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Was ist eigentlich "Glaube"?
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1177762) Verfasst am: 11.01.2009, 14:23    Titel: Was ist eigentlich "Glaube"? Antworten mit Zitat

Ich möchte hier einmal in eine allgemeine Diskussion des Begriffes Glauben eintreten. Was eigentlich ist Glaube und wie hat Religion diesen Begriff des Glaubens entwickelt?

Von christlicher Seite wird gelegentlich Glaube gegen "Wissen" ausgespielt. Wie Ballancer geschrieben hat: Der Christ weiß, daß er glaubt, der Atheist glaubt, daß er weiß. Aber ist die Sache so einfach? Mitnichten.

Was eigentlich bedeutet denn der Begriff des Glaubens im religiösen Kontext? Nur einfach "etwas glauben"? Ja schon, sicher, dies eben auch, aber der Begriff ist eben ein vollkommen überhöhter, der sich von diesem einfachen "etwas glauben" schon längst gelöst hat. Es gibt dann ja auch so wundervolle Formulierungen wie "Glaubensgewißheit".

Was also bedeutet "Glauben" überhaupt? Was bedeutet es, wenn ich etwas glaube? Nun Glaube ist eben nicht Wissen. Stellen wir die Frage anders. Wenn jemand sagt: Ich glaube an Gott, was meint er damit eigentlich?

Wir könnten ihm ja auch die Frage stellen, für wie wahrscheinlich hältst Du es, daß Gott existiert? Sagt er dann 99%, so hat er allerdings Glauben - aber nur für 99% - die 1 % repräsentieren seinen Unglauben. Sagt er aber 100%, dann reklamiert er für sich ein Wissen. Sagt er 0 %, dann reklamiert er ebenfalls für sich ein Wissen.

Insofern aber gibt es auch gar keinen kategoriallen Unterschied zwischen Glaube und Unglaube, jeder Gläubige ist auch ein Ungläubiger, sofern er kein Wissender ist, jeder Ungläubige auch ein Gläubiger, sofern er seinerseits keinen Wissensstandpunkt einnimmt. Ob jemand Gott für wahrscheinlich oder unwahrscheinlich hält, macht gar keinen kategorialen Unterschied - das einzige, worin sich beide Positionen unterscheiden, ist der Prozentsatz ihrer Gläubigkeit.

Insofern müßte jeder Mensch, der glaubt, ehrlicherweise auch sagen, daß er nicht glaubt, und daß der Unglaube auch Teil seiner Existenz ist. Eben dies passiert aber nicht.

Insofern ist die pathetische Überhöhung des Glaubensbegriffs auch genau das, was die Irrationalität der ganzen Glaubensgeschichte aus macht. In Wahrheit ist es doch so, daß der religiöse Glaube zwar immer noch auf dem etwas glauben im Sinne des "Eher für wahrscheinlich halten" beruht, aber sich längst verselbständigt hat.

Diese Verselbständigung dann auch wieder aufzubrechen, heißt, den Glauben auch wieder ehrlicher zu machen, den Zweifel auch zuzulassen, der, wenn man es denn mit dem Glaubensbegriff ernst meint und nicht doch ein Wissen für sich reklamiert, implizit zum Glaubensbegriff gehört.

In dieser Richtung möchte ich nun als Christ, der wohl auch glaubt - etwa an die Auferstehung Christi - auch argumentieren, weil ich dieses komische Argument "Wer glaubt, zweifelt nicht" ehrlich gesagt nicht nachvollziehen kann - gerade wer glaubt, muß auch zweifeln - sonst macht der Glaubensbegriff schlicht keinen Sinn.

Eine zweite Verwischung des Glaubensbegriff neben der pathetischen Überhöhung betrifft schließlich die Vermischung zweier Ebenen des Glaubens. Es macht nämlich einen Unterschied, ob ich etwas persönlich jemandem glaube, oder ob ich etwas schlicht nicht glaube. Der Unglaube an eine Sache ist bar jeder moralischen Implikation. Wenn ich einem Menschen jedoch etwas nicht glaube, kommt eine moralische Komponente hinein, einem Menschen etwas nicht zu glauben, heißt, ihm mein Mißtrauen auszusprechen. Auch hier wieder verwischt der religiöse Glaube die kategorialen Ebenen, insbesondere dahingehend, daß er den Unglauben moralisiert, daß er Unglaube zu einer Sache des Vertrauensbruchs macht. Und auch hier wieder plädiere ich für eine ehrlichere Position.

