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Buchempfehlungen und Rezensionen/Kritik
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AntagonisT
Master of Disaster



Anmeldungsdatum: 28.09.2005
Beiträge: 5587
Wohnort: 2 Meter über dem Boden

Beitrag(#1099275) Verfasst am: 05.10.2008, 09:07    Titel: Re: aus myhlengeysts ein-euro-blog Antworten mit Zitat

vunkenvlug hat folgendes geschrieben:
http://insmwatchblog.wordpress.com/


Hab mich echt gefreut, als ich das sah, ein INSM-watchblog. Aber mit der hasserfüllten, feindseeligen und beschimpfenden Schreibe tut man sich keinen Gefallen. Schade, weil glaubwürdig und seriös geht anders... Dabei wäre solch ein Blog immens wichtig!



Zitat:
verlogenen Industrie-Lobby Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
heuchlerisch
Mietmäuler
inkompetente wie asoziale Nieten in Nadelstreifen
Mitglied dieser asozial-parasitären Lügner-Lobby
Brioni-Kanzlers Gerhard Schröder
korruptokratischer Parteigenosse Wolfgang Clement
als Mitglied der INSM die willige Hure von Arbeitgebern und Kapital
asoziale Politik und Agitation
menschenverachtenden Kurs für unsere Gesellschaft
wirtschaftsfaschistische Schweinebande von Lügnern, Betrügern und Gierhälsen
Asoziale Marktwirtschaft
Maulhuren
Meinungsstricher
Mietmäuler
Sozialdarwinismus
Sozialraub
Das häßliche INSM-Mietmaul mit der dicken Brille und den gelben Zähnen, der Ex-Grüne Oswald Metzger
unter den Nagel zu reissen
sein korruptes Treiben in verschiedenen menschenfeindlichen Lobbys
dieses ekelhafte Mietmaul
ein sinn- und wertloses Buch
kein Schwein interessieren
marktradikale Gülle
So ein verlogenes, korruptes, wendehälsiges und menschenverachtendes Dreckschwein wie Oswald Metzger
Wünschen wir also Oswald Metzger den totalen sozialen Abstieg
schmutzläden wie die INSM


Das war nur eine Zusammenfassung der ersten paar Beiträge..

schadeschade
_________________
“Primates often have trouble imagining an universe not run by an angry alpha male.”
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yxyxyx
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Anmeldungsdatum: 04.01.2008
Beiträge: 1552

Beitrag(#1100105) Verfasst am: 06.10.2008, 19:45    Titel: Typisch Dawkins Antworten mit Zitat

da hat einmal anno Schnee (~1700) ein schottischer Geistlicher Gott bewiesen, dass, wenn es keinen Uhrmacher gäbe es keine Uhren geben kann, da ist diese Vorstellung auch seitens der seriösen Amtskirchen schon vor Jahrhunderten als obsolet erkannt, da wächst Gras darüber und dann kommt dieses Kamel von Dawkins daher und frisst alles wieder weg!
Also wirklich!
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narziss
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1100113) Verfasst am: 06.10.2008, 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

Strohmann.
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1100117) Verfasst am: 06.10.2008, 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

nicht mal strohmann, sondern einfach nur dumm.
_________________
INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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narziss
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1100151) Verfasst am: 06.10.2008, 20:29    Titel: Antworten mit Zitat

http://lebenssinn.com/ Da haben wirs ja. Lachen
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1100156) Verfasst am: 06.10.2008, 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
http://lebenssinn.com/ Da haben wirs ja. Lachen


Alles wegen Dawkins.
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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evohum
Pendler



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau

Beitrag(#1100476) Verfasst am: 07.10.2008, 04:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:

Alles wegen Dawkins.

Ja, der Dawkins, der Böse, der... also...... Geschockt

evohum grüßt!
_________________
"Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen." Papst Benedikt XVI, 26.03.2007

Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.

Glaubst Du noch oder denkst Du schon?

...und sie bewegt sich doch!
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Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17536
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1100528) Verfasst am: 07.10.2008, 09:30    Titel: Re: R Dawkins: Der blinde Uhrmacher Antworten mit Zitat

evohum hat folgendes geschrieben:

EDIT an Moderatoren: Sollte eigentlich in Buchrezensionen.


Erledigt.
_________________
„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1115780) Verfasst am: 28.10.2008, 15:26    Titel: Brigitte Reimann Antworten mit Zitat

Brigitte Reimann: Jede Sorte von Glück. Briefe an die Eltern. Aufbau-Verlag, Berlin 2008. - 459 S.

Am 21. Juli wäre die Schriftstellerin Brigitte Reimann (1933-1973) aus Burg bei Magdeburg 75 Jahre alt geworden. Beim Nachdenken über diese Jahreszahlen stellt sich doch einige Beklommenheit ein.

1974 erschien ihr unvollendeter Roman "Franziska Linkerhand", der den Buchhändlern aus der Hand gerissen wurde. 1981 diente dieses Buch als Grundlage für das Drehbuch zum Film "Unser kurzes Leben".
Die Gestalt von Brigitte Reimann hat zahllose Leser durch die letzten Jahrzehnte der DDR begleitet.
Zahlreiche Leser entwickelten sich zu regelrechten "Brigitte-Reimann-Experten". Auch als ihre Welt 1989 versank, wurde das Andenken durch eine Forschungsstelle und eine Brigitte-Reimann-Gesellschaft mit Sitz in Neubrandenburg bewahrt.

Sie war beileibe keine "Dissidentin", doch führten sie die Mißstände oft an den Rand der Verzweiflung.
Ihr erster kurzer Roman "Ankunft im Alltag" gab einer ganzen Richtung der Literatur den Namen: "Ankunftsliteratur". Die jungen Schriftsteller, die noch als Kinder das Ende des Weltkrieges erlebten, waren in der DDR "angekommen". Nach 1989 sind hingegen die wenigsten "angekommen".

1960 zog sie nach Hoyerswerda in eine Plattenbausiedlung und arbeitete, gemäß der Losung vom "Bitterfelder Weg", im Braunkohlenkombinat "Schwarze Pumpe", um den Alltag der "Arbeiterklasse" aus erster Hand kennenzulernen.

Unvergeßlich für mich die Schilderung eines "Heiligabends" in einer trostlosen, mit Sprelacard-Tischen ausgestatteten Kneipe von "Neustadt" (Hoyerswerda), in der Franziska die betrunkene Gertrud trifft, die bald darauf durch Selbstmord endete. Wohin gehen am 24. Dezember diejenigen, die keine Familie haben?

