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Geographieblödheit
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1168407) Verfasst am: 02.01.2009, 01:26    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Nach meiner Erfahrung halten Menschen mit Mercator-Projektion geschultem Blick Grönland für größer als Australien. Auch finden sich Menschen auf einer Down-Under-Map, die in lese-Richtung liegt, nicht zurecht. Es gab auch viele Menschen, die sich leidenschaftlich für den Peters-Atlas interessierten, weil diesem aufgrund der flächentreuen Projektion gewissermaßen eine gerechtere Darstellung der Welt angedichtet wurde. Jedoch kaum einer wollte ihn nach Inaugenscheinnahme kaufen, da es doch irgendwie frustrierend für die Meisten ist, wie klein Europa ist. Über solche Dinge könnte ich einiges berichten. Lustig finde ich aber Leute, die Amerikaner für geographisch blöd halten, weil sie nicht wissen, ob Österreich und Dland nun ein oder zwei staaten sind. Selber jedoch bereits an der Frage scheitern, wie Alaska, Kanada und USA nun zueinanderstehen. ; )
Alaska wants to wipe Canada off the map because i can see the United States from my house.

Die Amis sollen erstmal selbst mit Alaska und Kanda zurecht kommen. Lachen
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1168412) Verfasst am: 02.01.2009, 01:31    Titel: Re: Geographieblödheit Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:

Ich habe das Ziel meiner Ausbildung nie als Anhäufung von Wissen verstanden

ich sehe das auch nicht als anhaeufung von wissen, vor allem nicht von unzusammenhaengendem wissensbroeckchen.

es geht mehr um das verstehen. je mehr man lernt, desto mehr versteht man.

und letzten endes haengt alles irgendwie zusammen (zumindest in mathematik und den naturwissenschaften). je mehr man gelernt hat, desto eher faellt neu zu erlernendes auf fruchtbaren boden, weil man andere dinge, die irgendwie damit zusammenhaengen, schon kennt.

einen solchen zustand erreicht man aber nicht, wenn man versucht, von dem schulstoff nur die 10% zu lernen, von denen man meint, dass man sie spaeter mal brauche.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1168413) Verfasst am: 02.01.2009, 01:31    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.youtube.com/watch?v=hlX5dMwJTAI

Göttlich. Smilie
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Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1168416) Verfasst am: 02.01.2009, 01:35    Titel: Re: Geographieblödheit Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
aber wenn man all das nicht kann


Von allem war nie die rede. Wenn aber 80% aller Menschen kein Erdkunde brauchen, 80% (nicht notwendigerweise dieselben) keine Biologie etc., dann entsteht sehr schnell die - irrige - Auffassung das keiner mehr was kann. Das man irgendetwas können muss hab ich nie bezweifeln wollen.

Zitat:
denn man kann niemals vorhersehen, was man im beruf alles mal brauchen wird. vielleicht braucht man von den 100%, die man gelernt hat, nur 10%. aber wenn man statt der 100% nur 10% lernt, werden unter diesen 10% nicht die 10% sein, die man braucht. 9 von diesen 10 prozent werden einem dann fehlen.


In Ausbildung und Studium geb ich dir Recht, nebenher muss erwähnt werden das vieles aufeinander Aufbaut und alleim um des Verständnisses willen erlernt werden muss. Was die Schule angeht seh ich das komplett anders: Es wird abartig viel Unfug beigebracht, den nur ein so verschwindend geriner Teil der Menschen jemals brauchen wird, dass man ihn wunderbar in die Ausbildung verlegen kann.
Seine eigenen Interessen und Stärken kann man i.d.R. auch schon zeitig einschätzen, wenn ich meine Einschätzung der für mich komplett überflüssigen Fächer aus der 5. Klasse mal anschau, dann hab ich mich nirgendwo geirrt.

Zitat:
die chancen, nicht arbeitslos zu sein, sind aber durchaus hoeher, wenn man was kann, insbesondere auch in den "harten" faechern nicht schlapp macht.


Ich sehe den Kontext nicht.

Zitat:
nein. der grund ist, dass sie (und ihre eltern) dieses wissen fuer ueberfluessig halten. irrtuemlich fuer ueberfluessig halten.


Erklär mir doch mal, wofür ich die mir in meinen Hassfächern vermittelten Kenntnisse Beruflich oder fürs Studium gebrauchen kann. Diese Fächer (die, die mir auf die schnelle einfallen) waren Sport, Musik, Kunst, Biologie, Religion bzw. später Philosophie, Latein (nur bis 7. Klasse), danach Dänisch. Studieren tu ich Mathe/Physik, Beruflich weiß ich noch nicht genau was ich will ...

Zitat:
ich sehe das auch nicht als anhaeufung von wissen, vor allem nicht von unzusammenhaengendem wissensbroeckchen.

es geht mehr um das verstehen. je mehr man lernt, desto mehr versteht man.


