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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1183220) Verfasst am: 16.01.2009, 21:47 Titel: |
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Yog-Sothoth hat folgendes geschrieben: | im antiken griechenland gab es, zumindest nach der PM, keine polizei, nur zufällig geloste gerichte. den rest musste der einzelne übernehmen. die PM perspektive 2/2007 schreibt dazu folgendes:
"die kriminalistische selbsthilfe erreicht im klassischen athen "eine für uns heute kaum vorstellbare dimension", schreibt jens-uwe krause, professor für alte geschichte an der müncher ludwig-maximilians-universität, in seinem buch "kriminalgeschichte der antike". wurde jemand von unbekannten verbrechern bestohlen oder auf andere weise geschädigt, hatte er nicht nur den finanziellen verlust, sondern musste oft auch noch detektivarbeit leisten. die bürger ermittelten, nahmen täter fest und durften sie, wenn sie sie auf frischer tat ertappten, in bestimmten fällen sogar töten. |
das scheint mir für unsere modernen gesellschaften echt gut praktikabel zu sein.
man stelle sich vor: dir wird in dein häuschen eingebrochen, es gibt kaum spuren. der täter kann, dank pkw und reisefreiheit mit schengen, gott weiss wo in europa sein. du hast eine vierzigstundenwoche im job. da suche du mal einen täter, vom strafmass hinterher, bei unwahrscheinlich zu erwartendem erfolg der tätersuche, mal ganz abgesehen. bei so einem gesellschaftlichen konstrukt heutzutage, müsste ich mir echt überlegen, in die diebesbranche einzusteigen
_________________ I'm tapping in the dusternis
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pewe auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 3377
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(#1183271) Verfasst am: 16.01.2009, 22:18 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Yog-Sothoth hat folgendes geschrieben: | im antiken griechenland gab es, zumindest nach der PM, keine polizei, nur zufällig geloste gerichte. den rest musste der einzelne übernehmen. die PM perspektive 2/2007 schreibt dazu folgendes:
"die kriminalistische selbsthilfe erreicht im klassischen athen "eine für uns heute kaum vorstellbare dimension", schreibt jens-uwe krause, professor für alte geschichte an der müncher ludwig-maximilians-universität, in seinem buch "kriminalgeschichte der antike". wurde jemand von unbekannten verbrechern bestohlen oder auf andere weise geschädigt, hatte er nicht nur den finanziellen verlust, sondern musste oft auch noch detektivarbeit leisten. die bürger ermittelten, nahmen täter fest und durften sie, wenn sie sie auf frischer tat ertappten, in bestimmten fällen sogar töten. |
das scheint mir für unsere modernen gesellschaften echt gut praktikabel zu sein.
man stelle sich vor: dir wird in dein häuschen eingebrochen, es gibt kaum spuren. der täter kann, dank pkw und reisefreiheit mit schengen, gott weiss wo in europa sein. du hast eine vierzigstundenwoche im job. da suche du mal einen täter, vom strafmass hinterher, bei unwahrscheinlich zu erwartendem erfolg der tätersuche, mal ganz abgesehen. bei so einem gesellschaftlichen konstrukt heutzutage, müsste ich mir echt überlegen, in die diebesbranche einzusteigen |
Ein eindrucksvolles Beispiel beschreibt Dawkins im Gotteswahn auf S. 317.
Nachdem die Polizei in Montreal in einen Streik trat, war die Bilanz des Tages: sechs Banküberfälle, über hundert geplünderte Geschäfte, zwölf Brände, mehrere Tode, etc. Am Ende des Tages wurde das Militär zu Hilfe gerufen.
