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ballancer ... leidet an dianoia ...
Anmeldungsdatum: 27.05.2007 Beiträge: 4767
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(#1115878) Verfasst am: 28.10.2008, 19:35 Titel: |
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Surata hat folgendes geschrieben: | ballancer hat folgendes geschrieben: | Die Bibel ist gegen Fundamentalismus! |
Die Bibel ist voll mit Fundamentalismus. |
Häh? Es gibt hin der Bibel verschiedene Tesxte, aber wo das NT zum Fundamentalismus auffordern würde, ist mir nicht bekannt.
Vielmehr wird hier die Freiheit betont, dass man nicht dem Buchstaben nach, sondern dem Geiste nach die Bibel lesen soll. Der Sabbat (als Symbol des Gesetzes schlechhin) ist für den Menschen da, nicht umgekehrt.
Das nur als kleinen Hinweis zum Antifundamentalismus, der sich als roter Faden durch das NT zieht.
Welche Stellen fordern denn zum Fundamentalismus auf?
_________________ 1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1115880) Verfasst am: 28.10.2008, 19:37 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Meine Gretchenfrage lautet daher nicht so sehr, ob jemand seinem Kind Atheismus oder Christentum vorlebt, sondern ob jemand sein Kind dazu erzieht, eine eigene Meinung zu entwicklen und die der Eltern kritisch zu hinterfragen. |
Jep.
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IvanDrago Ösifreund und Pendler zwischen den Welten
Anmeldungsdatum: 18.07.2005 Beiträge: 2876
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(#1115884) Verfasst am: 28.10.2008, 19:44 Titel: |
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Zitat: | Welche Stellen fordern denn zum Fundamentalismus auf? |
Zu einem radikalen Glaubensleben wird ständig aufgefordert.
Dazu, sich zu verstümmeln, bevor man nicht dem Glauben folgt.
Dazu, keine Sorge für die existenziellen Dinge des Lebens zu tragen (Absicherung in Punkto Haus, Nahrung, Kleidung), sondern dem Weltgericht entgegenzufiebern.
Die Ehe als unauflöslich zu sehen, egal wie es einem dabei geht: you did it once - so eat shit now!
Nur ein paar Beispiele.
Wenn du natürlich meinst, das NT würde nicht davon sprechen, es fundamentalistisch zu lesen, dann ist das witzlos. Zu einem religiös-fundamentalistischen Glaubensleben wird komplett aufgefordert.
Welt geht ja demnächst unter. Endgericht, unsagbares Leiden für Ungläubige. Das alles demnächst.
Da ist naheliegend, das keine pragmatische, lebensbejahende Religiösität vermittelt wird.
_________________ "Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10
Heike N. meint: "IvanDrago for President!"
Faszination braucht keine höhere Macht.
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ballancer ... leidet an dianoia ...
Anmeldungsdatum: 27.05.2007 Beiträge: 4767
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(#1115889) Verfasst am: 28.10.2008, 19:54 Titel: |
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MountainKing hat folgendes geschrieben: | ballancer hat folgendes geschrieben: |
Warum sage ich eigentlich nichts zu Wotan und co.? Weil ich es für fruchtlos halte, mit Dritten über einen Glauben zu reden, den kein Anwesender vertritt.
Da frage ich mich nämlich nach der intellektuellen Redlichkeit.... |
Genau, deswegen ist es auch fruchtlos, sich mit der Geschichte des 19. Jahrhunderts zu beschäftigen, weil ja keiner von uns da gelebt hat. |
Soll das ein Witz sein? Du willst doch nicht ernsthaft die Geschichtswissenschaften schlechthin verwerfen, weil du hier die Grenzen der Erkenntnis wahrnimmst?
Warum aber beim 19. Jahrhundert? Ist nicht auch das zeitgenössische Verständnis eher Glückssache? Offensichtlich gibt es erhebliche Verständnisprobleme, wenn nur 2 Leute miteinander reden - und das ganz aktuell.
MountainKing hat folgendes geschrieben: | Es ist schon bemerkenswert, dass du dann, wenn es wirklich um die grundlegenden Dinge geht, kneifst, weil es dir "zu persönlich" wird oder weil du nicht sachlich über einen Glauben reden kannst, den keiner der Diskutierenden vertritt (ganz schwach). |
Du redest wirkllich starken Tobak. Zuerst erklärst du Rückfragen zu deiner Einstellung als irrelevant und verweigerst, aus deiner Heckenschützenposition haraus zu kommen. Die offensichtlichen Argumentationsmängel lassen eher vermuten, dass du selber Probleme hast, deine eigene Position zu vertreten. Was also soll eine Diskussion über Positionen, die hier niemand für glaubwürdig hält, und die auch niemand hinreichend versteht.
Und in der Tat halte ich es für disqualifizierend, wenn du umfassende Fragen stellst, die in diesem Rahmen eben nicht angemessen dargestellt werden können. Vielleicht lese ich ja noch mal was von dir, wo du zeigst, wie du das meinst.
Dennoch habe ich sehr viel auch von mir erzählt, dass du nicht zu würdigen weist und hier nur dreist Vorwürfe abspulst ... Am Ende der Argumente angelangt?
MountainKing hat folgendes geschrieben: | Du kannst/willst also augenscheinlich nicht begründen, warum du von der Richtigkeit der christlichen Lehre/grundlegender Dogmen ausgehst, sondern einfach in immer neuen Variationen wiederholen, dass die ja richtig wäre, wenn man voraussetzen würde, dass sie richtig ist. |
Du demonstrierst pure Ignoranz und legst mir Aussagen in den Mund, dennen ich stets widersprach. Ich habe sowohl die erkenntnistheoretischen Grundlagen dargelegt, die Fakten genannt und die eigenen Erfahrungen angerissen. Das sind für mich sehr gute Gründe.
Ich weiß noch nicht, welche Gründe du hast, etwas anderes zu glauben. Deine Dogmen hast du noch immer nicht genannt.
_________________ 1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1115890) Verfasst am: 28.10.2008, 19:55 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Fragt die Tochter ihren Vater:
"Glaubst Du an Gott?"
Antwortet der Vater:
"Dazu darf ich Dir nichts sagen, weil es Dich beeinflussen könnte."
Fragt die Tochter ihren Vater:
"Findest Du den Käse lecker?"
