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Gehirn

 
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1163890) Verfasst am: 26.12.2008, 21:47    Titel: Gehirn Antworten mit Zitat

Ist das menschliche Gehirn wirklich die komplexeste Struktur des uns bekannten Universums oder gibt es Dinge die noch komplexer sind?
Angeblich sollen die Gehirne von Delphinen und Walen komplexer sein.
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Komodo
Maggots!



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#1163895) Verfasst am: 26.12.2008, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Gehirn ist ein Organ in einem Organismus - damit ist der Organismus als <s>Überkategorie</s> übergeordnete Gesamtstruktur schon komplexer.

Es ist nichts weiter als pure Arroganz, das alte Krone-der-Schöpfung in einem neuen Gewand.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1163920) Verfasst am: 26.12.2008, 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

Das Gehirn von Delphinen und Walen ist nicht komplexer als das menschliche Hirn, wohl aber größer und auch schwerer. Darüberhinaus gilt festzuhalten, dass das menschliche Hirn keineswegs durch eine übermäßoge Komplexität gegenüber anderen Säugetierhirnen herausragt. Es ist vielmehr so, dass ein Hirnschnitt (begrenztes Hirnareal) von einem Pferd, Affen, Elefant oder Mensch sich kaum voneinander unterscheiden. Erst das Gesamthirn läßt erst eine leichte Klassifikation zu. Hirntewile hingegen können nur spezielle Mediziner/Biologen zuordnen.
Das mag sich enttäuschend anhören, doch so ist es nun mal. Die Größe des menschlichen Geistes spiegelt sich also nicht in seinem Organ wieder, das ist das Interessante und vielleicht auch etwas Rätselhafte.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1163921) Verfasst am: 26.12.2008, 22:32    Titel: Antworten mit Zitat

Wie genau ist denn bitte der Begriff "komplex" definiert?
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1163924) Verfasst am: 26.12.2008, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

ist natürlich schwammig Lachen
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1163925) Verfasst am: 26.12.2008, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Das mag sich enttäuschend anhören, doch so ist es nun mal. Die Größe des menschlichen Geistes spiegelt sich also nicht in seinem Organ wieder, das ist das Interessante und vielleicht auch etwas Rätselhafte.


Es muß einige Unterschiede geben, worin sollen sich die kognitiven Fähigkeiten des Menschen sonst zu erkennen geben, in der Seele vieleicht?
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1163928) Verfasst am: 26.12.2008, 22:44    Titel: Antworten mit Zitat

Nicht im materiellen Substrat. Ich gebe allerdings zu bedenken, dass das menschliche Hirn noch wenig entdeckt ist. Wie wissen nach wie vor nicht, wie rein biologisch gesehen ein Denkablauf vonstatten geht und wie die Gedächtnisbildung erfolgt. Es mag daher sein, dass es gewisse Unterschiede in der Feinstruktur gibt, die man aber ganz gewiß nicht mit dem bloßen Auge wahrnimmt.
Ich denke mal, ein gravierender Unterschied könnte in der Anzahl und Verknüpfung der Synapsen liegen, die beim Menschen wohl am dichtesten und stärksten verknüpft sein dürfte.(?) Allerdings sage ich das mal mit Vorbehalt, es ist nur so eine Überlegung. Weiterhin stelle ich mir vor, dass ggf. das Neurotransmittercocktail gewisse Änderungen zu anderen Lebewesen aufweisen könnte, dergestalt, dass diese und jene Botenstoffe beim Menschen konzentrierter als bei anderen Tieren vorhanden sein könnten.
Die Zellen in ihrer Struktur und Zusammensetzuung sind es jedenfalls nicht.


Zuletzt bearbeitet von Peter H. am 27.12.2008, 11:47, insgesamt einmal bearbeitet
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Komodo
Maggots!



