Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Weniger Demokratie für Hessen ?

 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Politik und Geschichte
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
grass_thierse_kasparek
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.08.2006
Beiträge: 110
Wohnort: Wolkenkuckucksheim

Beitrag(#1188954) Verfasst am: 22.01.2009, 00:12    Titel: Weniger Demokratie für Hessen ? Antworten mit Zitat

Anlässlich einer Diskussion über das Nichtwählerphänomen in Berlin, die zur Landtagswahl in Hessen stattfand, bedauerte Michael Efler vom gemeinnützigen Verein `Mehr Demokratie´ den hessischen Wahlausgang. Dieser habe die Chancen für ein moderneres Wahlrecht mit der sich abzeichnenden Koalition der Parteien des bürgerlichen Lagers in dem Bundesland deutlich verschlechtert: „Durch die `Denkzettel´-Abstimmung gegen ein gebrochenes Wahlversprechen geriet die auch bei den Hessen durchaus populäre Bewegung für mehr direkte Demokratie leider ins Hintertreffen. Das ist mehr als bedauerlich.“


Michael Efler (`Mehr Demokratie e.V.´), Hartmut Lühr (Projekt `Wahlabsage´), Martin Reiter (`Kunsthaus Tacheles´)

Veranstalter Hartmut Lühr von der satirischen Aktion `Wahlabsage – Mehr Demokratie, weniger Politik´, die überzeugte Nichtwähler gegen ungerechtfertigte Kritik in Schutz nehmen will, wies zunächst auf die sehr geringe Wahlbeteiligung von nur etwa 61 Prozent am vergangenen Sonntag hin. `Die Grünen´ und `die Linke´ hätten sich darüber hinaus in Hessen von allen relevanten Parteien zwar am deutlichsten für Wahlrechtsreformen ausgesprochen: „Gerade Grüne und Linke haben es aber versäumt, rechtzeitig auf Distanz zu Andrea Ypsilanti zu gehen, deren gestörtes Verhältnis zum Wählerwillen kaum zu übersehen war.“ Als `Paten´ für eine Erneuerung des Wahlsystems müsse man über die kleinen Parteien hinaus auch genügend Vertreter bei SPD und CDU gewinnen, wenn man tatsächlich etwas gegen die Parteienverdrossenheit bewirken wolle.
Für die von ihm initiierte Aktion `Wahlabsage´ stellte Lühr fest, dass man die Bemühungen von `Mehr Demokratie e.V.´ zur Förderung von mehr Volksabstimmungen und einem besseren Wahlrecht unterstütze. Satire entspringe schließlich häufig dem Wunsch nach Veränderungen. Dies sei auch bei vielen Mitstreitern von `Wahlabsage´ der Fall.

Martin Reiter vom `Tacheles-Verein´ äußerte die Vermutung, die Wahlbeteiligung würde wohl erst dann wieder steigen, wenn die Wähler den Eindruck hätten, dass ihre Teilnahme an der Politik für sie einen persönlichen Gewinn darstelle. Dies könne sowohl unter finanziellen als auch unter emotionalen Aspekten der Fall sein. Der Wiener Künstler Reiter meldete jedoch Bedenken an, ob Österreicher und Deutsche tatsächlich bereits reif genug seien für deutlich mehr Elemente direkter Demokratie. Zwar begrüße er die Repolitisierung der Gesellschaft, sehe deren Fokus aber nach wie vor bei den Parteien: „Deren Anzahl ist seit den 70er Jahren deutlich angestiegen, weil die Altparteien es alleine nicht mehr packen.“ Sie müssten sich daher mehr anstrengen, die Bürger mit ihren Bedürfnissen tatsächlich `abzuholen´.

[Pressemitteilung der offenen Aktion `Wahlabsage´]
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
grass_thierse_kasparek
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.08.2006
Beiträge: 110
Wohnort: Wolkenkuckucksheim

Beitrag(#1200642) Verfasst am: 03.02.2009, 16:40    Titel: Kritik an Projekt 'Wahlabsage': Diskussionsausschnitt als mp3 (ca. 7 Min) Antworten mit Zitat

Während einer Podiumsdiskussion in Berlin übte Michael Efler vom Verein `Mehr Demokratie´, der sich die Förderung von Volksabstimmungen und ein modernes Wahlrecht auf die Fahnen geschrieben hat, Kritik an Hartmut Lühr als Initiator der satirischen Aktion `Wahlabsage´. Er hielt dem Projekt vor, mit dem Slogan `Mehr Demokratie, weniger Politik´ einer wünschenswerten Repolitisierung der Gesellschaft entgegenzustehen. Efler widersprach der Behauptung von Lühr und seinen Mitstreitern, durch den `stummen Protest´ sinkender Wahlbeteiligungen würde nach und nach mehr Druck auf die politische Elite aufgebaut, der in absehbarer Zeit zu positiven Veränderungen führen könnte.

kann nachgehört werden unter: http://www.moderne21.de/diskussion_kunsthaus-tacheles_berlin_19-01-2009.mp3
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Botschafter Kosh
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#1200692) Verfasst am: 03.02.2009, 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

"Gerade Grüne und Linke haben es aber versäumt, rechtzeitig auf Distanz zu Andrea Ypsilanti zu gehen, deren gestörtes Verhältnis zum Wählerwillen kaum zu übersehen war.“

Die waren genau so heiß auf die Macht wie Frau Y.
Auch die geringe Wahlbeteiligung konnte das Endergebnis nicht beeinflussen.
Die fast 40% Nichtwähler sind ja nicht alles "Linke" oder "Grüne" sondern sie sind mit keiner Partei einverstanden.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Politik und Geschichte Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Seite 1 von 1

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group