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Die Bahá'i Religion
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Perser
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.12.2008
Beiträge: 32

Beitrag(#1176501) Verfasst am: 10.01.2009, 01:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo chiring,

Ok also ich hoffe du lehnst Wikipedia nicht komplett ab. Würde mir weniger Recherchearbeit kosten Smilie.
Also ich glaube wir reden einander vorbei und hoffe dass ich mich jetzt deutlicher ausdrücken kann.

Zitat:
Ich glaube Du mißverstehst das. Polytheistische Religionen sind kosmotheistisch. D.h. "Diesseitsreligionen". Sie nehmen nicht an, das im Jenseits statt nur einem gleich mehrere unerkennbare Götter über die Menschen herrschen. Die Götter des Kosmotheismus sind in der Welt und können als natürliche Kräfte durchaus nachvollzogen werden, auch wissenschaftlich. D.h. soweit man begriffen hat was ein polytheistischer Gott ist und welche Grundkräfte der Natur er/sie zusammenfasst.



Naja gut ich glaube ich muss auch etwas präziser sprechen. Ich kann natürlich nicht für alle Religionen und Glaubensgemeinschaft sprechen wie ihre Theorie dazu ist, weil ich von den tausenden nicht alle kenne.

1. Es gibt sehr wohl Strömungen von polytheistische Religionen, die an das Jenseits glauben, Beispiel wäre dies hier aus dem Hindiusmus zu nennen (wie gesagt da gibt es etliche Strömungen die natürlich auch kleine Feinheiten haben) :

Zitat:

Der Hinduismus entfaltet ein hochkomplexes Jenseitsbild. Die vedische Religion hatte ein Paradies bereit, das allen Opfernden bereit stand. Später setzte man neben die Götterwelt der Unsterblichen eine dem Kreislauf der Reinkarnationen unterworfene Väterwelt der Unsterblichen. Zahlreiche Höllen lösten einander ab, die das wahre Jenseits zum fernen Endziel machten. Hindus sehen Moksha, die Erlösung aus dem Kreislauf der Wiedergeburten (Samsara), als Endziel an. Zwar gibt es auch Vorstellungen vom Himmel, den eine Person mit gutem Karma nach dem Tod des Körpers genießen kann, dieser ist jedoch nur vorübergehend. Auch beschreiben die Mythen verschiedene Höllen für Übeltäter, jedoch geht man davon aus, dass keine noch so schwere Verfehlung ewige Wirkung haben könnte. Das Individuum komme unweigerlich auf die Erde zurück und der Kreislauf von Geburt zu Geburt gehe weiter, bis zur endgültigen Erlösung.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Jenseits#Hinduismus

oder etwas was auf übernatürlichen im Hinduismus hinweist
Zitat:
Atman bzw. Atma (Sanskrit, n., आत्मन्, ātman, Pali: atta, urspr.: Lebenshauch, Atem) ist ein Begriff aus der indischen Philosophie. Er bezeichnet das individuelle Selbst, die unzerstörbare, ewige Essenz des Geistes und wird häufig als Seele übersetzt.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Atman

Ich denke nicht, dass man wissenschaftlich beweisen kann, dass die Eigenschaften der meisten Götter in ihrer Religionen überhaupt existieren z.B. Shiva aus dem Hinduismus :
Zitat:
Nach der Legende hat Shivas Gattin Parvati während seiner Abwesenheit einen Sohn modelliert und zum Leben erweckt, damit sie eine eigene Wache habe.Sie bat ihren Sohn, an der Tür zu wachen, während sie badete. Ganesha, wie er später genannt wurde, verwehrte auch Shiva den Eintritt und dieser schlug ihm den Kopf ab. Aus Reue für die Tat erweckte er ihn wieder zum Leben, indem er einen Elefanten tötete, und ihm dessen Haupt anstelle aufsetzte. (Die Geschichte gibt es in sehr vielen Variationen.)

Ich bezweifle das die Naturwissenschaft jemals bestätigen wird, dass Shiva oder überhaupt ein Wesen irgendein anderes Wesen wieder zum Leben erwecken könnte.

2. Ich habe mit Glaube nicht an den Glaube an das Jenseits gemeint. Es muss erstmal nur der Defintion
Zitat:
Mit Glaube meine ich an Sachen zu glauben, die weder beweisbar noch widerlegbar in Sinne der Naturwissenschaften sind.
. Nur diese Definition muss erfüllt werden.
Übrigends, da es keine eindeutige Definitionen über Religion bei Wissenschaftler gibt (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Religionsdefinition) schränke ich das mal an das glauben von übernatürlichen Vorstellungen ein.
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ChrisB.
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.12.2008
Beiträge: 66

Beitrag(#1176564) Verfasst am: 10.01.2009, 02:13    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Das ist nicht der Punkt, denn es ist ja auch nicht die Wissenschaft die behaupet mit Bahai übereinzustimmen. Es geht also nicht darum ob die Wissenschaft keine Seele erwiesen hat, sondern aus welchem Grund Bahai dazu kommt eine (nach dem Bahai-Verständnis) zu postulieren.
Wenn Bahai behauptet mit der Wissenschaft übereinstimmen zu können, sollte das Postulat nicht im Widerspruch zur Wissenschaft stehen und nicht umgekehrt.


Falsch, denn man muss den Anspruch einer Religion kennen, bevor man über ihn urteilt. Die Bahá’i Religion sagt eindeutig, dass es einen Gott gibt, der die Menschen aus Liebe erschaffen hat und der Mensch Ihn nicht begreifen kann. Genauso wie ein Gemälde seinen Schöpfer (den Künstler) oder ein Tisch seinen Erschaffer (den Tischler) nicht begreifen wird. Der Mensch kann Gott nur durch Seine Manifestationen, die er jedes Zeitalter schickt, erkennen. In Einklang mit Wissenschaft bedeutet hierbei, dass die Wissenschaft mit all ihrem Fortschritt den Wohlfahrt des Menschen steigert, also der Mantel der Welt ist und die Religion (wenn sie nicht missbraucht wird, wie es heute und in der Geschichte vom Menschen häufig wurde) den Geist, also Nächstenliebe, Mitmenschlichkeit, Freundlichkeit, Gerechtigkeit, Mäßigung usw. darstellt. Beides gehen Hand in Hand ohne dass die Wissenschaft die Religion bis ins Detail erklären muss. Das ist der Anspruch, jetzt kann jeder Mensch…

a) den Anspruch ungeprüft verwerfen
b) den Anspruch überprüfen unter der Prämisse es abzulehnen
c) sich aller Vorurteile ablegen und nach der Wahrheit suchen


Zitat:
Polytheistische Religionen werden nicht anerkannt, aber auch nicht verurteilt. Genau genommen macht das aber keinen Unterschied. Denn wenn ich die Rechte meines Nachbarn nicht anerkenne, jedoch seinen Anspruch auch nicht verurteile, wird immer noch die Legitimität seiner Rechte bestritten.


Das stimmt leider nicht so, lieber Kommodo. Du kannst einen Nachbarn als Menschen akzeptieren, unterstützen und lieben, ohne seine Ansichten teilen zu müssen!!!! Jeder Mensch hat Rechte, dennoch fallen logischerweise nicht alle Ansichten in den Bahá'i Rahmen. Oder verwirfst du die Rechte von Menschen, wenn sie nicht deine Meinung vertreten?

Zitat:
Ich denke Du sitzt - wie deine Glaubensgenossen - dem Irrtum auf, das polytheistische Religionen nur einen Gott verfielfältigen und weißt gar nicht was Polytheisten unter einem "Gott" verstehen. (Mit Glauben und den jenseitigen Göttern der Monotheismen hat das im übrigen nichts zu tun). Es ist keine ganz neue Erkenntnis mehr, das gerade der Monotheismus einen radikalen, politischen Charakter als Gegenreligion hat - im Gegensatz zum primären Polytheismus.


Meinem bisherigen Verständnis nach, ist Polytheismus die Anbetung mehrerer Götter, die auch in einer Hierarchie zueinander stehen können. Bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege! Allerdings solltest du nicht all meine Glaubensgenossen in einen Boot werfen. Es gibt so viele verschiedene Individuen, dass es durchaus denkbar ist, dass der eine oder andere ein Fachmann auf diesem Gebiet ist zwinkern

@Effo Tisetti
Zitat:
Ok. Wo genau liegt das Problem, wenn ich Gottes Herrlichkeit nicht "wirklich erkenne" bzw. gar nicht erkenne und sie mich womöglich auch überhaupt nicht interessiert? Ist Gott dann traurig? Wenn ja: Was schert mich das? Oder hat der eine, liebe Gott doch wieder irgendwelche Sanktionsmechanismen eingebaut, die es schon aus menschlichem Eigeninteresse heraus als angebracht erscheinen lassen (Hölle, Einsamkeit, Sterblichkeit, Feuersee oder was auch immer), demjenigen zu huldigen, der am längeren Hebel sitzt und sich zu diesem Zweck in irgendwelchen lustigen Religionsgemeinschaften zusammenzuschließen? Wie sieht das bei euch aus? Warum meint ihr, wäre es für andere Menschen von Interesse, was ihr als Individuum oder Bahai über ein imaginäres Alphatierchen denkt? Warum die ganze Veranstaltung?


Um so etwas beurteilen zu können, muss man sich mit dem Glauben ein wenig vertiefter auseinander setzen. Ich werde versuchen mit meinem begrenzten Verständnis eine Antwort aus Bahá’i Sicht auf die vielen Anregungen zu geben ^^

Die Bahá’i glauben, dass Gott mit den Menschen einen Bund geschlossen hat. Dieser Bund besagt, dass Gott die Menschen niemals alleine lässt. Immer wenn das Licht einer Religion verdunkelt ist und die Menschen sich von den Lehren abwenden oder diese nur noch aus Ritualen besteht, schickt Gott einen neuen Gottesoffenbarer, der den Menschen Führung bringt und damit die Religion das vortrefflichste Mittel für Fortschritt und Ordnung ist.