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#1163932) Verfasst am: 26.12.2008, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Es muß einige Unterschiede geben, worin sollen sich die kognitiven Fähigkeiten des Menschen sonst zu erkennen geben, in der Seele vieleicht?
Der größte Unterschied liegt nicht wirklich im Gehirn und seiner Leistung, sondern darin, dass wir komplexe Informationen austauschen können. Das ist unsere "Seele".
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1163938) Verfasst am: 26.12.2008, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

Das menschliche Denken hat mit dem Gehirn ungefaehr soviel zu tun, wie eine Klaviersonate mit dem Klavier, auf dem sie gespielt wird. Ohne Letzteres waere Ersteres nicht moeglich. Letzteres auseinanderzubauen und genau zu vermessen reicht allerdings auch nicht annaehernd aus um Ersteres wirklich zu verstehen.

Gruss, Bernie
_________________
Defund the gender police!! Let's Rock
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1163953) Verfasst am: 26.12.2008, 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

Die Analogie hinkt doch sehr, die Sonate wird auf dem Klavier gespielt, das menschliche Denken vom Gehirn direkt erzeugt.
Das ist mal wieder in Richtung Esoterik und beseelte Natur, das Gehirn und seine Struktur sind maßgeblich für das Denken verantwortlich, sonst gebe es ja keine Probleme bei Gehirnverletzungen .
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1163970) Verfasst am: 27.12.2008, 00:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hirnverletzungen müssen nicht automatisch die Denkleistung mindern. Ein Beispiel: als der Simplontunnel gebaut wurde, fuhr nem Arbeiter ne Eisenstange in den Kopf. Diese wurde dann entfernt, der Arbeiter überlebte, war durchaus nicht geistig beeinträchtigt, wohl aber emotional.
Dann wieder gibt es Fälle, wo schon kleinste Läsionen geistige Defekte mit sich bringen. Dann wieder ist das Alter zu berücksichtigen.
Die Intelligenz eines Menschen ist durch Untersuchung seines Hirns, nach seinem Tod bzw. mittels Kernspintomographie, nicht zu ermitteln.
Albert Einstein hatte ein ganz normales durchschnittliches Gehirn.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1163995) Verfasst am: 27.12.2008, 00:50    Titel: Antworten mit Zitat

Man hat z.B. auch herausgefunden, dass der IQ nichts mit Sprachbegabung zu tun hat/haben muss.
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Artanis
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 259

Beitrag(#1164023) Verfasst am: 27.12.2008, 01:10    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Hirnverletzungen müssen nicht automatisch die Denkleistung mindern. Ein Beispiel: als der Simplontunnel gebaut wurde, fuhr nem Arbeiter ne Eisenstange in den Kopf. Diese wurde dann entfernt, der Arbeiter überlebte, war durchaus nicht geistig beeinträchtigt, wohl aber emotional.
Dann wieder gibt es Fälle, wo schon kleinste Läsionen geistige Defekte mit sich bringen. Dann wieder ist das Alter zu berücksichtigen.
Die Intelligenz eines Menschen ist durch Untersuchung seines Hirns, nach seinem Tod bzw. mittels Kernspintomographie, nicht zu ermitteln.
Albert Einstein hatte ein ganz normales durchschnittliches Gehirn.

Was willst du damit sagen? Dass unsere Technik (noch ?) nicht in der Lage ist anhand von toten Gehirnen oder mittels Kernspintomographie die "Intelligenz" (wie definiert man die eigentlich genau und wonach richtet die sich? nur nach der Fähigkeit Mathematik-/Logik-Aufgaben, Symbolrätsel, usw zu lösen) eines Menschen zu bestimmen? Scheint mir nicht so verwunderlich, wenn man bedenkt, aus wieviel kleinen Nervenzellen das Gehirn besteht, wie komplex diese miteinander verbunden sind und wie verschieden sie aufeinander einwirken.
Ähnliches gilt für den Umstand, dass eine größere Veränderung keinen extremen Effekt haben muss und eine kleine dies haben kann, wundert mich nun aucht nicht wirklich. Kommt es doch darauf an, wo der Schaden entsteht. Auch meine ich mich zumindest so zu erinnern, dass der Mann mit der Eisenstange im Schädel schon graviernde Folgen hatte, da sich sein ganzes "Wesen" und seine Persönlichkeit ziemlich drastisch verändert haben soll. (Kann mich aber auch irren, da es schon länger her ist, dass ich dazu mal etwas gelesen habe.)


