Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
|
(#1107793) Verfasst am: 17.10.2008, 16:40 Titel: |
|
|
AXO hat folgendes geschrieben: | 200 Jahre mit dem Auftreten der nordischen Bronzekultur - da kann viel passiert sein.Wenn die Herkunft der Materialien bis in die Alpen und nach Rumänien reicht - warum sollte dann der Norden Eurpoas von der Kenntnis darum verschont geblieben sein?
|
Was ist denn so großatrtig besonders an diesem Ding, dass jeder dran rumfummeln wollte?
|
|
Nach oben |
|
 |
Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
|
(#1107810) Verfasst am: 17.10.2008, 17:02 Titel: |
|
|
Argaith hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Da gibt es ja nun mehr Trennendes, als Gemeinsames würde ich aber mal behaupten.
Das ist ja schon während meiner Lebenszeit passiert, dass sich das verdammt erheblich verändert hat. |
Das ist doch völlig subjektiv. Es gibt sicherlich mehr Gemeinsames als Trennendes, wobei die Nachkriegszeit schon ein definitiv neues Kapitel ist. Die 'Epochendauer' wird aber sicherlich tendentiell immer kleiner. |
Das ist eigentlich nicht subjektiv, da es sich ja genau um den Zeitraum handelt.
Meine Kleinkinderzeit noch sehr in der Welt der Großeltern was die Lebensweise anbetrifft, auch kriegsbedingt natürlich, und ab den 1960er Jahren verändert sich die dann sehr schnell, für alle, nicht nur für mich.
Das betrifft ja nicht nur die individuelle Lebensform, die Landwirtschaft wird z.B. systematisch industrialisiert, die war ja bis dahin im Prinzip über Jahrhunderte unverändert............
Und wer vor 20 Jahren Kleinkind war, der hat in der Regel nicht mehr die geringste Vorstellung von der Welt/Lebensweise von 1908.
|
|
Nach oben |
|
 |
Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
|
(#1107813) Verfasst am: 17.10.2008, 17:13 Titel: |
|
|
GL11 hat folgendes geschrieben: | Argaith hat folgendes geschrieben: | @Agnost: Das kann man nicht mehr zur nordischen Bronzezeit zuordnen. "Lange vor den Römern" bedeutet hier etwa 500 v. Chr., also als die nord. Bz, endete.
@Gl11: Die Jastorfkultur beginnt ja im Prinzip mit dem Ende der n. Bz., welches durch einen Klimawandel eingeleitet wurde. man kann sich das durch eine anhaltende Auswanderungsbewegung von Skandinavien u. Ostseeküste aus vorstellen, die überwiegend kriegerisch ablief. Genau diese Wanderungsphase kann man in der Tat auch als den Ursprung der eigentlich germanischen, bzw. protogermanischen Phase ansehen. Dort trafen denn diese "Ur-Skandinavier" auf indigene Volker, die wohl größtenteils keltisiert waren und daraus ergab sich eine ethnische Fortentwicklung. Die Ethnogense der Germanen fand im Wesentlichen auf dem Kontinent statt. |
Ja, ich stimme ja zu, dass in dieser Zeit Kulturformen entstanden wie sie für die später so bezeichneten Germanen typisch waren. Aber Grundzüge dieser Formen reichen wesentlich weiter zurück, bis in schamanische Zeiten offenbar. Sollte man aber nicht besser unverfänglich davon sprechen: "Und dann entwickelte sich die germanische Kultur"..."und dann entwickelte sich das digitale Zeitalter" usw.? Dadurch wird nämlich klar, dass es Menschen gab, die sich schlicht und ergreifend weiterentwickelten, durchaus vor allem aufgrund äußerer Einflüsse. |
Das interessiert doch keinen. Natürlich ist das im Gr. u. G. ein 'fleißender' Übergang. Das Problem ist die Art u. Weise, wie man dazu Daten bekommt, nämlich, wie du weisst, durch Ausgrabungen, Datierungen, Restaurierung, usw. Man kann nur so feststellen, wo sich Leute aufgehalten haben und dann geht es eben um das möglichst genaue Nachvollziehen von Wanderungs- und Expansionsbewegungen, die vor allem mit schriftlichen Quellen abgeglichen werden, sobald es in die historische Zeit reicht. Was soll es denn bringen, zu sagen, "ja, das ist ein kontinuierlicher Prozess und fertig"? Das ist doch sowieso klar, nur die Details sind intersssant und dafür gibt es Kategorieen.
Zuletzt gibt es aber eben klare Kriterien, die man zB für germanische Materialkultur aufstellen kann und das kann man wiederrum von anderem Kram unterscheiden. Genauso wie du die Indoeuropäer um 1500 v.Chr. mit späteren Germanen identifizieren könntest, könntest du sie auch als eine Variante der Hallstattkultur erklären oder als Variante der Frühmenschen, die aus Afrika ausgewandert sind oder als Variante von Amöben. Der Begriff "Germanen" wurde in der Kulturwissenschaft eben auch nicht immer gleich betrachtet und man war im 19. Jh. viel eher dazu geneigt, in der nordischen Bronzezeit "Frühwikinger" zu sehen. Diese Begriffe sind nicht nur altrömisch geprägt, sondern auch ihr Verwendungszweck in der Wissenschaft entwickelte sich zu einem immer diffizileren und differenzierteren Bild. Meistens erhalten sich solche Begriffe aus praktischen Gründen. Ich sage auch dauernd "Germanen" weil ich zu faul bin, zwischen proto-indoeuropäisch-sprachigen Südjastorf-Przeworsk-Kelten und christlichen Franken mit römischer Militärmaschinerie zu unterscheiden, aber ich weiss, was das bedeutet und idealerweise gehe ich davon aus, dass Mitfachsimpler das auch wissen und sich nicht ins 19 Jahrhundert zurückinspiriert fühlen, wenn man auf die nordische Bronzezeit hinweist.
|
|
Nach oben |
|
 |
AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
|
(#1107829) Verfasst am: 17.10.2008, 17:38 Titel: |
|
|
Argaith hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | 200 Jahre mit dem Auftreten der nordischen Bronzekultur - da kann viel passiert sein.Wenn die Herkunft der Materialien bis in die Alpen und nach Rumänien reicht - warum sollte dann der Norden Eurpoas von der Kenntnis darum verschont geblieben sein?
|
Was ist denn so großatrtig besonders an diesem Ding, dass jeder dran rumfummeln wollte? |
Was ist so großartig an nem Handy das es sich innherhalb von nur 20 Jahren um den ganzen Erdball
und bis in den hintersten Urwaldwinkel verbreitet hat?
