Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Vollbeschäftigung - ganz einfach?
Gehe zu Seite 1, 2, 3  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Sonstiges und Groteskes
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
reign
bla bla



Anmeldungsdatum: 21.07.2006
Beiträge: 1880

Beitrag(#1178810) Verfasst am: 12.01.2009, 15:02    Titel: Vollbeschäftigung - ganz einfach? Antworten mit Zitat

- Begrenzung der Arbeitszeit (6h) würde mehr Arbeitsplätze erzwingen;

- Mindestlohn/-satz würde Dumping verhindern;

- staat. Unterstützung, sodass wer 6h arbeitet mindestens über ein bestimmtes Einkommen verfügt.

Und wer trotzdem nicht in Arbeit kommt, Vollunterstützung wie gehabt.

Fehler?
_________________
be your own pet


Zuletzt bearbeitet von reign am 12.01.2009, 15:37, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Namronia
1500+ mal Qualität!



Anmeldungsdatum: 23.01.2008
Beiträge: 1687

Beitrag(#1178825) Verfasst am: 12.01.2009, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
- Begrenzung der Arbeitszeit (6h) würde mehr Arbeitsplätze erzwingen;

oder firmen zwingen, pleite zu gehen weil sie sich die arbeiter nicht leisten können.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1178838) Verfasst am: 12.01.2009, 15:23    Titel: Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:
Zitat:
- Begrenzung der Arbeitszeit (6h) würde mehr Arbeitsplätze erzwingen;

oder firmen zwingen, pleite zu gehen weil sie sich die arbeiter nicht leisten können.
wieso? Wenns alle betrifft können sie das ja mittels einer Erhöhung der Preise ausgleichen(weil alle anderen ebenso dazu gezwungen sind um sich zu halten)
_________________
Haare spalten ist was für Grobmotoriker

"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
reign
bla bla



Anmeldungsdatum: 21.07.2006
Beiträge: 1880

Beitrag(#1178845) Verfasst am: 12.01.2009, 15:30    Titel: Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:
oder firmen zwingen, pleite zu gehen weil sie sich die arbeiter nicht leisten können.
Ja, Marktbereinigung - mehr für die anderen.
_________________
be your own pet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1178848) Verfasst am: 12.01.2009, 15:35    Titel: Re: Vollbeschäftigung - ganz einfach? Antworten mit Zitat

reign hat folgendes geschrieben:
- Begrenzung der Arbeitszeit (6h) würde mehr Arbeitsplätze erzwingen;


Meine Arbeit lässt sich nicht innerhalb von 6h machen, manchmal auch nicht mit 8, 10 oder 12h. Die lässt sich aber auch nicht ganz so einfach aufteilen, sondern manche Tage dauern halt eben was länger. Und manche Wochen ebenso. Da würde aber ein weiterer Kopf überhaupt nicht helfen.
_________________
Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
reign
bla bla



Anmeldungsdatum: 21.07.2006
Beiträge: 1880

Beitrag(#1178857) Verfasst am: 12.01.2009, 15:43    Titel: Re: Vollbeschäftigung - ganz einfach? Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Da würde aber ein weiterer Kopf überhaupt nicht helfen.
Unglücklicher Fall.
Vollbeschäftigung bedeutet ja nur, dass die Meisten ärmer wären als vorher.. Aber es klingt irgendwie produktiver..
_________________
be your own pet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
armer schlucker
pleite



Anmeldungsdatum: 09.01.2009
Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen

Beitrag(#1178858) Verfasst am: 12.01.2009, 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

die Firma, die ihren Arbeitern keinen Lohn zahlt, von dem sie leben können (sagen wir mal 7€/Stunde)
hat es nicht verdient, überhaupt zu existieren
wer hat denn etwas von der Existenz dieser Firma? doch nur die Besitzer oder Angestellten, die ein ordentliches Gehalt bekommen; die, die mit Hungerlöhnen abgespeist werden, wären doch mit Harz 4 besser dran, weil sie sich nicht abstrampeln müssen, um andern die Taschen zu füllen

ist die Wirtschaft für den Menschen da oder der Mensch nur als billiges Futter der Wirtschaft existenzberechtigt?[/quote]
_________________
Proletarier aller Länder, macht Schluß!
----------------------------------------------------------------
Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1178859) Verfasst am: 12.01.2009, 15:44    Titel: Re: Vollbeschäftigung - ganz einfach? Antworten mit Zitat

reign hat folgendes geschrieben:
- Begrenzung der Arbeitszeit (6h) würde mehr Arbeitsplätze erzwingen;

- Mindestlohn/-satz würde Dumping verhindern;

- staat. Unterstützung, sodass wer 6h arbeitet mindestens über ein bestimmtes Einkommen verfügt.