Jetzt stellt sich allerdings eine Frage:
Warum brauchen wir Gottesoffenbarer? Das können wir Menschen doch selbst!!

Wir Menschen sind alle so unterschiedlich und geprägt von unserer Umwelt. Wir haben unterschiedliche Interessen, die nur zu oft aufeinander kollidiert sind. Deshalb benötigt es einen göttlichen Offenbarer der durch das Wort Gottes (Prämisse: Gott hat uns erschaffen, Er weiß, was das Beste für die gesamte Menschheit ist) die Menschheit erzieht und zu einer neuen hohen Stufe bringt.

Hast du dir mal die Kriege und Massaker angeschaut, die auch im Namen der Religion verübt wurden? In den letzten Jahrzehnten wurden Hölleninstrumente erfunden, ein Genozid hat stattgefunden, der Frauen und Kinder nicht verschont hat und wofür? Meist für ein Stück Erde.
Glaubst du, dass das geschehen wäre, wenn die Menschen sich an das Zitat Bahá’u’lláhs:“Die Erde ist nur ein Land und alle Menschen sind seine Bürger.“ gehalten hätten? Oder das jeder Mensch unabhängig wertvoll ist bzw. dieses Zitat: „Die Religion sollte alle Herzen vereinen und Krieg und Streitigkeiten auf der Erde vergehen lassen, Geistigkeit hervorrufen und jedem Herzen Licht und Leben bringen. Wenn die Religion zur Ursache von Abneigung, Hass und Spaltung wird, so wäre es besser, ohne sie zu sein, und sich von einer solchen Religion zurückzuziehen, wäre ein wahrhaft religiöser Schritt. Denn es ist klar, dass der Zweck des Heilmittels die Heilung ist, wenn aber das Heilmittel die Beschwerden nur verschlimmert, so sollte man es lieber lassen. Jede Religion, die nicht zu Liebe und Einigkeit führt, ist keine Religion. Die heiligen Propheten waren alle gleichsam Seelenärzte, sie gaben Rezepte, um die Menschheit zu heilen. Darum stammen alle Mittel, die zu Erkrankungen führen, nicht vom großen und höchsten Arzte.“ (Abdu'l-Baha, Ansprachen in Paris).

Findest du nicht, dass diese Botschaften die Menschheit eher zusammenbringt, als selbstische Wünsche und egoistische Ambitionen?

In Liebe

Chris
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chiring
Asatru



Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen

Beitrag(#1176588) Verfasst am: 10.01.2009, 02:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Perser,

ich kann ja nicht für die Hindus sprechen, aber soweit ich weis, ist lediglich Atman/Brahman ein Prinzip vom (vorgestellten) Zyklus des Universums, in das die Hindugötter aber nicht eingebunden sind. Genau genommen müssen sie sterben und im "nächsten Universum" wiederauferstehen.

"Jenseits" bedeutet in polythstischen Mythen nicht das gleiche wie Tod, weil die Verstorbenen immer noch als Teil der Welt verstanden werden. "Jenseitsglaube", wie ihn die abrahamitischen Religionen verstehen, ist allerdings der Glaube an ein Wesen außerhalb der Welt, des Seins, ein überirdisches Prinzip - das dennoch die Welt erschaffen hat und nach wie vor steuert. Wie das möglich sein soll ist eine andere Frage.
Wenn Hindus an die Reinkarnation glauben, bedeutet das nicht, das sie an ein "Jenseits des Seins" glauben, das mit dem der abrahamitischen Religiönen identisch wäre. Das erste meint, das ein Mensch nach dem Tod zu seinem jenseitigen "Schöpfer" (außerhalb des Seins!) gelangt und abgeurteilt wird. Das andere meint, das man in der Welt wiedergeboren wird, also nicht in eine Welt außerhalb des Seins gelangt.

Die Hindus haben den individuellen Tod auf eine Kette von Wiedergeburten verlängert. Sie haben ihn aber nicht in die "Ewigkeit" oder in ein "jenseits des Seins" verlegt, wie es die abrahamitischen Monotheismen tun. Ob Reinkarnationen möglich sind oder nicht, überlasse ich mal den Hindus, das ist aber auch nicht der Punkt.

Perser hat folgendes geschrieben:

Nach der Legende hat Shivas Gattin Parvati während seiner Abwesenheit einen Sohn modelliert und zum Leben erweckt, damit sie eine eigene Wache habe.
Ich bezweifle das die Naturwissenschaft jemals bestätigen wird, dass Shiva oder überhaupt ein Wesen irgendein anderes Wesen wieder zum Leben erwecken könnte.


Man kann natürlich nicht beweisen das Shivas Gattin einen Sohn modelliert hat. Es geht ja auch nicht um den wissenschaftlichen Beweis von Mythen.

Perser hat folgendes geschrieben:

2. Ich habe mit Glaube nicht an den Glaube an das Jenseits gemeint. Es muss erstmal nur der Defintion
Zitat:
Mit Glaube meine ich an Sachen zu glauben, die weder beweisbar noch widerlegbar in Sinne der Naturwissenschaften sind.
. Nur diese Definition muss erfüllt werden.
Übrigends, da es keine eindeutige Definitionen über Religion bei Wissenschaftler gibt (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Religionsdefinition) schränke ich das mal an das glauben von übernatürlichen Vorstellungen ein.


Ich hab dich schon verstanden.
Doch wenn Polytheismus als Diesseitsreligion auch ein (Jenseits)-glaube sein soll, warum sollten Polytheisten dann an übernatürliche Dinge glauben? Das widerspricht sich. Es würde auch bedeuten, das sie etwas verehren das sie niemals verstehen können. Eine solche "negative Theologie" haben aber nur die abrahamitischen Religionen hervorgebracht. Etwas übernatürliches exitiert in polytheistischen Religion gar nicht, weil sie die konkrete Natur zum Gegenstand haben und darauf den Blick richten.
Sicher gibt es da auch viele Dinge, die man nicht wissenschaftlich eindeutig nachvollziehen kann, doch die prominenten Dinge, wie die Existenz der Götter schon. Man muß sie nur ernstgenommen als Kräfte der Natur verstehen und nicht als ausgedachte Fabelwesen.

Wikipedia kenn ich übrigens aus eigener Erfahrung als Schreiber. Irgendwann hats gereicht. Was letztlich rauskommt ist eine Instant-Brühe.

Ach, ganz vergessen, hier gehts ja um Bahai.

.
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chiring
Asatru



Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen

Beitrag(#1176613) Verfasst am: 10.01.2009, 03:13    Titel: Antworten mit Zitat

ChrisB. hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Das ist nicht der Punkt, denn es ist ja auch nicht die Wissenschaft die behaupet mit Bahai übereinzustimmen. Es geht also nicht darum ob die Wissenschaft keine Seele erwiesen hat, sondern aus welchem Grund Bahai dazu kommt eine (nach dem Bahai-Verständnis) zu postulieren.
Wenn Bahai behauptet mit der Wissenschaft übereinstimmen zu können, sollte das Postulat nicht im Widerspruch zur Wissenschaft stehen und nicht umgekehrt.


Falsch, denn man muss den Anspruch einer Religion kennen, bevor man über ihn urteilt. Die Bahá’i Religion sagt eindeutig, dass es einen Gott gibt, der die Menschen aus Liebe erschaffen hat und der Mensch Ihn nicht begreifen kann. Genauso wie ein Gemälde seinen Schöpfer (den Künstler) oder ein Tisch seinen Erschaffer (den Tischler) nicht begreifen wird.


Irgendwie vermisse ich das obligate "Lieber Chiring", aber egal.
Tut mir leid, aber die Metaphern sind Theologie für Arme und stehen analog zur "negativen" Theologie (man kann Gott nicht begreifen).
Ich hab übrigens gar nicht über Bahai geurteilt, sondern nur ein paar kritische Anmerkungen gemacht.

Zitat:

In Einklang mit Wissenschaft bedeutet hierbei, dass die Wissenschaft mit all ihrem Fortschritt den Wohlfahrt des Menschen steigert, also der Mantel der Welt ist und die Religion [...] den Geist, also Nächstenliebe, Mitmenschlichkeit, Freundlichkeit, Gerechtigkeit, Mäßigung usw. darstellt.

Das bedeutet, das Nächstenliebe z.b. ohne einen singulären Gott nicht möglich seien. Der gute Samariter der Bibel war übrigens ein Heide. Das alte (heidnische) Sittengedicht der Havamal spricht mehrfach aus, das es gilt Maß zu halten und Götter der Gerechtigkeit kennen alle Kosmotheismen. Die Erkenntnisse haben die Leute ohne einen Einzelgott hinbekommnen. Ist das nicht merkwürdig?
Es bedeutet auch, das sich die Religion um Fortschritt nicht bemühen muß, die Arbeit überläßt man lieber den anderen, den Ungläubigen. Unter "Einklang" stelle ich mir ein bisschen was anderes vor als servile Ergänzung.

Zitat:

Zitat:
Polytheistische Religionen werden nicht anerkannt, aber auch nicht verurteilt. Genau genommen macht das aber keinen Unterschied. Denn wenn ich die Rechte meines Nachbarn nicht anerkenne, jedoch seinen Anspruch auch nicht verurteile, wird immer noch die Legitimität seiner Rechte bestritten.


Das stimmt leider nicht so, lieber Kommodo. Du kannst einen Nachbarn als Menschen akzeptieren, unterstützen und lieben, ohne seine Ansichten teilen zu müssen!!!! Jeder Mensch hat Rechte, dennoch fallen logischerweise nicht alle Ansichten in den Bahá'i Rahmen. Oder verwirfst du die Rechte von Menschen, wenn sie nicht deine Meinung vertreten?


