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Glück ohne Gott — Heftchen von der Süddeutschen Zeitung
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1111457) Verfasst am: 22.10.2008, 10:52    Titel: Re: Glück ohne Gott — Heftchen von der Süddeutschen Zeitung Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Reza hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:

Und totalitäre ideologien lehnst Du natürlich wegen der schlimmen Verbrechen ab. Und Nazigedankengut ist vergleichbar mit Jesusgedankengut, ja? noc


Es geht nicht um das jeweilige "Gedankengut" inhaltlich

Wenn du überhaupt wüsstest, was totalitäre Ideologien sind, dann wüsstest du, warum man Nationalsozialismus wie auch Christentum und Islam als totalitäre Ideologien bezeichnen kann.



Offensichtlich ja nicht


Dabei schützt doch Unwissenheit vor Strafe nicht, schon gar nicht bei einm allwissenden Gott Auf den Arm nehmen
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22263

Beitrag(#1111458) Verfasst am: 22.10.2008, 10:58    Titel: Re: Glück ohne Gott — Heftchen von der Süddeutschen Zeitung Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
... höchst nachvollziehar ...

Naja, geht so.


Also ich habe erst nach der Lektüre Buggles verstanden, was und warum da in dem "heiligsten" aller christlichen Rituale, nämlich der Eucharistiefeier, eigentlich passiert. Als katholisch sozialisierter Jugendlicher ist mir der tiefere Sinn trotz aller Erklärungen durch Priester, Religionslehrer, Eltern usw. immer völlig unverständlich geblieben. Man "isst" den "Leib des Herrn" und "trinkt" sein "Blut". Das versteht kein Mensch, wenn man nicht die Hintergründe der archaisch-alttestamentarischen Blutopfer kennt - und herausfindet, welche überragende Rolle "Blut" in der jüdisch-christlichen Religion spielt. Von Kain, Abraham über Moses bis hin zu Jesus. Und erst hier wird überhaupt verständlich, was diese ganze "Jesus"-Geschichte als "Erlöser" bzw. "Lamm Gottes" eigentlich soll: Das ist nichts anderes als ein symbolisch verklärtes Blutopfer-Ritual.

Mit dem "göttlichen Menschenopfer" hat Gott einen neuen, perfiden Aspekt eingebracht: Zwar muss nun niemand mehr Tiere oder Menschen opfern, aber dafür ist aus einem äußerlichen, diesseitigen Opfervertrag ein innerlicher Vertrag über das Leben nach dem Tod geworden: Für die gebildeteren Menschen der Antike war die Opferhandlung eher ein symbolischer Akt der Verehrung der Naturkräfte (für die die Götter standen) und der Anerkenntnis der Staats- und Gesellschaftsordnung. Für die Christen war die Anerkenntnis des Opfers nun kein symbolischer Akt mehr, sondern eine sehr konkrete und reale Frage von Himmel oder Hölle. Niemand schildert das drastischer als Jesus selbst, wenn er von ewigwährenden(!) Höllenstrafen spricht. Deshalb gingen auch die christlichen Märtyrer (für die Römer völlig unverständlich) lieber in den Tod als symbolisch Kaiser und Göttern zu opfern.

Die Christen waren damit auf Tod und (jenseitiges) Verderben an ihre Offenbarung gebunden und damit war die totale Intoleranz von Anfang an im Wesen des Christentums fest verankert. Es ging immer nur in dieser Hinsicht um Moral - und zwar um eine biblisch-archaische. Deshalb hatte es ja so ungeheuer lange gedauert, bis - gegen ein erschwachendes Christentum - Gedanken an die politische und soziale Freiheit und Gleichheit der Menschen aufkamen.

Ich wollte nur sagen, dass die Beurteilungen und Wertungen, die Buggle vornimmt, keineswegs so zwingend sind, wie er es unablässig behauptet. Es ist mir aber zu anstrengend, die einzelnen Punkte hier zu diskutieren (wäre auch OT). Was mich bei dem Buch allerdings wirklich genervt hat (ich habs vor ner Woche gelesen), war, wie er alle paar Seiten betont, "redlicherweise" könne man nur seiner Meinung sein und wenn jemand das nicht sei, zeuge das nur von der Stärke der kindlichen Indoktrination (was ich, mit Verlaub, für eine äußerst unredliche Argumentationsfigur halte). Wollte ich nun psychologisieren, würde ich sagen, wer das nötig hat ... aber lassen wir das. Aber immerhin weiß ich jetzt, wo so manche Stereotypen, die mir hier immer wieder begegnen, herkommen.