Ein Mindestlohn führt dazu, daß man mit n Stunden Arbeit ein Mindesteinkommen erwirtschaftet.
_________________
Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1178891) Verfasst am: 12.01.2009, 16:35    Titel: Re: Vollbeschäftigung - ganz einfach? Antworten mit Zitat

reign hat folgendes geschrieben:
- Begrenzung der Arbeitszeit (6h) würde mehr Arbeitsplätze erzwingen;

- Mindestlohn/-satz würde Dumping verhindern;

- staat. Unterstützung, sodass wer 6h arbeitet mindestens über ein bestimmtes Einkommen verfügt.

Und wer trotzdem nicht in Arbeit kommt, Vollunterstützung wie gehabt.

Fehler?


6 stunden Täglich, in der Woche oder im Monat?

Wenn das so einfach ginge wäre es schön. Es gibt Menschen die müssen mehr als X Stunden arbeiten um Produktiv zu sein. Sportler und Schauspieler sind da nur ein Beispiel die mir Spontan einfallen. Es gibt Berufe in denen zur Zeit händeringend Bewerber mit nötiger Qualifikation gesucht werden.
Wenn man eine solche Reglung National durchsetzen würde bedeutet das in diesen Feldern keine internationale Wettbewerbsfähigkeit mehr erhalten bleibt.
Bei Berufen wo es ein "über Angebot" an qualifizierten Bewerbern und wo man mit der begrenzten Zeit auch Produktiv sein kann wäre es vorstellbar. In diesen Berufen verdient man aber meist nicht so gut, als das es sich für Arbeiter und Angestellten lohnen würde unter eine bestimmte Zeit zu arbeiten. Die Löhne müssten in dem Fall Staatlich unterstützt werden, damit es sich für die Arbeiter und Angestellten lohnt. Mindestlöhne(erhöhte Löhne) können eine Verringerung der Arbeitszeit nur begrenzt auffangen, da der Arbeitgeber ja die verringerte Zeit gut machen müssen in dem sie jemand anders einstellen.
Wenn die Löhne zusehr angehoben wird verlieren hiesige Arbeitsplätze ihre Wirtschaftlichkeit gegenüber internationale Konkurrenz. Die Arbeitsplätze wandern wenn sie können ab ins Ausland, bei Arbeitsplätzen die nicht abwandern können kann die Weitergabe des Preises an den Verbraucher dazu führen das das Produkt/die Dienstleistung der Arbeit weniger oder gar nicht mehr in Anspruch genommen wird(Was entweder wieder zu erhöhten Preisen oder wahrscheinlicher Angebots- und damit auch Arbeitsplatzabbau führt).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1178894) Verfasst am: 12.01.2009, 16:39    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Namronia hat folgendes geschrieben:
Zitat:
- Begrenzung der Arbeitszeit (6h) würde mehr Arbeitsplätze erzwingen;

oder firmen zwingen, pleite zu gehen weil sie sich die arbeiter nicht leisten können.
wieso? Wenns alle betrifft können sie das ja mittels einer Erhöhung der Preise ausgleichen(weil alle anderen ebenso dazu gezwungen sind um sich zu halten)


Funkt nur wenn die Regel International eingeführt wird oder die Arbeit nicht im Ausland gemacht werden kann. Selbst dann könnte wegen steigender Preise der Bedarf einbrechen. Wenn nicht genug gekauft wird, weil die Preise zu hoch sind dann gehen die Firmen trotzdem Pleite.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
sehr gut
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1178904) Verfasst am: 12.01.2009, 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Vollbeschäftigung

Wenn ich diesen Begriff auch nur höre könnte ich kotzen, als ob Menschen "beschäftigt" werden müssen ... zumindest ich kann da gut drauf verzichten...

„Je mehr meine Völker arbeiten, um so weniger Laster wird es geben“, schrieb Napoleon am 5. Mai 1807 aus Osterode. „Ich bin die Autorität,... und ich wäre geneigt zu verfügen, daß sonntags nach vollzogenem Gottesdienst die Geschäfte wieder geöffnet werden und die Arbeiter wieder ihrer Beschäftigung nachgehen sollen.“
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1178912) Verfasst am: 12.01.2009, 17:13    Titel: Re: Vollbeschäftigung - ganz einfach? Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:

6 stunden Täglich, in der Woche oder im Monat?

Wenn das so einfach ginge wäre es schön. Es gibt Menschen die müssen mehr als X Stunden arbeiten um Produktiv zu sein. Sportler und Schauspieler sind da nur ein Beispiel die mir Spontan einfallen. Es gibt Berufe in denen zur Zeit händeringend Bewerber mit nötiger Qualifikation gesucht werden.