Nergal hat folgendes geschrieben:
Das ist mal wieder in Richtung Esoterik und beseelte Natur, das Gehirn und seine Struktur sind maßgeblich für das Denken verantwortlich, sonst gebe es ja keine Probleme bei Gehirnverletzungen .

Sehe ich ähnlich. Z.B. fällt mir beim besten Willen kein Weg ein, wie sowas wie ein unabhängiger "Geist" (was das auch immer sein mag) im Lauf der Evolution entstanden sein soll.
Gibt es dafür irgendeine schlüssige Theorie? Wenn ja, würde ich sie gerne mal lesen.
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Alphatierchen
Mostly harmless



Anmeldungsdatum: 24.09.2007
Beiträge: 4218

Beitrag(#1164048) Verfasst am: 27.12.2008, 01:30    Titel: Antworten mit Zitat

Was man zum menschlichen Gehirn im Vergleich zu Gehirnen anderer Säuger sagen kann ist, dass im Verhältnis zur Körpermasse das Großhirn vergleichsweise groß ist.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1164193) Verfasst am: 27.12.2008, 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

Die Intelligenz ist nicht etwas, was das Hirn grad so sezerniert, wie z.B. die Nase den Nasenschleim. Das wäre dann quasi eine primär vorherrschende Output-Angelegenheit. Der Schwerpunkt liegt aber vielmehr im Input, d.h. die Erziehung und kulturellen Reize sind es, die dann die Intelligenz zu einem nicht zu unterschätzenden Grad beeinflussen. Wer als Kaspar Hauser durch die Welt marschiert, ist wie dieser mehr oder minder debil.
Bekanntlich wird der menschliche Geist mit der software verglichen, während das Hirn die bereitgestellte hardware ist.
Nergals Position tendiert in Richtung Vulgärmaterialismus.


Zuletzt bearbeitet von Peter H. am 27.12.2008, 14:07, insgesamt einmal bearbeitet
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#1164213) Verfasst am: 27.12.2008, 13:40    Titel: Antworten mit Zitat

Fest steht, daß es zwischen Hirn und Hintern eine direkte Verbindung geben muß. Nach einem Arschtritt fängt man an zu denken.
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Artanis
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 259

Beitrag(#1164219) Verfasst am: 27.12.2008, 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Die Intelligenz ist nicht etwas, was das Hirn grad so sezerniert, wie z.B. die Nase den Nasenschleim. Das wäre dann quasi eine primär vorherrschende Output-Angelegenheit. Der Schwerpunkt liegt aber vielmehr im Unput, d.h. die Erziehung und kulturellen Reize sind es, die dann die Intelligenz zu einem nicht zu unterschätzenden Grad beeinflussen. Wer als Kaspar Hauser durch die Welt marschiert, ist wie dieser mehr oder minder debil.
Bekanntlich wird der menschliche Geist mit der software verglichen, während das Hirn die bereitgestellte hardware ist.

Hmm...
Sicherlich entsteht die "Intelligenz" durch eine Kombination von genetischen Grundlagen und den im Laufe des kompletten Heranwachsens (also mit Beginn der Zeugung) auf den Menschen einwirkenden Reize und Umwelteinflüsse. Denn diese ganzen Einflüsse prägen und verändern den Menschen und damit auch sein Hirn.
Nur sehe ich irgendwie keinen Grund zwischen einer "Software" und einer "Hardware" im Gehirn zu unterscheiden, da sich meiner Meinung nach die Software in physischer Form in den einzelnen Nervenzellen, ihren Verdrahtungen und vielfältigen Austauschformen manifestiert.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1164321) Verfasst am: 27.12.2008, 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hmm...
Das mag so sein.Doch bis jetzt hat noch niemand ein intelligentes Hirn unter dem Mikroskop ausfindig gemacht. Gleiches gilt auch für die Kernspintomographie. Wir werden uns wohl noch ein wenig gedulden müssen, inwieweit sich ein intelligenter Mensch tatsächlich in seinem Hirnaufbau von einem Dummerjan unterscheidet.
Schaun mer mal.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#1164329) Verfasst am: 27.12.2008, 18:33    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
da sich meiner Meinung nach die Software in physischer Form in den einzelnen Nervenzellen, ihren Verdrahtungen und vielfältigen Austauschformen manifestiert.

