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Der Lösungsweg für unsere Gesellschaft
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1120600) Verfasst am: 04.11.2008, 18:50    Titel: Re: Der Lösungsweg für unsere Gesellschaft Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

"Pholosophisch" ist wahrscheinlich elaborierter Code. Kenne ich wohl deshalb nicht, weil mir nur "restrinkierter" Code zur Verfügung steht. Selbstredend, dass dies maßgeblich durch die Bourgeoisie verursacht wurde.



Ach was biste wieder mal so kleinlich und gehässig, alter Wadenbeißer! Lachen
Tippfehler können schon mal auftreten und sei es, dass meine Tastatur einige Buchstaben nicht mehr anzeigt. Die entsprechende Korrektur wurde von mir inzwischen vorgenommen, du kannst also beruhigt sein. Mit den Augen rollen
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1120611) Verfasst am: 04.11.2008, 19:08    Titel: Re: Der Lösungsweg für unsere Gesellschaft Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

"Pholosophisch" ist wahrscheinlich elaborierter Code. Kenne ich wohl deshalb nicht, weil mir nur "restrinkierter" Code zur Verfügung steht. Selbstredend, dass dies maßgeblich durch die Bourgeoisie verursacht wurde.



Ach was biste wieder mal so kleinlich und gehässig, alter Wadenbeißer! Lachen
Tippfehler können schon mal auftreten und sei es, dass meine Tastatur einige Buchstaben nicht mehr anzeigt. Die entsprechende Korrektur wurde von mir inzwischen vorgenommen, du kannst also beruhigt sein. Mit den Augen rollen


Und was war genau mit dem stinkerten Kot gemeint, in welchem die Unterschicht sich aufhält?
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1120621) Verfasst am: 04.11.2008, 19:25    Titel: Antworten mit Zitat

fffffff Mit den Augen rollen
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GL11
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Anmeldungsdatum: 01.09.2008
Beiträge: 1057

Beitrag(#1120648) Verfasst am: 04.11.2008, 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
GL11 hat folgendes geschrieben:
Mir fehlt hier definitiv nochn Smiley, der sich in den Kopf schießt.

Habe im Netz aber auch noch nie einen solchen gesehen. Werd wohl mal einen basteln müssen, hmmm...



Suuuper! Danke! Daumen hoch!
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1120873) Verfasst am: 05.11.2008, 00:40    Titel: Re: Der Lösungsweg für unsere Gesellschaft Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Die Schule ist (...), da sie im Idealfall so wenig wie möglich indoktrinieren sollte.

genau deshalb ist mir lieber, wenn es kein pflichtfach ethik an der schule gibt. ich fuerchte, es wuerde auf indoktrination herauslaufen. jedenfalls gabs das fach auch frueher nicht, und ich habs noch nie vermisst. man sollte sich hueten, den religionsunterricht unbedingt durch was anders ersetzen zu wollen, wo die kinder dann moeglicherweise genauso beeinflusst werden.

gegen ethik als wahlfach habe ich allerdings nichts. wenn schueler schon freiwillig was lernen wollen, warum nicht, dann sollte man sie lassen. egal ob sie nun ethik lernen wollen oder philosphie oder schach oder islaendisch oder astronomie.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1120902) Verfasst am: 05.11.2008, 01:28    Titel: Re: Der Lösungsweg für unsere Gesellschaft Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Die Schule ist (...), da sie im Idealfall so wenig wie möglich indoktrinieren sollte.

genau deshalb ist mir lieber, wenn es kein pflichtfach ethik an der schule gibt. ich fuerchte, es wuerde auf indoktrination herauslaufen. jedenfalls gabs das fach auch frueher nicht, und ich habs noch nie vermisst. man sollte sich hueten, den religionsunterricht unbedingt durch was anders ersetzen zu wollen, wo die kinder dann moeglicherweise genauso beeinflusst werden.

gegen ethik als wahlfach habe ich allerdings nichts. wenn schueler schon freiwillig was lernen wollen, warum nicht, dann sollte man sie lassen. egal ob sie nun ethik lernen wollen oder philosphie oder schach oder islaendisch oder astronomie.


Ja, es ist sicherlich zu befürchten, dass die Anhänger der Nikomachischen Ethik zur großen Indoktrination ansetzen. Lachen

Wenn du Ethik mit Religion gleichsetzt, gründet das wahrscheinlich auf völliger Unkenntnis (zumindest was das Fach betrifft), was es mit ersterem auf sich hat.

Rahmenplan Sek. I hat folgendes geschrieben:
Das Fach Ethik wird bekenntnisfrei - also religiös und weltanschaulich neutral - unterrichtet.
Eine festlegende oder indoktrinierende Darstellung einer einzelnen Position
hat zu unterbleiben. Dennoch ist der Unterricht nicht wertneutral. Die Jugend soll
im Geiste der Menschlichkeit, der Demokratie und der Freiheit erzogen werden.
Dazu gehören Toleranz und Achtung anderer Überzeugungen, Verantwortung für
die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen und Vermeidung gewaltsamer Konfliktlösungen.
Was in der Realität kontrovers ist, muss auch im Unterricht als Kontroverse wiederkehren.
Vom Unterrichtenden wird erwartet, dass er zu den angesprochenen Fragen
und Wertkonflikten einen eigenen Standpunkt einnimmt und diesen glaubwürdig
vertritt. Dabei ist es selbstverständlich, dass die Schülerinnen und Schüler vom Unterrichtenden
nicht unzulässig beeinflusst werden.