Was ist so großartig am Eifelturm das ihn jeder kennt und fast jeder der mal in Paris ist besucht?
Sagt doch keiner das die Scheibe durch Europa gewandert ist oder Europäer zu ihr gepilgert sind
um sie mal anzufassen. Sie kann es zu ihrer Zeit ebenso 10 000-fach gegeben haben wie sie einmalig
gewesen sein könnte.
Fakt ist aber das sie und das Knowhow was zu ihrer Konstruktion und Herstellung führte unter keinen
Umständen vom Himmel gefallen ist,
sondern sich ebenso entwickelt haben muß wie ihre vermutete Nutzung über Jahrhunderte hinweg
einen ZWECK gehabt haben muß um sie so lange zu erhalten.
Wenn das Material europaweite Interaktion beweißt, dann ist es Blödsinn anzunehmen,
das das Knowhow zur Konstruktion, Herstellung und Nutzung regional auf Mitteldeutschland
begrenzt gewesn sein soll,
erst recht nicht wenn sie tatsächlich mehre hundert Jahre genutzt wurde.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
|
|
Nach oben |
|
 |
Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
|
(#1107850) Verfasst am: 17.10.2008, 18:13 Titel: |
|
|
Es könnte sein, dass die Nebra-Scheibe bzgl. des nötigen Know-Hows aus der nord. Bz stammt, aber sonst gibt es m. E. wirklich keinen Grund, weshalb man das annehmen könnte. Diese Mondphasen zB als Himmelsschiffe zu interpretieren, wäre sehr willkürlich. Das die Materialen aus weit entfernten Gebieten herangeschafft wurden, ist durch ausgedehnte Handelsnetze zu erklären und der Fundort muss nicht viel mit dem Herstellungsort zu tun haben. Für die Archäologie ist die Nebra-Scheibe schon sehr spektakulär, aber in der damaligen Zeit war das ein lokaler Kultgegenstand. Wenn sie tausendfach hergestellt worden wäre, dann hätte man mehr davon gefunden. Das war wahrscheinlich schon ein einzigartiger Gegenstand, während die Symbole darauf durchaus auch weiter verbreitet gewesen sein könnten. Mir wäre aber nicht bekannt, dass sich die frühnordische Symbolik in besonderer Weise um Himmelsdarstellungen drehte, abgesehen von diesem Sonnenwagen (der auch kein sicherer Hinweis auf einen Sonnenkult ist). Die Jungsteinzeitlichen Völker hatten eher etwas in dieser Richtung. Denk zB mal an Stonehenge usw.
|
|
Nach oben |
|
 |
Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
|
(#1107868) Verfasst am: 17.10.2008, 18:55 Titel: |
|
|
GL11 hat folgendes geschrieben: | Aber Grundzüge dieser Formen reichen wesentlich weiter zurück, bis in schamanische Zeiten offenbar. |
Was soll nun "schamanische Zeiten" wieder bedeuten?
Was ist Schamanismus überhaupt?
Spuren, die auf schamanistische Praktiken hinweisen, finden sich rund um den Erdball, genauer gesagt Animismus, Totemkult, Ahnenkult, gibt es in fast allen frühen Kulturen.
Schamanismus gibt es aber auch heute noch, der hat teilweise durchaus überlebt, sogar versteckt, also ausdrücklich verfolgt, wie in der ehemaligen SU.
In Südkorea ist Schamanismus ziemlich präsent, trotz moderner Gesellschaft, und obgleich Frauen nicht sonderlich viel gelten, jedenfalls gehört Südkorea zu den Ländern, in denen der Geburtenanteil von Mädchen durch Fötenabtreibung schon deutlich verschoben ist, sind Schamaninnen ziemlich beliebt.
Was also sind schmanische Zeiten?
Zudem ist Neoschamanismus, ob sich auf eine indigene Kultur "wiederbesonnen" oder weitgehend neuerfunden, eigentlich sowieso ziemlich modern.
|
|
Nach oben |
|
 |
GL11 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 01.09.2008 Beiträge: 1057
|
(#1107887) Verfasst am: 17.10.2008, 19:47 Titel: |
|
|
Argaith hat folgendes geschrieben: |
Das interessiert doch keinen. Natürlich ist das im Gr. u. G. ein 'fleißender' Übergang. Das Problem ist die Art u. Weise, wie man dazu Daten bekommt, nämlich, wie du weisst, durch Ausgrabungen, Datierungen, Restaurierung, usw. Man kann nur so feststellen, wo sich Leute aufgehalten haben und dann geht es eben um das möglichst genaue Nachvollziehen von Wanderungs- und Expansionsbewegungen, die vor allem mit schriftlichen Quellen abgeglichen werden, sobald es in die historische Zeit reicht. Was soll es denn bringen, zu sagen, "ja, das ist ein kontinuierlicher Prozess und fertig"? Das ist doch sowieso klar, nur die Details sind intersssant und dafür gibt es Kategorieen.
Zuletzt gibt es aber eben klare Kriterien, die man zB für germanische Materialkultur aufstellen kann und das kann man wiederrum von anderem Kram unterscheiden. Genauso wie du die Indoeuropäer um 1500 v.Chr. mit späteren Germanen identifizieren könntest, könntest du sie auch als eine Variante der Hallstattkultur erklären oder als Variante der Frühmenschen, die aus Afrika ausgewandert sind oder als Variante von Amöben. Der Begriff "Germanen" wurde in der Kulturwissenschaft eben auch nicht immer gleich betrachtet und man war im 19. Jh. viel eher dazu geneigt, in der nordischen Bronzezeit "Frühwikinger" zu sehen. Diese Begriffe sind nicht nur altrömisch geprägt, sondern auch ihr Verwendungszweck in der Wissenschaft entwickelte sich zu einem immer diffizileren und differenzierteren Bild. Meistens erhalten sich solche Begriffe aus praktischen Gründen. Ich sage auch dauernd "Germanen" weil ich zu faul bin, zwischen proto-indoeuropäisch-sprachigen Südjastorf-Przeworsk-Kelten und christlichen Franken mit römischer Militärmaschinerie zu unterscheiden, aber ich weiss, was das bedeutet und idealerweise gehe ich davon aus, dass Mitfachsimpler das auch wissen und sich nicht ins 19 Jahrhundert zurückinspiriert fühlen, wenn man auf die nordische Bronzezeit hinweist. |
Thema erstmal abgehakt von meiner Seite.
