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Die Bahá'i Religion
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ChrisB.
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Anmeldungsdatum: 24.12.2008
Beiträge: 66

Beitrag(#1189682) Verfasst am: 22.01.2009, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr schöner Beitrag Perser,

ich hab an sich überhaupt nichts gegen Kritik, allerdings sollte diese nicht zweckentfremdet sein. Jeder kann sagen, das find ich gut, das find ich weniger gut, das finde ich schlecht.

Ich liebe die Meinungsvielfalt, nur sollte es sachlich, ehrlich und richtig sein. Sonst kommen verzweifelte Aussagen, wie von xy, dass die Bahá'i ne Heiratspflicht mit 15 Jahren haben. Da ist jeder weitere Kommentar überflüssig und sinnlos!

Deshalb danke für deinen Beitrag und du hast absolut recht: Ist die Sache von Menschen und falsch, wird sie untergehen und der Weltfriede evtl. eine Utopie bleiben. Das ich vom Gegenteil überzeugt bin, ist wohl auch ersichtlich zwinkern
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chiring
Asatru



Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen

Beitrag(#1189761) Verfasst am: 22.01.2009, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

ChrisB. hat folgendes geschrieben:

Es geht um die Einheit in der Vielfalt (Rasse, Religion), die durch freiwillige Bewusstseinserweiterung zustande kommen wird.

ChrisB. hat folgendes geschrieben:
(...) ich meinte die Ansichten der Vielgötterei werden nicht anerkannt...


Also es geht um die Einheit der Weltbürger, Vielfalt, freie Meinung, etc. etc. alles hehre Ziele.
Aber anscheinend können an diesen edlen Vorgaben nur bestimmte Weltbürger partizipieren, weil Andere, also diejenigen, die viele Götter verehren, nicht dazugehören?
Meine Frage dazu habt ihr (Chris B und Perser) jeweils unterschiedlich beantwortet.

Mich würde einfach mal am Rande interessieren was die Bahai's gegen Polytheismus haben (für Chris B: nennt man flach gesehen auch "Vielgötterei").
Mich würde es interessieren wie es begründet wird, das ein ausgewiesener Monotheismus einen Götterpluralismus akzeptieren kann (?) - bei gleichzeitig so offenherziger Achtung vielfältiger Meinungen und gesellschaftlicher Pluralität.
_________________
.
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ChrisB.
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.12.2008
Beiträge: 66

Beitrag(#1190052) Verfasst am: 23.01.2009, 11:17    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber chiring,

Zitat:
Mich würde einfach mal am Rande interessieren was die Bahai's gegen Polytheismus haben (für Chris B: nennt man flach gesehen auch "Vielgötterei").


ich verstehe die Frage nicht. Die Bahá'i haben nichts gegen Polytheisten, nur teilen sie diese Ansichten nicht. Der Mensch kann doch auch an den Fluss in Timbuktu glauben, das ist doch überhaupt kein Problem.

Wenn Obama z.B. alle Menschen in seinen Idealen der Feiheit mit einbezieht, heißt es doch noch lange nicht, dass er Moslem oder Hindu ist.

Oder habe ich irgendwo ein Denkfehler? Bitte klär mich auf und hab Geduld mit mir Smilie

Die Frage stellt sich meines Erachtens, warum die Bahá'i jeden Menschen als mindestens genauso wertvoll betrachten? Ist es weil sie hinterhältig sind und nach Macht streben oder entspringt dies vielmehr aus der Liebe zur Menschheit? Ich finde, dass es eigentlich klar ist und auch aus den Schriften, die jeder unabhängig studieren kann, hervorgeht. Aber selbst gute und menschliche Taten werden negativ ausgelegt (siehe Friedensreich bzgl. König von Samoa).