Im Zentrum des Ethikunterrichts steht der Kompetenzerwerb der Schüler, bezogen auf die Auseinandersetzung mit ethischen Fragen, Fragen der Lebensführung.

Du kannst dich ja mal ein bisschen einlesen und dann noch einmal dazu Stellung nehmen.

PS: Ich kenne übrigens jemanden, der Ethiklehrer werden wird. Ich werde ihn demnächst mal fragen, wie er sich das so vorstellt mit der Indoktrination.
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Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1120905) Verfasst am: 05.11.2008, 01:32    Titel: Re: Der Lösungsweg für unsere Gesellschaft Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
[...]


Na, Peter, zeig doch mal deinen ganzen materialistisch-wissenschaftlichen Stolz und antworte auf die Fragen, die dir gestellt werden.
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- Niklas Luhmann -
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#1120934) Verfasst am: 05.11.2008, 02:32    Titel: Re: Der Lösungsweg für unsere Gesellschaft Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:

Für den Spracherwerb braucht der Muttersprachler sicher keinen Unterricht. Lachen


Die ... voraussetzt.

Du glaubst doch nicht, dass ich das alles lese? noc
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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1121191) Verfasst am: 05.11.2008, 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

Alte Kleckserliese, nun gib dir doch mal ein wenig Mühe! Mit den Augen rollen
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1121219) Verfasst am: 05.11.2008, 17:21    Titel: Re: Der Lösungsweg für unsere Gesellschaft Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Ja, es ist sicherlich zu befürchten, dass die Anhänger der Nikomachischen Ethik zur großen Indoktrination ansetzen. Lachen

Ich hätte nichts dagegen. Das einzige philosophisches Werk, daß ich mit Wonne gelesen habe.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Autoterrorist
Die Gottespest



Anmeldungsdatum: 23.04.2006
Beiträge: 846
Wohnort: Duisburg

Beitrag(#1121241) Verfasst am: 05.11.2008, 17:44    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Sprache ist darüberhinaus eine der wesentlichen Unterscheidungsmerkmale zwischen Mensch und Tier.
Der Magnet-Sensor ist darüberhinaus eine der wesentlichen Unterscheidungsmerkmale zwischen Taube und Tier. freakteach

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Tiere sind in ihrer klassischen Definition Lebewesen, die ihre Energie nicht durch Photosynthese gewinnen, sondern sich von anderen tierischen und/oder pflanzlichen Organismen ernähren (Heterotrophie) und Sauerstoff zur Atmung benötigen. Die meisten Tiere sind ortsbeweglich und mit Sinnesorganen ausgestattet.


Die Indoktrination ist ein wesentliches Merkmal von Herrschaftssystemen zur Durchsetzung und Sicherung der Herrschaft. Ich finde es daher fraglich, ob sich eine Schule in der BRD überhaupt von der Indoktrination freisprechen kann. Die Bundesrepublik verfolgt gewisse Interessen und lehrt diese auch in der Schule. Erst Kant mit der Moral, dann Platon mit dem Führerstaat - das passt. Deshalb passt auch kein Ethikunterricht, der irgendetwas vermittelt, dass diese Weltordnung verwerfen könnte.
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Zynix
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.10.2008
Beiträge: 462

Beitrag(#1121262) Verfasst am: 05.11.2008, 18:20    Titel: Der Lösungsweg für unsere Gesellschaft - gibt's denn einen ??? Antworten mit Zitat

Natürlich sind diese intellektuellen Spielchen recht kurzweilig ...

... aber hat schon mal einer überlegt, was wäre, wenn es wirklich mal so käme, das ernsthaft ein Versuch für eine Lösung durchgeführt und nicht nur diskutiert würde?

Ist es nicht längst zu spät?
Kann man den Dampfer überhaupt noch aufhalten, bevor er zerschellt?

Im Ernst - all diese gut gemeinten Lösungsvorschläge, wenn man heute damit anfangen würde, glaubt jemand daran, dass es überhaupt noch gut ausgehen könnte?
_________________
1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
1.Zynix 1,1 "Habe die Bibel geprüft und nichts Gutes zum Behalten gefunden."

LG
Zynix
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1121271) Verfasst am: 05.11.2008, 18:34    Titel: Antworten mit Zitat

Lösungsvorschläge für was? Als gäbe es nur ein Problem...
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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jdf
MIM-104C Nikopol
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#1121329) Verfasst am: 05.11.2008, 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Alte Kleckserliese, nun gib dir doch mal ein wenig Mühe! Mit den Augen rollen

Wozu?
_________________

RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1121359) Verfasst am: 05.11.2008, 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

Autoterrorist hat folgendes geschrieben:
Die Indoktrination ist ein wesentliches Merkmal von Herrschaftssystemen zur Durchsetzung und Sicherung der Herrschaft. Ich finde es daher fraglich, ob sich eine Schule in der BRD überhaupt von der Indoktrination freisprechen kann.


