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Israelische Archäologie wiederlegen die Bibel
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#948395) Verfasst am: 06.03.2008, 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

Henry Kane hat folgendes geschrieben:
Gab es da unten damals eigentlich Mutterkorn?


Bei den Griechen und ansonsten im Mittelmeerraum war es jedenfalls schon bekannt.

Und Amos 4, 9 berichtet immerhin von anderen Pilzen im Getreide:

Zitat:
Ich vernichtete euer Getreide durch Rost und Mehltau
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22334

Beitrag(#948430) Verfasst am: 06.03.2008, 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
"Ist unter Drogen gestanden"?
Sowas druckt man in Österreich?

Gerade da, denke ich. Diese für Preußen merkwürdig klingende Hilfsverbverwendung ist da üblich, glaube ich. Ist doch nett, so kleine regionale Besonderheiten.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#948444) Verfasst am: 06.03.2008, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
"Ist unter Drogen gestanden"?
Sowas druckt man in Österreich?

Gerade da, denke ich. Diese für Preußen merkwürdig klingende Hilfsverbverwendung ist da üblich, glaube ich. Ist doch nett, so kleine regionale Besonderheiten.


Nein, das ist absolut grauselig. Halbwegs zu vernachlässigen bei ungebildeteten Leute (Bauern in Ösiland, Malocher vonne Zeche in Gelsenkiachen etc.), aber nicht bei journalistischer Arbeit.

Solche Sachen sind übrigens nicht für alle Preußen merkwürdig klingend... Mit den Augen rollen

Paar auf der Prosperstraße in Bottrop. Sie läuft vor, er hinterher.
Er: "Weisse wat du bist? .... WEISSE WAT DU BIST? .... Du bist den Absatz am verlieren!" (so aus einer Kabarett-Veranstaltung)
_________________
God is Santa Claus for adults

Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Henry Kane
*tilt*



Anmeldungsdatum: 16.05.2007
Beiträge: 176

Beitrag(#948699) Verfasst am: 06.03.2008, 19:17    Titel: Antworten mit Zitat

Na, vielleicht hat der Autor der Mosescomics ja nen schlechten Döner erwischt. Wobei die Schinken meiner Ansicht nach zu klar geschrieben sind. Auf mich wirkt das wie eine ganz gut durchdachte Story, mit der das Fußvolk bei der Stange gehalten ( und der Priesterschaft das Einkommen gesichtert ) werden soll und nicht wie der Drogenrausch einer wohl frei erfundenen Figur.
Aber wär cool, so als Neuverfilmung. Das Volk Israel irrt 40 Jahre lang durch die Pampa und vorneweg wankt so ein völlig bekiffter Moses Marley, der den Weg anhand der Schmetterlinge bestimmt...die komischerweise nur er sieht.
_________________
Wenn man bedenkt, dass man mit dem Strom auch ein Waffeleisen betreiben könnte...
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22334

Beitrag(#948753) Verfasst am: 06.03.2008, 19:56    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Solche Sachen sind übrigens nicht für alle Preußen merkwürdig klingend... Mit den Augen rollen

Paar auf der Prosperstraße in Bottrop. Sie läuft vor, er hinterher.
Er: "Weisse wat du bist? .... WEISSE WAT DU BIST? .... Du bist den Absatz am verlieren!" (so aus einer Kabarett-Veranstaltung)

Datt is sich doch ganz watt anderes; datt is doch die rhein-ruhrische Verlaufsform. Auch schön.

Das österreichische Beispiel dagegen ist doch einfach nur eine etwas andere Verteilung der Verwendung der Hilfsverben "sein" und "haben" für analytische Verbformen der Vergangenheit. Ich könnte mir vorstellen, dass sogar der Duden die als regionale Besonderheit akzeptiert.

Und da ich früher die Nöstlinger-Bücher rauf und runter verschlungen habe, haben solche Austriazismen für mich einen netten, nostalgischen Klang.
_________________
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#949558) Verfasst am: 07.03.2008, 15:33    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Das Wunder ist doch nicht, dass die Posaunen die Mauern zum Einsturz brachten. Das Wunder ist, dass die Mauern einstürzten, obwohl sie nicht vorhanden waren.


Rofl ^^

Das ist auch gaaaar nicht zynisch oder sarkastisch oder sonstwie, wa? zwinkern Aber mal ne geile Art, es auszudrücken wenn man jemanden für Lügner hält... ^^
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Norton
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Anmeldungsdatum: 11.11.2006
Beiträge: 4372

Beitrag(#960452) Verfasst am: 22.03.2008, 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

Freiverfügbares Spiegel Dossier mit Beiträgen zu J.Assmann und auch Israel Finkelstein


Ursprung der Religion

Wie ist der Monotheismus wirklich entstanden? Ägyptologen verfolgen eine spannende Spur vom Pyramidenstaat am Nil bis nach Jerusalem. Offenbar stand Mose in Zusammenhang mit dem rätselhaften "Ketzer-Pharao" Echnaton. Führt der Glaube an einen einzigen Gott zwangsläufig zu einer gewalttätigen Religion?