Antwortet der Vater:
"Dazu darf ich Dir nichts sagen, weil es Dich beeinflussen könnte." |
nur falls du das überlesen haben solltest:
Zitat: | ich beantworte auch fragen zu meiner haltung. |
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1115905) Verfasst am: 28.10.2008, 20:02 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | astarte hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | astarte hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Was willst Du damit sagen, astarte? |
Man kann seine Meinung sagen, und dem Kind dennoch nix ins Knie schrauben. |
Ah. Du bist auch der Meinung, daß man sich als Elter nicht verstellen muss. |
Wer ist das denn? [...] |
Meinst Du, "Wer ist das denn nicht?"
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Ich störe mich nicht daran wenn Du Dein Kind atheistisch aufziehst und Du solltest Dich nicht daran stören wenn ich meins christlich erziehe. |
tja, und ich störe mich an beidem. denn sein kind nicht christlich zu erziehen ist nicht gleichbedeutend damit, es atheistisch zu erziehen. klar soweit? |
Darauf habe ich geantwortet. |
ich brauche mich nicht zu verstellen, wenn ich auf fragen nach bestem wissen und gewissen antworte. ich bin davon überzeugt, dass es kein armutszeugnis für eltern ist, seinen kindern nicht alle fragen beantworten zu können, im gegenteil.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#1115909) Verfasst am: 28.10.2008, 20:05 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Fragt die Tochter ihren Vater:
"Glaubst Du an Gott?"
Antwortet der Vater:
"Dazu darf ich Dir nichts sagen, weil es Dich beeinflussen könnte."
Fragt die Tochter ihren Vater:
"Findest Du den Käse lecker?"
Antwortet der Vater:
"Dazu darf ich Dir nichts sagen, weil es Dich beeinflussen könnte." |
"Der Käse ist lecker und alle müssen diesen Käse lecker finden. Wenn Du diesen Käse ganz lecker findest, wirst Du nach Deinem Tod ewig Vanillepudding bekommen. Magst Du aber den Käse nicht, dann wirst Du später als Steak in der Bratpfanne landen. Und wenn Du hinfällst und Dir das Knie aufschlägst, dann hat der Käse das gewollt, damit Du lernst mit Schmerz umzugehen und Deinen Käse dafür richtig zu mögen. Und wenn ich morgen vom Auto überfahren werde, dann hat das der Käse so gemacht, damit ich endlich meinen Vanillepudding bekomme.
Denn Dein ist das Lab
und der Schimmel
und die Molke
in Käserei
amen!"
Zuletzt bearbeitet von I.R am 28.10.2008, 20:06, insgesamt einmal bearbeitet |
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1115910) Verfasst am: 28.10.2008, 20:05 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | astarte hat folgendes geschrieben: | @zelig: willst du darauf hinaus, ob gläubige Eltern diese Frage auch ehrlich beantworten sollten? |
?
Ich will auf gar nichts hinaus. Ich finde nur den Gedanken abwegig, einen Kulturkampf auf dem Rücken von Kindern auszutragen. Das gefällt mir nicht. Dafür mag ich Kinder zu sehr. ; ) |
das freut mich, denn auch ich finde diesen gedanken abwegig. besonders aus diesem grund lehne ich schliesslich auch kindsmissionierung ab.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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MountainKing registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.05.2006 Beiträge: 1438
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(#1115927) Verfasst am: 28.10.2008, 20:24 Titel: |
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ballancer hat folgendes geschrieben: |
Soll das ein Witz sein?Du willst doch nicht ernsthaft die Geschichtswissenschaften schlechthin verwerfen, weil du hier die Grenzen der Erkenntnis wahrnimmst?
Warum aber beim 19. Jahrhundert? Ist nicht auch das zeitgenössische Verständnis eher Glückssache? Offensichtlich gibt es erhebliche Verständnisprobleme, wenn nur 2 Leute miteinander reden - und das ganz aktuell. |
Es war in der Tat ein Witz. Deine Aussage, dass du nicht über andere Religionen reden kannst, weil keiner der Anwesenden ein diesbezüglich Gläubiger ist, kann man schwerlich anders kommentieren.
Zu deinen anderen Fragen in diesem Posting habe ich hier IMO eigentlich hier etwas geschrieben:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1115848#1115848
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Quéribus Eretge
Anmeldungsdatum: 21.07.2003 Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum
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(#1115928) Verfasst am: 28.10.2008, 20:26 Titel: |
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ballancer hat folgendes geschrieben: | Es gibt klare Berichte der Auferstehung. Jesus wurde mehrfach Lebend gesehen. Die Zeugenaussagen sind eindeutig.
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och, das war bei Elvis auch schon mehrmals der Fall, daß er nach seinem Ableben lebend gesichtet sein soll.....
mal davon abgesehen, nennt man sowas auch Zombie (da fällt mir grade ein Dialog aus einer "Bones-Folge ein, ging über Gemeinsamkeiten des Voodookultes und des Katholizismus... )
_________________ "He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham
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ballancer ... leidet an dianoia ...
Anmeldungsdatum: 27.05.2007 Beiträge: 4767
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(#1115932) Verfasst am: 28.10.2008, 20:31 Titel: |
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IvanDrago hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Welche Stellen fordern denn zum Fundamentalismus auf? |
Zu einem radikalen Glaubensleben wird ständig aufgefordert. |
Ist das deine Definition von Fundamentalismus?
Für mich ist der Fundamentalismus vor allem durch die Nichthinterfragbarkeit eigener Überzeugungen gekennzeichnet. Denn eine Einstellung, die eigene Dogmen der Prüfung entzieht, verlieren letztlich die Diskursfähigkeit. Fundamentalismus führt sich in der Konsequenz selbst meist in innere Widersprüche, die eben nicht aufgelöst werden können, da man die Grundlagen prinzipiell nicht anpasst.
Im Gegensatz dazu sind Menschen, die sich ihrer Dogmen bewusst sind, und diese ebenso einer Prüfung unterziehen. Wer von der Veränderlichkeit realer Zustände ausgeht, hat es meist leichter, seine eigene Erkenntnis als vorläufig zu verstehen. Fundamentalisten konservieren ihre Einstellungen und verhindern somit einen Erkenntnisfortschritt - zumindest in den fundamentalistisch besetzten Bereichen. Sie schließen einen möglichen Irrtum kategorisch aus.
Fundamentalisten können dennoch liebenswerte Menschen sein und in mancher Hinsicht sogar vorbildlich und moralisch. Nur die Diskussion wird unfruchtbar.
Radikalität ist nicht notwendig an Fundamentalismus gebunden, wie wohl auch nicht alle Fundamentalisten radikal sind.