Argaith hat folgendes geschrieben: | Es könnte sein, dass die Nebra-Scheibe bzgl. des nötigen Know-Hows aus der nord. Bz stammt, aber sonst gibt es m. E. wirklich keinen Grund, weshalb man das annehmen könnte. Diese Mondphasen zB als Himmelsschiffe zu interpretieren, wäre sehr willkürlich. Das die Materialen aus weit entfernten Gebieten herangeschafft wurden, ist durch ausgedehnte Handelsnetze zu erklären und der Fundort muss nicht viel mit dem Herstellungsort zu tun haben. Für die Archäologie ist die Nebra-Scheibe schon sehr spektakulär, aber in der damaligen Zeit war das ein lokaler Kultgegenstand. Wenn sie tausendfach hergestellt worden wäre, dann hätte man mehr davon gefunden. Das war wahrscheinlich schon ein einzigartiger Gegenstand, während die Symbole darauf durchaus auch weiter verbreitet gewesen sein könnten. Mir wäre aber nicht bekannt, dass sich die frühnordische Symbolik in besonderer Weise um Himmelsdarstellungen drehte, abgesehen von diesem Sonnenwagen (der auch kein sicherer Hinweis auf einen Sonnenkult ist). Die Jungsteinzeitlichen Völker hatten eher etwas in dieser Richtung. Denk zB mal an Stonehenge usw. |
Hierbei spüre ich, wie mir das Adrenalin in die Adern schießt. Könntest Du Dir mal den Link ansehen, den ich gepostet hatte???
Reza hat folgendes geschrieben: | GL11 hat folgendes geschrieben: | Aber Grundzüge dieser Formen reichen wesentlich weiter zurück, bis in schamanische Zeiten offenbar. |
Was soll nun "schamanische Zeiten" wieder bedeuten?
Was ist Schamanismus überhaupt?
Spuren, die auf schamanistische Praktiken hinweisen, finden sich rund um den Erdball, genauer gesagt Animismus, Totemkult, Ahnenkult, gibt es in fast allen frühen Kulturen.
|
Die Antwort steckt in dem, was ich gefettet habe. Als die Ahnen jener, die für die Erzählungen der Edden verantwortlich sind, noch in einer schamanischen Kultur steckten -> in der Steinzeit.
Aaa, das versthest Du so sicher nicht. Also: Die Erzählungen der Edden weisen teilweise schamanische Züge auf. Der ganze Gott Odin erscheint schamanisch. Sie müssen also aus einer Zeit stammen, in der die Ahnen der späteren Germanen noch in schamanischen Kulturen lebten und das war in der Steinzeit. Sooo alt ist die germanische Kultur nämlich schon und ihre Motive wurden von Generation zu Generation von der Steinzeit bis ins Mittelalter mündlich weitergegeben, wo sie dann aufgeschrieben wurden. Und nicht nur Motive und Mythen wurden kontinuierlich weitergegeben, sondern sogar Kultgegenstände wie eine Steinaxt bei der bereits erwähnten germanischen Priestern der Insel Fynen wurden seit der Steinzeit weitergegeben. Mind. 10 000 Jahre Germanentum, das ist schon was.
|
|
Nach oben |
|
 |
Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
|
(#1107905) Verfasst am: 17.10.2008, 20:20 Titel: |
|
|
Reza hat folgendes geschrieben: | GL11 hat folgendes geschrieben: | GL11 hat folgendes geschrieben: | Aber Grundzüge dieser Formen reichen wesentlich weiter zurück, bis in schamanische Zeiten offenbar. |
Was soll nun "schamanische Zeiten" wieder bedeuten?
Was ist Schamanismus überhaupt?
Spuren, die auf schamanistische Praktiken hinweisen, finden sich rund um den Erdball, genauer gesagt Animismus, Totemkult, Ahnenkult, gibt es in fast allen frühen Kulturen.
|
Die Antwort steckt in dem, was ich gefettet habe. Als die Ahnen jener, die für die Erzählungen der Edden verantwortlich sind, noch in einer schamanischen Kultur steckten -> in der Steinzeit.
Aaa, das versthest Du so sicher nicht. Also: Die Erzählungen der Edden weisen teilweise schamanische Züge auf. Der ganze Gott Odin erscheint schamanisch. Sie müssen also aus einer Zeit stammen, in der die Ahnen der späteren Germanen noch in schamanischen Kulturen lebten und das war in der Steinzeit. Sooo alt ist die germanische Kultur nämlich schon und ihre Motive wurden von Generation zu Generation von der Steinzeit bis ins Mittelalter mündlich weitergegeben, wo sie dann aufgeschrieben wurden. Und nicht nur Motive und Mythen wurden kontinuierlich weitergegeben, sondern sogar Kultgegenstände wie eine Steinaxt bei der bereits erwähnten germanischen Priestern der Insel Fynen wurden seit der Steinzeit weitergegeben. Mind. 10 000 Jahre Germanentum, das ist schon was. |
Ich kann dir das Nibelungenlied matriarchal deuten, die Tristan und Isolde Story, von Frau Holle ganz zu schweigen.
Aus jedem Findling mach ich nen Altar, an dem die matriarchale Priesterin/Schamanin ihr Werk verrichtet/e seit Anbeginn der Zeiten.........
mei, es ist nicht alles in jedem Fall auszuschließen.
Du solltest dich mit Göttner-Abendroth zusammentun, dann dürfen wir uns auf ein weltumfassendes matriarchales Gemanentum freuen von Anbeginn.............., na jedenfalls sofort nach der Eiszeit.
|
|
Nach oben |
|
 |
GL11 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 01.09.2008 Beiträge: 1057
|
(#1107922) Verfasst am: 17.10.2008, 20:53 Titel: |
|
|
Reza hat folgendes geschrieben: | Reza hat folgendes geschrieben: | GL11 hat folgendes geschrieben: | GL11 hat folgendes geschrieben: | Aber Grundzüge dieser Formen reichen wesentlich weiter zurück, bis in schamanische Zeiten offenbar. |
Was soll nun "schamanische Zeiten" wieder bedeuten?
Was ist Schamanismus überhaupt?