Indoktrination ist in gewissem Maße unvermeidlich - und zwar völlig unabhängig davon, ob du dir den Unterricht an einer staatlichen Schule ansiehst oder ob du dich morgen daran machst, die Kinder deines Dorfes zu unterrichten.

Autoterrorist hat folgendes geschrieben:
Die Bundesrepublik verfolgt gewisse Interessen und lehrt diese auch in der Schule. Erst Kant mit der Moral, dann Platon mit dem Führerstaat - das passt. Deshalb passt auch kein Ethikunterricht, der irgendetwas vermittelt, dass diese Weltordnung verwerfen könnte.


Soso, wir sind also alle mit dem Glauben an den kategorischen Imperativ und den Führerstaat aus der Schule gegangen, ja?
Es gab zwar zugegebenermaßen Zeiten, in denen ich nicht allzu häufig in der Schule anzutreffen war, doch bei Anwesenheit hatte ich das so nicht erlebt.

Auch an dich der Ratschlag: Schau dir erst einmal den Rahmenplan an, den ich verlinkt habe. Es wird dort ausdrücklich betont, dass unterschiedliche Positionen zur Sprache kommen sollen und keine Festlegung durch die Lehrkraft stattfinden darf.
Der Fokus liegt darauf, den Schülern die Kompetenz zu geben, sich eigenständig mit ethischen Fragestellungen auseinanderzusetzen.

Wenn du die Gefahr der Indoktrination völlig auslöschen willst, dann solltest du dich dafür einsetzen, dass die Schule gänzlich abgeschafft wird.
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Mario Hahna
aktiviert



Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#1121369) Verfasst am: 05.11.2008, 21:29    Titel: Re: Der Lösungsweg für unsere Gesellschaft - gibt's denn einen ??? Antworten mit Zitat

Zynix hat folgendes geschrieben:
Natürlich sind diese intellektuellen Spielchen recht kurzweilig ...


Was??

Wo!?
_________________
Wer nichts weiß, glaubt alles.
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Autoterrorist
Die Gottespest



Anmeldungsdatum: 23.04.2006
Beiträge: 846
Wohnort: Duisburg

Beitrag(#1121421) Verfasst am: 05.11.2008, 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Indoktrination ist in gewissem Maße unvermeidlich - und zwar völlig unabhängig davon, ob du dir den Unterricht an einer staatlichen Schule ansiehst oder ob du dich morgen daran machst, die Kinder deines Dorfes zu unterrichten.
Indoktrination meint laut Brockhaus die Beeinflussung im Sinne einer politischen oder weltanschaulichen Doktrin. Wikipedia definiert die Indoktrination sogar als "gezielte Manipulation von Menschen durch gesteuerte Auswahl von Informationen, um ideologische Absichten durchzusetzen oder Kritik auszuschalten". Insofern ist es keine Indoktrination, wenn man als Mensch sein Wissen weiter gibt ohne die Absicht den Lernenden gezielt beeinflussen/erziehen zu wollen.

Zitat:
Soso, wir sind also alle mit dem Glauben an den kategorischen Imperativ und den Führerstaat aus der Schule gegangen, ja?
Nun, das waren zwei Beispiele. Natürlich lernt man auch gegensätzliche Positionen kennen - z.B. Rousseau, dem ja ein fast konträrer Gesellschaftsentwurf zu Platon vorschwebte. Dennoch sucht sich der Staat gezielt aus, was er nun unterrichten lässt und was nicht. Er unterrichtet z.B. nicht, dass die freie Marktwirtschaft furchtbar schlecht ist, nicht, dass der Kommunismus gut ist und auch nicht, dass Anarchisten keine Chaoten sind. Grundsätzlich lehrt die Schule nicht ausreichend. Im Lehrplan steht das eine, gut, aber in der Wirklichkeit sieht es anders aus: Durch das Zentralabitur bspw. ist die freie Themenwahl sehr eingeschränkt und grundsätzlich bestimmt auch immer noch der Lehrer wie er die Inhalte vermittelt. Die Schule erzieht auch nicht zur Mündigkeit, denn die Schule ist einer der antidemokratischsten Orte der Welt. Die Pädagogik ist Jahrhunderte alt. Die Schule ist auch nicht darauf ausgerichtet den Schülern etwas beizubringen, ganz im Gegenteil dient die Schule dazu den Jugendlichen zu normieren und ihn für die Wirtschaft verwertbar zu machen. Du solltest dir unbedingt einmal folgende kurze Erklärung durchlesen: Lernen unter dem Diktat der Note

Zitat:
Der Fokus liegt darauf, den Schülern die Kompetenz zu geben, sich eigenständig mit ethischen Fragestellungen auseinanderzusetzen.
Schau dir die Gesellschaft an und dann schau dir noch einmal deinen Satz an zwinkern