Zur Möglichkeit anderer Wertungen nur das Beispiel, das du nennst: Du führst hier die frühchristlichen Märtyrer und ihre Vorstellungswelt, wie du sie darstellst, als Beispiel für ein Gedankengut an, dass politische und soziale Freiheiten lange verhindert habe. Das gleiche Gedankengut, was bestimmte Menschen dazu gebracht habe, sich für ihre Glaubensfreiheit bis zum Letzten der Obrigkeit zu widersetzen, habe also grundsätzlich Unfreiheit stabilisiert. Nun gut, dafür kann man vielleicht Argumente finden - aber zwingend ist das wirklich nicht.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1111459) Verfasst am: 22.10.2008, 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Reza, es geht bei totalitären ideologien mMn in erster linie um das ausmaß der machtausübung, sowie um den umgang mit konkurrenzideologien.



Nein, die Ideologie ist nur Instrument.
Viel oder wenig Macht einer bestimmten Gruppe ist dabei erst mal nicht die Frage, da Ideologien ja auch benutzt werden können, um einen Machtwechsel herbeizuführen, bzw. die Macht zu vergrößern.
Den Umgang mit Konkurrenzideologien kann man allerdings erst bestimmen, wenn man im Besitz der alleinigen Macht ist.
Vorher kann man sie auch nur ideologisch bekämpfen.

Und auch totalitäre systeme können einen durchaus unterschiedlichen Umgang mit Konkurrenzideologien haben.
Außerdem wird in der Regel was halbwegs passt nach Möglichkeit vereinnahmt, der durchaus erfolgversprechendere Weg als einfach blind draufzuhauen.
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Reza
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Beiträge: 4188

Beitrag(#1111464) Verfasst am: 22.10.2008, 11:21    Titel: Antworten mit Zitat

Kiki hat folgendes geschrieben:


es geht auch darum, dass die SZ nun mal aus München/Bayern stammt und man deswegen eher nichts Atheistisches dort vermutet. Was nicht heißt, dass die sonstige Berichterstattung nicht gut wäre. Ich habe die Zeitung auch abboniert.


Meine Güte, auch in Bayern liegt der Anteil der Konfessionslosen/Atheisten bei einem Drittel der Bevölkerung.
Und wenn du die SZ abboniert hast, dann dürfte dir ja auch aufgefallen sein, dass die nicht das Lied der Kirche/n singt.
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fwo
Caterpillar D9



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Beitrag(#1111466) Verfasst am: 22.10.2008, 11:24    Titel: Re: Glück ohne Gott — Heftchen von der Süddeutschen Zeitung Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
........
Zur Möglichkeit anderer Wertungen nur das Beispiel, das du nennst: Du führst hier die frühchristlichen Märtyrer und ihre Vorstellungswelt, wie du sie darstellst, als Beispiel für ein Gedankengut an, dass politische und soziale Freiheiten lange verhindert habe. Das gleiche Gedankengut, was bestimmte Menschen dazu gebracht habe, sich für ihre Glaubensfreiheit bis zum Letzten der Obrigkeit zu widersetzen, habe also grundsätzlich Unfreiheit stabilisiert. Nun gut, dafür kann man vielleicht Argumente finden - aber zwingend ist das wirklich nicht.

Ich kenne weder das Buch von Buggle, noch die christlichen Märtyrer - mir reichen die Märtyrer von heute, um zu sehen, dass Märtyrer nicht für die Freiheit kämpfen, sondern in der Gewissheit nur dieser Weg sei der gottgefällige und alle, diese sich in den Weg stellen, sind die Feinde Gottes. Wir haben im Moment nur den kleinen Unterschied, dass die Märtyrer sich heute selbst mit ihren Feinden in den Himmel bomben - gemeinsam ist die psychische Abhängigkeit und das Verlangen, dass gefälligst alle diesen Gott anzubeten haben, diese Abhängigkeit also teilen sollen.

Der Freiheitskämpfer ist eine Konstruktion von außen, die außer Acht lässt, was mit dieser unbedingten Unterwerfung unter den Willen Gottes passiert, wenn der Kampf gewonnen ist.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Zverov
häßlich



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Beitrag(#1111470) Verfasst am: 22.10.2008, 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
Meine Güte, auch in Bayern liegt der Anteil der Konfessionslosen/Atheisten bei einem Drittel der Bevölkerung.
Und wenn du die SZ abboniert hast, dann dürfte dir ja auch aufgefallen sein, dass die nicht das Lied der Kirche/n singt.

