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Tierlieb
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1175567) Verfasst am: 09.01.2009, 00:03    Titel: Antworten mit Zitat

Orangs sind den Schimpansen geistig durchaus gewachsen. Mal 2 Beispiele: Orangs kennen bis zu 400 Pflanzenarten, da macht ihnen keine andere Menschenaffenart was vor. Überqueren sie Wasser, testen sie dessen Tiefe mit einem Stock und benutzen ihn auch beim Überqueren von tieferen Gewässern.
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Shadaik
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Wohnort: MG

Beitrag(#1175587) Verfasst am: 09.01.2009, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

Wie genau äussert sich die Kenntnis unterschiedlicher Pflanzenarten? Ich nehme nicht an, dass es sich damit erschöpft, dass sie für jede einen anderen Grunzlaut haben.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Yamato
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Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
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Beitrag(#1175592) Verfasst am: 09.01.2009, 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

Sie führen Buch. Es ist wenig bekannt, dass Orang Uthans die am weitesten entwickelte Bürokratie im Tierreich besitzen.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1175599) Verfasst am: 09.01.2009, 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Sein Denkvermögen hat der Mensch nicht dem Fleischkonsum zu verdanken, das ist unsinnig.

Na, allein schon die Anforderung an die Intelligenz, Tiere zu jagen, zu überlisten und zu erbeuten dürfte da einiges beigetragen haben. Pflanzen rennen nicht weg.


Hm, seltsamerweise begann sowas wie "Geschichte" und "Kultur" aber mit Ackerbau und Seßhaftwerdung.


Was ist denktechnisch schwerer, jeden Tag mit `nem Flitzebogen auf gut Glück irgendein Karnickel abzumurksen zu versuchen (malklappts, mal nicht), oder über ein ganzes Jahr lang eine Saatkultur zu hegen und sogar über einen Jahrezyklus drüber hinaus zu denken (Saatgut; Vorräte für schlechte Zeiten, Brotbacken lernen usw. ?)
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Shadaik
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Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1175601) Verfasst am: 09.01.2009, 00:22    Titel: Antworten mit Zitat

Yamato hat folgendes geschrieben:
Sie führen Buch. Es ist wenig bekannt, dass Orang Uthans die am weitesten entwickelte Bürokratie im Tierreich besitzen.
Mehr Orang Utans in die Bankzentren! Dann ist das problem bankenkrise auch gegessen. Lachen
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1175604) Verfasst am: 09.01.2009, 00:23    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Sein Denkvermögen hat der Mensch nicht dem Fleischkonsum zu verdanken, das ist unsinnig.

Na, allein schon die Anforderung an die Intelligenz, Tiere zu jagen, zu überlisten und zu erbeuten dürfte da einiges beigetragen haben. Pflanzen rennen nicht weg.


Hm, seltsamerweise begann sowas wie "Geschichte" und "Kultur" aber mit Ackerbau und Seßhaftwerdung.

Nein, aber schriftliche Überlieferungen dessen begannen erst dann.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1175612) Verfasst am: 09.01.2009, 00:29    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Sein Denkvermögen hat der Mensch nicht dem Fleischkonsum zu verdanken, das ist unsinnig.

Na, allein schon die Anforderung an die Intelligenz, Tiere zu jagen, zu überlisten und zu erbeuten dürfte da einiges beigetragen haben. Pflanzen rennen nicht weg.


Hm, seltsamerweise begann sowas wie "Geschichte" und "Kultur" aber mit Ackerbau und Seßhaftwerdung.

Nein, aber schriftliche Überlieferungen dessen begannen erst dann.


Doch, denn mit "schriftlicher Überlieferung" beginnt das, was mit Geschichte gemeinhin gemeint ist.

Alles vorige ist "Vorgeschichte" oder gar "Archäologie" oder in extremo "Anthropologie"; auch wenn sich diese Fächer natürlich überschneiden.