IvanDrago hat folgendes geschrieben: |
Dazu, keine Sorge für die existenziellen Dinge des Lebens zu tragen (Absicherung in Punkto Haus, Nahrung, Kleidung), sondern dem Weltgericht entgegenzufiebern. |
Hier wird Radikalität beschrieben, aber kein Fundamentalismus. Denn ein starker Glaube und Vertrauen markiert nicht notwendig, der eigenen Erkenntnis absoluten Charakter zuzuweisen, sondern lediglich eine starke Überzeugung.
IvanDrago hat folgendes geschrieben: | Die Ehe als unauflöslich zu sehen, egal wie es einem dabei geht: you did it once - so eat shit now! |
Du meinst die Aussage von Jesus in der Bergpredigt. Ein schönes Beispiel, wie Radikalität nicht mit Fundamentalismus übereinstimmt. Der Fundamentalist wäre hier buchstabengetreu und würde auf sein Scheidungsrecht pochen: Immerhin, es steht geschrieben!
Jesus ist hier radikal und antifundamentalistisch. Denn nicht der Buchstabe, sondern der Geist macht lebendig. Der Ernst der Ehe ist eben nicht durch Formalismus zu beschreiben, sondern als Bündnis sehr ernst zu nehmen und als entsprechend bindend zu betrachten.
Nun aber Jesus Worte widerum als neues Gesetz aufzufassen, würde dem Charakter des NT wiedersprechen. Denn Jesus ging es nicht darum, einen neuen Gesetzeskatalog zu propagieren, sondern ein Leben in Verantwortung vor dem Geist auch radikal umzusetzen. Und diese Freiheit ist eben nicht, um das Gesetz zu verwässern (kein Jota) sondern es so zu verstehen, wie es gemeint ist.
IvanDrago hat folgendes geschrieben: | Nur ein paar Beispiele.
Wenn du natürlich meinst, das NT würde nicht davon sprechen, es fundamentalistisch zu lesen, dann ist das witzlos. Zu einem religiös-fundamentalistischen Glaubensleben wird komplett aufgefordert.
Welt geht ja demnächst unter. Endgericht, unsagbares Leiden für Ungläubige. Das alles demnächst.
Da ist naheliegend, das keine pragmatische, lebensbejahende Religiösität vermittelt wird. |
Das ist erst naheliegend, wenn du radikal mit Fundamentalistisch gleich setzt.
Also ist ein radikaler Demokrat nach dieser Definition ein Fundamentalist.
Ein Robin-Wood-Aktivist ein Fundamentalist.
Ein Autokrat und Despot, der gehorsam verlangt, wäre auch ein Fundamentalist
Ein Mitglied von Ärzte-ohne-Grenzen, der in Krisengebiete geht, wäre Fundamentalist.
... nur frage ich mich, wenn denn radikal und fundamentalistisch für dich synonym sind, warum gibt es dann 2 Worte?
_________________ 1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
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ballancer ... leidet an dianoia ...
Anmeldungsdatum: 27.05.2007 Beiträge: 4767
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(#1115952) Verfasst am: 28.10.2008, 20:47 Titel: |
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Surata hat folgendes geschrieben: | ballancer hat folgendes geschrieben: |
Das NT ist eines der bestbezeugten Dokumente. Die Schriftfunde sind zimlich dicht an seiner ursprünglichen Version und konnten weitestgehend präzise rekonstruiert werden. Deine Behauptungen entbehren der Grundlage.
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Deine Behauptung is ja nicht ohne. Kein Mensch kennt zwar die Originale, aber du weißt, wie nah die Texte des NT dran sind. Wow... |
Ich weiß nicht, wie gut du dich mit Geschichtswissenschaft und alten Schriftzeugnissen auskennst. Ich kenne nur die Aussage, dass oft viele Jahrhunderte zwischen Abfassung und den Manuskripten lag. Und auch dann sind nur wenige Abschriften zu finden.
Das NT ist nicht nur vielleicht das am Besten erforschte Werk der Geschichte, sondern verfügt auch über eine Vielzahl von Codicee und Manuskripten. Man kann relativ gut die Abschreib-fehler in den letzten detaisl herausfinden und hat einen sehr guten Text rekonstruieren können. Sicher sind auch jetzt noch Überraschungen möglich, vielleicht bei dem Fund der Original-Manuskripte. Allerdings erwarte ich hier nur Abweichungen in unwesentlichen Details.
_________________ 1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
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Surata auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.03.2005 Beiträge: 17383
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(#1115962) Verfasst am: 28.10.2008, 21:06 Titel: |
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ballancer hat folgendes geschrieben: | Surata hat folgendes geschrieben: | ballancer hat folgendes geschrieben: |
Das NT ist eines der bestbezeugten Dokumente. Die Schriftfunde sind zimlich dicht an seiner ursprünglichen Version und konnten weitestgehend präzise rekonstruiert werden. Deine Behauptungen entbehren der Grundlage.
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Deine Behauptung is ja nicht ohne. Kein Mensch kennt zwar die Originale, aber du weißt, wie nah die Texte des NT dran sind. Wow... |
Ich weiß nicht, wie gut du dich mit Geschichtswissenschaft und alten Schriftzeugnissen auskennst. Ich kenne nur die Aussage, dass oft viele Jahrhunderte zwischen Abfassung und den Manuskripten lag. Und auch dann sind nur wenige Abschriften zu finden. |
Etwas besser als der Durschnittsmensch. Im Kojiki und Nihongi, "Geschichtsbücher" der frühen japanischen Jahrhunderte, ist von einem legendären Kaiser namens Jimmu zu lesen, der ein Nachkomme der Sonnengötting Amaterasu sein soll. Jimmu gilt als Vorfahr aller japanischen Kaiser. Kein Wissenschaftler wird bestreiten, dass es ihn mit ziemlicher Sicherheit nicht gab, vor allem, wenn man sich seine Beschreibung und vor allem die Umstände zur Zeit der Herstellung der "Quellen" und die Person der/des Verfassers mal genau anschaut.
Wenn du diese Herangehensweise an alte Texte mal verstehst, wird dir ein Licht aufgehen.
Zitat: | Das NT ist nicht nur vielleicht das am Besten erforschte Werk der Geschichte, sondern verfügt auch über eine Vielzahl von Codicee und Manuskripten. |
Das NT ist eine Sammlung von Manuskripten. Und?
Zitat: | Man kann relativ gut die Abschreib-fehler in den letzten detaisl herausfinden |
Abschreibfehler wovon wohin? Was wurde da verglichen, um von einem Abschreibfehler auszugehen?
