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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
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(#1132193) Verfasst am: 19.11.2008, 07:56 Titel: Re: Stalinismus |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | DeHerg hat folgendes geschrieben: | ->das Kapital ist an geordneten und ruhigen Verhältnissen interessiert nicht an Barbarei und Brutalität |
Auf eigenem Boden. Es ist aber an Gebieten interessiert, wo e Barbarei...
Ach machen wir uns doch nix vor und reden um den heißen Brei herum: die rüstungsindustrie könnte ohne weltweite Brutalitätkeine Profite machen. Eine Deutsche Waffenfirma, die in Deutschland produziert ist zwar extrem an Ruhe in Deutschland interessiert, freut sich aber sehr wenn in Dumbuktistan ein Bürgerkrieg ausbricht. | die Gebiete sind für es nur interessant wenn es dort eine kostbare Ressource gibt. Nur dann nimmt "das Kapital" in kauf das dort Chaos ausbricht um sich selbige unter den Nagel zu reißen(und selbst damit steht es anderen Kapitalinteressen entgegen), ansonsten ist ein Standort nur zur Güterproduktion verwendbar->ruhe gewünscht
btw das Lieblingsszenario eines Rüstungsgüterherstellers ist ein kalter Krieg bei dem alle Seiten aufrüsten ohne sich jemals die Infrastruktur mit der sie die Kosten der Rüstung decken zu klump schießen(und kein heißer)
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1132194) Verfasst am: 19.11.2008, 08:03 Titel: Re: Stalinismus |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | DeHerg hat folgendes geschrieben: | ->das Kapital ist an geordneten und ruhigen Verhältnissen interessiert nicht an Barbarei und Brutalität |
Auf eigenem Boden. Es ist aber an Gebieten interessiert, wo e Barbarei...
Ach machen wir uns doch nix vor und reden um den heißen Brei herum: die rüstungsindustrie könnte ohne weltweite Brutalitätkeine Profite machen. Eine Deutsche Waffenfirma, die in Deutschland produziert ist zwar extrem an Ruhe in Deutschland interessiert, freut sich aber sehr wenn in Dumbuktistan ein Bürgerkrieg ausbricht. | die Gebiete sind für es nur interessant wenn es dort eine kostbare Ressource gibt. Nur dann nimmt "das Kapital" in kauf das dort Chaos ausbricht um sich selbige unter den Nagel zu reißen(und selbst damit steht es anderen Kapitalinteressen entgegen), ansonsten ist ein Standort nur zur Güterproduktion verwendbar->ruhe gewünscht
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Ja, aber die kostbare Ressource kann auch "Mensch", "zukünftig attraktiver Absatzmarkt","strategisch wertvoller Standpunkt" oder sonstwas sein.
Letztendlich kann man sogar gegen ein Land, in em rein gar nix passiert oder etwas des Erwähnten vorhanden ist Krieg führen, wenn es innenpolitisch der Regierung, den Waffelhändlern und anderen Aasgeiern nutzt.
Die These "die Gebiete sind für es nur interessant wenn es dort eine kostbare Ressource gibt" weise ich vehement zurück, wenn man unter "Ressource" nur rein materielle versteht.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1132195) Verfasst am: 19.11.2008, 08:06 Titel: Re: Stalinismus |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | DeHerg hat folgendes geschrieben: | ->das Kapital ist an geordneten und ruhigen Verhältnissen interessiert nicht an Barbarei und Brutalität |
Auf eigenem Boden. Es ist aber an Gebieten interessiert, wo e Barbarei...
Ach machen wir uns doch nix vor und reden um den heißen Brei herum: die rüstungsindustrie könnte ohne weltweite Brutalitätkeine Profite machen. Eine Deutsche Waffenfirma, die in Deutschland produziert ist zwar extrem an Ruhe in Deutschland interessiert, freut sich aber sehr wenn in Dumbuktistan ein Bürgerkrieg ausbricht. | die Gebiete sind für es nur interessant wenn es dort eine kostbare Ressource gibt. Nur dann nimmt "das Kapital" in kauf das dort Chaos ausbricht um sich selbige unter den Nagel zu reißen(und selbst damit steht es anderen Kapitalinteressen entgegen), ansonsten ist ein Standort nur zur Güterproduktion verwendbar->ruhe gewünscht
btw das Lieblingsszenario eines Rüstungsgüterherstellers ist ein kalter Krieg bei dem alle Seiten aufrüsten ohne sich jemals die Infrastruktur mit der sie die Kosten der Rüstung decken zu klump schießen(und kein heißer) |
Spitzenkapitalisten leben gerne nach dem Motto "The Winner takes ist all".
Es genügt ihnen nicht das relativ Meiste zu bekommen, auch nicht das absolut Meiste, sie wollen alles und neiden jedem ihren Segelplatz auf dem Zürichsee.
Es gibt kaum neidigere Menschen als stinkreiche Kapitalisten.
Es ist immer wieder verwunderlich, wie viele Leute auf die unsägliche Neiddebatte der Stinkreichen reinfallen.
Den nach liberaler Theorie ist der Neid eine positive Treibkraf der Kapitalistischen Marktwirtschaft.
Das rechtfertigen sie gerne mit Adam Smith.
Aber nach dem Motto:
"Quad licet Jovis non licet Bovis" unterscheiden die Stinkreichen ganz Doppelmoralisch ihren Neid und dem Neid der anderen.
Der Freiheitsbegriff der Stinkreichen ist ganz einfach:
Freiheit für mich und andere weisse Männer.
Der Rest hat ihrer Freiheit zu dienen.
Agnost
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#1132196) Verfasst am: 19.11.2008, 08:21 Titel: Re: Stalinismus |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | DeHerg hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | DeHerg hat folgendes geschrieben: | ->das Kapital ist an geordneten und ruhigen Verhältnissen interessiert nicht an Barbarei und Brutalität |
Auf eigenem Boden. Es ist aber an Gebieten interessiert, wo e Barbarei...
Ach machen wir uns doch nix vor und reden um den heißen Brei herum: die rüstungsindustrie könnte ohne weltweite Brutalitätkeine Profite machen. Eine Deutsche Waffenfirma, die in Deutschland produziert ist zwar extrem an Ruhe in Deutschland interessiert, freut sich aber sehr wenn in Dumbuktistan ein Bürgerkrieg ausbricht. | die Gebiete sind für es nur interessant wenn es dort eine kostbare Ressource gibt. Nur dann nimmt "das Kapital" in kauf das dort Chaos ausbricht um sich selbige unter den Nagel zu reißen(und selbst damit steht es anderen Kapitalinteressen entgegen), ansonsten ist ein Standort nur zur Güterproduktion verwendbar->ruhe gewünscht
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Ja, aber die kostbare Ressource kann auch "Mensch", "zukünftig attraktiver Absatzmarkt","strategisch wertvoller Standpunkt" oder sonstwas sein.