Wie dem auch sei, ich wünsche euch eine schöne Restwoche Smilie
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Perser
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.12.2008
Beiträge: 32

Beitrag(#1190079) Verfasst am: 23.01.2009, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo chiring,
Ich hoffe ChrisB hat dir eine Antwort gegeben, die dir weitergeholfen hat, dass Polytheisten auch an den von dir genannten edlen Vorgaben partizipieren können.
Wenn nicht, sag uns wo du es abgelesen hast, das dies nicht so sei. Dann helfen können wir vielleicht dieses Missverständnis aufklären Smilie.
Viele Grüße
Perser
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Friedensreich
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 469

Beitrag(#1190110) Verfasst am: 23.01.2009, 12:37    Titel: Die Baha´i Religion Antworten mit Zitat

@ChrisB.
Ich hoffe Du bist mir nicht böse, aber deine Sicht ist etwas verklärt.
Ich bin Deiner Meinung, dass die meisten Religionen ethische Werte vertreten. Aber darum geht es nicht. Diese Werte kann man auch durch zivile Ethik ersetzen.
Bahaiverfolgung im Iran: Hier werden auch andere Religionen nicht geduldet bzw. deren Mitglieder verfolgt oder diskriminiert. Daher haben die Baha´i kein Monopol auf Leid. Wenn man als neue Offenbarungsreligion eine festgefügte religiöse Gesellschaft aufbricht muss man damit rechnen dass die etablierten Religionsführer entsprechend reagieren. Das sich die Baha´i nicht dem Druck beugen ist in ordnung, aber das taten auch die frühen Christen und andere einschlägige Gruppierungen.

Aber nun zu einem Zitat aus "Gott geht vorüber" von Shogi Effendi zur Verwaltungsordnung: "Diese Entwicklung (gemeint sind Angriffe auf Gläubige die die Verwaltungsordnung errichten wollen) geht durch sämtliche Stufen der Unterdrückung, des sich Freimachens, der Anerkennung als eine unabhängige Offenbarung und als
Staatsreligion und muss schliesslichzur Begründung des Bahaistaates führen und letzten Endes in einer Bahaiweltgemeinschaft gipfeln."

In Sachen Freiheit, vor allem persönlicher Freiheit, sind die Baha´i nicht allzuweit vom Islam entfernt. Kitab-I-Aqdas 125: "Wahre Freiheit besteht in der Unterwerfung des Menschen unter meine Gebote; so wenig ihr das auch versteht. Sprich: Die Freiheit die euch nützt ist nirgendwo zu finden außer in vollkommener Dienstbarkeit vor Gott." Dazu möchte ich noch Freud zitieren, der feststellte, dass der Mensch eine Veranlagung zur Suche nach Gehorsam hat. Das ist insofern verständlich, denn ohne Ordnung, sowohl Unterordnung als auch Einordnung, kann eine Gesellschaft nicht funktionieren. Es ist nur die Frage, ob sich der Mensch den von ihm selbst aufgestellten Normen und Regeln unterwirft oder ob eine einheitliche Ordnung der gesamten Menschheit übergestülpt werden soll.
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ChrisB.
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.12.2008
Beiträge: 66

Beitrag(#1190125) Verfasst am: 23.01.2009, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

@Friedensreich:

Ich bin dir mit Sicherheit nicht böse, es ist förderlich wenn du deine Meinung (auch Kritik) kund tust, allerdings solltest du nicht Sachen aus dem Zusammenhang heraus reißen. Dann ergibt es einen ganz anderen Sinn. Ich gehe gerne konkret auf deine Punkte ein.

Zitat:
Hier werden auch andere Religionen nicht geduldet bzw. deren Mitglieder verfolgt oder diskriminiert. Daher haben die Baha´i kein Monopol auf Leid.


Ein Monopol mit Sicherheit nicht, aber die Dimension der Bahá’i Verfolgung ist eine ganz andere, als die der anderen „geduldeten“ Religionen. Wurden nach der islamischen Revolution Bahá’i regelmäßig hingerichtet, werden nach der internationalen Empörung nun das Bahá’i Leben nach und nach ausgemerzt (keine Berufserlaubnis, kein Recht auf Bildung etc.). Im Gegensatz zu den anderen Konfessionen werden den Bahá’i die MENSCHENRECHTE verwehrt.

Der Spiegel schrieb:“Die Bahá’i sind noch mehr allein gelassen, als die Juden in Nazi-Deutschland.“

Grand Ayatollah Siyyid Muhammad-Sadiq Rawhani was asked, “Why do we consider the Baha’is ritually impure?”

He issued a religious ruling over his seal on this question and answered:
“He is the All-Knowing!* Because an infidel** without a Holy Book*** is ritually impure.”

