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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#1151699) Verfasst am: 11.12.2008, 18:07 Titel: |
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[ot]Der IQ ist nicht erblich.[/ot]
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1151727) Verfasst am: 11.12.2008, 18:47 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Die Regression zur Mitte betrifft in diesem Fall die Mittelwerte. Die Kinder von Eltern mit hohem IQ, oder niedrigem IQ, oder hoher oder niedriger Körpergröße können durchaus selbst normalverteilt sein, nur halt mit abweichendem Mittelwert- und Varianz. |
Die Frage ist, ob sie deswegen normalverteilt sind (wie es der Wiki-artikel andeutet). Was meines Erachtens Humbug ist, die wären auch ohne Regression zur Mitte normalverteilt.
(Weil die Normalverteilung viele Verteilungen schluckt, insbesondere Normalverteilungen)
Oder ob der Wiki-artikel meint, dass sie mit gleichem Erwartungswert und Streuung verteilt werden.´
Baldur hat folgendes geschrieben: | [ot]Der IQ ist nicht erblich.[/ot] |
_________________ Trish:(
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1151749) Verfasst am: 11.12.2008, 19:15 Titel: |
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Alles Mögliche kann vererbt werden, und wenn`s große Füße sind. Warum sollte die Genetik "aus Scheu vor dem Geist" nen Bogen um den Intellekt machen? Anteilig wird Intelligenz auch vererbt, das dürfte ziemlich unbestritten sein.
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#1151773) Verfasst am: 11.12.2008, 19:57 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Alles Mögliche kann vererbt werden, und wenn`s große Füße sind. Warum sollte die Genetik "aus Scheu vor dem Geist" nen Bogen um den Intellekt machen? Anteilig wird Intelligenz auch vererbt, das dürfte ziemlich unbestritten sein. |
Die Grundanlagen - die Basis also - mit Sicherheit.
Jedoch möchte ich sehr bezweifeln, dass jemals ein Kind mit IQ 130 zur Welt gekommen ist. Hinzu kommt, dass es so etwas wie einen IQ nicht gibt, er ist nur ein theoretisches Konstrukt, das als Hilfsmittel hinzugezogen wird, um bestimmte Eigenschaften zu klassifizieren und einzuschätzen.
Darüber hinaus: IQ ist nichts Weiteres als was ein IQ-Test misst. Warum sollte das besonders gute Bestehen von IQ-Tests eine genetisch relevante bzw. evolutionär sinnvolle (Selektionsvorteil) Eigenschaft sein?
Ich habe hier einen neuen Thread eröffnet:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1151779#1151779
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1151797) Verfasst am: 11.12.2008, 20:23 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | So wie du das schilderst sind die Kinder hochintelligenter Eltern nicht normalverteilt (also um den Durchschnitt von 100), sondern immer noch deutlich überdurchschnittlich intelligent, nur nicht mehr ganz so stark wie ihre Eltern. | Deswegen sind sie allerdings nicht, nicht normalverteilt.
Du musst sämtliche Kinder betrachten. |
Ähm, nein, bei der Aussage "Kinder hochintelligenter Eltern sind (innerhalb des Gesamtspektrums des IQ) nicht normalverteilt" muss ich nicht sämtliche Kinder betrachten, wenn ich die Normalverteilung bereits kenne.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1151803) Verfasst am: 11.12.2008, 20:29 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Ich habe gestern bei Mensa erfahren, dass die Kinder von überdurchschnittlich intelligenten Eltern weniger intelligent sind als ihre Eltern und umgekehrt.
Ein Ehepaar mit Durchschnitts-IQ 125 hat beispielsweise Kinder mit einem Durchschnitts-IQ von 120, während ein Ehepaar mit Durchschnitts-IQ75 Kinder mit einem Durchschnitts-IQ von 80 hat. | Ich halte das so oberflächlich betrachtet erstmal für einen guten Hinweis, dass Intelligenz nicht genetisch vererbt wird.
Zumindest erfordert die Erklärung einer Annäherung an die Normalverteilung keine genetischen mechanismen. Einzig die tatsache, dass die Kinder nicht komplett normalverteilt sind spricht dagegen - und das scheint mir mit kulturellem Transfer erklärbar zu sein. |
Regression zur Mitte trifft auch auf Körpergröße zu. Siehst du hier ebenfalls einen Hinweis auf kulturellen Transfer? |
nein. ich schrieb, dass die beobachtete regression zur Mitte einen guten Hinweis darauf liefert, dass die Annahme der Vererbbarkeit von Intelligenz nicht nötig ist (Anwendung von Okhams Rasiermesser auf die Ergebnisinterpretation), da die Ergebnisse ohne Annahme genetischer Einflüsse einfacher schlüssig zu erklären sind.
ich schrieb ja auch explizit von oberflächlicher betrachtung.
