Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
Zbigniew registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.12.2008 Beiträge: 10
|
(#1167996) Verfasst am: 01.01.2009, 16:52 Titel: Atheismus, Wissenschaften und Beziehungstragik |
|
|
Dieses E-Mail erreichte mich heute und macht mich sehr betroffen und nachdenklich.
Lieber ...,
Nach langer Zeit melde ich mich wieder einmal.
Alles starrt gebannt auf die Finanzkrise. Es gibt aber auch im Kleinen viel Trauriges zu berichten. Mein Freund Hartwig ist so ein Fall. Nach vier schuldlos gescheiterten Ehen hatte er sich vorletzten Herbst fast völlig von der Welt abgekapselt. Warum Hartwigs Beziehungen in die Brüche gingen, gehört nicht hierher. Wenn allein schon Socken im Bett die Liebe erkalten lassen, ist diese Zivilisation auf einem unglaublichen Tiefpunkt angelangt.
Ein anderer Vorwand, die eheliche Treue aufzukündigen, ist der angeblich haltlose Umgang mit Alkohol. Hartwigs zweite (oder dritte?) Gattin führte dieses Argument öfter ins Feld. Nun gehören mein Freund Hartwig, unsere Kumpels und ich, wie du sicher weisst, seit frühen Jugendtagen zum ältesten Fortuna-Fanclub in Köln, wo seit Menschengedenken kontrolliertes Trinken erfolgreich trainiert wird.
Nein, die Dinge liegen anders. Mein Freund Hartwig hatte leider immer schon ein unglaubliches Pech in Beziehungsangelegenheiten. Das fing mit Anita auf dem Gymnasium an. Jeder wäre auf Anita hereingefallen. Doch das tut nichts zur Sache. In Wahrheit geht es um die Wissenschaft, die Naturwissenschaften. Um genau zu sein, um ihren Verfall.
Nur weil mein Freund Hartwig unwiderlegbar nachweisen konnte, dass der Mann von der Evolution her nicht mit der Feinmotorik für weibliche Hausarbeiten ausgestattet ist, gab Anita ihm nach zweieinhalbjähriger Ehe den Laufpass. Heute würde kein ernstzunehmender Forscher diese rein anatomischen Fakten bestreiten. Martha, meine Frau, hatte das schon bald nach unserer Hochzeit auch ohne wissenschaftliche Studien rasch begriffen.
Doch das Emanzenfieber grassiert leider ganz global und immer wütender. Mein Freund Hartwig zog daraus erst nach langer langer Zeit endlich auch Konsequenzen. Du wirst es nicht glauben, doch es ist so. Seine letzte Errungenschaft war eine katholische Bibliothekarin - mit Dutt!- gewesen, streng gläubig, die noch dem antiken Weltbild folgte. Für sie nahm Hartwig auf sich, in die Kirche, ja sogar in den Kölner Dom, zu gehen. Da er jedesmal verstohlen einige Spritzer Sagrotan ins Weihwasserbecken schmuggelte, ehe er sich benetzte, blieb der Konflikt nicht aus.
Auch diese Ehe zerbrach. Zu allem Unglück legte Fortuna damals eine Niederlagenserie hin, wie die Vereinsgeschichte sie vorher noch nicht gekannt hatte. Trost kam von dort also nicht. Jeder kann allein daran schon sehen, dass mein Freund Hartwig mit viel Ratio und Rücksicht auf Hygiene sein Leben gestaltet, wie es eben für einen aufgeklärten und toleranten Atheisten üblich ist.
Doch egal. Frauen waren nicht die Lösung. Mein Freund Hartwig geriet offenbar immer an die Falsche. Fortuna war und blieb in der Krise, also blieb nur die Wissenschaft. Und so schenkten wir letzten Februar Hartwig ein Abo der Volkshochschule Köln. Und wirklich - er blühte auf. Schon von seinem ersten Seminar "Einstein und die Relativität" konnten auch wir profitieren. Es gibt nämlich zwei, - nicht Einsteins -, sondern Relativitätstheorien.
Die Reihe "Quantenphysik" brachte ihn dann aber etwas ins Schleudern. Hatte er vorher noch geglaubt, dass die Zeit immer nur nach vorwärts verläuft, sah die Sache jetzt anders aus. Auch mit den Lokalen war das so eine Sache. Ein Elementarteilchen war anscheinend überall und nirgends zuhause. Auf jeden Fall nicht da, wo man gerade dachte. Mein Freund Hartwig beruhigte sich mit dem Hinweis des Dozenten, dass jeder, der meint, die Quantenphysik verstanden zu haben, sie sicher nicht verstanden hat. "Ich weiss, dass ich nichts weiss" mit diesem Spruch von Socrates stürmte er nach der letzten Quantensitzung in unsere Stammkneipe, die "Fortuna-Klause".
