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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1141639) Verfasst am: 30.11.2008, 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Ich habe das Interview zwar nur überflogen, aber mir fielen nun wirklich keine groben Patzer auf.

er hätte es besser Thomas Junker zum Lesen geben sollen.
_________________
Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!


Zuletzt bearbeitet von El Schwalmo am 30.11.2008, 15:08, insgesamt einmal bearbeitet
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pyrrhon
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#1141641) Verfasst am: 30.11.2008, 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Ich habe das Interview zwar nur überflogen, aber mir fielen nun wirklich keine groben Patzer auf.

er hätte ihn besser Thomas Junker zum Lesen geben sollen.

Oder Dir.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1141642) Verfasst am: 30.11.2008, 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

pyrrhon hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Ich habe das Interview zwar nur überflogen, aber mir fielen nun wirklich keine groben Patzer auf.

er hätte ihn besser Thomas Junker zum Lesen geben sollen.

Oder Dir.

Dir eher nicht.
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Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

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pyrrhon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#1141643) Verfasst am: 30.11.2008, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
pyrrhon hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Ich habe das Interview zwar nur überflogen, aber mir fielen nun wirklich keine groben Patzer auf.

er hätte ihn besser Thomas Junker zum Lesen geben sollen.

Oder Dir.

Dir eher nicht.

Du langweilst.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1141674) Verfasst am: 30.11.2008, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Konrad hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Will nur mal mit aller Vorsicht meine Verwunderung darüber äussern, wie unbedacht politisch-kulturelle Gegebenheiten in einen evolutionstheoretischen Kontext gestellt werden. Liegt vielleicht an der Kürze des Interviews, und es könnte sein, daß die Inbezugsetzung in einem Buch genauer begründet wird. Aber so... auweia.


Dass Du auch immer nach dem Haar in der Suppe fischen musst. Ich habe das Interview zwar nur überflogen, aber mir fielen nun wirklich keine groben Patzer auf. Im Gegenteil, das Interview hat mir größtenteils sehr gut gefallen (abgesehen davon, dass kein Mensch etwas mit dem Begriff "Synaden-Modell der Makroevolution" anzufangen weiß). Welche "politisch-kulturelle Gegebenheiten" werden denn "unbedachterweise" in einen evolutionstheoretischen Kontext gestellt?


Fcous Wissen - Interview hat folgendes geschrieben:

+
Suizide und Homosexualität gibt es nur (bzw. fast ausschließlich) beim Menschen,
+
Es wären etwa 2,1 Lebendgeburten pro Frau notwendig, um eine Menschen-Population aufrecht zu erhalten. Bei den derzeit weniger als 1,4 Geburten löscht sich die betreffende Population in wenigen Jahrzehnten selbst aus. Es ist erstaunlich, dass kulturelle Aspekte und politische Dogmen hier derart drastisch in die biologische Evolution der „intelligenten Spezies“ Homo sapiens eingreifen konnten.


Ich fürchte dass der Herr Kutschera hier nur gewissen Populisten nachplappert...
Wenn er sich wirklich mit dem Thema beschäftigt hätte wüsste er, dass nicht einmal die Datenerhebung (der Lebendgeburten) in D unumstritten ist.


Okay, die Art und Weise, wie er die Lebensplanung von Menschen kommentiert, ist natürlich schon etwas bedenklich...


Das waren jedenfalls die Textstellen, die ich meinte.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1141683) Verfasst am: 30.11.2008, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

pyrrhon hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
pyrrhon hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Ich habe das Interview zwar nur überflogen, aber mir fielen nun wirklich keine groben Patzer auf.

er hätte ihn besser Thomas Junker zum Lesen geben sollen.

Oder Dir.

Dir eher nicht.