Das stimmt zwar alles, (und dein Eingangssatz lag mir auch auf der Tastatur) aber da wird sich gegenüber jetzt nichts ändern, weil in den besagten Sparten auch jetzt mehr als 8 Stunden gearbeitet wird. Ich glaube ebenfalls nicht, dass wir die Arbeitszeit beliebig kürzen können, aber ein seriöses Argument sollte sich eigentlich damit beschäftigen, was die Auswirkungen von 6 Stunden oder auch einer geringeren Wochenarbeitszeit sind. Schließlich waren es auch nicht immer 8 Stunden Normalarbeitszeit.
(Ich glaube, dass momentan der Effekt einer Arbeitszeitskürzung mehr illegaler Druck zum Längerdableiben wäre, aber in einem Zeitraum von 5-10 Jahren könnte schon wieder eine Arbeitszeitverkürzung ins Auge gefasst werden.)

(Das Wort "händeringend" kann ich leider nach vielem Mißbrauch nicht mehr ernst nehmen.)

AlexJ hat folgendes geschrieben:

Wenn die Löhne zusehr angehoben wird verlieren hiesige Arbeitsplätze ihre Wirtschaftlichkeit gegenüber internationale Konkurrenz.


Auch hier ein jein. Mit diesem Argument kann nämlich unter anderem die Abschaffung jeder Arbeitszeitregelung gefordert werden.

Frankreich hat übrigens 35 Stunden und meinem Eindruck nach auch eine geringere Produktivität (Maschinen jeglicher Art fallen ständig aus). Dafür verkaufen sie an Brasilien Atomuboottechnologie gegen nette Rohstoffverträge. Es gibt viele fragwürdige Wege zum Glück. Cool
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1178913) Verfasst am: 12.01.2009, 17:14    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
die Firma, die ihren Arbeitern keinen Lohn zahlt, von dem sie leben können (sagen wir mal 7€/Stunde)
hat es nicht verdient, überhaupt zu existieren
wer hat denn etwas von der Existenz dieser Firma? doch nur die Besitzer oder Angestellten, die ein ordentliches Gehalt bekommen; die, die mit Hungerlöhnen abgespeist werden, wären doch mit Harz 4 besser dran, weil sie sich nicht abstrampeln müssen, um andern die Taschen zu füllen

ist die Wirtschaft für den Menschen da oder der Mensch nur als billiges Futter der Wirtschaft existenzberechtigt?
[/quote]

Das allerdings sehe ich ganz genauso. Wer 8h am Tag schuftet *muss* dafür über die Runden kommen können.

Sonst passiert, zu dem was Du schon ganz richtig anmerktest, nämlich noch folgendes:

Der Arbeitnehmer der mit einem Hungerlohn abgespeist und ausgebeutet wird erhält nebenher Hartz4, daß u.a. von mir über meine Steuern bezahlt wird.

Ich gönne jedem der keine Arbeit findet diese Stütze - mal davon abgesehen, daß man davon kaum leben kann. Aber wieso soll *ich* dafür bezahlen, daß irgendwelche Firmen irgendwo Profit machen?

Und genau das passiert hier: Der Arbeitgeber macht Gewinn, weil er seinen Angestellten zu wenig auszahlt, und *ich* darf das dann ausgleichen! (Und der Rest der allgemeinheit, aber das ist an dieser Stelle egal.)

Wieso soll ein Hartz4-Empfänger der *mein* Geld bekommt seine Zeit dazu nutzen für *andere* Gewinn zu erwirtschaften? (Da soll er lieber bei mir Putzen kommen oder sonst eine Sklavenarbeit verrichten, die mir nützt und nicht irgendwem....)
_________________
Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1178943) Verfasst am: 12.01.2009, 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
Namronia hat folgendes geschrieben:
Zitat:
- Begrenzung der Arbeitszeit (6h) würde mehr Arbeitsplätze erzwingen;

oder firmen zwingen, pleite zu gehen weil sie sich die arbeiter nicht leisten können.
wieso? Wenns alle betrifft können sie das ja mittels einer Erhöhung der Preise ausgleichen(weil alle anderen ebenso dazu gezwungen sind um sich zu halten)


Funkt nur wenn die Regel International eingeführt wird oder die Arbeit nicht im Ausland gemacht werden kann.
wo dies so einfach möglich ist, ist das doch schon längst geschehen(denn auch schon unter jetzigen Bedingungen können wir nicht im Internationalen Lohndumping mithalten(warum sollten wir auch?Erwirtschaften wir doch auch mit "Hochlöhnen"(international gesehen) Exportüberschüsse))

AlexJ hat folgendes geschrieben:
Selbst dann könnte wegen steigender Preise der Bedarf einbrechen. Wenn nicht genug gekauft wird, weil die Preise zu hoch sind dann gehen die Firmen trotzdem Pleite.
du vergisst das mit dieser Maßnahme(wenn in den richtigen Bereichen eingeführt) Leute beschäftigt würden die sonst vom Staat finanziert werden müssten.-->den erhöhten Preisen würde eine Entlastung des Staates gegenüberstehen. Wenn dieser selbige an die Bürger weitergibt(zB durch Steuersenkungen) ist damit auch wieder Nachfrage geschaffen.
_________________
Haare spalten ist was für Grobmotoriker

