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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1155220) Verfasst am: 16.12.2008, 05:46 Titel: Kommunismus. das Kind des radikaldemokrtischen Liberalismuses. |
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Karl Marx war der Sohn eines akzeptierten deutschjüdischen Beamten an der deutschfranzösichen Grenze, der kelto-germanich-romanischen Machtzentrale Konstantin des Grossen.
Er war befreundet mit Engels dem Sohn eines angelsächsischen Industriellen.
Zusammen haben die beiden verwöhnten Söhnchen ein Programm für den Aufstand der Leute geschrieben, die ihren Kindheitswohlstand ermöglichten.
Beide wollten Materialisten sein, das ist unbestrittten, aber woher kam ihr Wunsch dazu.
Ich behaupte, es war ihr pubertäres Gerechtigkeitsgefühl.
Agnost.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1155226) Verfasst am: 16.12.2008, 07:46 Titel: |
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Und wenn sie nicht gestorben sind, dann pubsen sie noch heute....
_________________ Defund the gender police!!
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yxyxyx dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 04.01.2008 Beiträge: 1552
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(#1155256) Verfasst am: 16.12.2008, 09:44 Titel: Re: Kommunismus. das Kind des radikaldemokrtischen Liberalismuses. |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Karl Marx war der Sohn eines akzeptierten deutschjüdischen Beamten an der deutschfranzösichen Grenze, der kelto-germanich-romanischen Machtzentrale Konstantin des Grossen.
Er war befreundet mit Engels dem Sohn eines angelsächsischen Industriellen.
Zusammen haben die beiden verwöhnten Söhnchen ein Programm für den Aufstand der Leute geschrieben, die ihren Kindheitswohlstand ermöglichten.
Beide wollten Materialisten sein, das ist unbestrittten, aber woher kam ihr Wunsch dazu.
Ich behaupte, es war ihr pubertäres Gerechtigkeitsgefühl.
Agnost. |
So simpel ist es wieder nicht!
Marx und Engels sind ein Produkt des Newton'schen Weltbildes, als man erkannte, dass ein Spatz nicht wegen Gottes Wille tot vom Himmel fällt, sondern weil auch er Naturgesetzen folgen muss.
Ergo glaubte man durch verunftmäßigen Einsatz der NG. (=Technologie) die Welt planmäßig verändern sprich verbessern zu können.
Doch wir Kinder des Einstein'schen Weltbildes sollten es besser wissen, weil die Newton'schen NG nur statische Sonderzustände der dynamischen Einstein'schen NG. sind.
Sollten
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1155372) Verfasst am: 16.12.2008, 12:57 Titel: Re: Kommunismus. das Kind des radikaldemokrtischen Liberalismuses. |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Karl Marx war der Sohn eines akzeptierten deutschjüdischen Beamten an der deutschfranzösichen Grenze, der kelto-germanich-romanischen Machtzentrale Konstantin des Grossen.
Er war befreundet mit Engels dem Sohn eines angelsächsischen Industriellen.
Zusammen haben die beiden verwöhnten Söhnchen ein Programm für den Aufstand der Leute geschrieben, die ihren Kindheitswohlstand ermöglichten.
Beide wollten Materialisten sein, das ist unbestrittten, aber woher kam ihr Wunsch dazu.
Ich behaupte, es war ihr pubertäres Gerechtigkeitsgefühl.
Agnost. |
Hab selten solch geballten Blödsinn im Internet vorgefunden!!!
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1155508) Verfasst am: 16.12.2008, 14:42 Titel: Re: Kommunismus. das Kind des radikaldemokrtischen Liberalismuses. |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Karl Marx war der Sohn eines akzeptierten deutschjüdischen Beamten an der deutschfranzösichen Grenze, der kelto-germanich-romanischen Machtzentrale Konstantin des Grossen.
Er war befreundet mit Engels dem Sohn eines angelsächsischen Industriellen.
Zusammen haben die beiden verwöhnten Söhnchen ein Programm für den Aufstand der Leute geschrieben, die ihren Kindheitswohlstand ermöglichten.
Beide wollten Materialisten sein, das ist unbestrittten, aber woher kam ihr Wunsch dazu.
Ich behaupte, es war ihr pubertäres Gerechtigkeitsgefühl.
Agnost. |
Hab selten solch geballten Blödsinn im Internet vorgefunden!!! |
Das war ein bisschen nach Adler, deinem Lieblings-Psychoanalytiker.