War zwar meine Frage, aber egal.
Doch guter Einwand!
Rechte sind allerdings etwas anderes als Ansichten. Individuelle Ansichten muß man weder individuell noch allgemein anerkennen, Rechte schon, weil sie das Zusammenleben von vielen regeln. Polytheistische Religionen sind keine Ansichten, sondern Religionen. Wenn man deren Recht nicht anerkennt, bestreitet man es. Jezt fragt sich: Woher nehmen die Bahai dazu das Recht?

Zitat:

Zitat:
Ich denke Du sitzt - wie deine Glaubensgenossen - dem Irrtum auf, das polytheistische Religionen nur einen Gott verfielfältigen und weißt gar nicht was Polytheisten unter einem "Gott" verstehen. (Mit Glauben und den jenseitigen Göttern der Monotheismen hat das im übrigen nichts zu tun). Es ist keine ganz neue Erkenntnis mehr, das gerade der Monotheismus einen radikalen, politischen Charakter als Gegenreligion hat - im Gegensatz zum primären Polytheismus.

Meinem bisherigen Verständnis nach, ist Polytheismus die Anbetung mehrerer Götter, die auch in einer Hierarchie zueinander stehen können. Bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege!


Ich weiß jetzt nicht wie du auf Hierarchie kommst, aber ich möchte dich gerne korrigieren. Auch wenn Polytheismen i.d.R. sowas wie einen Obersten, einen Göttervater haben, bedeutet das nicht das die Religionen wie die Monotheismen strukturiert sind. Religion und Glaube muß man schon unterscheiden.

Zitat:

Allerdings solltest du nicht all meine Glaubensgenossen in einen Boot werfen.


Würde mir im Traum nicht einfallen. Du kannst gerne Bahai sein und bleiben uind jeder darf denken und glauben was er will, solange er nicht anderen etwas einreden- oder absprechen will.

.
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Perser
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.12.2008
Beiträge: 32

Beitrag(#1176672) Verfasst am: 10.01.2009, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Liebe/r chiring,
Zitat:
Doch wenn Polytheismus als Diesseitsreligion auch ein (Jenseits)-glaube sein soll, warum sollten Polytheisten dann an übernatürliche Dinge glauben? Das widerspricht sich.

Naja da es im Hinduismus sehr viele Strömungen gibt und auch Begriff Jenseits nicht eindeutig geklärt ist ist es auch eindeutig schwer da eine eindeutige Aussage zu machen. Aber schon die unsterbliche Seele kann man laut der Definition über unnatürlich :"so, dass etwas nicht mit den Gesetzen der Natur erklärt werden kann" einordnen.(Quelle:http://de.thefreedictionary.com/%C3%BCbernat%C3%BCrlich). Oder welche Erklärung von der Natur gibt es für eine unsterbliche Seele?

Übrigends, da sich die Meinungen über Hinduismus über Jenseits unterscheiden sieht man schon hier:
Zitat:

Sehr alt ist die Vorstellung eines Jenseits für die guten Menschen und eine Art Hölle für die Bösen. Das Jenseits ist zudem unterteilt in eine Welt der Ahnen und eine der Götter. Auf- und Abstieg von einer Welt in die andere sind möglich. Die unsterbliche Seele ist allerdings auch im Jenseits nicht sicher vor dem Tod, genauso wenig wie Götter. Sie können sterben, werden nach alter Überlieferung aber nicht auf Erden, sondern in der Nachwelt wiedergeboren.

Quelle: http://www.wdr.de/themen/kultur/religion/hinduismus/glaube/tod.jhtml
Wobei ich zugestehen muss, man weiß nicht ob mit Nachwelt etwas außerhalb unseres Universum gemeint ist oder nicht. Ich glaube das wurde damals auch nicht näher definiert.


Zitat:
Ach, ganz vergessen, hier gehts ja um Bahai.

Ja hast recht. Deshalb will ich auch nicht dass wir uns in diesem Thread zu sehr abschweifen. Ich muss auch ehrlich zugeben, dass ich jetzt nicht wirklich mich im Hinduismus vertieft habe, dass ich jetzt detailliert antworten kann und deshalb sind alle Angaben natürlich ohne Gewähr, aber die Quellen sollten glaube ich schon etwas seriös sein Smilie. Wenn du halt Lust hast weiter über dieses Thema zu reden, schlage ich vor einen neuen Thread zu machen.
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ChrisB.
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.12.2008
Beiträge: 66

Beitrag(#1177485) Verfasst am: 11.01.2009, 01:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Ho,

Zitat:
Irgendwie vermisse ich das obligate "Lieber Chiring", aber egal.


Ja das soll nur meine Wertschätzung für die anderen Forumsteilnehmer zum Ausdruck bringen Smilie Also hier noch mal das obligatorische „Lieber Chiring“… zwinkern

Zitat:
Du kannst gerne Bahai sein und bleiben uind jeder darf denken und glauben was er will, solange er nicht anderen etwas einreden- oder absprechen will.


100% D’Accord, das entspricht auch der Bahá’i Ideologie^^

Zitat:
Auch wenn Polytheismen i.d.R. sowas wie einen Obersten, einen Göttervater haben, bedeutet das nicht das die Religionen wie die Monotheismen strukturiert sind.


Genau das meinte ich mit Hierarchie…dass es einen Oberen Gott gibt. Wie gesagt, ich kenne mich da nicht so aus. Deshalb danke für die Infos!! =)

Zitat:
War zwar meine Frage, aber egal. Doch guter Einwand! Rechte sind allerdings etwas anderes als Ansichten. Individuelle Ansichten muß man weder individuell noch allgemein anerkennen, Rechte schon, weil sie das Zusammenleben von vielen regeln. Polytheistische Religionen sind keine Ansichten, sondern Religionen. Wenn man deren Recht nicht anerkennt, bestreitet man es. Jezt fragt sich: Woher nehmen die Bahai dazu das Recht?


Nein nein, mit Rechten meine ich allgemeine Menschenrechte. Dazu gehört die freie Religionsausübung. Auch die freie Meinungsäußerung. Die Freiheit für Andersgläubige zu Glauben was man will, ist ein grundlegendes und unantastbares Element in der Bahá’i Religion. Also werden keine Rechte beschnitten, wie sie im heutigen Sinne als Menschenrecht allgemein anerkannt sind.
Wenn du was anderes meinst, musst du bitte konkret werden!

Zitat:
Unter "Einklang" stelle ich mir ein bisschen was anderes vor als servile Ergänzung.


Ok mein Lieber, ich muss wohl etwas mehr ausholen. Selbst schuld zwinkern *ironiemodusaus*

Dazu musst du erstmal Wissen, dass Bahá’i glauben, dass Gott die Menschen aus Liebe erschaffen hat und ihnen den Geschenk des Verstandes gegeben hat:

„O Sohn des Menschen! Verhüllt in Meinem unvordenklichen Sein und in der Urewigkeit Meines Wesens, wusste Ich um Meine Liebe zu dir. Darum erschuf Ich dich, prägte die Mein Ebenbild ein und offenbarte die Meine Schönheit.“ (Bahá’u’lláh)


Das der Mensch Gott niemals in Seinem gesamten Wesen erfassen kann, wird auch nicht verheimlicht, sondern ist essentieller Bestandteil der abrahamitischen Religionen!

Nun zum Begriff „Geist“ und „Seele“.

Die Pflanzen haben eine Kraft, die den Mineralien fehlen. Sie können Nährstoffe aus ihrer Umgebung aufnehmen und wachsen und sie können sich fortpflanzen. Das sind die Kräfte des pflanzlichen Geistes.
Der Geist des Tieres hat zudem die Kraft der Sinne und des Instinktes. Was Tiere durch ihre Sinne zusammen mit ihren Instinkten wahrnehmen, führt sie dazu, sich auf bestimmte Weise zu verhalten, aber ohne Überlegung. Sobald sein physischer Körper zerfällt, gibt es für das Tier nichts mehr zu sehen, zu hören, zu riechen und zu handeln.
Aber mit dem menschlichen Geist ist es anders. Die Kräfte, die wir besitzen, entstammen nicht nur unserem Körper, sondern auch unserer Seele. Wir besitzen alle Kräfte, der pflanzlichen und tierischen Arten, aber darüber hinaus können wir uns auch etwas vorstellen, wir können denken, wir können verstehen und wir haben die Gabe der Sprache.
Warum sonst glaubst du dass der Mensch, der körperlich den meisten Säugetieren unterlegen ist, die ganze Welt unterwerfen kann? Der Mensch kann in der Nacht Helligkeit erzeugen (Elektrizität). Er hat keine Flügel wie der Vogel, aber er kann Maschinen bauen, um zu fliegen. Das alles ist der Verstand und die Seele, auch wenn es die Wissenschaft nicht erweisen kann, so sind sie existent und stehen nicht im Widerspruch mit der Religion.

Und der Wissenschaftler braucht eben diese Verstandeskraft, die er anwendet. Es muss auch die Beobachtungsgabe entwickeln. Beobachtung ist etwas anderes als die Dinge nur anzuschauen. Um zu beobachten, verwendet man die physischen Augen und eben auch die Augen des Verstandes.

Je perfekter der Wissenschaftler, desto mehr erkennt er die göttliche Wirklichkeit.

Du kennst du mit Sicherheit Hoimar von Dietfurth, ein hervorragender Wissenschaftler und Forscher. Er war ein absoluter Atheist, aber je mehr er geforscht hat, desto mehr hat er an Gott geglaubt und diese auch öffentlich verkündigt.

