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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1189949) Verfasst am: 23.01.2009, 02:57 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Argáiþ hat folgendes geschrieben: | Es verklärt niemand Stauffenberg, Stauffenberg ist eher verschrieen. Elser hingegen wird heroisiert und verklärt, aber dagegen scheint niemand etwas zu haben. |
Wer verklärt Elser, und bei wem ist Stauffenberg verschrien?
Ist die "Gedenkstätte Deutscher Widerstand" am Bendler Block oder in der Elserstraße?
Gibt es gerade aktuelle Hollywoodfilme mit Topstars, in denen Georg Elser verklärt wird (gibt es überhaupt einen)?
Findet zu Georg Elsers Totentag jedesmal eine offiziell-amtliche Pompanz statt, wie das in Stauffenbergs Fall der Fall ist?
Warum wohl gibt es beim Stichwort "Stauffenbergschule" 14.100 Googletreffer; bei "Elserschule" nur 915 ?
Die meisten Durchschnittsbürger kennen Elser überhaupt nicht; und die meisten, die Stauffenberg kennen, haben eine rundweg positive Meinung über ihn. |
- Dieses Zeremoniell reflektiert offenbar eher das Gegenteil der öffentlichen Meinung, jedenfalls unter den gebildeteren Schichten.
- Der Film mit Tom Cruise ist mE fast zwangsläufig eine Schmähung Stauffenbergs.
- Ich räume ein, dass ich mich hier aus einem Ärgernis heraus teilweise verannt habe.
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1190046) Verfasst am: 23.01.2009, 11:02 Titel: der neoliberale Faschismus und die verfolgten Kapitalisten |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Für die Großindustriellen hätte es kein großes Problem dargestellt, einfach auszuwandern. Ausreichend internationalisiert war die Großwirtschaft zu diesem Zeitpunkt bereits und die USA hätten sicher nicht nein gesagt, wenn sie die durchaus mächtigen deutschen Großindustriellen in ihre eigene aufsteigende Stahl- und Maschinenindustrie hätten integrieren können (ähnlich wie sie es bei der Filmindustrie ja weitgehend getan haben).
Eine solche Abwanderung schon einiger der großen Kapitalisten hätte Deutschland weitgehend handlungsunfähig gemacht, das konnte Hitler nicht riskieren.
Natürlich waren einige Großindustrielle aber auch stramme Nazis, Krupp etwa trat zumindest öffentlich als solcher auf. |
Du glaubst doch nicht, dass Hitler nach seiner Ermächtigung Kapitaltransfer ins Ausland zugelassen hätte?
Der war kein Neoliberaler. |
Als solcher würde er heute allerdings sehr wohl bezeichnet werden:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1176858#1176858
Lieber Agnost, "Neoliberalismus" ist weder "neo", weil nichts neues, noch "liberal", weil nicht an der Freiheit des Menschen orientiert, sondern nur an der Freiheit des Kapitals.
Und diese Freiheit des Kapitals ist auch nicht einfach dessen "Reisefreiheit". Sondern es es die Freiheit, Mensch und Natur frei, also ungehemmt auszubeuten und während besonderer Kapitalverwertungskrisen besonders ungehemmt.
Das heisst, in solchen Perioden strebt das Kapital danach, gesetzliche und gewalthemmende Hindernisse aus dem Weg zu räumen - oder räumen zu lassen.
Hitler hat das besorgt. Er hat es ihnen besorgt.
Und was dazu kam war das große Ziel, die "Jüdisch-Bolschewistische Weltverschwörung" in Russland auszurotten.
@Shadaik: Ich muss lachen, wenn ich Deine Ausführungen lese.
Ich wies bereits darauf hin, dass das Japanische MITI sogar 10-Jahrespläne aufstellt und die Investionsaktivitäten der Japanischen Konzerne mehr oder weniger vorschreibt.
Privatkapitalismus hat nichts gegen Planwirtschaft. Geplant und sehr weitgehend koordiniert wird nicht nur auf betrieblicher Ebene selbst, sondern auch - um der ausländischen Konkurrenz koordiniert entgegen zu treten - sehr weitgehend kooperiert.
Mit Enteignung hat das nichts zu tun, das heisst, der Privatkapitalismus, die Eigentumsverhältnisse werden nicht ein Jota angetastet.
Plan und Markt sind gar kein Widerspruch. Sie sind Formen, Methoden, nichts weiter.