Sehe ich grundsätzlich genauso. Leder sahen das >90% meiner Lehrer anders und handelten entsprechend. Da ich diverse Schulen besucht habe, glaube ich nicht dass ich ein Einzelfall bin.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1168433) Verfasst am: 02.01.2009, 02:05    Titel: Re: Geographieblödheit Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Erklär mir doch mal, wofür ich die mir in meinen Hassfächern vermittelten Kenntnisse Beruflich oder fürs Studium gebrauchen kann.


Und fürs Leben an sich zählt nicht?

Zitat:
Diese Fächer (die, die mir auf die schnelle einfallen) waren Sport, Musik, Kunst, Biologie, Religion


Sport halte ich insofern für wichtig, als daß man sich da schlicht bewegt und sein soziales Verhalten erlernen/ausbauen kann.

Musik/Kunst hat mir auch nur wenig Spass gemacht, aber das wenige was ich über Farben weiß hilft mir heute erstaunlich viel weiter.

Biologie - man sollte schon mal gelernt haben, wo die Babys herkommen, was mit dem runtergeschluckten Essen passiert, etc. pp.

Religion - beschwer dich bei Dir selber oder bei Deinen Eltern.

Zitat:
bzw. später Philosophie,


Keine formale Logik? Keine Erkenntnistheorie? Keine Ethik? Keine Wissenschaftsgeschichte? Du meinst echt, davon würdest du nichts brauchen?

Zitat:
Latein (nur bis 7. Klasse), danach Dänisch. Studieren tu ich Mathe/Physik, Beruflich weiß ich noch nicht genau was ich will ...


Irgendein kluger Mensch hat mal gesagt, wer keine fremde Sprache spricht, wisse nichts über die eigene. Lebende Fremdsprachen kann man eigentlich immer und in jedem Job gebrauchen. Ich dachte, das wäre offensichtlich?
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Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1168443) Verfasst am: 02.01.2009, 02:20    Titel: Re: Geographieblödheit Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
bzw. später Philosophie,


Keine formale Logik? Keine Erkenntnistheorie? Keine Ethik? Keine Wissenschaftsgeschichte? Du meinst echt, davon würdest du nichts brauchen?

Ihr habt formale Logik, Erkennntnistheorie, Wissenschaftsgeschichte in Philosophie[Schule] durchgemacht?
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Trish:(
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1168464) Verfasst am: 02.01.2009, 02:47    Titel: Re: Geographieblödheit Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
bzw. später Philosophie,


Keine formale Logik? Keine Erkenntnistheorie? Keine Ethik? Keine Wissenschaftsgeschichte? Du meinst echt, davon würdest du nichts brauchen?

Ihr habt formale Logik, Erkennntnistheorie, Wissenschaftsgeschichte in Philosophie[Schule] durchgemacht?


Nein, aber es ging durchaus in die richtige Richtung.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1168477) Verfasst am: 02.01.2009, 03:06    Titel: Re: Geographieblödheit Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
aber wenn man all das nicht kann


Von allem war nie die rede. Wenn aber 80% aller Menschen kein Erdkunde brauchen, 80% (nicht notwendigerweise dieselben) keine Biologie etc., dann entsteht sehr schnell die - irrige - Auffassung das keiner mehr was kann. Das man irgendetwas können muss hab ich nie bezweifeln wollen.

nun, wenn 80% keine erdkunde koennen, 80% keine biologie usw, dann koennen die leute im mittel nur 20%. also vielleicht 2 faecher von 10.

das aber, meine ich, reicht nicht fuer einen qualifizierten beruf.

ein beispiel: du studierst mathematik und physik?

ohne englisch koenntest du das nicht. du wirst also wohl doch mehr als 2 deiner schulfaecher gebraucht haben.

Zitat:

Zitat:
denn man kann niemals vorhersehen, was man im beruf alles mal brauchen wird. vielleicht braucht man von den 100%, die man gelernt hat, nur 10%. aber wenn man statt der 100% nur 10% lernt, werden unter diesen 10% nicht die 10% sein, die man braucht. 9 von diesen 10 prozent werden einem dann fehlen.


In Ausbildung und Studium geb ich dir Recht, nebenher muss erwähnt werden das vieles aufeinander Aufbaut und alleim um des Verständnisses willen erlernt werden muss.

sicher, viel baut aufeinander auf, also wirst du natuerlich analysis I und II und lineare algebra I und II spaeter brauchen. trotzdem bleibt genug, was du vielleicht nie wieder brauchst. aber du wirst nie wissen, was du spaeter brauchst udn was nicht.