Und das mit dme größenwachstum ist tatsächlich wohl nur in sehr geringem maße erblich.
Auch habe ich das beispiel deshalb ausgelassen, weil es ein klassischer Fall ist, wo sich der median und der Durchschnitt den nach oben abweichenden Ausnahmefällen annähern, nicht umgekehrt.
Zitat: | Das Phänomen der Regression zur Mitte widerspricht in keinem Punkt den Erkenntnissen über die Erblichkeit von Intelligenz. |
Und das habe ich auch nicht behauptet.
Im gegenteil habe ich sogar ziemlich explizit von dem Ergebnis einer oberflächlichen betrachtung der beobachtung gesprochen. Bedeutet: Für die Frage nach der Erblichkeit von Intelligenz sind diese Ergebnisse wertlos, da auch ohne Erblichkeit schlüssig zu erklären.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#1151874) Verfasst am: 11.12.2008, 22:19 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | nein. ich schrieb, dass die beobachtete regression zur Mitte einen guten Hinweis darauf liefert, dass die Annahme der Vererbbarkeit von Intelligenz nicht nötig ist (Anwendung von Okhams Rasiermesser auf die Ergebnisinterpretation), da die Ergebnisse ohne Annahme genetischer Einflüsse einfacher schlüssig zu erklären sind.
ich schrieb ja auch explizit von oberflächlicher betrachtung. |
Auch da kann ich dir nicht folgen. Warum sollte Ockhams Messer tendenziell gegen die Vererbung als Erkärung sprechen?
Shadaik hat folgendes geschrieben: | Und das habe ich auch nicht behauptet.
Im gegenteil habe ich sogar ziemlich explizit von dem Ergebnis einer oberflächlichen betrachtung der beobachtung gesprochen. Bedeutet: Für die Frage nach der Erblichkeit von Intelligenz sind diese Ergebnisse wertlos, da auch ohne Erblichkeit schlüssig zu erklären. |
Nicht ganz. Sie sprechen jedenfalls gegen den Einfluss von Klasse, Einkommen, Bildungszugang, Medienkonsum und anderen offensichtlichen soziokulturellen Einflüssen. Denn wenn diese einen großen und Gene keinen Einfluss hätten, dann würden intelligente Eltern noch intelligentere Kinder bekommen, weil sie die Bedingungen für ihre Kinder im Vergleich zur eigenen Kindheit verbessern würden. Bei Unintelligenten müsste es in die Gegenteilige Richtung laufen.
Außerdem dürfte der IQ ihrer Kinder kaum streuen. Beides ist ein Hinweis auf Genlotterie oder tausende kulturelle Einflüsse, an die keiner denkt.
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Babyface Altmeister
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11519
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(#1151880) Verfasst am: 11.12.2008, 22:32 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Babyface hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Soweit ich weiß, bestand aber der RTL-IQ-Test zu großen Teilen aus Multiple-Choice-Aufgaben. Wie beurteilen anerkannte Psychologen diesen Test eigentlich? |
Hab die Show damals gesehen. Vom Aufbau war der durchaus vergleichbar mit seriösen IQ-Tests. Ob der RTL-Test auch irgendwie validiert wurde, weiß ich nicht, schätze aber eher nein. | Bedeutet validiert in diesem Fall "anhand einer ausreichend großen Testgruppe geeicht"? Wie groß war eine solche Testgruppe? (Gut, diese Frage wirst du dann wahrscheinlich nicht beantworten können.) |
Mit Validität meinte ich eher Übereinstimmung mit einem theoretischen Modell, anderen IQ-Tests, Vorhersage von Bildung, Schulerfolg etc. sowie Objektivität und Reliabilität. Die Normierung anhand einer größeren Eichstichprobe gehört zu den letzten Schritten einer Testkonstruktion und hat mit Validierung im engeren Sinne nicht viel zu tun.