Tatsächlich ist die sozialistische Bewegung in vielen Ländern aus der Radikaldemokratischen Bewegung hervorgegangen, also eine Abspaltung des Linksliberalismuses.
Das Radikaldemokratische Projekt des allgemeinen Stimmrechts für alle und die Idee des offenen Markt-Zuganges schien nicht zu genügen, die ärmsten Arbeiter aus ihrem Elend zu erheben.
Es musste was für diese Menschen getan werden, aus eigener Kraft würden sie es nicht schaffen.
Verschiedenste sozialistische Ideen spriessten, wie man das Wohl der ungebildeten und ausgebeuteten Arbeiter erheben könnte.
Egal wie all diese Denker hiessen, sie waren selbst nie Arbeiter. Lasalle nicht. Owen nicht, die Fabianer nicht. Bakunin schon gar nicht und Marx und Engels erst recht nicht.
Der Arbeiter war das zu erziehende und zu formende Wesen.
Agnost
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1155559) Verfasst am: 16.12.2008, 15:13 Titel: |
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http://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCtliverein
Zitat: | Der Schweizerische Grütliverein war ein vaterländisch orientierter Arbeiterverein. Er wurde am 20. Mai 1838 von Johannes Niederer in Genf gegründet.
Ursprünglich als Diskussionsverein für Handwerksgesellen gegründet, spielte der Grütliverein eine wichtige Rolle in der Schweizer Arbeiterbewegung. Zunächst hatte er sich lediglich der Bildung und Erziehung verschrieben, entfaltete jedoch bald politische Tätigkeit. "Grütlianer" sind massgeblich beteiligt an der Gründung von Gewerkschaften und Krankenkassen. |
http://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeiner_Deutscher_Arbeiterverein
Zitat: | Zum Vorbereitungskomitee aus dem Umfeld des Leipziger gewerblichen Bildungsvereins gehörten unter anderem August Bebel, Friedrich Wilhelm Fritzsche und Julius Vahlteich. Als sich eine Parteigründung immer stärker abzeichnete, zog sich Bebel von den Vorbereitungen wieder zurück, da er zu dieser Zeit noch auf eine Zusammenarbeit mit den bürgerlichen Demokraten setzte. |
Bebel war ein Gewerbler und Kleinbürger.
Das sind nur zwei Arbeiter-Ertüchtigungsvereine, ich liefere noch ein paar mehr nach.
Agnost
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1155598) Verfasst am: 16.12.2008, 15:31 Titel: |
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http://de.wikipedia.org/wiki/Fabian_Society
Zitat: | Sofort nach ihrer Gründung begann die Fabian Society aufgrund ihres sozialistischen Ansatzes viele Intellektuelle anzuziehen, darunter George Bernard Shaw, H. G. Wells, Sidney und Beatrice Webb, Annie Besant, Graham Wallas, Hubert Bland, Sidney Olivier und Emmeline Pankhurst. Sogar Bertrand Russell trat ihr später bei. |
Wer von denen war wohl Arbeiter?
Agnost
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1155606) Verfasst am: 16.12.2008, 15:35 Titel: |
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http://de.wikipedia.org/wiki/Radikaldemokratie
Zitat: | Radikaldemokratische Ideen finden sich traditionell einerseits in vielen Spielarten linker Politik, insbesondere im Sozialismus, Kommunismus (hierbei insbesondere im Rätekommunismus) sowie im Anarchismus und Anarcho-Syndikalismus. Aber auch die bürgerliche Traditionslinie ist im Freiheitsgedanken der Radikaldemokratie aufgenommen, insbesondere der Liberalismus, der an die bürgerliche Idee eines mündigen und autonomen politischen Subjekts anknüpft, wie es etwa bei Immanuel Kant oder Jean-Jacques Rousseau philosophisch-politisch entworfen wurde |
Agnost
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yxyxyx dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 04.01.2008 Beiträge: 1552
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(#1155759) Verfasst am: 16.12.2008, 17:00 Titel: ganz einfach |
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Radikaldemokratische Ideen zu vertreten ist das eine, radikaldemokratische Ideen zu praktizieren das andere Paar Schuhe.
Nochmal zur Erinnerung: die SU bezeichnete sich ja radikaldemokratisch Union der Räte, diese hatten aber in den ~ 70 jahren ihres bestehens nur Strohmann-Funktion!
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1155915) Verfasst am: 16.12.2008, 19:00 Titel: Re: Kommunismus. das Kind des radikaldemokrtischen Liberalismuses. |
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Agnost hat folgendes geschrieben: |
Der Arbeiter war das zu erziehende und zu formende Wesen.
