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Atheisten = christlich geprägt, nur eben gottlos?
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Zynix
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.10.2008
Beiträge: 462

Beitrag(#1186797) Verfasst am: 19.01.2009, 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Atheisten = christlich geprägt, nur eben gottlos?


Hab nur die Überschrift gelesen, der ich jedoch zustimmen würde - auch wenn sich die Mehrheit hier natürlich heftig dagegen wehren wird. Cool
Christentum ist eben nicht nur Religion sondern auch kulturstiftend.


Dass unsere Kultur wesentlich von den christlichen Kirchen geprägt ist, bestreitet ja gar keiner.

Allerdings kann man auf diese Anteile an unserer Kultur keineswegs stolz sein. Die dunkelsten Phasen in unserer Geschichte verdanken wir christliche Einflüssen - auch wenn sich die Mehrheit der Christen hier natürlich heftig gegen diese Darstellung wehren wird. Cool
_________________
1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
1.Zynix 1,1 "Habe die Bibel geprüft und nichts Gutes zum Behalten gefunden."

LG
Zynix
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Zynix
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.10.2008
Beiträge: 462

Beitrag(#1186799) Verfasst am: 19.01.2009, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

HFRudolph hat folgendes geschrieben:
Malcom alias Hucklebuck (?)
...


Ist doch süß, lass die beiden ruhig mal ein wenig diskutieren.

Interessant und kontrovers diskutierte Themen werten das Forum nur auf Sehr glücklich
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1187647) Verfasst am: 20.01.2009, 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

Zynix hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Atheisten = christlich geprägt, nur eben gottlos?


Hab nur die Überschrift gelesen, der ich jedoch zustimmen würde - auch wenn sich die Mehrheit hier natürlich heftig dagegen wehren wird. Cool
Christentum ist eben nicht nur Religion sondern auch kulturstiftend.


Dass unsere Kultur wesentlich von den christlichen Kirchen geprägt ist, bestreitet ja gar keiner.

Allerdings kann man auf diese Anteile an unserer Kultur keineswegs stolz sein. Die dunkelsten Phasen in unserer Geschichte verdanken wir christliche Einflüssen - auch wenn sich die Mehrheit der Christen hier natürlich heftig gegen diese Darstellung wehren wird. Cool

Klar, aber um so bedenklicher finde ich es dann, wenn sich Atheisten gegen die Schlußfolgerung wehren, daß wesentliche Teile ihres "Unglaubens" zwangsläufig aus dem Fundus der seit Tausenden Jahren herrschenden religiösen Glaubensmatrix stammen...
Damit würde man ja nicht den Atheismus an sich in Frage stellen - allerdings natürlich das sonstige "ganz normale Leben", seine Paradigmen, Tabus, gesellschaftliche Vorstellungen, soziale Verhaltensweisen usw..
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1187650) Verfasst am: 20.01.2009, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Damit würde man ja nicht den Atheismus an sich in Frage stellen - allerdings natürlich das sonstige "ganz normale Leben", seine Paradigmen, Tabus, gesellschaftliche Vorstellungen, soziale Verhaltensweisen usw..


Gib mal ein paar Beispiele.
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1187713) Verfasst am: 20.01.2009, 23:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Damit würde man ja nicht den Atheismus an sich in Frage stellen - allerdings natürlich das sonstige "ganz normale Leben", seine Paradigmen, Tabus, gesellschaftliche Vorstellungen, soziale Verhaltensweisen usw..


Gib mal ein paar Beispiele.


