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Bankenmanager machen die Gesetze

 
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1140137) Verfasst am: 28.11.2008, 17:04    Titel: Bankenmanager machen die Gesetze Antworten mit Zitat

Wie man weiß, werden die Gesetze in diesem Lande von Kapitalisten geschrieben, also etwa von Leuten wie Hartz oder Rürup.

Dies trifft natürlich auch auf die Rettungspakete für notleidende Banken zu, nicht nur, aber auch in D-Land:

Zitat:
In seiner vorletzten Ausgabe berichtete Der Spiegel (Nr. 41), wie der Milliarden-Deal zur Rettung der Hypo Real Estate (HRE) zustande kam. Die Bankenvertreter verlangten von der Regierung die Übernahme der Verluste und faulen Kredite des größten deutschen Immobilienfinanzierers. Doch die Regierung wollte sich auf eine staatliche Bürgschaft beschränken und forderte eine finanzielle Beteiligung der Banken.

"Zweimal stand die Runde kurz vor dem Scheitern", heißt es im Spiegel -Bericht. Der Bankenverband habe daraufhin Vorbereitungen für die Insolvenz der HRE eingeleitet. "Die Wende brachte schließlich ein Telefonat zwischen Steinbrück und Ackermann kurz nach Mitternacht. Der Banker machte dem Finanzminister deutlich, dass ohne eine Rettung der HRE am nächsten Tag der komplette Pfandbriefmarkt zusammenzubrechen drohe." Um den Druck auf die Regierung zu erhöhen, betonte Ackermann, die HRE sei "die zuverlässigste Refinanzierungsquelle der deutschen Banken". Ihr Zusammenbruch bringe "eine Lawine ins Rollen", die niemand mehr kontrollieren könne.

Angesichts dieser Erpressung gab Steinbrück nach und akzeptierte die Bedingungen der Banken. Der Spiegel schildert die dramatischen Stunden in der Nacht vom 5. auf den 6. Oktober mit folgenden Worten: "Um zwei Uhr nachts öffneten die asiatischen Börsen, bis dahin musste die Bank gerettet, die irische Tochter wieder an den Geldkreislauf angeschlossen sein. Um 1.30 Uhr telefonierten Merkel und Ackermann noch einmal miteinander und besiegelten den Deal."

Die Bundesregierung übernahm eine Bürgschaft in Höhe von 26,5 Milliarden Euro, während sich die Banken auf eine Bürgschaftssumme von 8,5 Milliarden Euro beschränkten.

Mit dem am Montag im Kabinett beschlossen Rettungsplan, der Regierungsbürgschaften und staatliche Finanzzuschüsse von einer halben Billion Euro umfasst, hat sich die Regierung vollständig in die Hand der Banken begeben. Die Erklärung der Kanzlerin und des Finanzministers, sie würden keine systemrelevante Bank bankrott gehen lassen, während sie gleichzeitig keinen Einfluss auf das operative Geschäft der Banken ausüben, macht die Regierung zur Geisel der Banken.

Die Banken, die selbst noch keinen Überblick über das Ausmaß der faulen Kredite haben, können jederzeit Milliardenverluste in ihren Bilanzen aufdecken und von der Regierung Stützungsgelder in entsprechender Höhe verlangen. Die Regierung hat sich verpflichtet, Steuergelder in nahezu unbegrenztem Ausmaß zur Verfügung zu stellen.

Bankmanager, die von niemandem gewählt wurden und ausschließlich dem eigenen Profitinteresse und dem ihrer Klientel verpflichte sind, diktieren damit die Finanzpolitik der Regierung. Sie bestimmen nicht nur über den Inhalt des Rettungsplans, der ihnen den Zugriff auf Hunderte Milliarden Euro an Steuergeldern ermöglicht. Sie setzten sich auch über die demokratischen Rechte der Bevölkerung und des Parlaments hinweg.


http://www.wsws.org/de/2008/okt2008/bank-o16.shtml


Noch nicht mal eine Teil-Verstaatlichung der Banken wurde von der Regierung gefordert, was ja wohl das mindeste wäre.

der Venezolanische Präsident Chavez hat für einen solchen Fall tatsächlich angekündigt, derart unterstützte Banken in einem Abwasch auch gleich zu verstaatlichen, was ja dort unabhängig von der globalen Finanzkrise ohnehin zum Teil schon stattfand.