Zitat: | und hat einen sehr guten Text rekonstruieren können. |
Der da wäre?
Zitat: | Sicher sind auch jetzt noch Überraschungen möglich, vielleicht bei dem Fund der Original-Manuskripte. Allerdings erwarte ich hier nur Abweichungen in unwesentlichen Details. |
Keine Überraschung
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MountainKing registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.05.2006 Beiträge: 1438
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(#1115974) Verfasst am: 28.10.2008, 21:36 Titel: |
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Die Mehrzahl der Fehler oder Änderungen in den Texten sind für den Inhalt nicht sehr relevant, einige aber durchaus, z.Bsp. die Geschichte mit der Ehebrecherin ("Wer ohne Sünde ist.."), die in den ältesten Manuskripten fehlt und wahrscheinlich später hinzugefügt wurde oder die Aussage aus 1 Johannes 5,7:
http://de.wikipedia.org/wiki/Comma_Johanneum
Gerade mit Belegen für die Trinitätslehre wird es im NT dann eng, vom AT ganz zu schweigen.
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AlexJ Supermarktoverlord
Anmeldungsdatum: 11.04.2008 Beiträge: 2353
Wohnort: Köln
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(#1115997) Verfasst am: 28.10.2008, 21:56 Titel: |
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ballancer hat folgendes geschrieben: | Surata hat folgendes geschrieben: | ballancer hat folgendes geschrieben: |
Das NT ist eines der bestbezeugten Dokumente. Die Schriftfunde sind zimlich dicht an seiner ursprünglichen Version und konnten weitestgehend präzise rekonstruiert werden. Deine Behauptungen entbehren der Grundlage.
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Deine Behauptung is ja nicht ohne. Kein Mensch kennt zwar die Originale, aber du weißt, wie nah die Texte des NT dran sind. Wow... |
Ich weiß nicht, wie gut du dich mit Geschichtswissenschaft und alten Schriftzeugnissen auskennst. Ich kenne nur die Aussage, dass oft viele Jahrhunderte zwischen Abfassung und den Manuskripten lag. Und auch dann sind nur wenige Abschriften zu finden.
Das NT ist nicht nur vielleicht das am Besten erforschte Werk der Geschichte, sondern verfügt auch über eine Vielzahl von Codicee und Manuskripten. Man kann relativ gut die Abschreib-fehler in den letzten detaisl herausfinden und hat einen sehr guten Text rekonstruieren können. Sicher sind auch jetzt noch Überraschungen möglich, vielleicht bei dem Fund der Original-Manuskripte. Allerdings erwarte ich hier nur Abweichungen in unwesentlichen Details. |
???
Hab glaube ich schon einmal auf folgenden Link verwiesen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Textgeschichte_des_Neuen_Testaments
Zitate daraus:
Zitat: |
Die ältesten neutestamentlichen Papyri stammen aus der zweiten Hälfte des zweiten nachchristlichen Jahrhunderts, blicken also bereits auf rund 100 Jahre Textgeschichte zurück. |
Zitat: | Papyri sind die ältesten erhaltenen Handschriften des Neuen Testaments. Sie stammen aus dem 2. bis 7. Jahrhundert. |
Zitat: | Es sind heute über 4000 Papyri bekannt. Davon enthalten etwas mehr als 100 Teile des NTs, die jedoch zum Teil nur sehr kleine Bruchstücke sind. |
Zitat: | Es sind heute etwa 300 Majuskeln bekannt, die aus dem 4. bis 9. Jahrhundert stammen. Sie werden mit in der Textkritik mit Großbuchstaben abgekürzt, oder mit Zahlen, die mit einer Null beginnen. |
Mit Hilfe dieser lässt sich durch Textkritik ein Archetyp/Urtext ableiten, dieser stellt aber nur ein möglicher Vorgänger der erhaltenen gebliebenen Abschriften dar und lässt sich nicht mit einem Original vergleichen. Besonders je größer der Zeitabstand zwischen dem angenommenen Entstehen des Originals und der Entstehung der Abschriften ist.
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Louseign (-)
Anmeldungsdatum: 02.06.2006 Beiträge: 5585
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(#1116011) Verfasst am: 28.10.2008, 22:16 Titel: |
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ballancer hat folgendes geschrieben: | Glaube schaft Beziehung und Liebe. Erst wenn ich mein Vertrauen wage, kann ich das Misstrauen überwinden. |
Ob ich Vertrauen aber wagen darf, hängt wesentlich davon ab, wie ich mein Gegenüber erlebe. Indessen ist der Blick auf das Gegenüber durch zahllose Mittler verstellt.
Auf der ersten Ebene sind dies mir völlig unbekannte Leute, die etwas zu Papier brachten, von dem sie behaupten, es sei das, was sie auf mysteriöse Weise (z. B. durch den Heiligen Geist, whatever) mit dem Gegenüber erlebt hätten. Diese Leute sind längst tot, so dass ich nicht einmal die Möglichkeit habe, zu beurteilen, ob denn diese Mittler überhaupt vertrauenswürdig erscheinen.
Auf der zweiten Ebene die Übersetzer, die die Urtexte in unsere Sprache übertragen haben und dabei noch nicht einmal zu übereinstimmenden Ergebnissen gekommen sind, wie die verschiedenen Übersetzungen belegen.
Auf der dritten Ebene noch die Exegeten, die um diese ganzen Texte noch ein komplexes Gedankengebäude aus Metaphorik und Dialektik gebaut haben und dem Leser nun erklären wollen, wie denn das alles zu verstehen sei.
Von dem ursprünglichen Gegenüber bleibt da nicht mehr allzuviel übrig. Wenn ich eine Beziehung zu einer Person aufbauen will, dann werbe ich höchstpersönlich um sie und schicke nicht ein dutzend Leute vor, die diesen Job für mich erledigen; so wird das nämlich nichts.
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alex6 registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.12.2005 Beiträge: 750
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(#1116021) Verfasst am: 28.10.2008, 22:35 Titel: Mißachtung des Gerichts |
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Louseign hat folgendes geschrieben: | Auf der ersten Ebene sind dies mir völlig unbekannte Leute, die etwas zu Papier brachten, von dem sie behaupten, es sei das, was sie auf mysteriöse Weise (z. B. durch den Heiligen Geist, whatever) mit dem Gegenüber erlebt hätten. Diese Leute sind längst tot, so dass ich nicht einmal die Möglichkeit habe, zu beurteilen, ob denn diese Mittler überhaupt vertrauenswürdig erscheinen. |
Schlimmer: Wer sagt denn, daß diese unbekannten Leute ihre Erlebnisse selbst zu Papier brachten? Da ist doch mindestens noch eine Indirektion möglich, wenn nämlich die ersten, die die Stories aufschrieben, sie zwar in erster Person schrieben, jedoch nicht zwangsläufig mit dieser Person identisch.