Zitat:
Wenn du die Gefahr der Indoktrination völlig auslöschen willst, dann solltest du dich dafür einsetzen, dass die Schule gänzlich abgeschafft wird.
Jop, der Staat ebenfalls, so sollte es sein.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1121443) Verfasst am: 05.11.2008, 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

Autoterrorist hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Indoktrination ist in gewissem Maße unvermeidlich - und zwar völlig unabhängig davon, ob du dir den Unterricht an einer staatlichen Schule ansiehst oder ob du dich morgen daran machst, die Kinder deines Dorfes zu unterrichten.
Indoktrination meint laut Brockhaus die Beeinflussung im Sinne einer politischen oder weltanschaulichen Doktrin. Wikipedia definiert die Indoktrination sogar als "gezielte Manipulation von Menschen durch gesteuerte Auswahl von Informationen, um ideologische Absichten durchzusetzen oder Kritik auszuschalten". Insofern ist es keine Indoktrination, wenn man als Mensch sein Wissen weiter gibt ohne die Absicht den Lernenden gezielt beeinflussen/erziehen zu wollen.


Und als Unterrichtender deiner Dorfgemeinschaft wärst du zugleich Erziehender. So einfach ist das. Ich schrieb übrigens "in gewissem Maße unvermeidlich".

Autoterrorist hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Soso, wir sind also alle mit dem Glauben an den kategorischen Imperativ und den Führerstaat aus der Schule gegangen, ja?
Nun, das waren zwei Beispiele. Natürlich lernt man auch gegensätzliche Positionen kennen - z.B. Rousseau, dem ja ein fast konträrer Gesellschaftsentwurf zu Platon vorschwebte. Dennoch sucht sich der Staat gezielt aus, was er nun unterrichten lässt und was nicht. Er unterrichtet z.B. nicht, dass die freie Marktwirtschaft furchtbar schlecht ist, nicht, dass der Kommunismus gut ist und auch nicht, dass Anarchisten keine Chaoten sind.


Erst widersprichst du dir selbst, indem du sagt, es werden gegensätzliche Positionen vorgestellt und dann beklagst du dich darüber, dass keine Werturteile wie "Kommunismus ist gut" und "Marktwirtschaft ist furchtbar schlecht" in den Unterricht einfließen. So langsam verstehe ich, was du mit Indoktrination eigentlich meinst.

Autoterrorist hat folgendes geschrieben:
Grundsätzlich lehrt die Schule nicht ausreichend. Im Lehrplan steht das eine, gut, aber in der Wirklichkeit sieht es anders aus: Durch das Zentralabitur bspw. ist die freie Themenwahl sehr eingeschränkt und grundsätzlich bestimmt auch immer noch der Lehrer wie er die Inhalte vermittelt. Die Schule erzieht auch nicht zur Mündigkeit, denn die Schule ist einer der antidemokratischsten Orte der Welt. Die Pädagogik ist Jahrhunderte alt. Die Schule ist auch nicht darauf ausgerichtet den Schülern etwas beizubringen, ganz im Gegenteil dient die Schule dazu den Jugendlichen zu normieren und ihn für die Wirtschaft verwertbar zu machen. Du solltest dir unbedingt einmal folgende kurze Erklärung durchlesen: Lernen unter dem Diktat der Note


Deine Kritik ist zum Teil berechtigt, aber eben nur zum Teil.
"Die Pädagogik ist Jahrhunderte alt" stimmt lediglich in dem Sinne, dass sie eine (wenn auch nicht sehr lange) Tradition hat. Dass die Schule nicht darauf ausgerichtet ist, den Schülern - wie du es ausdrückst - etwas beizubringen ist einfach falsch. Insbesondere in Fächern wie Ethik geht es vorangig um den Erwerb von bestimmten Kompetenzen, die nichts mit Nutzbarmachung zu tun haben.

Autoterrorist hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Der Fokus liegt darauf, den Schülern die Kompetenz zu geben, sich eigenständig mit ethischen Fragestellungen auseinanderzusetzen.
Schau dir die Gesellschaft an und dann schau dir noch einmal deinen Satz an zwinkern


Ja, und nun?

Autoterrorist hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wenn du die Gefahr der Indoktrination völlig auslöschen willst, dann solltest du dich dafür einsetzen, dass die Schule gänzlich abgeschafft wird.
Jop, der Staat ebenfalls, so sollte es sein.


hehe
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Autoterrorist
Die Gottespest