Als ich zuletzt geschaut habe, waren es ca. 20% Konfessionsfreie in Bayern.
Aber was die SZ angeht, hast du schon recht. Da gibt's deutlich schlimmere Kandidaten.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#1111471) Verfasst am: 22.10.2008, 11:37    Titel: Re: Glück ohne Gott — Heftchen von der Süddeutschen Zeitung Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Wir haben im Moment nur den kleinen Unterschied, dass die Märtyrer sich heute selbst mit ihren Feinden in den Himmel bomben ...

Diesen Unterschied als klein zu bezeichnen, ist ebenfalls eine, äh, nicht unbedingt zwingende Wertung.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1111474) Verfasst am: 22.10.2008, 11:41    Titel: Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:


es geht auch darum, dass die SZ nun mal aus München/Bayern stammt und man deswegen eher nichts Atheistisches dort vermutet. Was nicht heißt, dass die sonstige Berichterstattung nicht gut wäre. Ich habe die Zeitung auch abboniert.


Meine Güte, auch in Bayern liegt der Anteil der Konfessionslosen/Atheisten bei einem Drittel der Bevölkerung.
Und wenn du die SZ abboniert hast, dann dürfte dir ja auch aufgefallen sein, dass die nicht das Lied der Kirche/n singt.

Jepp in Bayern "nichts atheistisches vermuten" ist schon ein ordentliches Vorurteil.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1111476) Verfasst am: 22.10.2008, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

Zverov hat folgendes geschrieben:
Reza hat folgendes geschrieben:
Meine Güte, auch in Bayern liegt der Anteil der Konfessionslosen/Atheisten bei einem Drittel der Bevölkerung.
Und wenn du die SZ abboniert hast, dann dürfte dir ja auch aufgefallen sein, dass die nicht das Lied der Kirche/n singt.

Als ich zuletzt geschaut habe, waren es ca. 20% Konfessionsfreie in Bayern.
Aber was die SZ angeht, hast du schon recht. Da gibt's deutlich schlimmere Kandidaten.

Angehöriger einer Kirche zu sein, hießt vllt in Bayern noch weniger, als anderswo.
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fwo
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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1111490) Verfasst am: 22.10.2008, 12:10    Titel: Re: Glück ohne Gott — Heftchen von der Süddeutschen Zeitung Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Wir haben im Moment nur den kleinen Unterschied, dass die Märtyrer sich heute selbst mit ihren Feinden in den Himmel bomben ...

Diesen Unterschied als klein zu bezeichnen, ist ebenfalls eine, äh, nicht unbedingt zwingende Wertung.

Es könnte ja sein, dass da etwas Ironie mitschwang .....

Allerdings halte ich den Unterschied, der für die danebenstehenden das Leben ausmacht, für intern - aus Sicht des Märtyrers - wirklich nicht für so groß: Die Abhängigkeit von Gott ist höher als die vom Leben. Daneben sind Geschichten wie Feindesliebe und pipapo ein paar geringfügige Zusatzbedingungen. Wie sehr sie Leben grundsätzlich achten, demonstrieren Märtyrer mit ihrem eigenen.

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boule-de-neige
mensch



Anmeldungsdatum: 13.05.2008
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Beitrag(#1111494) Verfasst am: 22.10.2008, 12:20    Titel: Re: Glück ohne Gott — Heftchen von der Süddeutschen Zeitung Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
Natürlich! Der viel bessere Mensch Atheist fällt nicht auf üble Ideologien herein, denn er ist geschützt, durch seine Moralischen und Ethischen Werte die auf ...äh.....hmm......jedenfalls irgendwie begründet sind.

Wohingegen der Christ, dessen höchstes Gebot die Nächstenliebe ist, total ein ganz ein schlimmer ist, der auf Menschenverachtende Ideologien nicht nur hurra schreit, sondern jubelnd gleich in der ersten Reihe mitrennt...

ach wie schön muss es sein ein besserer Mensch zu sein, Len!


die wahrscheinlichkeit, dass ein atheist für irgend eine höhere macht menschen in den tod reisst ist verschwindend klein, da es für ihn absolut unsinnig erscheint für was "höheres" in den tod zu gehen.
die wahrscheinlichkeit das ein gläubiger sowas tut ist da wesentlich höher, da er durch die lehren seines gottes gelernt hat, dass man für seine religion opferbereit sein muss..... zwinkern
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Es reicht nicht nur gegen eine dumme Sache zu sein, man muss auch dumme Alternativen aufzeigen.
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1111496) Verfasst am: 22.10.2008, 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

Zverov hat folgendes geschrieben:
Reza hat folgendes geschrieben:
Meine Güte, auch in Bayern liegt der Anteil der Konfessionslosen/Atheisten bei einem Drittel der Bevölkerung.
Und wenn du die SZ abboniert hast, dann dürfte dir ja auch aufgefallen sein, dass die nicht das Lied der Kirche/n singt.