Agnost |
Und was stört dich daran?
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Demokrit registrierter User
Anmeldungsdatum: 10.12.2006 Beiträge: 182
Wohnort: Sinsheim
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(#1155938) Verfasst am: 16.12.2008, 19:26 Titel: Re: Kommunismus. das Kind des radikaldemokrtischen Liberalismuses. |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Karl Marx war der Sohn eines akzeptierten deutschjüdischen Beamten an der deutschfranzösichen Grenze, der kelto-germanich-romanischen Machtzentrale Konstantin des Grossen.
Er war befreundet mit Engels dem Sohn eines angelsächsischen Industriellen.
Zusammen haben die beiden verwöhnten Söhnchen ein Programm für den Aufstand der Leute geschrieben, die ihren Kindheitswohlstand ermöglichten.
Beide wollten Materialisten sein, das ist unbestrittten, aber woher kam ihr Wunsch dazu.
Ich behaupte, es war ihr pubertäres Gerechtigkeitsgefühl.
Agnost. |
Und ich behaupte: die Erde ist eine Scheibe. Einfach so.
Kann es sein, dass Du eher Reinhard Marx meinst? Der produziert sich doch auch gerade.
http://de.wikipedia.org/wiki/Reinhard_Marx
_________________ Viele Grüsse
Demokrit
99% aller Probleme der Menschen lassen sich auf eine mangelhafte Kommunikation zurückführen.
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1156069) Verfasst am: 16.12.2008, 22:00 Titel: Re: Kommunismus. das Kind des radikaldemokrtischen Liberalismuses. |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: |
Der Arbeiter war das zu erziehende und zu formende Wesen.
Agnost |
Und was stört dich daran? | vielleicht, dass man auch arbeiter nicht behandeln sollte wie kleine kinder?
_________________ I'm tapping in the dusternis
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1156160) Verfasst am: 16.12.2008, 22:55 Titel: |
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und wie wird hier das Volk behandelt?
Zum andern war es doch so, dass die russische Bevölkerung völlig ungebildet war, da mußte doch zwangsläufig erzieherisch nachgeholfen werden, oder hättest du für bloße Analphabeten eine bessere Idee, eine Gesellschaft nach Vorne zu bringen?
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1156166) Verfasst am: 16.12.2008, 22:58 Titel: |
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Man muss ja nicht paternalistisch sein. Außerdem ist Bildung ermöglichen etwas anderes als Erziehen.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1156168) Verfasst am: 16.12.2008, 22:58 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | und wie wird hier das Volk behandelt?
Zum andern war es doch so, dass die russische Bevölkerung völlig ungebildet war, da mußte doch zwangsläufig erzieherisch nachgeholfen werden, oder hättest du für bloße Analphabeten eine bessere Idee, eine Gesellschaft nach Vorne zu bringen? |
*hust*
auch nicht-kommunistische gesellschaften haben es geschafft, der bevölkerung bildung zu bringen, z.b. deutschland mit schlichter schulpflicht - ohne kommunismus.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1156266) Verfasst am: 16.12.2008, 23:55 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Man muss ja nicht paternalistisch sein. Außerdem ist Bildung ermöglichen etwas anderes als Erziehen. |
Menschen zu einer Persönlichkeit erziehen, das ist auch eine Form der Bildung. Bei der humanistischen B. geht es z.B. auch nicht nur um eingepauktes Wissen.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1156506) Verfasst am: 17.12.2008, 05:53 Titel: Re: Kommunismus. das Kind des radikaldemokrtischen Liberalismuses. |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: |
Der Arbeiter war das zu erziehende und zu formende Wesen.
Agnost |
Und was stört dich daran? |
Das idealistiche Getue der Bildungbüger.
Sie tüten tun als ob sie wüssten, was der Arbeiter wolle.
Ich weiss nicht was der Arbeiter will, ich weiss aber ziemlich genau, was der Arbeiter für mich tut, was ich nicht kann und auch was ich lieber nicht tüten tun tüte.
Wer eine Arbeit macht die ich für notwendig halte, die ich aber selbst nicht leisten kann oder will, der gehört nicht idealisiert sondern anständig gelöhnt.
Agnost
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yxyxyx dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 04.01.2008 Beiträge: 1552
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(#1156512) Verfasst am: 17.12.2008, 07:28 Titel: RUBBISH! |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | und wie wird hier das Volk behandelt?