Nehmen wir mal an, es gäbe in irgendeinem beliebigen, modernen Rechtsstaat einen Prozess. Und ich präsentiere Zeugenaussagen mit der Einschränkung, daß die Zeugen verstorben sind, aber indirekt Aussagen hinterlassen haben, die irgendein Anonymus in einer Sprache aufgeschrieben hat, leider nur in Bruchstücken erhalten, aber wenigstens mit zweihundert Jahre jüngeren Übersetzungen eines anderen Anonymus, und Ereignisse beschreibend, die zumindest jeglicher Alltagserfahrung und dem aktuellen Stand der Naturwissenschaften widersprechen. Wäre nicht jeder einzelne Punkt schon ein Grund für den Richter mich vom Saalschutz entfernen zu lassen, womöglich wegen einer Geldbuße wegen Mißachtung des Gerichts?
Zuletzt bearbeitet von alex6 am 28.10.2008, 22:50, insgesamt einmal bearbeitet |
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vanini registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.04.2008 Beiträge: 847
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(#1116027) Verfasst am: 28.10.2008, 22:42 Titel: |
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ballancer hat folgendes geschrieben: | Das NT ist eines der bestbezeugten Dokumente. Die Schriftfunde sind zimlich dicht an seiner ursprünglichen Version und konnten weitestgehend präzise rekonstruiert werden. Deine Behauptungen entbehren der Grundlage. |
ballancer hat folgendes geschrieben: | Das NT ist nicht nur vielleicht das am Besten erforschte Werk der Geschichte, sondern verfügt auch über eine Vielzahl von Codicee und Manuskripten. Man kann relativ gut die Abschreib-fehler in den letzten detaisl herausfinden und hat einen sehr guten Text rekonstruieren können. Sicher sind auch jetzt noch Überraschungen möglich, vielleicht bei dem Fund der Original-Manuskripte. Allerdings erwarte ich hier nur Abweichungen in unwesentlichen Details. |
Immer wieder der gleiche lächerliche Versuch, diese Diskussion auf Nebenkriegsschauplätze zu rangieren...!
Als ob es für den Wahrheitsgehalt einer Schrift entscheidend wäre, wie genau sie reproduziert wird. Man kann bekanntlich auch Lug und Trug mit größter Präzision und praktisch fehlerfrei immer wieder kopieren, ohne dass sich dadurch an der Tatsache, dass es sich bei dem Kopierten um Lug und Trug handelt, auch nur das Geringste änderte!
_________________ Was immer DAS GANZE auch sein mag: Es hat mit einem MEHR oder WENIGER von SUMMEN von TEILEN gar nichts zu tun!
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Hope registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.09.2008 Beiträge: 2980
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(#1116202) Verfasst am: 29.10.2008, 09:35 Titel: |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | Hope hat folgendes geschrieben: | wozu sollte ich das jemandem der stirbt sagen das unser Leben endlich ist?  |
Weil's die Wahrheit ist? Manchen Leuten ist sowas wichtig. |
ich gehe davon aus, dass dies allgemein bekannt ist. - zumindest was das irdische Leben betrifft
Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Würdest Du lügen, ausweichen oder würdest du jemandem ins Gesicht sagen das Du ein weiterleben für unmöglich hälst? |
Wenn es nicht so traurig wäre könnte ich mich vor Lachen nicht mehr einkriegen: Der Christ wirft den Atheisten vor, ehrlich zu ihren Mitmenschen zu sein. Wie können wir nur!
Wie war das mit "Du sollst nicht lügen"? Komm schon, Hope, welche blöde ausrede hast Du diesmal parat? |
und der Vorwurf steht wo?
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ballancer ... leidet an dianoia ...
Anmeldungsdatum: 27.05.2007 Beiträge: 4767
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(#1116211) Verfasst am: 29.10.2008, 10:00 Titel: |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ballancer hat folgendes geschrieben: |
Überraschender Weise haben hier intersubjektiv viele Leute die gleichen Erfahrungen gemacht. Also Atheisten unter sich, Katholiken unter sich, Moslems unter sich etc.... |
eigentlich gehe ich davon aus du weisst es, aber ich sags vorsichtshalber doch noch mal:
leute sind zunächst einmal menschen und nicht linkshänder, blonde oder briefmarkensammler, oder auch mormonen, aleviten oder taoisten.
intersubjektiv gewonnenes wissen entsteht über derlei künstliche oder echte grenzen hinaus. |
Hmm, welches Wissen hast du nun von Mormonen und Briefmarkensammlern gewonnen? Ich habe den Eindruck, dass abgesehen von bekannten Peer-Group-Bildungsprozessen, vor allem Menschen dazu neigen, andere Menschen einen Deutungsraster der eigenen Weltanschauung zu unterwerfen. Man mag auch sagen: In eine Schublade stecken. Das wiederum beschützt die eigene Weltanschauung gegen eindringlinge in die Peer-Group. Intersubjektivität aol Mittel der Objektivierung wird damit äußerst fragil und unzuverlässig.
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | Zitat: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | Zitat: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ballancer ist gummi und wir sind der leim - da prallen argumente wirkungslos ab. |
Argumente? Weißt du was das ist? Hast du hier schon eines gebracht? | wie gesagt - gummi. | Gummi ist ein Argument? Für Reifen? |
ich habe argumentiert, dass dein stil der bibelauslegung der beliebigkeit tür und tor öffnet.
je nach thema herauspicken was man will, weglassen was man will, bei bestimmten textstellen fehlbarkeit betonen, während widersprechende diskussionspartner der fehlinterpretation "überführt" werden.
das ist gummi und daher ist eine ernsthafte diskussion mit dir nicht möglich. |
Du versuchst nun unter Wahrung deines Selbstbildes deine Argumentative Niederlage zu kaschieren. Denn Argumente kamen nicht. Die Vorwürfe sind auch hier nicht stichhaltig. Ich zeige dies mal detaillierter.