Zumindest lehrt das die Geschichtswissenschaft so.
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1175622) Verfasst am: 09.01.2009, 00:35    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Sein Denkvermögen hat der Mensch nicht dem Fleischkonsum zu verdanken, das ist unsinnig.

Na, allein schon die Anforderung an die Intelligenz, Tiere zu jagen, zu überlisten und zu erbeuten dürfte da einiges beigetragen haben. Pflanzen rennen nicht weg.


Hm, seltsamerweise begann sowas wie "Geschichte" und "Kultur" aber mit Ackerbau und Seßhaftwerdung.

Nein, aber schriftliche Überlieferungen dessen begannen erst dann.


Doch, denn mit "schriftlicher Überlieferung" beginnt das, was mit Geschichte gemeinhin gemeint ist.

Alles vorige ist "Vorgeschichte" oder gar "Archäologie" oder in extremo "Anthropologie"; auch wenn sich diese Fächer natürlich überschneiden.

Zumindest lehrt das die Geschichtswissenschaft so.
Stimmt natürlich, aber das ist mE ja nur eine Bezeichnung, welche die unterschiedlichen nötigen Herangehensweisen in der Erforschung kennzeichnet.
Wobei sich auch das mit dem modernen Quellenbegriff (der sich ja zunehmend um archäologische und soziologische Quellenarten erweitert) zunehmend relativiert.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
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Beitrag(#1175625) Verfasst am: 09.01.2009, 00:36    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Sein Denkvermögen hat der Mensch nicht dem Fleischkonsum zu verdanken, das ist unsinnig.

Na, allein schon die Anforderung an die Intelligenz, Tiere zu jagen, zu überlisten und zu erbeuten dürfte da einiges beigetragen haben. Pflanzen rennen nicht weg.


Hm, seltsamerweise begann sowas wie "Geschichte" und "Kultur" aber mit Ackerbau und Seßhaftwerdung.


Was ist denktechnisch schwerer, jeden Tag mit `nem Flitzebogen auf gut Glück irgendein Karnickel abzumurksen zu versuchen (malklappts, mal nicht), oder über ein ganzes Jahr lang eine Saatkultur zu hegen und sogar über einen Jahrezyklus drüber hinaus zu denken (Saatgut; Vorräte für schlechte Zeiten, Brotbacken lernen usw. ?)


Beides erfordert Intelligenz. Der Unterschied liegt darin, dass zur Kultur und der Entwicklung einer Zivilisation eine groessere Kontinuitaet erforderlich ist, wie sie sich fuer ein sesshaftes, Vorraete anlegendes Volk leichter verwirklichen laesst wie fuer nomadische Jaeger und Sammler. Die ersten wirklichen Hochkulturen entstanden nicht zufaellig in Laendern, wo es eine Landwirtschaft mit stark im Jahresrhythmus schwankenden, ueppigen Ernteertraegen gab. Dies bewirktwe naemlich erst die notwendige Kontinuitaet im Leben der Gruppe und beguenstigte die Bildung von Verwaltungen und immer groesseren Verwaltungseinheiten und ermoeglichte es, dass sich eine nennenswerte Zahl von Arbeitskraeften fuer Aufgaben, die nicht zum Nahrungserwerb dienten, freistellen liess. Mit groesserer Intelligenz hatte das zunaechst mal nicht unbedingt zu tun. Die Gruppenjagd auf Grosswild z.B. erforderte genauso Intelligenz wie die Organisation eines Kornspeichers.

Gruss, Bernie
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Peter H.
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Beiträge: 9751

Beitrag(#1175627) Verfasst am: 09.01.2009, 00:38    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wie genau äussert sich die Kenntnis unterschiedlicher Pflanzenarten? Ich nehme nicht an, dass es sich damit erschöpft, dass sie für jede einen anderen Grunzlaut haben.