Als ich zuletzt geschaut habe, waren es ca. 20% Konfessionsfreie in Bayern.
Aber was die SZ angeht, hast du schon recht. Da gibt's deutlich schlimmere Kandidaten.


Kann im Landesdurchschnitt, dann schon sein, ich hab nicht nachgesehen, aber in den großen größeren Städten ist es nicht anders, als anderswo.
Und wie Astarte sagt, das sind dann nur die, die tatsächlich ausgetreten sind.

Zitat:
56,8 Prozent der Deutschen glauben laut einer repräsentativen Umfrage an einen Gott. In den neuen Bundesländern bejahe nur jeder vierte diese Frage. Das ergab eine Emnid-Studie im Auftrag der Wochenzeitung "Das Sonntagsblatt" (1997 A.d.V.). In der Umfrage mit dem Titel "Was glauben die Deutschen" hätten selbst 26 Prozent der evangelischen Christen und 16 Prozent der Katholiken gesagt, sie glaubten nicht an einen Gott.
Bei der Frage, was man sich unter göttlicher Kraft vorzustellen habe, hätten sehr allgemeine Bilder überwogen, heißt es weiter. Die Antwort "Gott ist in der Natur" hätten 48,5 Prozent geäußert, und 43,9 Prozent hätten gesagt, "Gott ist eine universale Kraft". Die christliche Vorstellung von Gott als persönlichem Gegenüber sei in Deutschland mit 17,3 Prozent in der Minderheitenposition.
........
Wie Nachfragen beim "Sonntagsblatt" ergeben haben, gibt es kein einziges Bundesland, in dem der Anteil der an einen persönlichen Gott Glaubenden ein Drittel erreicht. Die Behauptung der CSU, Bayern sei ein "christlich geprägtes Land", deckt sich daher nicht mit der tatsächlichen Einstellung der Bevölkerung
...

http://www.humanist.de/religion/umfrage.html

The winner is (beim bundesweiten Interesse - was ja nicht Glauben bedeuten muss): Astrologie und Sterne
Na ja, man kann es sich nicht aussuchen Lachen

Hab ich zufällig gefunden...........


Zuletzt bearbeitet von Reza am 22.10.2008, 12:25, insgesamt einmal bearbeitet
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boule-de-neige
mensch



Anmeldungsdatum: 13.05.2008
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Beitrag(#1111497) Verfasst am: 22.10.2008, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

allgemein kann man sagen: solange es chauvinistische und/oder totalitäre ideologien gibt, die das "wir" und "die" kultivieren, und in denen das eine über das andere gestellt wird, wird es auch unterdrückung von menschen aufgrund ihres andersseins geben.


Damit ist das Christentum raus. Gläubige christen werden nicht über andere Menschen gestellt.

Du scheinst aber Atheisten über Christen stellen zu wollen als irgendwie besser, freier von der Gefahr irgendwelchen Verbrechensregimen zu folgen. Was für eine tolle Ideologie ist dann Deine?


sry wenn ich an der stelle laut lachen muss......aber es stellen sich schon katholiken über protestanten.....freikierchen über katholiken.....freikirchen über freikierchen......das könnte man ewig so weiter spinnen. denn jede dieser richtung erklärt sich als DIE wahren christen......
möchte gar nicht wissen wie das bild dieser wahren christen gegenüber andersdenkenden ist... Mit den Augen rollen
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1111498) Verfasst am: 22.10.2008, 12:24    Titel: Re: Glück ohne Gott — Heftchen von der Süddeutschen Zeitung Antworten mit Zitat

boule-de-neige hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:
Natürlich! Der viel bessere Mensch Atheist fällt nicht auf üble Ideologien herein, denn er ist geschützt, durch seine Moralischen und Ethischen Werte die auf ...äh.....hmm......jedenfalls irgendwie begründet sind.

