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Weiblichkeit des christlichen Glaubens-
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Würde sich Eure Einstellung zur Religion verändern, wenn es ein Matriarchat wäre?
Ja
7%
 7%  [ 4 ]
Nein
83%
 83%  [ 45 ]
Ich weiß es nicht - keine Ahnung.
9%
 9%  [ 5 ]
Stimmen insgesamt : 54

Autor Nachricht
Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1154105) Verfasst am: 14.12.2008, 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Surata, wenn du von Frauenherrschaft sprechen willst, dann sprich doch einfach von Frauenherrschaft Mit den Augen rollen


Wieso sollte ich davon sprechen wollen?

Lustigerweise gehts doch genau darum nicht.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1154109) Verfasst am: 14.12.2008, 23:31    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:


Das Ergebnis ist, dass ein normales Gespräch eigentlich nicht möglich ist, weil gezwungenermaßen und gerne auch in gewissem Sinne gerechtfertigt studierte Leute auf ihrer Definition des Begriffes bestehen.



es hindert dich doch nichts und niemand daran, anstatt Matriarchat Frauenherrschaft oder Anarchie zu sagen.

Wenn du willst, dann führe für einen Beitrag sogar eine völlig neue Nomenklatur ein. Die Matriarchatsforscher hindern dich daran nicht.
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1154127) Verfasst am: 14.12.2008, 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:


Das Ergebnis ist, dass ein normales Gespräch eigentlich nicht möglich ist, weil gezwungenermaßen und gerne auch in gewissem Sinne gerechtfertigt studierte Leute auf ihrer Definition des Begriffes bestehen.



es hindert dich doch nichts und niemand daran, anstatt Matriarchat Frauenherrschaft oder Anarchie zu sagen.

Wenn du willst, dann führe für einen Beitrag sogar eine völlig neue Nomenklatur ein. Die Matriarchatsforscher hindern dich daran nicht.


Es geht doch gar nicht um Frauenherrschaft.

Es geht um Gesellschaftskritik.

Wenn du eine kapitalistische hierarchisch strukturierte Gesellschaft als Patriarchat bezeichnest, wodurch die Sache mit den Vätern zu einer kleinen Nebensache reduziert wird, und dann als bessere Lösung die weibliche Variante, nichthierarchisch soziale kommunistische Gesellschaft, dann braucht es niemanden wundern wenn das Ergebnis davon ein Geschlechterkampf ist.
Was vermutlich genau das ist, das die Leute Begriffumdeuter eigentlich wollen.

Besonders nicht, wenn gesamtgesellschaftlich die Bedeutung dieser Begriffe ziemlich eindeutig einseitig verstanden wird.
Für Gesellschaftskritik ist es überhaupt nicht notwendig Begriffe zu verwenden, die so problematisch sind, die so offensichtlich in die Irre leiten.
Warum werden sie also verwendet?


Zuletzt bearbeitet von Surata am 14.12.2008, 23:48, insgesamt einmal bearbeitet
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1154132) Verfasst am: 14.12.2008, 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

ich habe keine Ahnung wovon du sprichst. Alles was ich dazu sagte war: Wenn dir M. aus irgendwelchen gründen nicht gefällt, wie zB dass die M.Forschung eine etwas bizarre Historie hatte, dann verwende einfach andere Begriffe.

M. war von wissenschaftlicher Seite nie anders verstanden worden, als oben beschrieben, es gab keine Begriffsänderung.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1154134) Verfasst am: 14.12.2008, 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Argaith hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:


Das Ergebnis ist, dass ein normales Gespräch eigentlich nicht möglich ist, weil gezwungenermaßen und gerne auch in gewissem Sinne gerechtfertigt studierte Leute auf ihrer Definition des Begriffes bestehen.



es hindert dich doch nichts und niemand daran, anstatt Matriarchat Frauenherrschaft oder Anarchie zu sagen.

Wenn du willst, dann führe für einen Beitrag sogar eine völlig neue Nomenklatur ein. Die Matriarchatsforscher hindern dich daran nicht.


Es geht doch gar nicht um Frauenherrschaft.

Es geht um Gesellschaftskritik.

