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Lehrerin leugnet Weihnachtsmann - gefeuert
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Darf eine Grundschul-Lehrkraft die Schüler über den Weihnachtsmann aufklären?
Ja
76%
 76%  [ 71 ]
Nein
8%
 8%  [ 8 ]
Is mir wuppe
15%
 15%  [ 14 ]
Stimmen insgesamt : 93

Autor Nachricht
Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1153159) Verfasst am: 13.12.2008, 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

Sehe ich ähnlich, zumindest sind Grundschulkinder alt genug. Dass das ernsthafte seelische Schäden bei Grundschulkindern auslösen kann, glaube ich erstmal nicht. Letztendlich sollte vor allem mit dem Gottesglauben so verfahren werden, da würde der Weihnachtsmann ja erst recht mitgerissen werden.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1153197) Verfasst am: 13.12.2008, 19:57    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Und klar bin ich auch der Meinung, daß möglichst über alles offen geredet werden soll. Nur könnte eine Lehrerin meiner Meinung nach nicht für sich in Anspruch nehmen, die Aufklärung ohne Absprache mit den Eltern vozunehmen. Vielleicht möchten sie dies selber tun.


Und wie lange sollte den Eltern Zeit bei dieser Aufklärung gegeben werden?
Ab welchem Alter darf in der Schule offen über solche Bräuche und deren Hintergrund gesprochen werden?
Wenn das alles nur in Absprache der Eltern geschehen darf, dann können aber auch streng religiöse Eltern verlangen, dass die Kinder nicht über die Abstammungslehre aufgeklärt werden dürfen. Und über sexuelle Belange schon gar nicht.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1153199) Verfasst am: 13.12.2008, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

Im Grunde genommen habe die Lehrer doch nur 3 Möglichkeiten:

1) Sie machen die Geschichte mit, erzählen vom Weihnachtsmann, der die Geschenke bringt.
(Wie sie dann allerdings den ärmeren Kindern in der Klasse erklären sollen, warum sie weniger oder keine Geschenke bekommen, ist halt ihr Problem.)

2) Sie sprechen offen über den Brauch, ohne den Kindern etwas vorzumachen.

3) Sie meiden das Thema Weihnachtsmann völlig.

Die 3. Möglichkeit fällt eigentlich weg, da das Thema eh in aller Munde ist. Also bleibt nur 1 oder 2.
Sollen die Lehrer die Kinder also tatsächlich anlügen? Und was halten die bereits aufgeklärten oder ohne Weihnachtsmann aufgewachsenen Kinder der Klasse davon, dass die Lehrer sie anschwindeln?
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DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1153200) Verfasst am: 13.12.2008, 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

Galaxisherrschers Katze hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Deine Lieblingspuppe wurde aus Müll recycled.

Das ist doch nicht so schlimm; Kinder haben noch kein so ablehnendes Empfinden Müll gegenüber.

Außerdem könne man ihnen in dem Zusammenhang gleich Folgendes beibringen:
Das ist so ähnlich wie bei dir: Du bestehst im Grunde auch aus anderen toten Lebewesen.
zynisches Grinsen
das sollte doch schon aus dem Satz "Iss schön auf damit du groß und stark wirst" hervorgehen, oder nicht? zwinkern
_________________
Haare spalten ist was für Grobmotoriker

"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1153206) Verfasst am: 13.12.2008, 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
"Mein Sohn kam nach Hause und sagte, die Ersatzlehrerin hat vor der Klasse versichert, dass die Geschenke von Mama und Papa hingelegt werden", wetterten aufgebrachte Eltern in der örtlichen Zeitung. "Er war am Boden zerstört, er ist erst sieben, und das ist für ihn Teil des Zaubers von Weihnachten."


Ich kann mir gut vorstellen, dass das dem Kind nicht annähernd so viel geschadet hat, wie dieser Aufgebrachten Mutter.
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narziss
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1153211) Verfasst am: 13.12.2008, 20:29    Titel: Antworten mit Zitat

Lösung: Kindern garnicht erst erzählen, dass es einen Weihnachtsmann gibt.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1153213) Verfasst am: 13.12.2008, 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Zitat:
"Mein Sohn kam nach Hause und sagte, die Ersatzlehrerin hat vor der Klasse versichert, dass die Geschenke von Mama und Papa hingelegt werden", wetterten aufgebrachte Eltern in der örtlichen Zeitung. "Er war am Boden zerstört, er ist erst sieben, und das ist für ihn Teil des Zaubers von Weihnachten."