Zum andern war es doch so, dass die russische Bevölkerung völlig ungebildet war, da mußte doch zwangsläufig erzieherisch nachgeholfen werden, oder hättest du für bloße Analphabeten eine bessere Idee, eine Gesellschaft nach Vorne zu bringen? |
die Russen waren nicht so dumm, wie man heute glaubt. Zur Zarenzeit hat es durchaus schon vernünftige Reformen v.a. in der Bildung gegeben.
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Drusenkopf registrierter User
Anmeldungsdatum: 10.11.2008 Beiträge: 232
Wohnort: Braunau am Inn
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(#1156524) Verfasst am: 17.12.2008, 09:17 Titel: Re: Kommunismus. das Kind des radikaldemokrtischen Liberalismuses. |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Peter H. hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: |
Der Arbeiter war das zu erziehende und zu formende Wesen.
Agnost |
Und was stört dich daran? |
Das idealistiche Getue der Bildungbüger.
Sie tüten tun als ob sie wüssten, was der Arbeiter wolle.
Ich weiss nicht was der Arbeiter will, ich weiss aber ziemlich genau, was der Arbeiter für mich tut, was ich nicht kann und auch was ich lieber nicht tüten tun tüte.
Wer eine Arbeit macht die ich für notwendig halte, die ich aber selbst nicht leisten kann oder will, der gehört nicht idealisiert sondern anständig gelöhnt.
Agnost |
Auch dein Bildungsbürger wird ja zu seiner Bildung nicht wie die Jungfrau zum Kind gekommen sein.
Lehrer, wird auch er gehabt haben.
_________________ "Nur wenn man die Formen des Selektionsdrucks erkannt hat, die der Entwicklung eines Verhaltens zugrunde liegen, hat man auch deren Funktion als Anpassung und damit die letzte Ursache erfaßt."
Irenäus Eibl-Eibesfeldt
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1156526) Verfasst am: 17.12.2008, 09:18 Titel: |
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Mehr als 80% der Bevölkerung konnte 1917 weder lesen noch schreiben.
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Tets registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.12.2008 Beiträge: 1
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(#1158072) Verfasst am: 18.12.2008, 20:23 Titel: |
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Zitat: | Es musste was für diese Menschen getan werden, aus eigener Kraft würden sie es nicht schaffen.
Verschiedenste sozialistische Ideen spriessten, wie man das Wohl der ungebildeten und ausgebeuteten Arbeiter erheben könnte.
Egal wie all diese Denker hiessen, sie waren selbst nie Arbeiter. Lasalle nicht. Owen nicht, die Fabianer nicht. Bakunin schon gar nicht und Marx und Engels erst recht nicht.
Der Arbeiter war das zu erziehende und zu formende Wesen.
...
Das idealistiche Getue der Bildungbüger.
Sie tüten tun als ob sie wüssten, was der Arbeiter wolle. |
Das viele (aber sicher nicht alle) führenden Personen der sozialen Bewegung nicht der Arbeiterklasse angehörten, ist schnell erklärt. Der Bildungszugang ist und war besonders früher nicht gleich verteilt, und der Lebenserhaltungsdruck in der Arbeiterklasse besonders ausgeprägt. Es war schlicht ein Ding der Unmöglichkeit, festgesetzt am Arbeitsplatz, tagtäglich um sein Leben und das Leben seiner Liebsten kämpfend, ohne Schulbildung, ohne lesen und schreiben zu können, die Gesellschaft zu analysieren und praktisch zu verändern. Die Organisation der Arbeiter als politische Klasse war nur unter bestimmten materiellen und geistigen Voraussetzungen möglich. In diesem Sinne waren auch die ersten Unternehmungen der modernen Arbeiterbewegung, die Bildung von Gewerkschaften, Bildungsvereinen und Parteien, um die Arbeiter zur ökonomischen, politischen und ideologischen Klasse für sich zu vereinigen, damit sie sich als Klasse - und mit ihnen die ganze Gesellschaft - emanzipieren, die Ausbeutung und Herrschaft des Menschen über den Menschen aufheben.