Persisches Original...

(* Richtig, Gott ist der Allwissende, nicht Ayatollah Siyyid Muhammad-Sadiq Rawhani.

** Da Ayatollah Siyyid Muhammad-Sadiq Rawhani nicht allwissend ist, müsste jetzt ein Argument kommen mit dem er überzeugen kann...

*** Entweder lügt der Mann oder er weiß wirklich nicht, dass die Bahai ein Buch, ja sogar diverse Offenbarungsschriften, besitzen, welche er auch in persischer und arabischer Sprache einsehen könnte.) - Kommentar eines Freunde, dessen Verwandte im Gefängnis sind

Hier auch eine Seite vom Deutschen Bundestag:
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2008/2008_165/02.html

Zitat:
Das sich die Baha´i nicht dem Druck beugen ist in ordnung, aber das taten auch die frühen Christen und andere einschlägige Gruppierungen.


Hab ich nie bestritten. Ich bewundere die Christen in höchstem Maße und liebe Seine Heiligkeit Jesus Christus. Vielmehr wiederholt sich die Religionsgeschichte um ein weiteres Mal.

Zitat:
…Begründung des Bahaistaates führen und letzten Endes in einer Bahaiweltgemeinschaft gipfeln."


Ich gehe sogar weiter:

Zitat:
“…in ihren Kreis Vertreter aller führenden Religionen der Welt und der verschiedensten Klassen und Rassen einbezieht, ihren Bürgerpflichten nachkommt, sich ihrer Verantwortung wie der Gefahren bewußt ist, die der Gesellschaft drohen, der sie zugehört - eine Weltgemeinschaft, die die Nöte dieser Gesellschaft teilt und ihrer eigenen hohen Bestimmung vertraut.“


So nun spannen wir einen Bogen zu den anderen Glaubensrichtungen. Hat Jesus Christus nicht gesagt, dass er Kaiser überdauern wird und sich die Menschen, die sich gegen Ihn gewandt haben (Römer) sich Seinem Willen beugen werden? Ist das nicht eingetreten?

Ist nicht ersichtlich, dass die Weltgemeinschaft eine zutiefst liebevolle und friedvolle Gemeinschaft nach dem Motto: „Die Erde ist nur ein Land und alle Menschen seine Bürger?“

Ist es nicht offensichtlich, dass wenn die Bahá’i Religion nicht der offenbarte Wille Gottes ist, schnell wieder in die Versenkung geraten wird?
Da wir Menschen heutzutage eine Stufe der Reife erreicht haben, werden wir kaum auf Scharlatane reinfallen und das ist auch gut so Smilie

Zitat:
In Sachen Freiheit, vor allem persönlicher Freiheit, sind die Baha´i nicht allzuweit vom Islam entfernt. Kitab-I-Aqdas 125: "Wahre Freiheit besteht in der Unterwerfung des Menschen unter meine Gebote; so wenig ihr das auch versteht.


Hier fängt für mich, lieber Friedensreich, die komplette Verkehrung der Tatsachen. Das Zitat ist richtig, aber das regelt die UNABHÄNGIGE BEZIEHUNG DES EINZELNEN ZU GOTT. Kein Mensch, kein Geistlicher wie im Islam (BEI DEN BAHÁ’I GIBT ES JA KEINEN KLERUS) hat das recht dir auch nur irgendetwas vorzuschreiben. Das ist deine eigenen Verantwortung und als Bahá’i lebst du nach den Geboten Bahá’u’lláhs. Meinst du etwa wir Menschen sind perfekt? Als Bahá’i versuchst du dir Eigenschaften und Tugenden anzueignen (Liebe, Ehrlichkeit, Vertrauenswürdigkeit, Geduld etc.), um der Gesellschaft in positiver Weise zu dienen. Ob du gut oder schlecht bist, hat kein anderer Mensch zu beurteilen. Also wo bitte siehst du auch nur eine Komponente von Zwang oder blinde Unterwerfung? Abdu'l-Bahá hat es den Bahá'i nahezu verboten, den Glauben blind anzunehmen, sondern alles genauestens zu prüfen. Was meinst du warum die Bahá'i so gnadenlos im iran verfolgt werden? U.a. weil die Geistlichen große Angst auf eine öffentliche Konfrontation haben.