Letztendlich kann man sogar gegen ein Land, in em rein gar nix passiert oder etwas des Erwähnten vorhanden ist Krieg führen, wenn es innenpolitisch der Regierung, den Waffelhändlern und anderen Aasgeiern nutzt.
Die These "die Gebiete sind für es nur interessant wenn es dort eine kostbare Ressource gibt" weise ich vehement zurück, wenn man unter "Ressource" nur rein materielle versteht. | dennoch ist dies(der Krieg) nur für einen Kleinen Teil des Kapitals nur ein Mittel zum Zweck (wenn es in der "Natur des Kapitals" läge wäre es Selbstzweck) und für andere (größere)Teile des Kapitals gar schädlich(Krieg kostet Geld was den Kunden die Kaufkraft raubt)
->für das (ganze)Kapital gesamt gesehen unprofitabel(es agiert aber nicht als Einheit weswegen so etwas dennoch auftritt)
PS:du hast recht damit das dabei auch das Humankapital(Absatzmarkt/Arbeiterschaft) als Ressource gesehen wird
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1132197) Verfasst am: 19.11.2008, 08:27 Titel: Re: Stalinismus |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: | dennoch ist dies(der Krieg) nur für einen Kleinen Teil des Kapitals nur ein Mittel zum Zweck (wenn es in der "Natur des Kapitals" läge wäre es Selbstzweck) und für andere (größere)Teile des Kapitals gar schädlich(Krieg kostet Geld was den Kunden die Kaufkraft raubt)
->für das (ganze)Kapital gesamt gesehen unprofitabel(es agiert aber nicht als Einheit weswegen so etwas dennoch auftritt)
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Das gilt doch aber nur, wenn beispielsweise Frankreich gegen Deutschland kämpft für französische und deutsche Rüstungskonzerne.
Aber doch nicht, wenn etwa in Afghanistan was abgeht, da verdienen sich Rüstungskonzerne doch dumm und dämlich.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1132199) Verfasst am: 19.11.2008, 08:33 Titel: Re: Stalinismus |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | DeHerg hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | DeHerg hat folgendes geschrieben: | ->das Kapital ist an geordneten und ruhigen Verhältnissen interessiert nicht an Barbarei und Brutalität |
Auf eigenem Boden. Es ist aber an Gebieten interessiert, wo e Barbarei...
Ach machen wir uns doch nix vor und reden um den heißen Brei herum: die rüstungsindustrie könnte ohne weltweite Brutalitätkeine Profite machen. Eine Deutsche Waffenfirma, die in Deutschland produziert ist zwar extrem an Ruhe in Deutschland interessiert, freut sich aber sehr wenn in Dumbuktistan ein Bürgerkrieg ausbricht. | die Gebiete sind für es nur interessant wenn es dort eine kostbare Ressource gibt. Nur dann nimmt "das Kapital" in kauf das dort Chaos ausbricht um sich selbige unter den Nagel zu reißen(und selbst damit steht es anderen Kapitalinteressen entgegen), ansonsten ist ein Standort nur zur Güterproduktion verwendbar->ruhe gewünscht
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Ja, aber die kostbare Ressource kann auch "Mensch", "zukünftig attraktiver Absatzmarkt","strategisch wertvoller Standpunkt" oder sonstwas sein.
Letztendlich kann man sogar gegen ein Land, in em rein gar nix passiert oder etwas des Erwähnten vorhanden ist Krieg führen, wenn es innenpolitisch der Regierung, den Waffelhändlern und anderen Aasgeiern nutzt.
Die These "die Gebiete sind für es nur interessant wenn es dort eine kostbare Ressource gibt" weise ich vehement zurück, wenn man unter "Ressource" nur rein materielle versteht. | dennoch ist dies(der Krieg) nur für einen Kleinen Teil des Kapitals nur ein Mittel zum Zweck (wenn es in der "Natur des Kapitals" läge wäre es Selbstzweck) und für andere (größere)Teile des Kapitals gar schädlich(Krieg kostet Geld was den Kunden die Kaufkraft raubt)
->für das (ganze)Kapital gesamt gesehen unprofitabel(es agiert aber nicht als Einheit weswegen so etwas dennoch auftritt)
PS:du hast recht damit das dabei auch das Humankapital(Absatzmarkt/Arbeiterschaft) als Ressource gesehen wird |
Du glaubst an den Homo Rationalis.
Aber die meisten Menschen denken und fühlen sowohl rational wie irrationan.
Der Liberalismus leider am gleichen Problem wie der aus ihm geborenen Marxismus.
Wir sind nicht so Rational wie wir glauben.
Agnost
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#1132200) Verfasst am: 19.11.2008, 08:35 Titel: Re: Stalinismus |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | DeHerg hat folgendes geschrieben: | dennoch ist dies(der Krieg) nur für einen Kleinen Teil des Kapitals nur ein Mittel zum Zweck (wenn es in der "Natur des Kapitals" läge wäre es Selbstzweck) und für andere (größere)Teile des Kapitals gar schädlich(Krieg kostet Geld was den Kunden die Kaufkraft raubt)
->für das (ganze)Kapital gesamt gesehen unprofitabel(es agiert aber nicht als Einheit weswegen so etwas dennoch auftritt)
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Das gilt doch aber nur, wenn beispielsweise Frankreich gegen Deutschland kämpft für französische und deutsche Rüstungskonzerne.
Aber doch nicht, wenn etwa in Afghanistan was abgeht, da verdienen sich Rüstungskonzerne doch dumm und dämlich. | die Rüstungskonzerne ja(in einem Bürgerkrieg im dritte Welt Land oft nicht einmal die(da dort vornehmlich Waffen aus 2. 3. Hand genutzt werden))
aber was ist mit den ganz normalen Verbrauchsgüterherstellern(die genannten größeren Teile)?
Die haben Umsatzeinbußen(entweder gleich oder später wenn der Krieg auf Pump finanziert ist) da die Bürger ja diesen Krieg letztendlich bezahlen(und damit weniger andere Sachen kaufen können)
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1132205) Verfasst am: 19.11.2008, 08:45 Titel: Re: Stalinismus |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | DeHerg hat folgendes geschrieben: | dennoch ist dies(der Krieg) nur für einen Kleinen Teil des Kapitals nur ein Mittel zum Zweck (wenn es in der "Natur des Kapitals" läge wäre es Selbstzweck) und für andere (größere)Teile des Kapitals gar schädlich(Krieg kostet Geld was den Kunden die Kaufkraft raubt)
->für das (ganze)Kapital gesamt gesehen unprofitabel(es agiert aber nicht als Einheit weswegen so etwas dennoch auftritt)
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Das gilt doch aber nur, wenn beispielsweise Frankreich gegen Deutschland kämpft für französische und deutsche Rüstungskonzerne.