Spuren, die auf schamanistische Praktiken hinweisen, finden sich rund um den Erdball, genauer gesagt Animismus, Totemkult, Ahnenkult, gibt es in fast allen frühen Kulturen.
|
Die Antwort steckt in dem, was ich gefettet habe. Als die Ahnen jener, die für die Erzählungen der Edden verantwortlich sind, noch in einer schamanischen Kultur steckten -> in der Steinzeit.
Aaa, das versthest Du so sicher nicht. Also: Die Erzählungen der Edden weisen teilweise schamanische Züge auf. Der ganze Gott Odin erscheint schamanisch. Sie müssen also aus einer Zeit stammen, in der die Ahnen der späteren Germanen noch in schamanischen Kulturen lebten und das war in der Steinzeit. Sooo alt ist die germanische Kultur nämlich schon und ihre Motive wurden von Generation zu Generation von der Steinzeit bis ins Mittelalter mündlich weitergegeben, wo sie dann aufgeschrieben wurden. Und nicht nur Motive und Mythen wurden kontinuierlich weitergegeben, sondern sogar Kultgegenstände wie eine Steinaxt bei der bereits erwähnten germanischen Priestern der Insel Fynen wurden seit der Steinzeit weitergegeben. Mind. 10 000 Jahre Germanentum, das ist schon was. |
Ich kann dir das Nibelungenlied matriarchal deuten, die Tristan und Isolde Story, von Frau Holle ganz zu schweigen.
Aus jedem Findling mach ich nen Altar, an dem die matriarchale Priesterin/Schamanin ihr Werk verrichtet/e seit Anbeginn der Zeiten.........
mei, es ist nicht alles in jedem Fall auszuschließen.
Du solltest dich mit Göttner-Abendroth zusammentun, dann dürfen wir uns auf ein weltumfassendes matriarchales Gemanentum freuen von Anbeginn.............., na jedenfalls sofort nach der Eiszeit. |
Du bist ein gutes Beispiel für totale Ignoranz gegenüber jeder Art von Fakten. Dass manche Geschichten der Edden uralt, d.h. steinzeitlich sind, darin besteht heute in der Fachwelt kein Zweifel mehr. Ebenso, dass die Runen sehr alte Runenvorläufer hatten bzw. manche Runen in iherer heute bekannten Form ein sehr hohes Alter haben müssen. Entsprechende Funde gibts zumindest schonmal aus der Bronzezeit. Aber das weißt Du natürlich alles nicht, da Dein Wissen dem Stand und dem Klischee vor gut 30 Jahren entspricht.
Da Du für jede neue Information völlig unzugänglich bist und lediglich das zulässt, was Deiner konservativen, dogmatischen Ansicht entspricht, ignoriere ich Dich ab jetzt. Das Gespräch mit Dir ist leider völlig unproduktiv. Man muss solange reden, bis Du entweder gar nichts mehr zu erwidern hast oder Du flüchtest in hirnrissige Übertreibungen und Analogien oder suchst auf ziemlich niveaulose Art das Wissen und die Ansichten anderer ins Lächerliche zu ziehen. Das macht jede Kommunikation völlig sinnlos.
Bye-bye.
|
|
Nach oben |
|
 |
Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
|
(#1108029) Verfasst am: 17.10.2008, 23:32 Titel: |
|
|
GL11 hat folgendes geschrieben: |
Aaa, das versthest Du so sicher nicht. Also: Die Erzählungen der Edden weisen teilweise schamanische Züge auf. Der ganze Gott Odin erscheint schamanisch. Sie müssen also aus einer Zeit stammen, in der die Ahnen der späteren Germanen noch in schamanischen Kulturen lebten und das war in der Steinzeit. Sooo alt ist die germanische Kultur nämlich schon und ihre Motive wurden von Generation zu Generation von der Steinzeit bis ins Mittelalter mündlich weitergegeben, wo sie dann aufgeschrieben wurden. Und nicht nur Motive und Mythen wurden kontinuierlich weitergegeben, sondern sogar Kultgegenstände wie eine Steinaxt bei der bereits erwähnten germanischen Priestern der Insel Fynen wurden seit der Steinzeit weitergegeben. Mind. 10 000 Jahre Germanentum, das ist schon was. |
Ich bin etwas müde und zuerst dacht ich, dass das Reza oder jemand anders geschrieben hätte, um dich damit zu parodieren oder ist das ein selbstironischer Scherz?
Angenommen es ist keiner:
Warum MÜSSEN sie aus uralter Zeit stammen, wenn Odin schmanistisch ERSCHEINT?
Goldig, der Schmarrn. Überschlafe das alles aber bitte nochmal gründlich.
|
|
Nach oben |
|
 |
GL11 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 01.09.2008 Beiträge: 1057
|
(#1108041) Verfasst am: 17.10.2008, 23:49 Titel: |
|
|
Argaith hat folgendes geschrieben: | GL11 hat folgendes geschrieben: |
Aaa, das versthest Du so sicher nicht. Also: Die Erzählungen der Edden weisen teilweise schamanische Züge auf. Der ganze Gott Odin erscheint schamanisch. Sie müssen also aus einer Zeit stammen, in der die Ahnen der späteren Germanen noch in schamanischen Kulturen lebten und das war in der Steinzeit. Sooo alt ist die germanische Kultur nämlich schon und ihre Motive wurden von Generation zu Generation von der Steinzeit bis ins Mittelalter mündlich weitergegeben, wo sie dann aufgeschrieben wurden. Und nicht nur Motive und Mythen wurden kontinuierlich weitergegeben, sondern sogar Kultgegenstände wie eine Steinaxt bei der bereits erwähnten germanischen Priestern der Insel Fynen wurden seit der Steinzeit weitergegeben. Mind. 10 000 Jahre Germanentum, das ist schon was. |
Ich bin etwas müde und zuerst dacht ich, dass das Reza oder jemand anders geschrieben hätte, um dich damit zu parodieren oder ist das ein selbstironischer Scherz?
Angenommen es ist keiner:
Warum MÜSSEN sie aus uralter Zeit stammen, wenn Odin schmanistisch ERSCHEINT?
Goldig, der Schmarrn. Überschlafe das alles aber bitte nochmal gründlich. |
Du, da habe ich schon ganz viele Nächte drüber geschlafen, seit 2 Jahren ca.
Immer wieder phänomenal, dass es den meisten Menschen nicht gelingt, mehrere Aspekte in ihren Gedanken gleichzeitig zu berücksichtigen. Ich habe mich nur auf diese schamanischen Eigenschaften gestützt, ne?