Zitat:

Was die Schule angeht seh ich das komplett anders: Es wird abartig viel Unfug beigebracht, den nur ein so verschwindend geriner Teil der Menschen jemals brauchen wird, dass man ihn wunderbar in die Ausbildung verlegen kann.

du kannst aber zB nicht studieren, wenn du in der schule nicht schon was gelernt hast. insoweit ist schule nicht ueberfluessig.

Zitat:

Seine eigenen Interessen und Stärken kann man i.d.R. auch schon zeitig einschätzen,

ok, etwas mehr spezialisierung als heute sollte einem vielleicht in der schule moeglich sein. ich konnte mich in der oberstufe des gymnasiums noch recht gut spezialisieren, das geht heute leider nicht mehr so.

Zitat:

Zitat:
die chancen, nicht arbeitslos zu sein, sind aber durchaus hoeher, wenn man was kann, insbesondere auch in den "harten" faechern nicht schlapp macht.


Ich sehe den Kontext nicht.

das bezog sich auf die behauptung, man haette keine wirtschaftlichen nachteile, wenn man den ganzen schulkram nicht koenne.


Zitat:

Erklär mir doch mal, wofür ich die mir in meinen Hassfächern vermittelten Kenntnisse Beruflich oder fürs Studium gebrauchen kann. Diese Fächer (die, die mir auf die schnelle einfallen) waren Sport, Musik, Kunst, Biologie, Religion bzw. später Philosophie, Latein (nur bis 7. Klasse), danach Dänisch.

ok, da hast du allerdings n paar faecher aufgezaehlt, die mir weitgehend verzichtbar erscheinen (sport, musik, kunst, religion, philosophie). sport allerdings hat wohl einen sinn, der ausserhalb von "bildung" und "lernen" liegt.

biologie hat schon einen sinn. weisst du, wo du spaeter landest? vielleicht ja in der medizintechnik... oder vielleicht bleibt dir just grade so eine stelle verwehrt, weil du keine ahnung von biologie hast. ich finde es nicht verkehrt, wenn ein naturwissenschaftler wenigstens schulkenntnisse der biologie hat (wobei aber klasse 11 bis 13 interessanter und wichtiger waeren als die tier- und pflanzenkunde aus klasse 5 bis 10).

latein... nun ja... damit hab ich grammatik gelernt. trotzdem wuerde ich das heute lieber durch eine moderne sprache ersetzen.

daenisch... bist du aus schleswig-holstein? (wo lernt man sonst daenisch an der schule...) meist du nicht, dass du vielleicht irgendwann in einem betrieb arbeiten wirst, der mit skandinavischen geschaeftspartnern zu tun hat? so dass es sinnvoll waere, das zu koennen?

ok, mit grosser wahrscheinlichkeit nicht - aber das ist eben das unvermeidliche problem, dass man nicht vorhersehen kann, was man spaeter mal brauchen wird.

Zitat:

Zitat:
ich sehe das auch nicht als anhaeufung von wissen, vor allem nicht von unzusammenhaengendem wissensbroeckchen.

es geht mehr um das verstehen. je mehr man lernt, desto mehr versteht man.


Sehe ich grundsätzlich genauso. Leder sahen das >90% meiner Lehrer anders und handelten entsprechend.

wie handelten diese lehrer denn, was solltet ihr an unzusammenhaengendem wissen lernen?

haettest du da mal ein beispiel aus den bereichen mathematik, naturwissenschaften, geographie, vielleicht fremdsprachen?
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Namronia
1500+ mal Qualität!



Anmeldungsdatum: 23.01.2008
Beiträge: 1687

Beitrag(#1168705) Verfasst am: 02.01.2009, 12:04    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.youtube.com/watch?v=hlX5dMwJTAI

Göttlich. Smilie


http://de.youtube.com/watch?v=Al_HX0P9B4c&feature=related

noch passender zum thema Sehr glücklich
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Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1168716) Verfasst am: 02.01.2009, 12:13    Titel: Re: Geographieblödheit Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
Erklär mir doch mal, wofür ich die mir in meinen Hassfächern vermittelten Kenntnisse Beruflich oder fürs Studium gebrauchen kann.
Und fürs Leben an sich zählt nicht?


Interessant und bezeichnend, dass offenbar nur für wichtig gehalten wird, was sich beruflich verwursten lässt. So bedeutet die Phrase "aufs Leben vorbereiten" ja auch häufig nichts anderes als "auf den Beruf vorbereiten". Als wäre das ein und dasselbe.


Zuletzt bearbeitet von Zumsel am 02.01.2009, 12:15, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Artanis
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 259

Beitrag(#1168717) Verfasst am: 02.01.2009, 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.youtube.com/watch?v=hlX5dMwJTAI

Göttlich. Smilie


http://de.youtube.com/watch?v=Al_HX0P9B4c&feature=related

noch passender zum thema Sehr glücklich

Sowas sieht man ja immer wieder im Fernsehen...