Dies alles gesagt, bin ich froh, wenn Menschen auch ans Christentum glauben, aber auch nicht unglücklich, wenn sie auch zweifeln, weil eben dieser Zweifel auch zum Glauben gehört. Und insofern kann ich dann mit Aussagen wie "Wer ans apostolische Glaubensbekenntis nicht glaubt, ist überhaupt kein Christ - nicht einmal ein unvollständiger" wenig anfangen, schon weil ich den Glaubensbegriff, der da hinter steht, für grundsätzlich verlogen halte. Da ist mir der Christ, der an diesem und jenem auch zweifelt, doch entschieden lieber, denn gerade dadurch, daß er zweifelt, zeigt er doch auch, daß er glaubt, und das ist nicht "dialektisch", sondern höchst vernünftig, wenn wir es mit dem Glaubensbegriff denn ernst nehmen und ihn nicht zu etwas völlig abgehobenen und denaturierten machen wollen, das eigentlich streng genommen gar keinen Sinn mehr hat und vor allem gar keinen Grund hat, gegenüber einem Fanatismus eines bloß vorgeblichen Wissens moralisch aufzutreten.

Gruß Malcolm
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Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.

"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1177783) Verfasst am: 11.01.2009, 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

mE bedeutet religiöser Glaube nach seinem Selbstverständnis eben nicht "für-wahr-Halten", "für plausibel-Halten", sondern erfordert eine spirituelle Komponente, also eine bestimmte psychische, emotionale Haltung: Zu einem gewissen Maß die Kontrolle und Vernunft abgeben, vertrauen, sich treiben lassen von einem Rückbindungs-, einem Alleinheitsgefühl.

Die meisten Gläubigen benötigen dafür mehr oder weniger konkrete Kristallisationspunkte, z.B. Mythen, Heilsversprechungen, Gurus usw. - dadaurch bekommt der religiöse Glaube seine zweite Komponente, den pseudofaktischen Kontext, die Theologie, sei sie nun naiv oder dogmatisch.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Spiritus
Sternenstaub auf verfaulendem Laub



Anmeldungsdatum: 03.04.2004
Beiträge: 605
Wohnort: Münsterland

Beitrag(#1177796) Verfasst am: 11.01.2009, 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm,

meinst Du nicht, dass dieser Thread besser im kath.net oder auf einer anderen Glaubensplattform aufgehoben wäre? Offensichtlich nicht! Seit Monaten immer wieder die Versuche Glaubensfragen zu thematisieren.

Mich interessiert Glauben einen Sch....dreck und ich habe inzwischen kein Verständnis mehr für Gläubige, die mit ihren verbalisierten Wahnvorstellungen und anderen Irrationalismen die Welt beglücken wollen. Dafür gibt es Kirchen, in denen das hemmungslos ausgelebt werden kann. Das genügt!
Glauben ist nicht wissen!

Spiritus
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1177799) Verfasst am: 11.01.2009, 14:57    Titel: Antworten mit Zitat

Religiöser Glaube ist das "für Wahr halten" von Sachverhalten ohne Beweise dafür und sogar trotz gegenteiliger Beweise. Somit hat religiöser Glsaube nichts und hatte nie was mit dem bloßem "glauben" im Sinne von "für zutreffend halten" zu tun.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1177804) Verfasst am: 11.01.2009, 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

@Malcolm:

Nein, religiöser Glaube ist keine Wahrscheinlichkeitsabschätzung, wie zB bei Pferdewetten, sondern ein dauerhaftes Sich-Festhalten an offensichtlich Unplausiblem und überdies Unverifizierbarem.

Der moderne Monotheismus ist zudem ein erklärter Glaube in Form einer Ansammlung von Aussagen, von denen einige den Glauben an prinzipiell Unverstehbares, Unerfassbares bedingen.

Zu guter letzt beruht der religiöse Glaube auf als wahr gesetzten Dogmen und ist somit keine falsifizierbare Theoriebildung. Der Unterschied zum nichtreligiösen Glauben könnte kaum größer sein.
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beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1177807) Verfasst am: 11.01.2009, 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

Religiöser Glaube ist die einfältigste Antwort auf eine mehr oder weniger schwere Frage
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1177811) Verfasst am: 11.01.2009, 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wir könnten ihm ja auch die Frage stellen, für wie wahrscheinlich hältst Du es, daß Gott existiert? Sagt er dann 99%, so hat er allerdings Glauben - aber nur für 99% - die 1 % repräsentieren seinen Unglauben. Sagt er aber 100%, dann reklamiert er für sich ein Wissen. Sagt er 0 %, dann reklamiert er ebenfalls für sich ein Wissen.

Abraham hatte laut Bibel einige Begegnungen/Offenbarungen mit Jahwe, der wusste das Jahwe existiert, aber das was als der "gerechtmachende" Glaube in der Bibel bezeichnet wird kam erst Jahre später: Jahwe gab Abraham etwas, und Abraham vertraute auf diese Gabe, die Erwartungshaltung in diese göttliche Gabe ist -laut Bibel- das "glauben" an Gott.