Zitat: | Weitere Punkte. Soweit ich weiß, wurde eine richtig beantwortete Frage mit einem Punkt belohnt. Extrapunkte für besonders schwierige Fragen gab es mW nicht. Ist das nicht auch ein Manko? |
Kein mir bekannter IQ-Tests nimmt eine besondere Gewichtung schwerer Aufgaben vor. Normalerweise gibt es für jede richtig gelöste Aufgabe einen Punkt. Das ist insofern etwas problematisch, da die meisten IQ-Tests die idealtypische testtheoretische Vorannahme machen, dass jemand, der eine schwere Aufgabe gelöst hat, auch alle leichteren Aufgaben löst. Man ist zwar bemüht, Aufgaben so auszuwählen, dass diese Voraussetzung überwiegend erfüllt ist und Abweichungen davon nur durch unsystematische Messfehler verursacht werden. Vorstellbar sind jedoch auch systematische Verzerrungen durch motivationale Faktoren, z.b. wenn sich hoch intelligente Menschen von den einfachen Aufgaben ungeödet fühlen und dann mehr Flüchtigkeitsfehler einbauen.
Zitat: | Und ältere Menschen haben Bonuspunkte gekriegt, erreichten also bei gleicher Anzahl beantworteter Fragen höhere IQ-Werte. Wird das auch bei einem echten IQ-Test so gehandhabt, oder gibt man älteren Menschen mehr Zeit für die Beantworung einer Frage? (Lezteres lässt sich in einem FernsehIQ-Test, den alle Altersklassen gleichzeitig sehen, natürlich nicht verwirklichen.) |
IQ-Tests sind i.d.R. nach verschiedenen Altergruppen getrennt normiert. Ein 26 Jähriger wird dann z.b. am Durchschnittspunktwert der 25-30-Jährigen gemessen, während einem 62-Jährigen ein Rangplatz innerhalb der Altersgruppe der 55-65 Jährigen zugewiesen wird. Das kann man natürlich auch in ein entsprechendes Bonuspunktsystem umrechnen.
_________________ posted by Babyface
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1152253) Verfasst am: 12.12.2008, 12:33 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Ähm, nein, bei der Aussage "Kinder hochintelligenter Eltern sind (innerhalb des Gesamtspektrums des IQ) nicht normalverteilt" muss ich nicht sämtliche Kinder betrachten, wenn ich die Normalverteilung bereits kenne. |
1)Du weißt das der IQ aller Kinder normalverteilt ist, nicht dass der IQ der Kinder hochintelligenter Kinder normalverteilt ist.
2)Die Verteilung kann sich über die Generationen ändern. Gerade deswegen ist der IQ wohl normalverteilt, weil die Normalverteilung sehr viele andere Verteilungen frisst. Und deswegen wundert mich auch die Leseart, dass die Regression zur Mitte verantwortlich sein soll, dass wieder eine Normalverteilung entsteht.
Die Regression zur Mitte verhindert wohl nur eine Abflachung der Normalverteilung, macht sie vielleicht sogar spitzer.
_________________ Trish:(
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1152279) Verfasst am: 12.12.2008, 13:06 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | nein. ich schrieb, dass die beobachtete regression zur Mitte einen guten Hinweis darauf liefert, dass die Annahme der Vererbbarkeit von Intelligenz nicht nötig ist (Anwendung von Okhams Rasiermesser auf die Ergebnisinterpretation), da die Ergebnisse ohne Annahme genetischer Einflüsse einfacher schlüssig zu erklären sind.
ich schrieb ja auch explizit von oberflächlicher betrachtung. |
Auch da kann ich dir nicht folgen. Warum sollte Ockhams Messer tendenziell gegen die Vererbung als Erkärung sprechen? |
Weil Ockhams Leitsatz Zusatzannehmen discourages (entmutigt, gibt es da ein besseres deutsches Wort für?), zu denen ich die Annahme einer genetischen Disposition erstmal zählen würde, solange das beobachtete Phänomen ohne diese ebenso erklärbar ist.
Zitat: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Und das habe ich auch nicht behauptet.
Im gegenteil habe ich sogar ziemlich explizit von dem Ergebnis einer oberflächlichen betrachtung der beobachtung gesprochen. Bedeutet: Für die Frage nach der Erblichkeit von Intelligenz sind diese Ergebnisse wertlos, da auch ohne Erblichkeit schlüssig zu erklären. |
Nicht ganz. Sie sprechen jedenfalls gegen den Einfluss von Klasse, Einkommen, Bildungszugang, Medienkonsum und anderen offensichtlichen soziokulturellen Einflüssen. Denn wenn diese einen großen und Gene keinen Einfluss hätten, dann würden intelligente Eltern noch intelligentere Kinder bekommen, weil sie die Bedingungen für ihre Kinder im Vergleich zur eigenen Kindheit verbessern würden. |
dazu müssten sie die relevanten bedingungen erstmal kennen und selbst dann stellt sich die Frage, ob die Eltern dazu in der Lage sind, die Umwelt ihrer Zöglinge dermaßen rigide zu kontrollieren. Das wage ich zu bezweifeln.