Brigitte Reimann führte ein für DDR-Verhältnisse bewegtes Leben, mit mehreren Partnerwechseln und Zusammenbrüchen. Der Wodka spielte nicht nur auf ihren Sowjetunion-Reisen eine Rolle, sie rauchte wie ein Schlot. Vor ihrem Ende in Berlin-Buch, wo sie mit 39 Jahren an Krebs starb, konnte sie noch einige ruhige Jahre in Neubrandenburg verleben, wo ihr letzter Lebensgefährte als Arzt tätig war. Dieser, selbst ein Schluckspecht vor dem Herren, erkannte, wie er später zugab, die Symptome der letzten, tödlichen Krankheit. Ihre Rückenschmerzen waren bereits auf Metastasen zurückzuführen.

Der 1. Sekretär von Neubrandenburg, Gerhard Müller, zeigte sich zu dieser Zeit noch von seiner menschlichen Seite und beschützte sie. Als Erster des Bezirkes Erfurt verfolgte er dann, "Panzer-Müller" genannt, eifrig alle "Abweichler", er wollte die Stadt zum Zentrum der Mikroelektronik ausbauen und hatte vor seinem privaten Wohnhaus in Erfurt-Süd - so ein Rindvieh - zwei große Fahnenstangen aufgestellt.

Zu ihren Förderern gehörten die bekannte Anna Seghers, die Präsidentin des Schriftstellerverbandes, der Architekt der Berliner Karl-Marx-Allee Hermann Henselmann sowie die nur wenige Jahre ältere Christa Wolf (geb. 1929), die Brigitte Reimann bemutterte.

Aus diesen Briefen, die zwischen 1960 und 1973 geschrieben wurden, erfahren wir, daß Brigitte Reimann von ihren Eltern immer Unterstützung erhielt. Der Leser der "Franziska Linkerhand" hätte von der Romangestalt auf beengten kleinbürgerlichen Mief schließen können. Dem war offensichtlich nicht so.

Während sie, die von Zeitgenossen als sehr attraktiv beschrieben wurde, gegenüber zudringlichen Männern ihre Krallen ausfuhr, kann sie in den Briefen an die Eltern und den schon zuvor veröffentlichten Briefen an Christa Wolf und Hermann Henselmann ihre Verletzlichkeit zeigen.
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1116201) Verfasst am: 29.10.2008, 09:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hugh Barr Nisbet: Lessing. Eine Biographie. Aus dem Englischen übersetzt von Karl S. Guthke. Verlag C. H. Beck, München 2008, 1024 S.

Während Nicholas Boyle in Cambridge vermutlich darüber nachdenkt, ob er seine ursprünglich auf einen Band geplante und dann in zwei dicken Bänden (1995, 1999) bis 1803 geführte und ebenfalls im C. H. Beck Verlag verlegte Goethe-Biographie bald in einem oder in zwei Bänden vollenden kann,

legte wiederum ein Engländer, Hugh Barr Nisbet (geb. 1943), die Ergebnisse seiner über 37 Jahre hinweg geführten Lessing-Forschungen in einer seit 1998 neben seiner Tätigkeit als Hochschullehrer verfassten Biographie nieder. Das Opus wurde in Lessings Geburtsstadt Kamenz und in der vorigen Woche an der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel vorgestellt. Als Übersetzer diente der renommierte Literaturwissenschaftler Karl S. Guthke (geb. 1933), der dem Engländer damit einen heutzutage nicht häufigen bedeutenden Freundschaftsdienst leistete. Nur ein Ruheständler kann es sich wahrscheinlich leisten, mehr als 1000 Seiten hochkonzentrierten Textes in kurzer Zeit zu übersetzen; wer das so nebenbei machen will, braucht viel länger.

Obwohl seit Lessings Tod 1781 etwa 70 Biographien erschienen waren, hatte es in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kaum noch Versuche gegeben, eine neue Deutung vorzulegen und der angeschwollenen Literatur über den Schriftsteller auch noch eine moderne Lebensbeschreibung hinzuzufügen.

Das hat Gründe. Vordergründige Aktualisierungen überzeugen nicht mehr. Der Sozialist Franz Mehring hatte 1893 in seiner "Lessing-Legende" - der deutschen Arbeiterklasse zum Nutzen und zur Lehr - Lessing zum Kritiker des Preußentums gedeutet, den biederen Schulfuchs Erich Schmidt als Lessing-Biographen mit seinem Pamphlet zerlegen wollen (der allerdings ganze Quellenarbeit geleistet hatte) und damit den Interpretationsrahmen für die DDR-Zeit vorgegeben. Bei Nisbet kommt Mehring erstmals auf S. 448 vor.
Die einen leisten forscherische Kärrner-Arbeit, die anderen aktualisieren munter drauflos.

Bei der Beschäftigung mit dem 18. Jahrhundert waren seit den 1970er Jahren Juden und Freimaurer zu "Modethemen" geworden. Bei Lessing wurde man fündig, schon in seinem ersten Lustspiel "Die Juden" (1749), in dem freilich nur ein Jude vorkommt, einer Satire auf religiöse Vorurteile, natürlich im "Nathan" und in der Freimaurerschrift "Ernst und Falk" (1780).

Aber wer mochte sich schon in die Niederungen der religiösen Auseinandersetzungen des 18. Jahrhunderts begeben? Lessing war durchaus ein Gelehrter, der sich für seine versuchte Ehrenrettung nonkonformistischer religiöser Denker ("Freigeister" frührerer Zeiten) durch Hunderte von Wälzern schlug. Wem sagten etwa Andreas Wiskowaty und die polnischen Antitrinitarier des 17. Jahrhunderts noch etwas? Die von ihm "Geretteten" waren sein alter Ego (S. 184), in ihnen erkannte er Gesinnungsgenossen.