Ansonsten gibt es dazu einen netten Artikel in der JW vom letzten Samstag:
Zitat: | 1931 wurden Dresdner Bank und Commerzbank schon einmal verstaatlicht – unter Hitler wurden sie profitabel reprivatisiert. Die gegenwärtige neoliberale Verstaatlichung markiert den Beginn der direkten Bankenherrschaft
Die Finanzinstrumente und Betrügereien, die 1931 zur Bankenkrise führten, waren im Vergleich zu heute zwar im Prinzip die gleichen, aber einfacher gestrickt und von geringerer Dimension. Eine wesentliche Rolle als Auslöser spielten zunächst die Bilanzfälschungen der Norddeutschen Wollkämmerei (»Nordwolle«). Der hauptsächlich Verantwortliche dafür war – wie konnte es anders sein – ein »renommierter« Unternehmer, Carl Lahusen, Generaldirektor der Nordwolle und Präsident der Bremer Handelskammer. Er ließ die Bilanzen fälschen, um die extrem hohen Schulden zu verschleiern. So konnte er eine Zeitlang hohe Kredite vor allem bei zwei Banken aufnehmen, die an hohen Spekulationsgewinnen interessiert waren: Die Darmstädter und Nationalbank (Danatbank) und die Dresdner Bank. Die Danatbank und die Dresdner Bank waren zudem Miteigentümer der Nordwolle.
Das Muster war ähnlich wie heute: Die Banken vergaben überhaupt mehr Kredite, als sie verantworten konnten. Das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital stieg auf eins zu 15. Um Anleger anzulocken, zahlten die Banken hohe Zinsen. Es war klar, daß diese »Blase« irgendwann platzen mußte. (...)
Unter Führung der Deutschen Bank wurde eine Hilfsaktion eingeleitet, die aber schnell endete, denn die Risiken bei der Dresdner Bank und der Danatbank erwiesen sich schrittweise immer größer als zunächst dargestellt. Auch in der damaligen Finanzkrise ließen die Akteure die Wahrheit nur dosiert und scheibchenweise ans Licht. Die Reichsregierung sagte zunächst 50 Millionen RM zu, kurz darauf übernahm der Staat eine Ausfallbürgschaft für die Erfüllung aller Verbindlichkeiten der Danatbank. Ein Konsortium von Schwerindustriellen erklärte sich bereit, für 35 Millionen RM Aktien der Danatbank zu übernehmen, aber nur unter der Voraussetzung, daß der Staat das Geld vorstreckte und die Garantie für alle weiteren Bankgeschäfte übernahm. (...)
Mit der Übergabe der Regierungsgeschäfte an die NSDAP im Januar 1933 änderte sich an den »privatwirtschaftlichen Maximen« der Sanierung im Prinzip nichts, sie wurden eher im neoliberalen Sinne verschärft. Die Verstaatlichung der Großbanken wurde als ordnungspolitisch verfehlt bezeichnet. So wurde unter dem Naziregime – entgegen dem Klischee, das heute vorherrscht – die Reprivatisierung vorangetrieben, und zwar noch mehr nach den Wünschen der Banker, als es unter Brüning ohnehin schon der Fall war. (...)
»Privatisierung« und »Verstaatlichung« sind unter den Bedingungen »konservativer« Politik und neoliberaler Wirtschaft historisch wie aktuell zwei Seiten derselben Medaille. Sie sind das Janusgesicht des Neoliberalismus. In beiden Varianten werden die Existenz privater Konzerne, ihre Superrenditen und das kapitalistische System überhaupt abgesichert. Es steht zwar »Staat« drauf, aber »privat« ist drin. In der höchsten System- und Renditegefahr sind die Vertreter des Privateigentums notfalls bereit, sich wie 1933 ff. zu »Sozialisten« bzw. »Nationalsozialisten« zu erklären – vorläufig, bis die Gefahr vorbei ist.
http://www.jungewelt.de/2009/01-17/015.php
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Oder glaubst du die hätten einfach so übernacht die ganze Industrie abbrechen und verschiffen können?
Kapital ist nicht nur Geld, das ist nur liquides Kapital. Aber auch die Geldausfuhr lässt sich verbieten. |
Das Kapital und dessen Masken hatten gar keinen Anlass zu flüchten, wie gezeigt. Es war ja ihre Regierung, die da in ihrem Sinne und Auftrag Maßnahmen traf.
Dass die durchaus auch für das Kapital eine Unterordnung unter "Führerbefehle" usw. bedeutete ist klar. Das ist aber so ähnlich wie wenn ein Fussballer sich von seinem Trainer schleifen lässt, um später mal groß rauszukommen. Es handelt sich also um eine freiwillig eingegangene operative Unterodnung, die aber an der strategischen Diktatur des Kapitals, der Klasse der Bourgeoisie nichts änderte. Wie auch?