Zitat: | Bei Unintelligenten müsste es in die Gegenteilige Richtung laufen. |
Eigentlich nicht: Bei Unintelligenten würden keine solchen maßnahmen getroffen, daher sind die Kinder minderintelligenter Eltern stärker der Durchschnittsgesellschaft "ausgesetzt" und müssten sich somit dem Mittel nähern.
Zitat: | Außerdem dürfte der IQ ihrer Kinder kaum streuen. Beides ist ein Hinweis auf Genlotterie oder tausende kulturelle Einflüsse, an die keiner denkt. |
Warum das denn nicht?
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1152287) Verfasst am: 12.12.2008, 13:14 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Ähm, nein, bei der Aussage "Kinder hochintelligenter Eltern sind (innerhalb des Gesamtspektrums des IQ) nicht normalverteilt" muss ich nicht sämtliche Kinder betrachten, wenn ich die Normalverteilung bereits kenne. |
1)Du weißt das der IQ aller Kinder normalverteilt ist, nicht dass der IQ der Kinder hochintelligenter Kinder normalverteilt ist. | ich nahm die daten, die narziss als beispiele angebracht hat. Diese implizierten, dass die Kinder überdurchschnittlich intelligenter Eltern innerhalb der Normalverteilung aller Kinder nicht so verteilt sind, dass ihr median mit jenem der Gesamtgruppe identisch ist.
Möglich, dass die Intelligenziakinder unter sich normalverteilt sind, davon sprach ich aber gar nicht.
Sondern dass ihre Verteilung in der Gesamtkurve nicht der statistischen Norm entspricht, Schnitt, Median und Höchstwert also woanders liegen als in der vergleichbaren Gesamtpopulation, deren Durchschnittswret relativ stabil ist, da die IQ-Maßstäbe in den meisten Messverfahren ja regelmäßig angepasst werden um den Wert von 100 als ungefähres statistisches Mittel zu erhalten.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1152311) Verfasst am: 12.12.2008, 13:46 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Diese implizierten, dass die Kinder überdurchschnittlich intelligenter Eltern innerhalb der Normalverteilung aller Kinder nicht so verteilt sind, dass ihr median mit jenem der Gesamtgruppe identisch ist.
| Häh? Was hat das mit meiner Frage zu tun? Zitat: |
Sondern dass ihre Verteilung in der Gesamtkurve nicht der statistischen Norm entspricht, Schnitt, Median und Höchstwert also woanders liegen als in der vergleichbaren Gesamtpopulation, deren Durchschnittswret relativ stabil ist, da die IQ-Maßstäbe in den meisten Messverfahren ja regelmäßig angepasst werden um den Wert von 100 als ungefähres statistisches Mittel zu erhalten. |
Das verstehe ich jetzt überhaupt nicht. Vergleichst du die "Ränder" der Verteilung mit der Gesamtverteilung? Wenn ja wozu?
_________________ Trish:(
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1152318) Verfasst am: 12.12.2008, 13:51 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Diese implizierten, dass die Kinder überdurchschnittlich intelligenter Eltern innerhalb der Normalverteilung aller Kinder nicht so verteilt sind, dass ihr median mit jenem der Gesamtgruppe identisch ist.
| Häh? Was hat das mit meiner Frage zu tun? Zitat: |
Sondern dass ihre Verteilung in der Gesamtkurve nicht der statistischen Norm entspricht, Schnitt, Median und Höchstwert also woanders liegen als in der vergleichbaren Gesamtpopulation, deren Durchschnittswret relativ stabil ist, da die IQ-Maßstäbe in den meisten Messverfahren ja regelmäßig angepasst werden um den Wert von 100 als ungefähres statistisches Mittel zu erhalten. |
Das verstehe ich jetzt überhaupt nicht. Vergleichst du die "Ränder" der Verteilung mit der Gesamtverteilung? Wenn ja wozu? |
Davon rede ich doch die ganze zeit: Ich bin nur etwas mit dem Begriff "Normalverteilung" ins Gehege gekommen - ich meinte damit nur eine normale Verteilung innerhalb der Gruppe, von der die untersuchte Gruppe eine Untereinheit darstellt.
Dass dieser Begriff als Fachbegriff für einen bestimmten Kurvenverlauf existiert, war mir dabei erst später aufgefallen. Diesen Begriff meinte ich einfach nie als ich von "Normalverteilung" sprach, ich meinte leidglich eine der Norm der Gesamtgruppe entsprechende (Adjektiv zu "der Norm entsprechen": Normal) Verteilung.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#1152377) Verfasst am: 12.12.2008, 15:09 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Weil Ockhams Leitsatz Zusatzannehmen discourages (entmutigt, gibt es da ein besseres deutsches Wort für?), |
"abrät"
Passt aber nicht. Jedenfalls verstehe ich Ockhams Klinge Rasiermesser als klaren Imperativ.