Ich war schon immer der Auffassung gewesen, dass zuviel Nachdenken beim Zuspiel, Torschuss oder Doppelpass schadet. Und Socrates war sicher einer der intelligentesten Fussballspieler, die die brasilianische Nationalmannschaft je aufzuweisen hatte.
Als mein Freund Hartwig dann im Oktober und November die Volkshochschulreihe über "Genwissenschaften" besuchte, war alles wieder in Butter, klar und übersichtlich. Die Welt liess sich wieder sortieren. Der Mensch war eine Marionette und lief an den Fäden seiner Gene. Vor allem Frauen, wie Hartwig vielwissend ergänzte, als er am ersten Kursabend fröhlich bei uns in der "Fortuna-Klause" vorbeischaute. "Du hast da 'nen Memplex" war zwei Monate lang sein Standardspruch, egal ob Rudi den Lafo in den Himmel hob oder Dietmar den FC verdammte.
Dann kam Weihnachten und irgendeine seiner Verflossenen, ich glaube, es war die Bibliothekarin, legte ihm ein Bananengeschenk unter den Tannebaum, genauer gesagt in den Briekfasten. Frauen lassen ihre Beute ja nie aus den Augen.
Es handelte sich um ein Buch mit angeblich "hochkarätigen" Aufsätzen zur Genetik und Hirnforschung. "Gene, Meme und Gehirne" hiess das Ding. Das klang wie "Ene mene muh". Was ganz Tolles zur Einführung, hiess es im Begleitbrief. Mein Freund Hartwig klang an Heiligabend am Telefon auch richtig begeistert. Alles, was er auf der Volkshochschule gelernt hatte, fand er wieder, so sprudelte er nach dem ersten Durchblättern heraus.
Doch wenige Tage später hörte sich das ganz anders an. Inzwischen vermute ich, dass die erzkatholische Dame zum "Fest der Liebe" einen heimtückischen Anschlag auf seinen Lebensmut und seine Wissenschaftsbegeisterung geplant hatte. Ganz verstört kam mein Freund Hartwig letzten Montag zu unserer wöchentlichen Fansitzung, hielt das Machwerk vor die Brust und meinte: "Unglaublich. Wenn das Wissenschaft sein soll, kann sie mir gestohlen bleiben!"
Dann klappte er das Büchlein auf und zeigte auf eine Stelle:
"Der stark ausgeprägte Orientierungssinn bei Frauen erkläre sich aus ihrer frühgeschichtlichen Sammlertätigkeit".
Wer je eine Frau einparken, wer je eine Gruppe weiblicher Pfadfinder durchs Unterholz irren sah, wird Hartwigs Verstörtheit verstehen. Mein Freund Hartwig ist seit Weihnachten auf jeden Fall wieder völlig von der Rolle und pfeift nun auch auf die Wissenschaft. Als wir ihn an Silvester besuchten, lag er im Bett, neben sich einen Stapel alter Lupo- und Perry-Rhodan-Heftchen, die er vom Dachboden geholt hatte. Er war nicht zu bewegen, aufzustehen und mitzukommen.
So weit die letzten Entwicklungen in Köln.
Trotzdem wünsch ich dir
Ein gutes neues Jahr
nnnnn
|
|
Nach oben |
|
 |
Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
|
(#1168001) Verfasst am: 01.01.2009, 17:00 Titel: |
|
|
|
|
Nach oben |
|
 |
nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
|
(#1168022) Verfasst am: 01.01.2009, 17:33 Titel: |
|
|
wow, eine erweckungsgeschichte.
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
|
|
Nach oben |
|
 |
Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
|
(#1168078) Verfasst am: 01.01.2009, 18:31 Titel: |
|
|
NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | wow, eine erweckungsgeschichte. |
Am besten gefällt mir die katholische Bibliothekarin.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
|
|
Nach oben |
|
 |
Zbigniew registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.12.2008 Beiträge: 10
|
(#1170667) Verfasst am: 04.01.2009, 17:04 Titel: Neues von Hartwig |
|
|
Neues aus Köln. Hier die letzte E-Mail zu unserem Freund Hartwig:
"
Lieber ...,
Hartwig weiss jetzt, woher seine ganzen Probleme kommen. Die 68er sind schuld.