Ganz ehrlich: Wenn du so argumentierst, dann müsstest du das Christentum und den Islam als barbarische Diktaturen bezeichnen Traurig

Zitat:
Sprich nichts Schlechtes, auf dass du nichts Schlechtes hörest, und vergrößere die Fehler anderer nicht, damit deine eigenen Fehler nicht groß erscheinen. Wünsche keinem Menschen Erniedrigung, damit deine eigene Niedrigkeit nicht offenkundig werde. – Bahá’u‘lláh
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yxyxyx
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Anmeldungsdatum: 04.01.2008
Beiträge: 1552

Beitrag(#1190341) Verfasst am: 23.01.2009, 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Kein Mensch, kein Geistlicher wie im Islam (BEI DEN BAHÁ’I GIBT ES JA KEINEN KLERUS) hat das recht dir auch nur irgendetwas vorzuschreiben. Das ist deine eigenen Verantwortung und als Bahá’i lebst du nach den Geboten Bahá’u’lláhs. Meinst du etwa wir Menschen sind perfekt? Als Bahá’i versuchst du dir Eigenschaften und Tugenden anzueignen (Liebe, Ehrlichkeit, Vertrauenswürdigkeit, Geduld etc.), um der Gesellschaft in positiver Weise zu dienen. Ob du gut oder schlecht bist, hat kein anderer Mensch zu beurteilen. Also wo bitte siehst du auch nur eine Komponente von Zwang oder blinde Unterwerfung?


Kannst Du dann auch frei und ohne Zwang mit Deinen Freunden einen Lesekreis gründen, wo ihr ohne Sanktus zumindest des ÖGR individuell fur Euch die Schriften der großen Drei auslegen dürft?
Wenn ja, dann täte mich aber das sehr wundern! Ist ja schon gut...
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Friedensreich
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Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 469

Beitrag(#1190343) Verfasst am: 23.01.2009, 19:07    Titel: Die Bahai Religion Antworten mit Zitat

@ChrisB.
Grundsätzlich achte ich jeden der seiner Überzeugung nach lebt. auch ich mache das und bin nicht gläubig, verlange aber dass meine Einstellung akzeptiert wird. Denn, die Freiheit jedes einzelnen hört dort auf wo die Freiheit des anderen beginnt.

Verfolgung: Im Iran wird die Bahaiverfolgung deshalb so intensiv betrieben, da man in dieser Religion eine Gefahr für den etablierten Islam sieht. Die anderen im Iran zugelassenen Religionsgemeinschaften werden deshalb toleriert, oder besser, nicht beachtet, weil sie in der Regel von der Größe her unbedeutend sind und sich nicht expansiv entwickeln. Wenn in so einem Verein etwas mehr Dynamik ist, gibt es automatisch Schwierigkeiten. Das wird, für den Fall dass sich die Bahai im Westen stärker entwickeln, ebenso sein, weil die hier etablierten großen Glaubensgemeinschaften genausowenig an einem Konkurrenten interessiert sind.

Jesus: Sehe ich nicht als püropheten sondern als reformer der jüdischen Lehre. Deshalb wurde er auch verfolgt.

Stufe der Reife des Menschen: Da irrst Du Dich gewaltig. Auch heute noch fallen Menschen auf Scharlatane herein, ich verweise nur auf Fiat Lux, Adventisten oder Scientology.

Freiheit: Tugenden kann ich mir auch ohne religiöse Vorschriften aneignen, ich kann sie für mich selbst definieren. Wenn Du die Bücher der Christen (vor allem das alte Testament) und des Islam liest, wirst Du feststellen, dass diese ohne grösseres Problem barbarische Diktaturen werden können, denn aus den Büchern kann man alles was dafür notwendig ist, herauslesen. Also Potential wäre vorhanden. Ebenso sehe ich das beim Kitab-I-Aqdas. Dieses Werk ist, das muss ich zugeben, wesentlich vorsichtiger formuliert und lässt nach Bedarf mehr Interpretationsfreiraum für die ausführenden Gremien zu. Ich will hier aus Platzgründen nicht auf Ficicchia und seine Texte über die Nachfolgequerelen bei den Baha´is eingehen. Solltest Du interessiert sein empfehle ich Dir das Buch "The bahai Religion and its Enemy" (Ruthland 1929) von White zu lesen.