Ich kann mir gut vorstellen, dass das dem Kind nicht annähernd so viel geschadet hat, wie dieser Aufgebrachten Mutter.


Jo. Und vor allem war die mütterliche Reaktion vermutlich erst der Auslöser für das Drama.
_________________
Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1153214) Verfasst am: 13.12.2008, 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Lösung: Kindern garnicht erst erzählen, dass es einen Weihnachtsmann gibt.


Aber wie bei jeder Revolution fließen halt zumindest Tränen Lachen
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1153216) Verfasst am: 13.12.2008, 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Argaith hat folgendes geschrieben:
Zitat:
"Mein Sohn kam nach Hause und sagte, die Ersatzlehrerin hat vor der Klasse versichert, dass die Geschenke von Mama und Papa hingelegt werden", wetterten aufgebrachte Eltern in der örtlichen Zeitung. "Er war am Boden zerstört, er ist erst sieben, und das ist für ihn Teil des Zaubers von Weihnachten."


Ich kann mir gut vorstellen, dass das dem Kind nicht annähernd so viel geschadet hat, wie dieser Aufgebrachten Mutter.


Jo. Und vor allem war die mütterliche Reaktion vermutlich erst der Auslöser für das Drama.


Ich kann es aber schon verstehen, dass man die Aufklärung beim Kind selbst vollziehen will. Meine Vermutung ist, dass dieses Bedürfnis bei dieser Person sich in übertriebener Sorge geäußert hat. Vielleicht steckt auch einfach ein egomanischer Anspruch dahinter.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1153223) Verfasst am: 13.12.2008, 20:42    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Argaith hat folgendes geschrieben:
Zitat:
"Mein Sohn kam nach Hause und sagte, die Ersatzlehrerin hat vor der Klasse versichert, dass die Geschenke von Mama und Papa hingelegt werden", wetterten aufgebrachte Eltern in der örtlichen Zeitung. "Er war am Boden zerstört, er ist erst sieben, und das ist für ihn Teil des Zaubers von Weihnachten."


Ich kann mir gut vorstellen, dass das dem Kind nicht annähernd so viel geschadet hat, wie dieser Aufgebrachten Mutter.


Jo. Und vor allem war die mütterliche Reaktion vermutlich erst der Auslöser für das Drama.


Ich kann es aber schon verstehen, dass man die Aufklärung beim Kind selbst vollziehen will. Meine Vermutung ist, dass dieses Bedürfnis sich bei dieser Person sich in übertriebener Sorge geäußert hat. Vielleicht steckt auch einfach ein egomanischer Anspruch dahinter.


Ja. Aber sagen wir mal so, gegenüber einer Mutter, die das eigene Drama auf das Kind projiziert, und nicht in der Lage und/oder bereit ist, die ent-Täuschung des Kindes abzufedern (wäre ja durchaus denkbar), bin ich jedenfalls skeptisch eingestellt. So ein Verhalten will ich keinesfalls verteidigen. Mir ging es darum, daß man dennoch nicht so einfach sagen kann, daß aus einer in unseren Augen schlechten Erziehung automatisch ein Einmischungsrecht abzuleiten wäre.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1153227) Verfasst am: 13.12.2008, 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ach so. In Bezug auf den Weihnachtsman würde ich das auch für vertretbar halten, wobei ich da aber natürlich von maximal Zehnjährigen ausgehe. So gesehen hat die Infragestellung des Erziehungsrechts der Schule auch nicht das Potential für die extremen Züge, die oben von Heike J. angesprochen wurden. Die eigentliche Sexualaufklärung und relevante Anfänge des Biologieunterrichts setzen ja viel später ein.

Was ich oben meinte, bezog sich übrigens auf eine Überlegung zur Sinnhaftigkeit, als Atheist etwas grundsätzlich gegen die Entmystifizierung des Weihnachtsmanns zu haben.


Zuletzt bearbeitet von Argáiþ am 13.12.2008, 20:51, insgesamt einmal bearbeitet
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1153229) Verfasst am: 13.12.2008, 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Mir ging es darum, daß man dennoch nicht so einfach sagen kann, daß aus einer in unseren Augen schlechten Erziehung automatisch ein Einmischungsrecht abzuleiten wäre.