Das Überzeugtsein von der Existenz Gottes ist für mich kein "Glaube", sondern nur eine notwendige Basis dafür.
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Zynix
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.10.2008
Beiträge: 462

Beitrag(#1177816) Verfasst am: 11.01.2009, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ohhh, ich finde das Thema durchaus interessant Cool

Ich möchte es in zwei Kategorien teilen:
1.) Glaube an Gott
2.) Einem Mitmenschen etwa glauben

1.) Da wär noch zu klären, ob den der Glaube an Gott überhaupt vom einzelnen Menschen entscheidbar ist. Nach meinem Verständnis vom "Glauben an einen Gott" ist es keine vernunftgemäße Entscheidung, sondern ein nicht anders können. Insofern sind manche Diskussionen auch nutzlos, weil Argumente diese Art von Glauben wenig beeinflussen können.

2.) Dieser Glaube ist ein anderer, hier geht es darum, ob man jemanden für einen Lügner hält oder nicht. Um die Lüge abzulehnen, braucht es keinen Gott, ja nicht einmal Moral.
Lügen ist dumm, in zweifacher Hinsicht:
Ein Lügner muss ein Bombengedächtnis haben, sonst wird er über kurz oder lang entlarvt. Also werden die meisten Lügner entlarvt und berühmt geworden ist der Ausspruch "..., glaubt man nicht, auch wenn er mal die Wahrheit spricht.".
Die eigentliche Strafe für einen Lügner ist aber die Tatsache, dass er selbst niemandem mehr glauben kann.

Daher schlage ich vor, im weiteren Verlauf das Thema ausschließlich auf den "Glauben an einen Gott" zu beziehen.
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1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
1.Zynix 1,1 "Habe die Bibel geprüft und nichts Gutes zum Behalten gefunden."

LG
Zynix
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1177846) Verfasst am: 11.01.2009, 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

Spiritus hat folgendes geschrieben:
Malcolm,

meinst Du nicht, dass dieser Thread besser im kath.net oder auf einer anderen Glaubensplattform aufgehoben wäre? Offensichtlich nicht! Seit Monaten immer wieder die Versuche Glaubensfragen zu thematisieren.

Mich interessiert Glauben einen Sch....dreck und ich habe inzwischen kein Verständnis mehr für Gläubige, die mit ihren verbalisierten Wahnvorstellungen und anderen Irrationalismen die Welt beglücken wollen. Dafür gibt es Kirchen, in denen das hemmungslos ausgelebt werden kann. Das genügt!
Glauben ist nicht wissen!

Spiritus


Hallo Spiritus,

ich finde das hier aber wesentlich spannender. Außerdem dient dieses Forum mir hier auch als Maßstab, meine Entscheidung in die katholische Kirche zurückzukehren - was aber für mich bisher nicht die Konsequenz hatte, zum katholischen Leben ernsthaft Kontakt aufzunehmen, zu überprüfen. Wenn Dich Themen dieser Art geradezu anekeln, auch in Ordnung.

Daß ich Glauben hier ein wenig verteidige, ist klar, anderseits ist das für mich kein abgeschlossener Prozeß. Ich komme für mich eigentlich immer mehr zu dem Ergebnis, auch durch die Erfahrung mit den Christen hier, daß ich zwar vielleicht mit dem Christentum nicht alle Brücken abbrechen will, aber letzlich in diesen abgeschlossenen Glaubenswelten keine für mich tragfähige Grundlage für ein für mich sinnvollen Lebens sehe.

Was leider hier überhaupt nicht verstanden wurde, ist, das Christentum auch zynisch zu sehen. Ich bin letzlich heilfroh, daß ich in der katholischen Welt auch intelligenten Menschen begegnet bin. Letzlich war dies das einzige, was die Sache halbwegs erträglich machte.

Was mich aber freut, ist, daß Zynix das Thema doch auch ein wenig interessant findet.

Gruß Malcolm
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neinguar
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 3088

Beitrag(#1177936) Verfasst am: 11.01.2009, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

@ step: das finde ich ganz gut formuliert:

step hat folgendes geschrieben:
mE bedeutet religiöser Glaube nach seinem Selbstverständnis eben nicht "für-wahr-Halten", "für plausibel-Halten", sondern erfordert eine spirituelle Komponente, also eine bestimmte psychische, emotionale Haltung: Zu einem gewissen Maß die Kontrolle und Vernunft abgeben, vertrauen, sich treiben lassen von einem Rückbindungs-, einem Alleinheitsgefühl.


Ich finde "Urvertrauen" einen guter Ausdruck für den psychischen Sachverhalt, der dahinter steckt. Oder besser: für die pschychische Funktion von Glauben. Ob und wieweit das beim einzelnen Menschen funktioniert, ist immer eine andere Sache.

In manchen Sprachen drückt sich das aus, indem es für "Glauben" und "Vertrauen" nur ein Wort gibt (Russisch z.B., und kürzlich habe ich es noch von einer anderen Sprache gehört; welche das war, fällt mir gerade nicht mehr ein).