Du langweilst.

gut, dass wir darüber geredet haben.
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zelig
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Beitrag(#1141688) Verfasst am: 30.11.2008, 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

Um das nochmal zu erklären. Gerade im Zusammenhang mit der Diskussion um Bauers Buch, in dem der (zugegebenermaßen recht pauschale) Vorwurf erhoben wird, die Evolutionsforschung habe sich nicht eindeutig genug gegen den Sozialdarwinismus abgegrenzt, leistet K hier durch die Veröffentlichung solcher Aussagen in einem Medium wie "Focus" den schlimmsten Befürchtungen Vorschub. Kein Grund zur Empörung, wenn man den Finger in diese Wunde legt. Meiner Meinung nach.
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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



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Beitrag(#1141825) Verfasst am: 30.11.2008, 19:54    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Um das nochmal zu erklären. Gerade im Zusammenhang mit der Diskussion um Bauers Buch, in dem der (zugegebenermaßen recht pauschale) Vorwurf erhoben wird, die Evolutionsforschung habe sich nicht eindeutig genug gegen den Sozialdarwinismus abgegrenzt, leistet K hier durch die Veröffentlichung solcher Aussagen in einem Medium wie "Focus" den schlimmsten Befürchtungen Vorschub. Kein Grund zur Empörung, wenn man den Finger in diese Wunde legt. Meiner Meinung nach.


Ach was. Bauer kann offensichtlich nur nicht unterscheiden zwischen denen, die "den Darwinismus" vertreten und denen, die ihn für ihre weltanschaulichen Ziele missbrauchen. Es ist dieselbe Geschichte, wie wenn man "die Einsteinisten" für den Bau der Atombombe verantwortlich macht (oder dafür, dass sie dem Bau nicht entschieden genug widersprochen haben). Was solche Plattitüden mit "Finger in die Wunde legen" gemeinsam haben soll, entbirgt sich mir nicht. Das ist der naturalistische Fehlschluss in seiner plattesten Form. Oder sollte man nicht besser sagen, der Versuch, an Emotionen zu appellieren, wenn Argumente nicht mehr überzeugen?
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Halligstorch
Skeptischer Schwärmer



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Beitrag(#1141866) Verfasst am: 30.11.2008, 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

Kutschera hat im Forcus-Online Interview hat folgendes geschrieben:
... Homosexualität gibt es nur (bzw. fast ausschließlich) beim Menschen



Bruce Bagemihl (1999): Biological Exuberance - Animal Homosexuality and Natural Diversity

Knapp 750 Seiten nur über Homosexualität bei Tieren!

Gruß

Halligstorch
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»Monotheisten, Fundamentalisten, Kreationisten sind nur dann gefährlich, wenn sie sich von der Intoleranz heutiger Atheisten anstecken lassen und wie diese Atheisten auf eine einzige Wahrheit für alle bestehen.«
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Mr Schnuffi
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Beiträge: 827

Beitrag(#1143743) Verfasst am: 02.12.2008, 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

Halligstorch hat folgendes geschrieben:
Kutschera hat im Forcus-Online Interview hat folgendes geschrieben:
... Homosexualität gibt es nur (bzw. fast ausschließlich) beim Menschen



Bruce Bagemihl (1999): Biological Exuberance - Animal Homosexuality and Natural Diversity

Knapp 750 Seiten nur über Homosexualität bei Tieren!

Gruß

Halligstorch


Und wie häufig ist Homosexualität jetzt im Tierreich? Verglichen mit was eigentlich?
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Halligstorch
Skeptischer Schwärmer



Anmeldungsdatum: 02.02.2006
Beiträge: 1210

Beitrag(#1144548) Verfasst am: 03.12.2008, 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Halligstorch hat folgendes geschrieben:
Kutschera hat im Forcus-Online Interview hat folgendes geschrieben:
... Homosexualität gibt es nur (bzw. fast ausschließlich) beim Menschen



Bruce Bagemihl (1999): Biological Exuberance - Animal Homosexuality and Natural Diversity

Knapp 750 Seiten nur über Homosexualität bei Tieren!

Gruß

Halligstorch


Und wie häufig ist Homosexualität jetzt im Tierreich? Verglichen mit was eigentlich?