Na z.B. die Vorstellung, der Mensch an sich ist gut.
Dann die "Nächstenliebe", deren Begrifflichkeiten der heutigen Vorstellungen eines Sozialstaates zugrundeliegen. Daran schließen sich auch Vorstellungen über Solidarität und Spendentätigkeit an. Oder die christliche Missionierung der Welt, in deren Kontext man politische Alleinvertretungsansprüche sehen kann.
Oder das "Mitleid": Die "Allmacht" eines alles sehenden Gottes hat langfristig bewirkt, daß auch "ungläubige" Menschen ihr Mitleid grenzenlos-und schrankenlos propagieren, ohne Eingrenzungen zu akzeptieren.
usw.usf..
Kondolenzbücher sind z.B. etwas, über das ich mich jedesmal totlache, wenn in den Nachrichten erzählt wird, das sich irgendwelche Leute da eingetragen haben. Das ganze bürgerliche, spießige, muffige Sittenbildnis ist eine einzige dämliche Lachnummer, die auf christlichen Kulturtraditionen beruht.
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vanini
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.04.2008
Beiträge: 847

Beitrag(#1187716) Verfasst am: 20.01.2009, 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

Es liegt ja nun allbekanntlich in der Natur des menschlichen Daseins an sich, dass der Mensch nicht nur hinsichtlich seines Erscheinens auf diesem Erdenrund vollständig fremdbestimmt ist, sondern in gleicher Weise auch hinsichtlich seines von Geburt an aufgespielten "Betriebssystems" mit all seinen kulturellen, sozialen und psychischen Elementen...!


Gleichwohl, da Hucklebuck nun gerade nach Beispielen für seine recht unspezifischen und allgemeinen diesbezüglichen Feststellungen gefragt wurde, will ich mich gleich anschließen und so frei sein, hierfür:

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
...aber um so bedenklicher finde ich es dann, wenn sich Atheisten gegen die Schlußfolgerung wehren, daß wesentliche Teile ihres "Unglaubens" zwangsläufig aus dem Fundus der seit Tausenden Jahren herrschenden religiösen Glaubensmatrix stammen...


ebenfalls einige Beispiele zu erbeten...
_________________
Was immer DAS GANZE auch sein mag: Es hat mit einem MEHR oder WENIGER von SUMMEN von TEILEN gar nichts zu tun!
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1187738) Verfasst am: 20.01.2009, 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Damit würde man ja nicht den Atheismus an sich in Frage stellen - allerdings natürlich das sonstige "ganz normale Leben", seine Paradigmen, Tabus, gesellschaftliche Vorstellungen, soziale Verhaltensweisen usw..


Gib mal ein paar Beispiele.


Na z.B. die Vorstellung, der Mensch an sich ist gut.
Dann die "Nächstenliebe", deren Begrifflichkeiten der heutigen Vorstellungen eines Sozialstaates zugrundeliegen. Daran schließen sich auch Vorstellungen über Solidarität und Spendentätigkeit an. Oder die christliche Missionierung der Welt, in deren Kontext man politische Alleinvertretungsansprüche sehen kann.
Oder das "Mitleid": Die "Allmacht" eines alles sehenden Gottes hat langfristig bewirkt, daß auch "ungläubige" Menschen ihr Mitleid grenzenlos-und schrankenlos propagieren, ohne Eingrenzungen zu akzeptieren.
usw.usf..
Kondolenzbücher sind z.B. etwas, über das ich mich jedesmal totlache, wenn in den Nachrichten erzählt wird, das sich irgendwelche Leute da eingetragen haben. Das ganze bürgerliche, spießige, muffige Sittenbildnis ist eine einzige dämliche Lachnummer, die auf christlichen Kulturtraditionen beruht.


Das sind aber keine Vorstellungen, die Atheisten pauschal teilen. Ich würde tippen, dass eher das Gegenteil der Fall ist.
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- Niklas Luhmann -
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1187746) Verfasst am: 20.01.2009, 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

Das teilen schon gar nicht Christen pauschal.
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1188429) Verfasst am: 21.01.2009, 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Damit würde man ja nicht den Atheismus an sich in Frage stellen - allerdings natürlich das sonstige "ganz normale Leben", seine Paradigmen, Tabus, gesellschaftliche Vorstellungen, soziale Verhaltensweisen usw..


Gib mal ein paar Beispiele.