"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Reza
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1178999) Verfasst am: 12.01.2009, 19:07    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:
Selbst dann könnte wegen steigender Preise der Bedarf einbrechen. Wenn nicht genug gekauft wird, weil die Preise zu hoch sind dann gehen die Firmen trotzdem Pleite.
du vergisst das mit dieser Maßnahme(wenn in den richtigen Bereichen eingeführt) Leute beschäftigt würden die sonst vom Staat finanziert werden müssten.-->den erhöhten Preisen würde eine Entlastung des Staates gegenüberstehen. Wenn dieser selbige an die Bürger weitergibt(zB durch Steuersenkungen) ist damit auch wieder Nachfrage geschaffen.


Während in Deutschland extra Firmen gegründet werden, die nur Dumping Löhne bezahlen, und wo bei Vollzeit Hartz IV dazu bezahlt weden muss!

Davon abgesehen, dass mehr als die Hälfte der westlichen Welt Mindestlöhne hat - schon lange!
In Deutschland hingegen führen die angeblich zum Untergang, und immer noch gibt's Volk, das sowas glaubt.

Die Unternehmen, die kein Produkt haben, das man zu einem vernünftigen Preis verkaufen kann sollen das Unternehmen gefälligst bleiben lassen.
Das Risiko trägt doch angeblich der Unternehmer wird immer behauptet, deswegen steht ihm doch mehr zu als dem, der nur seine Arbeitskraft verkauft - war die Argumentation nicht mal so ähnlich?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Norm
registrierter User



Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1179022) Verfasst am: 12.01.2009, 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:
Zitat:
- Begrenzung der Arbeitszeit (6h) würde mehr Arbeitsplätze erzwingen;

oder firmen zwingen, pleite zu gehen weil sie sich die arbeiter nicht leisten können.


Also, wenn eine Firma 600 Angestellte , die 8 Stunden täglich arbeiten mit einem Stundenlohn von x Euro beschäftigt, zahlt sie dann mehr oder weniger als eine Firma, die 800 Angestellte für 6 Stunden tägliche Arbeit mit einem Stundenlohn von ebenfalls x Euro beschäfftigt?

Natürlich trifft die Antwort auf die rethorische Frage nicht zu, wenn es durch den Mindestlohn dann mehr Euro pro Stunde sind, für die gibt es dann Mehrkosten. Jedoch kann es auch Lohnsteuerersparnisse geben, wenn es dadurch weniger über die Steuer mitzufinanzierende Arbeitslose gibt.
Ein finanzielles Minus für den Arbeitgeber wäre auch, dass mehr Aufwand zu anlernen von Arbeitnehmern betrieben werden muss. Ein Plus dagegen, dass die Arbeiter in den ersten 6 Stunden Arbeit tendenziell mehr Leistung erbringen können, als in den Letzten beiden (Konzentration und Fitness lässt nach).

Kann nicht nachvollziehen warum die Firmen sich die Arbeitnehmer nicht mehr leisten können sollten.

Ich finde die Idee grundsätzlich gut. Es sollte aber etwas variabler gehandhabt werden. Die Arbeitslosigkeit ist ja nicht auf alle Berufe gleichermaßen verteilt, z.B. an Inginieuren fehlt es. Es müsste also Ausnahmen für bestimmte qualifizierte Berufe geben, für die es zu wenige ausgebildete Leute gibt. Einhergehen muss das dann aber auch mit einer Ausbildungsförderung. Außerdem muss bedacht werden, dass Leute die standardmäßig 6 Stunden arbeiten wollen, dann evtl. nicht in solche Berufszweige gehen (wobei die Mehrarbeit dann ja ein kann, kein muss wäre, aber schwer zu sagen wie das praktisch aussehen würde). Für Menschen, deren Arbeit nicht geteilt werden kann, kann es ja eine zu beantragende Genehmigungsmöglichkeit geben, allerdings muss die Mehrarbeit dann entsprechend hoch besteuert werden, dass die Arbeitgeber sich ganz genau überlegen, ob die Arbeit wirklich nur von einer Person geleistet werden kann, oder ob doch eine Splittung der Aufgaben auf zwei Stellen möglich ist.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1179041) Verfasst am: 12.01.2009, 19:53    Titel: Re: Vollbeschäftigung - ganz einfach? Antworten mit Zitat

reign hat folgendes geschrieben:
- Begrenzung der Arbeitszeit (6h) würde mehr Arbeitsplätze erzwingen;


Wie soll das logistisch funktionieren?