Gestern abend war, wie immer wenn Fortuna spielfrei hat, wieder mal Damentag im Fanclub und wir sassen mit unseren Holden in der "Klause", als plötzlich Hartwig hereinschneite. Am Arm eine Tussy Typ "schrille Schnecke" mit Elton-John-Brille. Keine Ahnung, wo er die aufgegabelt hat. Auf jeden Fall geht es ihm jetzt wieder besser. Er lag ja an Silvester nur depressiv zuhause rum. "Sara erklärt mir die Welt" meinte er gestern abend mit Honig in der Stimme. Sara Phillipps oder so ähnlich heisst die Kleine. Keine 30 und aus Alaska, eine "Intellellelle". Das Kind macht gerade ihren Doktor in Soziologie. Kann sogar Deutsch und plapperte dann auch gleich munter drauflos.
Das mit der Arbeitslosigkeit und dem Bildungsnotstand in Deutschland und auch das mit der Finanzkrise käme alles von den 68ern meinte sie. "Hat was mit Werteverfall zu tun" erklärte uns Hartwig und war ganz stolz, als seine neue Genoveva ihn mit einem schmachtenden Blick dafür lobte. "Die 68er sind überhaupt alle ideotologisch verblendet und haben rund um den Globus die Werte zerstört" legte er sofort nach und wurde auch prompt mit einem Kussmund dafür belohnt.
Na ja, Martha gefiel das alles nicht so. Du kennst ja Martha. Meine Angetraute, hat, wie du weisst, Deutsch und Geschichte studiert. "Das könne nicht ganz so sein" widersprach sie. Erst die 68er hätten schliesslich die Aufarbeitung der Nazizeit angestossen. Am Anfang ist Martha ja immer noch ganz höflich.
Das sei Quatsch, meinte die Kleine. (Du musst dir mal anhören wie eine Amerikanerin mit Cheerleader-Qualitäten Quatsch sagt. Das hat was. Sie würde überhaupt prima zu uns in die Fortuna-Fankurve passen). Martha gefiels natürlich nicht so. Kiesinger sei Nazi gewesen und Filbinger auch, und die hätten Mitte der 60er ganz gross Karriere gemacht, eben weil sie von Nazi-Seilschaften an die Macht gehievt worden wären. Du kennst ja Marthas Ansichten und Ausdrucksweise.
Die Schwaben Kiesinger und Filbinger kannte das gute Kind aus den USA natürlich nicht. Woher auch? Kommt schliesslich aus Alaska, die Süsse. Ist schon erstaunlich genug, dass sie überhaupt Deutsch kann. Jetzt soll sie auch noch die Schwaben verstehen. Aber du weissst ja, die schwäbischen Grünen sind die schlimmsten, und Martha kommt direkt aus Freiburg.
Die 68er hätten die konservativen Werte zerstört wie Arbeit, Familie, Freiheit, Ehre, Leben ... fauchte die Kleine zurück. Da setzte Martha natürlich sofort wieder mal ihren Pietcong-Helm auf.
Ehre, Leben! tobte sie los. Ob sie schon mal was vom Vietnamkrieg, von My Lai und Agent Orange gehört hätte? nahm sie die arme Kleine in die Mangel. Johnson und Nixon hätten 3 Millionen vietnamesischer Zivilisten auf dem Gewissen. Und die 68er seien doch nicht erst im Jahr 68 vom Himmel gefallen, sondern Anfang und Mitte der 60er aus dem Protetst gegen den Vietnamkrieg, gegen die Notstandsgesetze und aus der Bürgerechtsbewegung in den USA entstanden.
Vietnam kannte die Kleine, mit Agent Orange konnte sie nichts anfangen. Martha drehte die Augen zur Decke. Hartwig versuchte natürlich sofort seiner neuen Flamme zu helfen. Man könnte nicht jeden Agenten kennen, der irgendwo in der Welt herumspaziert, verteidigte er seinen neuen Schwarm.
Na ja, du weisst ja Hartwig war nie in der Gewerkschaft. Da haperts dann eben mit der politischen Allgemeinbildung. Man muss aber auch nicht gleich so wie Martha darauf herumreiten.
Ob seine Trallala überhaupt wüsste, was Mitte der Sechziger in Europa los war, schnauzte Martha die beiden an. Dass Portugal bis in die Siebziger Jahre hinein eine Diktatur war, dass Sallasa oder so ähnlich in Angola und Mosambik einen Kolonialkrieg geführt hat, dass in Griechenland 67 eine Junta an der Macht war und in Spanien seit 39 Franco. Das mit Franco wusste die Kleine sogar. Sie hatten in der Schule Hemingway lesen müssen. Bei Sallasa, Angola und Mosambik zwinkerte sie aber bloss mit den Augen. Hartwig natürlich auch.
Das mit Griechenland weiss ich aber auch nur, weil damals gerade Jean Löring bei Fortuna einstieg und Tasso unser "Klausen-Wirt" immer über die Folterknechte in seiner Heimat jammerte.