Anmeldungsdatum: 23.04.2006
Beiträge: 846
Wohnort: Duisburg

Beitrag(#1121540) Verfasst am: 06.11.2008, 00:57    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Erst widersprichst du dir selbst, indem du sagt, es werden gegensätzliche Positionen vorgestellt und dann beklagst du dich darüber, dass keine Werturteile wie "Kommunismus ist gut" und "Marktwirtschaft ist furchtbar schlecht" in den Unterricht einfließen. So langsam verstehe ich, was du mit Indoktrination eigentlich meinst.
Nein, nein, ich meinte, dass der Staat eben nicht beide Seiten darstellt, sondern nur diejenige, die ihm gut passt. Der Staat könnte ja den Kommunismus in den Lehrplan aufnehmen, so wie die parlamentarische Demokratie, aber das macht er nun nicht bzw. nur in der Behandlung des ersten und zweiten Weltkrieges, aber da auch nur nebenbei und nicht wirklich hinreichend. Denn würden die Schulen freiheitliche Ideen in ausreichender Weise lehren, so wäre die Stellvertreter-Demokratie sehr gefährdet - er kann ihn ohnehin aber nicht in den Lehrplan aufnehmen, da die Schule nicht einmal die Zeit bietet das eigene System genügend zu lehren, denn wie gesagt und dabei bleibe ich: Die Schule ist kein Ort des Lernens und sowieso ist der Lernbegriff des Staates ein völlig anderer als in der libertären Pädagogik. Ein Mensch lernt nämlich vornehmlich nur, wenn er freiwillig lernt und nicht wenn er dazu gezwungen wird - das ignoriert die Gesellschaft konsequent. Aber das kann man alles auch in der Erklärung "Lernen unter dem Diktat der Note" lesen. Das ist äußerst schlüssig, was da geschrieben steht.

Zitat:
Insbesondere in Fächern wie Ethik geht es vorangig um den Erwerb von bestimmten Kompetenzen, die nichts mit Nutzbarmachung zu tun haben.
Natürlich, ich möchte auch keine schwarz-weiß-Malerei betreiben. Es gibt auch trotz Kapitalismus Arbeitsrechte. Es ist eben nichts totalitär und so gibt es auch in der Schule Ambitionen etwas zu lehren, was dem Staat nicht sehr entspricht. Aber trotzdem meine ich, dass die Schule hauptsächlich als Vorbereitung auf die Arbeitswelt dient und die Noten der wirtschaftlichen Selektion dienen sollen. Das macht auch Sinn in einer Welt, die ihr ganzes Dasein auf das Kapital und seine Anhäufung richtet. Vorrangig ist es eben doch nicht die Schülerinnen und Schüler freiheitlich zu bilden.

Zitat:
Ja, und nun?
Kaum jemand setzt sich eigenständig mit ethischen Fragestellungen auseinander. Es ist ein Unterschied, was die Regierungen vorgeben zu wollen und was dann tatsächlich in der Wirklichkeit geschieht. Sie reden auch alle von Menschenrechte und trotzdem werden täglich Menchenrechte mit Füßen getreten. So können sie auch schreiben, welch tollen Bildungsziele sie haben (Ehrfurcht vor Gott... Sehr glücklich) und trotzdem sieht die Realität so aus, dass nur die gebildet werden, deren Eltern genug im Geldbeutel haben. Es ist vollkommen irrelevant welch gute Absichten die Regierung vorheuchelt - durchsetzen will und kann sie sie in diesem Rahmen gar nicht.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1121546) Verfasst am: 06.11.2008, 01:20    Titel: Antworten mit Zitat

Autoterrorist hat folgendes geschrieben:
Denn würden die Schulen freiheitliche Ideen in ausreichender Weise lehren, so wäre die Stellvertreter-Demokratie sehr gefährdet - er kann ihn ohnehin aber nicht in den Lehrplan aufnehmen, da die Schule nicht einmal die Zeit bietet das eigene System genügend zu lehren, denn wie gesagt und dabei bleibe ich: Die Schule ist kein Ort des Lernens und sowieso ist der Lernbegriff des Staates ein völlig anderer als in der libertären Pädagogik.


Mit dem Zeitproblem sprichst du schon einmal einen wichtigen Faktor an.
Die Sache mit den "freiheitlichen Ideen" müsstest du noch einmal etwas präzisieren. Welche Ideen sind freiheitlich und welche nicht? Im Philosophieunterricht hatten wir uns damals in der Schule übrigens durchaus mit "dem" Kommunismus auseinandergesetzt.

Autoterrorist hat folgendes geschrieben:
Ein Mensch lernt nämlich vornehmlich nur, wenn er freiwillig lernt und nicht wenn er dazu gezwungen wird - das ignoriert die Gesellschaft konsequent. Aber das kann man alles auch in der Erklärung "Lernen unter dem Diktat der Note" lesen. Das ist äußerst schlüssig, was da geschrieben steht.


Ich bin niemand, der zwanghaft am Notensystem festhalten will. Dass man nur lernt, wenn man es freiwillig tut, halte ich für falsch; oder hast du immer nur ausschließlich das mitgenommen, was du mitnehmen wolltest?
Vielleicht ist deine Ansicht aber auch deinem Lernbegriff geschuldet.

Autoterrorist hat folgendes geschrieben:
Aber trotzdem meine ich, dass die Schule hauptsächlich als Vorbereitung auf die Arbeitswelt dient und die Noten der wirtschaftlichen Selektion dienen sollen. Das macht auch Sinn in einer Welt, die ihr ganzes Dasein auf das Kapital und seine Anhäufung richtet. Vorrangig ist es eben doch nicht die Schülerinnen und Schüler freiheitlich zu bilden.