Na z.B. die Vorstellung, der Mensch an sich ist gut.
Dann die "Nächstenliebe", deren Begrifflichkeiten der heutigen Vorstellungen eines Sozialstaates zugrundeliegen. Daran schließen sich auch Vorstellungen über Solidarität und Spendentätigkeit an. Oder die christliche Missionierung der Welt, in deren Kontext man politische Alleinvertretungsansprüche sehen kann.
Oder das "Mitleid": Die "Allmacht" eines alles sehenden Gottes hat langfristig bewirkt, daß auch "ungläubige" Menschen ihr Mitleid grenzenlos-und schrankenlos propagieren, ohne Eingrenzungen zu akzeptieren.
usw.usf..
Kondolenzbücher sind z.B. etwas, über das ich mich jedesmal totlache, wenn in den Nachrichten erzählt wird, das sich irgendwelche Leute da eingetragen haben. Das ganze bürgerliche, spießige, muffige Sittenbildnis ist eine einzige dämliche Lachnummer, die auf christlichen Kulturtraditionen beruht.


Das sind aber keine Vorstellungen, die Atheisten pauschal teilen. Ich würde tippen, dass eher das Gegenteil der Fall ist.


Ok., ich hatte das gestern abend auf die Schnelle mit heißer Nadel gestrickt - ohne lange nachzudenken.
Allerdings sind das alles Teile des allgemein verbreiteten Vorstellungs-Kanons, was zu einem "anständigen" Menschen gehört. Mag sein, daß nicht "alle" Atheisten" das teilen, allerdings haben sich Atheisten noch nie plakativ aus der "Mitte der Gesellschaft" entfernt. Da genau diese Mitte der Gesellschaft aber zweifellos immer noch wesentlich durch das Christentum geprägt ist, kann man quasi das gesamte Spektrum menschlichen Sozialverhaltens inklusive seiner Vorstellungswelt in diese Einschätzung einbeziehen.
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1188431) Verfasst am: 21.01.2009, 16:59    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Das teilen schon gar nicht Christen pauschal.


80 Prozent reichen auch.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1188903) Verfasst am: 21.01.2009, 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Allerdings sind das alles Teile des allgemein verbreiteten Vorstellungs-Kanons, was zu einem "anständigen" Menschen gehört. Mag sein, daß nicht "alle" Atheisten" das teilen, allerdings haben sich Atheisten noch nie plakativ aus der "Mitte der Gesellschaft" entfernt. Da genau diese Mitte der Gesellschaft aber zweifellos immer noch wesentlich durch das Christentum geprägt ist, kann man quasi das gesamte Spektrum menschlichen Sozialverhaltens inklusive seiner Vorstellungswelt in diese Einschätzung einbeziehen.


Ich weiß nicht, wie du einschätzen willst, wo sich die Mehrheit der Atheisten in dieser Hinsicht verorten lässt.

Zudem enthält dein Gedanke einen Dreher: Wenn Atheisten bestimmte Ansichten vertreten, die mit christlichen Lehren übereinstimmen, muss das nicht heißen, dass letztere erstere beeinflussten, wenngleich ich natürlich zugestehe, dass man die Prägung der Gesellschaft durch das Christentum nicht gänzlich wegdiskutieren kann.
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- Niklas Luhmann -
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1189635) Verfasst am: 22.01.2009, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Allerdings sind das alles Teile des allgemein verbreiteten Vorstellungs-Kanons, was zu einem "anständigen" Menschen gehört. Mag sein, daß nicht "alle" Atheisten" das teilen, allerdings haben sich Atheisten noch nie plakativ aus der "Mitte der Gesellschaft" entfernt. Da genau diese Mitte der Gesellschaft aber zweifellos immer noch wesentlich durch das Christentum geprägt ist, kann man quasi das gesamte Spektrum menschlichen Sozialverhaltens inklusive seiner Vorstellungswelt in diese Einschätzung einbeziehen.