Eine "spirituelle Komponente" würde ich damit noch nicht gleichsetzen. Die gehört für mich schon zur zweiten Komponente, die ich mal mit Überbau bezeichnen würde, also der Art, wie der einzelne Mensch dieses Urvertrauen (bzw. sein Bedürfnis danach) in seine Vorstellungen einbaut, verbildlicht, versprachlicht:

step hat folgendes geschrieben:

Die meisten Gläubigen benötigen dafür mehr oder weniger konkrete Kristallisationspunkte, z.B. Mythen, Heilsversprechungen, Gurus usw. - dadaurch bekommt der religiöse Glaube seine zweite Komponente, den pseudofaktischen Kontext, die Theologie, sei sie nun naiv oder dogmatisch.


(EDIT) Glaubensinhalte als Metaphern/Projektionen.

Entsprechendes gilt auf der Ebene von sozialen Normen.
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Wenn ich Gott wäre, würde ich mich nicht von jedem anbeten lassen wollen - Hilde Ziegler -
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hikanio
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Anmeldungsdatum: 15.01.2007
Beiträge: 95

Beitrag(#1177953) Verfasst am: 11.01.2009, 18:17    Titel: Antworten mit Zitat

Glaube ist die Antwort eines Menschen auf Fragen, die er nicht einmal richtig stellen kann.
zwinkern (Siehe auch "42", "Per Anhalter durch die Galaxis")

Oder anders formuliert: Glaube ist die provisorische Antwort auf eine sich stellende Frage die eigentlich nur temporären Charakter haben sollte.

Aber wie heißt es so schön? : "Nichts hält länger als ein Provisorium" Cool

Genau genommen ist Glaube ein Vorurteil, daß häufig die Unsterblichkeit erlangt.

Ich glaube, daß ich es weiss zynisches Grinsen

Hikanio
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1177954) Verfasst am: 11.01.2009, 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

Zynix hat folgendes geschrieben:
Ohhh, ich finde das Thema durchaus interessant Cool


Selbst das interessanteste Thema wird langweilig, wenn man uninteressante Gesprächspartner hat.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1177955) Verfasst am: 11.01.2009, 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

@neinguar

Zitat:
In manchen Sprachen drückt sich das aus, indem es für "Glauben" und "Vertrauen" nur ein Wort gibt (Russisch z.B., und kürzlich habe ich es noch von einer anderen Sprache gehört; welche das war, fällt mir gerade nicht mehr ein).


Interessanter Hinweis. Natürlich liegt das auch im Deutschen nicht so weit auseinander, aber ich denke, dass man sowohl Vertrauen, als auch den Glauben überwiegend so versteht, als handele es sich aufgrund einer quantifizierten Zuverlässigkeit eingegangene Wette.

"Urvertrauen" wäre einfach ein analoges Substitut zu "religiöser Glaube", wenn es keine Assoziation mit Tiefenpsychologie nahelegen würde. Diese Erklärungen sagen mir aber alle irgendwie nicht mehr zu. Ich sehe das "Urvertrauen" bei Gläubigen nicht. Unsicherheit, Angst, Neurotizismus, Todesangst, Trauer um Verluste, das alles kommt bei Gläubigen genauso vor, wie bei Ungläubigen. Ich denke mittlerweile eher in die Richtung, dass religiöser Glaube einfach kulturelle Gewohnheit ist, die mit der Zeit durch die Anbindung der Identität daran ein psychisches Abhängigkeitsverhältnis zu angelernten Ritualen (die auch ganz persönlich sein können) entstehen lässt. Sobald dann auch noch das Bewusstsein um die Kultur Ungläubiger entsteht, fördert eine gewisse Verteidigungshaltung den Rückzug auf dieses Abhängigkeitsverhältnis.
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boomklever
Impfgegnergegner



Anmeldungsdatum: 25.07.2006
Beiträge: 11112
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1177960) Verfasst am: 11.01.2009, 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

Spiritus hat folgendes geschrieben:
Malcolm,

meinst Du nicht, dass dieser Thread besser im kath.net oder auf einer anderen Glaubensplattform aufgehoben wäre? Offensichtlich nicht! Seit Monaten immer wieder die Versuche Glaubensfragen zu thematisieren.

Mich interessiert Glauben einen Sch....dreck und ich habe inzwischen kein Verständnis mehr für Gläubige, die mit ihren verbalisierten Wahnvorstellungen und anderen Irrationalismen die Welt beglücken wollen. Dafür gibt es Kirchen, in denen das hemmungslos ausgelebt werden kann. Das genügt!
Glauben ist nicht wissen!