Wohingegen der Christ, dessen höchstes Gebot die Nächstenliebe ist, total ein ganz ein schlimmer ist, der auf Menschenverachtende Ideologien nicht nur hurra schreit, sondern jubelnd gleich in der ersten Reihe mitrennt...

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die wahrscheinlichkeit, dass ein atheist für irgend eine höhere macht menschen in den tod reisst ist verschwindend klein, da es für ihn absolut unsinnig erscheint für was "höheres" in den tod zu gehen.
die wahrscheinlichkeit das ein gläubiger sowas tut ist da wesentlich höher, da er durch die lehren seines gottes gelernt hat, dass man für seine religion opferbereit sein muss..... zwinkern

Ja. Jemanden, der nicht an ein Leben nach dem Tode und ggf. dort erhältliche Belohungen glaubt, wird man weitaus schwieriger motivieren können, mit einem TNT-Gürtel auf den Marktplatz zu spazieren und da mal eben 100 Leute wegzusprengen.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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fwo
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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1111502) Verfasst am: 22.10.2008, 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
.......
Angehöriger einer Kirche zu sein, hießt vllt in Bayern noch weniger, als anderswo.

Der Maßstab ist allerdings, was es heißt, Angehöriger keiner Kirche zu sein.... oder diese Angehörigkeit zu kündigen, was ja nicht unbemerkt bleibt.....
Da heißt es dann wieder "Stadtluft macht frei".

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Beitrag(#1111517) Verfasst am: 22.10.2008, 12:45    Titel: Antworten mit Zitat

boule-de-neige hat folgendes geschrieben:
aber es stellen sich schon katholiken über protestanten.....

Dürfen wir dazu einen hier anwesenden Experten befragen?
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astarte
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Beiträge: 46545

Beitrag(#1111523) Verfasst am: 22.10.2008, 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
boule-de-neige hat folgendes geschrieben:
aber es stellen sich schon katholiken über protestanten.....

Dürfen wir dazu einen hier anwesenden Experten befragen?

Vielleicht meint sie so etwas:

http://www.focus.de/politik/ausland/papst/kirche_aid_66084.html
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Reza
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Beiträge: 4188

Beitrag(#1111526) Verfasst am: 22.10.2008, 13:04    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
boule-de-neige hat folgendes geschrieben:
aber es stellen sich schon katholiken über protestanten.....

Dürfen wir dazu einen hier anwesenden Experten befragen?


Es geht ja nicht darum, was jeder einzelne Gläubigen konkret denkt, oder tut, da gibt es natürlich große Unterschiede, sondern darum was die jeweilige Organisation/Kirche bezüglich des einzig "Wahren Glaubens" verkündet!

Dass diese das tun, wirst du ja nicht abstreiten, sonst wäre ja auch aktive Missionierung überflüssig.
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Reza
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Beiträge: 4188

Beitrag(#1111528) Verfasst am: 22.10.2008, 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
boule-de-neige hat folgendes geschrieben:
aber es stellen sich schon katholiken über protestanten.....

Dürfen wir dazu einen hier anwesenden Experten befragen?

Vielleicht meint sie so etwas:

http://www.focus.de/politik/ausland/papst/kirche_aid_66084.html


Und wie war das noch mal mit den Fürbitten für die Juden, letzten Karfreitag?
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boule-de-neige
mensch



Anmeldungsdatum: 13.05.2008
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Beitrag(#1111529) Verfasst am: 22.10.2008, 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
boule-de-neige hat folgendes geschrieben:
aber es stellen sich schon katholiken über protestanten.....

Dürfen wir dazu einen hier anwesenden Experten befragen?


Es geht ja nicht darum, was jeder einzelne Gläubigen konkret denkt, oder tut, da gibt es natürlich große Unterschiede, sondern darum was die jeweilige Organisation/Kirche bezüglich des einzig "Wahren Glaubens" verkündet!

Dass diese das tun, wirst du ja nicht abstreiten, sonst wäre ja auch aktive Missionierung überflüssig.


ja ich mein vorallem die organisationen untereinander. aber ich hab die erfahrung gemacht, vorallem bei mitgliedern von freikirchen, dass die ihre sicht des glaubens als die einzige wahre auffassen und sich als "wahre christen" betiteln und alles andere als "fehlgeleitet" ansehen....
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tillich (epigonal)
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Beitrag(#1111530) Verfasst am: 22.10.2008, 13:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ach so. Na, wenn es nur darum geht, dass bestimmte Organisationen/Kirchen und eine unbestimmte Anzahl von Gläubigen das tun ("sich über andere stellen"), will ich nix gesagt haben; sowas geben tut es ja quasi überall. Ich dachte es ginge um eine allgemeingültige Aussage. Sorry.
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jagy
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Beitrag(#1111534) Verfasst am: 22.10.2008, 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:


es geht auch darum, dass die SZ nun mal aus München/Bayern stammt und man deswegen eher nichts Atheistisches dort vermutet. Was nicht heißt, dass die sonstige Berichterstattung nicht gut wäre. Ich habe die Zeitung auch abboniert.