Genauso Albert Einstein, der ein tiefgläubiger Mensch war und alle Vernunftsgaben nicht im Widerspruch zur Religion sah.

Oder Max Planck. Er sagte, als er den Nobelpreis in Florenz bekam, dass er nach jahrzehntelanger Forschung nach den Ursprung der Dinge, immer einen Schritt dahinter kam, was die vorherige Stufe war. Beim letzten Schritt angelangt, kam er zu der festen Erkenntnis, dass es eine Macht geben muss, dass alles im Universum zusammenhält und das die Menschen „Gott“ nennen.

Ich kann dir noch viele Größen aus der Wissenschaft zitieren, damit deutlich wird, dass Religion und Wissenschaft nicht in Widerspruch stehen. Es ist nun mal so, dass wissenschaftliche Theorien Teilbereiche des Lebens und nicht alles erklären (können). Die moralisch-ethische Anwendung von Intelligenz und Errungenschaften durch die Lehren des göttlichen Erziehers führt in meinen Augen zu Wohlfahrt und Frieden der Menschheit.

In Liebe Chris
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ChrisB.
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.12.2008
Beiträge: 66

Beitrag(#1177498) Verfasst am: 11.01.2009, 02:04    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Perser,

Zitat:
Wobei ich zugestehen muss, man weiß nicht ob mit Nachwelt etwas außerhalb unseres Universum gemeint ist oder nicht. Ich glaube das wurde damals auch nicht näher definiert.


in späteren Jahrhunderten verbreitet sich die Lehre Rasz innerhalb des Hinduismus, die besagte, dass die Wiedergeburt unmittelbar in dieser Welt in einem neuen Körper erfolgt. Allerdings lassen meiner bescheidenen Meinung nach einige Schwächen in dieser Theorie viele Fragen offen. So muss man dabei ausgehen, dass die Geburtenrate weltweit konstant ist und keinerlei Schwankungen unterliegt. Falls es die radikalere Lehre der Samsara ist. Diese besagt, dass man auch in Materie wiedergeboren werden kann, wenn man nicht "brav" war. Dann müsste allerdings die Menschheit aussterben, denn eine Geburt zurück in den Menschen, kann man als Stein wohl kaum bewerkstelligen zwinkern

In Liebe

Chris
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1177514) Verfasst am: 11.01.2009, 02:45    Titel: Re: Die Bahá'i Religion Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:



Zitat:
Die Bahá'í-Religion

Unsere Welt befindet sich in einer Phase tiefgreifender Veränderungen. Wichtige geistige Impulse empfängt die Menschheit in solchen Zeiten stets von der Religion. Religionsstifter wie Abraham, Zoroaster, Moses, Buddha, Krishna, Christus und Mohammed haben jeweils entscheidend zur ethischen und kulturellen Entwicklung der Menschheit beigetragen.


So könnte ich dies fast unterschreiben. Allerdings irritiert, dass es auch inhaltliche Gegensätze der Lehren gab, die auch heute noch zu konflikten führen.

Zitat:
Bahá'u'lláh (1817 bis 1892) ist der Stifter der Bahá'í-Religion. Er erkennt die Ihm vorausgegangenen Religionsstifter als Gottgesandte an und beansprucht gleichzeitig, jüngstes Glied in einer Kette der Gottesboten zu sein und die Verheißungen der früheren Religionen zu erfüllen.

Die Bahá'í-Religion stellt eine unabhängige Offenbarungsreligion dar und stimmt in ihren ethischen Kernaussagen mit den anderen Hochreligionen überein. Darüberhinaus enthält sie jedoch zahlreiche Elemente, die neue Impulse für die Entwicklung der Menschheit darstellen und für das friedliche Zusammenleben aller Völker unabdingbar sind.


Wie kann man andere Menschen, die etwas völlig anderes lehren, als Gottgesandte ansehen?



Hallo Ballancer,

das sind rationalistische Argumentationen, die sogar von einem Standpunkt des Rationalismus richtig sind, nur daß diese rationalistischen Argumentationen sich von vorneherein auch auf die anderen abrahamischen Religionen anwenden lassen.

Das Judentum: In gewisser Hinsicht vermutlich die konsistentiste Haltung, nur daß diese Haltung die Frage der richtigen Religion für andere Menschen, die nicht der Nation des Judentums angehören völlig offen läßt. An dieser Frage bröckelt immer die Inkonsistenz des jüdischen Standpunkt auf, der zwar "im Prinzip" allen Menschen offensteht, dann aber doch nicht. Da fällt mir die Antwort eines Rabbiners ein, an einen der sich der jüdischen Religion anschließen wollte, aber doch kein Jude war, sondern Deutscher: "Sind sie meschugge?"
Genau an diesem Punkt bricht die Inkonsistenz des jüdischen Standpunktes immer wieder auf - man ist zwar offen gegenüber einem Standpunkt, der die jüdische Religion für "wahr" hält, ohne Jude zu sein, will aber den Nichtjuden als Religionsjuden, dann doch nicht haben.

Das Christentum: Die grundsätzliche Inkonsistenz des Christentums nun wieder bricht immer wieder an der Frage des alten und des neuen Testaments auf. An diesem Punkt allerdings ist das Christentum von heute allerdings dem Bahaistandpunkt wieder nahe. In der frühchristlichen Literatur ist allerdings das damals noch "kleine" Christentum gegenüber dem Judentum offensiv vorgegangen, etwa derart: Das Christentum ist das "wahre" Israel. Heute dagegen erkennt man wohl an, daß es so etwas wie einen "alten" Bund gab und daß die Juden allerdings diesen alten Bund zu recht halten - und das ist dann wieder ein Standpunkt der nahe an den Bahai ist.

Der Islam
Der Islam ist gewissermaßen die konsistenteste Religion, baut aber auf der ungeheurlichen Unterstellung auf, daß die Juden und die Christen ihre Schriften "gefälscht" hätten, so daß es eigentlich noch nie etwas anderes gegeben hätte als den Islam gegeben hätte ( "Und Jesus sprach: Werdet alle Muslime"). Diese Auffassung ist allerdings konsistent - nur völlig aberwitzig.

Aus all diese Gründen sehe ich gar keinen Grund, den Bahai mangelnde Konstistenz vorzuwerfen, da andere Religionen ebensolche Konsistenzprobleme haben. Und das sage ich durchaus auch als katholischer Christ.

Gruß Malcolm
_________________
Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.

"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
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chiring
Asatru



Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen

Beitrag(#1177562) Verfasst am: 11.01.2009, 05:46    Titel: Antworten mit Zitat

ChrisB. hat folgendes geschrieben:
Hey Ho,

Zitat:
Irgendwie vermisse ich das obligate "Lieber Chiring", aber egal.


Ja das soll nur meine Wertschätzung für die anderen Forumsteilnehmer zum Ausdruck bringen Smilie Also hier noch mal das obligatorische „Lieber Chiring“… zwinkern

War mir schon klar, das die Sympathien nach Servilität verteilt werden. Ich wollte es nur mal bemerken.
Zitat:

Zitat:
Du kannst gerne Bahai sein und bleiben uind jeder darf denken und glauben was er will, solange er nicht anderen etwas einreden- oder absprechen will.


100% D’Accord, das entspricht auch der Bahá’i Ideologie^^

Bahai ist eine Ideologie, hmm. Da kommen wir der Sache schon näher.

100% D'accord, solange es bei den Bahai nicht um Polytheismen geht... - oder hab ich deine Worte völlig falsch verstanden? Polytheistische Religionen lehnt ihr doch als illegitim ab.
Das heißt, das jeder glauben und denken kann was er will, solange er nicht Polytheist ist.

Zitat:

Zitat:
War zwar meine Frage, aber egal. Doch guter Einwand! Rechte sind allerdings etwas anderes als Ansichten. Individuelle Ansichten muß man weder individuell noch allgemein anerkennen, Rechte schon, weil sie das Zusammenleben von vielen regeln. Polytheistische Religionen sind keine Ansichten, sondern Religionen. Wenn man deren Recht nicht anerkennt, bestreitet man es. Jezt fragt sich: Woher nehmen die Bahai dazu das Recht?


Nein nein, mit Rechten meine ich allgemeine Menschenrechte. Dazu gehört die freie Religionsausübung. Auch die freie Meinungsäußerung. Die Freiheit für Andersgläubige zu Glauben was man will, ist ein grundlegendes und unantastbares Element in der Bahá’i Religion. Also werden keine Rechte beschnitten, wie sie im heutigen Sinne als Menschenrecht allgemein anerkannt sind.
Wenn du was anderes meinst, musst du bitte konkret werden!

Nein, nein, Du meinst keine Menschenrechte. Du meinst die informellen Rechte die die Bahai Religion dem Bahai-Selbstverständnis nach anderen Religionen zugestehen oder absprechen.
Diese Rechte hast Du ja gerade den polytheistischen Religionen abgesprochen, indem Du erklärst, das Bahai sie nicht anerkennen kann.

Menschenrechte und Religionsfreiheit werden bei den Bahai anscheinend sehr einseitig - im eigenen Sinne - definiert - und nicht im Sinne der Deklaration der Menschenrechte. Bahai nimmt sich hier offenbar ein Beispiel bei den bekannten abrahamitischen Monotheismen Das spricht nicht gerade für Bahai.

Zitat:

Zitat:
Unter "Einklang" [...von Wissenschaft und Religion] stelle ich mir ein bisschen was anderes vor als servile Ergänzung.


Ok mein Lieber, ich muss wohl etwas mehr ausholen. Selbst schuld zwinkern *ironiemodusaus*
Dazu musst du erstmal Wissen, dass Bahá’i glauben, dass Gott die Menschen aus Liebe erschaffen hat und ihnen den Geschenk des Verstandes gegeben hat:

„O Sohn des Menschen! Verhüllt in Meinem unvordenklichen Sein und in der Urewigkeit Meines Wesens, ...