Findest du deine Reaktion nicht ein bisschen unangebracht? Schau dir mal den Threadtitel an - "Was ist eigentlich 'Glaube'?". Offensichtlich hast du, obwohl du die "verbalisierten Wahnvorstellungen" nicht lesen willst, auf den Link zu dem Thread geklickt. Aufgrund der Aussagekraft des Titels liegt die Vermutung nahe, dass du das nur gemacht hast um zu pöbeln - verzeihe bitte wenn ich mit meiner Einschätzung falsch liegen sollte. Dieses Verhalten finde ich persönlich weitaus nerviger. Eventuelle Missionierungs- oder Apologieversuche sind in dem Fall nämlich auf diesen Thread beschränkt und niemand zwingt dich oder mich hier mitzulesen.
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Don't gift pearls before casting an octopus in a movie.
-- Cherry (ACNH)
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1177961) Verfasst am: 11.01.2009, 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Zynix hat folgendes geschrieben:
Ohhh, ich finde das Thema durchaus interessant Cool


Selbst das interessanteste Thema wird langweilig, wenn man uninteressante Gesprächspartner hat.


Ach hör doch endlich auf. Du bist doch im Grunde gottfroh, wenn du ein par Missionare zum piesacken hast Mit den Augen rollen

An anderen Diskussionen beteiligst du dich kaum.
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Zynix
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Anmeldungsdatum: 15.10.2008
Beiträge: 462

Beitrag(#1177963) Verfasst am: 11.01.2009, 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Zynix hat folgendes geschrieben:
Ohhh, ich finde das Thema durchaus interessant Cool


Selbst das interessanteste Thema wird langweilig, wenn man uninteressante Gesprächspartner hat.


Ich hoffe immer noch, dass ich mal eine Experten-Meinung zu diesen Punkt bekomme:
Zitat:
1.) Da wär noch zu klären, ob den der Glaube an Gott überhaupt vom einzelnen Menschen entscheidbar ist. Nach meinem Verständnis vom "Glauben an einen Gott" ist es keine vernunftgemäße Entscheidung, sondern ein nicht anders können.

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Zynix
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1177965) Verfasst am: 11.01.2009, 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

Zynix hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Zynix hat folgendes geschrieben:
Ohhh, ich finde das Thema durchaus interessant Cool


Selbst das interessanteste Thema wird langweilig, wenn man uninteressante Gesprächspartner hat.


Ich hoffe immer noch, dass ich mal eine Experten-Meinung zu diesen Punkt bekomme:
Zitat:
1.) Da wär noch zu klären, ob den der Glaube an Gott überhaupt vom einzelnen Menschen entscheidbar ist. Nach meinem Verständnis vom "Glauben an einen Gott" ist es keine vernunftgemäße Entscheidung, sondern ein nicht anders können.


Der erste Satz ergibt keinen Sinn, der zweite fast ebensowenig. Was soll denn entscheidbar sein? Ist ein Glas Wasser entscheidbar?
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
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Beitrag(#1177994) Verfasst am: 11.01.2009, 19:07    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Ich denke mittlerweile eher in die Richtung, dass religiöser Glaube einfach kulturelle Gewohnheit ist, die mit der Zeit durch die Anbindung der Identität daran ein psychisches Abhängigkeitsverhältnis zu angelernten Ritualen (die auch ganz persönlich sein können) entstehen lässt. Sobald dann auch noch das Bewusstsein um die Kultur Ungläubiger entsteht, fördert eine gewisse Verteidigungshaltung den Rückzug auf dieses Abhängigkeitsverhältnis.


Das ist aber nun wirklich ein ganz oberflächlicher Glaube. Was Du dann eher schilderst ist der Parteigänger einer Sache, oder eines kulturellen Millieus, mit dem er sich identifziert. So ist es dann wohl auch, und wer erst einmal in diesem Millieu ist, der kennt es auch. Die Sache ist ja dann auch die, daß jemand auch gelernt hat, sich in einem solchen Millieu zu bewegen. Das kann dann Glaube sein, das kann dann ein bißchen Glaube sein, das kann auch gar kein Glaube sein. Und in irgend einer Weise schreckt einen dieser Glaube dann auch gar nicht mehr, man weiß ja, wie man sich innerhalb dieses Glaubens benimmt.

Insofern lösen dann neue Glaubenspraktiken unter genuin Gläubigen Menschen Begeisterung aus, da sie aus einer ritualisierten Glaubenspraxis heraus gerissen werden - andere wiederum stößt die Sache ab - aber letzlich erstarrt doch immer alles im Ritual.

Was Step und andere dann angesprochen haben, war der genuine Glaube. Und hier finde ich den Vergleich mit dem Urvertrauen gut. Nicht das "Wissen" ist es dabei eigentlich, was die Sache trägt, andererseits auch ein Nichtinfragestellen der gläubigen Position.

Ich glaube, es kommt noch ein zusätzlicher Faktor dazu: Das Infragestellen der eigenen Glaubensposition wäre für einen Gläubigen einfach "zu schrecklich". Sich einzugestehen, daß alles, was in einer christlichen Messe vor sich geht, einfach nur "absurdes Theater" ist, dieses Eingeständnis wäre für einen Gläubigen einfach "zu schrecklich", wenn er sein halbes Leben in einem solchen absurden Theater zugebracht hat. Hier erhält der Glaube den Charakter einer Lebenslüge - vielleicht sogar einer schönen - aber doch einer Lebenslüge, die man vielleicht in der obigen Weise auch vor einem kulturellen Hintergrund relativieren kann, ohne sie doch letztendlich wirklich in Frage stellen zu können.