Wenn du eine kapitalistische hierarchisch strukturierte Gesellschaft als Patriarchat bezeichnest, wodurch die Sache mit den Vätern zu einer kleinen Nebensache reduziert wird, und dann als bessere Lösung die weibliche Variante, nichthierarchisch soziale kommunistische Gesellschaft, dann braucht es niemanden wundern wenn das Ergebnis davon ein Geschlechterkampf ist.

Was vermutlich genau das ist, das die Leute Begriffumdeuter eigentlich wollen.


Es gibt doch keinen Hinweis darauf, dass das Matriachat, dass eben nicht das reziproke Vorgängermodell des Patriarchat kommunistisch war.

Es war einfach nicht das Vor-Spiegelbild der Patriarchats.

Vielleicht war es einfach nur kommunitarisch. Ich schreibe vielleicht.

Agnost
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1154137) Verfasst am: 14.12.2008, 23:50    Titel: Antworten mit Zitat

Der Urkommunismus wird heute sowieso allgemein angezweifelt, schmeisst doch nicht alles zusammen.
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1154138) Verfasst am: 14.12.2008, 23:50    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:


Es gibt doch keinen Hinweis darauf, dass das Matriachat, dass eben nicht das reziproke Vorgängermodell des Patriarchat kommunistisch war.

Es war einfach nicht das Vor-Spiegelbild der Patriarchats.

Vielleicht war es einfach nur kommunitarisch. Ich schreibe vielleicht.

Agnost


Hast du eigentlich gelesen, worum es hier geht?
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Kival
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Beitrag(#1154139) Verfasst am: 14.12.2008, 23:50    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:

Wenn du eine kapitalistische hierarchisch strukturierte Gesellschaft als Patriarchat bezeichnest, wodurch die Sache mit den Vätern zu einer kleinen Nebensache reduziert wird, und dann als bessere Lösung die weibliche Variante, nichthierarchisch soziale kommunistische Gesellschaft, dann braucht es niemanden wundern wenn das Ergebnis davon ein Geschlechterkampf ist.


Bist Du dir ganz sicher, dass Du die Links gelesen hast? Patriarchat ist eine Konstante in den verschiedenen Herrschaftsformen. Das Patriarchat gibt es doch nicht erst seit dem Kapitalismus? Und auch Reza hat z. b. deutlich gesagt, welche Elemente ein Patriarchat mitkonstituieren:

1. Benachteiligung der Frauen in (fast) jeder Schicht, die Gesellschaft ist also nicht nur vertikal sondern auch horizontal geteilt.

2. Durchsetzung von regider Sexualmoral zur Sicherstellung der Vaterschaft...
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Wolf
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Beitrag(#1154141) Verfasst am: 14.12.2008, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Wenn du eine kapitalistische hierarchisch strukturierte Gesellschaft als Patriarchat bezeichnest, wodurch die Sache mit den Vätern zu einer kleinen Nebensache reduziert wird, und dann als bessere Lösung die weibliche Variante, nichthierarchisch soziale kommunistische Gesellschaft, dann braucht es niemanden wundern wenn das Ergebnis davon ein Geschlechterkampf ist.

Jap.
Es ist immer wieder interessant zu beobachten, wie negative Eigenschaften als männliche Eigenschaften bezeichnet werden und positive Eigenschaften als weibliche Eigenschaften und gleichzeitig die Unterteilung in weibliche und männliche Rollen kritisiert wird. (Damit beziehe ich mich jetzt auf meine Eindrücke von Gender Studies )
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Trish:(
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Agnost
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Beitrag(#1154148) Verfasst am: 14.12.2008, 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

http://de.wikipedia.org/wiki/Kommunitarismus

Zitat:
Der Mensch, so behaupten die Kommunitaristen, gehört einer Gemeinschaft nicht durch Vernunft und freiwillige Zustimmung an - beides Kriterien für die Teilhabe an der liberalen Gesellschaft -, sondern er wird in sie hineingeboren. Kommunitaristen betonen also die Abhängigkeit des Einzelnen von der Gemeinschaft, was in scharfem Gegensatz zu bestimmten liberalen Anschauungen steht, die den Menschen als ein unabhängiges Individuum betrachten. Der Kommunitarismus befürwortet die freie Entfaltung des Einzelnen, solange sie sozial verträglich ist. Im Liberalismus hingegen wird die freie Entfaltung des Individuums oft als wichtiger angesehen - sie soll nur aus sehr wichtigen Gründen eingeschränkt werden.