Aber doch nicht, wenn etwa in Afghanistan was abgeht, da verdienen sich Rüstungskonzerne doch dumm und dämlich. | die Rüstungskonzerne ja(in einem Bürgerkrieg im dritte Welt Land oft nicht einmal die(da dort vornehmlich Waffen aus 2. 3. Hand genutzt werden))
aber was ist mit den ganz normalen Verbrauchsgüterherstellern(die genannten größeren Teile)?
Die haben Umsatzeinbußen(entweder gleich oder später wenn der Krieg auf Pump finanziert ist) da die Bürger ja diesen Krieg letztendlich bezahlen(und damit weniger andere Sachen kaufen können) |
Es gibt kein "Kapital" es gibt nur viele Kapitalisten.
Und die wollen nicht das gleiche.
Aber es gibt mächtige Kapitalisten, die Profit für jeden Preiss wollen.
Und genau diese Stinkreichen Wixxer muss man brutalst möglich disziplinieren.
Liberale wie du, wollen und können da leider nicht differenziern.
Agnost
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#1132312) Verfasst am: 19.11.2008, 11:34 Titel: Re: Stalinismus |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Es gibt kein "Kapital" es gibt nur viele Kapitalisten.
Und die wollen nicht das gleiche.
Aber es gibt mächtige Kapitalisten, die Profit für jeden Preiss wollen.
Und genau diese Stinkreichen Wixxer muss man brutalst möglich disziplinieren.
Liberale wie du, wollen und können da leider nicht differenziern.
Agnost | ja klar, indem ich der Aussage"Barbarei und Brutalität liege in der Natur des Kapitals" widerspreche in dem ich aufzeige das dies nur für einige Mittel zum Zweck(kein angestrebtes Ziel) ist, vielen anderen Kapitalisten aber schadet, bin ich der der nicht differenzieren kann.
alles klar honkeydonk
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Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
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(#1132338) Verfasst am: 19.11.2008, 12:20 Titel: |
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Als im Sommer 1975 in Portugal für das internationale Kapital die Gefahr sichtbar wurde, dass sich innerhalb der Bewegung der Streitkräfte (MFA) der sozialistische Flügel um Vasco Goncalvez durchsetzen könnte, schrillten in Washington und Bonn die Alarmglocken.
Denn jetzt stand eine Mehrsektorenwirtschaft auf dem Programm, die neben mittleren Betrieben, Genossenschaften, Kleinbetrieben und sozialistischem Eigentum auch Konzerne zugelassen hätte. Es standen nicht etwa Enteignungen auf dem Programm, mit denen man die Bürger abgeschreckt hätte. Um den Schmutz der Kolonialkriege abzuwaschen, organisierte die 5. Abteilung des Generalstabes eine Alphabetisierungskampagne und sorgte dafür, dass,wie in Chile vor dem 11. September 1973, jedes Kind einen Becher Milch pro Tag bekommen sollte.
Kissinger, Willy Brandt und andere NATO-Regierungsvertreter kamen überein, dass jetzt keine Bürgerkriegstruppe in Aktion treten solle, wie zwei Jahre zuvor in Chile. Der von der CIA dort herbeigeführte Putsch hatte bei zahllosen Menschen in der Welt Empörung ausgelöst.
Jetzt wurde das Problem, die Gefahr einer sozialistischen Regierung in Europa, die zum letzten Mal in diesem Jahr auf der Tagesordnung stand, durch sozialdemokratisch-reformorientierte Truppenteile ohne Blutvergießen gelöst. Wie schon so oft, wurde das Gebaren von sich "linksradikal" gebärdenden Kräften, wie Admiral Rosa Coutinho, der diesmal alle Kapitalisten und Großagrarier in ein Fußballstadion sperren wollte, wie Pinochet 1973 die überwältigten Sozialisten, oder General Otelo Saraivo de Carvalho mit seiner COPCON-Einheit, die diesmal eben die Reaktion militärisch niederhalten sollte, zum Vorwand genommen, den gesamten "linken", den marxistischen Flügel der MFA, auszuschalten. Dies geschah am 25. November 1975 durch eine weitgehend unblutige Aktion von Truppen unter dem späteren Präsidenten Ramalho Eanes.
Seit dieser Zeit ist die ehemalige Diktatur Portugal geradezu ein Musterland an innenpolitischer Stabilität in Europa geworden, wie es auch Spanien ohne separatistische Bestrebungen wäre. In Europa braucht seit etwa 1975 keine Bürgerkriegstruppe für den Einsatz im Innern mehr gehalten zu werden. Relative Stabilität zog in Westeuropa ein, bis der Zusammenbruch Jugoslawiens nach 1991 von der Illusion befreite, dass sich die Befriedigung dauerhaft auf ganz Europa erstrecke.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1132346) Verfasst am: 19.11.2008, 12:29 Titel: Re: ein einziger kleiner Beweis |
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yxyxyx hat folgendes geschrieben: | Zitat: | wurde ebenfalls von der CIA bereits während des 2. Weltkrieges kontaktet und unterstützt, |
ein einziger kitzekleiner Beweis, dass der CIA mit der Mafia in einem Bett liegt und der CIA ist Geschichte. |
Das ist doch Quatsch - Vergleich das doch mal mit den Aktionen in Chile.... da ist alles offiziell bekannt. Oder mit der Unterstützung der Kontras, die auch klar mafiöse Strukturen hatten. Wer hat denn Bin Laden groß gepäppelt? Natürlich ist es ein Unfall, wenn es wirklich aktenkundig wird. Vielleicht reicht deine Phantasie ja aus, um dir den CIA als Vermittler zwischen Navy und Ausländern vorzustellen:
Wikipedia unter Lucky Luciano hat folgendes geschrieben: | Nach dem Weltkrieg leugnete die US-Marine offiziell jegliche Zusammenarbeit mit Luciano, Meyer Lansky oder anderen kriminellen Personen. Eine 1954 durchgeführte offizielle Untersuchung des Untersuchungsrichters des Bundesstaates New York, William B. Herlands, kam zum Schluss, dass „Salvatore Lucania“ sowie weitere wichtige Exponenten der Mafia während des Zweiten Weltkriegs aktiv an den militärischen Aktivitäten der USA mitgewirkt hatten. |
yxyxyx hat folgendes geschrieben: |
Dass er selbstverständlich mit Verbrecherorganisationen Kontakt haben muss, ist eine Binsenweisheit. Kontakt heißt aber nicht unbedingt unter freundlischem Vorzeichen.