Das tut sie auch im Computer. Sie manifestiert sich in magnetischen Feldern, in Löchern oder elektrischen Ladungen. Software ist nichts als Information, irgendwie auf irgendeine Art niedergeschrieben. Wird das Speichermedium zerstört, ist die betreffende Information unwiderbringlich dahin. Und so geht es auch der "unsterblichen Seele".
Auch Bücher sind so gesehen Software. Und komischerweise ist dann eine steinerne Tempelwand mit eingemeiselten Hieroglyphen keine Hardware... zwinkern
Nagelt mich jetzt nicht auf den Einzelheiten fest, nur mal so prinzipiell: Bei einem Neugeborenen organisiert sich das Gehirn und bildet das "Netzwerk" aus. Kann man nicht annehmen, daß es für den späteren Intellekt sehr wichtig sein kann, was der Säugling in diesem Stadium hört und sieht? Kann es einen Unterschied machen, ob ein Kind Hochhäuser sieht oder Bäume und Wiesen? Wird ein Kind klug sein, das nur im Bettchen liegt und nichts als die Zimmerdecke sieht? Werden Kinder klüger, die nicht im Kinderwagen liegen, sondern von der Mutter oder vom Vater auf dem Rücken herumgetragen werden? Vielleicht liegt wenigstens zum Teil hier der Grund, warum dumme Eltern auch mal kluge Kinder haben können und umgekehrt.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1164344) Verfasst am: 27.12.2008, 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

Div. Indianervölker sorg(t)en dafür, dass die Babies eben nicht nur nach Oben schauen. Natürlich regt es nicht grade den Geist bzw. das Hirn des Winzlings an, wenn er nur wenige optische Reize erhält.
Nur die Allerwenigsten scheinen diesen Umstand zu bemerken und ihn abzustellen.
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Zbigniew
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.12.2008
Beiträge: 10

Beitrag(#1164759) Verfasst am: 28.12.2008, 11:16    Titel: Einige Daten zum Gehirn Antworten mit Zitat

Einige Daten zum Gehirn


Mittleres Gehirngewicht (Mittelwerte)

Elefant 5000 g
Blauwal 4700 g
Gorilla 550 g
Orang-Utan 400 g
Pferd 590 g
Hund 135 g
Katze 30 g

Mensch 1400 g


Relatives Gehirngewicht
(in % des Körpergewichts)
Elefant 0,08
Hund 0,59
Frosch 0,6
Orang-Utan 0,66
Katze 0,94
Ratte 1,22
Spatz 2,9
Maus 3,2
Klammeraffe 6,6

Mensch 2,3



Gehirnoberfläche (in Quadratmillimetern)

Elefant 300 000
Pferd 57 000
Rind 50 000
Tümmler 47 000
Schimpanse 39 000

Mensch 112 000


Cerebralisationsindex
(Gewichtsverhälltnis Grosshirn zu Resthirn)
Ratte 2,75
Eichhörnchen 6,15
Fuchs 16,8
Kolkrabe 18,9
Papagei(Ara) 27,5
Menschenaffen 49
Elefant 104
Delphin 120

Mensch 170

Quelle: Rainer Flindt, Biologie in Zahlen Spektrum der Wissenschaft, S. 114f.

Auch die Zahl der Neuronen im Gehirn des Menschen übertrifft bei weitem die der anderen Säugetiere.
Die Schätzungen liegen zwischen 100 Milliarden und 1 Billion. Der entscheidende Unterschied liegt jedoch in der sich daraus ergebenden Unzahl an Vernetzungsmöglichkeiten. Die übertrifft die der anderen Säugetiere um Dimensionen.