Derzeit arbeitet man 8 Stunden Vollzeit, d.h. bei einer Reduzierung auf 6 Stunden müsste ich für jeden vorhandene Arbeiter noch eine zusätzliche Viertel-Kraft einstellen. Die könnten dann aber alle nur 10h die Woche arbeiten, oder ich müsste für gleiche Leistung deutlich mehr Schreibstische, PCs und Stühle etc. finanzieren.
_________________
Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1179052) Verfasst am: 12.01.2009, 20:01    Titel: Re: Vollbeschäftigung - ganz einfach? Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
reign hat folgendes geschrieben:
- Begrenzung der Arbeitszeit (6h) würde mehr Arbeitsplätze erzwingen;


Wie soll das logistisch funktionieren?

Derzeit arbeitet man 8 Stunden Vollzeit, d.h. bei einer Reduzierung auf 6 Stunden müsste ich für jeden vorhandene Arbeiter noch eine zusätzliche Viertel-Kraft einstellen. Die könnten dann aber alle nur 10h die Woche arbeiten, oder ich müsste für gleiche Leistung deutlich mehr Schreibstische, PCs und Stühle etc. finanzieren.

Mit einer Reduzierung auf 4h löst sich das Problem. zwinkern
_________________
Trish:(
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1179056) Verfasst am: 12.01.2009, 20:05    Titel: Re: Vollbeschäftigung - ganz einfach? Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:

6 stunden Täglich, in der Woche oder im Monat?

Wenn das so einfach ginge wäre es schön. Es gibt Menschen die müssen mehr als X Stunden arbeiten um Produktiv zu sein. Sportler und Schauspieler sind da nur ein Beispiel die mir Spontan einfallen. Es gibt Berufe in denen zur Zeit händeringend Bewerber mit nötiger Qualifikation gesucht werden.

Das stimmt zwar alles, (und dein Eingangssatz lag mir auch auf der Tastatur) aber da wird sich gegenüber jetzt nichts ändern, weil in den besagten Sparten auch jetzt mehr als 8 Stunden gearbeitet wird. Ich glaube ebenfalls nicht, dass wir die Arbeitszeit beliebig kürzen können, aber ein seriöses Argument sollte sich eigentlich damit beschäftigen, was die Auswirkungen von 6 Stunden oder auch einer geringeren Wochenarbeitszeit sind. Schließlich waren es auch nicht immer 8 Stunden Normalarbeitszeit.
(Ich glaube, dass momentan der Effekt einer Arbeitszeitskürzung mehr illegaler Druck zum Längerdableiben wäre, aber in einem Zeitraum von 5-10 Jahren könnte schon wieder eine Arbeitszeitverkürzung ins Auge gefasst werden.)

(Das Wort "händeringend" kann ich leider nach vielem Mißbrauch nicht mehr ernst nehmen.)

AlexJ hat folgendes geschrieben:

Wenn die Löhne zusehr angehoben wird verlieren hiesige Arbeitsplätze ihre Wirtschaftlichkeit gegenüber internationale Konkurrenz.


Auch hier ein jein. Mit diesem Argument kann nämlich unter anderem die Abschaffung jeder Arbeitszeitregelung gefordert werden.

Frankreich hat übrigens 35 Stunden und meinem Eindruck nach auch eine geringere Produktivität (Maschinen jeglicher Art fallen ständig aus). Dafür verkaufen sie an Brasilien Atomuboottechnologie gegen nette Rohstoffverträge. Es gibt viele fragwürdige Wege zum Glück. Cool


Meine Argumentation soll nur Problemstellen aufzeigen, die bedacht werden müssen. Gegen eine reine Arbeitszeitkürzung ist prinzipiell nichts einzuwenden, solange es im Rahmen bleibt und kein Lohn ausgleich oder staatliche Finanzierung stattfindet.
Mindestlöhne welche nach 35 Stunden arbeit dazu führen das man 800-900 Euro in der Tasche hat finde ich gerechtfertigt.

Bei Arbeit wo hinterher die Staat noch als Stütze einspringen muss, sollte drauf geachtet werden das ein ordentlicher Stundenlohn dabei rum kommt. Es sollte nach Stunden gestützt werden, es werden X Stunden als ordentliche Arbeitszeit festgesetzt, wer eine Aufstockung durchs Amt benötigt, bekommt sie sofern die Arbeitszeit unter X Stunden liegt. Dabei wird die Differenz zwischen der vertraglichen Arbeitszeit Z und der ordentlichen Arbeitszeit X benutzt um den Zuschuss zu bestimmen. Hinzu kommt dann vielleicht ein kleiner Bonus(zur Motivation) der sich an der vertraglichen Arbeitszeit Z bemisst.
Z.B. Ordentliche Arbeitszeit 40 und vertraglich Arbeitszeit 30 Stunden. Zuschuss 1/4 der üblichen Regelleistung wenn man keine Arbeit hätte. Staat springt natürlich nur ein wenn nicht mehr als die Regelleistung verdient wird.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Surata
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1179057) Verfasst am: 12.01.2009, 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

Und was macht jemand, der von 4h am Tag nicht leben kann?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1179058) Verfasst am: 12.01.2009, 20:05    Titel: Re: Vollbeschäftigung - ganz einfach? Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
reign hat folgendes geschrieben:
- Begrenzung der Arbeitszeit (6h) würde mehr Arbeitsplätze erzwingen;


Wie soll das logistisch funktionieren?