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#1183282) Verfasst am: 16.01.2009, 22:28 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: |
das scheint mir für unsere modernen gesellschaften echt gut praktikabel zu sein.
man stelle sich vor: dir wird in dein häuschen eingebrochen, es gibt kaum spuren. der täter kann, dank pkw und reisefreiheit mit schengen, gott weiss wo in europa sein. du hast eine vierzigstundenwoche im job. da suche du mal einen täter, vom strafmass hinterher, bei unwahrscheinlich zu erwartendem erfolg der tätersuche, mal ganz abgesehen. bei so einem gesellschaftlichen konstrukt heutzutage, müsste ich mir echt überlegen, in die diebesbranche einzusteigen |
Tja Reisefreiheit gab es in der Antike auch, denn Nationalstaaten mit Pässen und dergleichen hat es ja doch erst ne sehr geraume Zeitt später gegeben, das ist genaugenommen so lang nicht her, im Verhältnis.
Fingerabdrücke und DNA Analysen - Spuren - na ja, was liest man dazu in antiken Schriften?
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Yog-Sothoth einfach nur zu faul ...
Anmeldungsdatum: 25.08.2008 Beiträge: 184
Wohnort: elbflorenz
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(#1183293) Verfasst am: 16.01.2009, 22:35 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Yog-Sothoth hat folgendes geschrieben: | im antiken griechenland gab es, zumindest nach der PM, keine polizei, nur zufällig geloste gerichte. den rest musste der einzelne übernehmen. die PM perspektive 2/2007 schreibt dazu folgendes:
"die kriminalistische selbsthilfe erreicht im klassischen athen "eine für uns heute kaum vorstellbare dimension", schreibt jens-uwe krause, professor für alte geschichte an der müncher ludwig-maximilians-universität, in seinem buch "kriminalgeschichte der antike". wurde jemand von unbekannten verbrechern bestohlen oder auf andere weise geschädigt, hatte er nicht nur den finanziellen verlust, sondern musste oft auch noch detektivarbeit leisten. die bürger ermittelten, nahmen täter fest und durften sie, wenn sie sie auf frischer tat ertappten, in bestimmten fällen sogar töten. |
das scheint mir für unsere modernen gesellschaften echt gut praktikabel zu sein.
man stelle sich vor: dir wird in dein häuschen eingebrochen, es gibt kaum spuren. der täter kann, dank pkw und reisefreiheit mit schengen, gott weiss wo in europa sein. du hast eine vierzigstundenwoche im job. da suche du mal einen täter, vom strafmass hinterher, bei unwahrscheinlich zu erwartendem erfolg der tätersuche, mal ganz abgesehen. bei so einem gesellschaftlichen konstrukt heutzutage, müsste ich mir echt überlegen, in die diebesbranche einzusteigen |
war damals für den sklavenbesitzer bestimmt auch eine nette abwechslung. man sehnt sich vielleicht nach jedem einbruch - endlich mal wieder bulle spielen, dass bringt doch etwas abwechslung und abenteuer in das langweilige arbeitenlassen.
aber mal im ernst, früher muss es wohl recht praktikabel gewesen sein, zumindest laut dem artikel. selbst die einfache dorfbevölkerung nahm sich eines verbrechens so an.
und zu den spuren: indizien haben früher vor dem gericht wohl nicht so viel gezählt, da ging es eher um die zeugen (je höhergestellter, beliebter, redegewandter umso besser). so ließen sich auch die tollsten indizien vom tisch fegen, da die leihenrichter entsprechend beeinflussbar gewesend sind.
natürlich ist sowas heute nicht mehr handhabbar. da muss eine institution die verbrechensbekämpfung übernehmen, da expertenwissen und hochentwickelte technologie von nöten sind, um dem "dieb von heute" herr zu werden.