Deine Unterstellung, Marx und Engels wollten die Arbeiter von oben formen und anführen, ist schlicht Unsinn. So halten sie nicht nur einmal fest: "Die Befreiung der Arbeiterklasse muß das Werk der Arbeiterklasse selbst sein. Wir können also nicht zusammengehn mit Leuten, die es offen aussprechen, daß die Arbeiter zu ungebildet sind, sich selbst zu befreien, und erst von oben herab befreit werden müssen, durch philanthropische Groß- und Kleinbürger." (Marx, Engels: Zirkularbrief an Bebel, Liebknecht, Bracke u.a., MEW 19, S. 165, 1879) Doch dies war nicht nur die Linie gegenüber den Arbeiterführern, auch in den Statuten der Internationalen Arbeiterassoziation (Erste Internationale) ist ganz zu Beginn festgehalten, "daß die Emanzipation der Arbeiterklasse durch die Arbeiterklasse selbst erobert werden muß." (MEW 16:14) Marx ist bewusst, dass er sowenig wie jeder andere die Welt objektiv erfasst, er interpretiert sie wie jeder andere Aufgrund der konkreten Erfahrungen seines Lebensprozeßes, der entscheidend gesellschaftlich gestaltet ist. Und eben aus der Analyse der gesellschaftlichen Verhältnisse und daraus resultierenden Lebensprozesse kommt er zu den Schluss, dass eine soziale Revolution von Nöten ist, damit sich die Menschen als Menschen emanzipieren können. "Die theoretischen Sätze der Kommunisten beruhen keineswegs auf Ideen, auf Prinzipien, die von diesem oder jenem Weltverbesserer erfunden oder entdeckt sind. Sie sind nur allgemeine Ausdrücke tatsächlicher Verhältnisse eines existierenden Klassenkampfes, einer unter unseren Augen vor sich gehenden geschichtlichen Bewegung." (Manifest d. komm. Partei) Dass er selbst ein gesellschaftlich gemachtes Wesen ist, ist Marx durchaus bewusst, und es fliesst auch in seine Überlegungen ein. So lautet die 3. These über Feuerbach, die eine Kritik der unkritischen Weltverbesserung beinhaltet: "Die materialistische Lehre, daß die Menschen Produkte der Umstände und der Erziehung, veränderte Menschen also Produkte anderer Umstände und geänderter Erziehung sind, vergißt, daß die Umstände eben von den Menschen verändert werden und daß der Erzieher selbst erzogen werden muß. Sie kommt daher mit Notwendigkeit dahin, die Gesellschaft in zwei Teile zu sondern, von denen der eine über der Gesellschaft erhaben ist. (Z. B. bei Robert Owen.) Das Zusammenfallen des Änderns der Umstände und der menschlichen Tätigkeit kann nur als umwälzende Praxis gefaßt und rationell verstanden werden." Marx kritisiert also - was du ihm unterstellst. Doch du erhebst dich nicht über diese Position, du verbleibst auf diesem Niveau:
Zitat: | Wer eine Arbeit macht die ich für notwendig halte, die ich aber selbst nicht leisten kann oder will, der gehört nicht idealisiert sondern anständig gelöhnt. | Gerade kritisierst du noch den Idealismus der Bildungsbürger, und kurze Zeit später imaginierst du idealistische Zustände in die bürgerliche Gesellschaft, wenn du von gerechtem Lohn sprichst; und behauptest du zu Wissen, was der Arbeiter eigentlich wolle oder zumindest brauche. Der Arbeiter war also nicht nur Lohnarbeiter, er ist Lohnarbeiter und will Lohnarbeiter bleiben! Als hätte es nie etwas anderes gegeben. Schön, dass du uns darüber aufgeklärt hast!
Zitat: | Ich behaupte, es war ihr pubertäres Gerechtigkeitsgefühl. | Ich behaupte, auf so einem Niveau ist diskutieren nicht möglich.
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SansDieu registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.06.2008 Beiträge: 33
Wohnort: Kassel
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(#1162036) Verfasst am: 23.12.2008, 19:02 Titel: |
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1) Ich weiß nicht, was an "Gerechtigkeitsgefühl" pubertär sein sollte. Entspricht der reifen Persönlichkeit dann ein Ungerechtigkeitsgefühl?
2) Die Frage nach der (Selbst)Befreiung der Arbeiterklasse und wer die heutzutage überhaupt sei mal ganz weit zurückgestellt: Will man ein wenig wenigstens davon begreifen, was momentan ökonomisch weltweit passiert, dann wäre es recht nützlich, Marx' Analysen der Bewegungsgesetze der kapitalistischen Gesellschaft zur Kenntnis genommen zu haben. Wobei die daraus zu ziehenden Erkenntnisse freilich kaum tröstliches für die heutige Situation versprechen.
An Tets:
gleich der erste Beitrag so ein Riemen - meine Reverenz!
SansDieu
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