Eigentlich erwarte ich von der Schule, daß sie den Kindern Sachen beibringt, die ich ihnen nicht beibringen kann.
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1153231) Verfasst am: 13.12.2008, 20:51    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Die eigentliche Sexualaufklärung und relevante Anfänge des Biologieunterrichts setzen ja viel später ein.

Hm? Nee, das geht normalerweise schon im Kindergarten und in der Grundschule los.
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Mo.
over and out



Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1153234) Verfasst am: 13.12.2008, 20:56    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
"Er war am Boden zerstört, er ist erst sieben, und das ist für ihn Teil des Zaubers von Weihnachten."


Ich denke, es ist vor allem für die Mutter Teil des Zaubers von Weihnachten, dass der Sohn an den Weihnachtsmann glaubt.

mE geht es mehr darum, dass man ihr den Zauber (schon) nimmt
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1153235) Verfasst am: 13.12.2008, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Argaith hat folgendes geschrieben:
Die eigentliche Sexualaufklärung und relevante Anfänge des Biologieunterrichts setzen ja viel später ein.

Hm? Nee, das geht normalerweise schon im Kindergarten und in der Grundschule los.


Seit wann? Ich meinte in relevanter Form. Wenn das Kind bis dahin noch nicht aufgeklärt ist, spätestens dann muss die Schule einen Erziehungsanspruch erheben, darauf kam es mir an.
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devi
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Anmeldungsdatum: 18.11.2008
Beiträge: 277

Beitrag(#1153242) Verfasst am: 13.12.2008, 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

Also wenn es der gleiche Vorfall ist wie ich den kenne, dann wurde sie nicht gefeuert, sondern versetzt.
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Mai
Freigeist



Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#1153255) Verfasst am: 13.12.2008, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

Norton hat folgendes geschrieben:
Darf eine Grundschul-Lehrkraft die Schüler über den Weihnachtsmann aufklären?

Wäre ich die Lehrkraft, dann würde ich bei der Aufklärung auf den Reifegrad der Schüler achten.

Ich möchte die Frage noch etwas grundsätzlicher stellen:
Darf die Natur uns täuschen?

Meine Beobachtung ist: die Natur täuscht uns!
Beispiel:
Meine Sinne sind begrenzt und darum nehme ich die Realität verzerrt wahr.
Meine Augen sehen nur ein schmales Band der elektromagnetischen Skala, ca. 400 bis 800 nm Wellenlänge.
Die Röntgenstrahlen und andere Lichter konnte ich noch nie direkt sehen.
Röntgenapparate und sonstige Geräte klären mich auch nur unzureichend auf.

Mit anderen Worten:
Es ist die Natur selbst, die uns ganz mächtig täuscht und nicht direkt aufklärt.

Darum eine nächste Frage: sind die Weihnachtsmann-Aufklärer wirklich aufgeklärt?

Menschsein ist ein Prozeß.
In der Baby- und Kleinkindphase kann der Mensch das Erwachsenenwissen nicht alles direkt verstehen.
Folglich muß man dem Kleinkind Geschichten anbieten, die seinem Fassungsvermögen entsprechen.
Ich vermute, daß diese Einsicht der Erfindung des Weihnachtsmannes zugrunde gelegen hat.

Als ich ca. 25 Jahre alt war, hielt ich alle Märchen, Parabeln, Legenden, usw. für überflüssig.
Ich war sogar der Meinung, daß sie voll verschwinden sollten.
Aber dann merkte ich, daß das der Gipfel von Engstirnigkeit war.
Die Weisen, Künstler und Menschenfreunde in der Menschheit hatten nämlich Wahrheiten
in die Märchen, usw. hineingepackt, die auf den ersten Blick nicht verständlich waren.

Als ich das begriff, da merkte ich, daß ich kein aufgeklärter Typ war, sondern ein Spießer, der sich für aufgeklärt hielt.

Also:
eine radikale Aufklärung über den Weihnachtsmann könnte etwas wichtiges übersehen. zwinkern
_________________
Angedenken an das Eine, bleibt das Beste, was ich meine. Goethe
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1153262) Verfasst am: 13.12.2008, 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Die eigentliche Sexualaufklärung und relevante Anfänge des Biologieunterrichts setzen ja viel später ein.