Wobei ich Kulturchristentum auch als etwas schönes und schützenswertes einschätze, wozu ich mich auch bekenne, viele auch eine Art Kulturchristen sind, die vielleicht gar nicht "besonders gläubig" sind, obwohl ich eben trotzdem denke, daß viele von ihnen die "grundsätzliche Absurdität" doch nicht durchschauen, also die Lebenslüge dann doch nicht ganz aufgeben können.

Gruß Malcolm
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Argáiþ
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Beitrag(#1177999) Verfasst am: 11.01.2009, 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

Schreib doch nicht immer so abartig viel und schon gar nicht an mich.

Zitat:
Das ist aber nun wirklich ein ganz oberflächlicher Glaube. Was Du dann eher schilderst ist der Parteigänger einer Sache, oder eines kulturellen Millieus, mit dem er sich identifziert.


Achgott, jaa. Schon klar, dass du jeetzt beleidgt sein musst. Es hört sich zwar u.U. etwas höhnisch an, aber so ist es wirklich nicht gemeint. Ich sehe solche Menschen nicht deswegen als irgendwie minderwartig an oder was auch immer. Zudem kann es diesen Effekt freilich auch ohne Religion geben, Religion ist nur ein sehr dominantes Kulturmerkmal, das daher für verhältnismäßig mehr Leute zum Endorphintamagotchi werden kann, als etwas anderes.
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Malcolm
Ekelpaket



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Beitrag(#1178007) Verfasst am: 11.01.2009, 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Schreib doch nicht immer so abartig viel und schon gar nicht an mich.



Du mußt ja nicht alles, was ich schreibe auf Dich selbst beziehen, obwohls "anscheinend" nur an Dich gerichtet war.
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Beitrag(#1178008) Verfasst am: 11.01.2009, 19:17    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Argaith hat folgendes geschrieben:
Schreib doch nicht immer so abartig viel und schon gar nicht an mich.



Du mußt ja nicht alles, was ich schreibe auf Dich selbst beziehen, obwohls "anscheinend" nur an Dich gerichtet war.


Du wirst hier niemanden missionieren und schon gar keine stillen Mitleser Lachen
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Beitrag(#1178009) Verfasst am: 11.01.2009, 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Was Step und andere dann angesprochen haben, war der genuine Glaube. Und hier finde ich den Vergleich mit dem Urvertrauen gut. Nicht das "Wissen" ist es dabei eigentlich, was die Sache trägt, andererseits auch ein Nichtinfragestellen der gläubigen Position.


Der Vergleich ist schon ok, dagegen sagte ich nichts. Ich beliebe nur dieses Urvertrauen nicht als einen Sicherheitsgewinn darzustellen, sondern es als ein Abhängigkeitsverhältnis zu "banalisieren" Lachen Ob dann aber der Begriff noch passt, ist fragwürdig.

Die Gründe habe ich genannt: Gläubigen geht es nicht besser mit ihrem Glauben, es ginge ihnen nach einer gewissen Zeit ohne Glauben nur schlechter.
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Zynix
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Beitrag(#1178022) Verfasst am: 11.01.2009, 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Zynix hat folgendes geschrieben:
...
Ich hoffe immer noch, dass ich mal eine Experten-Meinung zu diesen Punkt bekomme:
Zitat:
1.) Da wär noch zu klären, ob den der Glaube an Gott überhaupt vom einzelnen Menschen entscheidbar ist. Nach meinem Verständnis vom "Glauben an einen Gott" ist es keine vernunftgemäße Entscheidung, sondern ein nicht anders können.


Der erste Satz ergibt keinen Sinn, der zweite fast ebensowenig. Was soll denn entscheidbar sein? Ist ein Glas Wasser entscheidbar?

Ich meinte natürlich den Glauben eines einzelnen Menschen, nicht aller Menschen.
Dann formuliere ich es mal anders:
Kann ich für mich selbst entscheiden, ob ich an Gott glaube oder nicht?
Habe ich die Wahl oder habe ich zu akzeptieren, dass ich glauben muss oder nicht glauben kann?

Ich höre immer wieder aus den Diskussionen heraus, dass man sich nach sorgfältiger Überlegung und sorgfältigem Abwägen dafür oder dagegen entscheiden kann, an Gott zu glauben. Ich halte es nicht für möglich, dass ich mich willentlich für das eine oder andere entscheiden kann,
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Malcolm
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Beitrag(#1178031) Verfasst am: 11.01.2009, 19:39    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Malcolm hat folgendes geschrieben:
Argaith hat folgendes geschrieben:
Schreib doch nicht immer so abartig viel und schon gar nicht an mich.