Was ich mich dabei immer frage: wie repräsentativ ist solch eine Unwissenheit?
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Gingko biloba
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Anmeldungsdatum: 20.06.2008
Beiträge: 22
Wohnort: Tharandt

Beitrag(#1168768) Verfasst am: 02.01.2009, 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.youtube.com/watch?v=hlX5dMwJTAI

Göttlich. Smilie


http://de.youtube.com/watch?v=Al_HX0P9B4c&feature=related

noch passender zum thema Sehr glücklich


Oh Gott, mir wird schlecht.

Gingko, nanu, bin ich etwa gläubig geworden? Am Kopf kratzen
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Taub, aber nicht sprachlos!
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ateyim
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Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul

Beitrag(#1168782) Verfasst am: 02.01.2009, 13:03    Titel: Re: Geographieblödheit Antworten mit Zitat

[quote="Zumsel" postid=1168716]
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
Erklär mir doch mal, wofür ich die mir in meinen Hassfächern vermittelten Kenntnisse Beruflich oder fürs Studium gebrauchen kann.
Und fürs Leben an sich zählt nicht?[/quote]

Interessant und bezeichnend, dass offenbar nur für wichtig gehalten wird, was sich beruflich verwursten lässt. So bedeutet die Phrase "aufs Leben vorbereiten" ja auch häufig nichts anderes als "auf den Beruf vorbereiten". Als wäre das ein und dasselbe.



Auch ich gehöre zu denen, die sich über solche Unwissenheit oft wundern und je nach meiner Tageslaune lache ich drüber oder rege mich auf.

Ich bezweifle mal, dass all die befragten, noch niemals die Lage dieser Orte zu hören bekommen haben... dieses Wissen wurde bloss als unwichtig eingeordnet und herausgefiltert.

Diese Filterung nahmen die Personen persönlich vor: sei es, dass sie gerade in der Schule nicht aufpassten oder weil sie diese Info für unbedeutend erachteten.

Ich kann mir, wenn ich jetzt zurückdenke, nicht vorstellen, dass in meinem Leben irgendetwas grossartig anders verlaufen waere, wenn ich nur über sehr beschraenkte Geographiekenntnisse verfügen würde. Es war für mich weder beruflich relevant noch privat.

Ach doch: ich vermutete vor Jahren Ludwigshafen am Meer, als ich jemanden besuchen wollte, den ich im Urlaub kennengelernt hatte. Ein Blick auf die Deutschlandkarte und schon war die Sache klar... ERROR... jetzt weiss ichs, und gut ist.

Reines Faktenwissen wie das auswendig lernen von Flüssen, Staedten und Laendern finde ich ziemlich überholt.
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Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1168805) Verfasst am: 02.01.2009, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Und fürs Leben an sich zählt nicht?


Der typische Spruch der Bildungschauvinisten.
Nein, auch im "Leben" hab ich dieses Wissen nie vermisst. Wenn mir mal welches Fehlt halte ich es übrigens für effektiver es mir selbst anzueignen als langwierigen Unterricht über mich ergehen zu lassen. Ich hab schon öfter ein privates Interesse für Dinge entwickelt dir mir in der Schule am Arsch vorbeigingen. Wenn ich mich privat damit beschäftige macht es wesentlich mehr Spaß, ist Zieflführender und geht schneller.

Zitat:
Biologie - man sollte schon mal gelernt haben, wo die Babys herkommen, was mit dem runtergeschluckten Essen passiert, etc. pp.


Das sind nun ca. 5% meines Biounterrichts. Was mir der sezierte Regenwurm, diverse komische im Mikroskob betrachtete Einzeller und anderes nutzen - keine Antwort.

Zitat:
Musik/Kunst hat mir auch nur wenig Spass gemacht, aber das wenige was ich über Farben weiß hilft mir heute erstaunlich viel weiter.


Same shit. Du greifst Dir einzelne Beispiele heraus, das die nur einen winzigen Bruchteil des Faches ausmachen und eher 'Nebenprodukte' sind fällt Dir anscheinend nicht auf. Als wenn die Beschäftigung mit Farben wesentlich Bestandteil des Kunstunterrichts wäre.


Zitat:
Keine formale Logik? Keine Erkenntnistheorie? Keine Ethik? Keine Wissenschaftsgeschichte? Du meinst echt, davon würdest du nichts brauchen?


Nie gemacht.

Zitat:
Irgendein kluger Mensch hat mal gesagt, wer keine fremde Sprache spricht, wisse nichts über die eigene. Lebende Fremdsprachen kann man eigentlich immer und in jedem Job gebrauchen. Ich dachte, das wäre offensichtlich?