Aber auch Portugals Regierung um Ministerpräsident José Sócrates denkt an entsprechende Maßnahmen:

http://www.financial.de/news/agenturmeldungen/2008/11/02/portugal-will-angeschlagene-bpn-bank-verstaatlichen/

Skeptiker
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Saphir567
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Anmeldungsdatum: 08.05.2008
Beiträge: 369

Beitrag(#1140157) Verfasst am: 28.11.2008, 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

und?

wer sitzt in den Aufsichtsräten der Banken?

Eine nicht selten anzutreffende Spezies sind Politiker, nicht wahr?

haben die ihre Kontrollfunktion wahr genommen?

Glaubst Du wirklich, dass unter staatlicher Verwaltung sinnvoller gewirtschaftet wird?

sagt dir KFW etwas?

Ist doch alles der gleiche Sumpf.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1140453) Verfasst am: 28.11.2008, 22:31    Titel: Re: Bankenmanager machen die Gesetze Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Noch nicht mal eine Teil-Verstaatlichung der Banken wurde von der Regierung gefordert, was ja wohl das mindeste wäre.




In GB laeuft zumindest das etwas besser: Kohle gibt's bloss gegen Aktien und nicht geschenkt, was ich fuer wesentlich vernuenftiger halte als wenn der Nikolaus einfach bloss das grosse Fuellhorn auspackt. Wenn die Banker das nicht wollen, dann muessen sie halt auf staatliche Stuetze verzichten. Dies hat den Vorteil, dass die Hilfsgelder spaeter, wenn die Bank wieder auf eigenen Fuessen stehen kann, wieder zurueckgeholt werden koennen, indem die Aktien wieder verkauft werden (im Idealfall sogar mit Gewinn!) und ausserdem ist das ein zuverlaessiges Mittel dagegen, dass Mitnahmeeffekte durch Banken, die eigentlich keine Hilfe benoetigen, auftreten. Als Aktionaer haette der Staat dann auch mehr Einflussmoeglichkeiten im Unternehmen, als Mehrheitsaktionaer koennte er sogar, ohne andere Aktionaere zu fragen, die nutzlosesten Nieten einfach feuern, "Boni" abschaffen und die Verguetung der "Topbanker" auf ein deren Leistung angemessenes Mass zurueckstutzen.

Gruss, Bernie
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1140468) Verfasst am: 28.11.2008, 22:53    Titel: Re: Bankenmanager machen die Gesetze Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
...


ich stimme Dir zu.
Woran aber liegts das die deutschen Politiker nichtmal das raffen?
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Zynix
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Anmeldungsdatum: 15.10.2008
Beiträge: 462

Beitrag(#1140882) Verfasst am: 29.11.2008, 15:01    Titel: Re: Bankenmanager machen die Gesetze Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
...
ich stimme Dir zu.
Woran aber liegts das die deutschen Politiker nichtmal das raffen?


Ich vermute, weil wir keine Politiker mehr haben, sondern nur noch Opportunisten und Marionetten.
Die Zukunft unseres Landes ist denen schon völlig egal.

Aber wir sollten uns nicht über sie beklagen, wir haben sie gewählt Mit den Augen rollen
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1141031) Verfasst am: 29.11.2008, 17:18    Titel: Re: Bankenmanager machen die Gesetze Antworten mit Zitat

Zynix hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
...
ich stimme Dir zu.
Woran aber liegts das die deutschen Politiker nichtmal das raffen?


Ich vermute, weil wir keine Politiker mehr haben, sondern nur noch Opportunisten und Marionetten.
Die Zukunft unseres Landes ist denen schon völlig egal.


ja es scheint wohl so - leider.


Zitat:
Aber wir sollten uns nicht über sie beklagen, wir haben sie gewählt Mit den Augen rollen


naja - wir könnten und beklagen das keine wirkliche alternative zur Wahl steht.
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Skeptiker
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Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1141649) Verfasst am: 30.11.2008, 15:23    Titel: Re: Bankenmanager machen die Gesetze Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Noch nicht mal eine Teil-Verstaatlichung der Banken wurde von der Regierung gefordert, was ja wohl das mindeste wäre.