Dass die USA eine manische Kommunistenangst hatte (aber dass die SU imperialistisch expansiv agierte - siehe u.a. der Kollaps vieler sog. Befreiungsbewegungen nach 89) und viele Fehler machte (u.a. anfägnlich deswegen sogar Pol Pot unterstützte) ebenso. Aber dass man Terror gegen die eigene Bevölkerung inszenierte, um Kommunistenangst zu schüren, ist debil! |
Ich würde das nicht als debil bezeichnen, sondern als hochgradig irrational und teilweise psychopatisch, aber das sind Eigenschaften, die sich bei Militärs, die auf geheim machen dürfen durchaus manchmal ansammeln:
Siehe z.B http://de.wikipedia.org/wiki/Demagnetize Wiki unter P2 hat folgendes geschrieben: | Das Schwurgericht von Bologna stellte in einem Strafverfahren fest, dass die Loge P2 Kriminelle angestiftet, bewaffnet und finanziert habe, um mit Mitteln der Subversion und des Terrorismus im Rahmen einer „Strategie der Spannung“ die Vorbedingungen für einen Staatsstreich zu schaffen. |
Wiki unter Strategie der Spannung hat folgendes geschrieben: | Die Untersuchungskommission Terrorismus und Massaker (1994–2000) des italienischen Senats stellte zusammenfassend fest: „Diese Massaker wurden organisiert oder unterstützt von Personen in Institutionen des italienischen Staates und von Männern, die mit dem amerikanischen Geheimdienst in Verbindung standen.“
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Diese gesamten Vorgänge sind sehr gut durch Gerichtsurteile dokumentiert, bereits lange offizielle Geschichte und nicht Teil irgendeiner Verschwörungstheorie. Ich gehe davon aus, dass Du noch etwas jünger bist, sonst würdest Du dich noch daran erinnern, wie die einzelnen Skandale durch die Presse gingen.
Ich gebe allerdings zu, dass es immernoch sehr lehrreich für mich ist, zu sehen, wie Du als eigentlich unbeteiligter hier unter mentalen Verrenkungen versuchst dein Weltbild zu erhalten, und es dabei schaffst, selbst an ganz offiziellen Gerichtsurteilen, staatlichen Untersuchungsergebnissen usw. vorbeizusehen. Das eröffnet mir mehr Verständnis für das Verhalten der Generation meiner Eltern nach dem 2. Weltkrieg.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44755
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(#1132493) Verfasst am: 19.11.2008, 14:49 Titel: Re: ein einziger kleiner Beweis |
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yxyxyx hat folgendes geschrieben: | ein einziger kitzekleiner Beweis, dass der CIA mit der Mafia in einem Bett liegt und der CIA ist Geschichte. |
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yxyxyx dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 04.01.2008 Beiträge: 1552
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(#1132539) Verfasst am: 19.11.2008, 15:44 Titel: ???? |
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Verzapfen kann man viel, man kann auch viel halb- bis unwahres Schreiben (dass Richter und irendwelche Rechtsanwälte nicht immun gegen Verschwörungswahn sind, ist v.a. in den USA zig fach bewiesen (z.B. dieser Garrison und dieser Cyril B Wecht beim JFK Attentat))
Dass der Mafia schlichtweg übermächtige Fähigkeiten nachgesagt werden ebenso.
Aber wäre es hieb- und stichfest bewiesen, das staatl. Behörden unschuldige eigene Mitbürger umgenietet haben, dann wundert es mich, dass das öffentliche Echo derartig gering ist. Z.B: im Bahnhof von Bologna wurden 85 Menschen angeblich durch öffentliche Hand bewusst getötet. Wäre ich ein Rechtsanwalt dann würde ich alle Verwandten dieser Toten zusammentrommeln und eine Klage gegen den Staat anstreben der in Milliardenhöhe geht! Warum tut das niemand??
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1132550) Verfasst am: 19.11.2008, 16:07 Titel: Re: ???? |
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yxyxyx hat folgendes geschrieben: | Verzapfen kann man viel, man kann auch viel halb- bis unwahres Schreiben (dass Richter und irendwelche Rechtsanwälte nicht immun gegen Verschwörungswahn sind, ist v.a. in den USA zig fach bewiesen (z.B. dieser Garrison und dieser Cyril B Wecht beim JFK Attentat))
Dass der Mafia schlichtweg übermächtige Fähigkeiten nachgesagt werden ebenso.
Aber wäre es hieb- und stichfest bewiesen, das staatl. Behörden unschuldige eigene Mitbürger umgenietet haben, dann wundert es mich, dass das öffentliche Echo derartig gering ist. Z.B: im Bahnhof von Bologna wurden 85 Menschen angeblich durch öffentliche Hand bewusst getötet. Wäre ich ein Rechtsanwalt dann würde ich alle Verwandten dieser Toten zusammentrommeln und eine Klage gegen den Staat anstreben der in Milliardenhöhe geht! Warum tut das niemand?? |
Wer sagt, dass das keiner versucht? Allerdings ist nicht gesagt, dass man Erfolg damit hat. Wenn's dich wirklich interessiert, mach dich schlau auf der Website der Hinterbliebenen von Bologna: http://www.stragi.it/
Der ganze italienische Staat einschließlich großer Teile seiner Justiz sind also dem Verschwörungswahn anheimgefallen... Und haben das Europaparlament, infiziert, das sich dann 1990 in folgender Entschließung zu diesem Thema äußerte:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/6/6c/Gladio_Resolution_EU-Parlament.jpg
Merkst Du eigentlich noch irgendwas? Wem kannst Du überhaupt noch trauen, wenn selbst der Deutschlandfunk derartige Verschwörungsmärchen transportiert? Du armer Mensch. Einziger Normaler in einer Welt von Debilen.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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yxyxyx dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 04.01.2008 Beiträge: 1552
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(#1132558) Verfasst am: 19.11.2008, 16:25 Titel: Filmtipp |
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kennst Du den Film "I wie Ikarus"? Der erschien 1979 (also lange vor dem Auffliegen von Gladio um 1990).
Scheinbar haben Menschen Eurer Einfalt von diesem Film ihre Inspirationen bezogen und halten das alles jetzt für autentisch.
Übrigens hervorragend Iyes Montand, ein ehemaliger französ. Paradelinker, der sich aber noch vor Gorbatschow vom Kommunismus distanzierte
http://de.wikipedia.org/wiki/I_wie_Ikarus
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1132570) Verfasst am: 19.11.2008, 16:39 Titel: Re: Filmtipp |
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yxyxyx hat folgendes geschrieben: | kennst Du den Film "I wie Ikarus"? Der erschien 1979 (also lange vor dem Auffliegen von Gladio um 1990).
Scheinbar haben Menschen Eurer Einfalt von diesem Film ihre Inspirationen bezogen und halten das alles jetzt für autentisch...... |
Erzähl das der italienischen Justiz, dem italienischen Parlament, dem Europaparlament usw.
Da bist bei uns Einfältigen - wie Du wahrscheinlich aber selbst bereits gemerkt hast, an der völlig falschen Adresse.