Man wird feststellen, dass Lessing auch orthodoxe Ansichten gegen die Vertreter der "Neologie" ins Feld führte, weil diese ihm als inkonsequent erschienen. Es wäre abwegig, ihn als "Religionskritiker" anzusehen. Sein damals riskantes Eintreten für Spinoza zeugt nur davon, dass ihn der Pantheismus des portugiesischen Juden mehr überzeugte als die Rationalisierungsversuche der aufgeklärten Theologen, die die Widersprüche in der Bibel zu klären suchten. Die Veröffentlichung der "Reimarus"-Fragmente durch Lessing war denn auch, wie Hugh Barr Nisbet darlegt, eine Verteidigung seines jüdischen Freundes Moses Mendelssohn gegen die unerträglichen und beleidigenden Bekehrungsversuche Johann Kaspar Lavaters. An seinen Bruder schrieb Lessing:

Zitat:
"Was gehen mich die Orthodoxen an? Ich verachte sie eben so sehr, als Du; nur verachte ich unsere neumodischen Geistlichen noch mehr, die Theologen viel zu wenig, und Philosophen lange nicht genug sind. Ich bin von solchen schalen Köpfen auch sehr überzeugt, daß, wenn man sie aufkommen läßt, sie mit der Zeit mehr tyrannisieren werden, als es die Orthodoxen jemals getan haben."(zit. S. 675)


Eine übermächtige Vatergestalt, Prediger in Kursachsen, lastete auf Lessing, von der er sich zeit seines Lebens zu lösen versuchte, eben durch ausgedehnte Studien und Gelehrsamkeit.

Wenn man sich nun, wie der Biograph, auf Lessings Spuren in diese dem 20. und beginnenden 21. Jahrhundert so fremde Welt der Glaubensauseinandersetzungen begab, wie bringt man dann die Ergebnisse einem heutigen Leser nahe?

Hugh Barr Nisbet stand vor dem Problem aller Schriftsteller-Biographen, das rechte Verhältnis zwischen Lebensbeschreibung und Werkinterpretation zu finden. Letztere verlangt nach chronologischen Vor- und Rückgriffen. Der Lessing-Biograph ging streng chronologisch vor und behandelte die entsprechenden Auseinandersetzungen, die in den Lebensetappen des unsteten Lessing geführt wurden, nacheinander - es geht wahrscheinlich nicht anders.

Mehr als bei der für meine Begriffe unerreichten Lebensbeschreibung Goethes von Nicholas Boyle ärgerten mich bei der Lektüre mitunter moralisierende Wertungen - z.B. im Zusammenhang mit Friedrich Nicolai: "seine Schwächen immer schlimmer" (S. 232), Moses Mendelssohn sei in seinen Wertungen "unselbständig" (S. 228 - wer will so 2008 urteilen, ohne sich nicht selbst zu belasten?

Es geht nicht darum, Hagiographie zu vermeiden, nicht darum, dass sich ein Biograph heute generell mit Wertungen zurückhalten sollte, sondern wie sie daherkommen, wie er die Ursachen für das, was heutzutage als "Fehler" oder "moralische Unvollkommenheiten" angesehen wird, ohne den berühmten Zeigefinger auffindet und eher unauffällig klarstellt.


Ja, Lessing hielt kaum einen Termin ein und war dafür bei den Zeitgenossen bekannt. Wenn Lessing sagte "ganz bestimmt", konnte man das fast schon als halbe Zusage werten. Der Mensch war gehetzt! Vielleicht ahnte er, dass er nur 52 Jahre alt werden würde.

Lessing musste oft fluchtartig den Schauplatz verlassen. Er enttäuschte Voltaire, als ein Manuskript des Franzosen, das Lessing zu übersetzen und ausgeliehen hatte, in fremde Hände gelangte.

Zeitlebens verfolgten ihn Geldsorgen - der Versuch, als "freier Schriftsteller" zu leben, hatte in der Zeit seinen Preis. Angenehm, dass Hugh Barr Nisbet den Herzog von Braunschweig, in dessen Dienste Lessing treten musste, nicht als "Despoten" hinstellt. Die Braunschweiger Dynastie hatte mehr Verständnis für die zeitgenössische deutsche Literatur als Friedrich II. von Preußen.

Frauengeschichten wird man in der Biographie nicht finden. Lessing war in persönlichen Angelegenheiten äußerst verschwiegen, ganz im Gegensatz zur Redseligkeit des anbrechenden empfindsamen Zeitalters.
Erschütternd die bekannten Worte anläßlich des frühen Todes seiner Frau Eva König:

"Ich wollte es auch einmal so gut haben, wie andere Menschen. Aber es ist mir schlecht bekommen." (zit. S. 697)

Danach verfiel er körperlich und psychisch, konnte mit 50 nur noch mit Mühe gehen und starb infolge einer Verengung der Herzkranzgefässe.
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lydialilalu
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Anmeldungsdatum: 18.03.2008
Beiträge: 7

Beitrag(#1120598) Verfasst am: 04.11.2008, 18:47    Titel: ... eines fehlt noch: "Staat ohne Herrscher" Antworten mit Zitat

Natürlich möchte ich auch meinen Buchfavoriten hier sehen - und der ist zweifellos:

"Staat ohne Herrscher" von. P. Winter

(die dazu gehörende website: www.staat-ohne-herrscher.de)

Das ist eine der besten - weil lesbarsten - Erklärungen, wie Staat und Wirtschaft funktionieren, welche Fehler sie haben und was besser zu machen wäre.

Das Buch ist kurz und knackig geschrieben und sein Inhalt bleibt hängen. Viel mehr kann man von einem Buch eigentlich nicht erwarten.

Außer vielleicht irgendwann einen Fortsetzungsband, denn ich wäre schon gespannt, wie dieser neue Staat so im einzelnen aussehen könnte.[/b]
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satsche
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Anmeldungsdatum: 30.07.2006
Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#1121327) Verfasst am: 05.11.2008, 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

Statt eine Besprechung einfach mal ein Gedicht aus dem neuen Band von Rolf Hochhuth:
„Vorbeugehaft“ Neue Gedichte Rowohlt 11/08 200S. 16,90 Euro

Gedichte aus einem breiten Themenspektrum. Hochhuth nimmt kein Blatt vor die Lippen (sic).




„Ekelpaket am rechten Rand der SPD. Was Sarrazin vom Stapel läßt,
ist nur menschenverachtende Ideologie.“
Bayerns Juso-Chef Asböck, BZ am 5.August 2008


Ekel Alfred Sarrazin


-geistig bescheiden wie eine Bürste, der er ähnlich;
merkt nicht: Klassen-Haß weckt jede Silbe die er spricht!
Deckungsgleich schon sein Paßbild
dem des profiliertesten Spaßmachers
neben Dieter Hildebrandt: Ekel Alfred!