Und bevor ich eine weitere Antwort gebe, über die sich wieder so ein paar Wichtigtuer lustig machen können, will ich einfach von Dir zunächst wissen, was Du meinst, warum Odin und der mit ihm verbundene Mythos schamanische Motive aufweist.
Dann mal los. Im Gegensatz zu Dir werde ich mich nicht einfach darüber lustig machen, sondern allenfalls gegenargumentieren.
|
|
Nach oben |
|
 |
Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
|
(#1108053) Verfasst am: 18.10.2008, 00:12 Titel: |
|
|
Zitat: | Worship of Odin may date to Proto-Germanic paganism. The Roman historian Tacitus may refer to Odin when he talks of Mercury. The reason is that, like Mercury, Odin was regarded as Psychopompos,"the leader of souls."
As Odin is closely connected with a horse and spear, and transformation/shape shifting into animal shapes, an alternative theory of origin contends that Odin, or at least some of his key characteristics, may have arisen just prior to the sixth century as a nightmareish horse god (Echwaz), later signified by the eight legged Sleipnir. Some support for Odin as a late comer to the Scandinavian Norse pantheon can be found in the Sagas where, for example, at one time he is thrown out of Asgard by the other gods - a seemingly unlikely tale for a well established "all father". Scholars who have linked Odin with the "Death God" template include E. A. Ebbinghaus, Jan de Vries and Thor Templin. The later two also link Loki and Odin as being one-and-the-same until the early Norse Period. |
http://en.wikipedia.org/wiki/Odin
|
|
Nach oben |
|
 |
Philipp Wehrli registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 139
Wohnort: Winterthur
|
(#1108057) Verfasst am: 18.10.2008, 00:19 Titel: Re: Nazca - ist jemanden bekannt.... |
|
|
AXO hat folgendes geschrieben: | ... ob es irgendwo auf der Welt ein Geoglyphensystem annähernd ähnlicher Linien gibt?
|
Ich habe davon im Mystery Park gehört. Ich halte nichts von von Dänikens Interpretationen, aber die Ausstellung war wunderbar. Zu diesen Linien sind mir drei Dinge in Erinnerung:
1. Die Linien sind vom Boden aus nicht sichtbar. Selbstverständlich kann man sie trotzdem zeichnen, ohne über ein UFO zu verfügen.
2. Der Boden ist so beschaffen, dass es automatisch Linien gibt, wenn viele Leute den gleichen Weg gehen.
3. In den Kurven liegt in der Aussenseite mehr Staub als innen. Es ist so windstill, dass sich dies auch nach Jahrtausenden nicht ändert.
Ich nehme mal an, diese Angaben stimmen, so unglaubwürdig sind sie ja nicht. Ich dachte sogleich an ein rituelles Wettrennen. Die Leute rannten eine ausgesteckte Strecke und hinterliessen dabei diese Spuren.
|
|
Nach oben |
|
 |
Philipp Wehrli registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 139
Wohnort: Winterthur
|
(#1108063) Verfasst am: 18.10.2008, 00:40 Titel: |
|
|
Diese Wege habe ich anders interpretiert. Ich muss dazu ein wenig ausholen.
Eine wichtige Aufgabe für Bauernvölker ist die Bestimmung der Jahreszeiten. Bauern müssen möglichst genau wissen, wann sie sähen und wann sie ernten sollen. Dies wissen sie von ihren Vorgängern. Das Problem ist: Die Ahnen müssen einen Jahrestag nennen können. Wenn die Messung der Jahreszeit nur um einige Stunden pro Jahr daneben liegt, ist diese Überlieferung schon nach wenigen Jahrzehnten völlig wertlos. Deshalb haben alle grossen Bauernvölker Astronomie betrieben. Nur wenn die Jahreszeit extrem genau bestimmt werden kann, können Erfahrungen der Bauern über Jahrhunderte weiter gegeben werden.
Solche Messungen sind möglich, wenn man grosse und stabile Bauwerke hat, die sehr präzise nach den Himmelsrichtungen ausgerichtet sind. Es ist sehr aufwendig, solche Bauwerke zu vermessen, aber offensichtlich haben die Menschen dies schon sehr früh geschafft.
Das nächste Problem ist aber: Du hast nach jahrzehntelanger Vermessung ein solches Bauwerk in Genf erschaffen. Was ist die Jahreszeit in Zürich? Muss nun jedes Jahr ein Bote von Genf nach Zürich rennen? Oder müssen wir in Zürich alles von Neuem vermessen?
Viel einfacher ist wohl, das Bauwerk von Genf nach Zürich zu verschieben. Natürlich schleppt man nicht die Steinblöcke. Aber man macht eine Parallelverschiebung. Es ist wohl nicht so schwierig, eine gerade Linie in die Landschaft zu zeichnen (zumindest im Vergleich mit den aufwändigen Messungen, die du in Genf bereits geschafft hast). Du zeichnest also eine gerade Linie. Du misst in Genf den Winkel des Bauwerks relativ zu dieser Linie. In der Nähe von Zürich baust du auf einem Hügel im gleichen Winkel ein ähnliches Bauwerk.
Naja, ich verstehe nicht viel von Landschaftsvermessung, aber ich denke, das wäre ein machbarer Weg.
|
|
Nach oben |
|
 |
GL11 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 01.09.2008 Beiträge: 1057
|
(#1108064) Verfasst am: 18.10.2008, 00:41 Titel: |
|
|
Argaith hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Worship of Odin may date to Proto-Germanic paganism. The Roman historian Tacitus may refer to Odin when he talks of Mercury. The reason is that, like Mercury, Odin was regarded as Psychopompos,"the leader of souls."
As Odin is closely connected with a horse and spear, and transformation/shape shifting into animal shapes, an alternative theory of origin contends that Odin, or at least some of his key characteristics, may have arisen just prior to the sixth century as a nightmareish horse god (Echwaz), later signified by the eight legged Sleipnir. Some support for Odin as a late comer to the Scandinavian Norse pantheon can be found in the Sagas where, for example, at one time he is thrown out of Asgard by the other gods - a seemingly unlikely tale for a well established "all father". Scholars who have linked Odin with the "Death God" template include E. A. Ebbinghaus, Jan de Vries and Thor Templin. The later two also link Loki and Odin as being one-and-the-same until the early Norse Period. |
http://en.wikipedia.org/wiki/Odin |
Oh ne, kommt doch nicht ständig mit Wiki-Artikeln, bei denen man selbst nochmal nachsehen muss, welche Quellen benutzt wurden!