Darf ich davon ausgehen, dass Du dieser berühmte dreifältige bist?
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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yxyxyx dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 04.01.2008 Beiträge: 1552
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(#1132575) Verfasst am: 19.11.2008, 16:50 Titel: Betreff: EU-Resolution |
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Also ich lese nur daraus, dass das Parlament Offenlegungen dieser Verdächtigungen von den Regierungen will. Wo sind diese??
PS: das EU_Parlament ist bei weitem kein homogener Körper (no na). Jeder Abgeordnete mit intellektuellen Problemen kann dort mit gleichgearteten Spinnern eine Resolution einbringen. Vermutlich wollten die anderen ihre Ruhe haben und haben das schnell durchgewunken.
Aber ich will EINEN Gerichtsakt, wo ein angeblich rechtsradikaler Terrorist als Scherge von Gladio u/o der Mafia u/o von P2 u/ovom CIA geoutet wurde. Bitte nachreichen!
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yxyxyx dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 04.01.2008 Beiträge: 1552
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(#1132599) Verfasst am: 19.11.2008, 17:26 Titel: Beteff: mein Alter |
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Zitat: | Diese gesamten Vorgänge sind sehr gut durch Gerichtsurteile dokumentiert, bereits lange offizielle Geschichte und nicht Teil irgendeiner Verschwörungstheorie. Ich gehe davon aus, dass Du noch etwas jünger bist, sonst würdest Du dich noch daran erinnern, wie die einzelnen Skandale durch die Presse gingen. |
Übrigens: ich kann mich noch gut an die Gladio-Affäre erinnern. So jung bin ich leider auch nimmer. Das Medienecho war groß, aber es wurde nur das bewiesen, was niemand abstreitet (dass die NATO Sabotage-Truppen wie viele andere Armeen auch unterhielten).
Etwa zeitgleich blies der französ. Geheimdienst in Neuseeland ein Greenpeace-Schiff mit einem Toten in die Luft. Der Aufruhr war wesentlich härter (zwischen NZ und F brach sogar der diplomat. Kontakt ab). Wenn schon so ein im Vergleich zu den von Gladio mutmaßten Verbrechen lächerlich kleines „Verbrechlein“ zu solche Tumulte führt, warum dann nicht bei Gladio zig fach verstärkt?
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1132633) Verfasst am: 19.11.2008, 18:27 Titel: Re: Betreff: EU-Resolution |
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yxyxyx hat folgendes geschrieben: |
Also ich lese nur daraus, dass das Parlament Offenlegungen dieser Verdächtigungen von den Regierungen will. Wo sind diese??
PS: das EU_Parlament ist bei weitem kein homogener Körper (no na). Jeder Abgeordnete mit intellektuellen Problemen kann dort mit gleichgearteten Spinnern eine Resolution einbringen. Vermutlich wollten die anderen ihre Ruhe haben und haben das schnell durchgewunken.
Aber ich will EINEN Gerichtsakt, wo ein angeblich rechtsradikaler Terrorist als Scherge von Gladio u/o der Mafia u/o von P2 u/ovom CIA geoutet wurde. Bitte nachreichen! |
Nur noch eine kleine Lesehilfe, danach kannst Du glauben, was Du willst, :
Auf dieser Entschließung steht unter Punkt D: Europaparlament hat folgendes geschrieben: |
unter Hinweis darauf, daß militärische Geheimdienste (oder von den Diensten nicht kontrollierte Geheimdienstzweige) in bestimmten Mitgliedsländern mit schwerwiegenden Terrorakten und Verbrechen in Verbindung gebracht werden, wie in mehreren gerichtlichen Ermittlungen erwiesen werden konnte. |
Ich finde es ja erstaunlich, dass Du so an das ordentliche Funktionieren demokratischer Regierungen glaubst, aber gleichzeitig davon ausgehst, dass Parlaments-Mitglieder mal eben, um ihre Ruhe zu haben, bereit sind, schwerste Vorwürfe mit internationalen Folgen gegen Verbündetet zu erheben. Und gleichzeitig heftigst am eigenen Staatsfundament zu rütteln.
Den Bericht der Untersuchungskommission des italienischen Parlamentes kannst Du neben anderen Dokumenten als Fax vom Server der ETH Zürich laden:
http://www.php.isn.ethz.ch/collections/colltopic.cfm?lng=en&id=16165&navinfo=15301
Außerdem gibt es noch Dokumente auf:
http://www.repubblica.it/online/fatti/fontana/fontana/fontana.html
yxyxyx hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Diese gesamten Vorgänge sind sehr gut durch Gerichtsurteile dokumentiert, bereits lange offizielle Geschichte und nicht Teil irgendeiner Verschwörungstheorie. Ich gehe davon aus, dass Du noch etwas jünger bist, sonst würdest Du dich noch daran erinnern, wie die einzelnen Skandale durch die Presse gingen. |
Übrigens: ich kann mich noch gut an die Gladio-Affäre erinnern. So jung bin ich leider auch nimmer. Das Medienecho war groß, aber es wurde nur das bewiesen, was niemand abstreitet (dass die NATO Sabotage-Truppen wie viele andere Armeen auch unterhielten).
Etwa zeitgleich blies der französ. Geheimdienst in Neuseeland ein Greenpeace-Schiff mit einem Toten in die Luft. Der Aufruhr war wesentlich härter (zwischen NZ und F brach sogar der diplomat. Kontakt ab). Wenn schon so ein im Vergleich zu den von Gladio mutmaßten Verbrechen lächerlich kleines „Verbrechlein“ zu solche Tumulte führt, warum dann nicht bei Gladio zig fach verstärkt? |
Gladio selbst war zwar teilweise CIA-gesteuert, unterstand aber formal der Nato, in der auch Italien ist. Direkter Drahtzieher der Attentate war die P2, die zum Teil selbst aus Regierungsmitgliedern bestand. Das war kein Einsatz auf fremdem Territorium, das war an der Oberfläche zuerst ein italienischer Einsatz, wie auch durch die Behinderung der Aufklärung durch italienische Regierungsstellen ersichtlich war. Und Italien ist in einem anderen Abhängigkeitsverhältnis von den USA als NZ von Frankreich. Wie kommst Du auf die Idee, dass die Reaktionen ähnlich sein müssten?
Der Anschlag gegen Greenpeace war (ich rede jetzt von der Gefühlsebene) ein Anschlag gegen das jugendliche Gewissen der Welt, mit dem sich damals jeder unter 30 solidarisierte. Warum wohl, meinst Du, könnte sich das tiefer in dein Gedächtnis gegraben haben, als eine Regierungskrise in Italien, ausgelöst durch das Aufzeigen von Vertuschungen rund um Attentate, die bereits Jahre her waren?