Wir sind und völlig darin einig, dass das Schulsystem zu sehr - und tendenziell immer stärker - auf "die Wirtschaft" ausgerichtet ist. Das Humboldt'sche Bildungsideal ist schon lange nicht mehr die Maxime.
Aber was heißt es, jemanden freiheitlich zu bilden? Wieso lehnst du Ethik als Fach ab, wobei es doch gerade ein Teil eben jenes Bereiches ist, der mit (ökonomischer) Nutzbarmachung nichts zu tun hat?

Autoterrorist hat folgendes geschrieben:
Kaum jemand setzt sich eigenständig mit ethischen Fragestellungen auseinander.


Ich glaube, da unterschätzt du die Menschen.

Autoterrorist hat folgendes geschrieben:
So können sie auch schreiben, welch tollen Bildungsziele sie haben (Ehrfurcht vor Gott... Sehr glücklich) und trotzdem sieht die Realität so aus, dass nur die gebildet werden, deren Eltern genug im Geldbeutel haben.


Ich verstehe diese Verknüpfung nicht. Jedes Kind - und da ist es erst einmal egal, welchen sozialen Hintergrund es hat - besucht, bis zu einem gewissen Punkt, die Schule. Es wird hier ebenso an den Bildungszielen orientiert unterrichtet wie alle anderen auch.
_________________
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- Niklas Luhmann -
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1121559) Verfasst am: 06.11.2008, 01:48    Titel: Re: Der Lösungsweg für unsere Gesellschaft Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Rahmenplan Sek. I hat folgendes geschrieben:
Vom Unterrichtenden wird erwartet, dass er zu den angesprochenen Fragen
und Wertkonflikten einen eigenen Standpunkt einnimmt und diesen glaubwürdig
vertritt. Dabei ist es selbstverständlich, dass die Schülerinnen und Schüler vom Unterrichtenden
nicht unzulässig beeinflusst werden.


hoert sich zwar toll an, aber ob letzteres gelingt?

lehrplaene haben nur bedingt etwas mit der unterrichtlichen wirklichkeit zu tun.

im uebrigen kann zB so etwas wie toleranz auch in anderem unterricht vorgelebt (und wenn grade noetig auch thematisiert) werden, ich sehe keine notwendigkeit, das in einem gesonderten fach ("laberfach") zu thematisieren.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1121564) Verfasst am: 06.11.2008, 01:57    Titel: Re: Der Lösungsweg für unsere Gesellschaft Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
lehrplaene haben nur bedingt etwas mit der unterrichtlichen wirklichkeit zu tun.


Schulrat tridi spricht, oder wie? Weicht der Unterricht so stark von den Lehrplänen (und ich meine das jetzt bezogen auf die Ziele und nicht auf den konkreten Inhalt, sofern einer gegeben sein sollte) ab, dass er nichts mehr mit ihnen zu tun hat? Belege?

tridi hat folgendes geschrieben:
im uebrigen kann zB so etwas wie toleranz auch in anderem unterricht vorgelebt (und wenn grade noetig auch thematisiert) werden, ich sehe keine notwendigkeit, das in einem gesonderten fach ("laberfach") zu thematisieren.


Ethik ist nicht nur die Erziehung zur Toleranz. Und zu deiner großkotzigen Ablehnung der "Laberfächer" sage ich nichts, da ich bisher noch ohne Verwarnung durch meine Zeit in diesem Forum gegangen bin.
_________________
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- Niklas Luhmann -
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1121566) Verfasst am: 06.11.2008, 02:06    Titel: Re: Der Lösungsweg für unsere Gesellschaft - gibt's denn einen ??? Antworten mit Zitat

Zynix hat folgendes geschrieben:
Natürlich sind diese intellektuellen Spielchen recht kurzweilig ...

... aber hat schon mal einer überlegt, was wäre, wenn es wirklich mal so käme, das ernsthaft ein Versuch für eine Lösung durchgeführt und nicht nur diskutiert würde?

Ist es nicht längst zu spät?
Kann man den Dampfer überhaupt noch aufhalten, bevor er zerschellt?

Im Ernst - all diese gut gemeinten Lösungsvorschläge, wenn man heute damit anfangen würde, glaubt jemand daran, dass es überhaupt noch gut ausgehen könnte?