Ägyptologen verfolgen eine Fährte, die zum mysteriösen Pharao Echnaton (1353 bis 1336 v. Chr.) führt. Schon dieser ägyptische Herrscher huldigte nur noch einem Götzen, dem Lichtwesen Aton. Obwohl Echnaton bald kläglich scheiterte und verfemt wurde, strahlten seine Taten bis nach Israel. Der biblische Mose war der Wiedergänger des "Ketzer-Pharao" aus Amarna - lautet die neue These der Religionswissenschaft.

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Der leere Thron

Ist der liebe Gott erst 2000 Jahre alt? Besaß er ursprünglich gar eine Frau? Archäologen haben in Israel heidnische Heiligtümer und vergoldete Götzen entdeckt. Die Funde ermöglichen einen neuen Blick auf den Ursprung der monotheistischen Weltreligionen.

Darf man dem Propheten Samuel glauben, so begann der biblische König David seine Laufbahn als Hirtenjunge. Er war blond, von "schöner Gestalt" und spielte süß die Harfe. Als junger Held tötete er mit der Steinschleuder den riesenhaften Philister Goliat. Dann, angeblich um 997 v. Chr., warf er seine Armee gegen Jerusalem.

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Das Testament des Pharao

Wie ist der Monotheismus wirklich entstanden? Ägyptologen verfolgen eine spannende Spur vom Pyramidenstaat am Nil bis nach Jerusalem. Offenbar stand Mose in Zusammenhang mit dem rätselhaften "Ketzer-Pharao" Echnaton. Führt der Glaube an einen einzigen Gott zwangsläufig zu einer gewalttätigen Religion?

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u.a.

Reichlich Lesestoff:

Spiegel-Dossier
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#960477) Verfasst am: 22.03.2008, 11:04    Titel: Re: PFFFFFFFF Antworten mit Zitat

yxyxyx hat folgendes geschrieben:
(z.B. Kain, der Sohn Adams musste nach dem Tode Abels wegziehen, liess sich anderswo nieder und heiratete (!! Häh. Woher kam plötzlich diese ominöse Gattin, da es doch nur drei Menschen [Adam, Eva und Kain] bis dato gab????)


Tut euch Bibelkritiker sowas nicht weh tun tun?

Glaubt ihr im Ernst, das war den "Redakteuren" nicht bewusst?

Wie will man auf so tiefer Argumentationsstufe, Religiöse von der Religion befreien.

Was wollt ihr ihnen sagen:

Ihr musst aufhören Religiös zu sein, auch wenn das bedeutet, dass ihr noch einfältiger werden müsst?

Agnost
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Norton
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Anmeldungsdatum: 11.11.2006
Beiträge: 4372

Beitrag(#960488) Verfasst am: 22.03.2008, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

Wäre auch nicht mein Aufmacher, aber hast du schon old-school Apologeten (also die wirklich leibhaftige Adam+Eva-Kreazzi Fraktion) diese Geschichte verteidigen hören?
------------------

Wenn wir nun ausschließlich von der Bibel ausgehen und alle persönlichen Vorurteile oder andere außerbiblische Vorstellungen außer Acht lassen, müssen wir annehmen, dass zu der Zeit, als es nur die erste Generation gab, Brüder ihre Schwestern heiraten mussten. Ansonsten hätte es keine weiteren Generationen mehr gegeben!

Wir erfahren nicht, zu welchem Zeitpunkt Kain geheiratet hat. Es werden uns auch keine Einzelheiten über andere Ehen und Kinder mitgeteilt, aber wir können mit Sicherheit davon ausgehen, dass zu Beginn der Menschheitsgeschichte einige Brüder ihre Schwestern heiraten mussten.

...

Viele Christen können die Frage nach Kains Frau nicht beantworten, weil sie allein auf die heutige Welt schauen und die Probleme, die mit der Heirat von engen Verwandten einhergehen. So können sie die klaren historischen Angaben nicht mehr verstehen, die uns Gott in der Bibel gegeben hat.

Sie versuchen, die Schöpfungsgeschichte aus unserer heutigen Situation heraus zu erklären, anstatt die wahre biblische Weltgeschichte und die Veränderungen infolge des Sündenfalls einzubeziehen. Da sie ihre Weltanschauung nicht auf die Bibel gründen, sondern mit einer säkularen Denkweise an die Bibel herangehen, sind sie blind geworden, selbst für die einfachen Antworten.

http://www.bibelkommentare.de/index.php?page=qa&answer_id=480

-------------------

Gold.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#960503) Verfasst am: 22.03.2008, 11:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ja,

natürlich muss man sich vorstellen, dass das erste Homo Sapiens-Päärchen allerengst verwandt sein musste. Das zweite auch.