Derzeit arbeitet man 8 Stunden Vollzeit, d.h. bei einer Reduzierung auf 6 Stunden müsste ich für jeden vorhandene Arbeiter noch eine zusätzliche Viertel-Kraft einstellen. Die könnten dann aber alle nur 10h die Woche arbeiten, oder ich müsste für gleiche Leistung deutlich mehr Schreibstische, PCs und Stühle etc. finanzieren.

Mit einer Reduzierung auf 4h löst sich das Problem. zwinkern


Bei 0h auch. zynisches Grinsen

Edit: hab das h vergessen


Zuletzt bearbeitet von AlexJ am 12.01.2009, 21:13, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Norm
registrierter User



Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1179062) Verfasst am: 12.01.2009, 20:11    Titel: Re: Vollbeschäftigung - ganz einfach? Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
reign hat folgendes geschrieben:
- Begrenzung der Arbeitszeit (6h) würde mehr Arbeitsplätze erzwingen;


Wie soll das logistisch funktionieren?

Derzeit arbeitet man 8 Stunden Vollzeit, d.h. bei einer Reduzierung auf 6 Stunden müsste ich für jeden vorhandene Arbeiter noch eine zusätzliche Viertel-Kraft einstellen. Die könnten dann aber alle nur 10h die Woche arbeiten, oder ich müsste für gleiche Leistung deutlich mehr Schreibstische, PCs und Stühle etc. finanzieren.


Wie wäre es mit Studentenjobs? 10 Stunden und außerhalb der üblichen Arbeitszeit sind da doch perfekt. Oder Für das Arbeitsplatzproblem Schictarbeit einrichten, dann ist 12 Stunden lang jemand in der Firma präsent und du sparst auch noch massenhaft Geld für Computer, Schreibtische, Mieten für Rüumlichkeiten, wenn 2 sich einen Platz teilen.
Die meisten Betrieben haben übrigens mehr als einen Angestellten, da kann dann statt 3 Drittelkräften (Viertel sind 2 Stunden bei 6 Stunden Normalarbeitszeit nämlich nicht) 1 ganze Kraft eingestellt werden.
Mit den Augen rollen Als ob 6 Stunden die Woche etwas neues wären, was machts du denn wenn ein Angestellter Vater wird und nurnoch Teilzeit arbeiten will? Ihn kündigen oder einen Mathematiker mit der Umstrukturierung der Firma beauftragen?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1179070) Verfasst am: 12.01.2009, 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Und was macht jemand, der von 4h am Tag nicht leben kann?

Ich halte einen Systemwechsel zu weniger Arbeitszeit von unserem System aus unmöglich, da er global geschehen müsste.
Unabhängig davon ob jetzt 4 eine realistische Zahl ist:
Wenn wir heute in 4 Stunden soviel produzieren können wie vor Jahren in 8 Stunden, so ist es nur logisch bei gleichem Geld für 4 Stunden zu arbeiten wie damals für 8 oder das die Waren entsprechend soviel billiger werden, dass ein 4Stunden-gehalt reicht.
_________________
Trish:(
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Surata
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1179098) Verfasst am: 12.01.2009, 20:51    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Und was macht jemand, der von 4h am Tag nicht leben kann?

Ich halte einen Systemwechsel zu weniger Arbeitszeit von unserem System aus unmöglich, da er global geschehen müsste.
Unabhängig davon ob jetzt 4 eine realistische Zahl ist:
Wenn wir heute in 4 Stunden soviel produzieren können wie vor Jahren in 8 Stunden, so ist es nur logisch bei gleichem Geld für 4 Stunden zu arbeiten wie damals für 8 oder das die Waren entsprechend soviel billiger werden, dass ein 4Stunden-gehalt reicht.


Ehm... Arbeitsplätze in der Produktion werden immer weniger, nicht erst seit der Industriellen Revolution. Sie machen nur einen relativ kleinen Part des gesamten Arbeitsmarktes aus.

In den meisten anderen Bereichen kann man nicht einfach so Zeit sparen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Norm
registrierter User



Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1179109) Verfasst am: 12.01.2009, 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Und was macht jemand, der von 4h am Tag nicht leben kann?