1 stil der bibelauslegung der beliebigkeit : Das erscheint wie ein hilfloser Vorwurf, der durch nichts begründet ist. Ich habe an vielen Stellen demonstriert, dass eine Verantwortliche Bibelauslegung nichts beliebiges hat. Vielmehr wurden an den Stellen, bei denen die Klarheit nicht ohnhin gegeben ist, das Gesamtzeugnis der Schrift und der historische Kontext herangezogen.
2 je nach thema herauspicken was man will, weglassen was man will, Dies scheint eher den Stil meiner Kritiker zu beschreiben. Denn ich bin weitgehend auf alle Punkte eingegangen, die Gegenseite kapriziert sich dagegen in willkürlicher Textauswahl, die jenseits der Textintention und oft kontextfrei in einer Form präsentiert wird, die nicht das Interesse am Textverständnis verrät.
3 bei bestimmten textstellen fehlbarkeit betonen Unsinn: Der gesamte Bibeltext ist grundsätzlich fehlbar. Denn Unfehlbarkeit kann nicht beansprucht werden ... wodurch auch? Allerdings gibt es einen signifikanten Unterschied zwischen Fehlbarkeit und Fehlern. Wer mal eben so lechtfertig behauptet, er habe einen Fehler gefunden, ist in der Beweispflicht.
4 während widersprechende diskussionspartner der fehlinterpretation "überführt" werden.: Dies ist nicht meine Wortwahl. Tatsächlich muss es möglich sein, Fehlinterpreatationen zu erkennen. Dafür argumentiert man ja auch. Wenn dagegen jedes noch so absurdes Textverständnis seine Berechtigung haben sollte, ist eine Diskussion fragwürdig und nicht den Verfahren der Wissenschaft gemäß.
5 eine ernsthafte diskussion mit dir nicht möglich: Dieser Kapitulationserklärung will wohl sagen: Nur die Leute, die mir nicht widersprechen, können auch 'ernsthaft' mit mir diskutieren. Das ist allerdings nicht meine Vorstellung einer Diskussion. Wie soll denn intersubjektiver Informationstransfer stattfinden, wenn ich alles vorher ausfiltere?
_________________ 1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
Zuletzt bearbeitet von ballancer am 29.10.2008, 10:41, insgesamt einmal bearbeitet |
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Hope registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.09.2008 Beiträge: 2980
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(#1116213) Verfasst am: 29.10.2008, 10:08 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: |
Daher @Hope & Co:
- Machst Du Deinen Kindern klar, daß es absolut ehrenhaft und gut ist, anderer Meinung als Du zu sein, generell und auch in bezug auf Gottes Existenz und Gottes Vorlieben?
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Natürlich kann mein Kind anderer Meinung sein als ich, wenn es aber zu falschen Ergebnissen kommt werde ich Hilfestellungen geben sogut ich kann das es doch noch den richtigen Weg findet - mach ich bei Matheaufgaben genauso, auch hier werde ich nicht in tosenden Applaus ausbrechen und sagen es ist wunderbar das Du ein anderes Ergebnis als ich und auch wenn meins richtig ist - lass es so, irgendwie ist es ja auch schön.
Zitat: | - Weist Du Deinem Kind gegenüber auf die Vor- und Nachteile, die Hauptargumente für/gegen usw. verschiedener Religionen und des Unglaubens hin?
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nein. Ich erkläre die Unterschiede, aber nicht die Vor- und Nachteile in dem Sinne, als könnte man sich eine Religion danach aussuchen was das bequemste oder persönlich passenste ist, als würde zur Wahl stehen ob es die rote oder die blaue Jacke anzieht.
Oder sagst Du Deinem Kind: der Vorteil wenn Du Christ wirst ist das Du nicht sterben musst, sondern in den Himmel kommst und ewig leben kannst.
Da interessieren mich schon die Nachteile bzw. die Vorteile des Atheismus die Du anbringen könntest, dass ein Kind sich dann noch gegen Christ sein entscheiden könnte
Zitat: | - Förderst Du den Umgang Deiner Kinder mit klugen Un-/Andersgläubigen? |
natürlich und nicht nur mit klugen, mein Kind darf auch mit einfach gestrickten spielen.
Zitat: | Oder etwas pointierter formuliert:
Was ist Dir im Zweifelsfall wichtiger:
- daß Deine Kinder ins Paradies kommen?
- oder daß Deine Kinder eigenständig denkende Menschen werden? |
eigenständiges denken ist wichtig um ins Paradies zu kommen. Besonders wenn man in einem sehr atheistischen Umfeld aufwächst.
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vanini registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.04.2008 Beiträge: 847
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(#1116214) Verfasst am: 29.10.2008, 10:11 Titel: |
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ballancer hat folgendes geschrieben: | 1 stil der bibelauslegung der beliebigkeit : Das erscheint wie ein hilfloser Vorwurf, der durch nichts begründet ist. Ich habe an vielen Stellen demonstriert, dass eine Verantwortliche Bibelauslegung nichts beliebiges hat. Vielmehr wurden an den Stellen, bei denen die Klarheit nicht ohnhin gegeben ist, das Gesamtzeugnis der Schrift und der historische Kontext herangezogen.
2 je nach thema herauspicken was man will, weglassen was man will, Dies scheint eher den Stil meiner Kritiker zu beschreiben. Denn ich bin weitgehend auf alle Punkte eingegangen, die Gegenseite kapriziert sich dagegen in willkürlicher Textauswahl, die jenseits der Textintention und oft kontextfrei in einer Form präsentiert wird, die nicht das Interesse am Textverständnis verrät.
3 bei bestimmten textstellen fehlbarkeit betonen Unsinn: Der gesamte Bibeltext ist grundsätzlich fehlbar. Denn Unfehlbarkeit kann nicht beansprucht werden ... wodurch auch? Allerdings gibt es einen signifikanten Unterschied zwischen Fehlbarkeit und Fehlern. Wer mal eben so lechtfertig behauptet, er habe einen Fehler gefunden, ist in der Beweispflicht.
4 während widersprechende diskussionspartner der fehlinterpretation "überführt" werden.: Dies ist nicht meine Wortwahl. Tatsächlich muss es möglich sein, Fehlinterpreatationen zu erkennen. Dafür argumentiert man ja auch. Wenn dagegen jedes noch so absurdes Textverständnis seine Berechtigung haben sollte, ist eine Diskussion fragwürdig und nicht den Verfahren der Wissenschaft gemäß.