Ja, leider, weil man den Kindern vorher rationales Denken noch nicht zutraut.

Man erzählt ihnen vorher allerdings auch nicht, dass die Babys vom Klapperstorch gebracht werden und die Menschen von Adam und Eva abstammen. (Hoffentlich.)
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1153284) Verfasst am: 13.12.2008, 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:
Norton hat folgendes geschrieben:
Darf eine Grundschul-Lehrkraft die Schüler über den Weihnachtsmann aufklären?

Wäre ich die Lehrkraft, dann würde ich bei der Aufklärung auf den Reifegrad der Schüler achten.

Ich möchte die Frage noch etwas grundsätzlicher stellen:
Darf die Natur uns täuschen?

Meine Beobachtung ist: die Natur täuscht uns!
Beispiel:
Meine Sinne sind begrenzt und darum nehme ich die Realität verzerrt wahr.
Meine Augen sehen nur ein schmales Band der elektromagnetischen Skala, ca. 400 bis 800 nm Wellenlänge.
Die Röntgenstrahlen und andere Lichter konnte ich noch nie direkt sehen.
Röntgenapparate und sonstige Geräte klären mich auch nur unzureichend auf.

Mit anderen Worten:
Es ist die Natur selbst, die uns ganz mächtig täuscht und nicht direkt aufklärt.

Darum eine nächste Frage: sind die Weihnachtsmann-Aufklärer wirklich aufgeklärt?

Menschsein ist ein Prozeß.
In der Baby- und Kleinkindphase kann der Mensch das Erwachsenenwissen nicht alles direkt verstehen.
Folglich muß man dem Kleinkind Geschichten anbieten, die seinem Fassungsvermögen entsprechen.
Ich vermute, daß diese Einsicht der Erfindung des Weihnachtsmannes zugrunde gelegen hat.

Als ich ca. 25 Jahre alt war, hielt ich alle Märchen, Parabeln, Legenden, usw. für überflüssig.
Ich war sogar der Meinung, daß sie voll verschwinden sollten.
Aber dann merkte ich, daß das der Gipfel von Engstirnigkeit war.
Die Weisen, Künstler und Menschenfreunde in der Menschheit hatten nämlich Wahrheiten
in die Märchen, usw. hineingepackt, die auf den ersten Blick nicht verständlich waren.

Als ich das begriff, da merkte ich, daß ich kein aufgeklärter Typ war, sondern ein Spießer, der sich für aufgeklärt hielt.

Also:
eine radikale Aufklärung über den Weihnachtsmann könnte etwas wichtiges übersehen. zwinkern


Was für eine gequirlte Scheiße!
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Charlotte
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Anmeldungsdatum: 23.12.2007
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Beitrag(#1153294) Verfasst am: 13.12.2008, 22:32    Titel: Antworten mit Zitat

Mich dünkt, der Spiegel hat da was nicht richtig verstanden. Die Lehrerin wurde nicht "gefeuert". Sie ist gar keine Lehrkraft an der besagten Schule gewesen, sondern ist eine Angestellte einer Agentur, die Schulen Aushilfskräfte zur Verfügung stellt. Sie ist also eine "Springerin" für Notfälle - die Agentur ist eine Einrichtung der Verwaltungsbezirke. Sie wird lediglich nicht mehr an dieser Lehranstalt beschäftigt, kann aber überall sonst eingesetzt werden. Nach Weihnachten ist das alles Schnee von gestern, sollte sich herausstellen, daß die Frau sonst eigentlich ganz fit ist, nur an dieser Stelle mal die Nerven verlohren hat, weil die Kinder sagen wir mal "übermotiviert" waren.


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Mai
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Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#1153316) Verfasst am: 13.12.2008, 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
...

Was für eine gequirlte Scheiße!

D.h.
Da habe ich wohl ohne Deine Erlaubnis Deinen Erkenntnis-Horizont irgendwo ein bißchen überschritten. Cool
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1153324) Verfasst am: 13.12.2008, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
...

Was für eine gequirlte Scheiße!

D.h.
Da habe ich wohl ohne Deine Erlaubnis Deinen Erkenntnis-Horizont irgendwo ein bißchen überschritten. Cool


Nein, du redest bloß Müll. viel mehr gibt es da eigentlich nicht zu zu sagen.