Deswegen steht Englisch nicht auf dieser Liste.

tridi hat folgendes geschrieben:
ein beispiel: du studierst mathematik und physik?

ohne englisch koenntest du das nicht. du wirst also wohl doch mehr als 2 deiner schulfaecher gebraucht haben.


Wo habe ich behauptet ich würde nur das Wissen aus Exakt 2 Fächern brauchen? Ich hatte das Pech im Laufe meiner Schulzeit mehr als 10 Fächer zu haben, außerdem waren 80% ein Schätzwert. Nebenbei, Schulenglisch kann man zur Lektüre von Fachbüchern großenteils getrost vergessen. Das hab ich gelernt indem ich in den ersten beiden Semestern englische und deutsche Bücher parallel verwendet habe. Wenn ich irgendwann mal das Bedürfnis habe mir die engliche Sprache anzueignen halte ich einen Auslandsaufenthalt (bzw. in der Schule einen Schüleraustausch) von einem halben bis einem Jahr für das bessere Mittel als 9 Jahre Unterricht. Interessanter und für den praktischen Gebrauch relevanter ists ohnehin.

Zitat:
du kannst aber zB nicht studieren, wenn du in der schule nicht schon was gelernt hast. insoweit ist schule nicht ueberfluessig.


Schon wieder ein Strohmann. Ich habe nie gesagt Schule sei überflüssig, lediglich das man auf einen Großteil der Schulzeit verzichten kann. Man könnte problemlos die fürs Studieren / für eine Ausbildung nötigen Kenntnisse bis Klasse 10 vermitteln und die Klasen 11 - 13 ersatzlos streichen, so denn der Wille dazu vorhanden wäre.

Zitat:
das bezog sich auf die behauptung, man haette keine wirtschaftlichen nachteile, wenn man den ganzen schulkram nicht koenne.


Also hatte es wirklich keinen Kontext.

Zitat:
sport allerdings hat wohl einen sinn, der ausserhalb von "bildung" und "lernen" liegt.


Dann hat er deshalb an der Schule dennoch nix verloren. (In der Grundshcule seh ichs ja irgendwo noch ein, das man sich in der 10. Klasse aber noch zum Fußballspiel zwingen lassen muss ist in meinen Augen nur eines: Entwürdigend.)

Zitat:
daenisch... bist du aus schleswig-holstein? (wo lernt man sonst daenisch an der schule...) meist du nicht, dass du vielleicht irgendwann in einem betrieb arbeiten wirst, der mit skandinavischen geschaeftspartnern zu tun hat? so dass es sinnvoll waere, das zu koennen?


Ich bin in S-H aufgewachsen, ja. Und nein, meine ich nicht. Ich hab nicht die Absicht wieder nach S-H zurückzuziehen, da gibts diverse Flecken in Deutschland bzw. Europa, die mir wesentlich eher zusagen. Sebst wenn ich wieder da oben lande gibts genug Alternativen, ist ja nicht so das man mit gutem Studium nichts findet. (Soweit ich weiß ist auch bei Skandinavischen Unternehmen, zumindest den größeren, Englisch mittlerweile die verbreitetste Geschäftssprache ...)

Zitat:
haettest du da mal ein beispiel aus den bereichen mathematik, naturwissenschaften, geographie, vielleicht fremdsprachen?


Fremdsprachen kA. Meine Schulkenntnisse sind da inzwischen komplett verschwunden, außer Englisch. Da war der Unterricht m.E. nur so zerfasert, weil wir jedes Jahr einen anderen Lehrer hatten. Bio allerdings z.B.: Amöben unterm Mikroskob betrachten, die Namen der einzelnen Betandteile auswendiglernen aber nichts über Funktion, Entstehung etc. davon zu lernen ist m.E. ein gutes Beispiel. Sich in Erdkunde mit wirtschaftlicher Not in Afrika auseinanderzusetzen, aber wiederum nur Fakten zu bekommen und nichts über Hintergründe (Entstehung, Kulturelle Gründe, Entwicklungshilfe etc.) zu lernen ist ebenfalls unzusammenhängend und ein Wissensbröckchen. In Philosophie 3 Philosophen der Aufklärung herauszupicken, die Epoche als solche aber nicht zu behandeln ebenso (war nicht nur in der Aufklärung so, sondern z.B. auch in der Antike). In Mathe die kostruktion von ebenen Körpern, insbesondere Dreiecken, und die Berechnungen (Flächeninhalt, etc.) bzw. alle für die reine Konstruktion überflüssigen Sätzen in verschiedenen Schuljahren abzuhandeln reißt den Stoff m.E. auch sehr auseinander. Dann noch die Reihenfolge, um z.B. ein Dreieck zu konstruieren braucht man u.U., z.B. wenn nur die 3 Seitenlängen gegeben sind, einen Zirkel. Es wäre also m.E. sinnvoll zuerst über die Eigenschaften eines Kreises zu besprechen und sie anschließend für die Konstruktion auszunutzen, geschehen ists genau andersherum.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1168853) Verfasst am: 02.01.2009, 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