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Und wenn du die SZ abboniert hast, dann dürfte dir ja auch aufgefallen sein, dass die nicht das Lied der Kirche/n singt.


Wenn im Osten deutlich mehr menchen areligiös sind, dann müssen irgendwo im Westen dafür weniger Menschen areligiös sein. Und da es so ist, dass im Osten mehr Menschen als 1/3 areligiös sind, müssen dafür irgendwo im Westen weniger als 1/3 areligiös sein. Und dafür ist Bayern glaub ich kein schlechter Tip.
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1111536) Verfasst am: 22.10.2008, 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

boule-de-neige hat folgendes geschrieben:
Reza hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
boule-de-neige hat folgendes geschrieben:
aber es stellen sich schon katholiken über protestanten.....

Dürfen wir dazu einen hier anwesenden Experten befragen?


Es geht ja nicht darum, was jeder einzelne Gläubigen konkret denkt, oder tut, da gibt es natürlich große Unterschiede, sondern darum was die jeweilige Organisation/Kirche bezüglich des einzig "Wahren Glaubens" verkündet!

Dass diese das tun, wirst du ja nicht abstreiten, sonst wäre ja auch aktive Missionierung überflüssig.


ja ich mein vorallem die organisationen untereinander. aber ich hab die erfahrung gemacht, vorallem bei mitgliedern von freikirchen, dass die ihre sicht des glaubens als die einzige wahre auffassen und sich als "wahre christen" betiteln und alles andere als "fehlgeleitet" ansehen....


Ja klar, in den Fundiecken aller monotheistischen Großreligionen sind auch die so Gläubigen meist (auch nicht jeder einzele, und auch nicht jede einzelne Gemeinde) entsprechend radikal - nicht immer nur in Worten.

Und alle Fundis, auch orthodoxe und ultraorthodoxe Juden, die meines Wissens wie alle jüdischen Strömungen auch nicht aktiv missionieren, versuchen jedenfalls massiv ihre Vorstellungen/Regeln als Staatsdoktrin durchzusetzen.
Dazu bedarf es keiner zentralistischen Organisation wie in der RKK, der ist nur vieles leichter nachzuweisen.

Und gerade bei Fundigläubigen gibt es dann wieder vollkommen überkonfessionelle Zusammenschlüsse und Zusammenarbeit (Radikale "Lebensschützer" z.B.)

Die vertagen den Kampf um die einzig wahre Religion dann vermutlich auf "Wenn wir den Gottesstaat erst einmal haben", bzw. in vielem haben die ohnehin die gleichen Vorstellungen, da gäbe es in der Praxis nicht mehr viel zu raufen.
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DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1111538) Verfasst am: 22.10.2008, 13:41    Titel: Re: Glück ohne Gott — Heftchen von der Süddeutschen Zeitung Antworten mit Zitat

boule-de-neige hat folgendes geschrieben:
die wahrscheinlichkeit, dass ein atheist für irgend eine höhere macht menschen in den tod reisst ist verschwindend klein, da es für ihn absolut unsinnig erscheint für was "höheres" in den tod zu gehen.
die wahrscheinlichkeit das ein gläubiger sowas tut ist da wesentlich höher, da er durch die lehren seines gottes gelernt hat, dass man für seine religion opferbereit sein muss..... zwinkern
mag vielleicht sein das die Wahrscheinlichkeit dafür etwas geringer ist aber generell zu sagen das sie für einen Atheisten verschwindend klein ist halte ich für unsinnig(Bedingung ist natürlich das diese höheren Ziele weltlicher Natur sind(Freiheit, Gleichheit, Kommunismus, Kampf gegen Kommunismus...)). Wenn man meint das dies in der Geschichte jetzt auch nicht so häufig vorkam, sollte man bedenken das massentauglicher Atheismus sowohl geschichtlich recht neu ist und auch in der Welt nicht unbedingt weit verbreitet(besonders nicht in Regionen wo mögliche höhere Ziele(zB Freiheit von Unterdrückung) noch nicht erkämpft wurden).
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Haare spalten ist was für Grobmotoriker

"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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Reza
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Beiträge: 4188

Beitrag(#1111540) Verfasst am: 22.10.2008, 13:44    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Reza hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:


es geht auch darum, dass die SZ nun mal aus München/Bayern stammt und man deswegen eher nichts Atheistisches dort vermutet. Was nicht heißt, dass die sonstige Berichterstattung nicht gut wäre. Ich habe die Zeitung auch abboniert.