Ist das eigentlich alles, was Du da zu bieten hast?
Ich tipp Dir dann mal was aus Simeks Lexikon von 2006 ab. Lexika sind wenigstens eine verlässliche Quelle, da sie den gegenwärtigen Forschungsstand zusammenfassen.
Übrigens: E. A. Ebbinghaus, Jan de Vries sind ziemlich veraltete Quellen, obschon de Vries ne vielzitierte Größe darstellt, aber nicht alles, was er sich so zusammen gereimt hat, ist auch seriös.
Von Thor Templin habe ich noch nie gehört oder gelesen...
Philipp Wehrli hat folgendes geschrieben: |
Ich habe davon im Mystery Park gehört. Ich halte nichts von von Dänikens Interpretationen, aber die Ausstellung war wunderbar. Zu diesen Linien sind mir drei Dinge in Erinnerung:
1. Die Linien sind vom Boden aus nicht sichtbar. Selbstverständlich kann man sie trotzdem zeichnen, ohne über ein UFO zu verfügen.
2. Der Boden ist so beschaffen, dass es automatisch Linien gibt, wenn viele Leute den gleichen Weg gehen.
3. In den Kurven liegt in der Aussenseite mehr Staub als innen. Es ist so windstill, dass sich dies auch nach Jahrtausenden nicht ändert.
Ich nehme mal an, diese Angaben stimmen, so unglaubwürdig sind sie ja nicht. Ich dachte sogleich an ein rituelles Wettrennen. Die Leute rannten eine ausgesteckte Strecke und hinterliessen dabei diese Spuren. |
Ahja, und dabei sind diese Figuren entstanden. Naja, Menschen verhalten sich ja auch nach Mustern.^^
AXO gings um die Figuren, nicht um die geraden Linien -> er fragte nach "Geoglyphen", aber als jemand, dem das Wesentliche offenbar eher entgeht, ist Dir vermutlich nicht klar, was das Wort eigentlich bezeichnet.
Macht nix: Beim nächsten Mal "einfach... die Fresse halten".
|
|
Nach oben |
|
 |
Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
|
(#1108066) Verfasst am: 18.10.2008, 00:58 Titel: |
|
|
GL11 hat folgendes geschrieben: | Argaith hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Worship of Odin may date to Proto-Germanic paganism. The Roman historian Tacitus may refer to Odin when he talks of Mercury. The reason is that, like Mercury, Odin was regarded as Psychopompos,"the leader of souls."
As Odin is closely connected with a horse and spear, and transformation/shape shifting into animal shapes, an alternative theory of origin contends that Odin, or at least some of his key characteristics, may have arisen just prior to the sixth century as a nightmareish horse god (Echwaz), later signified by the eight legged Sleipnir. Some support for Odin as a late comer to the Scandinavian Norse pantheon can be found in the Sagas where, for example, at one time he is thrown out of Asgard by the other gods - a seemingly unlikely tale for a well established "all father". Scholars who have linked Odin with the "Death God" template include E. A. Ebbinghaus, Jan de Vries and Thor Templin. The later two also link Loki and Odin as being one-and-the-same until the early Norse Period. |
http://en.wikipedia.org/wiki/Odin |
Oh ne, kommt doch nicht ständig mit Wiki-Artikeln, bei denen man selbst nochmal nachsehen muss, welche Quellen benutzt wurden!
Ist das eigentlich alles, was Du da zu bieten hast?
Ich tipp Dir dann mal was aus Simeks Lexikon von 2006 ab. Lexika sind wenigstens eine verlässliche Quelle, da sie den gegenwärtigen Forschungsstand zusammenfassen.
Übrigens: E. A. Ebbinghaus, Jan de Vries sind ziemlich veraltete Quellen, obschon de Vries ne vielzitierte Größe darstellt, aber nicht alles, was er sich so zusammen gereimt hat, ist auch seriös.
Von Thor Templin habe ich noch nie gehört oder gelesen...
|
Ich persönlich halte es für wahrscheinlich, dass Odin/Wodhanaz in der einen oder anderen Form schon in protogermanischer Zeit verehrt wurde, aber auf einen Odinskult in der nordischen Bronzezeit oder zu einer gar noch älteren Zeit gibt es keinen hinweis, wobei durchaus irgendwelche Riten oder Symbole in den späteren Odinskult aus noch älterer Zeit eingegangen sein könnten, sofern es sich um Einzelheiten handelt. 10000 Jahre germanische Kultur ist allerdins Unsinn.
|
|
Nach oben |
|
 |
Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
|
(#1108072) Verfasst am: 18.10.2008, 01:04 Titel: |
|
|
GL11 hat folgendes geschrieben: | aber als jemand, dem das Wesentliche offenbar eher entgeht, ist Dir vermutlich nicht klar, was das Wort eigentlich bezeichnet.
Macht nix: Beim nächsten Mal "einfach... die Fresse halten". |
Gehts noch?
Agnost
|
|
Nach oben |
|
 |
Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
|
(#1108074) Verfasst am: 18.10.2008, 01:08 Titel: |
|
|
Argaith hat folgendes geschrieben: | GL11 hat folgendes geschrieben: | Argaith hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Worship of Odin may date to Proto-Germanic paganism. The Roman historian Tacitus may refer to Odin when he talks of Mercury. The reason is that, like Mercury, Odin was regarded as Psychopompos,"the leader of souls."
As Odin is closely connected with a horse and spear, and transformation/shape shifting into animal shapes, an alternative theory of origin contends that Odin, or at least some of his key characteristics, may have arisen just prior to the sixth century as a nightmareish horse god (Echwaz), later signified by the eight legged Sleipnir. Some support for Odin as a late comer to the Scandinavian Norse pantheon can be found in the Sagas where, for example, at one time he is thrown out of Asgard by the other gods - a seemingly unlikely tale for a well established "all father". Scholars who have linked Odin with the "Death God" template include E. A. Ebbinghaus, Jan de Vries and Thor Templin. The later two also link Loki and Odin as being one-and-the-same until the early Norse Period. |
http://en.wikipedia.org/wiki/Odin |
Oh ne, kommt doch nicht ständig mit Wiki-Artikeln, bei denen man selbst nochmal nachsehen muss, welche Quellen benutzt wurden!
Ist das eigentlich alles, was Du da zu bieten hast?