_________________ hm ...
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1183307) Verfasst am: 16.01.2009, 22:47 Titel: |
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Reza hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: |
das scheint mir für unsere modernen gesellschaften echt gut praktikabel zu sein.
man stelle sich vor: dir wird in dein häuschen eingebrochen, es gibt kaum spuren. der täter kann, dank pkw und reisefreiheit mit schengen, gott weiss wo in europa sein. du hast eine vierzigstundenwoche im job. da suche du mal einen täter, vom strafmass hinterher, bei unwahrscheinlich zu erwartendem erfolg der tätersuche, mal ganz abgesehen. bei so einem gesellschaftlichen konstrukt heutzutage, müsste ich mir echt überlegen, in die diebesbranche einzusteigen |
Tja Reisefreiheit gab es in der Antike auch, denn Nationalstaaten mit Pässen und dergleichen hat es ja doch erst ne sehr geraume Zeitt später gegeben, das ist genaugenommen so lang nicht her, im Verhältnis. | jupp,
man konnte ja auch ungemein weit reisen damals, so ganz ohne auto.
aber, das ganze konstrukt auf heutige verhältnisse, wo man teilweise seine nachbarn nicht mal kennt, übertragen zu wollen, ist wenig sinnvoll.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#1183312) Verfasst am: 16.01.2009, 22:53 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Reza hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: |
das scheint mir für unsere modernen gesellschaften echt gut praktikabel zu sein.
man stelle sich vor: dir wird in dein häuschen eingebrochen, es gibt kaum spuren. der täter kann, dank pkw und reisefreiheit mit schengen, gott weiss wo in europa sein. du hast eine vierzigstundenwoche im job. da suche du mal einen täter, vom strafmass hinterher, bei unwahrscheinlich zu erwartendem erfolg der tätersuche, mal ganz abgesehen. bei so einem gesellschaftlichen konstrukt heutzutage, müsste ich mir echt überlegen, in die diebesbranche einzusteigen |
Tja Reisefreiheit gab es in der Antike auch, denn Nationalstaaten mit Pässen und dergleichen hat es ja doch erst ne sehr geraume Zeitt später gegeben, das ist genaugenommen so lang nicht her, im Verhältnis. | jupp,
man konnte ja auch ungemein weit reisen damals, so ganz ohne auto.
aber, das ganze konstrukt auf heutige verhältnisse, wo man teilweise seine nachbarn nicht mal kennt, übertragen zu wollen, ist wenig sinnvoll. |
Weit schon, nicht schnell halt, aber die andern auch nicht.
Die Nachbarn würde man dann wohl kennen.
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#1183366) Verfasst am: 16.01.2009, 23:53 Titel: |
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Komodo hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | Komodo hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | Der Link verweist auf Norms Posting, nicht auf das von Leto. | Ich weiß, was meinst du wohl, wieso ich mich auf ein 4. Beispiel bezog, wenn Leto selbst nur 3 Beispiele nannte... |
Sie hat deutlich mehr als ein viertes Beispiel gebracht:
Zitat: | Wer ab und zu mal indymedia liest.... |
Versuchs einfach mal. | Und wenn es tausend Beispiele sind, es ist nicht ausreichend, um die Aussage zu beweisen. |
Die Aussage, dass Polizeigewalt an der Tagesordnung ist läßt sich damit durchaus belegen.
Komodo hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | Komodo hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | Im übrigen schrieb er nie: "Alle" | Ja, er schrieb nicht Alle, er sprach allgemein von "Bullen" und "den Bullen", was pauschalisierend und damit gleichbedeutend mit "alle" ist. |
Nein, wenn dann ist es gleichbedeutend mit: Die meisten oder viele. Es ist deutlich schwächer als: "Alle". | Das ist falsch. "Die" relativiert nicht, und ohne einen relativierenden Begriff, findet keine Relativierung statt. |
Dafür braucht es keine Relativierung. Du baust hier einen Strohmann auf.
_________________ Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......
.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...
....endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden.
(Jan Delay)
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#1183372) Verfasst am: 16.01.2009, 23:56 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: |
das scheint mir für unsere modernen gesellschaften echt gut praktikabel zu sein.
man stelle sich vor: dir wird in dein häuschen eingebrochen, es gibt kaum spuren. der täter kann, dank pkw und reisefreiheit mit schengen, gott weiss wo in europa sein. du hast eine vierzigstundenwoche im job. da suche du mal einen täter, vom strafmass hinterher, bei unwahrscheinlich zu erwartendem erfolg der tätersuche, mal ganz abgesehen. bei so einem gesellschaftlichen konstrukt heutzutage, müsste ich mir echt überlegen, in die diebesbranche einzusteigen |
Bei uns wurde eingebrochen, die Polizei kam, sah sich nach Fingerabdrücken um und ging wieder. Das wars.