Meine Güte, auch in Bayern liegt der Anteil der Konfessionslosen/Atheisten bei einem Drittel der Bevölkerung.
Und wenn du die SZ abboniert hast, dann dürfte dir ja auch aufgefallen sein, dass die nicht das Lied der Kirche/n singt.


Wenn im Osten deutlich mehr menchen areligiös sind, dann müssen irgendwo im Westen dafür weniger Menschen areligiös sein. Und da es so ist, dass im Osten mehr Menschen als 1/3 areligiös sind, müssen dafür irgendwo im Westen weniger als 1/3 areligiös sein. Und dafür ist Bayern glaub ich kein schlechter Tip.


Wenn es dir irgendwie weiterhilft, gerne.
Mitgliedschaften sind es sicher mehr in Bayern, als im Osten.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1111496#1111496

Ich glaube nicht, dass sich das trotz Islam Tatütata wieder so grundlegend geändert hat in den letzten 10 Jahren.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1111541) Verfasst am: 22.10.2008, 13:48    Titel: Re: Glück ohne Gott — Heftchen von der Süddeutschen Zeitung Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
Es ist wohl logisch, dass wir jeweils meinen ein Weltbild zu haben was "äquat zur beobachteten Welt ist" -


Ja?
Wie viele Berge hast Du schon versetzt?

Zitat:
ich jedenfalls folge sicher nicht einem Weltbild, was ich nicht vertreten kann, weil es mich glücklicher machen könnte. Wie soll sowas auch funktionieren, wenn man nicht dahinter steht? Selbstbetrug fliegt normalerweise ziemlich schnell auf!


2000 years and counting ...

äh .. Nein, tut es ganz offensichtlich nicht! Mal von der Atheismus-Frage weg, es gibt und gab unzählige sich widersprechende Religionen. Die können nicht alle wahr sein, d.h. bei zumindest einem Teil der Leute muss der Selbstbetrug zwingend funktionieren.

Meine Güte, nimm die Atheisten in das Problem mit rein: Im für Dich günstigsten Fall hast Du immer noch Unrecht, weil der Selbstbetrug der Atheisten nicht auffliegt. Im für Dich ungünstigsten Fall hast Du genauso Recht, weil Dein eigener Selbstbetrug nicht auffällt ...

Zitat:
Mein Weltbild stiftet glücklicherweise Sinn und Glück, in diesem Heftchen - um was es in diesem Thread aber geht soll drinsteht warum Atheisten besser fahren ohne Gott.....und meine frage war ob denn vielleicht schon jemand eine Idee hat, oder verraten kann warum das so ist?


Ich erwarte von meinem Weltbild nicht, daß es Sinn und Glück stiftet. Schon allein deshalb fahre ich besser mit einem Weltbild, daß ich für akkurater halte, unabhängig davon ob mich das Weltbild nun glücklich macht oder nicht.

Es ist Dein Fehler anzunhemen, Glück müsste vom Weltbild ausgehen. Es ist ebenso Dein Fehler wenn Du meinst, ich brächte einen (allumfassenden/höheren/etc.) Sinn in meinem Leben. Brauche ich nicht.

Zitat:
Wie gesagt: wir sind an den Anforderungen an das Weltbild hinaus - wir haben bereits eins, jetzt ist die Frage glücklicher ohne Gott, ja - nein, wenn ja warum, wenn nein was fehlt.....


Nein, das ist keine Frage die sich mir in Bezug auf mein Weltbild stellt.

Und: Ja, ich bin glücklicher. Ich habe Menschen schon verzweifeln sehen - trotz ihres Glaubens und in mehr als genug Fällen auch genau wegen ihres Glaubens.

Insbesondere letzteres ist das größte Verbrechen was ich aller Religion anlaste.