Homosexualität oder (z. T. ausgefeilte) homosexuelle Praktiken wurden beobachtet und wissenschaftlich dokumentiert bei Säugetieren und Vögeln:

Primaten: Bonobos, Schimpansen, Gorilla, Orang-Utan, Gibbons, Languren, Makaken, Meerkatzen sowie Neuweltaffen

Delfinen und Walen: Amazonas Flussdelfin, Spinnerdelfin, Großer Tümmler, Killerwal, Grauwal, Bowhead Wal,

Robben und Seekühe: Kegelrobe, Nördlicher Seeelfanten, Seehund, Australischer und Neuseeländischer Seellöwe, Nördlicher Seebär, Walross, Westindische Seekuh

Huftieren: Wapiti, Elch, Rothirsch, Rentier, Giraffen Antilopen und Gazellen, Wildschafen, Mufflons, Ziegen, Bison, Wisent, Afrikanischer Büffel, Moschusochse, Zebras, Prezewalski Wildpferd, Warzenschwein, Lamas, Elefanten

Raubtieren: Löwen, Geparden, Rotfuchs, Wolf, Waldhund, Braubär, Schwarzbär, Hyäne,

Beuteltieren: Kängurus, Koala, Beutelmarder,

Nagetieren, Insektenfressern und Fledermäusen: Rotes und graues Eichhörnchen, Streifenhörnchen, Murmeltiere, Wildmeerscheinchen, Igel, Flughunden, Vampirfledermaus

und mindestens ebenso vielen Vögeln!

Wer das übersieht und behauptet, "Homosexualität gibt es nur (bzw. fast ausschließlich) beim Menschen" muss nach menschlichen Ermessen entweder ahnungslos oder homophob sein. In jedem Fall sollte er sich als exponierter Evolutionsbiologe nicht zu der Thematik äußern.

Als weitere mögliche Alternative wäre auch denkbar, dass Kutschera die einschlägige Literatur bekannt ist und trotzdem (z. B. aus weltanschaulichen Gründen) öffentlich behauptet, es gäbe keine oder kaum Homosexualität im Tierreich.

In jedem Fall sollte man der Frage nachgehen, ob ihm vieleicht eine nicht voll präsente und sehr konservative Weltanschauung den klaren Blick auf biologische Sachverhalte verstellt?

Gruß

Halligstorch
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Mr Schnuffi
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Anmeldungsdatum: 18.02.2007
Beiträge: 827

Beitrag(#1144595) Verfasst am: 03.12.2008, 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ach jetzt dämmert mir auch, wo Kutschera sich sozialdarwinistischem Gedankenguts schuldig macht.

-Da nach Kutschera Homosexualität nur (fast ausschließlich) bei Menschen vorkommt, könnte man fordern, gegen Homosexualität vorzugehen, da dies "widernatürlich" sei, weil in der Natur nicht zu beobachten.-

So in etwa?

Naja, von mir aus. Bin nicht Kutscheras Anwalt.



Danke für die Information! Der Verweis auf die Dicke eines Buches gibt nur wenig Aufschluss bezüglich des Inhalts. Deshalb habe ich gefragt.
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Halligstorch
Skeptischer Schwärmer



Anmeldungsdatum: 02.02.2006
Beiträge: 1210

Beitrag(#1144719) Verfasst am: 03.12.2008, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Ach jetzt dämmert mir auch, wo Kutschera sich sozialdarwinistischem Gedankenguts schuldig macht.

-Da nach Kutschera Homosexualität nur (fast ausschließlich) bei Menschen vorkommt, könnte man fordern, gegen Homosexualität vorzugehen, da dies "widernatürlich" sei, weil in der Natur nicht zu beobachten.-

So in etwa?

Naja, von mir aus. Bin nicht Kutscheras Anwalt.


Danke für die Information! Der Verweis auf die Dicke eines Buches gibt nur wenig Aufschluss bezüglich des Inhalts. Deshalb habe ich gefragt.