5 eine ernsthafte diskussion mit dir nicht möglich: Dieser Kapitulationserklärung will wohl sagen: Nur die Leute, die mir nicht widersprechen, können auch 'ernsthaft' mit mir diskutieren. Das ist allerdings nicht meine Vorstellung einer Diskussion. Wie soll denn intersubjektiver Informationstransfer stattfinden, wenn ich alles vorher ausfiltere? |
Genau! Der einzig "wahre" Weg der "Bibelauslegung" ist nämlich einer, den nur der bibel-gläubige Christ beschreiten kann:
Was aus der Bibel aktuell gerade gültig-opportun ist, erfährt man durch den "Heiligen Geist", und ob der dieses Vermittelnde auch tatsächlich der "Heilige Geist" war, erfährt man - aus der Bibel!
_________________ Was immer DAS GANZE auch sein mag: Es hat mit einem MEHR oder WENIGER von SUMMEN von TEILEN gar nichts zu tun!
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Hope registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.09.2008 Beiträge: 2980
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(#1116219) Verfasst am: 29.10.2008, 10:19 Titel: |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
tja, und ich störe mich an beidem. denn sein kind nicht christlich zu erziehen ist nicht gleichbedeutend damit, es atheistisch zu erziehen. klar soweit?
daher lehne ich auch eine atheistische beeinflussung der kinder ab. |
Wenn in eurem täglichen Leben Gott keine Rolle spielt, wenn ihr nicht in die Kirche geht, nicht betet und nicht über Gott sprecht ist das eine atheisische beeinflussung - nämlich ein leben OHNE Gott.
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
sicher kann ich gewisse berührungspunkte nicht verhindern, und ich beantworte auch fragen zu meiner haltung. ich erwarte jedoch nicht, das sie diese auch teilen und unaufgefordert spreche ich mit ihnen darüber schon mal garnicht. |
du lebst die Haltung vor und die Kinder leben sie zwangsläufig mit, genau wie Kinder in christlichen Familien ein christliches Leben mitleben.
Es ist blödsinn zu glauben man könne sein Kind neutral erziehen was die Weltanschauung betrifft, ansonsten müsstest Du zumindest zeitweise mal jede Möglichkeit durchspielen. Wann hast Du Deinem Kind denn gelegenheit gegeben den Islam intensiv kennenzulenen? habt ihr mal nen Ramadan mit abschliessendem Zuckerfest durchgespielt und 5 mal am Tag gebetet? Nein! Den Islam lernt Dien Kind bei Muslimen, wenn es zu denen Kontakt hält und den Atheismus bei Dir zuhause, das Christentum bei Christen! Und wenn Dir das nicht gefällt solltest Du Dein Kind nicht zu andersgläubigen lassen.
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MountainKing registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.05.2006 Beiträge: 1438
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(#1116220) Verfasst am: 29.10.2008, 10:23 Titel: |
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ballancer hat folgendes geschrieben: |
1 stil der bibelauslegung der beliebigkeit : Das erscheint wie ein hilfloser Vorwurf, der durch nichts begründet ist. Ich habe an vielen Stellen demonstriert, dass eine Verantwortliche Bibelauslegung nichts beliebiges hat. Vielmehr wurden an den Stellen, bei denen die Klarheit nicht ohnhin gegeben ist, das Gesamtzeugnis der Schrift und der historische Kontext herangezogen. |
Wie man an der Stelle "Prüfet alles...." sehr schön gesehen hat, die im Konzept eindeutig auf das Leben innerhalb der Gemeinde mit dem Glauben bezogen ist und die du einfach mal so weit interpretierst, dass damit der Glauben selbst hinterfragt und geprüft werden solle.
ballancer hat folgendes geschrieben: | 2 je nach thema herauspicken was man will, weglassen was man will, Dies scheint eher den Stil meiner Kritiker zu beschreiben. Denn ich bin weitgehend auf alle Punkte eingegangen, die Gegenseite kapriziert sich dagegen in willkürlicher Textauswahl, die jenseits der Textintention und oft kontextfrei in einer Form präsentiert wird, die nicht das Interesse am Textverständnis verrät. |
Ich fände es ja mal spannend, deine Sichtweise zur Frage, die ich Hope gestellt habe, zu erfahren, nämlich, ob Menschen über Zauberkräfte verfügen können und von satanischer Seite damit ausgestattet worden sind. Ansonsten siehe oben. Du hast aufbauend auf einer Selektion von Bibelversen eine bestimmte Auslegung als verbindlich festgelegt und wenn eine Bibelstelle dieser widerspricht, verweist du auf den "Kontext", der nichts anderes ist als deine vorher festgelegte Auslegung, womit du dann die Widersprüche scheinbar auflöst. Das Zustandekommen und die Korrektheit deiner Auslegung ist aber selbst erst mal zweifelhaft.
ballancer hat folgendes geschrieben: | 3 bei bestimmten textstellen fehlbarkeit betonen Unsinn: Der gesamte Bibeltext ist grundsätzlich fehlbar. Denn Unfehlbarkeit kann nicht beansprucht werden ... wodurch auch? Allerdings gibt es einen signifikanten Unterschied zwischen Fehlbarkeit und Fehlern. Wer mal eben so lechtfertig behauptet, er habe einen Fehler gefunden, ist in der Beweispflicht. |
Heute morgen ist mir meine Kaffeetasse vom Schreibtisch gefallen, aber nicht auf dem Boden, sondern an der Decke gelandet. Ich habe das natürlich sofort schriftlich fixiert und bin gern bereit, dir meine Aufzeichnungen zur Verfügung zu stellen. Nun müssen wir logischerweise davon ausgehen, dass die Physik fundamental fehlerhaft ist, es sei denn, du kannst beweisen, dass das nicht passiert ist.
Wenn ich leichtfertig behaupte, dass Tote nicht wieder zu Leben erweckt werden, muss ich natürlich auch erst mal beweisen, dass dies bei Lazarus und Jesus nicht geschehen ist.
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Quéribus Eretge
Anmeldungsdatum: 21.07.2003 Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum
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(#1116222) Verfasst am: 29.10.2008, 10:33 Titel: |
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Hope hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
tja, und ich störe mich an beidem. denn sein kind nicht christlich zu erziehen ist nicht gleichbedeutend damit, es atheistisch zu erziehen. klar soweit?
daher lehne ich auch eine atheistische beeinflussung der kinder ab. |
Wenn in eurem täglichen Leben Gott keine Rolle spielt, wenn ihr nicht in die Kirche geht, nicht betet und nicht über Gott sprecht ist das eine atheisische beeinflussung - nämlich ein leben OHNE Gott.