Die Kleine brachte dann in ihrer Aufregung auch ein bisschen was durcheinander. In Vietnam hätten die USA eingreifen müssen, weil die dort Massenvernichtungswaffen gebaut hätten. Und das mit den drei Millionen Toten könne nicht stimmen, denn so viel Einwohner hätte Vietnam gar nicht.
Dass Alaska nicht unbedingt am Nabel der Welt liegt, ist inzwischen ja allgemein bekannt. Man muss das aber nicht so auswalzen wie Martha.
Auch das mit den Schwarzen und der Unterdrückung bestritt die Kleine. Das alles wäre gar nicht so schlimm gewesen und auch ohne Martin Luther King in Ordnung gekommen. Besser sogar.
Überhaupt sei das alles nebensächlich. Schlimm sei, dass die 68er Werte wie Familie, Treue, Vaterland zerstört und Promistkuriosität oder so was ähnliches in der Welt eingeführt hätten.(Ich weiss auch nicht was sie damit meinte, muss aber was Perverses sein).
Damit brachte sie Martha jedoch endgültig auf die Palme Dass sie irgendwas für Unanständigkeiten übrig hat, kann man nun wirklich nicht von ihr behaupten.
Trotzdem muss man bei so einer Sara Phillips aus Alaska einfach nachsichtiger sein. Ein Kind reicher patriotischer Eltern muss so was wohl denken und sagen. Sonst streichen sie ihr zuhause die Zuwendung. Vielleicht finanziert ihr sogar der Opa das Studium und der war vielleicht in Vietnam. Da kommt man dann schlecht damit zurecht, dass man für eine miese Sache im Dreck gelegen ist. Ich kenne das von meinem Alten.
Aber wenn Martha mal auf ihrem Polit-Trip ist, nimmt sie auf Gefühle keine Rücksicht mehr. Zum Glück kann sie gut kochen. Ich möchte aber nicht wissen, was aus ihr geworden wäre, wenn sie mich nicht getroffen hätte. Eine zweite Claudia Roth vielleicht oder noch schlimmer eine zweite Künast. Dann wäre Deutschlands Schicksal jetzt wohl endgültig besiegelt.
Dass Martha aber auch immer so rechthabeisch sein muss! Ich fürchte fast, sie hat Hartwigs "Flämmchen" gestern verschreckt und die schaut jetzt kein zweites Mal mehr bei uns in der "Klause" rein. Am Schluss meinte sie aber noch ganz schnippisch, Marthas Attacken machen ihr nichts aus. Sie sei schliesslich "bright" und total ausgeglichen, immun gegen alle Weltanschauungen und Heilsversprechen.
Obwohl Britta, unsere Jüngste jeden Tag mit einem anderen Modewort antanzt, ist mir "bright" noch nicht untergekommen. Hartwig erzählte mir aber heute früh das hat was mit "neugeborenen " Atheisten zu tun. Da wurde ich dann doch ein bisschen hellhörig. Und jetzt mache ich mir um Hartwig wieder echte Sorgen. Bei Sekten bin ich grundsätzlich skeptisch seit Ditsche, der Fortuna-Platzwart, damals bei den Scientologen gelandet ist. Die haben ihn ausgenommen wie eine Weihnachtsgans und jetzt ist er auf HartzIV und dreht am Hauptbahnhof seine Runden.
So. Das war wieder mal das Letzte aus Köln
Tschüss
...
"
|
|
Nach oben |
|
 |
Norm registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.02.2007 Beiträge: 8149
|
(#1171298) Verfasst am: 05.01.2009, 01:07 Titel: Re: Atheismus, Wissenschaften und Beziehungstragik |
|
|
Also Erzählungen schreiben und ausdenken kannst du schon ganz gut. Aber ein paar Sachen solltest du vielleicht doch überarbeiten, ich zeig dir mal wie das geht, Kleiner
Zitat: |
Nach langer Zeit melde ich mich wieder einmal.
Alles starrt gebannt auf die Finanzkrise. Es gibt aber auch im Kleinen viel Trauriges zu berichten. Ich bin so ein hoffnungsloser Fall. Nach vier Ehen die scheiterten, weil meine Frauen meine Einstellung widerlich fanden habe ich mich vorletzten Herbst fast völlig von der Welt abgekapselt. Warum meine Beziehungen in die Brüche gingen hier voll auszuführen, wäre mir zu peinlich. Ich mache mir lieber vor, dass ich die Socken im Bett anbehalte sei schuld, aber das kann nicht sein, denn ich wechsele sie jedes Jahr zu Weihnachten.