Oh, das ist wirklich einfallslos! Kannst du dir nicht vorstellen, dass sie diese essen? Es gibt im Regenwald recht viele giftige Pflanzen, eine Verwechslung hat dann leider tödliche Folgen. Mit den Augen rollen

Noch was: Orangs kennen viele Heilpflanzen, die sie bei Beschwerden verwenden.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1175634) Verfasst am: 09.01.2009, 00:46    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:


Was ist denktechnisch schwerer, jeden Tag mit `nem Flitzebogen auf gut Glück irgendein Karnickel abzumurksen zu versuchen (malklappts, mal nicht), oder über ein ganzes Jahr lang eine Saatkultur zu hegen und sogar über einen Jahrezyklus drüber hinaus zu denken (Saatgut; Vorräte für schlechte Zeiten, Brotbacken lernen usw. ?)


Da kann man mal sehen, dass du von Jagd keine Ahnung hast. Hier mal ein paar Beispiele jenseits des Flitzebogens:I) 1. Speerwerfen, 2.Steinschleudern einsetzen, 3. Keulen verwenden
II) Taktiken: 1. anschleichen, 2. Spuren lesen, 3. einkreisen, 4. div. Angriffstechniken, 5. Fallen bauen,
6. einkesseln, 7. Locktechniken, 8. tarnen, 9. täuschen, 10. ballistische Kenntnisse, 11. Tiergewohnheiten kennen, 12. Techniken des Abtransportes des erlegten Wildes, 13. Sonstiges
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Shadaik
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Wohnort: MG

Beitrag(#1175789) Verfasst am: 09.01.2009, 10:20    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wie genau äussert sich die Kenntnis unterschiedlicher Pflanzenarten? Ich nehme nicht an, dass es sich damit erschöpft, dass sie für jede einen anderen Grunzlaut haben.


Oh, das ist wirklich einfallslos! Kannst du dir nicht vorstellen, dass sie diese essen? Es gibt im Regenwald recht viele giftige Pflanzen, eine Verwechslung hat dann leider tödliche Folgen. Mit den Augen rollen

Noch was: Orangs kennen viele Heilpflanzen, die sie bei Beschwerden verwenden.
Jede Spitzmaus weiss, dass man keine Fliegenpilze isst, hier sehe ich also die besondere Leistung nicht.

Die Heilpflanzen sind da schon besser.
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Komodo
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Anmeldungsdatum: 27.05.2005
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Beitrag(#1175957) Verfasst am: 09.01.2009, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Abgesehen davon, dass Schimpansen den übrigen nicht-menschlichen Affen durchaus überlegen sind (inzwischen kann man sogar unterschiedliche Kulturen mit jeweils eigenem Werkzeuggebrauch unterscheiden), halte ich deine Position einfach für zu stark - es besteht ein Unterschied zwischen der Zurückweisung einer Ursache und einer Relativierung ihres Gewichts.
Ich denke nicht, dass Kultur eine Intelligenzleistung darstellt. Schimpansen leben in Gruppen und benutzen häufig Werkzeuge, die Individuen geben ihre Erkenntnisse leicht an andere Individuen weiter, in der Gruppe und auch der ganzen Population. Andere Populationen leben in etwas anderen Gegenden, in denen bestimmte Erkenntnisse nicht gemacht werden, dafür jedoch andere, also bilden sich verschiedene Kulturen mit unterschiedlichem Werkzeuggebrauch. Orang-Utans leben eher einzelgängerisch und benutzen Werkzeuge weniger häufig, sie können ihre Erkenntnisse kaum weiter geben. Ihre Intelligenz spielt für diesen Unterschied keine Rolle.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
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Beitrag(#1175959) Verfasst am: 09.01.2009, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:


Was ist denktechnisch schwerer, jeden Tag mit `nem Flitzebogen auf gut Glück irgendein Karnickel abzumurksen zu versuchen (malklappts, mal nicht), oder über ein ganzes Jahr lang eine Saatkultur zu hegen und sogar über einen Jahrezyklus drüber hinaus zu denken (Saatgut; Vorräte für schlechte Zeiten, Brotbacken lernen usw. ?)