Etwas ganz anderes war es in der Sowjetunion. Das diktierte die Partei nicht nur, da herrschte sie wirklich. dort war das Kapital wirklich entmachtet, zerschlagen. Das ist jetzt keine Bewertung, das ist Tatsache.
Und das ist auch der Grund, weshalb zwar die Krupp & co. einen Lenin oder Stalin trotz dessen Brutalität niemals unterstützt hätten. Nicht weil ihnen Brutalität nicht schmeckt. Die schmeckt ihnen sogar sehr,, wenn es ihnen nützt. Sondern weil die Bolschewiki das Ende der Kapitalherrschaft bedeutet hätten. Das ist auch schon alles.
Wer sich um Humanismus sorgt, ist nicht die Bourgeoisie, sondern die antibürgerlichen Linken.
Man kann eigentlich sagen, dass aufgrund dieser Zusammenhänge durch die Weiterexistenz des Kapitalismus der Schoß für den Faschismus weiterhin fruchtbar ist.
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 23.01.2009, 11:08, insgesamt einmal bearbeitet |
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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Pfaffenschreck Schwarzwaldelch; möööh
Anmeldungsdatum: 09.05.2006 Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope
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(#1190078) Verfasst am: 23.01.2009, 11:55 Titel: |
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Danol hat folgendes geschrieben: | Es ist ja nicht so, das 1944 der erste Attentatsversuch aus dem Kreis dieser Militärs kam ... |
So ist es. Und darüber hinaus war es nicht ganz so einfach, Mitstreiter zu finden. Schon bei er Suche nach ebensolchen, hat man sich in Gefahr begeben. Deshalb ergaben sich von der Erkenntnis "Hitler muß weg" bis zu konkreten Ansätzen bzw. ausgeführten Attentaten, erhebliche Zeitdifferenzen. Im Es gab Offiziere, die bereits 41/42 in eine Position gegen Hitler kamen, als sie von den Verbrechen hinter der Front erfuhren. Womit ich keineswegs das gesamte Offizierskorps in Schutz nehmen will. Aber es gab sie eben. Ob Stauffenberg dazugehörte, weiß ich nicht.
_________________ Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
---
In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer;
Und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer.
Victor Hugo
---
http://www.humanisten-freiburg.de/
Reinschauen, mitmachen, mitgestalten und etwas bewegen.
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1190097) Verfasst am: 23.01.2009, 12:16 Titel: Legenden |
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Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben: | Danol hat folgendes geschrieben: | Es ist ja nicht so, das 1944 der erste Attentatsversuch aus dem Kreis dieser Militärs kam ... |
So ist es. Und darüber hinaus war es nicht ganz so einfach, Mitstreiter zu finden. Schon bei er Suche nach ebensolchen, hat man sich in Gefahr begeben. Deshalb ergaben sich von der Erkenntnis "Hitler muß weg" bis zu konkreten Ansätzen bzw. ausgeführten Attentaten, erhebliche Zeitdifferenzen. Im Es gab Offiziere, die bereits 41/42 in eine Position gegen Hitler kamen, als sie von den Verbrechen hinter der Front erfuhren. Womit ich keineswegs das gesamte Offizierskorps in Schutz nehmen will. Aber es gab sie eben. Ob Stauffenberg dazugehörte, weiß ich nicht. |
Stauffenberg & co. haben doch erst mit dem Versuch des Trainerwechsels begonnen, als der Krieg bereits verloren war und sie ihre eigenen Aussichten schwinden sahen.
Außerdem hatten sie das Ziel, alle Kraft der Wehrmacht auf die UdSSR zu konzentrieren.
Ein vollkommener Politikwechsel wäre das nicht gewesen. Die KZs jedenfalls haben diese Kreise auch nicht besonders interessiert.
Also bitte keine Legenden über die glorreiche Bourgeoisie in Deutschland, ja?