Aber jetzt ich verrate dir noch ein Geheimnis: Der SPIEGEL, die ETH Zürich, Das Europaparlament, Der Deutschlandfunk, Italien .... das sind in Wirklichkeit alles Pseudonyme irgendwelcher Verschwörungsphantasten. Irgendwelcher? Natürlich nicht. Alles meine Pseudonyme. Und ich werde vom NKWD bezahlt, nur um dich zu verunsichern.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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neinguar Blue Note
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 3088
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(#1132701) Verfasst am: 19.11.2008, 19:18 Titel: Re: ???? |
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Leider kann ich kein Italienisch. Wenn ich auf den kleinen Union Jack rechts oben klicke, passiert auch nichts. Mein technisches Problem, oder geht das anderen auch so?
_________________ Woran du dein Herz hängest, das ist dein Gott - Martin Luther -
Wenn ich Gott wäre, würde ich mich nicht von jedem anbeten lassen wollen - Hilde Ziegler -
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1132708) Verfasst am: 19.11.2008, 19:26 Titel: Re: ???? |
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neinguar hat folgendes geschrieben: |
Leider kann ich kein Italienisch. Wenn ich auf den kleinen Union Jack rechts oben klicke, passiert auch nichts. Mein technisches Problem, oder geht das anderen auch so? |
Das dürfte den anderen auch so gehen. Diese Links waren auch eigentlichmehr für den Puristen yxyxyx gedacht, der immer alles gerne original hat. Was mich allerdings bei ihm verblüfft, ist dass er überhaupt annimmt, dass da jemand im Netz sitzt, um auf seine Fragen zu antworten. Wir sind doch alle nur fake. Du etwa nicht?
fwo
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yxyxyx dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 04.01.2008 Beiträge: 1552
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(#1133099) Verfasst am: 20.11.2008, 07:21 Titel: mein letztes Statement |
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Zitat: | unter Hinweis darauf, daß militärische Geheimdienste (oder von den Diensten nicht kontrollierte Geheimdienstzweige) in bestimmten Mitgliedsländern mit schwerwiegenden Terrorakten und Verbrechen in Verbindung gebracht werden, wie in mehreren gerichtlichen Ermittlungen erwiesen werden konnte. |
Bitte um Nachreichung der ArchiNummer zumindest eines dieser Urteile!
Ich glaube nicht, dass es sich um DLF, ETH, Wiki etc. um einen Verschwörungskonvertikel handelt, das alles erinnert eher an das "Stille Post" Spiel (Du weißt der Partygag, wo eine Reihe von Leuten sich aufstellt, der erste flüstert eine Botschaft ins Ohr des 2. dieser an den 3. etc. und zum Schluss hört man sich an, was von der Originalbotschaft noch übrig geblieben ist!)
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1133134) Verfasst am: 20.11.2008, 10:19 Titel: |
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Was ist denn mit Nicaragua, Chile, Argentinien.... hat da der CIA nichts gemacht?
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1133137) Verfasst am: 20.11.2008, 10:26 Titel: Re: Stalinismus |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Gleichzeitig kann man auch sehen, dass Antikommunismus (- oft als Anti-Stalinismus getarnt!!!! -) auch immer Antidemokratismus ist, wenn es von gewisser Seite kommt. |
Nicht alle getarnten Antistalinisten sind Antidemokraten, aber kein Stalinist ist Demokrat. |
Ersteres mag sein.
Zum zweiten Teil Deines Satzes:
Ich vermisse eine gute Definition des Stalinismus. |
Unnötig, ich erwarte von jedem Linken, dass er mindestens so weit geht wie Nikita Chrustschow 1956 und sich mit Grausen von Stalin abwendet. |
1. Von was genau wendet man sich denn da genau ab? Ich will wissen, von was genau sich bürgerliche Anti-Stalinisten abwenden.
2. Wenn hinter einer attitüdenhaften Abwendung von Stalin gar kein Anti-Stalinismus steckt, sondern einfach nur Anti-Marxismus ist es kein Anti-Stalinismus.
3. Ich lehne die Methoden Stalins ab, soweit sie barbarisch und brutal waren und verurteile sie als zum großen Teil haarsträubend, kriminell und kontraproduktiv für die Entwicklung eines Sozialismus. Aber Stalins Methoden weisen andererseits auf eine Reihe von Problemen beim Aufbau und bei der Sicherung eines Sozialismus hin. Beides muss man im Blick haben. Eine Gleichsetzung von Stalins Verbrechen mit dem Faschismus lehne ich dennoch ab. Denn Verbrechen allein machen noch keinen Faschismus.
4. Die Ablehnung barbarischer und brutaler Methoden beim Aufbau und bei der Sicherung eines Sozialismus bedeuten nicht die Ablehnung eines angemessenen Klassenkampfes gegen die bürgerliche Barbarei und Brutalität, welche zum Wesenskern des Kapital gehören.
5. Damit im Zusammenhang steht die Tatsache, dass die Herrschenden im "freien Westen" sich noch nie an irgendeiner noch so widerlichen Barbarei gestört haben, auch nicht an einer Stalinistischen. Sie betreiben die Barbarei im Gegenteil selber, wenn Mister Maximalprofit wieder mal problemos hat. Dann hetzen sie notfalls die faschistischen Horden auf die Arbeiter- und Angestelltenbewegung und andere Störenfriede der bürgerlichen Ordnung. An Stalin stört diese Masken nicht seine Brutalität, sondern einzig und allein die Tatsache, dass er sie eine Zeit lang daran gehindert hat, die russischen Rohstoffe, Ländereien und Menschen zu verwursten.
Deshalb reichen Attitüden nicht aus. Was Linke leisten, sind tief gehende Analysen und Kritiken des "Stalinismus", also der konkreten Politik Stalins in der damaligen Phase. Dies können bürgerliche "Kritiker" gar nicht, weil ihnen das Interesse fehlt, weil sie strukturkonservativ sind in Bezug auf die Herrschaft des Maximalprofits. Und weil sie gerne die Illusion streuen, dass diese Herrschaft a) gar keine ist und b) wenn, dann eine nicht-barbarische.
Und beides ist falsch.
Deswegen sind bürgerliche Wissenschaftler in einer strukturellen Bredouille. Sie dürfen die umfassenden Zusammenhänge immer nur ein Stück weit hervor lugen lassen, aber nie in ihrer Umfassendheit. Und ansonsten interessiert den bürgerlichen Wissenschaftler die Wissenschaft vor allem im Sinne technologischer Ausbeutbarkeit.
Dieser thread - um mal den Bogen zu kriegen - handelt vom geheimen und systematisch betriebenen Terror des Westens mit dem Ziel, den Kommunismus (- und nicht etwa den "Stalinismus" -) zu vernichten.
Da nun zu kommen und erst einmal von den Linken eine Stalinismus-Ablehnung zu fordern, geht an der Sache vorbei ...-!