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nanana, da velwechserst du aber so einiges
selbst wenn du Äpfel und Birnen zusammen zu Kompott vermatschst, besteht dieses doch immer noch aus 2 verschiedenen Früchten
das, was du da beschreibst gilt nämlich für so manchen "Taufscheinchristen", den man als Baby unter Aufsagen eines Sprüchleins mit Wasser begossen hat, weil sich's halt so gehört.... dem aber der Rest des Pakets so ziemlich am Allerwertesten vorbeigeht.
Gibt genug "christliche" (also getaufte) Familien, wo keiner in die Kirche rennt oder betet oder dauernd über "Gott" redet.
Für Atheisten liegt die Sache etwas anders: wie soll im täglichen Leben etwas eine Rolle spielen, das nicht existiert? Dein Spruch von "Leben ohne Gott" hat da denselben Sinn wie "Leben ohne Rübezahl". Das ist keine Leben "ohne", da fehlt nix, das ist einfach nur "Leben".
_________________ "He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham
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Hope registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.09.2008 Beiträge: 2980
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(#1116223) Verfasst am: 29.10.2008, 10:37 Titel: |
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Solipsist hat folgendes geschrieben: | Apropos Paradies.
Stimmt hier mein Wissen? Ich meine mich an folgendes zu erinnern.
Beispiel:
Mensch kommt ins Paradies.
Mensch liebte hier auf dieser Welt ein paar andere Menschen von Herzen.
Einer davon ist ein phöser Atheist oder hat sonst was verbrochen.
Dieser erhält keinen Einzug ins Paradies.
Mensch, im Paradies, würde diese Person vermissen zum Einen, bedauern ob seines Schicksals in die Hölle gekommen zu sein zum Anderen.
Die Himmlische Lösung:
Die Erinnerung an diese Person wird aus Mensch gelöscht.
...
Hope? Es würde Dich nicht stören Dir einen geliebten Menschen aus der Erinnerung löschen zu lassen?
In wie weit wäre es nach diesem Eingriff noch Deine eigene Persönlichkeit? Um welche angebliche "Freiheit" kann es sich dann hierbei noch handeln, welche Deiner Seele zuteil wird?
Ich gehe ich mal davon aus dass dieses Argument der Gehirnwäsche wider Willens bei Dir nicht zieht oder?
Schon im hier und heute hast Du ja offensichtlich kein Problem damit. |
Woher hast Du das? von ausgelöschten Erinnerungen hab ich noch nie was gehört
Ich mache mir allerdings sowieso kein ausführliches Bild wie der HImmel bzw. ich dann sein werde, das kann ich abwarten, denn es übersteigt sicher meine Vorstellungskraft, abgesehen davon fehlen detailierte Beschreibungen.
Was mit meinen atheistischen Freunden und Familienmitgliedern wird weiss ich nicht. Ich vertraue einerseits auf Gott und andererseits kann ich mir nicht richtig vorstellen das man bis zum bitteren Ende Gott leugnet. aber auch das werd ich zu einem späteren Zeitpunkt erfahren - oder eben nicht
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Hope registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.09.2008 Beiträge: 2980
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(#1116225) Verfasst am: 29.10.2008, 10:41 Titel: |
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Quéribus hat folgendes geschrieben: |
Für Atheisten liegt die Sache etwas anders: wie soll im täglichen Leben etwas eine Rolle spielen, das nicht existiert? Dein Spruch von "Leben ohne Gott" hat da denselben Sinn wie "Leben ohne Rübezahl". Das ist keine Leben "ohne", da fehlt nix, das ist einfach nur "Leben". |
spielt keine Rolle, gelebt und vorgelebt wird ein A-Theistisches Leben und keinesfalls ein weltanschaulich neutrales.
Das Du unbelegt behauptest es existiert kein Gott macht die Situation noch kniffliger. Was sagst Du Dienem Kind. "es existiert kein Gott" oder sagst Du "ich glaube es existiert kein Gott"
ich jedenfalls sage "ich glaube Gott existiert"
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1116227) Verfasst am: 29.10.2008, 10:42 Titel: |
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Hope hat folgendes geschrieben: |
Es ist blödsinn zu glauben man könne sein Kind neutral erziehen was die Weltanschauung betrifft, ansonsten müsstest Du zumindest zeitweise mal jede Möglichkeit durchspielen. Wann hast Du Deinem Kind denn gelegenheit gegeben den Islam intensiv kennenzulenen? habt ihr mal nen Ramadan mit abschliessendem Zuckerfest durchgespielt und 5 mal am Tag gebetet? |
Ich weiss ja nicht hinter welchem Mond Du lebst, aber mein Kind hat sehr wohl einige Spielkameraden mit muslimischen oder christlichem, ja auch katholischem Hintergrund.
Ist dir übrigens vielleicht mal aufgegangen, dass Kinder sehr oft gegen die Weltanschauung ihrer Eltern rebellieren, falls diese einseitig, fundamental und streng durchgesetzt wird?
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1116229) Verfasst am: 29.10.2008, 10:44 Titel: |
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Hope hat folgendes geschrieben: | Oder sagst Du Deinem Kind: der Vorteil wenn Du Christ wirst ist das Du nicht sterben musst, sondern in den Himmel kommst und ewig leben kannst. |
Der Witz ist nur, daß das nur als Vorteil angesehen werden kann, wenn man schon Christ ist, und kein übrzeugendes Argument ist, einer zu werden.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Hope registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.09.2008 Beiträge: 2980
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(#1116230) Verfasst am: 29.10.2008, 10:45 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: |
Wenn mich jemand direkt fragt, bekommt er eine ehrliche Antwort. Darum würde ich antworten: "Nein, so bedauerlich das auch ist, ich glaube nicht, dass wir uns wiedersehen werden." Und jetzt bist Du dran: Findest Du es toll, dass es unerträgliche Schmerzen gibt? Dankst Du Gott dafür, dass andere Menschen leiden? Bedenke: Wenn ein Mensch leidet, stehst Du auf der Seite desjenigen, der das eigentlich verhindern könnte, aber nicht tut. Warum bleibst Du dort stehen und gehst nicht weg? |
Weil ich einsehe, das die Welt so sein muss wie sie ist und ich mir nicht einbilde nur die Vorteile, aber nicht die Nachteile haben zu können - dann funktionierts nicht mehr.
ich kann nicht die positive Erfahrung die eine überstandene Krankheit mir geben kann haben, wenn ich die Krankheit weglasse.
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