Nunja, Kutschera wundert sich als Ultradarwinist, der an die alles bestimmende Kraft der natürlichen Selektion glaubt, dass nicht jegliches Verhalten beim Menschen und schon gar bei Tieren der Fortpflanzung dient, wie die bereits zuvor zitierte Homosexualitätspassage und folgende (hier bereits teilweise angeführte) Passage zeigt:

Zitat:
Die Tatsache, dass zivilisierte Menschengruppen in Mitteleuropa trotz reichhaltiger Ressourcen wegen eines Geburten-Unterschusses von nahezu einem Drittel pro Generation derzeit einen selbst verursachten Aussterbe-Prozess durchlaufen, ist ein erstaunliches Phänomen. Dieses Beispiel zeigt, dass die nahezu vollständige Entfremdung von der Natur in gewisser Weise eine Evolution im Rückwärtsgang verursacht hat. Es wären etwa 2,1 Lebendgeburten pro Frau notwendig, um eine Menschen-Population aufrecht zu erhalten. Bei den derzeit weniger als 1,4 Geburten löscht sich die betreffende Population in wenigen Jahrzehnten selbst aus. Es ist erstaunlich, dass kulturelle Aspekte und politische Dogmen hier derart drastisch in die biologische Evolution der „intelligenten Spezies“ Homo sapiens eingreifen konnten.


Aufgrund und mit dem Rückwind seiner einfältigen darwinistischen Perspektive fragt sich Kutschera

1) Wo kommen bloß die Schwulen her? Und

2) Wie kann es sein, dass der Mensch, trotz der Allgegenwart der biologischen Evolution ein Fortpflanzungsverhalten entwickelt hat, dass von allen möglichen (kulturellen) Werten aber kaum noch von der natürlichen Selektion bestimmt ist.

Im Prinzip rätselt er, wie solche Unkultur entstanden ist und beruhigt sich damit, dass es so etwas im Tierreich (wo sich der Ultradarwinismus offensichtlich noch am wohlsten fühlt) nicht (oder kaum) gibt. Wie gezeigt, täuscht sich hier der große Zampano, denn im Tiereich existieren variantenreichste Formen von Homosexualität. Auch hier scheinen Fortpflanzung und Sexulität bereits ein erhebliches Stück von einander abgekoppelt zu sein. Und zudem liegt der Eindruck nahe, dass Kutschera aufgerund seiner evolutionsbiologischen Fixierung gar kein Verständnis für oder keine Theorie von Kultur hat.

Gruß

Halligstorch

PS: Die Information sprich Liste für Dich zu erstellen, war übrigens ganz schön aufwändig!
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1144724) Verfasst am: 03.12.2008, 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Es wären etwa 2,1 Lebendgeburten pro Frau notwendig, um eine Menschen-Population aufrecht zu erhalten. Bei den derzeit weniger als 1,4 Geburten löscht sich die betreffende Population in wenigen Jahrzehnten selbst aus. Es ist erstaunlich, dass kulturelle Aspekte und politische Dogmen hier derart drastisch in die biologische Evolution der „intelligenten Spezies“ Homo sapiens eingreifen konnten.



Für mich war das eher diese Stelle, die mich stutzig machte. Und zwar aus verschiedenen Gründen.
Der Begriff „Population“ wird politisch-historisch verwendet („zivilisierte Menschengruppen in Mitteleuropa „), hat aber, nach meiner laienhaften Einschätzung, in der Evolutionsforschung eine andere Bedeutung. Eine Population ist darin eine Gruppe von Lebewesen, die auf selbem Raum leben und sich miteinander fortpflanzen können. Inwieweit man bei Menschen überhaupt noch von (räumlich separaten) Populationen sprechen kann, halte ich für mindestens diskussionswürdig. Auf die politische/kulturelle Ebene runtergebrochen impliziert das zumindest eine bestimmte biologistische Sichtweise, oder den unvorsichtigen Umgang mit Begrifflichkeiten.
Was genau wird laut K „ausgelöscht“. Ist er tatsächlich der Meinung, daß Mitteleuropa „in wenigen Jahrzehnten" entvölkert sein wird? Das halte ich für kaum vorstellbar. Fürchtet er sich ungesagt vor Änderungen der kulturellen Rahmenbedingungen in Europa? Das halte ich für wahrscheinlicher. Wohlgemerkt, ich kritisiere hier ausdrücklich nicht derartige Erwartungen. Ich kritisiere nur, daß sie als evolutionäres Faktum dargestellt werden. Das finde ich sehr brenzlig.
Explizit spricht er von „kulturellen und politischen Dogmen“, die einen Einfluss auf die „biologische Evolution“ habe. Diese sollten aber genannt werden, wenn er meint, sie hätten einen evolutionären Einfluss. Sonst kann man sich nämlich gar nichts darunter vorstellen, und alles bleibt mehr oder weniger ein Raunen.