Skeptiker |
Da offenbart die dogmatische Linke immer mal wieder ein eigentümliches Demokratie-Verständnis, indem sie festzulegen versucht, wer eine Sache kritisieren darf und wer nicht. Macht ja nix, da die Fähigkeit der dogmatischen Linken zur Selbstkritik jede Kritik von aussen völlig überflüssig macht, gell?
Ausserdem wirkt es ein wenig widersprüchlich, sich gegen die Gleichsetzung von Stalinismus und Faschismus zu verwahren, wenn man andererseits wenig zimperlich mit der Faschismus-Keule umgeht, sobald sich die Kritik gegen das verhasste Bürgertum wendet.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26588
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(#1133164) Verfasst am: 20.11.2008, 11:44 Titel: Re: mein letztes Statement |
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yxyxyx hat folgendes geschrieben: | Zitat: | unter Hinweis darauf, daß militärische Geheimdienste (oder von den Diensten nicht kontrollierte Geheimdienstzweige) in bestimmten Mitgliedsländern mit schwerwiegenden Terrorakten und Verbrechen in Verbindung gebracht werden, wie in mehreren gerichtlichen Ermittlungen erwiesen werden konnte. |
Bitte um Nachreichung der ArchiNummer zumindest eines dieser Urteile!
Ich glaube nicht, dass es sich um DLF, ETH, Wiki etc. um einen Verschwörungskonvertikel handelt, das alles erinnert eher an das "Stille Post" Spiel (Du weißt der Partygag, wo eine Reihe von Leuten sich aufstellt, der erste flüstert eine Botschaft ins Ohr des 2. dieser an den 3. etc. und zum Schluss hört man sich an, was von der Originalbotschaft noch übrig geblieben ist!) |
Das übersteigt etwas meinen zeitlichen Rahmen für das FGH - Du sollst wissen, dass der Hauptteil meines Gehaltes nicht vom MKWD kommt. Den Gedanken, das Europaparlament sei Opfer eines Party-Gags geworden, finde ich irgendwie originell.
Weitere Opfer dieses Partygags können dir dann vielleicht weiterhelfen:
http://www.php.isn.ethz.ch/collections/colltopic.cfm?lng=en&id=15301
Das ist das entsprechende Forschungsprojekt an der ETH Zürich. Die kenne ich nicht, aber ich weiß, dass sie einen guten Ruf genießen.
http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=13501822&top=SPIEGEL
http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=39997525&top=SPIEGEL
Das sind 2 Artikel aus dem SPIEGEL zu diesem Thema, der 1. von 1990, den ich noch im Gedächtnis hatte, und der 2. von 2005 über die Arbeit von Daniele Ganser ETH, der an mir vorbeigegangen war. Die Dokumentation/das Archiv des SPIEGEL kenne ich, ein Freund von mir arbeitet da seit 25 Jahren. Seine Arbeit hat meinen höchsten Respekt. Für mich sehe ich also keine Grund, hier weiterzubohren.
Falls Du da weiterbohren willst, empfehle ich dir also im ersten Anlauf diese beiden Adressen - bei der ETH könnte ich mir sogar vorstellen, dass Du die von dir gewünschten Anlagen direkt findest, wenn Du da stöberst.
Die nächste Adresse wäre das Europaparlament - die Entschließungen sind leider erst ab 1995 im Web - Du müsstest also eine echte Anfrage machen.
Viel Vergnügen. Berichte mal von deinen Funden - ich lerne immer gerne dazu.
fwo
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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yxyxyx dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 04.01.2008 Beiträge: 1552
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(#1133342) Verfasst am: 20.11.2008, 15:50 Titel: ???? |
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nun gut. Irgendwie erinnert mich die Gleichgültigkeit der Menschen an den Ansager vom Abendfilm beim "Kentucky Fried Movie". So analog:
"Vom CIA aufgebaute Islamisten haben den Freigeisterhaus Server in die Luft gejagt, 85 Tote und zig Verletze, unter den Toten auch Fwos Liebste! Und jetzt die neuesten Bundeliga Ergebnisse, danach sorgt Andy Borg mit seinem Musikantenstadl für Stimmung!"
Nun gut! Lese ich mal das, womit sich die ETH ihren Ruf ruinieren, will mal durch.
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yxyxyx dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 04.01.2008 Beiträge: 1552
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(#1133346) Verfasst am: 20.11.2008, 15:57 Titel: Hehe |
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Zitat: | DANIELE GANSER work<b>ed</b> as a Senior Researcher at the Center for Security Studies at ETH Zurich in 2003-2006. |
Scheint so, dass sie ihn gefeuert haben. Wie wohl?
Angeblich hatte sogar die ultraneutrale Schweiz ihr Gladio:
Zitat: | such as Gladio in Italy, Absalon in Denmark, <b>P26 in Switzerland</b>, ROC in Norway, I&O in the Netherlands, and SDRA8 in Belgium. |
Wie geht das denn?
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1133362) Verfasst am: 20.11.2008, 16:36 Titel: Re: Hehe |
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yxyxyx hat folgendes geschrieben: | Zitat: | DANIELE GANSER work<b>ed</b> as a Senior Researcher at the Center for Security Studies at ETH Zurich in 2003-2006. |
Scheint so, dass sie ihn gefeuert haben. Wie wohl?
Angeblich hatte sogar die ultraneutrale Schweiz ihr Gladio:
Zitat: | such as Gladio in Italy, Absalon in Denmark, <b>P26 in Switzerland</b>, ROC in Norway, I&O in the Netherlands, and SDRA8 in Belgium. |
Wie geht das denn? |
Gladio war zwar nachher Teil eines Natokonzeptes, aber es waren nie Nato-Leute, sondern vor Ort angeheuerte Typen - häufig aus der rechten Szene.
Der Anfang in Italien ging von P2 (Licio Gelli) und CIA (bzw dessen Vorläufer OSS) aus, beide waren auch in der Schweiz aktiv - wenn ich mich zum Sturz der Banco Abrosianoes richtig erinnere, gab einen Schweizer Teil der P2 und einige Beteiligte hatten da auch einen Wohnsitz. Das ist wesentlich keine konsistente Nato-Strategie, sondern ein Handlungsstrang, von wirren westlichen Geheinmdienstleuten. (auch Gelli gehörte ja später zum italienischen Geheimdienst.) Insofern ist die Neutralität der Schweizer hier unwesentlich.
Es gab auch in der Schweiz eine parlamentarische Untersuchungskommission, deren Bericht allerdings teilweise geheim ist und nicht veröffentlicht wurde.