Ist aber auch eine hauptsächlich von Männern entwickelte Theorie.

Agnost
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1154149) Verfasst am: 14.12.2008, 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Es ist immer wieder interessant zu beobachten, wie negative Eigenschaften als männliche Eigenschaften bezeichnet werden und positive Eigenschaften als weibliche Eigenschaften und gleichzeitig die Unterteilung in weibliche und männliche Rollen kritisiert wird. (Damit beziehe ich mich jetzt auf meine Eindrücke von Gender Studies )


Es ist Dir schon klar, dass gerade von Femministinnen, die in Frauen den besseren Menschen sehen, und das Weibliche als viel besser ansehen als das Männliche, Matriarchat als Frauenherrschaft etc. verstehen?
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22334

Beitrag(#1154151) Verfasst am: 14.12.2008, 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Aber Fachsprache hat immer ein Poblem: sie nimmt Begriffe aus dem allgemeinen Sprachgebraucht und gibt ihnen eine andere Bedeutung. Frag mal die Juristen.

In den meisten Fachsprachen ist es aber immerhin so, dass die "andere Bedeutung" dann als fachwissenschaftlicher Begriff gut geiegnet ist durch eine exaktere - idR enger gefasste - Definition, die sich entweder an den Wortbestandteilen oÄ orientiert oder aber die älter ist als der umgangssprachliche Gebrauch (und nicht umgekehrt).

Ansonsten gilt:
Ein Tisch ist ein Tisch.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1154156) Verfasst am: 14.12.2008, 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
[ (Damit beziehe ich mich jetzt auf meine Eindrücke von Gender Studies


Ah, hm, Gender Studies ist ein weites Feld... dort muss man aber aufpassen, da ist weiblich und männlich eine soziale Kategorie und damit wird's dann auch schwieriger....

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Aber Fachsprache hat immer ein Poblem: sie nimmt Begriffe aus dem allgemeinen Sprachgebraucht und gibt ihnen eine andere Bedeutung. Frag mal die Juristen.

In den meisten Fachsprachen ist es aber immerhin so, dass die "andere Bedeutung" dann als fachwissenschaftlicher Begriff gut geiegnet ist durch eine exaktere - idR enger gefasste - Definition, die sich entweder an den Wortbestandteilen oÄ orientiert oder aber die älter ist als der umgangssprachliche Gebrauch (und nicht umgekehrt).


Das ist das Idealbild... wie Begriffsbildung und -findung häufig tatsächlich funktioniert ist etwas ganz anderes.
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1154161) Verfasst am: 14.12.2008, 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:

Wenn du eine kapitalistische hierarchisch strukturierte Gesellschaft als Patriarchat bezeichnest, wodurch die Sache mit den Vätern zu einer kleinen Nebensache reduziert wird, und dann als bessere Lösung die weibliche Variante, nichthierarchisch soziale kommunistische Gesellschaft, dann braucht es niemanden wundern wenn das Ergebnis davon ein Geschlechterkampf ist.


Bist Du dir ganz sicher, dass Du die Links gelesen hast? Patriarchat ist eine Konstante in den verschiedenen Herrschaftsformen. Das Patriarchat gibt es doch nicht erst seit dem Kapitalismus? Und auch Reza hat z. b. deutlich gesagt, welche Elemente ein Patriarchat mitkonstituieren:

1. Benachteiligung der Frauen in (fast) jeder Schicht, die Gesellschaft ist also nicht nur vertikal sondern auch horizontal geteilt.

2. Durchsetzung von regider Sexualmoral zur Sicherstellung der Vaterschaft...


Ich weiß nicht, wie ich dir meinen Standpunkt klarmachen soll.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1154165) Verfasst am: 15.12.2008, 00:01    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Aber Fachsprache hat immer ein Poblem: sie nimmt Begriffe aus dem allgemeinen Sprachgebraucht und gibt ihnen eine andere Bedeutung. Frag mal die Juristen.