Du mußt ja nicht alles, was ich schreibe auf Dich selbst beziehen, obwohls "anscheinend" nur an Dich gerichtet war.


Du wirst hier niemanden missionieren und schon gar keine stillen Mitleser Lachen


Ich weiß nicht, ob ich Dich missionieren möchte ( oder jemanden anderen hier). Sollte man sich zum Christen nicht ein bißchen auch "eignen"? Und sollte man, wenn man sich dazu nicht eignet, es dann nicht doch lieber bleiben lassen? Na ja, Kramer als Christ, das wäre wohl das, was man im Theater eine Traumbesetzung nennt. Lachen

Komm, für wie blöd hältst Du mich? Aber solltest Du eine Marienerscheinung haben oder dergleichen haben, dann laß es mich wissen. Und laß es hier alle wissen, vielleicht wird das Freigeisterhaus dann ja irgendwann ins Haus der Jungfrau Maria umbenannt. Auf dieses Ziel arbeite ich stetig hin.
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Spiritus
Sternenstaub auf verfaulendem Laub



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Beitrag(#1178034) Verfasst am: 11.01.2009, 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

joran hat folgendes geschrieben:
Spiritus hat folgendes geschrieben:
Malcolm,

meinst Du nicht, dass dieser Thread besser im kath.net oder auf einer anderen Glaubensplattform aufgehoben wäre? Offensichtlich nicht! Seit Monaten immer wieder die Versuche Glaubensfragen zu thematisieren.

Mich interessiert Glauben einen Sch....dreck und ich habe inzwischen kein Verständnis mehr für Gläubige, die mit ihren verbalisierten Wahnvorstellungen und anderen Irrationalismen die Welt beglücken wollen. Dafür gibt es Kirchen, in denen das hemmungslos ausgelebt werden kann. Das genügt!
Glauben ist nicht wissen!

Findest du deine Reaktion nicht ein bisschen unangebracht? Schau dir mal den Threadtitel an - "Was ist eigentlich 'Glaube'?". Offensichtlich hast du, obwohl du die "verbalisierten Wahnvorstellungen" nicht lesen willst, auf den Link zu dem Thread geklickt. Aufgrund der Aussagekraft des Titels liegt die Vermutung nahe, dass du das nur gemacht hast um zu pöbeln - verzeihe bitte wenn ich mit meiner Einschätzung falsch liegen sollte. Dieses Verhalten finde ich persönlich weitaus nerviger. Eventuelle Missionierungs- oder Apologieversuche sind in dem Fall nämlich auf diesen Thread beschränkt und niemand zwingt dich oder mich hier mitzulesen.


Letztendlich bin ich hier um mit ähnlich Denkenden zu diskutieren. Hätte ich Lust auf Diskussionen zum Thema "Glauben" wäre ich im kath.net oder in einem der anderen schillernden Foren.
Ich beobachte die Threads von Malcolm seit längerer Zeit. Immer wieder versucht Malcolm glaubensnahe und christliche Themen anzustoßen.
Da ich in der Threaderöffnung einen weiteren Versuch der subversiven Unterwanderung dieses Forums durch christlich motivierte Kräfte sehe, halte ich in Anbetracht dieses Kontextes meine Reaktion für angemessen und auch für legitim.


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Yamato
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Beitrag(#1178040) Verfasst am: 11.01.2009, 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

Spiritus hat folgendes geschrieben:
... Versuch der subversiven Unterwanderung dieses Forums durch christlich motivierte Kräfte ...

Lachen Viel Dan Brown gelesen in letzter Zeit?
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Spiritus
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Beitrag(#1178047) Verfasst am: 11.01.2009, 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

Dan Brown habe ich noch nie gelesen! Sorry!

In früheren Jahren aber u. a. Robert A. Wilson

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Zuletzt bearbeitet von Spiritus am 11.01.2009, 19:52, insgesamt einmal bearbeitet
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sehr gut
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Beitrag(#1178052) Verfasst am: 11.01.2009, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

Zynix hat folgendes geschrieben:
Kann ich für mich selbst entscheiden, ob ich an Gott glaube oder nicht?
Habe ich die Wahl oder habe ich zu akzeptieren, dass ich glauben muss oder nicht glauben kann?

Laut Bibel kommt "Glaube" aus der Werbung ("Verkündigung").

Jemand bietet etwas an was man selbst braucht* und nicht hat. Dieser Anbieter verkündigt/bewirbt dies, auf das kann man dann eingehen oder es lassen.