Man list ja zuweilen von Leuetn, die angeblich unfähig sind, den eigenen Wohnort auf einer Landkarte zu lokalisieren. Ich kann mir immer nicht vorstellen, daß ein solch geradezu unmenschliches Ausmaß an Inkompetenz wahr sein kann. Das ist doch eigentlich gar nicht möglich, sowas nicht zu wissen.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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ateyim
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Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul

Beitrag(#1168867) Verfasst am: 02.01.2009, 14:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Man list ja zuweilen von Leuetn, die angeblich unfähig sind, den eigenen Wohnort auf einer Landkarte zu lokalisieren. Ich kann mir immer nicht vorstellen, daß ein solch geradezu unmenschliches Ausmaß an Inkompetenz wahr sein kann. Das ist doch eigentlich gar nicht möglich, sowas nicht zu wissen.


Nun ja... wie ich schon sagte. Auch ich kann es oft nicht nachvollziehen. Aber es ist eine Unkenntnis, die mich im Grunde weniger stört, als wenn Leute in andere Laender reisen, ohne auch nur einen einzigen Satz dieser Sprache zu lernen (Begrüssung, Danke, Bitte etc.)... Das ist für mich nicht Inkompentenz sondern Ignoranz erster Güte.

Aber jeder hat da seine eigenen Massstaebe. An letztgenanntem störe ich persönlich mich weitaus mehr, als über geographische Unkenntniss.
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Shadaik
evolviert



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Wohnort: MG

Beitrag(#1169532) Verfasst am: 03.01.2009, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Man list ja zuweilen von Leuetn, die angeblich unfähig sind, den eigenen Wohnort auf einer Landkarte zu lokalisieren. Ich kann mir immer nicht vorstellen, daß ein solch geradezu unmenschliches Ausmaß an Inkompetenz wahr sein kann. Das ist doch eigentlich gar nicht möglich, sowas nicht zu wissen.
Kommt drauf an. wenn man seinen Wohnort nie verlassen hat, gibt es keinen Grund, ihn zu suchen. Man steht ja mittendrin.
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Namronia
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Beiträge: 1687

Beitrag(#1172549) Verfasst am: 06.01.2009, 10:43    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Man list ja zuweilen von Leuetn, die angeblich unfähig sind, den eigenen Wohnort auf einer Landkarte zu lokalisieren. Ich kann mir immer nicht vorstellen, daß ein solch geradezu unmenschliches Ausmaß an Inkompetenz wahr sein kann. Das ist doch eigentlich gar nicht möglich, sowas nicht zu wissen.
Kommt drauf an. wenn man seinen Wohnort nie verlassen hat, gibt es keinen Grund, ihn zu suchen. Man steht ja mittendrin.

Und was hälst du von leuten, die in den urlaub fahren, z.b. in die, ihr werdet mich hassen Lachen , türkei?

sollte man das dann auf der karte zeigen können?
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Wohnort: MG

Beitrag(#1172602) Verfasst am: 06.01.2009, 11:50    Titel: Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Man list ja zuweilen von Leuetn, die angeblich unfähig sind, den eigenen Wohnort auf einer Landkarte zu lokalisieren. Ich kann mir immer nicht vorstellen, daß ein solch geradezu unmenschliches Ausmaß an Inkompetenz wahr sein kann. Das ist doch eigentlich gar nicht möglich, sowas nicht zu wissen.
Kommt drauf an. wenn man seinen Wohnort nie verlassen hat, gibt es keinen Grund, ihn zu suchen. Man steht ja mittendrin.

Und was hälst du von leuten, die in den urlaub fahren, z.b. in die, ihr werdet mich hassen Lachen , türkei?

sollte man das dann auf der karte zeigen können?
Nö, solange sie das Wort "Flughafen" ins Navi eingeben können zwinkern
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1172611) Verfasst am: 06.01.2009, 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Man list ja zuweilen von Leuetn, die angeblich unfähig sind, den eigenen Wohnort auf einer Landkarte zu lokalisieren. Ich kann mir immer nicht vorstellen, daß ein solch geradezu unmenschliches Ausmaß an Inkompetenz wahr sein kann. Das ist doch eigentlich gar nicht möglich, sowas nicht zu wissen.
Kommt drauf an. wenn man seinen Wohnort nie verlassen hat, gibt es keinen Grund, ihn zu suchen. Man steht ja mittendrin.