In den meisten Fachsprachen ist es aber immerhin so, dass die "andere Bedeutung" dann als fachwissenschaftlicher Begriff gut geiegnet ist durch eine exaktere - idR enger gefasste - Definition, die sich entweder an den Wortbestandteilen oÄ orientiert oder aber die älter ist als der umgangssprachliche Gebrauch (und nicht umgekehrt).

Ansonsten gilt:
Ein Tisch ist ein Tisch.


Du hast also immer noch nicht kapiert, dass der Begriff "Matriarchat" im 19. Jh. entstanden ist und bereits da NICHT Frauenherrschaft bedeutete.

Das Begriffe sich gerade in der Wissenschaft halten, aber ihre Bedeutung wandeln, ist ein verbreitetes Phänomen, nichts Ungewöhnliches. Auch außerhalb der Wissenschaften gibt es das. Daran ändert Prosa auch nichts.


Zuletzt bearbeitet von Argáiþ am 15.12.2008, 00:02, insgesamt einmal bearbeitet
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1154168) Verfasst am: 15.12.2008, 00:01    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:


Ich weiß nicht, wie ich dir meinen Standpunkt klarmachen soll.


Da gibt es nichts klar zu machen. Du hast dich vollkommen verrant und Wolf hinterher.
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1154174) Verfasst am: 15.12.2008, 00:05    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:


Ich weiß nicht, wie ich dir meinen Standpunkt klarmachen soll.


Da gibt es nichts klar zu machen. Du hast dich vollkommen verrant und Wolf hinterher.


Unsinn.
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Wolf
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Beiträge: 16610
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Beitrag(#1154176) Verfasst am: 15.12.2008, 00:07    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:

Du hast also immer noch nicht kapiert, dass der Begriff "Matriarchat" im 19. Jh. entstanden ist und bereits da NICHT Frauenherrschaft bedeutete.
Ich zitiere mal dein Lieblingszitat.
Zitat:
Der Begriff Matriarchat wurde im späten 19. Jh. als Analogie zu Patriarchat gebildet


Zitat:

Das Begriffe sich gerade in der Wissenschaft halten, aber ihre Bedeutung wandeln, ist ein verbreitetes Phänomen, nichts Ungewöhnliches. Auch außerhalb der Wissenschaften gibt es das. Daran ändert Prosa auch nichts.

Das Begriff völlig sinnentstellt verwendet werden ist allerdings nicht verbreitet.
Der Begriff der rationalen Zahlen wird sich nie so ändern, dass pi rational ist, weil es etwas falsches suggiert.
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Trish:(


Zuletzt bearbeitet von Wolf am 15.12.2008, 00:25, insgesamt einmal bearbeitet
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1154178) Verfasst am: 15.12.2008, 00:09    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Wenn du eine kapitalistische hierarchisch strukturierte Gesellschaft als Patriarchat bezeichnest, wodurch die Sache mit den Vätern zu einer kleinen Nebensache reduziert wird, und dann als bessere Lösung die weibliche Variante, nichthierarchisch soziale kommunistische Gesellschaft, dann braucht es niemanden wundern wenn das Ergebnis davon ein Geschlechterkampf ist.

Jap.
Es ist immer wieder interessant zu beobachten, wie negative Eigenschaften als männliche Eigenschaften bezeichnet werden und positive Eigenschaften als weibliche Eigenschaften und gleichzeitig die Unterteilung in weibliche und männliche Rollen kritisiert wird. (Damit beziehe ich mich jetzt auf meine Eindrücke von Gender Studies )


Judith Butler hat sich ja gerade bei vielen Femnistinnen Kritik eingehandelt, weil sie diese Dychotomie nicht gelten lässt.

Agnost
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1154180) Verfasst am: 15.12.2008, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Wenn du eine kapitalistische hierarchisch strukturierte Gesellschaft als Patriarchat bezeichnest, wodurch die Sache mit den Vätern zu einer kleinen Nebensache reduziert wird, und dann als bessere Lösung die weibliche Variante, nichthierarchisch soziale kommunistische Gesellschaft, dann braucht es niemanden wundern wenn das Ergebnis davon ein Geschlechterkampf ist.