Da kann man mal sehen, dass du von Jagd keine Ahnung hast. Hier mal ein paar Beispiele jenseits des Flitzebogens:I) 1. Speerwerfen, 2.Steinschleudern einsetzen, 3. Keulen verwenden
II) Taktiken: 1. anschleichen, 2. Spuren lesen, 3. einkreisen, 4. div. Angriffstechniken, 5. Fallen bauen,
6. einkesseln, 7. Locktechniken, 8. tarnen, 9. täuschen, 10. ballistische Kenntnisse, 11. Tiergewohnheiten kennen, 12. Techniken des Abtransportes des erlegten Wildes, 13. Sonstiges


Das alles oder doch das Meiste lernt man aber mit der Zeit irgendwann. Wenn`s mal schief geht ist es nicht weiter schlimm; kann man noch am gleichen Tag weiterüben.

Wenn man beim Anbauen Mist macht, ist die Ernte evtl komplett futsch. Da muss man weiter denken als bis zum nächsten Tag.
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Peter H.
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Beitrag(#1175962) Verfasst am: 09.01.2009, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Jede Spitzmaus weiss, dass man keine Fliegenpilze isst, hier sehe ich also die besondere Leistung nicht.



Das Beispiel mit der Spitzmaus hinkt ganz einfach, schon weil die Spitzmaus sich nur an Insekten "vergreift". Weiterhin ist es so, dass in Mitteleuropa bei Weitem nicht die Pflanzenvielfalt vorherrscht, wie gerade in den troposchen Regenwäldern. Auch die Fruchtzeit/en, anders als in unseren Breiten, verläuft/en über das ganze Jahr. Hinzu kommt noch Folgendes: Die Orangs wissen sehr genau, Wann - Wo - Was, gerade reif ist! Und das ist schon eine reife Leistung und das mittenmang im Dschungel.
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Shadaik
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Wohnort: MG

Beitrag(#1176154) Verfasst am: 09.01.2009, 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

Komodo hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Abgesehen davon, dass Schimpansen den übrigen nicht-menschlichen Affen durchaus überlegen sind (inzwischen kann man sogar unterschiedliche Kulturen mit jeweils eigenem Werkzeuggebrauch unterscheiden), halte ich deine Position einfach für zu stark - es besteht ein Unterschied zwischen der Zurückweisung einer Ursache und einer Relativierung ihres Gewichts.
Ich denke nicht, dass Kultur eine Intelligenzleistung darstellt. Schimpansen leben in Gruppen und benutzen häufig Werkzeuge, die Individuen geben ihre Erkenntnisse leicht an andere Individuen weiter, in der Gruppe und auch der ganzen Population. Andere Populationen leben in etwas anderen Gegenden, in denen bestimmte Erkenntnisse nicht gemacht werden, dafür jedoch andere, also bilden sich verschiedene Kulturen mit unterschiedlichem Werkzeuggebrauch. Orang-Utans leben eher einzelgängerisch und benutzen Werkzeuge weniger häufig, sie können ihre Erkenntnisse kaum weiter geben. Ihre Intelligenz spielt für diesen Unterschied keine Rolle.
Allerdings halte ich Kultur neben Problemlösefähigkeit für den einzigen überprüfbaren Hinweis auf Intelligenz.

Eine ellenlange Liste von Pflanzenarten auswendig zu lernen hat dagegen für mich nur peripher mit Intelligenz zu tun, eher schon mit Gedächtnis.
Es könnte sogar instintktiv verankert sein, Schmetterlinge müssen ja auch nicht erst lernen, welche Blume sie ansaugen dürfen. Und auch die Blumenauswahl der Gemeinen Honigbienen führe ich nicht auf Intelligenz zurück.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1176182) Verfasst am: 09.01.2009, 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