Nur sind Sarrazins Sozialzoten unfreiwillige:
Was nicht heißt, Gott könne verzeihn,
daß ein Spitzenbonze Hartz-IV-Geschädigten
die Lüge auftischt, sein Sohn, der Jura-Student
habe auch nur 2 Euro 72 täglich; und Frau und er:

Das Ekel – kochten im Urlaub Hartz-IV-„Menüs“...
„Man muß nicht Mineralwasser trinken und rauchen!“
- nie duldete die SPD einen derart Gewissenlos- Asozialen:
Propagiert 5 Euro Stundenlohn für Rausgeworfne!
Undenkbar, daß der Regierende, dem die Maxime glückte:

„Berlin ist arm, aber sexy!“ – nicht sieht: Jedes Foto, Wort
des Widerlichen – kostet die SPD zehntausend Stimmen!
Parteizwang, das Subjekt zu halten? Uns kleinen Leuten so
unbegreiflich wie seine Pensionen hoch, wenn endlich weg!
Frage: Zahlt’s die Prozesse selbst, das Ekel – oder sein Amt?

Verloren, als er durch 3 Instanzen Abfindung verlangt:
Weil fristlos gekündigt von der Bahn, als er Senator wurde,
dennoch sein DB-Gehalt behielt! Mit 46 (!) Nebentätigkeiten
- geldgierigstes Beamten-Monster der geistig-kranken BRD!
Hält sich seit 30 Jahren oben; gegen Arme rigider Spar-Terror.

Wird’s ernst sogar für ihn: Bauskandal- der Vorwurf, er habe
Geld Berlins verschoben, wer weiß wem und wofür -,
so legt der Bonze Staatsanwälte lahm: „Dienstaufsichtsbeschwerde“
schützt jeden Machtmenschen vor Prozessen in der korrupten BRD!
Jeder ihrer Untertanen schämt sich dreimal die Woche der Nation

der Wichtigtuer, der „Unentbehrlichen“! Extremste Ausartung:
46 Nebenämter, entsprechend „belohnt“. Kann Habgier dieser Dimension
klinisch normal sein? Ahnt er nicht – daß klaut, wer vorgibt,
er könne zur gleichen Zeit 46 Ämtern – getreulich dienen?
Klinisch normal ein Staat, der’s gutheißt? Der Ekel Alfred toleriert?



Rolf Hochhuth: „Vorbeugehaft“ Neue Gedichte S.:149
_________________
Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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satsche
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Anmeldungsdatum: 30.07.2006
Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#1127327) Verfasst am: 13.11.2008, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

Neu aufgelegt:

Alfred Döblin

"Sie hatte es sich anders vorgestellt" - mit diesen Worten von Hölderlinschem Gewicht und neorealistischer Simplizität beginnt Alfred Döblins fulminanter Roman "Karl und Rosa", der vierte und letzte Teil seiner großen "November 1918"-Apologie. Anders vorgestellt: Statt zu einer holländischen Frauenkonferenz nämlich führt Rosa Luxemburgs Reise im Februar 1915 schnurstracks ins Berliner "Weibergefängnis Barnimstraße".
...

Sehr zu begrüßen ist, dass der Fischer-Verlag zum neunzigsten Jahrestag der Revolution eine schöne, gebundene und bezahlbare Neuausgabe herausgebracht hat.
...

(Alfred Döblin: "November 1918. Eine deutsche Revolution". 4 Bde. "Bürger und Soldaten 1918" / "Verratenes Volk" / "Heimkehr der Fronttruppen" / "Karl und Rosa". S. Fischer Verlag, Frankfurt 2008. 416 S. / 492 S. / 576 S. / 784 S., geb., 17,90 [Euro] / 18,90 [Euro] / 18,90 [Euro] / 19,90 [Euro].) oju

Aus der FAZ
_________________
Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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Gergon
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Anmeldungsdatum: 22.08.2008
Beiträge: 1301

Beitrag(#1136641) Verfasst am: 24.11.2008, 18:27    Titel: Das »Schwarzbuch Markenfirmen« Antworten mit Zitat

Für alle die gerne bei Markenfirmen kaufen, gibt es jetzt ein gutes Buch. Das »Schwarzbuch Markenfirmen« verschafft Konsumenten erstmals eine Übersicht über die skrupellosen Machenschaften bekannter und beliebter Weltkonzerne Kennt einer das Buch? Ich denke, dass ich mir das mal kaufe.

http://www.markenfirmen.com/
Das neue Schwarzbuch Markenfirmen
http://www.markenfirmen.com/buch.htm
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1146367) Verfasst am: 05.12.2008, 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

Gustav Seibt: Goethe und Napoleon. Eine historische Begegnung. Verlag C. H. Beck. München 2008. 288 S., Abb.

Vous êtes un homme“ oder auch „C’est un homme“ – dies sind die bekanntesten Aussprüche Napoleons, mit denen er seine Anerkennung gegenüber Goethe bei ihrer Begegnung in Erfurt während des „Fürstentages“ vom 2. Oktober 1808 zum Ausdruck brachte. „Sie sind ein Mann!“ sagte der mit 1,69 cm keinesfalls kleinwüchsige Kaiser der Franzosen gegenüber dem 59jährigen, nur wenige Zentimeter größeren Dichter. Die Aufzeichnungen Goethes über diese Begegnung erschienen erst nach seinem Tode, weil durch ein vorzeitiges Bekanntwerden Sachsen-Weimar und sein Herzog Karl August in Bedrängnis gebracht worden wären.

Seine Ablehnung der zu jener Zeit gängigen "Schicksalsdramen" auf der Bühne brachte Napoleon dem Dichter gegenüber zum Ausdruck mit den Worten: „die Politik ist das Schicksal“. Auch diese Worte haben sich eingeprägt.

Pünktlich zum 200jährigen Jubiläum der Begegnung in Erfurt veröffentlichte der 1959 in München geborene Historiker und Journalist Gustav Seibt dieses Buch. Das Studium bei dem Mediävisten Arno Borst brachte ihm eine gediegene quellenkundliche Ausbildung ein. Exkurse über den von Goethe geschätzten Schriftsteller Alexander Manzoni lassen erkennen, dass der Autor besonders der italienischen Kultur zugeneigt ist. Als Redakteur und Kolumnist in der FAZ, der "Zeit" und bei der "Berliner Zeitung" sowie in letzter Zeit bei der "Süddeutschen Zeitung" sucht Gustav Seibt den "Zeitgeist" der Gegenwart zu erfassen.
Das Buch, das er während eines halbjährigen Aufenthalts am Berliner Wissenschaftskolleg niederschrieb, ist geistvoll und spannend zu lesen.