Um zu verdeutlichen wie das gemeint ist. Man könnte die niedrige Geburtenrate in Mitteleuropa als einen verzögerten Effekt des 2 Weltkriegs interpretieren. Und man könnte vermuten, daß in den nächsten Jahrhunderten Europa keinesfalls envölkert sein wird, da (trotz etwaiger gleichbleibend niedriger Geburtenrate) beispielsweise Zuwanderung diese Entwicklung ausgleicht. Ich weiß nicht, ob das stimmen könnte. Könnte sein. Diese Mutmaßungen könnten auch falsch sein. Aber sie geben sich nicht als evolutionsbiologische Fakten aus.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1144730) Verfasst am: 03.12.2008, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Halligstorch hat folgendes geschrieben:
Nunja, Kutschera wundert sich als Ultradarwinist,

hmmm, kennst Du

Zitat:
Kutschera, U.; Niklas, K.J. (2004) 'The modern theory of biological evolution: an expanded synthesis' Naturwissenschaften 91:255-276


Das ist ein Überblick über den damals aktuellen Stand der Evolutionsbiologie. Kannst Du mir dort eine Passage zeigen, die 'Ultradarwinist' für einen der beiden Autoren rechtfertigt?
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Halligstorch
Skeptischer Schwärmer



Anmeldungsdatum: 02.02.2006
Beiträge: 1210

Beitrag(#1144773) Verfasst am: 03.12.2008, 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Halligstorch hat folgendes geschrieben:
Nunja, Kutschera wundert sich als Ultradarwinist,

hmmm, kennst Du

Zitat:
Kutschera, U.; Niklas, K.J. (2004) 'The modern theory of biological evolution: an expanded synthesis' Naturwissenschaften 91:255-276


Das ist ein Überblick über den damals aktuellen Stand der Evolutionsbiologie. Kannst Du mir dort eine Passage zeigen, die 'Ultradarwinist' für einen der beiden Autoren rechtfertigt?



Statt Dich an der auch von Dir angeregten Diskussion über bedenkliche Passagen des FOCUS- Interviews zu beteiligen, wieder diese groteske Wortklauberei von Dir. Jeder kann aus dem Zusammenhang erschließen, dass ich hier mit dem Begriff "Ultradarwinist" einen Biologen meine, für den die natürliche Selektion bzw. der Zwang zu Erzeugung von Nachkommen die allbeherrschende und erklärende Kraft ist. (Und das kommt einer "fulfilled Weltanschauung" schon recht nahe.)

Genau dies belegt Kutschera in den zitierten Passagen. Da ist doch völlig unerheblich, was er vor vier Jahren zusammen mit einem Koautor geschrieben hat, zumal der Beitrag, den Du hier sicherlich schon x+1 x Mal angeführt hast, nicht von den Ursachen für Fortpflanzungsverweigerung bei Mensch und Tier handelt.

Gruß

Halligstorch
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1144812) Verfasst am: 03.12.2008, 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

Halligstorch hat folgendes geschrieben:
Statt Dich an der auch von Dir angeregten Diskussion über bedenkliche Passagen des FOCUS- Interviews zu beteiligen, wieder diese groteske Wortklauberei von Dir.

süß.