Meinen Schmuck hab ich nicht wieder gesehen. Und nu? Was hat mir die Polizei gebracht?
Was uns was gebracht hat ist die Versicherung die wir abgeschlossen haben.
Das gilt auch für das Fahrrad meines Sohne und meine Handtasche die geklaut wurden. Hab ich brav zur Anzeige gebracht. Die Anzeige wurde aufgenommen, das wars.
Die Versicherung hat aber gezahlt.
_________________ Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......
.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...
....endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden.
(Jan Delay)
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Hucklebuck dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.11.2008 Beiträge: 996
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(#1183405) Verfasst am: 17.01.2009, 00:31 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Hucklebuck hat folgendes geschrieben: | Solange es beide Seiten der Medaille gibt, also die rechten und die linken Durchgeknallten, kann der kapitalistische Staat unter dem Deckmantel einer vermeintlichen "Demokratie" ziemlich sicher sein, daß jeder fundamentale systemkritische Widerstand in diesem pseudopolitischen Gekeife und Brutalo-Gehabe kanalisiert wird und an Energie verliert. Ergo: Auch der kapitalistische Staat braucht die linken und rechten Extremisten wie die Luft zum Atmen zur Selbstvergewisserung und Selbstschutz. |
Naja, das ist schon sehr einfach gedacht. |
Manchmal ist es eben so einfach...
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1183435) Verfasst am: 17.01.2009, 01:08 Titel: |
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Hucklebuck hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | Hucklebuck hat folgendes geschrieben: | Solange es beide Seiten der Medaille gibt, also die rechten und die linken Durchgeknallten, kann der kapitalistische Staat unter dem Deckmantel einer vermeintlichen "Demokratie" ziemlich sicher sein, daß jeder fundamentale systemkritische Widerstand in diesem pseudopolitischen Gekeife und Brutalo-Gehabe kanalisiert wird und an Energie verliert. Ergo: Auch der kapitalistische Staat braucht die linken und rechten Extremisten wie die Luft zum Atmen zur Selbstvergewisserung und Selbstschutz. |
Naja, das ist schon sehr einfach gedacht. |
Manchmal ist es eben so einfach... |
Der Staat braucht sicherlich überhaupt keine Extremisten, die Absichten haben, die das System gefährden.
Wenn es solche Extremisten gibt und sie, anstatt das System zu gefährden, aufeinander losgehen, dann mag das besser für den Staat und sein Interesse an der Aufrechterhaltung des Systems sein, als wäre dem nicht so.
Zudem: Wann ist denn jemand ein politischer Extremist? Sobald er mit einem Stein auf Polizisten wirft?
Manchmal ist es eben doch nicht so einfach.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#1183438) Verfasst am: 17.01.2009, 01:13 Titel: |
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Oh ja, bitte eine Definition von politisch Extrem.
Das Wort wird immer so schwammig benutzt.
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und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......
.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...
....endlich sind die Terroristen weg,
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(Jan Delay)
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1183452) Verfasst am: 17.01.2009, 01:24 Titel: |
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Shevek hat folgendes geschrieben: | Oh ja, bitte eine Definition von politisch Extrem.