Der Kaiser der Franzosen bereitete sich gründlich auf die Treffen mit Vertretern des deutschen Geisteslebens vor, weil er sie als "Multiplikatoren" schätzte, wie den angesehenen Historiker Johannes von Müller (1752-1809), der während eines Gesprächs mit Napoleon im Oktober 1806 in Berlin "umgedreht" wurde und sich vom "Bonapartehasser" zum Kultusminister im Königreich Westfalen des Jerome Bonaparte wandelte, wie 1808 Goethe (dessen Werther" er 7mal gelesen haben will) in Erfurt und Wieland einige Tage später in Weimar.

In seinen Auslassungen über Müller karikierte Arno Schmidt, sich dabei auf den giftigen Friedrich Gentz stützend, mehr als 150 Jahre später den Intellektuellen, der gegenüber jedermann einen passenden Spruch zur Hand hatte - Goethe schätzte Johannes von Müller, weil er sich in das Unvermeidliche zu fügen wusste. Der Dichter besaß bis ins hohe Alter in seinem Haus am Frauenplan Napoleon-Devotionalien. Der "teutschen" Nationalbewegung mit ihrer engstirnigen Franzosenfresserei stand er ablehnend gegenüber.
Goethes Maxime in der Rheinbundzeit läßt sich so zusammenfassen: "Fügsamkeit im Politischen, Bewahrung der geistigen Sphäre als dem Heiligtum der Nation." (S. 70) Komplementär zum Fürstentag in Erfurt dachte Goethe 1808 auch über ein Treffen deutscher Schriftsteller in Weimar nach.

Goethe erwartete nach dem Zusammenbruch Preußens am 14. Oktober 1806 in der Schlacht bei Jena, nach der er am Abend selbst in Lebensgefahr geriet, die Herstellung einer kosmopolitischen Universalmonarchie in Europa. Seinen einzigen Sohn August schickte er folgerichtig ausgerechnet zum Jurastudium, zum Kennenlernen des "Code Civil", nach Heidelberg.
Aufschlußreich die Schilderungen Seibts über die Zuneigung Goethes zu Maria Ludovika von Österreich und die Verehrung der Caroline Sartorius für den Dichter.

Deutlich wird die spiegelbildliche Verarbeitung der Napoleon-Erfahrung in "Dichtung und Wahrheit" (Parteiuungen in Goethes Haus 1759 angesichts der französischen Besetzung - Haltung der Weimarer gegenüber den französischen Besatzern 1806-1813).

Es war eben noch nicht die Zeit der Weltanschauungskriege des 20. Jahrhunderts, in der die Kollaboration mit der Besatzungsmacht als todeswürdiges Verbrechen erschien. Die Angehörigen der Eliten der verfeindeten Seiten - Dichter, Fürsten, Journalisten, Hofdamen - verkehrten an neutralen Orten, wie den Bädern in Karlsbad, ganz selbstverständlich miteinander. Der Herzog von Weimar und Goethe ritten 1808 zusammen mit Napoleon und Zar Alexander das Schlachtfeld von Jena ab, wo zwei Jahre zuvor die preußische Armee Hohenlohes untergegangen war, obwohl Karl August noch 1806 General in preußischen Diensten gewesen war. Und als 1814 der österreichische General Colloredo mit seinen Offizieren das "Salve!" in Goethes Haus am Frauenplan mit seinen Stiefeln beschmutzte, trat ihm Goethe geschmückt mit dem französischen Orden der Ehrenlegion entgegen, den ihm Napoleon 1808 verliehen hatte.
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Gergon
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Anmeldungsdatum: 22.08.2008
Beiträge: 1301

Beitrag(#1154844) Verfasst am: 15.12.2008, 20:03    Titel: Die Gottespest Antworten mit Zitat



Johann Most

Unter allen Geisteskrankheiten, welche "der Mensch in seinem dunklen Drange" sich systematisch in den Schädel impfte, ist die Gottespest die allerscheußlichste. Wie alles eine Geschichte hat, so ist auch diese Seuche nicht ohne Historie; nur schade, dass es mit der Entwicklung von Unsinn zum Verstand, wie sie im Allgemeinen aus dem Historismus oft gefolgert wird, bei dieser Art Geschichte ganz gewaltig hapert. Der alte Zeus und sein Doppelgänger, der Jupiter — das waren noch ganz anständige, fidele, wir möchten sagen gewissermaßen aufgeklärte Kerle, verglichen mit den jüngsten Drillingssprossen am Stammbaume der Götterei, welche sich, bei Licht besehen, an Brutalität und Grausamkeit getrost mit Vitzliputzli1 messen können.

Wir wollen übrigens mit den pensionierten oder abgesetzten Göttern überhaupt nicht rechten, denn die richten keinen Schaden mehr an. Die noch amtierenden Wolkenverschieber und Höllen-Terroristen des Himmels aber wollen wir dafür desto respektloser kritisieren, blamieren und abführen. Die Christen haben einen dreifältigen Gott; ihre Vorfahren, die Juden, begnügten sich mit einem einfältigen. Sonst sind beide Gattungen eine recht heitere Gesellschaft. "Altes und neues Testament" bilden für sie die Quellen aller Weisheit; daher muss man diese "heiligen Schriften" wohl oder übel lesen, wenn man sie durchschauen und verlachen lernen will.



http://www.payer.de/religionskritik/most01.htm
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Shadaik
evolviert



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Beitrag(#1154873) Verfasst am: 15.12.2008, 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

Manchmal reicht es, einfach nur das Titelbild eizustellen und dazu anzumerken, dass das Buch vollkommen ernst gemeint ist. Und einen verleger hat:


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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Arena-Bey
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Beitrag(#1158647) Verfasst am: 19.12.2008, 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

na, statt dem Abgedrehten mal etwas sehr, sehr Vernünftiges und Gehaltvolles:

http://www.merkur.de/2008_51_Wider_den_Trend.31771.0.html?&no_cache=1
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Telliamed
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Beitrag(#1187719) Verfasst am: 20.01.2009, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Manfred Geier: Die Brüder Humboldt. Eine Biographie. Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg 2009. - 345 S., 25 schwarz-weiß-Abb.