Du scheinst nicht zu wissen, was 'Ultradarwinismus' bedeutet und hast fürs Kutschera-Bashing ein BuzzWord aus der schwarzen Kiste hervorgezaubert. Sehr euphemistisch und mit viel gutem Willen kann man das als 'groteske Wortklauberei' durchgehen lassen.

Komisch nur, dass Du meinst, mir so etwas unterstellen zu sollen.

Suchst Du etwa Streit?
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Darwin Upheaval
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Beitrag(#1145291) Verfasst am: 04.12.2008, 13:30    Titel: Antworten mit Zitat

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Ach jetzt dämmert mir auch, wo Kutschera sich sozialdarwinistischem Gedankenguts schuldig macht.


Vorsicht: Dass Kutschera homophob ist und sozialdarwinistisch veranlagt, ist reine Spekulation und durch keine seiner Äußerungen zu belegen. Kutscheras Worte waren lediglich, dass zur Erklärung von Homosexualität auch soziobiologische bzw. kulturelle Aspekte zu berücksichtigen seien, weil das Phänomen bei Tieren nur selten zu beobachten sei. Alles andere, was hier in den Raum gestellt wird, ist krudeste Rabulistik.

Halligstorch hat schon desöfteren ohne jeden Beweis, allein mit rhetorischen Tricks und den absurdesten Mutmaßungen versucht, Kutscheras Ruf zu beschädigen bzw. ihm moralische Werturteile unterzuschieben. Und in jedem Fall hat unser Irrationalist dabei fürchterlich dilettiert. Letztes Mal war es das "Laborjournal", das ihm die Hosen auszog, gestern war es El Schwalmo...
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El Schwalmo
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Beiträge: 9073

Beitrag(#1145303) Verfasst am: 04.12.2008, 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Kutscheras Worte waren lediglich, dass zur Erklärung von Homosexualität auch soziobiologische bzw. kulturelle Aspekte zu berücksichtigen seien, weil das Phänomen bei Tieren nur selten zu beobachten sei.

ups.

Auf diese Steilvorlage ('zu berücksichtigen' klingt viel zu apologetisch euphemistisch, wenn im Original 'erstaunlich' und 'derart drastisch' steht) hätte ich an Deiner Stelle verzichtet, vor allem im Kontext des Vorwurfs 'Rabulistik' an die falsche Seite. Außerdem legst Du einen naturalistischen Fehlschluss zumindest sehr nahe.

BTW, Darwin war wirklich Darwinist. Kennst Du einen Evolutionsbiologen (Fisher mal ausgenommen), der ansatzweise an dessen Kinderzahl herankam? Behe verhält sich da eher vorbildlich.
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Darwin Upheaval
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Beitrag(#1145306) Verfasst am: 04.12.2008, 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

Welche "Steilvorlage"?

Um das Kind mal wieder vom Kopf auf die Füße zu stellen, hier das, was Kutschera wirklich sagte:


Zitat:
FOCUS Online: Welche Phänomene in der Biologie lassen sich – zumindest
bislang – nicht mit Hilfe der Evolutionstheorie erklären? Wie lassen sich
Phänomene wie Suizid oder Homosexualität mit Hilfe der Evolutionstheorie
erklären?

Kutschera: Die moderne Evolutionsforschung liefert pro Jahr viele tausend
Publikationen in referierten Fachjournalen, d. h. unser Wissen steigt auf diesem
Gebiet ins Unermessliche an. Suizide und Homosexualität gibt es nur (bzw. fast
ausschließlich) beim Menschen, wobei hier neben der biologischen die kulturelle
Evolution hineinspielt. Die evolutionäre Psychologie des Menschen sowie die
Soziobiologie liefern zu beiden Phänomenen vorläufige Erklärungen
(Hypothesen), wobei diese Befunde innerhalb der Evolutionswissenschaften
kontrovers diskutiert werden.