Das der Inzest ein Gebot für Pharaonen in Aegypten war, ist ja auch bekannt.

Aber wenn wir davon ausgehen, dass die Israelische Monotheistische Religion nach dem Untergang Samarias aus einer Synthese Judäischer und Samarischer Kulte sich bildete um dann in Babylon weiter konkretisiert wurde, darf man davon ausgehen, dass die Redakteure der Schriften sich der paradoxen Wirkung vieler Bibelstellen sehr wohl bewusst waren.

Die Goliath-Geschichte wird auch zweimal erzählt, einmal war es David selbst, der in erlegte, dass andere mal war es einer aus Davids Gang.

Das Aneinanderpappen verschiedener und sich nicht voll entsprechender Berichte über einen mythologischen Kern findest du dann auch noch im Neuen Testament, wo die Evangelien 4fach vorliegen.

Agnost
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#962269) Verfasst am: 25.03.2008, 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
"Ist unter Drogen gestanden"?
Sowas druckt man in Österreich?

Gerade da, denke ich. Diese für Preußen merkwürdig klingende Hilfsverbverwendung ist da üblich, glaube ich. Ist doch nett, so kleine regionale Besonderheiten.


Nein, das ist absolut grauselig. Halbwegs zu vernachlässigen bei ungebildeteten Leute (Bauern in Ösiland, Malocher vonne Zeche in Gelsenkiachen etc.), aber nicht bei journalistischer Arbeit.



Es gibt keinen Grund im Zusammenhang mit dem Verb stehen, dass Hilfsverb sein statt haben zu "verdammen".

Ich bin gestanden, kann zwar was anderes als ich habe gestanden heissen.

Greift man auf die die Vergangenheitsform zurück heisst es:

Ich war unter Drogeneinfluss und nicht: Ich hatte Drogeneinfluss.

Darum "ist unter Drogen gestanden" viel stringenter als "hat unter Drogen gestanden".

Ich meine wo kommen wir hin, wenn wir "Hochdeutschen" uns von "Plattdeutschen" für unser "Hochdeutsch" beschimpfen lassen.

Dieser Neophyten-Radikalismus der spätkultivierten Fischköpfe wirkt doch immer sehr bemüht.

Agnost
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Gergon
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Anmeldungsdatum: 22.08.2008
Beiträge: 1301

Beitrag(#1135653) Verfasst am: 23.11.2008, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Zum Buch von Finkelstein gibt es noch eine Leseprobe und zwar hier:

http://www.gho-englisch.de/Religion/GK%2002-04/glauben&wissen/leseprobe_israel_finkelstein.htm

Interessant waere auch die Frage, inwieweit das Judentum, als Religion, eine Art Sekte des Echnatonkultes ist. Bei allen augenfaelligen Unterschieden der beiden monotheistischen Kulte faellt doch auf, dass es den Echnatonkult in Aegyten ausgerechnet zu jener Zeit gab, als Israel angeblich in Aegyten gastete. Der Atonkult wurde allerdings auch schnell wieder ausgemerzt, sodass die Rest-Echnatonanhaenger in den Untergrund gedraengt wurden. Dort könnten sich ihre Lehre mit jüdischen Dissidentenmeinungen vermischt haben. Der alte Atontempel ist von seinen Grundrissen auch fast mit dem alten jüdichen Tempel identisch.
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GL11
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Anmeldungsdatum: 01.09.2008
Beiträge: 1057

Beitrag(#1135793) Verfasst am: 23.11.2008, 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

deirfloo hat folgendes geschrieben:
Tassilo hat folgendes geschrieben:
Das Buch wurde übrigens verfilmt und als Vierteiler vor knapp einem Jahr auf arte gesendet:

http://www.arte.tv/de/geschichte-gesellschaft/enthuellung__bibel/1417878.html


Gibts eine Möglichkeit, das irgendwo online zu sehen?


http://onlinecliptv.com/list
(dort in Suche "Jericho" eingeben)
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chiring
Asatru



Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen

Beitrag(#1135824) Verfasst am: 24.11.2008, 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

Gergon hat folgendes geschrieben:


Interessant waere auch die Frage, inwieweit das Judentum, als Religion, eine Art Sekte des Echnatonkultes ist.