Jap.
Es ist immer wieder interessant zu beobachten, wie negative Eigenschaften als männliche Eigenschaften bezeichnet werden und positive Eigenschaften als weibliche Eigenschaften und gleichzeitig die Unterteilung in weibliche und männliche Rollen kritisiert wird. (Damit beziehe ich mich jetzt auf meine Eindrücke von Gender Studies )


Judith Butler hat sich ja gerade bei vielen Femnistinnen Kritik eingehandelt, weil sie diese Dychotomie nicht gelten lässt.

Agnost

Interessant.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1154190) Verfasst am: 15.12.2008, 00:16    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Wenn du eine kapitalistische hierarchisch strukturierte Gesellschaft als Patriarchat bezeichnest, wodurch die Sache mit den Vätern zu einer kleinen Nebensache reduziert wird, und dann als bessere Lösung die weibliche Variante, nichthierarchisch soziale kommunistische Gesellschaft, dann braucht es niemanden wundern wenn das Ergebnis davon ein Geschlechterkampf ist.

Jap.
Es ist immer wieder interessant zu beobachten, wie negative Eigenschaften als männliche Eigenschaften bezeichnet werden und positive Eigenschaften als weibliche Eigenschaften und gleichzeitig die Unterteilung in weibliche und männliche Rollen kritisiert wird. (Damit beziehe ich mich jetzt auf meine Eindrücke von Gender Studies )


Judith Butler hat sich ja gerade bei vielen Femnistinnen Kritik eingehandelt, weil sie diese Dychotomie nicht gelten lässt.

Agnost

Interessant.


Ohwei, ja es gibt sich widerstreitende Strömungen im Femminismus! Das haben wir hier ja nicht schon etwa zehntausend Mal durchgekaut und dann wurde es wieder völlig ignoriert...
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1154197) Verfasst am: 15.12.2008, 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Wenn du eine kapitalistische hierarchisch strukturierte Gesellschaft als Patriarchat bezeichnest, wodurch die Sache mit den Vätern zu einer kleinen Nebensache reduziert wird, und dann als bessere Lösung die weibliche Variante, nichthierarchisch soziale kommunistische Gesellschaft, dann braucht es niemanden wundern wenn das Ergebnis davon ein Geschlechterkampf ist.

Jap.
Es ist immer wieder interessant zu beobachten, wie negative Eigenschaften als männliche Eigenschaften bezeichnet werden und positive Eigenschaften als weibliche Eigenschaften und gleichzeitig die Unterteilung in weibliche und männliche Rollen kritisiert wird. (Damit beziehe ich mich jetzt auf meine Eindrücke von Gender Studies )


Judith Butler hat sich ja gerade bei vielen Femnistinnen Kritik eingehandelt, weil sie diese Dychotomie nicht gelten lässt.

Agnost

Interessant.


Die ganze Sex/Gender Diskussion lässt sich nicht gut vom Englischen ins Deutsche übersetzen.

Ich finde ihren Anti-Essentialismus für zu weitgehend.

Ich bin das weder noch wie sowohl als auch.

Also weder Essentialist noch Antiessentialist.

Aber Judith Butler ist die bedeutendste Philosophin der der Postmodernen Deconstruktion in der Tradition von Foucault, Deleuze und Derrida.

Und glaub mir Reza, kann dir da mehr drüber verklickern als ich backenkneifender Pseudo-Macho.

Der Yoko Ono und Paul Mc Cartney Freak
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1154206) Verfasst am: 15.12.2008, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:

Ich zitiere mal dein Lieblingszitat.


???


Zitat:
Das Begriff völlig sinnentstellt verwendet werden ist allerdings nicht verbreitet.


Der Begriff ist nicht sinnentstellt, aber es mag irritieren, dass in der Bandbreite matriarchaler Herrschaftsformen die Analogie zum extremen Patriarchat nicht vorgesehen ist.

Zitat:

Der Begriff der rationalen Zahlen wird sich nie so ändern, dass pi rational ist, weil es etwas falsches suggiert.


Die Analogie ist Quatsch. "pi" oder "rational" wären in dieser Aussage nicht haltbar und dürften nicht das bedeuten, was sie eigentlich bedeuten.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1154211) Verfasst am: 15.12.2008, 00:27    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Aber Judith Butler ist die bedeutendste Philosophin der der Postmodernen Deconstruktion in der Tradition von Foucault, Deleuze und Derrida.