Ich tipp Dir dann mal was aus Simeks Lexikon von 2006 ab. Lexika sind wenigstens eine verlässliche Quelle, da sie den gegenwärtigen Forschungsstand zusammenfassen.
Übrigens: E. A. Ebbinghaus, Jan de Vries sind ziemlich veraltete Quellen, obschon de Vries ne vielzitierte Größe darstellt, aber nicht alles, was er sich so zusammen gereimt hat, ist auch seriös.
Von Thor Templin habe ich noch nie gehört oder gelesen...
|
Ich persönlich halte es für wahrscheinlich, dass Odin/Wodhanaz in der einen oder anderen Form schon in protogermanischer Zeit verehrt wurde, aber auf einen Odinskult in der nordischen Bronzezeit oder zu einer gar noch älteren Zeit gibt es keinen hinweis, wobei durchaus irgendwelche Riten oder Symbole in den späteren Odinskult aus noch älterer Zeit eingegangen sein könnten, sofern es sich um Einzelheiten handelt. 10000 Jahre germanische Kultur ist allerdins Unsinn. |
Odin gibt es ja selten ohne Loki, Loki aber wirkt wie ein negative Spiegelung des irischen Lug.
Die Idee, dass Woden/Loki aus dem keltischen Kreis in die "germanischen" Stämme vorgedrungen sind könnte vielleicht mal untersuch werden.
Agnost
|
|
Nach oben |
|
 |
Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
|
(#1108078) Verfasst am: 18.10.2008, 01:18 Titel: |
|
|
Ja, so in etwa stelle ich mir das ähnlich vor.
|
|
Nach oben |
|
 |
GL11 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 01.09.2008 Beiträge: 1057
|
(#1108090) Verfasst am: 18.10.2008, 02:24 Titel: |
|
|
Erst bis zum Ende lesen, dann posten! Und bitte auch JEDEN Aspekt berücksichtigen. Ich weise deswegen daraufhin, weil manche gern die ersten drei Wörter überfliegen und dann direkt losbrechen.
Rudolf Simek, Lexikon der germanischen Mythologie, 2006.
Zitat: | Stwd. "Odin", darin ab S. 313:
2) Odins Funktionen
e)
...
Sowohl Odins Erwaerb der Runen und der Dichtkunst als auch die Art seiner Magie lässt auf Parallelen mit schamanistischen Praktiken schließen, in welchem ekstatische Zustände eine wesentliche Rolle spielen, wie sie uns auch als Bestandteil von Odins Wesen und Kult überliefert sind:
Wodan id est furor (Wodan, d.h. Wut) sagt der Kirchenhistoriker Adam von Bremen im 11. Jh. und belegt damit, was auch die Etymologie des Namens O. zeigt, dass O. mit altnordisch odr "wütend" und dt. Wut zusammengehört. Diese ekstatische Wut, die sich in Odinskriegern wie Berserkern und Ulfhednar ebenso manifestiert wie im kultischen Brauchtum, welches noch in den Vorstellungen vom Wilden Heer refelektiert wird, ist ein wesentlicher Bestandteil von O.s Wesen und deutet auf den schamanischen Ursprung dieses Gottes.
f)
Ein weiterer Hinweis auf O. als Schamanen ist seine wiederholt belegte Funktion als göttlicher Arzt...
3) Odinskult und Odinsglaube
b)
Ortsnamen, die den Namen O.s enthalten, finden sich auf Island gar nicht, sind in Südnorwegen selten, häufiger in Südschweden und Dänemark; man hat daraus schließen wollen, dass der Odinskult in Skandinavien jung war und sich, von Deutschland kommend, in der Wikingerzeit nicht mehr weit genug ausbreiten konnte, um vor der Christianisierung Island zu erreichen. Dagagen spricht die Tatsache, dass gerade unter den Ortsnamen auf Odin manche ein recht hohes Alter aufweisen, und das hohe Alter der Odinsverehrung in der ganzen Germania durch die einheitliche Übersetzung des lat. Wochentagsnamens "dies mercurii" mit german. Wodanesdag belegt ist; da die Übersetzung der Wochentagsnamen im 4. Jh. abgeschlossen war, muss der Odins-Kult schon vorher im ganzen west- und wohl auch nordgerman. Bereich sehr verbreitet gewesen sein.
d) Bilddenkmäler:
Schon für die skandinav. Bronzezeit sind Darstellungen O.s denkbar, wenn man die in einigen südschwed. Felszeichnungen auftretende große Göttergestalt mit Speer als O. deuten darf; diese Darstellungen überlagern durchwegs ältere Steinritzungen und sind daher mit religiösen Veränderungen während der jüngeren Bronzezeit in Verbindung zu bringen...
Stw. "Odins Selbstopfer":
Die Form des Opfers ist jedoch auch aus den Initiationsriten archaischer Kulturen bekannt und hat ausreichend Parallelen in der indischen (Prajapati, Krsna) und in der griech. Mythologie (Dionysos), um als indogerman. Motiv betrachtet werden zu können.
Somit ist als Ursprung von O. S. eine der schamanischen ähnliche Initiation in die Kenntnis der Dichtung und Magie (beide mit Runenkenntnis verbunden) anzusehen.
|
Das soweit erstmal zu Odin. Ich werde noch zu anderen Motiven/ Geschichten/ Erzählungen was abtippen, bei denen sich zeigen lässt, dass sie auf indogermanische Zeit datieren, als sich also die verschiedenen Volksgruppen noch nicht herausgebildet hatten (und wer weiß, wann das gewesen ist!).
|
|
Nach oben |
|
 |
Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
|
(#1108093) Verfasst am: 18.10.2008, 02:34 Titel: |
|
|
Odin wird oftmals mit einem Königskult in Verbindung gebracht, während die Isländer ja aus Norwegen weg sind, weil sie Gegner des Königstum waren.
Wotan/Odin als Runengott kann nämlich sehr wohl als Trickster-Gott aus dem Keltischen gesehen werden.
Das deckt sich auch mit der Alliteration Odins/Wotan mit Merkur.
Wednesday=Mercredi
Agnost
|
|
Nach oben |
|
 |
Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
|
(#1108096) Verfasst am: 18.10.2008, 02:58 Titel: |
|
|
Agnost hat folgendes geschrieben: | Odin wird oftmals mit einem Königskult in Verbindung gebracht, während die Isländer ja aus Norwegen weg sind, weil sie Gegner des Königstum waren.