Welcher geistesgesunde Mensch vermag hier eine moralische, sozialdarwinistische Wertung hineinzulesen? Kutschera wertet nicht, sondern konstatiert. Eine rein darwinistisch-selektionäre Erklärung für die Homosexualität zu liefern ist in der Tat alles andere als einfach. Es gibt Forscher, die hierfür soziobiologische adaptive stories bemühen. Man kann davon halten, was man will - der Vorwurf der Homophobie ist einfach absurd.
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Darwin Upheaval
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Beitrag(#1145313) Verfasst am: 04.12.2008, 14:05    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
wenn im Original 'erstaunlich' und 'derart drastisch' steht...


Hüstel.
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El Schwalmo
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Beiträge: 9073

Beitrag(#1145326) Verfasst am: 04.12.2008, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
wenn im Original 'erstaunlich' und 'derart drastisch' steht...

Hüstel.

für Geistesgesunde:
Zitat:
Es ist erstaunlich, dass kulturelle Aspekte und politische Dogmen hier derart drastisch in die biologische Evolution der „intelligenten Spezies“ Homo sapiens eingreifen konnten.


edit: okay, zwei Threads. Du hast von Homophobie geredet, ich von zu wenig Nachwuchs.
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Zuletzt bearbeitet von El Schwalmo am 04.12.2008, 14:34, insgesamt einmal bearbeitet
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Mr Schnuffi
Faule Schäfer haben gute Hunde.



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Beitrag(#1145329) Verfasst am: 04.12.2008, 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Ach jetzt dämmert mir auch, wo Kutschera sich sozialdarwinistischem Gedankenguts schuldig macht.


Vorsicht: Dass Kutschera homophob ist und sozialdarwinistisch veranlagt, ist reine Spekulation und durch keine seiner Äußerungen zu belegen. Kutscheras Worte waren lediglich, dass zur Erklärung von Homosexualität auch soziobiologische bzw. kulturelle Aspekte zu berücksichtigen seien, weil das Phänomen bei Tieren nur selten zu beobachten sei. Alles andere, was hier in den Raum gestellt wird, ist krudeste Rabulistik.


Ja, schon klar! Hätte vielleicht besser geschrieben "... schuldig machen soll".

Ich seh das eigentlich ähnlich, als Evolutionsbiologe kann man sich für Homosexualität interessieren, ohne gleich gesellschaftliche Maßnahmen zu fordern.
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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



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Beitrag(#1145341) Verfasst am: 04.12.2008, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
edit: okay, zwei Threads. Du hast von Homophobie geredet, ich von zu wenig Nachwuchs.


Exakt, das ist der Punkt.

Es kann natürlich sein, dass Kutschera beide Aussagen weltanschaulich miteinander "verschränkt". Gut möglich, das weiß ich nicht. Aber solange das niemand zeigen konnte, sollte IMAO das "principle of charity" gelten. Warst nicht Du immer derjenige, der meinte, man solle das beurteilen, was jemand schreibt und nicht das, was jemand meinen könnte?
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fwo
Caterpillar D9



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Beitrag(#1145351) Verfasst am: 04.12.2008, 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

Wobei der schlichte Vergleich mit anderen Arten wahrscheinlich etwas zu kurz greift: Ich gehe davon aus, dass wir uns mit der gegenseitigen Durchdringung unserer Aktionsräume breits lange in einem Stadium der Überpopulation befinden und kulturelle Phänomene deshalb teilweise auch als Antwort auf diese Situation zu sehen sind.

Wenn wir also Vergleiche anstellen, dann bitte für die Vergleiche mit der Art Homo sapiens auch solche von Populationen bzw Gruppen, die sich in einem Stadium der Überbevölkerung befinden und/oder entsprechend eingezäunt sind - in diesem Zusammenhang an unseren Austernfischer: Welche der Beobachtungen von Homosexualität stammen aus Zoos?