Suspekt Wie kommst Du denn darauf, oder liegt die Betonung auf dem "in" bei Philosophin?
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#1154212) Verfasst am: 15.12.2008, 00:28    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:

Ich zitiere mal dein Lieblingszitat.


???
Sollte natürlich vor dem Zitat stehen. Habs editiert.
Zitat:

Die Analogie ist Quatsch. "pi" oder "rational" wären in dieser Aussage nicht haltbar und dürften nicht das bedeuten, was sie eigentlich bedeuten.

Es geht doch gerade darum, dass "rational" nicht das bedeutet was es eigentlich soll.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1154219) Verfasst am: 15.12.2008, 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Aber Judith Butler ist die bedeutendste Philosophin der der Postmodernen Deconstruktion in der Tradition von Foucault, Deleuze und Derrida.


Suspekt Wie kommst Du denn darauf, oder liegt die Betonung auf dem "in" bei Philosophin?


"Cherchez la Differance!"

Agnost
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1154224) Verfasst am: 15.12.2008, 00:33    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Wenn du eine kapitalistische hierarchisch strukturierte Gesellschaft als Patriarchat bezeichnest, wodurch die Sache mit den Vätern zu einer kleinen Nebensache reduziert wird, und dann als bessere Lösung die weibliche Variante, nichthierarchisch soziale kommunistische Gesellschaft, dann braucht es niemanden wundern wenn das Ergebnis davon ein Geschlechterkampf ist.

Jap.
Es ist immer wieder interessant zu beobachten, wie negative Eigenschaften als männliche Eigenschaften bezeichnet werden und positive Eigenschaften als weibliche Eigenschaften und gleichzeitig die Unterteilung in weibliche und männliche Rollen kritisiert wird. (Damit beziehe ich mich jetzt auf meine Eindrücke von Gender Studies )


Judith Butler hat sich ja gerade bei vielen Femnistinnen Kritik eingehandelt, weil sie diese Dychotomie nicht gelten lässt.

Agnost



Interessant.


Ohwei, ja es gibt sich widerstreitende Strömungen im Femminismus! Das haben wir hier ja nicht schon etwa zehntausend Mal durchgekaut und dann wurde es wieder völlig ignoriert...
Jetzt hast du mich falsch verstanden zwinkern
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Beiträge: 12486

Beitrag(#1154227) Verfasst am: 15.12.2008, 00:34    Titel: Antworten mit Zitat

@Wolf:
Ich bin derselben Meinung wie Kival: M. kann durchaus eine Männerdiskriminierung bedeuten. Wenn man diesen Aspekt streicht, sollte man tatsächlich das Wort Matriarchat aufgeben. Ich erinner außerdem daran, dass der Begriff ursprünglich auch so weit ging, darunter ein Frauenherrschaft zu verstehen, man stellte aber schnell fest, dass das Unsinn ist, weil es das real nie gegeben hat. Das kam aber fürs Volk halt zu spät. Der Begriff wurde missbraucht und man musste auf einer strikte Beschränkung auf vorpatriarchale geschellschaftsformen beharren
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
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Beitrag(#1154233) Verfasst am: 15.12.2008, 00:37    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Ich erinner außerdem daran, dass der Begriff ursprünglich auch so weit ging, darunter ein Frauenherrschaft zu verstehen, man stellte aber schnell fest, dass das Unsinn ist, weil es das historisch nie gegeben hat.

In so besetzen ist nicht Unsinn, sondern naheliegend.
Ihn nachdem man erkannt hat, dass es sowas nicht gegeben hat, mit einer anderen Bedeutung zu besetzen ist hingegen nicht gerade seriös.

Übrigens das von Reza dargestellte heile Welt, wir haben uns alle Lieb Matriarch hat es auch noch nie gegeben.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1154241) Verfasst am: 15.12.2008, 00:42    Titel: Antworten mit Zitat

Der Begriff Matriarchat kam vielleicht auch deshalb bei Männern des 19. Jhdts auf, weil bereits eine gewisse Eigenständigkeit der Frau, also keine bloße Subordination, als etwas so Ungeheuerliches angesehen wurde, das man(n) gleich ins Bombastische verfiel.
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