Eine Parallelbiographie der Brüder Humboldt mußte zur Darstellung reizen. Manfred Geier (geb. 1943) hatte zum Kant-Jubiläum 2004 eine Lebensbeschreibung "Kants Welt. Eine Biographie" (2003) beigesteuert, die neben Manfred Kühns Lebensabriß des Königsberger Philosophen ein gewichtiger Beitrag war.

Früh war der Vater der Brüder Humboldt (Wilhelm: * 1767; Alexander: * 1769) verstorben. Die Mutter vermochte keine emotionale Beziehung zu ihren Kindern herzustellen.

Alexander war offenbar homophil veranlagt. Wilhelm erlebte heterosexuelle Sinnlichkeit, die er durch seine Heirat mit der Erfurterin Caroline von Dacheröden in geordnete Bahnen zu leiten suchte. 1790 erlebten beide Brüder eine Krise.

Alexander suchte sich auf "das Äußere" zu werfen, das Studium der Steine, Pflanzen und Tiere, das zu seiner Lebensbestimmung wurde. Wilhelm war eher introvertiert. Im preußischen Justizdienst war er sich unsicher bei der Bewertung von Totschlag, Brandstiftung und Kindsmord.
Seine "Ideen zu einem Versuch, die Grenzen der Wirksamkeit des Staats zu bestimmen" bedeuteten eine weitgehende Eingrenzung der staatlichen Aufgaben.

Alexander bereiste 1799-1804 weite Teile Lateinamerikas. Es bekam ihm gut. Nach seiner Rückkehr, die ihn in das wissenschaftsfreundliche napoleonische Paris führte, bekam er den erwachten "deutschen Geist" seines Bruders als preußischem Gesandten in Rom und seiner Schwägerin zu spüren.

Wilhelms und Carolines Ehe war eines der frühen Beispiele für eine selbstbestimmte Partnerschaft, in der jeder jeweils auch noch einen anderen Menschen lieben konnte, ohne dass die Grundlage der Ehe verletzt worden wäre. Letztlich blieb sich das Paar innig verbunden.

Nachdem Alexander von Humboldt noch einal 1829 eine Reise nach Sibirien unternommen hatte, blieb er mit seinem Bruder Wilhelm in Berlin vereint.

Die posthum 1847 veröffentlichten Briefe Wilhelms von Humboldt an Charlotte Diede "Briefe an eine Freundin", die Pfarrerstochter und Gefährtin dreier gemeinsam verbrachter glücklicher Tage 1788, dienten zwar Adalbert Stifter als Vorlage für seinen "Nachsommer". Jedoch wird der in ihnen enthaltene Trost überlagert durch die aus heutiger Sicht recht "herablassende" Art, mit der der jetzt über genügend finanzielle Einkünfte verfügende Staatsminister im Ruhestand seiner in Armut gefallenen Jugendfreundin begegnete.

Das Grabmal der Humboldts, das eigentlich deutsches kulturelles Nationalerbe sein müßte, befindet sich in Berlin-Tegel auf sogenanntem "Privatbesitz".

Anrührend, was Therese Huber, verwitwete Forster (Frau Georg Forsters, des Repräsentanten der ersten Deutschen Demokratischen Republik 1793), geborene Heyne, anläßlich des Todes Carolines schrieb:


"Wir weinen doch immer um uns; das Überleben ist schwer; die Trauer reine Selbstsucht; Andenken ist Besitz; sich verstanden haben ist unzertrennt bleiben; nachsterben ist vereint bleiben." (S. 296)
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HiobHolbach
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Beitrag(#1216258) Verfasst am: 17.02.2009, 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Walter Beltz: Gott und die Götter. Biblische Mythologie. Nikol, 323 Seiten

Dieses lesenswerte und in Fachkreisen wohl auch sehr bekannte Buch erschienen zuerst 1974. Es wird derzeit bei Amazon für 0.01 € verramscht, weil sich anscheinend wenige für die Ursprünge der Bibel interessieren. Man versteht durch Beltz zB. Widersprüche in der Bibel besser, die sich daraus ergeben, dass immer wieder zwei oder drei verschiedene Interessengruppen ihre „Wahrheit“ präsentiert haben.

Beltz war Theologe und Religionswissenschaftler in der DDR:
http://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Beltz
_________________
Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
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pyrrhon
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Beitrag(#1216289) Verfasst am: 17.02.2009, 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Widersprüche sind schon allein deshalb unvermeidlich, weil die Bibel eine recht lange Entstehungsgeschichte und entsprechend viele Autoren hat. Die Glaubensvorstellungen haben sich im Laufe der Zeit stark verändert, was sich selbstverständlich nachweisbar im Text niederschlägt. Es ist nicht nötig, bei Widersprüchen unlautere Absichten anzunehmen, zumal Widersprüche bei interessengeleiteten Veränderungen eher ausgebügelt als hinzugefügt werden.

Dass biblische Texte bearbeitet wurden, ist hingegen belegt, Verschwörungstheorien braucht man auch da nicht. Das ist alles ein alter Hut, allein Fundamentalisten akzeptieren das natürlich nicht, weil sich deren Verständnis der Bibel als ein von Gott inspiriertes heiliges Buch nicht mit den Fakten in Einklang bringen lässt.
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Hucklebuck
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Beitrag(#1217664) Verfasst am: 18.02.2009, 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

Empfehle Hang Rong "Der Zorn der Wölfe".
Habe mir das letztens einfach gegriffen, weil ich auf die Schnelle was zum Lesen brauchte: Mein Zug ging 5 min später.
Die fette Schwarte (ca.700 Seiten) liegt ja auch überall aus, und das Thema Wölfe beschäftigt mich schon viele Jahre.
Am besten, man hat vorher schon mal was über Dschingis Khan oder die Mongolei gelesen, dann hat man einen besseren Zugang zur eigentlichen Problematik.
Es spielt in den 60/70er Jahren in der Inneren Mongolei, also auf dem Gebiet des heutigen Chinas.
Allerdings: Leute mit dem Hang zum "Guten Menschen" sollten die Finger davon lassen: Über die Mentalität der Machthaber im heutigen China dürfte danach kein Zweifel mehr bestehen.
Allerdings: Zeitweise geht mir die mantra-artige Wiederholung bestimmter Dinge etwas auf den Zeiger, weniger Missionierungs-Attitüde hätte mehr Wirkung bei der Erkenntnisgewinnung gebracht. In China selbst hat das Buch wohl trotzdem einen ziemlichen Wirbel ausgelöst.
Wer eine gewisse Affinität zu Umweltschutzthemen mitbringt, sollte ebenfalls zugreifen...
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Telliamed
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Beitrag(#1220110) Verfasst am: 21.02.2009, 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