Das Wort wird immer so schwammig benutzt. |
Ich warte erstmal, was jetzt kommt.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Hucklebuck dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.11.2008 Beiträge: 996
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(#1183514) Verfasst am: 17.01.2009, 02:55 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Hucklebuck hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | Hucklebuck hat folgendes geschrieben: | Solange es beide Seiten der Medaille gibt, also die rechten und die linken Durchgeknallten, kann der kapitalistische Staat unter dem Deckmantel einer vermeintlichen "Demokratie" ziemlich sicher sein, daß jeder fundamentale systemkritische Widerstand in diesem pseudopolitischen Gekeife und Brutalo-Gehabe kanalisiert wird und an Energie verliert. Ergo: Auch der kapitalistische Staat braucht die linken und rechten Extremisten wie die Luft zum Atmen zur Selbstvergewisserung und Selbstschutz. |
Naja, das ist schon sehr einfach gedacht. |
Manchmal ist es eben so einfach... |
Der Staat braucht sicherlich überhaupt keine Extremisten, die Absichten haben, die das System gefährden.
Wenn es solche Extremisten gibt und sie, anstatt das System zu gefährden, aufeinander losgehen, dann mag das besser für den Staat und sein Interesse an der Aufrechterhaltung des Systems sein, als wäre dem nicht so.
Zudem: Wann ist denn jemand ein politischer Extremist? Sobald er mit einem Stein auf Polizisten wirft?
Manchmal ist es eben doch nicht so einfach. |
Richtig, in diesem Fall ist es schwierig, denn dafür haben herrschende Klassen schon immer die sogenannten "Gummiparagraphen" gehabt. Im Zweifel lässt sich da immer irgendwas finden - denn wer sucht, der findet auch.
Ob man jemanden nun mit Hilfe der Steuern, vermeintlichen oder tatsächlichen Straftaten, Rufschädigung oder oder sonstwie rankriegt, ist letztlich ja egal.
Auch der Extremist ist halt nur so lange ein guter Extremist, so lange seine Systemgefährdung nur plakativ, marktschreierisch und infantil genug daherkommt, so daß ihn auch jeder aus dem verblödeten Volk als solchen erkennt, damit läßt sich im doppelten Wortsinn hervoragend "Staat" machen.
Sobald Extremisten nicht mehr nützliche Idioten sind, sondern wirklich konstruktiv, sind sie für den Staat auch so gefährlich, daß er deren Bekämpfung nicht mehr an die große Glocke hängt.
Übrigens: Die RAF war dahingehend der dämlichste Haufen nützlicher Idioten schlechthin...
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#1183519) Verfasst am: 17.01.2009, 03:06 Titel: |
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Shevek hat folgendes geschrieben: |
Die Aussage, dass Polizeigewalt an der Tagesordnung ist läßt sich damit durchaus belegen. | Mag sein. Aber um eine solche Aussage geht es nicht.
Shevek hat folgendes geschrieben: | Dafür braucht es keine Relativierung. Du baust hier einen Strohmann auf. | Unfug. Ein Satz über "die Gruppe" bezieht sich ohne Relativierung, mit der man innerhalb dieser Gruppe eine Untergruppe definiert, sprich differenziert, auf "die Gruppe" in ihrer Gesamtheit. Wenn man lediglich eine Aussage über eine Untergruppe macht, muss man seinen Satz auch so formulieren, dass er sich nur auf die Untergruppe bezieht.
Vielleicht ein Beispiel? Wer sagt, "(Die) Ausländer sind kriminell." macht eine Pauschalaussage. Zweifellos kann der Satz auf bestimmte Personen bezogen zutreffend sein, aber genau das ist er nicht und deshalb ist er falsch.
Leto differenziert nicht, er spricht nicht nur von "einigen Bullen", sondern von "den Bullen" in ihrer Gesamtheit, unabhängig davon, wie er es meint. Er scheint auch mit meinem Verständnis der Aussage einverstanden zu sein, er hat mir diesbezüglich nicht widersprochen. Oder es ist ihm egal...
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#1183742) Verfasst am: 17.01.2009, 14:55 Titel: |
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Komodo hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: |
Die Aussage, dass Polizeigewalt an der Tagesordnung ist läßt sich damit durchaus belegen. | Mag sein. Aber um eine solche Aussage geht es nicht. |
Doch:
Was ist das denn sonst, wenn nicht Polizeigewalt, die an der Tagesordnung ist.