Ein anderer Grund, die eheliche Treue aufzukündigen, ist der haltlose Umgang mit Alkohol. Meine zweite (oder dritte?) Gattin (im betrunkenen Zustand bringe ich sie oft ein wenig durcheinander) führte dieses Argument öfter ins Feld. Nun gehören mein Freund Hartwig, unsere Kumpels und ich, wie du sicher weisst, seit frühen Jugendtagen zum ältesten Fortuna-Fanclub in Köln, wo seit Menschengedenken Saufen erfolgreich trainiert wird.
So liegen die Dinge. Ich war schon immer unglaublich unfähig in Beziehungsangelegenheiten. Das fing mit Anita auf dem Gymnasium an. Schon bei ihr gab ich den Frauen die Schuld an meiner Unfähigkeit und redete mir ein, sie sei eine falsche Schlange, um nicht zu sagen Schlampe und hätte mich hereingelegt. Doch ich will mal ein wenig über etwas anderes reden und erzähle deshalb mal etwas über Wissenschaft, denn ich habe neuerdings lesen gelernt und bin ganz stolz darauf!
Bevor ich lesen konnte, vergraulte ich Anita nach 2 1/2 jähriger Ehr mit der Bemerkung, dass der Mann von der Evolution her nicht mit der Feinmotorik für weibliche Hausarbeiten ausgestattet ist, mit der Intention mich vor der Hausarbeit zu drücken. Erst neulich habe ich in einem Buch namens "Die 1000 frauenfeindlichsten Witze" einen Beleg für meine frühere Behauptung gefunden, warum sonst sollten Fraue kleinere Hände und Füße haben, als um beim Putzen besser in die Ecken zu kommen? Martha, die Frau eines Freundes, hatte das schon bald nach ihrer Hochzeit auch ohne wissenschaftliche Studien rasch begriffen, anfangs war sie aber ziemlich häßlich, immer ein Hämmatom im Gesicht. Seit sie es begriffen hat ist sie wieder wesentlich hübscher.
Da es aber leider zu viele halbwegs emanzipierte Frauen gibt, bekomme ich wohl keine mehr ab, die mit das Bier zum Fernseher putzt und fragt ob mich in der Werbepause das Geräusch des Staubsaugers störe, ansonsten könne sie auch auf dem Boden robbend (auf Wunsch auch nackt) wischen. *seuftz* Um doch noch so eine zu bekommen versuchte ich es mit eine katholische Bibliothekarin. Die Beschreibung im Katalog klang perfekt streng gläubig, noch dem antiken Weltbild folgend (nachdem ich nun lesen gelernt habe bin ich sehr froh darüber, dass sie mir nicht fälschlicherweise einen Knaben geschickt haben, aber es war ja ein Bild dabei, auch ohne Hilfe meines Freundes der schon damals lesen konnte hätte ich sie gekauft, denn ihr Dutt lies mich auf hausfrauliches Gemüt hoffen!). Für sie nahm ich es auf mich, in die Kirche, ja sogar obwohl ich Angst hatte mich dort zu verlaufen in den Kölner Dom, zu gehen. Dort lernte ich Geschichten erzählen. Leider war sie aber doch nicht so reinlich wie ich es erhofft hatte. Ich musste immer selbst einige Spritzer Sagrotan ins Weihwasserbecken schmuggelte, ehe ich mich benetzte, so blieb der Konflikt nicht aus.
Auch diese Ehe zerbrach. Zu allem Unglück legte Fortuna damals eine Niederlagenserie hin, wie die Vereinsgeschichte sie vorher noch nicht gekannt hatte. Trost kam von dort also nicht.
Doch egal. Langsam wurde mir klar, dass es wohl niemals mit einer Frau klappen würde. Fortuna war und blieb in der Krise, also blieb nur die Wissenschaft. Da ich aber zu dem Zeitpunkt noch nicht lesen konnte, besuchte ich Vorträge in der Volkshochschule Köln. Und wirklich - ich blühte auf. Angetan hatte es mir vor allem die Physik, auc wenn das Niveau etwas hoch war. "Ich weiss, dass ich nichts weiss" mit diesem Spruch von Socrates stürmte ich nach der letzten Quantensitzung in unsere Stammkneipe, die "Fortuna-Klause".
Meine Freunde waren nun, da ich die Volkshochschule besucht hatte leider sogar dümmer als ich, einer meinte er wäre schon immer der Auffassung gewesen, dass zuviel Nachdenken beim Zuspiel, Torschuss oder Doppelpass schadet. Und Socrates sei sicher einer der intelligentesten Fussballspieler gewesen, die die brasilianische Nationalmannschaft je aufzuweisen hatte.
Dann kam Weihnachten und irgendjemand, ich glaube es war seine verflossene Bibliothekarin, legte ihm ein Bananengeschenk unter den Tannebaum, genauer gesagt in den Briefkasten. Missionare lassen ihre Beute ja nie aus den Augen.