Ich halte einen Systemwechsel zu weniger Arbeitszeit von unserem System aus unmöglich, da er global geschehen müsste.
Unabhängig davon ob jetzt 4 eine realistische Zahl ist:
Wenn wir heute in 4 Stunden soviel produzieren können wie vor Jahren in 8 Stunden, so ist es nur logisch bei gleichem Geld für 4 Stunden zu arbeiten wie damals für 8 oder das die Waren entsprechend soviel billiger werden, dass ein 4Stunden-gehalt reicht.


Ehm... Arbeitsplätze in der Produktion werden immer weniger, nicht erst seit der Industriellen Revolution. Sie machen nur einen relativ kleinen Part des gesamten Arbeitsmarktes aus.

In den meisten anderen Bereichen kann man nicht einfach so Zeit sparen.


es würde ja auch nichts bringen, wenn die Arbeitszeit einsparbar wäre. Ok, alle hätten mehr Freizeit, aber der Arbeitslosenproblematik würde dadurch kein Stückchen besser (außer vielleicht, dass die arbeitende Bevölkerung sich weniger über ihre Arbeit definieren würde, also evtl. Verringerung der sozialen Exklusion und der psychologischen Folgen von Arbeitslosigkeit)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Surata
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1179117) Verfasst am: 12.01.2009, 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:

es würde ja auch nichts bringen, wenn die Arbeitszeit einsparbar wäre. Ok, alle hätten mehr Freizeit, aber der Arbeitslosenproblematik würde dadurch kein Stückchen besser (außer vielleicht, dass die arbeitende Bevölkerung sich weniger über ihre Arbeit definieren würde, also evtl. Verringerung der sozialen Exklusion und der psychologischen Folgen von Arbeitslosigkeit)

Was hab ich davon, wenn ich mich nicht über meine Arbeit definiere (was für nen besch...eidenes Selbstverständnis muss man dafür eigentlich haben?) oder weniger unter Arbeitslosigkeit leide, wenn das Geld trotzdem nicht zum Leben reicht?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1179126) Verfasst am: 12.01.2009, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
Namronia hat folgendes geschrieben:
Zitat:
- Begrenzung der Arbeitszeit (6h) würde mehr Arbeitsplätze erzwingen;

oder firmen zwingen, pleite zu gehen weil sie sich die arbeiter nicht leisten können.
wieso? Wenns alle betrifft können sie das ja mittels einer Erhöhung der Preise ausgleichen(weil alle anderen ebenso dazu gezwungen sind um sich zu halten)


Funkt nur wenn die Regel International eingeführt wird oder die Arbeit nicht im Ausland gemacht werden kann.
wo dies so einfach möglich ist, ist das doch schon längst geschehen(denn auch schon unter jetzigen Bedingungen können wir nicht im Internationalen Lohndumping mithalten(warum sollten wir auch?Erwirtschaften wir doch auch mit "Hochlöhnen"(international gesehen) Exportüberschüsse))


Nur wo es sich wirklich Lohnt ist das bereits geschehen. Es gibt noch andere Faktoren neben den Lohnkosten die eine Rolle spielen. Einige wären Transportkosten, Produktivität(Besser Qualifizierte können in der Regel mehr Produzieren), Infrastruktur(Fabriken ohne Strom produzieren gar nichts), politische Stabilität und allgemeine Sicherheit(in Gaza gibt es niedrige Löhne dafür hat man aber gelegentlich Lieferschwierigkeiten).

DeHerg hat folgendes geschrieben:

AlexJ hat folgendes geschrieben:
Selbst dann könnte wegen steigender Preise der Bedarf einbrechen. Wenn nicht genug gekauft wird, weil die Preise zu hoch sind dann gehen die Firmen trotzdem Pleite.
du vergisst das mit dieser Maßnahme(wenn in den richtigen Bereichen eingeführt) Leute beschäftigt würden die sonst vom Staat finanziert werden müssten.-->den erhöhten Preisen würde eine Entlastung des Staates gegenüberstehen. Wenn dieser selbige an die Bürger weitergibt(zB durch Steuersenkungen) ist damit auch wieder Nachfrage geschaffen.