Übrigens: Weißt Du das der Name "BAHAI" als Warenzeichen seit dem Jahr 1900 in den USA patentrechtlich geschützt ist? Warenzeichen Nr. 245.271. Ich warte schon nach "Mekka-Cola"( wird in Frankreich hergestellt) auf eine "Bahai-Cola".
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yxyxyx
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Anmeldungsdatum: 04.01.2008
Beiträge: 1552

Beitrag(#1190359) Verfasst am: 23.01.2009, 19:29    Titel: Hi Friedensreich Antworten mit Zitat

Zitat:
Verfolgung: Im Iran wird die Bahaiverfolgung deshalb so intensiv betrieben, da man in dieser Religion eine Gefahr für den etablierten Islam sieht. Die anderen im Iran zugelassenen Religionsgemeinschaften werden deshalb toleriert, oder besser, nicht beachtet, weil sie in der Regel von der Größe her unbedeutend sind und sich nicht expansiv entwickeln. Wenn in so einem Verein etwas mehr Dynamik ist, gibt es automatisch Schwierigkeiten. Das wird, für den Fall dass sich die Bahai im Westen stärker entwickeln, ebenso sein, weil die hier etablierten großen Glaubensgemeinschaften genausowenig an einem Konkurrenten interessiert sind.


unter der Bedingung des Laissez Majeste sind im Iran alle vormohammedan. Buchreligionen akzeptiert, sowie islam. Sekten, die den Absolutheitsanspruch der Schia nicht anzweifeln (so wird auch die Ahmadyya dort verfolgt, da deren Gründer sich eine Rolle als "Subprophet von Mohammed anmaßt).
Zu vermerken ist aber:
1. dass die B. Verfolgung nicht eine Folge eines etwaigen Einsatzes für Religions-, Gesinnungs-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit zu verstehen ist , sondern als Folge der persönlichen Animositäten seitens des shiit. Klerus. Deswegen wirst Du auch unter den iran. Regimekritikern keinen einzigen B. finden! Warum auch sollten sich die B. für Werte einsetzen, die sie selber nicht vertreten!
2. erfährt man von B. Verfolgungen anderswo fast gar nichts. Der Verdacht ist nahe, dass die B. die Verfolgungen im Iran für ihre Missionspropaganda instrumentalisieren. Ich könnte mich in den Leck mich am A.... zwicken, was ich damals an interessanten Unterlagen hiefür nach meinem Verlasssen der B.R. weggeworfen hatte, da mir dies damals nicht als wichtig erschien. Darunter z.B: ein Zettel, wo B., die über Pakistan aus dem Iran fliehen, die administrativen Rechte entzogen werden.
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yxyxyx
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Anmeldungsdatum: 04.01.2008
Beiträge: 1552

Beitrag(#1190368) Verfasst am: 23.01.2009, 19:38    Titel: Anmerkung Antworten mit Zitat

Zitat:
Solltest Du interessiert sein empfehle ich Dir das Buch "The bahai Religion and its Enemy" (Ruthland 1929) von White zu lesen.

Ruth White war eine Bündnisbrecherin. Zu solch einer Person ist dem B. die Kontaktaufnahme verboten. Zwar darf er ihre bzw. seine Bücher lesen. Diese Inhalte unbefangen zu diskutieren ist aber per definitionem ausgeschlossen!
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ChrisB.
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Anmeldungsdatum: 24.12.2008
Beiträge: 66

Beitrag(#1190470) Verfasst am: 23.01.2009, 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

@Friedensreich

Zitat:
Grundsätzlich achte ich jeden der seiner Überzeugung nach lebt. auch ich mache das und bin nicht gläubig, verlange aber dass meine Einstellung akzeptiert wird. Denn, die Freiheit jedes einzelnen hört dort auf wo die Freiheit des anderen beginnt.


Dem stimme ich absolut zu.

Zitat:
Verfolgung: Im Iran wird die Bahaiverfolgung deshalb so intensiv betrieben, da man in dieser Religion eine Gefahr für den etablierten Islam sieht.