Komodo hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | Dafür braucht es keine Relativierung. Du baust hier einen Strohmann auf. | Unfug. Ein Satz über "die Gruppe" bezieht sich ohne Relativierung, mit der man innerhalb dieser Gruppe eine Untergruppe definiert, sprich differenziert, auf "die Gruppe" in ihrer Gesamtheit. Wenn man lediglich eine Aussage über eine Untergruppe macht, muss man seinen Satz auch so formulieren, dass er sich nur auf die Untergruppe bezieht.
Vielleicht ein Beispiel? Wer sagt, "(Die) Ausländer sind kriminell." macht eine Pauschalaussage. Zweifellos kann der Satz auf bestimmte Personen bezogen zutreffend sein, aber genau das ist er nicht und deshalb ist er falsch.
Leto differenziert nicht, er spricht nicht nur von "einigen Bullen", sondern von "den Bullen" in ihrer Gesamtheit, unabhängig davon, wie er es meint. Er scheint auch mit meinem Verständnis der Aussage einverstanden zu sein, er hat mir diesbezüglich nicht widersprochen. Oder es ist ihm egal... |
Auch die Aussage: "(Die) Ausländer sind kriminell." ist kaum so gemeint, dass wirklich alle, ausnahmslos so sind. Ausnahmen werden bei solchen Aussagen eingeräumt.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1183744) Verfasst am: 17.01.2009, 14:58 Titel: |
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Shevek hat folgendes geschrieben: |
Auch die Aussage: "(Die) Ausländer sind kriminell." ist kaum so gemeint, dass wirklich alle, ausnahmslos so sind. Ausnahmen werden bei solchen Aussagen eingeräumt. |
"Die Juden sind unser Unglück" wäre dann auch ok, oder was?
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#1183754) Verfasst am: 17.01.2009, 15:04 Titel: |
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Habe ich geschrieben, das es ok ist?
Nein, ich habe nur geschrieben, das diese Aussagen kaum so gemeint sind, dass sie nicht Ausnahmen einräumen.
_________________ Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......
.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...
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(Jan Delay)
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1183774) Verfasst am: 17.01.2009, 15:27 Titel: |
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Hucklebuck hat folgendes geschrieben: | Auch der Extremist ist halt nur so lange ein guter Extremist, so lange seine Systemgefährdung nur plakativ, marktschreierisch und infantil genug daherkommt, so daß ihn auch jeder aus dem verblödeten Volk als solchen erkennt, damit läßt sich im doppelten Wortsinn hervoragend "Staat" machen.
Sobald Extremisten nicht mehr nützliche Idioten sind, sondern wirklich konstruktiv, sind sie für den Staat auch so gefährlich, daß er deren Bekämpfung nicht mehr an die große Glocke hängt.
Übrigens: Die RAF war dahingehend der dämlichste Haufen nützlicher Idioten schlechthin... |
Das sehe ich ebenso. Ich bestreite lediglich, dass die Existenz von sogenannten Extremisten - mag ihr Auftretren, wie du es nennst, marktschreierisch und infantil sein oder nicht - tragend für einen Staat seien. Damit würde man ihre Rolle überstrapazieren.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#1183776) Verfasst am: 17.01.2009, 15:29 Titel: |
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Ich warte ja immer noch auf eine Definition des Begriffs: "Extremist"
Kommt die noch?
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und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......
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(Jan Delay)
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1183779) Verfasst am: 17.01.2009, 15:35 Titel: |
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Shevek hat folgendes geschrieben: | Ich warte ja immer noch auf eine Definition des Begriffs: "Extremist"
Kommt die noch? |
Ein ausgewählter Versuch:
bpb.de hat folgendes geschrieben: | Der politische Extremismus (E.) zeichnet sich dadurch aus, dass er den demokratischen Verfassungsstaat ablehnt und beseitigen will. Alle Varianten des E. negieren demzufolge die Pluralität der Interessen, das damit verbundene Mehrparteiensystem und das Recht auf Opposition. |
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#1183782) Verfasst am: 17.01.2009, 15:39 Titel: |
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Das ist keine reine Definition.