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
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Pfaffenschreck Schwarzwaldelch; möööh
Anmeldungsdatum: 09.05.2006 Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope
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(#1190232) Verfasst am: 23.01.2009, 16:42 Titel: Re: Legenden |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben: | Danol hat folgendes geschrieben: | Es ist ja nicht so, das 1944 der erste Attentatsversuch aus dem Kreis dieser Militärs kam ... |
So ist es. Und darüber hinaus war es nicht ganz so einfach, Mitstreiter zu finden. Schon bei er Suche nach ebensolchen, hat man sich in Gefahr begeben. Deshalb ergaben sich von der Erkenntnis "Hitler muß weg" bis zu konkreten Ansätzen bzw. ausgeführten Attentaten, erhebliche Zeitdifferenzen. Im Es gab Offiziere, die bereits 41/42 in eine Position gegen Hitler kamen, als sie von den Verbrechen hinter der Front erfuhren. Womit ich keineswegs das gesamte Offizierskorps in Schutz nehmen will. Aber es gab sie eben. Ob Stauffenberg dazugehörte, weiß ich nicht. |
Stauffenberg & co. haben doch erst mit dem Versuch des Trainerwechsels begonnen, als der Krieg bereits verloren war und sie ihre eigenen Aussichten schwinden sahen.
Außerdem hatten sie das Ziel, alle Kraft der Wehrmacht auf die UdSSR zu konzentrieren.
Ein vollkommener Politikwechsel wäre das nicht gewesen. Die KZs jedenfalls haben diese Kreise auch nicht besonders interessiert.
Also bitte keine Legenden über die glorreiche Bourgeoisie in Deutschland, ja?
Skeptiker |
Meine Fresse Skeptiker. Hast du meinen Beitrag überhaupt gelesen? Deine Pauschalisierung ist einfach daneben und entspricht nicht den historischen Tatsachen.
_________________ Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
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In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer;
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Victor Hugo
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1190244) Verfasst am: 23.01.2009, 17:05 Titel: Re: der neoliberale Faschismus und die verfolgten Kapitalisten |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Für die Großindustriellen hätte es kein großes Problem dargestellt, einfach auszuwandern. Ausreichend internationalisiert war die Großwirtschaft zu diesem Zeitpunkt bereits und die USA hätten sicher nicht nein gesagt, wenn sie die durchaus mächtigen deutschen Großindustriellen in ihre eigene aufsteigende Stahl- und Maschinenindustrie hätten integrieren können (ähnlich wie sie es bei der Filmindustrie ja weitgehend getan haben).
Eine solche Abwanderung schon einiger der großen Kapitalisten hätte Deutschland weitgehend handlungsunfähig gemacht, das konnte Hitler nicht riskieren.
Natürlich waren einige Großindustrielle aber auch stramme Nazis, Krupp etwa trat zumindest öffentlich als solcher auf. |
Du glaubst doch nicht, dass Hitler nach seiner Ermächtigung Kapitaltransfer ins Ausland zugelassen hätte?
Der war kein Neoliberaler. |
Als solcher würde er heute allerdings sehr wohl bezeichnet werden:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1176858#1176858
Lieber Agnost, "Neoliberalismus" ist weder "neo", weil nichts neues, noch "liberal", weil nicht an der Freiheit des Menschen orientiert, sondern nur an der Freiheit des Kapitals.
Und diese Freiheit des Kapitals ist auch nicht einfach dessen "Reisefreiheit". Sondern es es die Freiheit, Mensch und Natur frei, also ungehemmt auszubeuten und während besonderer Kapitalverwertungskrisen besonders ungehemmt.
Das heisst, in solchen Perioden strebt das Kapital danach, gesetzliche und gewalthemmende Hindernisse aus dem Weg zu räumen - oder räumen zu lassen.
Hitler hat das besorgt. Er hat es ihnen besorgt.
Und was dazu kam war das große Ziel, die "Jüdisch-Bolschewistische Weltverschwörung" in Russland auszurotten.
@Shadaik: Ich muss lachen, wenn ich Deine Ausführungen lese.
Ich wies bereits darauf hin, dass das Japanische MITI sogar 10-Jahrespläne aufstellt und die Investionsaktivitäten der Japanischen Konzerne mehr oder weniger vorschreibt.
Privatkapitalismus hat nichts gegen Planwirtschaft. Geplant und sehr weitgehend koordiniert wird nicht nur auf betrieblicher Ebene selbst, sondern auch - um der ausländischen Konkurrenz koordiniert entgegen zu treten - sehr weitgehend kooperiert.
Mit Enteignung hat das nichts zu tun, das heisst, der Privatkapitalismus, die Eigentumsverhältnisse werden nicht ein Jota angetastet.
Plan und Markt sind gar kein Widerspruch. Sie sind Formen, Methoden, nichts weiter.