Der Dampfer, der ist in seiner Fahrt so lange nicht aufzuhalten, solange die Schulen in der Hand der Bourgeoisie sind. Kein System, kein Staat der Welt wird sich sein Bildungssystem aus der Hand reißen lassen. Ist doch die Schule eine Reproduktionsstätte für das System allgemein und die der Wirtschaft insbesondere.
In der Klassengesellschaft tragen Bildung und Erziehung Klassencharakter, sie dienen zwangsläufig den Interessen der herrschenden Klasse. Das führt in der Ausbeutergesellschaft zur unterschiedlichen Erziehung der Kinder der herrschenden Klasse und der Kinder des werktätigen Volkes. Während die Kinder der herrschenden Klasse auf die Übernahme der politischen und wirtschaftlichen Macht vorbereitet werden, ist die Bildung und Erziehung der Kinder der Lohnabhängigen darauf gerichtet, nur so viel Wissen und solche Fähigkeiten zu vermitteln, wie sie zur Bewältigung der Produktionsaufgaben unbedingt benötigen, und ihnen solche Verhaltensweisen anzuerziehen, die sie zu willfährigen Arbeitskräften und Untertanen werden lassen. (Bildungsprivileg!)
Mit Hilfe von pseudowissenschaftlichen Theorien (Begabtentheorie) versuchen Apologeten des Imperialismus, die unterschiedliche Bildung und Erziehung der Kinder der Werktätigen zu rechtfertigen und sie als naturgegeben hinzustellen.
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tridi
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Beitrag(#1121569) Verfasst am: 06.11.2008, 02:14    Titel: Re: Der Lösungsweg für unsere Gesellschaft Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Weicht der Unterricht so stark von den Lehrplänen (und ich meine das jetzt bezogen auf die Ziele und nicht auf den konkreten Inhalt, sofern einer gegeben sein sollte) ab, dass er nichts mehr mit ihnen zu tun hat?

nun ja, in lehrplaenen stehen gerne ganz tolle dinge - was davon umsetzbar ist und was davon wieder auch tatsaechlich umgesetzt wird, das steht auf einem anderen blatt.

Zitat:
Ethik ist nicht nur die Erziehung zur Toleranz.

deshalb schrieb ich "zB".
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Hornochse
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Beitrag(#1121574) Verfasst am: 06.11.2008, 02:21    Titel: Re: Der Lösungsweg für unsere Gesellschaft Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Weicht der Unterricht so stark von den Lehrplänen (und ich meine das jetzt bezogen auf die Ziele und nicht auf den konkreten Inhalt, sofern einer gegeben sein sollte) ab, dass er nichts mehr mit ihnen zu tun hat?

nun ja, in lehrplaenen stehen gerne ganz tolle dinge - was davon umsetzbar ist und was davon wieder auch tatsaechlich umgesetzt wird, das steht auf einem anderen blatt.


Sag' doch einfach: "Ich habe keine Ahnung". Das macht die Sache einfacher.

tridi hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ethik ist nicht nur die Erziehung zur Toleranz.

deshalb schrieb ich "zB".


Ja, vielleicht sollte man wirklich versuchen, den Schülern im Mathematikunterricht die Kompetenz sich mit ethischen Fragestellungen auseinanderzusetzen vorzuleben. Klingt auf jeden Fall sehr aussichtsreich. Lachen

Ich mache jetzt einen Nachtspaziergang und kaufe mir Zigaretten.
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- Niklas Luhmann -
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tridi
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Beitrag(#1121579) Verfasst am: 06.11.2008, 02:39    Titel: Re: Der Lösungsweg für unsere Gesellschaft Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Weicht der Unterricht so stark von den Lehrplänen (und ich meine das jetzt bezogen auf die Ziele und nicht auf den konkreten Inhalt, sofern einer gegeben sein sollte) ab, dass er nichts mehr mit ihnen zu tun hat?

nun ja, in lehrplaenen stehen gerne ganz tolle dinge - was davon umsetzbar ist und was davon wieder auch tatsaechlich umgesetzt wird, das steht auf einem anderen blatt.


Sag' doch einfach: "Ich habe keine Ahnung". Das macht die Sache einfacher.

ich habe einige erfahrung damit. brauchst du jetzt konkrete beispiele?

zur toleranz: wie andere werte auch, kann man sie durchaus vermitteln, indem man sie vorlebt - und dort, wo zB sich jemand intolerant verhaelt, es an der stelle thematisiert. dazu braucht man kein eigenes fach. und im uebrigen gibt es ja schon gesellschaftswissenschaftliche faecher, in denen toleranz und intoleranz durchaus thematisiert werden koennen, zB politik und geschichte.

nicht fuer jedes thema braucht man gleich ein eigenes fach. ich fordere ja auch nicht als naturwissenschaftler, dass an der schule faecher wie astronomie, biochemie, ernaehrungslehre, geometrie und logik als pflichtfaecher eingefuehrt werden muessen. denn auch, wenn diese dinge wichtig sind, sie haben durchaus platz in den uebrigen faechern des mathematisch-naturwissenschaftlichen bereiches.

und genauso sehe ich keine notwendigkeit, die zahl der gesellschaftswissenschaftlichen faecher beliebig zu erhoehen. wobei ich da allerdings schon eher bedarf sehe, aber eher in richtung wirtschaft und recht, was beides ziemlich kurz kommt an der schule. (jedenfalls hier in NRW.)
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Hornochse
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Beitrag(#1121581) Verfasst am: 06.11.2008, 03:14    Titel: Re: Der Lösungsweg für unsere Gesellschaft Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
ich habe einige erfahrung damit. brauchst du jetzt konkrete beispiele?