Verschone mich bitte mit diesen pastoralen Ergüssen. Das ist einer Diskussion unter erwachsenen Menschen unwürdig.
Zitat:

Warum sonst glaubst du dass der Mensch, der körperlich den meisten Säugetieren unterlegen ist, die ganze Welt unterwerfen kann? Der Mensch kann in der Nacht Helligkeit erzeugen (Elektrizität). Er hat keine Flügel wie der Vogel, aber er kann Maschinen bauen, um zu fliegen.

Ich glaube nicht, das die Unterwerfungsmasche heute noch zieht, es sei denn man geht zu den Leuten die sich einen Führer wünschen.
Genauso wie die Beispiele mit dem Tischler und dem Tisch ist das Theologie für Arme und langweilt . Du weißt sicher das diese Beispiele auf Wissen basieren und nicht auf dem Glauben. Also, was willst Du mir eigentlich erzählen? Bisschen sehr mager, finde ich.
Zitat:

In Liebe Chris


Sanfte Grüße,...machs gut.
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Perser
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Anmeldungsdatum: 30.12.2008
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Beitrag(#1177645) Verfasst am: 11.01.2009, 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo lieber chiring,
Ich möchte gerne zu einer deiner Aussagen Stellung nehmen.
Zitat:
Diese Rechte hast Du ja gerade den polytheistischen Religionen abgesprochen, indem Du erklärst, das Bahai sie nicht anerkennen kann.

Welche Rechte? Gläubiger der polytheistischer Religionen können ihre Religion nach Bahai-Verständnis uneingeschränkt ausüben, man sollte sie genauso lieben wie alle anderen Menschen. Die Menschenrechte wie : Recht auf Selbstbestimmung, Recht auf Arbeit und angemessene Belohnung; Recht auf Gründung von Gewerkschaften; Schutz vor Familien, Schwangere und Kindern;Recht auf einen angemessenen Lebensstandard, einschließlich angemessener Nahrung;Recht auf den besten erreichbaren Gesundheitszustand; Recht auf Bildung; Recht auf Teilhabe am kulturellen Leben (Das sind in der Tat Art 1-15 der Menschenrechte abgeschrieben.), sind alle Menschen auch mit polytheistischen Glauben zu Gewährleisten. Zudem kommen auch noch Aufgaben des Staates wie Respektierungspflicht, Schutzpflicht und Gewährleistungspflicht.

Auch bei gesellschaftliche Verdienste und Stellung sollte man auch unabhängig ob es Monotheistmen, Polytheisten oder sonst Weltanschauung und Ideologien sehen. Auch Freundschaften und sogar Partnerschaft soll es keine Einschränkungen für alle Menschen (also auch die oben genannten Gruppen) geben.

Ok, wie sollen die Rechte von denen eingeschränkt sein, wenn schon die oben genannten Rechten unbedingt auch für Polytheisten gewährleistet müsste?

(Ich hoffe, dass das schon genau genug war um zu verstehen worauf ich hinauswollte)
Gruß
Perser
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yxyxyx
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Anmeldungsdatum: 04.01.2008
Beiträge: 1552

Beitrag(#1177666) Verfasst am: 11.01.2009, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

Perser hat folgendes geschrieben:
Hallo lieber chiring,
Ich möchte gerne zu einer deiner Aussagen Stellung nehmen.
Zitat:
Diese Rechte hast Du ja gerade den polytheistischen Religionen abgesprochen, indem Du erklärst, das Bahai sie nicht anerkennen kann.

Welche Rechte? Gläubiger der polytheistischer Religionen können ihre Religion nach Bahai-Verständnis uneingeschränkt ausüben, man sollte sie genauso lieben wie alle anderen Menschen. Die Menschenrechte wie : Recht auf Selbstbestimmung, Recht auf Arbeit und angemessene Belohnung; Recht auf Gründung von Gewerkschaften; Schutz vor Familien, Schwangere und Kindern;Recht auf einen angemessenen Lebensstandard, einschließlich angemessener Nahrung;Recht auf den besten erreichbaren Gesundheitszustand; Recht auf Bildung; Recht auf Teilhabe am kulturellen Leben (Das sind in der Tat Art 1-15 der Menschenrechte abgeschrieben.), sind alle Menschen auch mit polytheistischen Glauben zu Gewährleisten. Zudem kommen auch noch Aufgaben des Staates wie Respektierungspflicht, Schutzpflicht und Gewährleistungspflicht.

Auch bei gesellschaftliche Verdienste und Stellung sollte man auch unabhängig ob es Monotheistmen, Polytheisten oder sonst Weltanschauung und Ideologien sehen. Auch Freundschaften und sogar Partnerschaft soll es keine Einschränkungen für alle Menschen (also auch die oben genannten Gruppen) geben.

Ok, wie sollen die Rechte von denen eingeschränkt sein, wenn schon die oben genannten Rechten unbedingt auch für Polytheisten gewährleistet müsste?

(Ich hoffe, dass das schon genau genug war um zu verstehen worauf ich hinauswollte)
Gruß
Perser


Du wirst aber halt nicht abstreiten, dass in einem künftigen B.-Stat Nicht-Baha'is zwar nicht kriminalisiert, dafür aber diskriminiert werden, zwangsweise, dass no na B. an den Schaltstellen der Macht sitzen müssen, damit das System nicht kollapiert.
Blumige Theorien verzapfen ist das eine, in die Realität übersetzen das andere.
Oder glaubst Du im Ernst, eine B. Theokratie würde Ämter und Funkiotne prinzipiell nur an Menschen mit dafür benötigten Fähigkeiten & Charakter und nicht nach Religiosnzugehörigkeit und Loaylität gegenüber der herrschenden Baha'i-Clique vergeben?
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Rene Hartmann
Säkular? Na klar!



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#1177668) Verfasst am: 11.01.2009, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

Leugnung der lokal vorherrschenden Variante des Monotheismus wird ja meist mit der Bestreitung der Existenz Gottes gleichgesetzt. Dann hört man z.B. in christlich geprägten Ländern: "Was, du bist kein Christ? Aber ich sage dir, Gott existiert!"

Auch wenn abtrünnige Christen oft Atheisten sind, ist das logisch keineswegs zwingend. Denn es kommt praktisch immer zum allmächtigen Gott noch ein ganzer Rattenschwanz an "Glaubenswahrheiten", heiligen Texten, Ritualen usw. dazu.

Ich habe mich schon mal gefragt, wieso es eigentlich keinen auf die grundlegenden Prinzipien reduzierten Monotheismus gibt. Bahai scheint dem unter den Religionen, die einige Verbreitung gefunden haben, noch am nächsten zu kommen.

Dass der Weltenschöpfer von den Menschen fordert, sich zu seiner Verehrung (samt dazugehöriger Rituale usw.) zusammenzuschließen, folgt ja rein logisch gesehen keineswegs zwingend aus dem Monotheismus. Mit den Grundprinzipien allmächtiger Weltenschöpfer und unsterbliche Seele kommt allerdings doch keine organisierte Religion aus, denn es muss ja noch einen Grund geben, sich zu organisieren.

Auch bei Bahai gibt es ein gewisses Pflichtprogramm an Ritualen. Wenn ich mir die Beschreibung bei Wikipedia anschaue, fällt mir neben den Gebeten besonders das offensichtlich dem islamischen Ramadan abgeschaute Fasten auf.
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chiring
Asatru



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Beitrag(#1177686) Verfasst am: 11.01.2009, 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

Perser hat folgendes geschrieben:
Hallo lieber chiring,

Das soll jetzt aber nicht zur Gewohnheit werden, zwinkern

Zitat:

Zitat:
Diese Rechte hast Du ja gerade den polytheistischen Religionen abgesprochen, indem Du erklärst, das Bahai sie nicht anerkennen kann.


Welche Rechte? Gläubiger der polytheistischer Religionen können ihre Religion nach Bahai-Verständnis uneingeschränkt ausüben,


Die Legitimität polytheistischer Religionen wird von den Bahai bestritten indem sie sie nicht anerkennen.
Wenn man etwas nicht anerkennen kann, ist das für denjenigen nichtig, oder? Welche legitimen Rechte kann ein "Nichts" haben?
D.h. nach Bahai: man darf zwar machen was man will, aber legitim ist das noch lange nicht.

Einen echten Unterschied zu den üblichen Monotheismen sehe ich daher nicht.
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ChrisB.
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Anmeldungsdatum: 24.12.2008
Beiträge: 66

Beitrag(#1177721) Verfasst am: 11.01.2009, 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
War mir schon klar, das die Sympathien nach Servilität verteilt werden. Ich wollte es nur mal bemerken.


Heißt das, dass wenn ich andere wertschätze, dass ich sie abwerte? Ich bin der letzte Mensch, der von „oben herab“ andere beurteilt. Aber interessant, dass einem sowas vorgeworfen wird. Wahrscheinlich weil ich an Gott glaube zwinkern

Zitat:
100% D'accord, solange es bei den Bahai nicht um Polytheismen geht... - oder hab ich deine Worte völlig falsch verstanden? Polytheistische Religionen lehnt ihr doch als illegitim ab. Das heißt, das jeder glauben und denken kann was er will, solange er nicht Polytheist ist.


Du hast da was falsch verstanden mein lieber. Hab aber versucht dir zu erklären, dass wenn du eine Sache ablehnst, noch lange keine Menschen in ihren Rechten beschneidest. Ich lehne ab, dass mein Nachbar raucht. Dennoch habe ich letzte Woche meinen Nachbarn dabei geholfen, seine neuen Möbel rein zu tragen. Dass die Bahá’i einer Tatsache, die ihrer Religion widerspricht, nicht akzeptieren können, aber den Menschen (der in jeder Form alle Rechte hat, ausser die für ihn dann uninteressante Tatsache, dass er eben kein Bahá'i ist) in jedweder Form unterstützen und helfen, und ihn keinesfalls missionieren (ist nach der Bahá’i Religion verboten), ist in meinen Augen die reinste und beste Form mit so einer Tatsache umzugehen! Hast du eine bessere Idee?