Ansonsten gibt es dazu einen netten Artikel in der JW vom letzten Samstag:
Zitat: | 1931 wurden Dresdner Bank und Commerzbank schon einmal verstaatlicht – unter Hitler wurden sie profitabel reprivatisiert. Die gegenwärtige neoliberale Verstaatlichung markiert den Beginn der direkten Bankenherrschaft
Die Finanzinstrumente und Betrügereien, die 1931 zur Bankenkrise führten, waren im Vergleich zu heute zwar im Prinzip die gleichen, aber einfacher gestrickt und von geringerer Dimension. Eine wesentliche Rolle als Auslöser spielten zunächst die Bilanzfälschungen der Norddeutschen Wollkämmerei (»Nordwolle«). Der hauptsächlich Verantwortliche dafür war – wie konnte es anders sein – ein »renommierter« Unternehmer, Carl Lahusen, Generaldirektor der Nordwolle und Präsident der Bremer Handelskammer. Er ließ die Bilanzen fälschen, um die extrem hohen Schulden zu verschleiern. So konnte er eine Zeitlang hohe Kredite vor allem bei zwei Banken aufnehmen, die an hohen Spekulationsgewinnen interessiert waren: Die Darmstädter und Nationalbank (Danatbank) und die Dresdner Bank. Die Danatbank und die Dresdner Bank waren zudem Miteigentümer der Nordwolle.
Das Muster war ähnlich wie heute: Die Banken vergaben überhaupt mehr Kredite, als sie verantworten konnten. Das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital stieg auf eins zu 15. Um Anleger anzulocken, zahlten die Banken hohe Zinsen. Es war klar, daß diese »Blase« irgendwann platzen mußte. (...)
Unter Führung der Deutschen Bank wurde eine Hilfsaktion eingeleitet, die aber schnell endete, denn die Risiken bei der Dresdner Bank und der Danatbank erwiesen sich schrittweise immer größer als zunächst dargestellt. Auch in der damaligen Finanzkrise ließen die Akteure die Wahrheit nur dosiert und scheibchenweise ans Licht. Die Reichsregierung sagte zunächst 50 Millionen RM zu, kurz darauf übernahm der Staat eine Ausfallbürgschaft für die Erfüllung aller Verbindlichkeiten der Danatbank. Ein Konsortium von Schwerindustriellen erklärte sich bereit, für 35 Millionen RM Aktien der Danatbank zu übernehmen, aber nur unter der Voraussetzung, daß der Staat das Geld vorstreckte und die Garantie für alle weiteren Bankgeschäfte übernahm. (...)
Mit der Übergabe der Regierungsgeschäfte an die NSDAP im Januar 1933 änderte sich an den »privatwirtschaftlichen Maximen« der Sanierung im Prinzip nichts, sie wurden eher im neoliberalen Sinne verschärft. Die Verstaatlichung der Großbanken wurde als ordnungspolitisch verfehlt bezeichnet. So wurde unter dem Naziregime – entgegen dem Klischee, das heute vorherrscht – die Reprivatisierung vorangetrieben, und zwar noch mehr nach den Wünschen der Banker, als es unter Brüning ohnehin schon der Fall war. (...)
»Privatisierung« und »Verstaatlichung« sind unter den Bedingungen »konservativer« Politik und neoliberaler Wirtschaft historisch wie aktuell zwei Seiten derselben Medaille. Sie sind das Janusgesicht des Neoliberalismus. In beiden Varianten werden die Existenz privater Konzerne, ihre Superrenditen und das kapitalistische System überhaupt abgesichert. Es steht zwar »Staat« drauf, aber »privat« ist drin. In der höchsten System- und Renditegefahr sind die Vertreter des Privateigentums notfalls bereit, sich wie 1933 ff. zu »Sozialisten« bzw. »Nationalsozialisten« zu erklären – vorläufig, bis die Gefahr vorbei ist.
http://www.jungewelt.de/2009/01-17/015.php
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Oder glaubst du die hätten einfach so übernacht die ganze Industrie abbrechen und verschiffen können?
Kapital ist nicht nur Geld, das ist nur liquides Kapital. Aber auch die Geldausfuhr lässt sich verbieten. |
Das Kapital und dessen Masken hatten gar keinen Anlass zu flüchten, wie gezeigt. Es war ja ihre Regierung, die da in ihrem Sinne und Auftrag Maßnahmen traf.
Dass die durchaus auch für das Kapital eine Unterordnung unter "Führerbefehle" usw. bedeutete ist klar. Das ist aber so ähnlich wie wenn ein Fussballer sich von seinem Trainer schleifen lässt, um später mal groß rauszukommen. Es handelt sich also um eine freiwillig eingegangene operative Unterodnung, die aber an der strategischen Diktatur des Kapitals, der Klasse der Bourgeoisie nichts änderte. Wie auch?