Ich weiß nicht, wie du einschätzen willst, wo sich die Mehrheit der Atheisten in dieser Hinsicht verorten lässt.
Sehr einfach:
1.Weil ich meine Umwelt ähnlich analysierend und kritisch betrachte wie bspw. ein Egon Erwin Kisch oder Demokrit.
2.Weil ich diese permanente Analyse ebenso permanent abstrahiere - nach 30 Jahren Übung geht das sehr gut.
3.Weil ich weder einer christlichen noch einer ideologischen Glaubensgemeinschaft angehöre: ergo muß ich mich niemals rückversichern und brauche keine Tabus beachten, denn ich bin geistig unabhängig
4.Lebenserfahrung durch gelebtes Leben in 2 verschiedenen Gesellschaftssystemen und 3 verschiedenen Ländern.
Zitat:

Zudem enthält dein Gedanke einen Dreher: Wenn Atheisten bestimmte Ansichten vertreten, die mit christlichen Lehren übereinstimmen, muss das nicht heißen, dass letztere erstere beeinflussten,
Natürlich MUSS es das im Einzelfall nicht heißen...
Zitat:

wenngleich ich natürlich zugestehe, dass man die Prägung der Gesellschaft durch das Christentum nicht gänzlich wegdiskutieren kann.

Das ist aber seeeeehr milde formuliert: Den erhalten gebliebenen Einfluss der heidnischen Zeit würde ich bei weniger als 1(einem) Prozent ansetzen.
Oder wo siehst Du noch primär wirkende NACHHALTIGE Einflüsse auf unsere (Mainstream)-Gesellschaftskultur?
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1189860) Verfasst am: 23.01.2009, 01:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht, wie du einschätzen willst, wo sich die Mehrheit der Atheisten in dieser Hinsicht verorten lässt.
Sehr einfach:
1.Weil ich meine Umwelt ähnlich analysierend und kritisch betrachte wie bspw. ein Egon Erwin Kisch oder Demokrit.
2.Weil ich diese permanente Analyse ebenso permanent abstrahiere - nach 30 Jahren Übung geht das sehr gut.
3.Weil ich weder einer christlichen noch einer ideologischen Glaubensgemeinschaft angehöre: ergo muß ich mich niemals rückversichern und brauche keine Tabus beachten, denn ich bin geistig unabhängig
4.Lebenserfahrung durch gelebtes Leben in 2 verschiedenen Gesellschaftssystemen und 3 verschiedenen Ländern.


D.h. du verallgemeinerst deinen subjektiven Eindruck. Unter deiner Bachelorarbeit würde jetzt "Fail" stehen.

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Zitat:
wenngleich ich natürlich zugestehe, dass man die Prägung der Gesellschaft durch das Christentum nicht gänzlich wegdiskutieren kann.

Das ist aber seeeeehr milde formuliert: Den erhalten gebliebenen Einfluss der heidnischen Zeit würde ich bei weniger als 1(einem) Prozent ansetzen.
Oder wo siehst Du noch primär wirkende NACHHALTIGE Einflüsse auf unsere (Mainstream)-Gesellschaftskultur?


Ach, ich sehe z.B. durchaus den nicht unwesentlichen Beitrag, den die alten Griechen zur Entwicklung unserer Gesellschaft (und auch des Christentums) geleistet haben. Der Vernunftsbezug ist alles andere als ursprünglich christlich. Menschenrechte ebenso.

Und wenn man den Einfluss des Christentums an solchen Kritieren bemisst, kommt man zu anderen Ergebnissen als wenn man irgendein nicht weiter definiertes Heidentum mit einer 1%-Angabe in den Raum stellt.
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- Niklas Luhmann -
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1189916) Verfasst am: 23.01.2009, 02:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht, wie du einschätzen willst, wo sich die Mehrheit der Atheisten in dieser Hinsicht verorten lässt.
Sehr einfach:
1.Weil ich meine Umwelt ähnlich analysierend und kritisch betrachte wie bspw. ein Egon Erwin Kisch oder Demokrit.
2.Weil ich diese permanente Analyse ebenso permanent abstrahiere - nach 30 Jahren Übung geht das sehr gut.
3.Weil ich weder einer christlichen noch einer ideologischen Glaubensgemeinschaft angehöre: ergo muß ich mich niemals rückversichern und brauche keine Tabus beachten, denn ich bin geistig unabhängig
4.Lebenserfahrung durch gelebtes Leben in 2 verschiedenen Gesellschaftssystemen und 3 verschiedenen Ländern.