Der Weihnachtmann ist eine von Menschen erdachte Lüge, und die Annahme die Wahrheit würde die armen Kinder überfordern dürfte an Lächerlichkeit kaum zu überbieten sein.

Daraus zu konstruieren, daß jemand der Kindern dann doch die Wahrheit erzählt hätte irgendwas "übersehen" setzt dem ganzen dann die Krone auf.
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1153336) Verfasst am: 13.12.2008, 23:09    Titel: Antworten mit Zitat

Charlotte hat folgendes geschrieben:
Mich dünkt, der Spiegel hat da was nicht richtig verstanden. Die Lehrerin wurde nicht "gefeuert". Sie ist gar keine Lehrkraft an der besagten Schule gewesen, sondern ist eine Angestellte einer Agentur, die Schulen Aushilfskräfte zur Verfügung stellt. Sie ist also eine "Springerin" für Notfälle - die Agentur ist eine Einrichtung der Verwaltungsbezirke. Sie wird lediglich nicht mehr an dieser Lehranstalt beschäftigt, kann aber überall sonst eingesetzt werden. Nach Weihnachten ist das alles Schnee von gestern, sollte sich herausstellen, daß die Frau sonst eigentlich ganz fit ist, nur an dieser Stelle mal die Nerven verlohren hat, weil die Kinder sagen wir mal "übermotiviert" waren.


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Ach vom Spiegel ist das, hätte ich mir denken müssen...
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Mai
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Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#1153393) Verfasst am: 14.12.2008, 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
...

Was für eine gequirlte Scheiße!

D.h.
Da habe ich wohl ohne Deine Erlaubnis Deinen Erkenntnis-Horizont irgendwo ein bißchen überschritten. Cool


Nein, du redest bloß Müll. viel mehr gibt es da eigentlich nicht zu zu sagen.

Der Weihnachtmann ist eine von Menschen erdachte Lüge, und die Annahme die Wahrheit würde die armen Kinder überfordern dürfte an Lächerlichkeit kaum zu überbieten sein.

Daraus zu konstruieren, daß jemand der Kindern dann doch die Wahrheit erzählt hätte irgendwas "übersehen" setzt dem ganzen dann die Krone auf.

Dir fehlt das Verständnis, daß man ein Ding (z.B. Weihnachtsmann ...) von verschiedenen Standpunkten betrachten aus kann.
Und nicht von jedem Standpunkt aus kommt Dein Urteil heraus.
Du bist ein Hitzkopf, der manchmal zu schnell zu totalen Urteilen kommt. Cool

Wer hat den Weihnachtsmann erfunden?
Was hat der Erfinder gedacht und gesagt?

Ich hindere Dich nicht im geringsten, daß Du Deinen Kindern nichts vom Weihnachtsmann erzählst.
Aber ich hindere auch nicht die Eltern, die meinen, sie sollten ihren Kindern die Weihnachtsmanngeschichte erzählen.
Ich halte nichts davon, alle Kinder irgendwie gleichzuschalten.
_________________
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1153403) Verfasst am: 14.12.2008, 00:26    Titel: Antworten mit Zitat

Heike J hat folgendes geschrieben:
Im Grunde genommen habe die Lehrer doch nur 3 Möglichkeiten:

1) Sie machen die Geschichte mit, erzählen vom Weihnachtsmann, der die Geschenke bringt.
(Wie sie dann allerdings den ärmeren Kindern in der Klasse erklären sollen, warum sie weniger oder keine Geschenke bekommen, ist halt ihr Problem.)

2) Sie sprechen offen über den Brauch, ohne den Kindern etwas vorzumachen.

3) Sie meiden das Thema Weihnachtsmann völlig.

Die 3. Möglichkeit fällt eigentlich weg, da das Thema eh in aller Munde ist. Also bleibt nur 1 oder 2.
Sollen die Lehrer die Kinder also tatsächlich anlügen? Und was halten die bereits aufgeklärten oder ohne Weihnachtsmann aufgewachsenen Kinder der Klasse davon, dass die Lehrer sie anschwindeln?