Das stimmt! Aber rechtfertigt es, dass Menschen verfolgt werden. Das Kinder mit ansehen müssen, wie ihre Eltern geschlagen, verhaftet und verschleppt werden? Traurig

Zitat:
Das wird, für den Fall dass sich die Bahai im Westen stärker entwickeln, ebenso sein, weil die hier etablierten großen Glaubensgemeinschaften genausowenig an einem Konkurrenten interessiert sind.


Ich bin mir sogar dessen bewusst, dass die Widerstände hier extrem zunehmen werden. Allerdings setzt es vorraus, dass der Glaube hierzulande Einfluss gewinnt. Die Babi und Bahá’i waren von Anfang an brutalen Verfolgungen ausgesetzt. Ich finde dass man daran gut erkennt, ob es um persönliche Ambitionen oder doch vielleicht um eine größere Sache geht?

Welcher schlaue Mensch würde sein Leben lang Verfolgungen auf sich nehmen, wenn er tatsächlich sein eigenes Ich im Vordergrund sieht? Und warum sind es etliche Tausende, darunter honorierte Persönlichkeiten, die für ihre Mitmenschlichkeit überall hochangesehen waren (z.B. Dr. Hakim, nach dem eine Sehne unseres Körpers benannt ist) ihr Leben sozusagen opfern, verstehe ich nicht. Entweder die sind alle verrückt oder vielleicht lieben sie Bahá'u'lláh wirklich sehr? Wahrscheinlich ist beides verrückt zwinkern

Zitat:
Jesus: Sehe ich nicht als püropheten sondern als reformer der jüdischen Lehre. Deshalb wurde er auch verfolgt.


Hmm interessant, und als was siehst du Moses? Würd mich wirklich mal interessieren =)

Zitat:
Stufe der Reife des Menschen: Da irrst Du Dich gewaltig. Auch heute noch fallen Menschen auf Scharlatane herein, ich verweise nur auf Fiat Lux, Adventisten oder Scientology.


Natürlich gibt’s Einzelfälle und Gruppen. Aber ich meinte die überwältigende Mehrheit der Menschen wird nicht auf Scharlatane reinfallen. Zumindest nicht in Deutschland zwinkern

Zitat:
Freiheit: Tugenden kann ich mir auch ohne religiöse Vorschriften aneignen, ich kann sie für mich selbst definieren. Wenn Du die Bücher der Christen (vor allem das alte Testament) und des Islam liest, wirst Du feststellen, dass diese ohne grösseres Problem barbarische Diktaturen werden können, denn aus den Büchern kann man alles was dafür notwendig ist, herauslesen.


Ja und Nein. Es gibt viele Psalmen oder insbesondere Hadithen im Koran, die man uminterpretieren kann. Wenn du dir die Geschichte anschaust, dann wirst du feststellen, dass das Wort der führenden Geistlichen der jeweiligen Religion oft in Konflikten über den Prinzipien der Sache standen. Einfaches Beispiel: Doppelgebot der Liebe im Christentum und das Edikt von Papst Urban während den Kreuzzügen: „Einen ungläubigen Mauren zu töten, ist der Pfad zum Himmel.“ Du musst zudem beachten, dass die Menschen damals keinen Zugang zu Religion hatten, wie es heute der Fall ist, sondern eben nur durch die Geistlichen. Heute haben wir das Zeitalter der Reife erreicht und jeder kann die Schriften lesen.

Zitat:
Also Potential wäre vorhanden. Ebenso sehe ich das beim Kitab-I-Aqdas. Dieses Werk ist, das muss ich zugeben, wesentlich vorsichtiger formuliert und lässt nach Bedarf mehr Interpretationsfreiraum für die ausführenden Gremien zu. Ich will hier aus Platzgründen nicht auf Ficicchia und seine Texte über die Nachfolgequerelen bei den Baha´is eingehen.


Ach Ficicchia wird langsam langweilig zwinkern Da reicht das Buch „Desinformation als Methode.“ Da findest du auf alle Anschuldigungen eine Antwort. Falls dir dabei etwas unklar ist, kannst du das gerne ausführen.