Das menschliche Gehirn ist sicher die komplexeste vereinheitlichte Struktur im uns bekannten Universum. Daraus muss man nicht ableiten, dass der Mensch die "Krone der Schöpfung" sei. Es kann sich auch um eine "ungute Wucherung" in der Natur handeln. Mit den Vernetzungsmöglichkeiten mehren sich ja nicht nur die Möglichkeiten zum "Guten", zum Ausgleichenden und Lebenskompatiblen, sondern auch die zum "Bösen", Destruktiven.

Mit diesem Faktum stellen sich aber auch drängende Fragen.
'Erstens, welches mächtige und universelle Prinzip ist hier verwirklicht? Und zweitens, wie kann es sein, daß durch die Vermehrung solcher universeller Module all die neuen Phänomene in die Welt
kamen, die wir mit mentalen Prozessen verbinden und die uns so nachhaltig von anderen Primaten unterscheiden; Qualitäten, die es uns Menschen erlaubten, der biologischen Evolution die kulturelle hinzuzufügen? Wie ist vorstellbar, daß allein die Vermehrung von Großhirnrinde und der dazugehörigen Servicestrukturen zur Emergenz von Leistungen führte, die es uns erlaubten, der materiellen Welt eine geistige Dimension hinzuzufügen, uns unserer Wahrnehmungen und Gefühle
gewahr zu werden, eine Innensicht unserer psychischen Verfaßtheit zu gewinnen und diese Fähigkeit auch unserem Gegenüber zuzuschreiben? Wir erfahren diese mentalen Phänomene als ebenso real wie die greifbaren Phänomene der dinglichen Welt, wir können sie sprachlich fassen und uns in diesen Konstrukten als autonome Wesen, die über eine geistige Dimension verfügen, der materiellen Welt gegenüberstellen. In dieser Dimension, existieren benennbare Phänomene, die in der materiellen Welt keine Entsprechung haben und
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1164792) Verfasst am: 28.12.2008, 12:45    Titel: Antworten mit Zitat

Wie konnte es der Mensch so weit bringen? Klimaveränderungen brachten es mit sich, dass sich ehemalige Affen in die Savanne begaben, der Regenwald also zurückging. Hier stellten sich ganz neue Herausforderungen, die durch Arbeit in Angriff genommen wurden. Daraus entwickelte sich eine Eigendynamik, die bis heute anhält. Auf der anderen Seite, war der Mensch so gebaut, dass er sich nur durch List und Geschicklichkeit in der Natur behaupten konnte. All das geschah auch durch Zuhilfenahme sozialer Interaktion. So wuchs denn das Großhirn mit samt seiner Cortex, was wiederum den Geist beflügelte. (Prinzip Spiegel zu Spiegel) Ein gegenseitiger Aufschaukelungseffekt war und ist so gegeben.
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Artanis
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 259

Beitrag(#1164846) Verfasst am: 28.12.2008, 15:07    Titel: Re: Einige Daten zum Gehirn Antworten mit Zitat

Zbigniew hat folgendes geschrieben:
Wir erfahren diese mentalen Phänomene als ebenso real wie die greifbaren Phänomene der dinglichen Welt, wir können sie sprachlich fassen und uns in diesen Konstrukten als autonome Wesen, die über eine geistige Dimension verfügen, der materiellen Welt gegenüberstellen. In dieser Dimension, existieren benennbare Phänomene, die in der materiellen Welt keine Entsprechung haben und

Irgendwie verstehe ich diese Unterscheidung immer noch nicht so ganz. Das was hier als mentale Phänomene, geistige Dimension usw. bezeichnet wird, beschreibt doch Prozesse, die sich im menschlichen Gehirn über Informationsaustausch zwischen den einzelnen Nervenzellen darstellen lassen. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Weshalb sollte dann diese geistige Dimension keine Entsprechung in der materiellen Welt haben? Und wenn sie, wie auch immer und auf welcher Eben auch immer, irgendwo jenseits der materiellen Welt existiert: Wie ist sie dann im Rahmen der Evolution des Lebens auf diesem Planeten entstanden? Suspekt
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1164848) Verfasst am: 28.12.2008, 15:11    Titel: Antworten mit Zitat