Der Definition: Lehnt den demokratischen Verfassungsstaat ab und will ihn beseitigen.
Folgt eine Behauptung über Extremisten die so nicht haltbar ist.
Es bleibt allerdings die Frage was genau mit "demokratischer Verfassungsstaat" gemeint ist.
Jeder mögliche oder nur unserer?
_________________ Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......
.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...
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(Jan Delay)
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1183785) Verfasst am: 17.01.2009, 15:47 Titel: Verfassung: Form oder Inhalt? |
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Shevek hat folgendes geschrieben: | Das ist keine reine Definition.
Der Definition: Lehnt den demokratischen Verfassungsstaat ab und will ihn beseitigen.
Folgt eine Behauptung über Extremisten die so nicht haltbar ist.
Es bleibt allerdings die Frage was genau mit "demokratischer Verfassungsstaat" gemeint ist.
Jeder mögliche oder nur unserer? |
Ja, vor allem: welcher Inhalt der Verfassung ist gemeint?!
Das Unterstützen des bloß formalen Verfassungsstaates kann politisch die Unterstützung eines Unrechtregimes bedeuten.
Kann. Kommt immer drauf an, was drin steht, in der Verfassung.
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#1183792) Verfasst am: 17.01.2009, 15:52 Titel: |
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Von Inhalt steht da nichts.
Nehmen wir doch einfach die gegebene Definition an, und meckern nicht dran rum, nur etwas präziser wäre schön:
Also ist man Extremist, wenn man irgendeinen demokratischen Verfassungsstaat ablehnt, oder muss es der sein in dem die Person lebt. In dem Fall wäre Extremist aber abhängig davon wo die Person lebt.
Also jemand der z.B. das System in den USA ablehnt, und demnach ein US-Amerikanischer Extremist ist, ist nicht unbedingt in Deutschland ein Extremist.
_________________ Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......
.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...
....endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden.
(Jan Delay)
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1183793) Verfasst am: 17.01.2009, 15:52 Titel: |
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Shevek hat folgendes geschrieben: | Das ist keine reine Definition. |
Was ist es dann? Das ist eine stinknormale Nominaldefinition.
Shevek hat folgendes geschrieben: | Der Definition: Lehnt den demokratischen Verfassungsstaat ab und will ihn beseitigen.
Folgt eine Behauptung über Extremisten die so nicht haltbar ist. |
Das sehe ich ebenso.
Shevek hat folgendes geschrieben: | Es bleibt allerdings die Frage was genau mit "demokratischer Verfassungsstaat" gemeint ist.
Jeder mögliche oder nur unserer? |
Du kannst davon ausgehen, dass mehr der unsrige gemeint ist. Und das ist ja gerade das, was man bei solchen Begriffen bedenken muss. Die Frage, ob jemand ein Extremist ist, wird entschieden durch seine Stellung zu einem Bezugspunkt und dieser Bezugspunkt ist i.d.R. die derzeitige Verfasstheit des Staates.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1183802) Verfasst am: 17.01.2009, 16:02 Titel: Bezugspunkt? |
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Shevek hat folgendes geschrieben: | Von Inhalt steht da nichts.
Nehmen wir doch einfach die gegebene Definition an, und meckern nicht dran rum, nur etwas präziser wäre schön:
Also ist man Extremist, wenn man irgendeinen demokratischen Verfassungsstaat ablehnt, oder muss es der sein in dem die Person lebt. In dem Fall wäre Extremist aber abhängig davon wo die Person lebt.
Also jemand der z.B. das System in den USA ablehnt, und demnach ein US-Amerikanischer Extremist ist, ist nicht unbedingt in Deutschland ein Extremist. |
Ach so, o.k.
Im Gegensatz zu Hornochse bin ich in der Tat der Meinung, dass der Lebensbezugspunkt nicht unbedingt ausschlaggebend ist, etwa wenn man an die universalen Menschenrechte denkt.