> http://de.wikipedia.org/wiki/Gladio
Übrigens wurde Ganser nicht gefeuert - den gibt es noch. Warum siehst Du nicht einfach in die frei zugänglichen Quellen, bevor Du Vermutungen anstellst?
http://de.wikipedia.org/wiki/Daniele_Ganser
fwo
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1133407) Verfasst am: 20.11.2008, 17:58 Titel: Kritik ohne Heuchelei |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Gleichzeitig kann man auch sehen, dass Antikommunismus (- oft als Anti-Stalinismus getarnt!!!! -) auch immer Antidemokratismus ist, wenn es von gewisser Seite kommt. |
Nicht alle getarnten Antistalinisten sind Antidemokraten, aber kein Stalinist ist Demokrat. |
Ersteres mag sein.
Zum zweiten Teil Deines Satzes:
Ich vermisse eine gute Definition des Stalinismus. |
Unnötig, ich erwarte von jedem Linken, dass er mindestens so weit geht wie Nikita Chrustschow 1956 und sich mit Grausen von Stalin abwendet. |
1. Von was genau wendet man sich denn da genau ab? Ich will wissen, von was genau sich bürgerliche Anti-Stalinisten abwenden.
2. Wenn hinter einer attitüdenhaften Abwendung von Stalin gar kein Anti-Stalinismus steckt, sondern einfach nur Anti-Marxismus ist es kein Anti-Stalinismus.
3. Ich lehne die Methoden Stalins ab, soweit sie barbarisch und brutal waren und verurteile sie als zum großen Teil haarsträubend, kriminell und kontraproduktiv für die Entwicklung eines Sozialismus. Aber Stalins Methoden weisen andererseits auf eine Reihe von Problemen beim Aufbau und bei der Sicherung eines Sozialismus hin. Beides muss man im Blick haben. Eine Gleichsetzung von Stalins Verbrechen mit dem Faschismus lehne ich dennoch ab. Denn Verbrechen allein machen noch keinen Faschismus.
4. Die Ablehnung barbarischer und brutaler Methoden beim Aufbau und bei der Sicherung eines Sozialismus bedeuten nicht die Ablehnung eines angemessenen Klassenkampfes gegen die bürgerliche Barbarei und Brutalität, welche zum Wesenskern des Kapital gehören.
5. Damit im Zusammenhang steht die Tatsache, dass die Herrschenden im "freien Westen" sich noch nie an irgendeiner noch so widerlichen Barbarei gestört haben, auch nicht an einer Stalinistischen. Sie betreiben die Barbarei im Gegenteil selber, wenn Mister Maximalprofit wieder mal problemos hat. Dann hetzen sie notfalls die faschistischen Horden auf die Arbeiter- und Angestelltenbewegung und andere Störenfriede der bürgerlichen Ordnung. An Stalin stört diese Masken nicht seine Brutalität, sondern einzig und allein die Tatsache, dass er sie eine Zeit lang daran gehindert hat, die russischen Rohstoffe, Ländereien und Menschen zu verwursten.
Deshalb reichen Attitüden nicht aus. Was Linke leisten, sind tief gehende Analysen und Kritiken des "Stalinismus", also der konkreten Politik Stalins in der damaligen Phase. Dies können bürgerliche "Kritiker" gar nicht, weil ihnen das Interesse fehlt, weil sie strukturkonservativ sind in Bezug auf die Herrschaft des Maximalprofits. Und weil sie gerne die Illusion streuen, dass diese Herrschaft a) gar keine ist und b) wenn, dann eine nicht-barbarische.
Und beides ist falsch.
Deswegen sind bürgerliche Wissenschaftler in einer strukturellen Bredouille. Sie dürfen die umfassenden Zusammenhänge immer nur ein Stück weit hervor lugen lassen, aber nie in ihrer Umfassendheit. Und ansonsten interessiert den bürgerlichen Wissenschaftler die Wissenschaft vor allem im Sinne technologischer Ausbeutbarkeit.
Dieser thread - um mal den Bogen zu kriegen - handelt vom geheimen und systematisch betriebenen Terror des Westens mit dem Ziel, den Kommunismus (- und nicht etwa den "Stalinismus" -) zu vernichten.
Da nun zu kommen und erst einmal von den Linken eine Stalinismus-Ablehnung zu fordern, geht an der Sache vorbei ...-!
Skeptiker |
Da offenbart die dogmatische Linke immer mal wieder ein eigentümliches Demokratie-Verständnis, indem sie festzulegen versucht, wer eine Sache kritisieren darf und wer nicht. Macht ja nix, da die Fähigkeit der dogmatischen Linken zur Selbstkritik jede Kritik von aussen völlig überflüssig macht, gell?
Ausserdem wirkt es ein wenig widersprüchlich, sich gegen die Gleichsetzung von Stalinismus und Faschismus zu verwahren, wenn man andererseits wenig zimperlich mit der Faschismus-Keule umgeht, sobald sich die Kritik gegen das verhasste Bürgertum wendet. |
Also ich für meinen Teil habe es nicht nötig, in undifferenzierter Weise eine Faschismus-Keule hervor zu holen, auch wenn es immer mal wieder zu Verbrüderungen zwischen dem Bürgertum und den braunen Horden kommt.
Ein Kapitalist ist ein Kapitalist. Wenn er und seine Kameraden ein Bündnis zwischen sich und den Strammen bilden, dann ist unsereins noch in der Lage, das zu erklären.
Ebenso, wenn sich in einer so genannten Demokratie das antikommunistische Gladio-Syndrom ausbreitet. Auch das können wir erklären.
Um zum Vergleich Faschismus-Stalinismus zu kommen: Angost ist erst gar nicht im Stande, Stalinismus zu definieren, auch sonst offenbar niemand hier.
Das hat übrigens auch den Grund darin, dass man Faschismus sehr wohl induktiv verstehen kann, also von seinem Ziel her, nicht von seinen Formen.
Eine Stalinismus-Definition muss dagegen deduktiv vollzogen werden, also von bestimmten Herrschaftsformen, - es sei denn, es gelingt, die Ziele eines Stalinismus zu benennen.
Das ist das Problem.
Was die interne (Selbst-)Kritik und die externe Kritik betrifft, so ist jede externe Kritik willkommen. Sie muss nur ehrlich sein, das heisst, ihre Zielrichtung benennen.
Wer Marx ablehnt, soll das sagen, damit habe ich kein Problem. Wer seinen Antikommunismus hinter einer vermeintlichen "Stalinismus-Kritik" verschanzt und wer folglich dies nur als einen von vielen möglichen Vorwänden nimmt, dem lese ich die Leviten.
Skeptiker
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K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1133413) Verfasst am: 20.11.2008, 18:04 Titel: Re: Stalinismus |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Also ich für meinen Teil habe es nicht nötig, in undifferenzierter Weise eine Faschismus-Keule hervor zu holen, auch wenn es immer mal wieder zu Verbrüderungen zwischen dem Bürgertum und den braunen Horden kommt. |
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