Du bist wirklich merkbefreit. Ich habe doch all deine Fragen soweit beantwortet, wie ich das vermochte.
Zumindest habe ich einige Merkmale herausgemeiselt.
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Artanis
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 259

Beitrag(#1164860) Verfasst am: 28.12.2008, 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Du bist wirklich merkbefreit. Ich habe doch all deine Fragen soweit beantwortet, wie ich das vermochte.
Zumindest habe ich einige Merkmale herausgemeiselt.

Meinst du deinen Beitrag vor meinem? Dem widerspreche ich gar nicht, da er im groben wohl auch meiner Ansicht zur Entstehung des Menschen entspricht.

Aber wie erklärt sich durch diese Beschreibung der menschlichen Evolution die Entstehung eines Geistes, der angeblich in der materiellen Welt keine Entsprechung findet? Vielleicht habe ich ja eine falsche Vorstellung von dem, was sich hinter diesem Gedanken verbirgt. Aber setzt sich nicht alles (also auch jeder Gedanke und alles, was in meinen Augen reichlich undifferenziert als "geistig" bezeichnet wird) aus Bestandteilen der materiellen Welt zusammen?
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1165249) Verfasst am: 29.12.2008, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

Gerade bei Spiegel-TV eine Frau gesehen die nichts vergessen kann und sich an Alles aus ihrem Leben erinnert.

So gesehen läuft unser Normalhirn im Sparmodus wenn man vergleicht was gewisse "Savants" etc. können, stellt Euch mal vor so etwas könnte man für Lernzwecke "freischalten" die Möglichkeiten wären gewaltig.

So betrachtet verwenden wir unser Hirn nur minimal, wozu wird dieser unbewußte Rest mit dem unglaublichen Potential genutzt?
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1165251) Verfasst am: 29.12.2008, 00:05    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Gerade bei Spiegel-TV eine Frau gesehen die nichts vergessen kann und sich an Alles aus ihrem Leben erinnert.

So gesehen läuft unser Normalhirn im Sparmodus wenn man vergleicht was gewisse "Savants" etc. können, stellt Euch mal vor so etwas könnte man für Lernzwecke "freischalten" die Möglichkeiten wären gewaltig.

So betrachtet verwenden wir unser Hirn nur minimal, wozu wird dieser unbewußte Rest mit dem unglaublichen Potential genutzt?
Zum Beispiel zum Erkennen von Gesichtern. Wer eine Person sieht, erkennt sie sofort augenblicklich. Der Prozess des Erkennens läuft aber automatisch und unterbewusst ab. Die Gehirnleistung die hierfür erforderlich ist, entspricht bestimmt dem Lösen einer schweren Matheaufgabe.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1165261) Verfasst am: 29.12.2008, 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

Artanis hat folgendes geschrieben:


Aber wie erklärt sich durch diese Beschreibung der menschlichen Evolution die Entstehung eines Geistes, der angeblich in der materiellen Welt keine Entsprechung findet? Vielleicht habe ich ja eine falsche Vorstellung von dem, was sich hinter diesem Gedanken verbirgt. Aber setzt sich nicht alles (also auch jeder Gedanke und alles, was in meinen Augen reichlich undifferenziert als "geistig" bezeichnet wird) aus Bestandteilen der materiellen Welt zusammen?


Keine leichte Frage. Der Geist wird aus der Umwelt generiert, wirkt auf diese ein, wird so wiederum geprägt usw. Oder anders gesagt. Wir vergegenständlichen uns dadurch, dass wir auf unsere Umwelt gestaltend einwirken. Mit diesem Schaffensprozeß vergeistigen wir uns, was dann wiederum rückgespiegelt wird und dann wieder umgekehrt, ein stetiger Prozess.
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