Zitat:
Menschenrechte und Religionsfreiheit werden bei den Bahai anscheinend sehr einseitig - im eigenen Sinne - definiert - und nicht im Sinne der Deklaration der Menschenrechte


Oha, Religionswissenschaftler und hochrangige Politiker sehen das ganz ganz anders, mein lieber. Entweder du vertraust den Expertenurteilen oder du beharrst auf deine vorgefertigte und (bisher) noch nicht belegte Meinung. Das überlasse ich natürlich dir selbst und biete dir bei Bedarf Zitate hochrangiger Persönlichkeiten an.

Zitat:
Ich glaube nicht, das die Unterwerfungsmasche heute noch zieht, es sei denn man geht zu den Leuten die sich einen Führer wünschen.


Mein Gott, dann hab ich mich eben etwas unglücklich ausgedrückt. Aber die Sinnhaftigkeit meiner Gedankengänge ist doch klar und mit Beispielen belegt. Wenn das ein Gespräch unter Erwachsenen sein soll, dann sollte man auch nicht buchstabentreue und Erbsenzählerei betreiben.

Zitat:
Wenn ich mir die Beschreibung bei Wikipedia anschaue, fällt mir neben den Gebeten besonders das offensichtlich dem islamischen Ramadan abgeschaute Fasten auf.


Lieber Rene, das Fasten gabs auch schon bei den Christen. Zudem ist das Fasten bei den Bahá’i kaum mit dem islamischen Fasten vergleichbar. Die Bahá’i Religion hat im Vergleich zu den anderen Religionen fast gar keine bzw. kaum Rituale. Ich kann gerne darauf eingehen wenn du es wünschst.

Zitat:
Die Legitimität polytheistischer Religionen wird von den Bahai bestritten indem sie sie nicht anerkennen. Wenn man etwas nicht anerkennen kann, ist das für denjenigen nichtig, oder? Welche legitimen Rechte kann ein "Nichts" haben?


Wenn man etwas bestreitet, deklassiert man es als Nichts und sprecht dem jegliche Rechte ab? Das wäre eine traurige Welt chiring! Traurig

In Liebe

Chris
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chiring
Asatru



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Beitrag(#1177755) Verfasst am: 11.01.2009, 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

ChrisB. hat folgendes geschrieben:
Zitat:
War mir schon klar, das die Sympathien nach Servilität verteilt werden. Ich wollte es nur mal bemerken.


Heißt das, dass wenn ich andere wertschätze, dass ich sie abwerte?


Eine schön gestellte Frage.
Was Du meinst bedeutet nur, das Du eine positive, offene Gewohnheit an bestimmter Stelle durchbrichst um eine passive Mißbilligung zum Ausdruck zu bringen.
Ein altes Spiel. Vielleicht von dir nicht absichtlich verwendet und nur aus Unkenntnis der psychologischen Qualität der Sache gebraucht. Naja, vielleicht mußt Du auch nur noch üben.

Zitat:

Ich bin der letzte Mensch, der von „oben herab“ andere beurteilt. Aber interessant, dass einem sowas vorgeworfen wird. Wahrscheinlich weil ich an Gott glaube zwinkern


Das wird's wohl sein.


EOD
.


Zuletzt bearbeitet von chiring am 11.01.2009, 14:44, insgesamt einmal bearbeitet
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chiring
Asatru



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Beitrag(#1177776) Verfasst am: 11.01.2009, 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:

Ich habe mich schon mal gefragt, wieso es eigentlich keinen auf die grundlegenden Prinzipien reduzierten Monotheismus gibt.


Jan Assmann: "Die mosaische Unterscheidung", Carl Hanser Verlag, 19,90 €
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Perser
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Beitrag(#1177812) Verfasst am: 11.01.2009, 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,
Zitat:
Die Legitimität polytheistischer Religionen wird von den Bahai bestritten indem sie sie nicht anerkennen.

Als Religion erkennen wir auch polytheistische Religionen an. Eine Religion muss aber nicht unbedingt wahr oder falsch sein.
Ich habe auch die Definition von Legimität ausgesucht und oft wird das nur im Beziehung zum staatlichen System gestellt (Encarta online, Brockhaus) nur im Wikipedia habe ich noch "...die Anerkennungswürdigkeit beziehungsweise Rechtmäßigkeit von Personen oder Institutionen."
gefunden.
Zitat:
Wenn man etwas nicht anerkennen kann, ist das für denjenigen nichtig, oder? Welche legitimen Rechte kann ein "Nichts" haben?

Ich respektiere polytheistische Religionsausübung voll und ganz. Diese Personen sind als vollwertige Personen in der Gesellschaft anzusehen.
Außerdem wenn du meine Aussagen davor gelesen hättest, wieso sollte man ein "Nichts" auch Ehe mit Bahais eingehen zu können, bei seine würdevolle Dienste ausgezeichnet und vollkommen respektiert und geehrt zu werden, vollkommene Unterstützung und jede Chancengleichheit zu halten?

Übrigends selbst bei der eigene Ehepartner/in und Eltern ist es üblich, dass man nicht jede Meinung aktzeptiert sondern toleriert.
Deshalb werden sie auch nicht als "Nichts" angesehen.

Und wenn etwas illegitim ist, versucht man seine Recht einzuschränken bzw. unter Strafe zu setzen, was bei Bahais bei Polytheisten verboten ist.

Zitat:
Einen echten Unterschied zu den üblichen Monotheismen sehe ich daher nicht.

Frag den Muslimen, was einen Shirk ist und was ihnen laut ihrer Meinung diese Personen erwartet.

Wie ChrisB. sagte:
Wir sollten nicht auf Erbsenzählerei beschäftigen. Es kommt auf die Taten an, die man macht. Wie ein Bahai etwas genau definiert ist zweitrangig, sondern wie er sich zu den anderen Person verhält. Wir dürfen nie über anderen Menschen urteilen, wie gut oder schlechter Mensch, wie vergeistig oder wie nicht vergeistigt sie sind in Vergleich zu uns selber oder andere Personen, als Individuum !


Zuletzt bearbeitet von Perser am 11.01.2009, 15:25, insgesamt einmal bearbeitet
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ChrisB.
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Anmeldungsdatum: 24.12.2008
Beiträge: 66

Beitrag(#1177821) Verfasst am: 11.01.2009, 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Eine schön gestellte Frage.
Was Du meinst bedeutet nur, das Du eine positive, offene Gewohnheit an bestimmter Stelle durchbrichst um eine passive Mißbilligung zum Ausdruck zu bringen.
Ein altes Spiel. Vielleicht von dir nicht absichtlich verwendet und nur aus Unkenntnis der psychologischen Qualität der Sache gebraucht. Naja, vielleicht mußt Du auch nur noch üben.


Ok dann will ich mich aufrichtig bei dir entschuldigen und werde nur noch ne kurze und trockene Anredeform verwenden! Wenn das eine "passive Mißbilligung" darstellt, dann hab ich in der Tat noch viel zu lernen... zwinkern

Perser hat das anscheinend schon gelernt und das obligatorische, manipulierende "Lieber chiring" wird durch ein schlichtes "Hi" ersetzt. Das nenne ich lernen und anwenden. Sehr löblich Perser Sehr glücklich
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chiring
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Beitrag(#1177969) Verfasst am: 11.01.2009, 18:35    Titel: Antworten mit Zitat

Perser hat folgendes geschrieben:
Hi,
Zitat:
Die Legitimität polytheistischer Religionen wird von den Bahai bestritten indem sie sie nicht anerkennen.

Als Religion erkennen wir auch polytheistische Religionen an.

ChrisB. hat folgendes geschrieben:
... die polytheistischen Religionen werden nicht anerkannt werden.


Ihr solltet euch vielleicht mal einig werden.
_________________
.
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ChrisB.
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Beiträge: 66

Beitrag(#1178019) Verfasst am: 11.01.2009, 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

sorry Perser hat hierbei recht, ich meinte die Ansichten der Vielgötterei werden nicht anerkannt...

das stimmt schon, dass man in so einem hochsensiblen Feld, wie Glaubensfragen genau drauf achten muss, was man sagt. Polytheistische Religionen werden als Glaubensrichtung natürlich anerkannt und bedürfen voller Rechte, die jeder Mensch haben sollte, no matter ob Bahai, Atheist oder was auch immer zwinkern

Greets!
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ChrisB.
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Anmeldungsdatum: 24.12.2008
Beiträge: 66

Beitrag(#1181021) Verfasst am: 14.01.2009, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

Für die, die es interessiert...Mel Gibsons Icon Pro bringt bald einen Film über die 16jährige Mona, die im Zuge der islamischen Revolution umgebracht wurde, weil sie eine Bahá'i war.

www.monasdream.com

In Liebe

Chris
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Henry Kane
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Beitrag(#1181550) Verfasst am: 15.01.2009, 13:11    Titel: Antworten mit Zitat

Was genau hab ich mir unter "Hochreligionen" vorzustellen? Tibetanische Bergriten?
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Wenn man bedenkt, dass man mit dem Strom auch ein Waffeleisen betreiben könnte...
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sigmundo
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Beiträge: 763

Beitrag(#1181592) Verfasst am: 15.01.2009, 14:24    Titel: bahai=bullshit Antworten mit Zitat

bahaismus ist genauso krank wie jede andere von irgendwelchen auserwählten 'überbrachte' ideologie, die sich auch noch 'religion' nennt! ehrlich, braucht man sowas heutzutage noch?

wie stehen bahais denn zu menschen, die klar behaupten: NEIN! sowas braucht man nicht! weniger denn je!
gottesglaube jedweder art ist erfahrungsgemäß nicht förderlich für ein gesundes miteinander unter verstandesbegabten lebewesen. im gegenteil, es bringt immer wieder nur die gleichen probleme!

ich war übrigens auch mal bahai, für ganze fünf minuten. habe sogleich das bahaiistische gebot ernstgenommen, seinen verstand zu benutzen...!
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deirfloo
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Beitrag(#1181624) Verfasst am: 15.01.2009, 15:30    Titel: Antworten mit Zitat

ChrisB. hat folgendes geschrieben:

Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.