Es handelte sich um ein Buch mit angeblich "hochkarätigen" Aufsätzen zur Genetik und Hirnforschung, war aber christliche Wissenschaft. Nun war ich vollkommen verwirrt, weil ich nicht wusste welcher Wissenschaft ich glauben sollte und besorgte mir lieber das oben schon erwähnte Busch "1000 frauenfeindliche Witze", schließlich braucht man etwas an das man glauben kann.
So weit die letzten Entwicklungen in Köln.
Trotzdem wünsch ich dir
Ein gutes neues Jahr
nnnnn |
|
|
Nach oben |
|
 |
Norm registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.02.2007 Beiträge: 8149
|
(#1171330) Verfasst am: 05.01.2009, 01:44 Titel: Re: Neues von Hartwig |
|
|
zweiter Teil
Zitat: | Neues aus Köln. Hier die letzte E-Mail zu unserem Freund Hartwig:
"
Lieber ...,
Gestern abend war, wie immer wenn Fortuna spielfrei hat, wieder mal Damentag im Fanclub und wir sassen mit unseren Holden in der "Klause", als plötzlich Hartwig hereinschneite. Da nicht einmal meine Exmissionarinbiblithekarin mich zurückwollte leistete ich mir eine Dame vom Begleitservice. Sie sah zwar etwas schrill aus, aber sie war, wie bestellt, wesentlich jünger als ich. Meine Begleiterin war Studentin und da sie gleich bemerkte, dass ich nicht sonderlich helle bin versuchte sie mir auf dem Hinweg die Welt zu erklären, um sich nicht zu sehr mit mir zu blamieren, leider habe ich nichts kapiert, aber ich bin ziemlich verknallt. Sara Phillipps oder so ähnlich heisst sie und ist 1,80 groß. Keine 30 Jahre alt und aus Alaska, eine "Intellellelle", nur doof, dass mein Englisch nicht so gut ist, um ehrlich zu sein, ich verstehe nur ab und an einzelne Worte. Die junge Frau - sie könnte meine Tochter oder Enkelin sein - macht gerade ihren Doktor in Soziologie, leider bekommt sie kein Bafög, so dass sie für ihr Geld hart arbeiten muss (pfui nicht was ihr denkt, dass ist ein anständiger Begleitservice). Leider kann sie nicht so gut Deutsch sprechen nur verstehen, deshalb konnte ich sie mir überhaupt leisten und plapperte dann auch gleich munter auf Englisch drauflos.
Das mit der Arbeitslosigkeit und dem Bildungsnotstand in Deutschland und auch das mit der Finanzkrise käme alles von den 68ern, verstand ich, aber auch möglich, dass sie ein wenig was anderes gemeint hat, "Hat was mit Werteverfall zu tun" erklärte ich und war ganz stolz "Die 68er sind überhaupt alle ideotologisch verblendet und haben rund um den Globus die Werte zerstört" legte ich sofort nach und promt küsste sie mich, um mich zum Schweigen zu bringen.
Na ja, Martha gefiel das alles nicht so. Du kennst ja Martha. Die Frau meines Freundes, hat, wie du weisst, Deutsch und Geschichte studiert. "Das könne nicht ganz so sein" widersprach sie. Erst die 68er hätten schliesslich die Aufarbeitung der Nazizeit angestossen.
Ich wollte meiner Begleiterin helfen und sagte, die 68er hätten die konservativen Werte zerstört wie Arbeit, Familie, Freiheit, Ehre, Leben ... Da setzte Martha natürlich sofort wieder mal ihren Pietcong-Helm auf.
Ehre, Leben! tobte sie los. Ob ich schon mal was vom Vietnamkrieg, von My Lai und Agent Orange gehört hätte? nahm sie mich in die Mangel. Johnson und Nixon hätten 3 Millionen vietnamesischer Zivilisten auf dem Gewissen. Und die 68er seien doch nicht erst im Jahr 68 vom Himmel gefallen, sondern Anfang und Mitte der 60er aus dem Protetst gegen den Vietnamkrieg, gegen die Notstandsgesetze und aus der Bürgerechtsbewegung in den USA entstanden.
Vietnam kannte ich, das ist ein Lokal in der Nähe meiner Wohnung, mit Agent Orange konnte ich nichts anfangen, vermutlich eine neue Limonade. Martha drehte die Augen zur Decke. Mein Freund versuchte natürlich sofort, mir zu helfen. Man könnte nicht jeden Agenten kennen, der irgendwo in der Welt herumspaziert, verteidigte er seinen neuen Schwarm.