D.h. du verallgemeinerst deinen subjektiven Eindruck. Unter deiner Bachelorarbeit würde jetzt "Fail" stehen.

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Zitat:
wenngleich ich natürlich zugestehe, dass man die Prägung der Gesellschaft durch das Christentum nicht gänzlich wegdiskutieren kann.

Das ist aber seeeeehr milde formuliert: Den erhalten gebliebenen Einfluss der heidnischen Zeit würde ich bei weniger als 1(einem) Prozent ansetzen.
Oder wo siehst Du noch primär wirkende NACHHALTIGE Einflüsse auf unsere (Mainstream)-Gesellschaftskultur?


Ach, ich sehe z.B. durchaus den nicht unwesentlichen Beitrag, den die alten Griechen zur Entwicklung unserer Gesellschaft (und auch des Christentums) geleistet haben. Der Vernunftsbezug ist alles andere als ursprünglich christlich. Menschenrechte ebenso.

Und wenn man den Einfluss des Christentums an solchen Kritieren bemisst, kommt man zu anderen Ergebnissen als wenn man irgendein nicht weiter definiertes Heidentum mit einer 1%-Angabe in den Raum stellt.


Man muss gar nicht immer auf die Griechen verweisen.

Das Römische Recht prägt unser Rechtsverständnis in Europa immer noch nachhaltig. Und dies wurde nicht von Christen geschaffen.

Agnost
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1189922) Verfasst am: 23.01.2009, 02:17    Titel: Antworten mit Zitat

http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6misches_Recht

Zitat:
Auch das moderne bürgerliche Recht ist nach wie vor in besonderem Maße vom römischen Recht geprägt. Dies gilt in besonderem Maße für das deutsche Bürgerliche Gesetzbuch (BGB).


Agnost
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1189924) Verfasst am: 23.01.2009, 02:21    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6misches_Recht

Zitat:
Auch das moderne bürgerliche Recht ist nach wie vor in besonderem Maße vom römischen Recht geprägt. Dies gilt in besonderem Maße für das deutsche Bürgerliche Gesetzbuch (BGB).


Agnost


Das ist sicherlich der Fall, aber angesichts der Tatsache, dass römisches Recht eher im Sinne einer postmodernen Rekonstruktion heute wirksam ist, ist es eher eine Wiederbelebung. Man müsste also sagen, es wirkt sich "wieder" aus und nicht "bis heute".
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Einsiedler
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#1189983) Verfasst am: 23.01.2009, 09:33    Titel: Antworten mit Zitat

Zynix hat folgendes geschrieben:
Dass unsere Kultur wesentlich von den christlichen Kirchen geprägt ist, bestreitet ja gar keiner.

Im übrigen ist diese Aussage trivial. Unsere Kultur wurde durch vieles geprägt, u.a. auch Monarchie,
Adelsherrschaft und Lehnswesen. Trotzdem käme kein Mensch auf die Idee, das Rittertum wieder
aufleben zu lassen (abgesehen von folkloristischen Veranstaltungen auf Mittelaltermärkten).
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1191194) Verfasst am: 24.01.2009, 23:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht, wie du einschätzen willst, wo sich die Mehrheit der Atheisten in dieser Hinsicht verorten lässt.
Sehr einfach:
1.Weil ich meine Umwelt ähnlich analysierend und kritisch betrachte wie bspw. ein Egon Erwin Kisch oder Demokrit.
2.Weil ich diese permanente Analyse ebenso permanent abstrahiere - nach 30 Jahren Übung geht das sehr gut.
3.Weil ich weder einer christlichen noch einer ideologischen Glaubensgemeinschaft angehöre: ergo muß ich mich niemals rückversichern und brauche keine Tabus beachten, denn ich bin geistig unabhängig
4.Lebenserfahrung durch gelebtes Leben in 2 verschiedenen Gesellschaftssystemen und 3 verschiedenen Ländern.