Gedächtnis und Intelligenz sind bis zu einem gewissen Grad ineinander verschränkt.
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Ahriman
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Beitrag(#1176820) Verfasst am: 10.01.2009, 13:19    Titel: Antworten mit Zitat

Sieht aber so aus, als ob Gedächtnis ohne Intelligenz durchaus möglich ist. Aber Intelligenz ohne Gedächtnis wohl kaum.
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VT_340
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Anmeldungsdatum: 08.06.2006
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Beitrag(#1177286) Verfasst am: 10.01.2009, 21:18    Titel: Re: Tierlieb Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:

ein ethisches Problem dar.. viele Forscher sind sich einig dass wir unseren Denkapparat nur mit tierischer Nahrung entwickeln konnten


*hust* Naturalistischer Fehlschluss.. *hust*

Wieso sollte man bei der Behandlung eines aktuellen, ethischen Problems in der Vergangenheit rumkramen? Wenn es um Massentierhaltung geht spielt es schlichtweg keine Rolle ob der Menschn vor Millionen Jahren mal Fleisch benötigte oder nicht..

@Komodo
Kultur konnten sich die Menschen in dem Moment leisten als sie angefangen haben Fleisch zu erhitzen und es deswegen leichter verdaulich war. Um die gewonne Energie und Zeit irgendwie nutzen zu können entwickelte man soetwas wie Kultur..
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Beitrag(#1177509) Verfasst am: 11.01.2009, 02:26    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Allerdings halte ich Kultur neben Problemlösefähigkeit für den einzigen überprüfbaren Hinweis auf Intelligenz.
Da ihre Kultur von der Problemlösefähigkeit und die Fähigkeit, sie weiter zu geben, abhängt, ist Kultur von Intelligenz abhängig und somit ein Zeichen von Intelligenz, ja, das stimmt auch. Aber es geht dir ja nicht darum, Intelligenz an sich festzustellen, sondern du versucht die Leistung zu ermitteln. Die Kultur der Schimpansen kann dabei aber nicht helfen, denn die Intelligenzleistung, die bei den Schimpansen die Kultur ermöglicht, gibt es bei Orang-Utans ebenfalls - Orang-Utans können Probleme durch denken lösen und sind sehr Lernfähig. Wenn Orang-Utans in Gruppen Leben, verbreiten sich Techniken dort genauso wie bei Schimpansen, also liegt die fehlende Kultur nicht an der Intelligenz, sondern wohl eher daran, dass sie in der Natur einzelgängerisch sind.

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Eine ellenlange Liste von Pflanzenarten auswendig zu lernen hat dagegen für mich nur peripher mit Intelligenz zu tun, eher schon mit Gedächtnis.
Es könnte sogar instintktiv verankert sein, Schmetterlinge müssen ja auch nicht erst lernen, welche Blume sie ansaugen dürfen. Und auch die Blumenauswahl der Gemeinen Honigbienen führe ich nicht auf Intelligenz zurück.
Nun, Orang-Utans wissen das, sie erlernen dieses Wissen von ihrer Mutter. Zu wissen, wann wo welche Pflanze wie zu fressen ist, ist schon eine gewisse Leistung, allerdings denke ich, dass Schimpansen sich dies auch merken könnten. Intelligenz ist ja gerade erst durch die Flexibilität so Vorteilhaft.

VT_340 hat folgendes geschrieben:
@Komodo
Kultur konnten sich die Menschen in dem Moment leisten als sie angefangen haben Fleisch zu erhitzen und es deswegen leichter verdaulich war. Um die gewonne Energie und Zeit irgendwie nutzen zu können entwickelte man soetwas wie Kultur..
Ein großer Teil der kulturellen Entwicklungen mag durch die bessere Nahrungsaufnahme durch das Feuer ermöglicht worden sein, die Grundlagen jedoch, vor allem was die Werkzeuge angeht, scheinen mir älter zu sein als die Menschheit selbst. Das Problem dabei ist eher der Begriff Kultur selbst, der auf Menschen angewandt sehr viel mehr umfasst, als er bei Schimpansen umfassen kann, da sie abstrakte Gedanken nicht ausdrücken können - was für Menschen essentiell ist.
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Ahriman
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Anmeldungsdatum: 31.03.2006
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Beitrag(#1177525) Verfasst am: 11.01.2009, 03:19    Titel: Antworten mit Zitat