Dazu der Ägyptologe Jan Assman: "Die mosaische Unterscheidung" 2003. (Ein hervorragendes Buch).
_________________
.
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ejo
evolutionärer Irrtum



Anmeldungsdatum: 17.06.2006
Beiträge: 772

Beitrag(#1136292) Verfasst am: 24.11.2008, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Solche Sachen sind übrigens nicht für alle Preußen merkwürdig klingend... Mit den Augen rollen

Paar auf der Prosperstraße in Bottrop. Sie läuft vor, er hinterher.
Er: "Weisse wat du bist? .... WEISSE WAT DU BIST? .... Du bist den Absatz am verlieren!" (so aus einer Kabarett-Veranstaltung)

Datt is sich doch ganz watt anderes; datt is doch die rhein-ruhrische Verlaufsform. Auch schön.

Das österreichische Beispiel dagegen ist doch einfach nur eine etwas andere Verteilung der Verwendung der Hilfsverben "sein" und "haben" für analytische Verbformen der Vergangenheit. Ich könnte mir vorstellen, dass sogar der Duden die als regionale Besonderheit akzeptiert.

Stimmt, der neueste Rechtschreibduden lässt beide Varianten zu:

Zeitwörter, die Körperhaltungen ausdrücken, wie beispielsweise "stehen", "sitzen", "liegen" verlangen in Österreich (und Süddeutschland) "sein" und nicht "haben"! Ö: ich bin gestanden, bin gesessen, bin gelegen etc., D: ich habe gestanden, habe gesessen, habe gelegen etc. Gleiches gilt für alle Zusammensetzungen dieser Wörter wie "dabeistehen, gegenüberstehen, stillstehen" etc. sowie für den übertragenen Gebrauch. Ö: "Er ist unter Stress gestanden." D: "Er hat unter Stress gestanden."

Also nix mit .......ungebildeteten Leute (Bauern in Ösiland, Malocher vonne Zeche in Gelsenkiachen etc.)........

Zum Buch: Biblische Archäologie ist immer unbequem, weil sie entmythologisiert und dass sich bestimmte kirchliche Kreise immer noch schwer damit, ist verständlich. Im Grunde sind Finkelsteins Hypothesen, was die Datierung der Bibeltexte wie ihrer Deutung biblischer Geschichten als "nationale Mythen" betrifft, schon von Julius Wellhausen vertreten worden.
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Gergon
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 22.08.2008
Beiträge: 1301

Beitrag(#1137060) Verfasst am: 25.11.2008, 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

Julius Wellhausen kannte ich noch gar nicht.
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neinguar
Blue Note



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 3088

Beitrag(#1138170) Verfasst am: 26.11.2008, 02:02    Titel: Antworten mit Zitat

OT

ejo hat folgendes geschrieben:

Stimmt, der neueste Rechtschreibduden lässt beide Varianten zu:


Das ist mindestens missverständlich:

Die Frage, welches Hilfsverb das korrekte ist, hat mit Rechtschreibung nix zu tun. Schon gar nicht hat es mit DER neuen Rechtschreibung zu tun. Soweit ich mich erinnere, wurde das vom Duden schon einige Zeit vor der Rechtschreibreform freigegeben.

Aber....

ejo hat folgendes geschrieben:


Zeitwörter, die Körperhaltungen ausdrücken, wie beispielsweise "stehen", "sitzen", "liegen" verlangen in Österreich (und Süddeutschland) "sein" und nicht "haben"! Ö: ich bin gestanden, bin gesessen, bin gelegen etc., D: ich habe gestanden, habe gesessen, habe gelegen etc. Gleiches gilt für alle Zusammensetzungen dieser Wörter wie "dabeistehen, gegenüberstehen, stillstehen" etc. sowie für den übertragenen Gebrauch. Ö: "Er ist unter Stress gestanden." D: "Er hat unter Stress gestanden."

Also nix mit .......ungebildeteten Leute (Bauern in Ösiland, Malocher vonne Zeche in Gelsenkiachen etc.)........



...egal, was "offiziell" zugelassen ist:

Lustigerweise verdrehen v.a. Norddeutsche die Augen über süddeutsche Eigenarten, bemerken aber ihre eigenen Regionalismen gar nicht, sondern gehen ganz selbstverständlich davon aus, dass ihre Version immer korrekt sei.

Z.B. ist es dort völlig normal, "Ich bin angefangen" zu sagen, was für mich schauderhaft klingt. Und das sagen auch nicht nur ungebildete Leute, da kann man auch mal in einem Radiointerview mit einem Uniprofessoren und auf seinem Gebiet international renommierten Spitzenforscher in hanseatischem Tonfall hören: "Wir sind jetzt angefangen, verstärkt Drittmittel zu akquirieren", oder sowas....
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Woran du dein Herz hängest, das ist dein Gott - Martin Luther -

Wenn ich Gott wäre, würde ich mich nicht von jedem anbeten lassen wollen - Hilde Ziegler -
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