Sag das mal einem Tauben
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Skeptical scrutiny is the means, in both science and religion, by which deep thoughts can be winnowed from deep nonsense.
Carl Sagan

was ich grade höre: http://www.cantosonor.eu
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DeHerg
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Beitrag(#1182063) Verfasst am: 15.01.2009, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

ChrisB. hat folgendes geschrieben:
Die Bahá’i Religion sagt eindeutig, dass es einen Gott gibt, der die Menschen aus Liebe erschaffen hat und der Mensch Ihn nicht begreifen kann. Genauso wie ein Gemälde seinen Schöpfer (den Künstler) oder ein Tisch seinen Erschaffer (den Tischler) nicht begreifen wird. Der Mensch kann Gott nur durch Seine Manifestationen, die er jedes Zeitalter schickt, erkennen.
Gröhl...
wieder jemand der seine Glaubensgrundsätze komplett zeschossen hat ohne es überhaupt zu merken
(kleiner Hinweiß: wenn man meint"die wege des Herrn sind unergründlich" macht man damit sämtlich Aussagen über die Natur der entsprechenden Gottheit(beispielsweise seine Liebe zu den Menschen) und damit auch die Intention der Offenbarung(ernst gemeint oder ironisch) zur puren Spekulation)
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chiring
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Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 1694
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Beitrag(#1182434) Verfasst am: 16.01.2009, 02:14    Titel: Antworten mit Zitat

chiring hat folgendes geschrieben:
Perser hat folgendes geschrieben:
Hi,
Zitat:
Die Legitimität polytheistischer Religionen wird von den Bahai bestritten indem sie sie nicht anerkennen.

Als Religion erkennen wir auch polytheistische Religionen an.

ChrisB. hat folgendes geschrieben:
... die polytheistischen Religionen werden nicht anerkannt werden.


Ihr solltet euch vielleicht mal einig werden.

ChrisB. hat folgendes geschrieben:
sorry Perser hat hierbei recht, ich meinte die Ansichten der Vielgötterei werden nicht anerkannt...

Polytheistische Religionen werden als Glaubensrichtung natürlich anerkannt


Made my Day Sehr glücklich
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.
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Perser
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Beiträge: 32

Beitrag(#1182777) Verfasst am: 16.01.2009, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Leute,
Erstmal möchte ich mal sage, auch wenn ihr total anderer Meinung seid, dies auch viel freundlicher und toleranter sagen könnt (z.B. ich finde es falsch, statt diese Menschen sind Verrückte!). Wenn schon bei dieser Art und Weise über die Redensart wie einige mit euch über Theisten und dann sagt, dass Religion nicht notwendig sind, dann ist das schon ein Grund (von vielen anderen bei Theisten) wieso man bei diese Aussage zumindest zweifel hat.
Wie gesagt sind nicht alle so, aber vielleicht wissen ja diese Personen für wen diese Anregung gedacht war.

Zitat:

wie stehen bahais denn zu menschen, die klar behaupten: NEIN! sowas braucht man nicht! weniger denn je!

Sie tolerieren diese Meinung und versuchen argumentativ zu sagen wieso sie anders denken.

Zitat:

gottesglaube jedweder art ist erfahrungsgemäß nicht förderlich für ein gesundes miteinander unter verstandesbegabten lebewesen. im gegenteil, es bringt immer wieder nur die gleichen probleme!

Zumindest, wenn man Religionen ansieht die laut den Bahai Glauben nicht zeitgemäßt sind würde ich das unterschreiben. Genau das ist halt das sieht man ja als Problem an, dass die etablierten Religionen keine Antworten finden auf die Probleme dieser Welt. Die Aufklärung und Demokratisierung hat einen erheblichen Wohlstand gebracht und die Menschen endlich mündig gemacht. Deshalb muss eine Religion auch vereinbar mit den wichtigsten Erfolge der Aufklärung und Demokratie sein. Die Bahai lehrt eine Fortschreitende Offenbarung.

Ich will jetzt nicht die komplette Glaubensgrundsätze wieder aufrollen, das wurde glaub ich schonmal im Forum gemacht. Weiterführende Literatur siehe Religionsbücher, Brockhaus, Meyers Lexikon und vielleicht als guter Überblick die 12 ethnischen Grundsätze hinweisen http://de.wikipedia.org/wiki/Zw%C3%B6lf_ethische_Grunds%C3%A4tze_der_Bahai
.



Zitat:

wieder jemand der seine Glaubensgrundsätze komplett zeschossen hat ohne es überhaupt zu merken ... "die wege des Herrn sind unergründlich"...

Tja genau so würde aber nie ein Bahai vorgehen, dass er jedes Gebot nicht hinterfragt weil Gottes Wege unergründlich sind.
Wie gesagt, Religion darf bei der Bahai Religion nicht der Wissenschaft widersprechen. Und wie der sigmundo auf ne etwas krassen Weise gesagt hat Smilie, ist das Hauptprinzip sein verstand zu benutzen.
Also kommt die Bahai-Religionen nur in Betracht, wenn man mit menschlichen Verstand und Logik mehr Antworten über moralische, ethnische, gesellschaftliche Zustände gibt, als es andere Weltanschauung (Atheistmus miteingeschlossen) oder Religionen.

Also es wäre nett, wenn ihr eure Meinungen freundlich ausdrückt wie oben erwähnt. Ob ihr sagt "du laberst müll" oder "das was du sagst stimmt nicht / ich finde das es falsch ist" ist dasselbe. Danke!
Viele Grüße
Perser
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DeHerg
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Beitrag(#1183021) Verfasst am: 16.01.2009, 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

Perser hat folgendes geschrieben:
Zitat:

wieder jemand der seine Glaubensgrundsätze komplett zeschossen hat ohne es überhaupt zu merken ... "die wege des Herrn sind unergründlich"...

Tja genau so würde aber nie ein Bahai vorgehen, dass er jedes Gebot nicht hinterfragt weil Gottes Wege unergründlich sind.
Wie gesagt, Religion darf bei der Bahai Religion nicht der Wissenschaft widersprechen. Und wie der sigmundo auf ne etwas krassen Weise gesagt hat Smilie, ist das Hauptprinzip sein verstand zu benutzen.
Also kommt die Bahai-Religionen nur in Betracht, wenn man mit menschlichen Verstand und Logik mehr Antworten über moralische, ethnische, gesellschaftliche Zustände gibt, als es andere Weltanschauung (Atheistmus miteingeschlossen) oder Religionen.
Lachen dann solltest du wohl Chris B noch einmal über eure Glaubensgrundsätze aufklären, denn der von ihm gebrachte Gemälde/Künstler(oder Tisch/Tischler)-Vergleich besagt genau das(das der Mensch das göttliche wirken nicht verstehen kann).
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Beitrag(#1183144) Verfasst am: 16.01.2009, 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

Perser hat folgendes geschrieben:
Hallo Leute,
Erstmal möchte ich mal sage, auch wenn ihr total anderer Meinung seid, dies auch viel freundlicher und toleranter sagen könnt (z.B. ich finde es falsch, statt diese Menschen sind Verrückte!). Wenn schon bei dieser Art und Weise über die Redensart wie einige mit euch über Theisten und dann sagt, dass Religion nicht notwendig sind, dann ist das schon ein Grund (von vielen anderen bei Theisten) wieso man bei diese Aussage zumindest zweifel hat.
Wie gesagt sind nicht alle so, aber vielleicht wissen ja diese Personen für wen diese Anregung gedacht war.

Zitat:

wie stehen bahais denn zu menschen, die klar behaupten: NEIN! sowas braucht man nicht! weniger denn je!

Sie tolerieren diese Meinung und versuchen argumentativ zu sagen wieso sie anders denken.

Zitat:

gottesglaube jedweder art ist erfahrungsgemäß nicht förderlich für ein gesundes miteinander unter verstandesbegabten lebewesen. im gegenteil, es bringt immer wieder nur die gleichen probleme!

Zumindest, wenn man Religionen ansieht die laut den Bahai Glauben nicht zeitgemäßt sind würde ich das unterschreiben. Genau das ist halt das sieht man ja als Problem an, dass die etablierten Religionen keine Antworten finden auf die Probleme dieser Welt. Die Aufklärung und Demokratisierung hat einen erheblichen Wohlstand gebracht und die Menschen endlich mündig gemacht. Deshalb muss eine Religion auch vereinbar mit den wichtigsten Erfolge der Aufklärung und Demokratie sein. Die Bahai lehrt eine Fortschreitende Offenbarung.

Ich will jetzt nicht die komplette Glaubensgrundsätze wieder aufrollen, das wurde glaub ich schonmal im Forum gemacht. Weiterführende Literatur siehe Religionsbücher, Brockhaus, Meyers Lexikon und vielleicht als guter Überblick die 12 ethnischen Grundsätze hinweisen http://de.wikipedia.org/wiki/Zw%C3%B6lf_ethische_Grunds%C3%A4tze_der_Bahai
.