Außerdem: Jemand, der in Bezug auf einen islamistischen Verfassungsstaat in den Widerstand geht, ist meiner Ansicht nach alles andere, nur kein Extremist.
Also sehr wohl Inhalt und nicht Lokalität ist entscheidend!
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#1183803) Verfasst am: 17.01.2009, 16:03 Titel: |
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Ah, da war ich zu ungeduldig.
Also, warum ich der Meinung bin, dass es keine reine Definition ist, hab ich ja geschrieben: Weil es eine Behauptung enthält.
Ein Extremist ist also jemand der den Staat in dem er lebt ablehnt.
Ok, das ist ja erstmal eine völlig wertfreie Aussage und sagt vor allem nichts darüber aus ob die Person z.B. gewalttätige Aktionen befürwortet oder gar selbst ausführt oder warum sie diese Staat ablehnt, oder wie sie zur Pluralität der Interessen steht.
Meines Wissens gibt es einige Positionen gegen diesen Staat, die in ihren Theorien und Gesellschaftsentwürfen sehr wohl der Pluralität der Interessen und dem Recht auf Oppositon Rechnung tragen und dem Staat sogar vorwerfen, dass er das nicht ausreichend tut.
Und: In einem faschistichen Staat sind Freiheitskämpfer Extremisten.
Sehe ich das richtig, oder widerspricht jemand meinen Ausführungen?
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(Jan Delay)
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1183804) Verfasst am: 17.01.2009, 16:06 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | Ich warte ja immer noch auf eine Definition des Begriffs: "Extremist"
Kommt die noch? |
Ein ausgewählter Versuch:
bpb.de hat folgendes geschrieben: | Der politische Extremismus (E.) zeichnet sich dadurch aus, dass er den demokratischen Verfassungsstaat ablehnt und beseitigen will. Alle Varianten des E. negieren demzufolge die Pluralität der Interessen, das damit verbundene Mehrparteiensystem und das Recht auf Opposition. | |
Die inhaltliche Definition lehne ich aber ab. Das ist Radikalismus, der u. U. die FDGO ablehnt; extremistisch sollte aber nur heißen, wer zur Durchsetzung seiner politischen Ziele Gewalt (gegen Personen) einsetzen will. Vermutlich müsste man Gewalt noch etwas enger fassen und in Richtung Terrorismus eingrenzen, das will ich aber erstmal bleiben lassen. Bei der inhaltlichen Ausrichtung sollte es eher um Totalitarismus gehen, wo dann einige der oben genannten Eigenschaften vorkommen können (Ablehnung der Pluralität und dem Recht auf Opposition z. B.).
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#1183805) Verfasst am: 17.01.2009, 16:06 Titel: |
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@Skeptiker:
Warum?
Geht es dir darum das Wort "Extremist" negativ besetzt zu haben?
Nach dieser Definition ist jemand, der in einem islamistischen Verfassungsstaat lebt und diesen bekämpft wohl ein Extremist. Wir müssen uns dann nur von dem Gedanken verabschieden, dass Extremismus etwas schlimmes sei.
Wäre nun interessant zu erfahren, was die Forenregeln dazusagen. Beziehen diese sich auf den deutschen Staat? Gehe ich doch mal von aus.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1183810) Verfasst am: 17.01.2009, 16:10 Titel: |
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Shevek hat folgendes geschrieben: |
Sehe ich das richtig, oder widerspricht jemand meinen Ausführungen? |
Ich, da eine solche Extremismusdefinition bescheuert ist, da sie selbst in gewisser Weise Opposition negiert.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1183811) Verfasst am: 17.01.2009, 16:11 Titel: |
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Shevek hat folgendes geschrieben: |
Wäre nun interessant zu erfahren, was die Forenregeln dazusagen. Beziehen diese sich auf den deutschen Staat? Gehe ich doch mal von aus. |
Die sind nicht inhaltlich gemeint und das weißt Du auch.
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