Etwas ganz anderes war es in der Sowjetunion. Das diktierte die Partei nicht nur, da herrschte sie wirklich. dort war das Kapital wirklich entmachtet, zerschlagen. Das ist jetzt keine Bewertung, das ist Tatsache.
Und das ist auch der Grund, weshalb zwar die Krupp & co. einen Lenin oder Stalin trotz dessen Brutalität niemals unterstützt hätten. Nicht weil ihnen Brutalität nicht schmeckt. Die schmeckt ihnen sogar sehr,, wenn es ihnen nützt. Sondern weil die Bolschewiki das Ende der Kapitalherrschaft bedeutet hätten. Das ist auch schon alles.
Wer sich um Humanismus sorgt, ist nicht die Bourgeoisie, sondern die antibürgerlichen Linken.
Man kann eigentlich sagen, dass aufgrund dieser Zusammenhänge durch die Weiterexistenz des Kapitalismus der Schoß für den Faschismus weiterhin fruchtbar ist.
Skeptiker |
Die Banken wurden 1931 verstaatlicht, weil sie Pleite waren.
Freie Marktwirtschaft war nicht was Hitler wollte und brauchte, er wollte und brauchte eine Kriegsplanwirtschaft.
Dass er das Ptrivateigentum nicht angriff, genauso wie Mussolini nicht, war natürlich sein "Verkaufsargument" an die Kapitalisten, den natürlich wollten die keinen Sozialismus mit Enteignungen.
Aber hätten sich die Kapitalisten und alten Eliten in Deutschland und Italien stark gefühlt, hätten sie sich sicher nicht den Nationalsozialisten und Faschisten unterworfen.
Nur schon in Spanien unterwarfen die "Alten Eliten" sich die schwächeren Falangisten.
In Deutschland herrschte der Führer durch Partei, SS und gleichgeschaltete Polizei und ihm "angeschworener" Militärs.
Abzug von Kapital im grossen Stil war durch die Ermächtigung Hitlers nur in dem Rahmen möglich wie es Hitler wollte, genauso wie die "Neue oekonomische Politik" in der Sowjetunion von 1922-1928 nur möglich war, so lange sie die Partei zuliess.
Auch im heutigen China sind die "Besitzer" den Parteimandarinen unterworfen. Wer nicht spurt der kann dort schnell mal erschossen werden.
Deine Terminologie von den "nichtbürgerlichen Linken" ist absolut leer, da eine "proletarische Linke" sowohl zahlenmässig wie intellektuell zu schwach ist um irgendwo in "entwickelten Oekonomien" eine allein führende Rolle spielen könnte.
Auch du musst dich von den idealistisch-verkappten Utopien Marxens lösen, die Arbeiterklasse ist nicht revolutionär, egal wie lange "kleinbürgerliche" Linke wie du sie mit den Theorien des pfahlbürgerlichen Marx, des grossbürgerlichen Engels und kleinadligen Lenin überzeugen wollt.
Das revolutionäre Proletariat ist eine idealistische "Fata Morgana".
Materialistische Politik zugunsten der Ausgebeuten muss sich endlich von alten Irrtümern lösen. Das Festhalten an Säuligenheiligen aus religiöser Anhänglichkeit bringt nix.
Agnost
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1190526) Verfasst am: 23.01.2009, 22:16 Titel: Re: der neoliberale Faschismus und die verfolgten Kapitalisten |
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Agnost hat folgendes geschrieben: |
Die Banken wurden 1931 verstaatlicht, weil sie Pleite waren.
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Exakt wie heute.
_________________ Defund the gender police!!
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1190528) Verfasst am: 23.01.2009, 22:18 Titel: Re: der neoliberale Faschismus und die verfolgten Kapitalisten |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: |
Die Banken wurden 1931 verstaatlicht, weil sie Pleite waren.
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Exakt wie heute. |
Leider nicht alle die Mist gebaut haben, siehe UBS.
Agnost
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#1190581) Verfasst am: 23.01.2009, 23:05 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Argáiþ hat folgendes geschrieben: |
Musst du nicht eine Stalinbüste lecken oder so? |
Musst du ständig und überall pöbeln? |
*mich anschließ*
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1190586) Verfasst am: 23.01.2009, 23:09 Titel: |
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atheist666 hat folgendes geschrieben: | Wolf hat folgendes geschrieben: | Argáiþ hat folgendes geschrieben: |
Musst du nicht eine Stalinbüste lecken oder so? |
Musst du ständig und überall pöbeln? |
*mich anschließ* |
Wolf der der Bärentaler wollte auch mir das Spammen verbieten.