In GB laeuft zumindest das etwas besser: Kohle gibt's bloss gegen Aktien und nicht geschenkt, was ich fuer wesentlich vernuenftiger halte als wenn der Nikolaus einfach bloss das grosse Fuellhorn auspackt. Wenn die Banker das nicht wollen, dann muessen sie halt auf staatliche Stuetze verzichten. Dies hat den Vorteil, dass die Hilfsgelder spaeter, wenn die Bank wieder auf eigenen Fuessen stehen kann, wieder zurueckgeholt werden koennen, indem die Aktien wieder verkauft werden (im Idealfall sogar mit Gewinn!) und ausserdem ist das ein zuverlaessiges Mittel dagegen, dass Mitnahmeeffekte durch Banken, die eigentlich keine Hilfe benoetigen, auftreten. Als Aktionaer haette der Staat dann auch mehr Einflussmoeglichkeiten im Unternehmen, als Mehrheitsaktionaer koennte er sogar, ohne andere Aktionaere zu fragen, die nutzlosesten Nieten einfach feuern, "Boni" abschaffen und die Verguetung der "Topbanker" auf ein deren Leistung angemessenes Mass zurueckstutzen.


So in etwa habe ich mir das vorgestellt.

Eine vernünftige staatliche Kontrolle wird vor allem vermeiden, dass extreme Risikoanlagen getätigt oder - im Privatkundenbereich - Kredite ohne Bonitätsprüfung vergeben werden.

Es hat sich jedenfalls gezeigt, dass sich das Streben nach Maximalprofit gesamtwirtschaftlich als irrational erweist.

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Zynix
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Beiträge: 462

Beitrag(#1141800) Verfasst am: 30.11.2008, 19:24    Titel: Re: Bankenmanager machen die Gesetze Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
...
Es hat sich jedenfalls gezeigt, dass sich das Streben nach Maximalprofit gesamtwirtschaftlich als irrational erweist.

Skeptiker


Wieso eigentlich? Die Verluste werden doch von uns Steuerzahlern ersetzt. Die vorhergehenden Gewinne, sind natürlich privatisiert worden.

Also: ein voller Erfolg für die Investoren Mit den Augen rollen
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AXO
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Beitrag(#1141846) Verfasst am: 30.11.2008, 20:31    Titel: Re: Bankenmanager machen die Gesetze Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Noch nicht mal eine Teil-Verstaatlichung der Banken wurde von der Regierung gefordert, was ja wohl das mindeste wäre.


In GB laeuft zumindest das etwas besser: Kohle gibt's bloss gegen Aktien und nicht geschenkt, was ich fuer wesentlich vernuenftiger halte als wenn der Nikolaus einfach bloss das grosse Fuellhorn auspackt. Wenn die Banker das nicht wollen, dann muessen sie halt auf staatliche Stuetze verzichten. Dies hat den Vorteil, dass die Hilfsgelder spaeter, wenn die Bank wieder auf eigenen Fuessen stehen kann, wieder zurueckgeholt werden koennen, indem die Aktien wieder verkauft werden (im Idealfall sogar mit Gewinn!) und ausserdem ist das ein zuverlaessiges Mittel dagegen, dass Mitnahmeeffekte durch Banken, die eigentlich keine Hilfe benoetigen, auftreten. Als Aktionaer haette der Staat dann auch mehr Einflussmoeglichkeiten im Unternehmen, als Mehrheitsaktionaer koennte er sogar, ohne andere Aktionaere zu fragen, die nutzlosesten Nieten einfach feuern, "Boni" abschaffen und die Verguetung der "Topbanker" auf ein deren Leistung angemessenes Mass zurueckstutzen.


So in etwa habe ich mir das vorgestellt.

Eine vernünftige


?!

Zitat:
staatliche Kontrolle wird vor allem vermeiden,


die Kontrolle durch den bürgerlichen Staat wird dies vermeiden? Inwiefern und weswegen?

Zitat:
dass extreme Risikoanlagen getätigt oder - im Privatkundenbereich - Kredite ohne Bonitätsprüfung vergeben werden.

Es hat sich jedenfalls gezeigt, dass sich das Streben nach Maximalprofit gesamtwirtschaftlich als irrational erweist.


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Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1141849) Verfasst am: 30.11.2008, 20:35    Titel: Re: Bankenmanager machen die Gesetze Antworten mit Zitat

Zynix hat folgendes geschrieben:


Also: ein voller Erfolg für die Investoren Mit den Augen rollen


eben = nahtlose Fortsetzung des Strebens nach Maximalprofit - nur mit etwas offensichtlicherer Qualität. Schulterzucken
Der Trend zum Supergau wurde konsequent und profitträchtig verfolgt und den Schaden bezahlen die Üblichen.
Alles wie immer nur noch "besser".
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