Zitat repariert - astarte
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Tassilo
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Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#1111544) Verfasst am: 22.10.2008, 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Wenn im Osten deutlich mehr menchen areligiös sind, dann müssen irgendwo im Westen dafür weniger Menschen areligiös sein. Und da es so ist, dass im Osten mehr Menschen als 1/3 areligiös sind, müssen dafür irgendwo im Westen weniger als 1/3 areligiös sein. Und dafür ist Bayern glaub ich kein schlechter Tip.

Dir ist aber schon klar, dass die Bevölkerungszahl im Osten um einiges geringer ist als im Westen? Bayern hat etwa so viele Einwohner wie ganz Ostdeutschland ohne Berlin.
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Hope
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Beiträge: 2980

Beitrag(#1111545) Verfasst am: 22.10.2008, 14:10    Titel: Re: Glück ohne Gott — Heftchen von der Süddeutschen Zeitung Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:

Wenn du überhaupt wüsstest, was totalitäre Ideologien sind, dann wüsstest du, warum man Nationalsozialismus wie auch Christentum und Islam als totalitäre Ideologien bezeichnen kann.


dann lamentier doch nicht rum, definier doch einfach mal was Du unter totalitärer Ideologie verstehst, wieso das gleichermassen auf Christentum und Nationalsozialismus zutrifft und wenn Du schon dabei bist erklärst Du noch gleich welcher Teil davon Dich bezogen aufs Christentum beunruhigt.


Zitat:

Dabei schützt doch Unwissenheit vor Strafe nicht, schon gar nicht bei einm allwissenden Gott Auf den Arm nehmen


Das ist ein Irrtum ...weder bei weltlichem Recht ist das so und schon gar nicht bei einem allwissenden Gott zwinkern
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Hope
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 2980

Beitrag(#1111547) Verfasst am: 22.10.2008, 14:21    Titel: Re: Glück ohne Gott — Heftchen von der Süddeutschen Zeitung Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:
Wenn man aber glaubt, dass es Gott gibt, dass er sich als Jesus Christus den Menschen offenbahrt hat, macht dieser Text gegen einen Gottesglauben soviel Sinn wie sich Gedanken darüber zu machen welche Vorteile es hätte wenn die eigene Mutter, die einem gelegentlich vielleicht nicht ins Konzept passt, nie existiert hätte, oder nicht Teil der Familie wäre - man kann sie natürlich wenn der Hass so gross ist für nicht Teil der Familie erklären, aber bitte warum sollte man das anderen Söhnen und Töchtern mit ihren Eltern, die sie ganz anders sehen ebenfalls Nahe legen?
hey volle zustimmung Geschockt

und jetzt dreh das Argument einmal herum:Da kommt jemand daher"da ist eine ganz tolle(perfekte/allmächtige) Mutti, die dich immer lieb hat, und wenn du an sie glaubst wirst du auch noch ein besserer(moralischer) Mensch"
Würdest du deswegen an diese Mutter die du nie gesehen hast glauben?(bzw wären die versprochenen Vorteile(Moral/Glück/darfst irgendwann mal zu ihr nach Hause) ein Grund an sie zu glauben?)


nein. Und ich käme auch nicht auf die Idee Gott einem auf diese plumpe Art "verkaufen" zu wollen. Glauben kann man niemand anderem aufschwatzen oder schönreden, sondern ist eine sehr persönliche Angelegenheit. Man kann sicher seine Erfahrungen mitteilen und seinen Gegenüber zum nachdenken anregen, ob er nicht auch mal prüfen oder suchen möchte, vielleicht eine Glaubensentscheidung zu treffen - erstmal dahin überhaupt Glauben bzw. Gott finden zu wollen. Wer nicht will, wird logischerweise auch nie eine Glaubenserfahrung machen, auch wenn der Missionar es noch so gern hätte.

Nur umgekehrt...wenn man diese positiven Glaubenserfahrungen macht, ist es genauso unsinnig wenn ein Atheist daher kommt und erklärt diesen Gott gibts überhaupt nicht und wenn doch dann ist er auf jedenfall ein furchtbar böser ....
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fwo
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Beitrag(#1111548) Verfasst am: 22.10.2008, 14:21    Titel: Re: Glück ohne Gott — Heftchen von der Süddeutschen Zeitung Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
.......
Zitat:

Dabei schützt doch Unwissenheit vor Strafe nicht, schon gar nicht bei einm allwissenden Gott Auf den Arm nehmen


Das ist ein Irrtum ...weder bei weltlichem Recht ist das so und schon gar nicht bei einem allwissenden Gott zwinkern

Völlich richtich. Steht auch so in der Bergpredicht. "Selig sind die Bekloppten." (oder so ähnlich).

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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