D.h. du verallgemeinerst deinen subjektiven Eindruck. Unter deiner Bachelorarbeit würde jetzt "Fail" stehen.
Woher willst Du so genau wissen, ob mein "Eindruck" subjektiv ist? Kann es nicht sein, daß dieser Dein "Eindruck" subjektiv ist?
Übrigens: Toll, daß Euer Hochwohlgeboren Bachelorarbeiten so objektiv bewerten kann...
Zitat:


Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Zitat:
wenngleich ich natürlich zugestehe, dass man die Prägung der Gesellschaft durch das Christentum nicht gänzlich wegdiskutieren kann.

Das ist aber seeeeehr milde formuliert: Den erhalten gebliebenen Einfluss der heidnischen Zeit würde ich bei weniger als 1(einem) Prozent ansetzen.
Oder wo siehst Du noch primär wirkende NACHHALTIGE Einflüsse auf unsere (Mainstream)-Gesellschaftskultur?


Ach, ich sehe z.B. durchaus den nicht unwesentlichen Beitrag, den die alten Griechen zur Entwicklung unserer Gesellschaft (und auch des Christentums) geleistet haben. Der Vernunftsbezug ist alles andere als ursprünglich christlich. Menschenrechte ebenso.
Zugegeben, da gabs durchaus noch mehr, aber die alten Griechen waren wohl nichtsdestotrotz auch nur ne Sklavenhaltergesellschaft. Ich weiß ja nicht, ob Du jetzt diesen Einfluss meinst.
Zitat:

Und wenn man den Einfluss des Christentums an solchen Kritieren bemisst, kommt man zu anderen Ergebnissen als wenn man irgendein nicht weiter definiertes Heidentum mit einer 1%-Angabe in den Raum stellt.

Wenn man den Vernunftsbezug als Kriterium nimmt, kommt man im Endeffekt darauf, daß das Christentum zur Einsicht gezwungen wurde, ohne das jetzt zwangsläufig auf die Griechen oder Römer zurückführen zu müssen: Der Vernunftsbezug ist ein gesamtgesellschaftlicher Automatismus, der sich bei der Ausdifferenzierung der Zivilisation ergibt, denn nichts ist wirksamer als die Ausrichtung von Erkenntnissen an empirischer Forschung, unabhängig davon, ob man den Beginn dessen den ersten Schamanen, den ägyptischen Hohepriestern oder der klassischen Antike zuordnet.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1191205) Verfasst am: 24.01.2009, 23:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
D.h. du verallgemeinerst deinen subjektiven Eindruck. Unter deiner Bachelorarbeit würde jetzt "Fail" stehen.
Woher willst Du so genau wissen, ob mein "Eindruck" subjektiv ist? Kann es nicht sein, daß dieser Dein "Eindruck" subjektiv ist?
Übrigens: Toll, daß Euer Hochwohlgeboren Bachelorarbeiten so objektiv bewerten kann...


Verstehst du einige Wörter nicht, die ich geschrieben habe?

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ach, ich sehe z.B. durchaus den nicht unwesentlichen Beitrag, den die alten Griechen zur Entwicklung unserer Gesellschaft (und auch des Christentums) geleistet haben. Der Vernunftsbezug ist alles andere als ursprünglich christlich. Menschenrechte ebenso.
Zugegeben, da gabs durchaus noch mehr, aber die alten Griechen waren wohl nichtsdestotrotz auch nur ne Sklavenhaltergesellschaft. Ich weiß ja nicht, ob Du jetzt diesen Einfluss meinst.


Was soll das Ablenkungsmanöver mit der Sklavenhaltergesellschaft?