(*) im Kapitalismus werden Bedürfnisse künstlich geschaffen damit es neue Geldquellen gibt, der Sinn der Sache ist scheissegal.
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Hope
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Beitrag(#1178060) Verfasst am: 11.01.2009, 19:54    Titel: Antworten mit Zitat

Spiritus hat folgendes geschrieben:


Letztendlich bin ich hier um mit ähnlich Denkenden zu diskutieren. Hätte ich Lust auf Diskussionen zum Thema "Glauben" wäre ich im kath.net oder in einem der anderen schillernden Foren.
Ich beobachte die Threads von Malcolm seit längerer Zeit. Immer wieder versucht Malcolm glaubensnahe und christliche Themen anzustoßen.
Da ich in der Threaderöffnung einen weiteren Versuch der subversiven Unterwanderung dieses Forums durch christlich motivierte Kräfte sehe, halte ich in Anbetracht dieses Kontextes meine Reaktion für angemessen und auch für legitim.


Spiritus


Dieses Forum trägt den Titel: Weltanschauungen und Religionen

Wo, wenn nicht hier passt die frage was Glaube überhaupt ist denn hin? Geht es hier nicht um Religionen, Weltanschauungen und damit auch um Glauben?

Oder suchst Du das Forum "Weltanschauungen und Religionen bashen"
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boomklever
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Beitrag(#1178070) Verfasst am: 11.01.2009, 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

Spiritus hat folgendes geschrieben:
joran hat folgendes geschrieben:
Spiritus hat folgendes geschrieben:
Malcolm,

meinst Du nicht, dass dieser Thread besser im kath.net oder auf einer anderen Glaubensplattform aufgehoben wäre? Offensichtlich nicht! Seit Monaten immer wieder die Versuche Glaubensfragen zu thematisieren.

Mich interessiert Glauben einen Sch....dreck und ich habe inzwischen kein Verständnis mehr für Gläubige, die mit ihren verbalisierten Wahnvorstellungen und anderen Irrationalismen die Welt beglücken wollen. Dafür gibt es Kirchen, in denen das hemmungslos ausgelebt werden kann. Das genügt!
Glauben ist nicht wissen!

Findest du deine Reaktion nicht ein bisschen unangebracht? Schau dir mal den Threadtitel an - "Was ist eigentlich 'Glaube'?". Offensichtlich hast du, obwohl du die "verbalisierten Wahnvorstellungen" nicht lesen willst, auf den Link zu dem Thread geklickt. Aufgrund der Aussagekraft des Titels liegt die Vermutung nahe, dass du das nur gemacht hast um zu pöbeln - verzeihe bitte wenn ich mit meiner Einschätzung falsch liegen sollte. Dieses Verhalten finde ich persönlich weitaus nerviger. Eventuelle Missionierungs- oder Apologieversuche sind in dem Fall nämlich auf diesen Thread beschränkt und niemand zwingt dich oder mich hier mitzulesen.


Letztendlich bin ich hier um mit ähnlich Denkenden zu diskutieren. Hätte ich Lust auf Diskussionen zum Thema "Glauben" wäre ich im kath.net oder in einem der anderen schillernden Foren.
Ich beobachte die Threads von Malcolm seit längerer Zeit. Immer wieder versucht Malcolm glaubensnahe und christliche Themen anzustoßen.
Da ich in der Threaderöffnung einen weiteren Versuch der subversiven Unterwanderung dieses Forums durch christlich motivierte Kräfte sehe, halte ich in Anbetracht dieses Kontextes meine Reaktion für angemessen und auch für legitim.

Im Bezug auf das Christentum sind wir wohl einer Meinung, wenn es hier nur User mit derselben Ansicht gäbe, wuerden sich hier wahrscheinlich keine Threads ueber das Christentum oder ueber irgendeinen anderen Glauben finden lassen, ausser vielleicht um sich darueber lustig zu machen. Die gibt es ja z.Zt. ebenfalls (s. die lustigsten Sager unserer theistischen Mitbuerger). Aber es gibt eben auch Mitglieder hier, die einen aktiven Dialog mit Gläubigen suchen (war bei mir frueher auch so, bevor ich das Thema irgendwann abgehakt habe, bzw. es mir zum Hals raushing). Und warum sollten denen (egal ob sie auf theistischer oder atheistischer Seite stehen) diese Möglichkeit im FGH genommen werden? Ueberhaupt: Welche Themen gehören denn ins FGH? Der z.T. mit Leidenschaft gefuehrte Linux vs. Windows Thread ist doch auch nicht unbedingt typisch fuer ein Freigeisterforum, oder? Und trotzdem hat es mir oft Spass gemacht, dort mitzudiskutieren.
Es gibt Themen, die mich aufregen oder welche, die mich schlicht nicht interessieren. Meistens lässt sich das aber bereits am Threadtitel erkennen oder am Eingangsposting und dann klicke ich erst gar nicht drauf, bzw. sehr schnell weiter, während die anderen, die es interessiert, diskutieren können. Es wäre doch langweilig wenn hier nur in streng geregelten Bahnen gepostet werden duerfte.
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Don't gift pearls before casting an octopus in a movie.
-- Cherry (ACNH)
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