Shadaik hat folgendes geschrieben: | zu denen ich die Annahme einer genetischen Disposition erstmal zählen würde, solange das beobachtete Phänomen ohne diese ebenso erklärbar ist. |
Das gleiche könnte man über jegliche sozio-kulturellen Einflüsse sagen oder über Ernährung usw. Es ist nicht einzusehen, warum irgendeiner dieser Erklärungen im Sinne Ockhams umständlicher als die andere wäre.
Wer schon mal von der Evolution des Menschen und der Entstehung der Arten überzeugt ist, für den steht die Erblichkeit von Intelligenz schon mal fest und aus dieser Sicht sind vorerst alle nichtgenetischen Erklärungsmodelle bis auf weiteres als unnötig zu verwerfen.
Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Außerdem dürfte der IQ ihrer Kinder kaum streuen. Beides ist ein Hinweis auf Genlotterie oder tausende kulturelle Einflüsse, an die keiner denkt. |
Warum das denn nicht? |
Wenn diejenigen Faktoren eine dominante Rolle spielen wüden, die populärpsychologisch gerne genannt werden (Bildungszugang, Einkommen, Nachhilfe, gesunde Ernährung, Medienkonsum, .... ), dann müssten die Kinder eines Haushalts ziemlich knapp beieinander liegen.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1152969) Verfasst am: 13.12.2008, 12:23 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Weil Ockhams Leitsatz Zusatzannehmen discourages (entmutigt, gibt es da ein besseres deutsches Wort für?), |
"abrät"
Passt aber nicht. Jedenfalls verstehe ich Ockhams Klinge Rasiermesser als klaren Imperativ. |
Ich nicht, da die Realität nicht zwingend so beschaffen ist, dass die einfachste Theorie auch zutrifft, wäre es mE fatal, einen solchen Satz als Imperativ zu setzen.
Zitat: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | zu denen ich die Annahme einer genetischen Disposition erstmal zählen würde, solange das beobachtete Phänomen ohne diese ebenso erklärbar ist. |
Das gleiche könnte man über jegliche sozio-kulturellen Einflüsse sagen oder über Ernährung usw. Es ist nicht einzusehen, warum irgendeiner dieser Erklärungen im Sinne Ockhams umständlicher als die andere wäre. |
Die Idee des kulturellen Transfers ist aber vermutlich bereits etabliert, bevor die Evolution auch nur angedacht war.
Da zwischen Bildung und Intelligenz ein Zusammenhang besteht und Bildung ganz offensichtlich nicht genetisch transferiert wird, ist die Annahme eines kulturellen Transfers von Intelligenz also zunächst naheliegender und funktioniert ohne Aufstellung eines neues Konzepts (Erblichkeit von Intelligenz).
Zitat: | Wer schon mal von der Evolution des Menschen und der Entstehung der Arten überzeugt ist, für den steht die Erblichkeit von Intelligenz schon mal fest und aus dieser Sicht sind vorerst alle nichtgenetischen Erklärungsmodelle bis auf weiteres als unnötig zu verwerfen. |
Definitiv erblich ist der Aufbau des Gehirns, der auf jeden Fall zu den Komponenten gehört, die zum potenziellen IQ eines Individuums beitragen. Bei allen weiteren Details (das Gehirn ist innerhalb seiner anatomischen Grenzen extrem adaptiv und die bloße Zugehörigkeit zum Homo sapiens reicht offensichtlich nicht für eine genaue Vorhersage des IQ) wäre ein weiterer Nachweis erforderlich.
Zitat: | Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Außerdem dürfte der IQ ihrer Kinder kaum streuen. Beides ist ein Hinweis auf Genlotterie oder tausende kulturelle Einflüsse, an die keiner denkt. |
Warum das denn nicht? |
Wenn diejenigen Faktoren eine dominante Rolle spielen wüden, die populärpsychologisch gerne genannt werden (Bildungszugang, Einkommen, Nachhilfe, gesunde Ernährung, Medienkonsum, .... ), dann müssten die Kinder eines Haushalts ziemlich knapp beieinander liegen. |
Das ist wohl wahr. Zwillingsforschung wäre hier eine interessante Erhebungsmethode, aber das ist leider nur sehr selten und sehr begrenzt möglich (wegen der Anzahl potenzieller Probanden und ethischen Implikationen).
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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