Wotan/Odin als Runengott kann nämlich sehr wohl als Trickster-Gott aus dem Keltischen gesehen werden. |
ich meine, dass das vor allem mit der Christiansierung und dahingehenden Konfliketn in Verbindung steht, zumal die Christiansierung auch mit der Etablierung der nordischen Königreiche eng zusammenhängt.
Zitat: | Das deckt sich auch mit der Alliteration Odins/Wotan mit Merkur.
Wednesday=Mercredi
Agnost |
Ja, für den späten Wotan kann man das sicher annehmen.
|
|
Nach oben |
|
 |
Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
|
(#1108097) Verfasst am: 18.10.2008, 03:13 Titel: |
|
|
Argaith hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Odin wird oftmals mit einem Königskult in Verbindung gebracht, während die Isländer ja aus Norwegen weg sind, weil sie Gegner des Königstum waren.
Wotan/Odin als Runengott kann nämlich sehr wohl als Trickster-Gott aus dem Keltischen gesehen werden. |
ich meine, dass das vor allem mit der Christiansierung und dahingehenden Konfliketn in Verbindung steht, zumal die Christiansierung auch mit der Etablierung der nordischen Königreiche eng zusammenhängt.
Zitat: | Das deckt sich auch mit der Alliteration Odins/Wotan mit Merkur.
Wednesday=Mercredi
Agnost |
Ja, für den späten Wotan kann man das sicher annehmen. |
Das der Gott der Händler und Diebe bei den dänischen Wikingern welche ja den nächsten Kontakt mit den Angeln, Jüten und Sachsen hatten, von Bedeutung wird liegt nahe.
Denn bei den Angelsachsen ist Woden als Vorfahre der diversen Königshäuser in England verbrieft.
Agnost
//Edit: Argaiths Wunsch entsprochen
Zuletzt bearbeitet von Agnost am 18.10.2008, 05:45, insgesamt 2-mal bearbeitet |
|
Nach oben |
|
 |
Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
|
(#1108098) Verfasst am: 18.10.2008, 03:28 Titel: |
|
|
Selbst bei den längst christianiserten Angeln (genauer Mercier und Nordumbrier) war Wotan eine Art Schutzpatron des Ritteradels. Aber kannst du das Post da mal technisch in ordnung bringen? sieht etwas irritierend aus.
|
|
Nach oben |
|
 |
Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
|
|
Nach oben |
|
 |
Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
|
(#1108102) Verfasst am: 18.10.2008, 04:44 Titel: |
|
|
Agnost hat folgendes geschrieben: |
Denn bei den Angelsachsen ist Woden als Vorfahre der diversen Königshäuser in England verbrieft.
Agnost
|
Jupp, da haben wir sogar schriftliche Zeugnisse:
Zitat: | Comon hie of þrim folcum ðam strangestum Germanie, þæt is of Seaxum and of Angle and
of Geatum. Of Geata fruman sindon Cantware and Wihtsætan; þæt is seo ðeod þe Wiht þæt
ealond oneardað. Of Seaxum, þæt is of ðam lande þe mon hateð Ealdseaxan, comon
Eastseaxan and Suðseaxan and Westseaxan. Of Engle comon Eastengle and Middelengle and
Mierce and eall Norðhymbra cynn; is þæt land ðe Angulus is genemned, betwuh Geatum and
Seaxum; and is sægd of ðære tide þe hie ðanon gewiton oð todæg þæt hit weste wunige.
Wæron ærest heora latteowas and heretogan twegen gebroðru, Hengest and Horsa. Hie wæron
Wihtgilses suna, þæs fæder wæs Woden nemned, of ðæs strynde monigra mægða cyningcynn
fruman lædde. Ne wæs ða ielding to þon þæt hie heapmælum comon maran weorod of þam
þeodum þe we ær gemynegodon. And þæt folc ðe hider com ongan weaxan and miclian to þon
swiðe þæt hie wæron on miclum ege þam selfum landbigengum ðe hie ær hider laðedon and
cigdon. |
Das ist aus den Exeter Books, bzw den angels. Chroniken. Die Abstammung auf "Woden" zurückzuführen, war scheinbar wirklich ein beliebter Brauch im Adel bzw. bei den "cyningcynns" (könnte scih aber mit den Brauch verwischt haben, dass man personen soz. hochstehender Abstammung mit Götternamen versehen hat).
|
|
Nach oben |
|
 |
Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
|
(#1108104) Verfasst am: 18.10.2008, 05:27 Titel: |
|
|
http://de.wikipedia.org/wiki/Woiwode
Der Gaugeat im Slavischen.
Woden/Geat/Odin als vergötterter Dorf/Stammeskönig.
In der Schweiz heissen noch heute Paten und Patin: Götti und Gotte.
Wotan/Odin war früher wohl sowas wie ein Richter/Medizinmann und Dorfchef.
Aehnlich wie Tatanka Yotanka (alias Sitting Bull) oder Miraculix der Druide bei den Galliern.
Odin war ja auch der Schutzgott der Barden.
Odin wie auch Lug/Loki erinnern an Hermes/Merkur und Prometheus.
Agnost
|
|
Nach oben |
|
 |
Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
|
(#1108105) Verfasst am: 18.10.2008, 05:52 Titel: |
|
|
Argaith hat folgendes geschrieben: | Selbst bei den längst christianiserten Angeln (genauer Mercier und Nordumbrier) war Wotan eine Art Schutzpatron des Ritteradels. Aber kannst du das Post da mal technisch in ordnung bringen? sieht etwas irritierend aus. |
Als Reitergott kann der Sleipnirs-Reiter auch der Herr der Meeres-Rosse sein, also der Schiffe.
Merkur ist ja auch der Psychopompus der Begleiter in das Totenreich.
Und als Herr des Walhalls, dem Totenreich der Krieger ist ja Odin wohlbekannt.
Ich sag es mal flapsig:
Auf den gleichen Wegen, wie die Bernsteine nach Süden gelangten, so gelangten die Etruskisch insirierten Runen nach Norden.
Und so drang der Runenkundige Woden/Odin von Südwesten nach Norden.
Agnost
|
|
Nach oben |
|
 |
Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
|
|
Nach oben |
|
 |
GL11 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 01.09.2008 Beiträge: 1057
|
(#1108297) Verfasst am: 18.10.2008, 16:14 Titel: |
|
|
@ Agnost und Argaith:
Da Euch mein Post offenbar am Arsch vorbei geht, geht Ihr mir ab jetzt am Arsch vorbei.
Viel Spaß noch...
|
|
Nach oben |
|
 |
|