Selbst so einer hat heutzutage Fernsehen und sieht mehrmals am Tag die Wetterkarte. Im Grunde ist die Lokalisierung des eigenen Wohnorts eine Information, die aufzunehmen gar nicht zu vermeiden ist.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#1172613) Verfasst am: 06.01.2009, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Man list ja zuweilen von Leuetn, die angeblich unfähig sind, den eigenen Wohnort auf einer Landkarte zu lokalisieren. Ich kann mir immer nicht vorstellen, daß ein solch geradezu unmenschliches Ausmaß an Inkompetenz wahr sein kann. Das ist doch eigentlich gar nicht möglich, sowas nicht zu wissen.
Kommt drauf an. wenn man seinen Wohnort nie verlassen hat, gibt es keinen Grund, ihn zu suchen. Man steht ja mittendrin.

Und was hälst du von leuten, die in den urlaub fahren, z.b. in die, ihr werdet mich hassen Lachen , türkei?

sollte man das dann auf der karte zeigen können?

Fänd ich schon ein maximales Armutszeugnis, wenn man in Urlaub fährt und nicht mal weiß, wo das ist, wo man hinfährt.
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Sanne
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Beitrag(#1172616) Verfasst am: 06.01.2009, 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Man list ja zuweilen von Leuetn, die angeblich unfähig sind, den eigenen Wohnort auf einer Landkarte zu lokalisieren. Ich kann mir immer nicht vorstellen, daß ein solch geradezu unmenschliches Ausmaß an Inkompetenz wahr sein kann. Das ist doch eigentlich gar nicht möglich, sowas nicht zu wissen.
Kommt drauf an. wenn man seinen Wohnort nie verlassen hat, gibt es keinen Grund, ihn zu suchen. Man steht ja mittendrin.

Selbst so einer hat heutzutage Fernsehen und sieht mehrmals am Tag die Wetterkarte. Im Grunde ist die Lokalisierung des eigenen Wohnorts eine Information, die aufzunehmen gar nicht zu vermeiden ist.

Man hat auch eine Fernbedienung und kann umschalten, wenn die Wetterkarte kommt. Außerdem habe ich noch nie eine Wetterkarte gesehen, auf der "Ihr Standort" irgendwie markiert wäre.
Im Internet gibts sowas vielleicht, fürs Fernsehen wäre das eigentlich nochmal eine Erfindung wert Am Kopf kratzen
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Beitrag(#1172622) Verfasst am: 06.01.2009, 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

http://de.youtube.com/watch?v=sAJUMYGgfZA
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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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Beitrag(#1172627) Verfasst am: 06.01.2009, 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

Als junger Mensch hatte ich für 1,5 Jahre mein Heimatland verlassen und in Bayern, Großraum München, gelebt und gearbeitet.
Ich war mitteilungsfreudig und nach dem Überwinden der sprachbarrieren habe ich meinen Kollegen mal erzählt, daß ich aus Schleswig-Holstein käme.
Das sei ganz im Norden von Deutschland. Nördlich von Hamburg.
Das hatten sie nie gehört und konnten sich nichts drunter vorstellen.
ich komme von der Ostsee, ergänzte ich, wißt ihr wo die Ostsee ist? Das ist ein Meer, zwischen Deutschland und Skandinavien.
Ein Meer? Kann man da auch baden? Habt ihr auch einen Strand?
Ja, haben wir alles.
"i hoab gar net wußt daß daroben noch a Meer ist. I hab denkt, baden kannst nur im Süden, in Italien oder Mallorca und so"

Mir war das sehr unheimlich. Ich begriff, daß von Bayern aus gesehen das Mittelmeer viel näher ist als die Ostsee, außerdem sind die wassertemperaturen der Ostsee für Mittelmeergewöhnte eh indiskutabel. Aber ich machte mir Sorgen, ob mein Heimatland vielleicht gar nicht mehr existierte, weil das niemand kannte, oder nie existiert hatte, vielleicht hatte ich mir das ja nur eingebildet.

Dann ein paar Wochen später kam die Uwe-Barschel-Affäre, auch Waterkantgate genannt, und in jeder Münchner Bildzeitung und auf jedem anderen Käseblatt stand Schleswig-Holstein in dicken Buchstaben auf der Titelseite, für mich ein Beweis, daß Schleswig-Holstein doch existiert, und daß die Bayern es nicht länger ignorierten.
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#1172644) Verfasst am: 06.01.2009, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Als junger Mensch hatte ich für 1,5 Jahre mein Heimatland verlassen und in Bayern, Großraum München, gelebt und gearbeitet.
Ich war mitteilungsfreudig und nach dem Überwinden der sprachbarrieren habe ich meinen Kollegen mal erzählt, daß ich aus Schleswig-Holstein käme.
Das sei ganz im Norden von Deutschland. Nördlich von Hamburg.
Das hatten sie nie gehört und konnten sich nichts drunter vorstellen.
ich komme von der Ostsee, ergänzte ich, wißt ihr wo die Ostsee ist? Das ist ein Meer, zwischen Deutschland und Skandinavien.
Ein Meer? Kann man da auch baden? Habt ihr auch einen Strand?
Ja, haben wir alles.
"i hoab gar net wußt daß daroben noch a Meer ist. I hab denkt, baden kannst nur im Süden, in Italien oder Mallorca und so"