Da ist mir der alte Semnone doch viel lieber.
Agnost
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1190636) Verfasst am: 24.01.2009, 00:36 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Wolf der der Bärentaler wollte |
Kommst nicht ohne Unterstellungen aus.
_________________ Trish:(
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1190638) Verfasst am: 24.01.2009, 00:40 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Wolf der der Bärentaler wollte |
Kommst nicht ohne Unterstellungen aus. |
Du erregst dich gegenüber Feminismus, du nennst mich Spammer und verteigstistes Haider wo immer du nur konntest.
Das ist belegbar und nicht unterstelltt.
Agnost
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1190672) Verfasst am: 24.01.2009, 01:40 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Wolf hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Wolf der der Bärentaler wollte |
Kommst nicht ohne Unterstellungen aus. |
Du erregst dich gegenüber Feminismus, du nennst mich Spammer und verteigstistes Haider wo immer du nur konntest.
Das ist belegbar und nicht unterstelltt.
Agnost |
Gähn...
Was genau habe ich denn an Haiders Politik verdeitigt?
_________________ Trish:(
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1190676) Verfasst am: 24.01.2009, 01:47 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Wolf hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Wolf der der Bärentaler wollte |
Kommst nicht ohne Unterstellungen aus. |
Du erregst dich gegenüber Feminismus, du nennst mich Spammer und verteigstistes Haider wo immer du nur konntest.
Das ist belegbar und nicht unterstelltt.
Agnost |
Gähn...
Was genau habe ich denn an Haiders Politik verdeitigt? |
Du hast sogar noch seinen schmählichen Abgang im Vollsuff und bei Ueberrasertempo verteidigt, schon vergessen?
Agnost
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#1190679) Verfasst am: 24.01.2009, 01:53 Titel: Re: Walküre |
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atheist666 hat folgendes geschrieben: | Nergal hat folgendes geschrieben: | Wie ist Operation Walküre heute zu bewerten?
Meine persönliche Meinung dazu ist dass dieser Attentatsversuch nicht gerade eine Höchstleistung war.
Die Attentäter waren alle hohe Offiziere der Wehrmacht die genau gewußt haben was für unvorstellbare Verbrechen da verübt wurden, und sie haben sie jahrelang mitgetragen, erst als sich die Niederlage abzeichnete haben sie versucht ihre Positionen zu retten und das Reich vor einer bedingungslosen Kapitulation zu bewahren, nicht wirklich ein Glanzleistung und schon garnicht ethisch motiviert.
Der Widerstand von Männern wie Georg Elser ist da weit heldenhafter und höher einzuschätzen. |
Stimme ich Dir voll zu !
Ich habe es auch nie verstanden, warum die Drecksäcke, die den Adolf an die Macht gebracht haben, und dann, als es zuspät war, ausradieren wollten, heute als Helden gepriesen werden.
Eine Erklärung gibt es allerdings dazu.
Dadurch, daß in Deutschland der Widerstand eher dünn war, mußte man von bürgerlicher Seite was finden. |
Es gab und gibt andere Möglichkeiten bzw. Initiativen: Die weiße Rose oder der bereits erwähnte Georg Elser zum Beispiel.
Der Attentatsversuch vom 20. Juli 1944 ist übrigens so zu bewerten, daß es den "Attentätern" um Stauffenberg lediglich darum ging, Hitler abzulösen und nicht etwa das NS-Regime.
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1190680) Verfasst am: 24.01.2009, 01:53 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: |
Du hast sogar noch seinen schmählichen Abgang im Vollsuff und bei Ueberrasertempo verteidigt, schon vergessen?
Agnost |
Ich habe mich nicht darüber lustig gemacht und an die Unschuldsvermutung erinnert. Schon vergessen?
_________________ Trish:(
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#1190681) Verfasst am: 24.01.2009, 01:55 Titel: |
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Könnt ihr bitte alle die persönlichen Anfeindungen einstellen und zum Thema zurückkehren?
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1190685) Verfasst am: 24.01.2009, 01:58 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: |
Du hast sogar noch seinen schmählichen Abgang im Vollsuff und bei Ueberrasertempo verteidigt, schon vergessen?
Agnost |
Ich habe mich nicht darüber lustig gemacht und an die Unschuldsvermutung erinnert. Schon vergessen? |
Du hast noch daran gehalten, als schon lange klar war, dass er selbst schuld war.