Nein, du musst dir nicht extra etwas aus den Fingern saugen.

tridi hat folgendes geschrieben:
zur toleranz: wie andere werte auch, kann man sie durchaus vermitteln, indem man sie vorlebt - und dort, wo zB sich jemand intolerant verhaelt, es an der stelle thematisiert. dazu braucht man kein eigenes fach. und im uebrigen gibt es ja schon gesellschaftswissenschaftliche faecher, in denen toleranz und intoleranz durchaus thematisiert werden koennen, zB politik und geschichte.


Wenn du dich so sehr in die Toleranz festbeissen willst: Damit das Vorleben von Toleranz den gewünschten Effekt hat, ist es notwendig, dass die Schüler sich am Lehrer orientieren, ihn in dieser Hinsicht als Vorbild ansehen. Und selbst wenn sie das tun, haben sie dabei noch nicht zwangsläufig begriffen, was Toleranz ist.
Und ja, du hast Recht, Toleranz wird auch in anderen Fächern thematisiert. Das nimmt Ethik aber nicht die Butter vom Brot.

tridi hat folgendes geschrieben:
nicht fuer jedes thema braucht man gleich ein eigenes fach.
[...]
und genauso sehe ich keine notwendigkeit, die zahl der gesellschaftswissenschaftlichen faecher beliebig zu erhoehen. wobei ich da allerdings schon eher bedarf sehe, aber eher in richtung wirtschaft und recht, was beides ziemlich kurz kommt an der schule. (jedenfalls hier in NRW.)


Die Einführung des Faches Ethik war weder beliebig noch unnötig.

Ethik ist - wie gesagt - nicht nur Toleranz. Ethik ist, auch wenn es dir nicht passt, ein eigenes Studium, mit eigenen Inhalten und eigenen Fragestellungen (und beinhaltet übrigens auch empirische Teile). Auch Politik und Geschichte zusammen können dieses Feld nicht abdecken. Ich will mich nicht andauernd wiederholen; einfach mal den verlinkten Rahmenplan überfliegen.

Ethik wurde in Berlin als verpflichtendes Fach eingeführt, da wir hier vor dem nicht geringen Problem stehen, Menschen aus vielen unterschiedlichen Kulturkreisen und mit vielen differenten Wertevorstellungen unter häufig schwierigen sozialen Bedingungen zu einer möglichst funktionierenden Gemeinschaft führen zu müssen. Und um dies zu erreichen, ist es notwendig, dass sich die Mitglieder dieser Gemeinschaft mit eben solchen Fragestellungen auseinandersetzen, wie sie im Ethikunterricht zur Sprache kommen.

Das ist es, weshalb man das Fach Ethik als notwendig betrachtet und nicht, weil man die tridis dieses Landes damit ärgern kann.
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- Niklas Luhmann -
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Arno Gebauer
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Beitrag(#1121628) Verfasst am: 06.11.2008, 10:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich verstehe immer noch nicht, warum mit und durch Ethik eine Lösung für unsere
Gesellschaft gefunden werden kann?


Den Rahmen für die Organisation unserer Gemeinschaft, der Wirtschaft usw.
legen die Politiker in Gesetzen fest.


Jeder dieser Politiker hat zur Ethik eine andere Einstellung!

Viele Grüße
Arno
_________________
Trennung von Staat und Kirche !
Die geistigen Brandstifter des Holocausts waren die Kirchen! Sie haben viele Jahrhunderte lang gegen die Juden gehetzt!
Nie mehr Zeit und Geld für reiche Kirchen!!!!
Keine Kinder mehr in Kirchenhände!
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Hornochse
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Beitrag(#1121720) Verfasst am: 06.11.2008, 13:44    Titel: Antworten mit Zitat

Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Hallo,

ich verstehe immer noch nicht, warum mit und durch Ethik eine Lösung für unsere
Gesellschaft gefunden werden kann?


Den Rahmen für die Organisation unserer Gemeinschaft, der Wirtschaft usw.
legen die Politiker in Gesetzen fest.


Jeder dieser Politiker hat zur Ethik eine andere Einstellung!

Viele Grüße
Arno


Sprach ich hier von der ultimativen Lösung? Ich weiß, dass die Probleme breiter gefächert sind.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1121757) Verfasst am: 06.11.2008, 15:13    Titel: Re: Der Lösungsweg für unsere Gesellschaft Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Ethik wurde in Berlin als verpflichtendes Fach eingeführt, da wir hier vor dem nicht geringen Problem stehen, Menschen aus vielen unterschiedlichen Kulturkreisen und mit vielen differenten Wertevorstellungen unter häufig schwierigen sozialen Bedingungen zu einer möglichst funktionierenden Gemeinschaft führen zu müssen.

nun, ob speziell in berlin aus besonderen gruenden ein solches fach notwendig ist, kann ich, weit weg von berlin, nicht unbedingt beurteilen. sollen die berliner das entscheiden, das ist landessache und ich finde das auch richtig so im gegensatz zu vielen, die meinen, bildungspolitik muesse zentralisiert werden.

fuer NRW halte ich religionslehre als pflichtfach fuer genauso ueberfluessig wie das hiesige (pflicht-)ersatzfach praktische philosophie bzw. philosophie.

edit: als wahlfaecher habe ich gegen keines der erwaehnten faecher etwas.
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