Na ja, du weisst ich war nie in der Gewerkschaft und die Volkshochschulkurse, die ich besucht hatte ware ja alle nur über Physik. Da haperts dann eben mit der politischen Allgemeinbildung. Martha ist mir intellektuel leider weit überlegen.
Für mich war der Abend gelaufen. Aber die Große unterhielt sich selbst als ich frustriert nach Hause ging noch angeregt mit Martha auf Englisch über Politik. Immerhin schien meine Begleiterin mich für einen unterhaltsamen Kerl zu halten, denn immer wenn mein Name fiel lachten sie und Martha, vielleicht komme ich doch ganz gut bei den Frauen an.
Martha ist echt eine Intelligente, aus ihr hätte was werden können, wenn sie meinen Kumpel nicht geheiratet hätte, z.B. Politikerin. Aber vermutlich hätte ich sie dann geheiratet und sie würde den ganzen Tag für mich kochen und putzen, ach wäre das schön.
So. Das war wieder mal das Letzte aus Köln
Tschüss
...
" |
|
|
Nach oben |
|
 |
Zbigniew registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.12.2008 Beiträge: 10
|
(#1174623) Verfasst am: 08.01.2009, 00:03 Titel: Neues von Hartwig - die Dichterin |
|
|
Hartwig ist wieder allein. Schnöde verlassen. Nur ein kleiner Hoffnungsfunke auf eine neue Liebe glimmt noch. Hier die neuesten Nachrichten aus Köln.
"
Lieber ...,
Da du ja oft in einem Frauenforum, - Fraumeisterhaus oder so ähnlich -, herumschreibst, kannst du uns vielleicht weiterhelfen. Hartwig ist wieder abgestürzt. Nachdem diese Sara aus Alaska am Sonntag noch mitbekommen hat, wie hoch er verschuldet ist, war sie plötzlich verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt. Abgereist. Angeblich.
Falschheit, dein Name ist Weib. Du weisst ja, wie das ist. Nun ja. Und nun ist er vom Regen direkt in die Traufe geraten. Der gute Hartwig.
Heike-Maria Antschel-Tillke heisst die Neue. Ich hab mir den Namen extra unter Friedrichs Steuererklärung auf dem Bierdeckel notiert. Die Lady stammt aus dem Internet. Lebt dort. Sozusagen. Und bietet Lebenshilfe an. Für verlassene Männer. Der Doppelname sagt, denke ich, alles. Holzauge, sei wachsam. Aber du weisst ja, wie Hartwig ist. Von einem Extrem ins andere. Er hat auch gleich sein Foto (von vor 10 Jahren) ins Lebensforum gestellt. Er sieht ja immer noch manierlich aus und wirkt auf Fotos sogar intelligent. Die Mischung aus Heesters, Gottschalk und Helmut Schmidt eben, auf die 90 Prozent aller Frauen abfahren. Ausser Martha.
Prompt hat ihm die Dame von der Lebenshilfe einen Schnupperkurs für 300 Euro in Verarbeitungs-Poesie angeboten. Und jetzt sitzen wir hier in der Fortuna-Klause alle in der ... ich sags mal höflich .... Tinte. Denn die Dame hat ihm auch gleich Hausaufgaben gestellt. Sie war früher mal Handarbeits- und Heimatkundelehrerin. Ist aber schon ein Weilchen her. Ich weiss nicht, welchen Narren Hartwig an dieser Heike-Maria gefressen hat. Es kann nur Verzweiflung sein, Greifen nach dem Strohhalm, Übersprungshandlung. Gehirnwäsche ist nichts gegen das, was diese Frau mit Hartwig in den letzten drei Tagen angestellt hat. Inzwischen besucht er ein Aussteigerseminar für Hooligans und hat sich für einen Strickkurs angemeldet.
Und stell dir vor - er dichtet.
Diese Heike-Dingsbums meinte, er solle seine Beziehungskrisen durch Gedichte verarbeiten. Das hat er dann auch vorletzte Nacht gemacht und ihr zugeschickt.
Sie hat ihm dann gestern ihre Korrekturen gemailt und gemeint, er solle ihre "Symbolik" bis Freitag aufarbeiten oder sie müsste nochmal 100 Euro verlangen, wenn er das nicht schafft (Hartwig hat mal wieder was unterschrieben, ohne das Kleingedruckte zu lesen). Vor allem sollte er endlich die Namen seiner "Altlasten" durch neue, "edlere", die ins Reimschema passen, ersetzen. Nur so könnte er seiner "Lebenstragödie " auf die Spur kommen.
Tja. Ausgerechnet Hartwig.