Was Schimpansen oder Orang-Utans oder andere Tiere können ist keine wirkliche Intelligenz. Sie können alle keine Kultur entwickeln, weil ihnen eine Sprache fehlt, mit der man erheblich viel mehr dem Mit-Tier übermitteln kann als nur "U-u-u-u!" = "Abhauen, es wird gefährlich!" Auch der Tanz der Honigbiene ist nicht gerade effektiv: Das umständliche Ritual übermittelt nur zwei Werte: Richtung und Entfernung. Das können wir schneller und kürzer, wenn dem Piloten gesagt wird "Zehn Kilometer in 270 Grad."

Nebenbei: Bei der beschriebenen tollen Gedächtnisleistung des Orangs wüßte ich ganz gern, ob das jedes Orang-Baby lernen muß, so wie wir das kleine Einmaleins, oder ob die das in den Genen haben. Zeigt die Orang-Mama dem Kind die Tollkirschen uns sagt dabei: "Ih-baba!" und bei Nüssen "Hmm, lecker!" Das ginge mit zwei verschiedenen Grunzlauten.
Das "Wissen" der Tiere wird bekanntlich mangels Sprache (von Schrift gar nicht zu reden) über die Gene weitergegeben. Sogar wir haben noch Rudimente aus der Steinzeit in uns.
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Shadaik
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Beitrag(#1177683) Verfasst am: 11.01.2009, 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Was Schimpansen oder Orang-Utans oder andere Tiere können ist keine wirkliche Intelligenz. Sie können alle keine Kultur entwickeln, weil ihnen eine Sprache fehlt, mit der man erheblich viel mehr dem Mit-Tier übermitteln kann als nur "U-u-u-u!" = "Abhauen, es wird gefährlich!" Auch der Tanz der Honigbiene ist nicht gerade effektiv: Das umständliche Ritual übermittelt nur zwei Werte: Richtung und Entfernung. Das können wir schneller und kürzer, wenn dem Piloten gesagt wird "Zehn Kilometer in 270 Grad."

Zumindest bei den Affen sehe ich hier mehr Dogma als wirklich überprüfte Theorie. Von Brüllaffen ist ja bekannt, dass sie immerhin vier Wörter kennen (übersetzt etwa Schlange, Raubkatze, Adler, Affe) - und die sind entwicklungsgeschichtlich wesentlich weiter von uns entfernt als die großen Menschenaffen. Das Tierreich wird von Linguisten gleich a priori als gar nicht erst erforschenswert betrachtet, Menschenaffen eingeschlossen.

Ich empfinde das als vertanes Potenzial, irgendwo muss unsere Sprachfähigkeit ja hergekommen sein.
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1177728) Verfasst am: 11.01.2009, 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

Mich irritiert der Threadtitel...
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VT_340
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Anmeldungsdatum: 08.06.2006
Beiträge: 621
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Beitrag(#1177803) Verfasst am: 11.01.2009, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

Peter Singer berichtet in "Praktische Ethik" von Menschenaffen denen man erfolgreich die amerikanische Zeichensprache beigebracht hat!
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Anmeldungsdatum: 11.01.2009
Beiträge: 1956

Beitrag(#1178091) Verfasst am: 11.01.2009, 20:09    Titel: Antworten mit Zitat

Gestern im Fernsehen gesehen. Das sagte eine Frau, die einen Mann suchte, dass ihre Mutter ihr geraten habe, sich anzuschauen, wie der Kandidat mit Tieren umgehen würde. Daran würde sie dann erkennen, wie er mit Ehefrauen umgehen würde. Idee
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