahrnehmabre Welt enthalten weder einen der bisher bekannten konkreten Götter, noch irgendwelche übernatürlichen Wesenheiten.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1108760) Verfasst am: 19.10.2008, 11:23 Titel: |
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ballancer hat folgendes geschrieben: | Ich habe hier schon Probleme mit dem Wahrheitsbegriff im Kontext mit Wissenschaft. Denn auch wenn bestimmte wissenschaftliche Aussagen für wahr gehalten werden, vor allem, wenn sie gut belegt sind, so müssen sie nicht zwingend dem philosophischen Wahrheitsbegriff (konkret: Korrespondenztheorie) entsprechen. |
Die wissenschaftliche Methodik ist (außerhalb logischer Kalküle) auf den Wahrheitsbegriff i.e.S. überhaupt nicht angewiesen. Eine Theorie ist gut, wenn sie gute überprüfbare Voraussagen macht.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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