Zitat:
Übrigens: Weißt Du das der Name "BAHAI" als Warenzeichen seit dem Jahr 1900 in den USA patentrechtlich geschützt ist? Warenzeichen Nr. 245.271. Ich warte schon nach "Mekka-Cola"( wird in Frankreich hergestellt) auf eine "Bahai-Cola".


Nee wusste ich nicht. Aber sag mir bescheid wenn die Bahá’i-Cola auf dem Markt kommt zwinkern
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yxyxyx
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Anmeldungsdatum: 04.01.2008
Beiträge: 1552

Beitrag(#1190515) Verfasst am: 23.01.2009, 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ach Ficicchia wird langsam langweilig zwinkern Da reicht das Buch „Desinformation als Methode.“ Da findest du auf alle Anschuldigungen eine Antwort. Falls dir dabei etwas unklar ist, kannst du das gerne ausführen.


Dazu gibt es einen hervorragenden Verriss eines anderen Ex-Baha'i. Ein delikates Detail am Rande, er scheint Ficicchia auch nicht besonders zu mögen ("rotten book"), verreisst die "Desinformation" aber umso pikanter.

http://bahai-library.org/reviews/maceoin.mtcs.html
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yxyxyx
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Anmeldungsdatum: 04.01.2008
Beiträge: 1552

Beitrag(#1190517) Verfasst am: 23.01.2009, 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich bin mir sogar dessen bewusst, dass die Widerstände hier extrem zunehmen werden. Allerdings setzt es vorraus, dass der Glaube hierzulande Einfluss gewinnt. Die Babi und Bahá’i waren von Anfang an brutalen Verfolgungen ausgesetzt. Ich finde dass man daran gut erkennt, ob es um persönliche Ambitionen oder doch vielleicht um eine größere Sache geht?


Sorry! Aber bloss verfolgt zu werden ist kein Beweis für die Richtigkeit einer Lehre. Was wäre dann mit den Kommunisten, Zeugen Jehova, Falun Gong etc.?
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1190701) Verfasst am: 24.01.2009, 05:00    Titel: Antworten mit Zitat

ChrisB. hat folgendes geschrieben:

Ist es nicht offensichtlich, dass wenn die Bahá’i Religion nicht der offenbarte Wille Gottes ist, schnell wieder in die Versenkung geraten wird?


Hallo Chris,

hier ist ein Freigeisterhaus und ich kann dieses von Dir wiederholt gebrachte Argument einfach nicht gelten lassen. Allerdings schreiben hier sicherlich viele "Religionsfeinde" und von der Undifferenziertheit dieses Standpunktes profitieren im Grunde die "Religiösen", die hier schreiben.

Man soll differenzieren, ganz sicher. Den Bahaiglauben finde ich ganz grundsätzlich hochinteressant. Jedoch finde ich ihn nur hochinteressant bezüglich seines Zynismus. Friedrich Nietzsche schrieb einmal: "Das höchste, was ich erreicht habe, ist der Zynismus." In diesem Sinne eines "hohen", nicht alltäglichen Zynismus allerdings betrachte ich auch Religion. Das Christentum ist in hohem Maße zynisch, allerdings durchaus nicht in einem "alltäglichen" Sinne.

Es gibt ja auch faszinierende Parallelen zwischen dem Christentum und den Bahai als verfolgter Religionsgemeinschaft. Das Problem liegt m.E. darin, den Märtyrer als "Glaubenszeugen" aufzurufen. Darin liegt eine Haltung des "gesunden Menschenverstandes", daß sich niemand für die Lüge, für den Zynismus ans Kreuz schlagen lassen würde. Eben dies empfinde ich allerdings als einen argumentatorischen Kurzschluß, den aber viele, auch Atheisten gerade teilen.

Was in dieser ganzen Debatte auch fehlt, ist das Gefühl für das Außerordentliche auch der Religion. Das Christentum etwa ist etwas durchaus Außerordentliches und dies zu leugnen, wie es hier vielfach geschieht, etwa in der Titulierung des Christentums als "Sekte", arbeitet im Grunde einem religiösen Standpunkt zu. Aber dieses Spiel mache ich nicht mit. Der Bahaiglaube mag dann durchaus etwas "Außerordentliches" sein - aber dies ist noch lange kein Beweis für die mit ihm verbundenen "Glaubensinhalte".

Gruß Malcolm
_________________
Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.