Zitat:

wieder jemand der seine Glaubensgrundsätze komplett zeschossen hat ohne es überhaupt zu merken ... "die wege des Herrn sind unergründlich"...

Tja genau so würde aber nie ein Bahai vorgehen, dass er jedes Gebot nicht hinterfragt weil Gottes Wege unergründlich sind.
Wie gesagt, Religion darf bei der Bahai Religion nicht der Wissenschaft widersprechen. Und wie der sigmundo auf ne etwas krassen Weise gesagt hat Smilie, ist das Hauptprinzip sein verstand zu benutzen.
Also kommt die Bahai-Religionen nur in Betracht, wenn man mit menschlichen Verstand und Logik mehr Antworten über moralische, ethnische, gesellschaftliche Zustände gibt, als es andere Weltanschauung (Atheistmus miteingeschlossen) oder Religionen.

Also es wäre nett, wenn ihr eure Meinungen freundlich ausdrückt wie oben erwähnt. Ob ihr sagt "du laberst müll" oder "das was du sagst stimmt nicht / ich finde das es falsch ist" ist dasselbe. Danke!
Viele Grüße
Perser


hi perser,

ich finde, so wie jedes glauben kann, was es will, sollte auch in den mitteln des ausdrucks freie wahl bestehen.

für mich ist gottesglaube nunmal eine form von offener psychiatrie, es ist eine art denkblockade, ein geistiger virus. das ist aber halb so wild, viele kommen damit ein leben lang super klar, ohne irgendwie (unangenehm) aufzufallen. ich habe prinzipiell auch nichts gegen religiöse, obwohl mir leute, die sich zu ihren albernheiten bekennen, definitiv lieber sind.
ich schließe nicht mal aus, daß ich selbst komplett daneben liege, indem ich jedwed höheren mächte abweise.
über eines sollten wir uns aber klar sein: atheismus ist keine religion, sondern zunächst mal nur ein dasein ohne götterglaube. das haben ALLE erstmal gemeinsam (auch tiere im übrigen).
bei religiösen und esoterikern kommen dann zur schlichten realität eben noch andere wesen hinzu, gott, götter, göttinnen, feen, fabelwesen, engel, energien, was auch immer.
mich selbst kannst du gerne antitheist nennen, weil mir all die gotteskonstrukte (und v.a. deren folgen) permanent auf den sack gehen. für mich und meine 'weltsicht' steht aber immer im vordergrund, was alle lebewesen gemeinsam haben, und das ist ne ganze menge (wir müssen z.bsp. alle kacken gehen...!).

die gläubischen finden sehr wohl alle prima lösungen für die probleme in unserer welt, egal wie etabliert. meistens klingen sie sehr einfach, manchmal radikal, mitunter auch abstrakt, in der summe taugen sie aber alle einen feuchten. vielfach sind sie ursachen der probleme, verschärfen jene, oder beides!

'offenbarung' ist bullshit!

da kann doch jedes kommen und dinge behaupten, wie: 'das spaghetti-monster hat mir letztens eingeflüstert, oh meine lieben mitesser, daß wir mehr piraten auf der erde brauchen (was ich übrigens komplett befürworte!), um die erderwärmung zu stoppen!'...

es ist die reinste willkür!

bahaismus ist deshalb nicht fortschrittlich! das ist nur eine etikette, ein schwindel! eine religion mehr, die behauptet, besser als andere zu sein. bullshit! wo gott drin ist, ist halt nunmal immer mehr luft drin, als echte substanz! aber keine, die man atmen könnte, sie stinkt dermaßen gen himmel! Smilie
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Perser
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Anmeldungsdatum: 30.12.2008
Beiträge: 32

Beitrag(#1183325) Verfasst am: 16.01.2009, 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

Lachen dann solltest du wohl Chris B noch einmal über eure Glaubensgrundsätze aufklären, denn der von ihm gebrachte Gemälde/Künstler(oder Tisch/Tischler)-Vergleich besagt genau das(das der Mensch das göttliche wirken nicht verstehen kann).

Naja ich denke weder das eine extreme "Man kann Gottes Gebote niemals vernuftsmäßig begreifen, denn Gottes Wege sind unergründlich" noch "Ich kann mit Gott komplett sehen, wie unter Menschen kommunizieren und es naturwissenschaftlich erklären". Das Gott nicht naturwissenschaftlich beweisbar ist ist wohl auch jedem halbwegs gebildeten Theisten auch klar. Und das Gott eine "höhere Macht" ist, ist ja bei theistischen Religionen auch oft (nicht immer) üblich. Ich glaube darauf wollte er hinaus.

Es gibt auch keine Weltanschauung, Ideologie oder Religion wo man bei allen Punkten perfekt zustimmen kann und wo es keinen Kritik gab. Deshalb denke ich, ist es wichtig immer das Gesamtgebilde anzuschauen, ob eine Religion, Weltanschauung, Atheistimus vernuftsmäßig oder logisch am besten diese Fragen beantworten kann. Man kann auch natürlich seine eigene Suppe kochen (kann auch eine eigene Wertvorstellung sein, damit meine ich nicht jetzt "nur" Religionen) aber selbst das ist nicht ohne Schwächen Smilie .

Zitat:
ich finde, so wie jedes glauben kann, was es will, sollte auch in den mitteln des ausdrucks freie wahl bestehen.

Genau. War nur halt eine Bitte, mehr auch nicht .

Zitat:
für mich ist gottesglaube nunmal eine form von offener psychiatrie, es ist eine art denkblockade, ein geistiger virus. das ist aber halb so wild, viele kommen damit ein leben lang super klar, ohne irgendwie (unangenehm) aufzufallen. ich habe prinzipiell auch nichts gegen religiöse, obwohl mir leute, die sich zu ihren albernheiten bekennen, definitiv lieber sind.

Hart gesagt, aber ist deine Meinung die es zu tolerieren geht. Solange du für gesetzestreue und nicht unangenehme Theisten diskriminieren willst, indem sie bestraft werden, was aber nachdem ich von dir gelesen habe nicht glaube, finde ich es ganz ok auch so eine Meinung zu haben.

Zitat:
über eines sollten wir uns aber klar sein: atheismus ist keine religion, sondern zunächst mal nur ein dasein ohne götterglaube. das haben ALLE erstmal gemeinsam (auch tiere im übrigen).

Nein ich habe es als Weltanschauung jetzt dazugeordnet. Aber ich bin diesmal vorsichtiger und sage einfach dass Atheistmus eine Lehre ist, die die Existenz Gottes verneint.

Zitat:
bei religiösen und esoterikern kommen dann zur schlichten realität eben noch andere wesen hinzu, gott, götter, göttinnen, feen, fabelwesen, engel, energien, was auch immer.

Bei Bahais gibt es nur einen Gott, sonst keine der hiergenannten.

Zitat:
meistens klingen sie sehr einfach, manchmal radikal, mitunter auch abstrakt, in der summe taugen sie aber alle einen feuchten. vielfach sind sie ursachen der probleme, verschärfen jene, oder beides!

'offenbarung' ist bullshit!

Ich selber finde, man nicht alles in eine Schublade stecken bevor man sich damit nicht befasst hat (wenn man überhaupt daran Lust hat, wenn nicht dann lässt man es sein).
Erst wenn man sich befasst finde ich, kann man einen genauen urteil treffen ob es "bullshit" ist oder nicht, indem man konkret auf die Gebote des Glaubens bzw. Sichtweise davon eingeht. Aber selbst da muss man halt gucken wie das am besten im Einklag der anderen Gebote passt, also alles möglichst schlecht oder schön interpretieren führt auch zu falschen Vorstellungen.
Davor kann man höchstens sagen "Keine Ahnung, aber ich habe sowieso keine Interesse an Religionen und halte dies nicht für richtig", finde ich.

Zitat:
da kann doch jedes kommen und dinge behaupten, wie: 'das spaghetti-monster hat mir letztens eingeflüstert, oh meine lieben mitesser, daß wir mehr piraten auf der erde brauchen (was ich übrigens komplett befürworte!), um die erderwärmung zu stoppen!'... es ist die reinste willkür! ...

Tja kannst nochmal diesen und letzten Post über die Vernuft lesen, dann weiß du was in den Augen des Bahais unterschied zwischen "Spaghetti-Monster" und Gottes Glaube ist, hoffe ich zumindest.

Zitat:
bahaismus ist deshalb nicht fortschrittlich! das ist nur eine etikette, ein schwindel! eine religion mehr, die behauptet, besser als andere zu sein. bullshit! wo gott drin ist, ist halt nunmal immer mehr luft drin, als echte substanz! aber keine, die man atmen könnte, sie stinkt dermaßen gen himmel! Smilie

Erstmal behauptet die Bahai niemals das sie eine bessere Religion ist, als die andere. Sie "behauptet" nur dass sie die Religion Antworten für die Bedürfnisse der Menschheit zur dieser Zeit ist. Das ist ein Unterschied. Vor 2000 Jahre war das Christentum laut Bahai Sicht die Religion, die damals für die Gesellschaft (mit Bildungsstand, moralischen Sichtweise, Wissenschaft) die besten Antworten lieferte. Also jeder war zu seiner Zeit die geeigneteste Religion (Judentum, Christentum etc.). Bei Bedarf nenne ich auch Gründe für diese These.

Wie schon gesagt, ich werde niemals jemanden auffordern sich überhaupt Religionen oder ähnliches zu befassen. Nur finde ich sollte man logischerweise bei Kritik über eine Religion einigermaßen Kenntnisse haben, damit diese Kritik glaubwürdig ist.

Ich glaube auch nicht, lieber sigmundo, dass du überhaupt Interesse hast mehr über Religionen bzw. Bahai zu erfahren. Deshalb glaube ich brauch ich ja nicht näher einzugehen, außer du möchtest es.

Bis dann,
Perser
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