Anne Delbee. Der Kuß. Kunst und Leben der Camille Claudel. Aus dem Französischen von Helmut Kossodo. Albrecht Knaus Verlag. 6. Auflage, München 2003. - 413 S., Abbildungen

Bildhauerinnen sind vor dem 20. Jahrhundert eine außerordentlich seltene Erscheinung gewesen. Nicht nur, dass das Herausarbeiten einer Skulptur aus dem Stein schwere körperliche Arbeit bedeutete. Die Ausbildung von Bildhauern schloß auch die Arbeit mit Nacktmodellen ein. Hier kam nun die Doppelmoral jener Zeit zum Tragen. Zum einen wurden Frauen und Mädchen für ein geringes Entgelt dazu veranlasst, den vorwiegend männlichen Künstlern und Lehrlingen als Modelle zu posieren. Wenn jedoch eine Frau mit dem Anspruch, Bildhauerin werden zu wollen, in einem Atelier erschien, wurde dies als "unweiblich" betrachtet, bestenfalls mit Befremden registriert oder entrüstet zurückgewiesen.

Camille Claudel wurde am 8. Dezember 1864 in dem Provinzort Villeneuve geboren. Sie war ein ungeliebtes Kind, weil sich ihre Mutter dringend einen Sohn wünschte, nachdem Henri, der erstgeborene Sohn der Claudels, im Jahr zuvor gestorben war. Die bigott-religiöse Mutter Louise suchte alle künstlerischen Versuche ihrer Tochter zu unterbinden, bei der sich frühe Neigungen zum Zeichnen und Modellieren offenbarten. Cam bringt Ton und Lehm mit nach Hause - um Gottes Willen, mach Dein Kleid nicht schmutzig! Dafür brachte ihr Vater Louis-Prosper Verständnis für das Talent seiner Tochter auf und gab sie 1881, gegen den Widerstand ihrer Mutter, in die "Akademie Colarossi" in Paris. Camille freundete sich dort mit einigen Engländerinnen an, die unbeschwerter als ihre Kolleginnen auf dem Festland ihren künstlerischen Neigungen nachgehen konnten.

1883 ereignete sich für Camille die Begegnung ihres Lebens: Sie lernte den damals berühmtesten Bildhauer Frankreichs, Auguste Rodin, kennen, in dessen Atelier sie ihre Ausbildung vollendete. Sie wurde seine engste Mitarbeiterin und seine Geliebte.
Camille Claudel wurde von den Kunstkennern nur zögernd als eigenständige Künstlerin neben Rodin wahrgenommen.
Ihr Verhältnis mit dem Bildhauer gestaltete sich zunehmend krisenhaft und widersprüchlich, nachdem sie eine Fehlgeburt erlitten hatte, vor allem aber wahrnehmen musste, dass sich Rodin nicht zu ihr bekannte, als sein einstiges Modell Rose Beuret, die seine Geliebte gewesen war, immer wieder erschien und ihre Ansprüche anmeldete.

Zu ihren bekanntesten Werken gehören:
Sakuntala (1888/1905), nach dem berühmtesten indischen Drama eine Szene in Liebesextase
Die Schwätzerinnen (um 1895), vier sitzende bzw. stehende nackte Figuren
Auguste Rodin (1888, 1892)
Der Walzer (1893), ein tanzendes Paar, er nackt, sie in Robe
Das reife Alter (1899, 1908)
Die kleine Islette (Die kleine Schloßherrin, 1893/96)

Camille Claudel zeigte um 1906 erste Zeichen geistiger Umnachtung. Sie zerstörte systematisch in jedem Sommer ihre eigenen Skulpturen. Sie klagte Rodet des Plagiats und der Verschwörung an, was von den Zeitgenossen als Paranoia angesehen wurde.
Eine Woche nach dem Tod ihres Vaters erbrachen Feuerwehrleute gewaltsam die Tür zu ihrer Wohnung, wo sie vereinsamt und verwahrlost hauste. Ihre Mutter und ihr jüngerer, 1886 nach einer Zeit des Unglaubens wieder katholisch gewordener Bruder Paul, ein Dichter und Diplomat mit Mission in Fernost (China, Japan), sorgten dafür, dass sie dauerhaft in der psychiatrischen Anstalt Montdevergues untergebracht wurde. Ihre Mutter, die selbst im Alter von 4 Jahren die Mutter verloren hatte und erst 1929 starb, besuchte ihre Tochter Camille nicht ein einziges Mal.

Ihre immer wieder in die Darstellung eingeblendeten Briefe aus der Anstalt zeigen beklemmend, dass Camille ihre Lage durchaus bewusst als Gefangensein wahrnahm.
Eine heutige psychiatrische Analyse, die es vielleicht in der Literatur geben mag, könnte klären, was an ihrem "unangepassten Verhalten" den moralischen Vorstellungen ihrer Zeitgenossen widersprach und sie verstörte, eher ihrem expressiven künstlerischen Ausdruckswillen geschuldet war und was wirklich im klinischen Sinne als "geistig krank" zu bewerten ist.

Camille Claudel starb 1943, ohne ihre Freiheit wiedererlangt zu haben.

Anne Delbee, die Autorin dieser romanhaft ausgeschmückten Lebensbeschreibung, die sich an den überlieferten Lebenszeugnissen orientiert, ist eigentlich Theaterregisseurin. Sie brachte Szenen aus dem Schaffen Camille Claudels, aus ihrer Liebesbeziehung mit Rodin und der Zeit ihrer Umnachtung auf die Bühne. Am Rande tauchen immer wieder kurz namhafte Zeitgenossen auf, die Camilles Lebensweg kreuzten - Zola, Verlaine, Rimbaud, mit Claude Debussy war sie befreundet.