Lokale Populationszusammenbrüche aufgrund einer Überpopulation wären übrigens etwas Natürliches. Wobei es wahrschenlich schwierig ist, allgemeine Grenzen der Populationsdichte für den Menschen festzumachen, weil die wiederum sowohl vom Verbrauch der Resourcen als auch von der subjektiven Beanspruchung des Raumes kulturabhängig sein dürften.

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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



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Beitrag(#1145360) Verfasst am: 04.12.2008, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Warst nicht Du immer derjenige, der meinte, man solle das beurteilen, was jemand schreibt und nicht das, was jemand meinen könnte?

schon wieder eine Steilvorlage.

Diesmal überlasse ich es aber 'der anderen Seite', diese zu versenken.
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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



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Beiträge: 5491
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Beitrag(#1145383) Verfasst am: 04.12.2008, 15:23    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Warst nicht Du immer derjenige, der meinte, man solle das beurteilen, was jemand schreibt und nicht das, was jemand meinen könnte?

schon wieder eine Steilvorlage.

Diesmal überlasse ich es aber 'der anderen Seite', diese zu versenken.


Interssant. Du hattest zwei Threads in einen gepackt, mich daraufhin seltsam von der Seite angemacht, später, nachdem Du Deinen Fehler bemerkt hast, eine Rolle rückwärts vollzogen und wirfst mir nun erneut eine Steilvorlage vor, nachdem ich mich auf eine Deiner Prinzipien bezogen habe. Ich überlasse es gerne den Menschen "auf dieser Seite", sich über Deine unverfrorene Kaltschnäuzigkeit zu wundern.
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fwo
Caterpillar D9



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Beitrag(#1145396) Verfasst am: 04.12.2008, 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

Darf ich mich auch über euch beide wundern?

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ChRISIS@theAREA
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Beiträge: 767

Beitrag(#1145397) Verfasst am: 04.12.2008, 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Kutschera: Die moderne Evolutionsforschung liefert pro Jahr viele tausend Publikationen in referierten Fachjournalen, d. h. unser Wissen steigt auf diesem Gebiet ins Unermessliche an.

Was ich wirklich leidenschaftlich verachte, ist die Vereinnahmung des Wissens anderer, es würde die eigene Position bestätigen, ohne den Inhalt überhaupt nur zu kennen.

UNSER Wissen steigt ganz bestimmt nicht ins Unermessliche, dafür bleibt dem Einzelnen einfach nicht die Zeit.

Literaturkritiker wie Hellmuth Karasek können von den jedes Jahr 80.000 Neuerscheinungen nur c. 200 - 400 selber gelesen haben. Wer weis da schon, ob der Mann tatsächlich eine fundierte Meinung, oder nicht einfach nur die falschen Bücher gelesen hat. Immerhin hat er dann 79.500 Bücher gar nicht zur Kenntnis genommen. Wieviele Perlen bleiben vor ihm verborgen?

Das Internet hilft zwar ganz erheblich, aber: NEIN, uns ist kein gemeinsames Gedächtnis gewachsen!


Zuletzt bearbeitet von ChRISIS@theAREA am 04.12.2008, 15:42, insgesamt einmal bearbeitet
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Caterpillar D9



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Beitrag(#1145403) Verfasst am: 04.12.2008, 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Kutschera: Die moderne Evolutionsforschung liefert pro Jahr viele tausend Publikationen in referierten Fachjournalen, d. h. unser Wissen steigt auf diesem Gebiet ins Unermessliche an.

Was ich wirklich leidenschaftlich verachte, ist die Vereinnahmung des Wissens anderer, es würde die eigene Position bestätigen, ohne den Inhalt überhaupt nur zu kennen.

UNSER Wissen steigt ganz bestimmt nicht ins unermessliche, dafür bleibt dem einzelnen einfach nicht die Zeit......

Ohne Kutschera zu kennen. Er hat eben nicht gesagt: Das Wissen jedes Einzelnen, sondern unser Wissen, das ist die Summe allen Wissens oder pathetisch: Das Wissen der Menschheit. Und das wächst gewaltig. Also zügle deine Leidenschaften.

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