Da weiß ich nicht, was mich mehr schockiert: das Ausmaß der Blödheit oder daß es den Betreffenden anscheinend nicht mal peinlich ist.
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Beitrag(#1172647) Verfasst am: 06.01.2009, 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Als junger Mensch hatte ich für 1,5 Jahre mein Heimatland verlassen und in Bayern, Großraum München, gelebt und gearbeitet.
Ich war mitteilungsfreudig und nach dem Überwinden der sprachbarrieren habe ich meinen Kollegen mal erzählt, daß ich aus Schleswig-Holstein käme.
Das sei ganz im Norden von Deutschland. Nördlich von Hamburg.
Das hatten sie nie gehört und konnten sich nichts drunter vorstellen.
ich komme von der Ostsee, ergänzte ich, wißt ihr wo die Ostsee ist? Das ist ein Meer, zwischen Deutschland und Skandinavien.
Ein Meer? Kann man da auch baden? Habt ihr auch einen Strand?
Ja, haben wir alles.
"i hoab gar net wußt daß daroben noch a Meer ist. I hab denkt, baden kannst nur im Süden, in Italien oder Mallorca und so"

Da weiß ich nicht, was mich mehr schockiert: das Ausmaß der Blödheit oder daß es den Betreffenden anscheinend nicht mal peinlich ist.


Warum sollte es denen peinlich sein? Die wußten alles, was man wissen muß, um als Bayer im Leben gut klarzukommen.
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#1172664) Verfasst am: 06.01.2009, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Warum sollte es denen peinlich sein? Die wußten alles, was man wissen muß, um als Bayer im Leben gut klarzukommen.

Jaja, ist schon genügsam, so ein Bayer.
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Beitrag(#1172671) Verfasst am: 06.01.2009, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Warum sollte es denen peinlich sein? Die wußten alles, was man wissen muß, um als Bayer im Leben gut klarzukommen.

Jaja, ist schon genügsam, so ein Bayer.


Das ist ja nichts bayernspezifisches, solche Leute gibts überall. Bloß wenn man als halbwegs geografisch aufgeklärter Mensch zum ersten Mal bewußt mit sowas konfrontiert wird, dann ist es schon ein Kulturschock.
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Surata
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Beitrag(#1172672) Verfasst am: 06.01.2009, 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Warum sollte es denen peinlich sein? Die wußten alles, was man wissen muß, um als Bayer im Leben gut klarzukommen.

Jaja, ist schon genügsam, so ein Bayer.


Das ist ja nichts bayernspezifisches, solche Leute gibts überall. Bloß wenn man als halbwegs geografisch aufgeklärter Mensch zum ersten Mal bewußt mit sowas konfrontiert wird, dann ist es schon ein Kulturschock.


Kenn ich auch, aus dem Bekanntenkreis meiner Eltern (in dem meine Eltern nicht nur in dieser Hinsicht eine seltene Ausnahme sind).

Kennen jedes Dorf in der näheren und weiteren Umgebung, aber weiter als Südtirol fährt man doch nicht. Wozu auch, wenn DAS doch so nah ist.
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Agnost
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Beitrag(#1172698) Verfasst am: 06.01.2009, 13:49    Titel: Re: Geographieblödheit Antworten mit Zitat

Artanis hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Den letzten Erdkundeunterricht hat man mit etwa 20, oft früher. Wissen, das nach dem schulabschluss irrelevant wird (ausser für teilnehmen bei Quizshows), vergisst man halt.

Das setzt aber auch erstmal voraus, dass im Erdkundeunterricht vorher Wissen vermittelt wurde. Zumindest in meiner Schule wurden da sehr selektiv und in meinen Augen auch ohne Sinn verschiedene Themen mal mehr mal weniger intensiv behandelt.

Vernünftiger Grundlagenunterricht, d.h. wo liegen welche Länder mit welchen Hauptstädten, Bevölkerungszahlen, usw., wo liegt welcher Fluß, See, Gebirge usw. gab in meiner Schule nie.


Diese sogenannte Briefträger-Geographie ist nur schon deshalb out, weil sie für die Lehrer selbst stocklangweilig ist und das auf jedem Globus oder Weltkarte selbst erlernbar ist.

Desweiteren ist es ziemlich irrelevant das Ottawa die Hauptstadt Canadas, Canberra die Hauptstadt Australiens oder Brasilia die Hauptstadt Brasiliens ist, oder nicht oder doch.

Agnost
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