Im Linzer Posthof fand im Februar 2009 unter der Regie von Ingrid Höller eine Theateraufführung "Camille Claudel" statt.
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Norm
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Beitrag(#1223831) Verfasst am: 25.02.2009, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Anne Delbee. Der Kuß. Kunst und Leben der Camille Claudel. Aus dem Französischen von Helmut Kossodo. Albrecht Knaus Verlag. 6. Auflage, München 2003. - 413 S., Abbildungen

Ich kenne das als Film. Smilie
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Ahriman
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Beitrag(#1233303) Verfasst am: 05.03.2009, 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

Wolfgang Hars: Männer wollen nur das Eine und Frauen reden sowieso zu viel

Mit diesem Buch kann man sich auf unterhaltsame Weise eine Reihe von Vorurteilen bestätigen oder korrigieren lassen. Es ist sehr unterhaltsam und witzig geschrieben.
Blondinen sind dumm = falsch
Frauen können nicht einparken = richtig
Farbige haben die längeren Schwänze = falsch
und so weiter.

Ich habe es im www.zvab.com antiquarisch für 5 Euro aufgetrieben.
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Ahriman
Tattergreis



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Beitrag(#1247919) Verfasst am: 20.03.2009, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

Heute bei mir eingetroffen, ich bin begeistert:
Ein herrlicher großer Farb-Bildband über die Sixtinische Kapelle. Und kostet nur 9,99 Euro!
www.akzente-buch.de
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Telliamed
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Beitrag(#1279536) Verfasst am: 30.04.2009, 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

Petra Gerster, die aus Worms stammende ZDF-Moderatorin, hatte 2002 durch eine Buchveröffentlichung über den "Erziehungsnotstand" von sich reden gemacht, nachdem sie schon seit 1989 durch die Sendung "ML Mona Lisa" besonders ein weibliches Publikum angesprochen hatte. 2007 machte sie mit einem weiteren Buch auf die 50-Jahres-Marke im Leben einer Frau aufmerksam.

Heute nun wurde im nur halbvollen Kinosaal des Museums für Deutsche Geschichte in Berlin ein von Petra Gerster (sie trug ein grünes Kleid) herausgegebener Sammelband zum 60jährigen Jubiläum der beiden deutschen Staatsgründungen 1949 vorgestellt. Während noch im zuvor hergestellten Verlagskatalog die "Bundesrepublik" hervorgehoben worden war, entschied sich der Lingen Verlag in Köln schließlich für den Titel:

60 Bewegte Jahre. Deutschland 1949-2009. Lingen Verlag. Köln 2009. 192 S., zahlreiche Abbildungen, z. T. farbig.

Von den 20 Autoren stammt jedoch nur Friedrich Schorlemmer aus der DDR, der etwas später zu dem von Petra Gerster moderierten Podiumsgespräch erschien, weil die Polizei in der Innenstadt sowohl durch den Besuch des Prinzen Charles als auch durch die bevorstehenden Maifeierlichkeiten sehr in Anspruch genommen war.
Jürgen W. Falter ist bekannt als Politikwissenschaftler, der wenige Sekunden nach Bekanntgabe eines unerwarteten Wahlergebnisses beweist, dass dieses Ergebnis genau so und nicht anders zustande kommen musste.

Der 1927 in Oberschlesien geborene Reinhard Appel, bis 1988 Chefredakteur des ZDF, saß zusammen mit dem der "Linken" in der SPD zugerechneten Johano Strasser ebenfalls auf dem Podium.
Das Gespräch handelte vor allem von den Erinnerungen an die Ereignisse der Jahre 1968/69 und 1989.
Bei derartigen Buchpräsentationen ist Harmonie angesagt. Selbst wenn durchaus unterschiedliche Ansichten vorhanden sind, werden sie nicht vor dem Publikum in verschärfter Form ausgetragen.

Ein kritischer Beobachter könnte zu dem Eindruck der Selbstbeweihräucherung der Akteure und Deuter der "Bonner" und der "Berliner" Republik gelangen, wäre da nicht Friedrich Schorlemmer, einer der wichtigsten Akteure des Herbstes 1989, der völlig zu recht das Datum des 4. November hervorhob, an dem die Konturen einer deutschen demokratischen Republik sichtbar wurden, bevor fünf Tage später aus Versehen vorzeitig die Mauer geöffnet wurde. Das nächste Buch von Schorlemmer wird noch in diesem Jahr erscheinen. Ob es an das von Daniela Dahn heranreichen wird?

Die Beiträge tragen in der Regel den Charakter von Erinnerungen, sie sind ohne Fußnotenapparat verfasst. Die Beiträger:
Reinhard Appel (im ZDF 1963-1991 "Journalisten fragen, Politiker antworten"), der im vorigen Jahr auch eine Biographie des ihm gut bekannten Helmut Schmidt veröffentlicht hatte; Ex-Innenminister Gerhart Baum, Hans Dietrich Genscher, Karl-Günther von Hase (England-Korrespondent), der unvermeidliche Guido Knopp (der aber nicht da war; Kommentar Reinhard Appel: Den habe ich erst entdeckt, der hat sich aber verselbständigt), FGH-Freund Karl Kardinal Lehmann, Ex-Präsident Walter Scheel ("Hoch auf dem gelben Wagen") und andere.
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AntagonisT
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Beitrag(#1285545) Verfasst am: 09.05.2009, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ich suche ein gutes Buch über Darwin/die Evolutionstheorie.

    • wäre gut, wenn neben der Theorie auch etwas aus Darwins Biographie enthalten wäre
    • sollte in etwa das Niveau von "Das elegante Universum" von Brian Greene im Bereich der Astronomie/Physik haben - also für Laien verständlich, aber nicht zu oberflächlich.
    • wäre schön, wenn ich im Schlußkapitel nix relativierendes/positives über Religion & Moral lesen müsste zwinkern
    • erklärende Diagramme/Schemata/Zeichnungen etc. wäre auch nicht schlecht


Ich will bei der Flut an Veröffentlichungen dieses Jahr nicht ins Klo greifen...
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Kival
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Beitrag(#1285563) Verfasst am: 09.05.2009, 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

Kennst Du: "Das ist Evolution" von Ernst Mayr?
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AntagonisT
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Beitrag(#1285602) Verfasst am: 09.05.2009, 19:01    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Kennst Du: "Das ist Evolution" von Ernst Mayr?


Nein, ich kenne gar kein Buch zum Thema. Ich brauche sozusagen die ultimative Einführung zur Evotheo.

Ist das Buch empfehlenswert?
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