Und jetzt sitzen wir hier über dem poetischen Zeugs von ihr wie über einem Kreuzworträtsel oder einem Sodukuh, zermartern uns das Gehirn und wissen nicht weiter. Schliesslich gehts um 100 Euro. Gleich die ersten Verse habens in sich. Hartwigs erste Liebe war ja Anita, und er hat ganz klar und ehrlich gedichtet:
So was wie du, das war noch nie da,
Steig auf mein Pferd, schöne Anita.
(Du kennst ja da den Song von Costa Cordalis, ich finde aber Hartwig ist besser)
Du warst allein in Itzehoe,
Dann kam ich - und du warst froh.
Daraus machte die Tante aus München:
Komm mit mir, verwunschene Medea,
Kallipso, Circe, Beatrice,
Zerrissene, Penthiselea,
Trink mit mir die Finsternis.
Kallipso und Beatrice ist klar. Kallipso ist so ein Tanz von früher, den wir mal auf Mallorca getanzt haben, als Fortuna aufgestiegen war und Anita und Hartwig noch zusammen waren. Und Beatrice ist die holländische Königin, die zwei waren mal zur Tulpenblüte in Amsterdam. Aber bei Circe wirds schon schwierig. Katsche, unser rechter Verteidiger, meinte, da könnte der Circus mit gemeint sein, den Anita am Ende veranstaltet hat. "Trink mit mir die Finsternis" macht keine Probleme. Hartwig trinkt auch heute noch nur Altbier. Anita mochte das nie. Medea ist völlig unklar. Irgendein Medikament vermutet Bertie, unser Linskaussen. Ich denke das aber nicht.
Bei der zweiten Strophe wirds noch schwerer. Lückentext. Das hab ich schon in der Schule gehasst.
Hartwig hatte klipp und klar seine beiden Kurzehen 2 und 3 verarbeitet und gereimt:
Musikanten herbei,
Nun seid ihr fort alle zwei,
Und bei Bier und bei Wein
Kann ich endlich wieder glücklich sein.
(Auch das ist besser als das Original von Costa Cordalis)
Aber nicht gut genug für die Handarbeitslehrerin. Die macht daraus:
Zwischen Scylla und ...........
Myrrhe, Kiesel, Todeshauch,
Brennen will ich, fahl, verrückt ist:
Ihr seid mein Schmerz, mein Leben auch.
Das ist jetzt ganz dunkel. Hartwig war mit Milka und Kitty mal vor Capri. Und da gabs Brennquallen, aber ob es das aussagen soll, ich weiss nicht. Oetzi Sternmesser, unser Torwart, sieht das auch so. Dann gleich die erste Zeile. Scylla und was? Scylla heisst glaube ich, eine griechische Sängerin. Irgendwann mal beim Grand Prix 87 oder 88, glaub ich, ist die aufgetreten. Aber an den Nachnamen kann ich mich nicht erinnern. Nein.
Die vierte Ehe ging dann länger. 9 Jahre immerhin. Gertrude hiess die Gute.
Nach Hause, nach Hause,
Geh ich noch lange nicht,
Bis dass der Tag anbricht,
Nach Hause will ich nicht.
Da hat Hartwig abgeschrieben. Das merkt man. Auch die Münchnerin hats gemerkt und macht daraus:
Der Schritt ist schwer,
Es schwankt der Bär,
Als ob er in die Schlinge ginge.
Wie ist dein Name, Judith, ........ ?
Gut. Hartwig hatte öfter einen in der Krone. Es war die grosse Zeit von Fortuna. Aber dass er nicht mehr wusste, wie Gertrude heisst, stimmt einfach nicht, so voll war er nie. Das weiss ich. Gertrude passt aber irgendwie nicht ins Gedicht.
Zu Sara hat Hartwig nur einen Zweizeiler geliefert.
Kalt wie Alaska und ein kurzer Spass,
Das nächste Mal gibts Ananas.
Ich finde, das drückt eigentlich viel Lebensmut aus. Der Dichterin aus Bayern gefiels aber nicht. Sie machte aus Hartwigs Vorlage folgendes Problemgedicht.
Geheimnis, Nacht und Amaryllis,
Hart wie Stein, Achat, Onyx
Todesfähre auf dem Styx,
Würgeengel, schwarze ...........
Der Lückentext ist leicht. Das muss natürlich Sara Phillips heissen, Hartwigs letzte Enttäuschung. Aber Onyx, Styx? Irgendwelches Knabbergebäck, das Hartwig immer in sich hineinschiebt vielleicht, oder seine Zigarettenmarke? Würde zu Todesfähre passen. Trotzdem.
Alles nicht so einfach. Aber ich denke, deine Bekannten im Frauenforum können die offenen Rätsel lösen und Hartwigs Ruf und 100 Euro retten.
Das hofft zumindest
.....
"
|
|
Nach oben |
|
 |
|