1. Wäre es irgend wann man klug wenn anfangen würde das Geld lieber für den Schulden abbau einzusetzen als zur Ankurbelung der Binnennachfrage.
2. Nur weil hier hergestellte Produkte Teurer werden bedeutet das nicht, das die gleichen Produkte die im Ausland hergestellt werden auch teurer werden. Produkte die nach der "Reform" billiger aus dem Ausland bezogen werden, werden dann mit dem Geld gekauft das zur Ankurbelung der Nachfrage vorgesehen war. Waren die für den Export vorgesehen waren, werden im Ausland durch eine Ankurbelung der Nachfrage hier nicht geholfen.
3. Die Weitergabe des Geldes über Steuersenkung oder was auch immer, garantiert nicht das Produkte/Dienstleistungen damit gekauft werden, welche durch die "Reform" teurer werden.(Produkte die weniger menschliche Arbeitskraft zur Herstellung benötigen werden die Preise weniger stark erhöht als bei Produkten die viel menschliche Arbeitskraft benötigen.)
4. Personen welche auf Produkte angewiesen die durch die Reform stark verteuerte werden(weil die Arbeit viel menschliche Arbeitskraft benötigt) könnten stärker vom Preis anstieg betroffen sein als Menschen die andere Produkte kaufen, z.B. würden pflegebedürftige Menschen, die einen großen Anteil ihres Einkommens für die Pflege aufwenden müssen, härter betroffen als andere.(Das kann man natürlich bei der Verteilung des Geldes bei der Steuersenkung berücksichtigen, ist aber nicht immer leicht und gerecht zu Regeln)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1179131) Verfasst am: 12.01.2009, 21:18    Titel: Interessenkonflikt Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Und was macht jemand, der von 4h am Tag nicht leben kann?

Ich halte einen Systemwechsel zu weniger Arbeitszeit von unserem System aus unmöglich, da er global geschehen müsste.
Unabhängig davon ob jetzt 4 eine realistische Zahl ist:
Wenn wir heute in 4 Stunden soviel produzieren können wie vor Jahren in 8 Stunden, so ist es nur logisch bei gleichem Geld für 4 Stunden zu arbeiten wie damals für 8 oder das die Waren entsprechend soviel billiger werden, dass ein 4Stunden-gehalt reicht.


So ist es, Wolf!

Und die EU könnte hier Trendsetter für eine weltweite Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich werden.

Aber - wie soll das denn von den derzeit regierenden Masken herbei geführt werden?

Die denken doch nicht im Traum an sowas.

Wenn das nicht durch eine gemeinsame Bewegung von unne durchgekämpft wird, regt sich: exakt nix.

Skeptiker
_________________
°
K.I.Z - Frieden

Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

Informationsstelle Militarisierung e.V.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1179134) Verfasst am: 12.01.2009, 21:20    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Und was macht jemand, der von 4h am Tag nicht leben kann?

Ich halte einen Systemwechsel zu weniger Arbeitszeit von unserem System aus unmöglich, da er global geschehen müsste.
Unabhängig davon ob jetzt 4 eine realistische Zahl ist:
Wenn wir heute in 4 Stunden soviel produzieren können wie vor Jahren in 8 Stunden, so ist es nur logisch bei gleichem Geld für 4 Stunden zu arbeiten wie damals für 8 oder das die Waren entsprechend soviel billiger werden, dass ein 4Stunden-gehalt reicht.


Dann dürfte der Mensch aber nur soviel verbrauchen wie "vor Jahren". Heute Arbeiter der Mensch aber weniger wie "vor Jahren", Produziert in gleicher Zeit das X-fache wie "vor Jahren", konsumiert aber das Z mal X fache wie "vor Jahren".
Das die erhöhte Produktion leider nicht auf alle Berufe in gleicherweise zutrifft kommt noch hinzu.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Norm
registrierter User



Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1179139) Verfasst am: 12.01.2009, 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:

es würde ja auch nichts bringen, wenn die Arbeitszeit einsparbar wäre. Ok, alle hätten mehr Freizeit, aber der Arbeitslosenproblematik würde dadurch kein Stückchen besser (außer vielleicht, dass die arbeitende Bevölkerung sich weniger über ihre Arbeit definieren würde, also evtl. Verringerung der sozialen Exklusion und der psychologischen Folgen von Arbeitslosigkeit)

Was hab ich davon, wenn ich mich nicht über meine Arbeit definiere (was für nen besch...eidenes Selbstverständnis muss man dafür eigentlich haben?) oder weniger unter Arbeitslosigkeit leide, wenn das Geld trotzdem nicht zum Leben reicht?


Nun Arbeitslosigkeit hat nicht nur finanzielle Folgen sondern kann ebenso auch psychische haben. Stell dir vor jemand definiert sich stark über seine Arbeit, oder hat ein Umfeld die dieses tut. Dieser jemand wird arbeitslos und bleibt es.
Was du davon hast dich über deine Arbeit zu definieren? Keine Ahnung. Aber viele Menschen wurden so sozialisiert. Ich habe das aus klassischen Studien über Arbeitslose. In einer wurde ein Hilfsprojekt untersucht, das den Arbeitslosen zwar bessere Lebensbedingungen ermöglichte, als den Arbeitslosen in derselben Region, dass sie auch beschäftigte, was es aber dadurch nicht gelang war deren Selbstwertgefühl wieder aufzumöbeln, denn das war geprägt davon als Arbeiter in Erwerbsarbeit etwas zu leisten und dafür nach Leistung entlohnt zu werden.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Sonstiges und Groteskes Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite 1, 2, 3  Weiter
Seite 1 von 3

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group