Ich hab mich auch nicht über seinen Unfall lustig gemacht, es hätte ja auch jemand anders dabei umkommen können.
Aber dir ging es nur um seinen guten Ruf.
Genauso wie du an deinem kruden Antifemminismus festhältst.
Agnost
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1190689) Verfasst am: 24.01.2009, 02:05 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | Könnt ihr bitte alle die persönlichen Anfeindungen einstellen und zum Thema zurückkehren? |
Jein.
Zitat: | Du hast noch daran gehalten, als schon lange klar war, dass er selbst schuld war.
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Ich habe das Untersuchungsergebnis abgewartet und die voreiligen Schlüsse auch wenn sie sich im nachinein bewahrheiten verurteilt.
Zitat: | Aber dir ging es nur um seinen guten Ruf. |
Mir ging es um die Pietätlosigkeit die einige am Tag legten. Oh, ein Mensch ist tot, welch Grund zur Freude.
Zitat: | Genauso wie du an deinem kruden Antifemminismus festhältst. |
Blub, blub. Wenn du sagen willst, dass ich gegen Gleichberechtigung bin oder etwas gegen Feministinnen/Feminismus generell habe ist dies ein plumpe Lüge.
@kolja: So jetzt kann ich es lassen.
_________________ Trish:(
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1190924) Verfasst am: 24.01.2009, 18:06 Titel: |
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Thread nicht gelesen, weil mir grade das Them zu Halse raushängt. Nämlich:
Es soll insgesamt 42 Attentate auf Hitler gegeben haben. Was ist mit den anderen? Warum hört man davon nichts? Wo kann man darüber nachlesen? Ich weiß nur noch von diesem Elsner, dessen Zeitzünder leider versagte.
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#1190944) Verfasst am: 24.01.2009, 18:45 Titel: |
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Ich habe gestern Abend einen deutschen Walküre-Film gesehen. Da wurde Stauffenberg nun gerade nicht verklärt. Im Gegenteil erschienen er und seine Mitstreiter als Stümper. Einer von ihnen, Generalfeldmarschall von Witzleben, schrie Stauffenberg sogar an, dass er ein Versager sei, der nicht mal Berlin unter Kontrolle bringen könne; ausgerechnet den Major Remer -"der Mann ist doch ein Nazi durch und durch"- habe Stauffenberg beauftragt, das Regierungsviertel zu besetzen, und der sei natürlich sofort zu Goebbels übergelaufen. Nein - von Verklärung keine Spur.
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#1190948) Verfasst am: 24.01.2009, 18:49 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Thread nicht gelesen, weil mir grade das Them zu Halse raushängt. Nämlich:
Es soll insgesamt 42 Attentate auf Hitler gegeben haben. Was ist mit den anderen? Warum hört man davon nichts? Wo kann man darüber nachlesen? Ich weiß nur noch von diesem Elsner, dessen Zeitzünder leider versagte. |
Manchmal hört man vom Versuch eines Offiziers namens Schlabrendorff (nachmals Richter am Bundesverfassungsgericht), der sich mit Hitler im Flugzeug in die Luft sprengen wollte, dessen Bombe aber versagte, und vom Vorhaben des Leutnants von dem Bussche, der Hitler bei der Vorführung neuer Uniformen, von denen er eine tragen sollte, erschießen wollte, wobei Hitler aber plötzlich das Interesse an den Uniformen verloren habe und vorzeitig weggegangen sei. Beide waren mit Boeselager, Kleist und Gersdorff glaub ich die einzigen Verschwörer des 20. Juli, die überlebten. Boeselager starb vor wenigen Monaten. Kleist lebt noch.
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Karlchen kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz
Anmeldungsdatum: 30.04.2008 Beiträge: 1119
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(#1193702) Verfasst am: 27.01.2009, 14:34 Titel: |
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@Nergals Zustimmer
Es ist immer leicht, aus der Ferne und aus der Sicherheit einer Demokratie heraus, die Leistung einer Gruppe von Menschen zu kritisieren, die für ihre Überzeugung ihr Leben unter den damaligen Verhälltnissen wissentlich eingesetzt und am Ende auch verloren haben.
Jaja... ihr Helden wäret natürlich alle "hinter der Tastatur hervorgekommen" und hättet Hitler schon ´33 eigenhändig erwürgt. Sicherlich...
_________________ Die derzeit einzige politisch korrekte Projektionsfläche für Respektlosigkeit und Hass in Deutschland: Das Christentum.
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