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Und wenn man den Einfluss des Christentums an solchen Kritieren bemisst, kommt man zu anderen Ergebnissen als wenn man irgendein nicht weiter definiertes Heidentum mit einer 1%-Angabe in den Raum stellt.

Wenn man den Vernunftsbezug als Kriterium nimmt, kommt man im Endeffekt darauf, daß das Christentum zur Einsicht gezwungen wurde, ohne das jetzt zwangsläufig auf die Griechen oder Römer zurückführen zu müssen: Der Vernunftsbezug ist ein gesamtgesellschaftlicher Automatismus, der sich bei der Ausdifferenzierung der Zivilisation ergibt, denn nichts ist wirksamer als die Ausrichtung von Erkenntnissen an empirischer Forschung, unabhängig davon, ob man den Beginn dessen den ersten Schamanen, den ägyptischen Hohepriestern oder der klassischen Antike zuordnet.


So, so, der Vernunftsbezug ist ein gesamtgesellschaftlicher Automatismus. Lachen
Wie seltsam, dass er so lange brauchte, sich gegen die Dogmatik religiöser Ideologien durchzusetzen.
Und der Satz, in dem du die "empirische Forschung" erwähnst, stützt meine Vermutung, dass du nicht weißt, was du hier schreibst.
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1191334) Verfasst am: 25.01.2009, 02:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
D.h. du verallgemeinerst deinen subjektiven Eindruck. Unter deiner Bachelorarbeit würde jetzt "Fail" stehen.
Woher willst Du so genau wissen, ob mein "Eindruck" subjektiv ist? Kann es nicht sein, daß dieser Dein "Eindruck" subjektiv ist?
Übrigens: Toll, daß Euer Hochwohlgeboren Bachelorarbeiten so objektiv bewerten kann...


Verstehst du einige Wörter nicht, die ich geschrieben habe?

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ach, ich sehe z.B. durchaus den nicht unwesentlichen Beitrag, den die alten Griechen zur Entwicklung unserer Gesellschaft (und auch des Christentums) geleistet haben. Der Vernunftsbezug ist alles andere als ursprünglich christlich. Menschenrechte ebenso.
Zugegeben, da gabs durchaus noch mehr, aber die alten Griechen waren wohl nichtsdestotrotz auch nur ne Sklavenhaltergesellschaft. Ich weiß ja nicht, ob Du jetzt diesen Einfluss meinst.


Was soll das Ablenkungsmanöver mit der Sklavenhaltergesellschaft?

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Und wenn man den Einfluss des Christentums an solchen Kritieren bemisst, kommt man zu anderen Ergebnissen als wenn man irgendein nicht weiter definiertes Heidentum mit einer 1%-Angabe in den Raum stellt.

Wenn man den Vernunftsbezug als Kriterium nimmt, kommt man im Endeffekt darauf, daß das Christentum zur Einsicht gezwungen wurde, ohne das jetzt zwangsläufig auf die Griechen oder Römer zurückführen zu müssen: Der Vernunftsbezug ist ein gesamtgesellschaftlicher Automatismus, der sich bei der Ausdifferenzierung der Zivilisation ergibt, denn nichts ist wirksamer als die Ausrichtung von Erkenntnissen an empirischer Forschung, unabhängig davon, ob man den Beginn dessen den ersten Schamanen, den ägyptischen Hohepriestern oder der klassischen Antike zuordnet.


So, so, der Vernunftsbezug ist ein gesamtgesellschaftlicher Automatismus. Lachen
Wie seltsam, dass er so lange brauchte, sich gegen die Dogmatik religiöser Ideologien durchzusetzen.
Und der Satz, in dem du die "empirische Forschung" erwähnst, stützt meine Vermutung, dass du nicht weißt, was du hier schreibst.

Nun denn.
Wenn ich so unwissend bin, klär mich auf!
Ich bin immer dankbar für ne Horizonterweiterung, Dein delphisches Orakeln macht nicht satt.
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