2) ist die beste alternative, wobei ich von pädagogen ein gewisses fingerspitzengefühl erwarte.

ich würde mich in erster linie auf die aussagen der kinder beziehen und meine meinung zurückhalten.

auf die frage
"gibt es den weihnachtsmann?" würde ich antworten:
"ich habe ihn zwar noch nie gesehen, aber viele leute behaupten trotzdem, es gäbe ihn.
wie die meisten erwachsenen glaub ich nicht, dass es ihn gibt."

nach den winterferien würde ich fragen
"was habt ihr zu weihnachten geschenkt bekommen?" und nicht
"was hat euch der weihnachtsmann gebracht?"
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1153414) Verfasst am: 14.12.2008, 00:38    Titel: Antworten mit Zitat

Gegen den Weihnachtsmann Aufklärung zu betreiben, ist gengen das Christentum Aufklärung zu betreiben. Beides ist im Grunde die Pflicht der Lehrer, auch wenn christliche Lobbyisten das anders sehen mögen. Und ein Holzhamme ist in solchen Situationen eventuell nicht verkehrt.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1153425) Verfasst am: 14.12.2008, 00:54    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
...

Was für eine gequirlte Scheiße!

D.h.
Da habe ich wohl ohne Deine Erlaubnis Deinen Erkenntnis-Horizont irgendwo ein bißchen überschritten. Cool


Nein, du redest bloß Müll. viel mehr gibt es da eigentlich nicht zu zu sagen.

Der Weihnachtmann ist eine von Menschen erdachte Lüge, und die Annahme die Wahrheit würde die armen Kinder überfordern dürfte an Lächerlichkeit kaum zu überbieten sein.

Daraus zu konstruieren, daß jemand der Kindern dann doch die Wahrheit erzählt hätte irgendwas "übersehen" setzt dem ganzen dann die Krone auf.


du lässt völlig außer acht, dass viele kinder die wahrgenommene und die erdachte welt nicht trennen. das was du vorschnell "müll" nennst sind auch die märchen, mythen und gedankenspiele, die kindern helfen ihre welt zu verstehen.

die figur weihnachtsmann ist austauschbar, hat aber in unserer konsumgesellschaft zur zeit ihren platz und ich fänd es ziemlich egoistisch, aufgrund der eigenen abneigung den kindern diese geschichte zu nehmen - zumal wie gesagt der weihnachtsmann gegenüber "gott" keine vergleichbaren nachteile hat.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1153427) Verfasst am: 14.12.2008, 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Mir ging es zunächst nur darum, Deine Aussage, natürlich dürfe die Lehrerin aufklären, in Frage zu stellen: Ist der Aufklärungsanspruch alleine ein hinreichender Grund, um -ohne Rückversicherung- in die Beziehung zw Eltern und Kind einzugreifen?


Was ist, wenn ein Kind im Unterricht fragt, wie alt die Erde ist und ein Schüler ist das Kind von streng religiösen Kurzzeitkreationisten?
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1153429) Verfasst am: 14.12.2008, 01:00    Titel: Antworten mit Zitat

Leto hat folgendes geschrieben:
Gegen den Weihnachtsmann Aufklärung zu betreiben, ist gengen das Christentum Aufklärung zu betreiben. Beides ist im Grunde die Pflicht der Lehrer, auch wenn christliche Lobbyisten das anders sehen mögen. Und ein Holzhamme ist in solchen Situationen eventuell nicht verkehrt.


richtig so! man sollte auch die schädliche wirkung von alkohol, tabak und schusswaffen bereits in der grundschule anschaulich demonstrieren, zb. mit einem besuch einer entzugsklinik oder einer reise in krisengebiete des nahen ostens!
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Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1153447) Verfasst am: 14.12.2008, 01:25    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Leto hat folgendes geschrieben:
Gegen den Weihnachtsmann Aufklärung zu betreiben, ist gengen das Christentum Aufklärung zu betreiben. Beides ist im Grunde die Pflicht der Lehrer, auch wenn christliche Lobbyisten das anders sehen mögen. Und ein Holzhamme ist in solchen Situationen eventuell nicht verkehrt.


richtig so! man sollte auch die schädliche wirkung von alkohol, tabak und schusswaffen bereits in der grundschule anschaulich demonstrieren, zb. mit einem besuch einer entzugsklinik oder einer reise in krisengebiete des nahen ostens!


Nun, der Besuch einer Entzugsklinik mag durchaus lehrreich sein. Kriesengebiete hingegen sind hingegen doch etwas zu gefärlich.
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