"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
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yxyxyx
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Anmeldungsdatum: 04.01.2008
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Beitrag(#1190714) Verfasst am: 24.01.2009, 10:18    Titel: Lieber Malcolm Antworten mit Zitat

Das Problem mit dem Zynismus ist halt, der, wenn ihr beide Euch die Frage stellt, was ist das Christentum?
Du würdest sagen: das ist die Lehre vom Dreieinigen Gott, der durch den Tod von sich selber uns vom ewigen Kreislauf der Rache befreit hat.
ChrisB. würde sagen: das war halt der Typ, der halt das Optimum an religiösem fürs Römische Reich herausgekitzelt hat, und B.U. ist halt der, der das jetzt für die Moderne tut.
Deine Ansicht schliesst seine aus, seine vice versa zwar auch aber will Deine vereinnahmen.
Da ist Zoff vorprogrammiert Trösterchen
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Malcolm
Ekelpaket



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Beitrag(#1190720) Verfasst am: 24.01.2009, 11:00    Titel: Re: Lieber Malcolm Antworten mit Zitat

yxyxyx hat folgendes geschrieben:
Das Problem mit dem Zynismus ist halt, der, wenn ihr beide Euch die Frage stellt, was ist das Christentum?
Du würdest sagen: das ist die Lehre vom Dreieinigen Gott, der durch den Tod von sich selber uns vom ewigen Kreislauf der Rache befreit hat.
ChrisB. würde sagen: das war halt der Typ, der halt das Optimum an religiösem fürs Römische Reich herausgekitzelt hat, und B.U. ist halt der, der das jetzt für die Moderne tut.
Deine Ansicht schliesst seine aus, seine vice versa zwar auch aber will Deine vereinnahmen.
Da ist Zoff vorprogrammiert Trösterchen


Du überschätzt das Maß meiner religiösen Inbrunst. Zwar sehe ich mich hier schon in der Rolle, die christliche Religion auch in irgendeiner Weise zu verteidigen - aber das ist mehr Parteinahme. Das christliche Dogma einschließlich der Lehre vom dreieinigen Gott geht mir am Arsch vorbei.

Mit der "Vereinnahmung" sprichst Du aber genau auch einen problematischen Punkt des Bahaiglaubens an. Ich lasse mich vom Bahaiglauben halt nicht vereinnahmen. Zwar gibt es problematische Bestandteile der Bibel ( Frauenbild, Homosexualität bei Paulus), anderseits bricht das Christentum für mein Gefühl viel radikaler mit dem Judentum als "Gesetzesreligion" als die Bahai mit dem Islam. Zum Beispiel fasten die Bahai ganz im islamischen Sinne, nur eben 19 Tage statt einem Monat. Sie haben ihre eigene Scharia. Und so was. Das ist dann möglicherweise "moderner" - aber doch eher vom Standpunkt des Islams aus.

Trotzdem ist die Sache selbstverständlich "hochinteressant" - aber über reines Interesse geht meine Haltung zu den Bahais auch nicht hinaus. Wobei meine Kenntnis der Bahai viel zu oberflächlich ist, um hier wirklich eine fundierte Meinung haben zu können.

Gruß Malcolm
_________________
Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.

"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
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ChrisB.
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Anmeldungsdatum: 24.12.2008
Beiträge: 66

Beitrag(#1190806) Verfasst am: 24.01.2009, 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Malcolm,

Zitat:
Allerdings schreiben hier sicherlich viele "Religionsfeinde"…


Jeder Atheist kann doch gerne seine Meinung kundtun. Allerdings muss er den Glauben anderer genauso respektieren, wie er es von „Gläubischen“ fordert. Das sind nun mal die Spielregeln der Humanität.

Zitat:
Es gibt ja auch faszinierende Parallelen zwischen dem Christentum und den Bahai als verfolgter Religionsgemeinschaft.


Es gibt noch viel, viel mehr Parallelen mein Lieber zwinkern

Zitat:
Das Problem liegt m.E. darin, den Märtyrer als "Glaubenszeugen" aufzurufen. Darin liegt eine Haltung des "gesunden Menschenverstandes", daß sich niemand für die Lüge, für den Zynismus ans Kreuz schlagen lassen würde. Eben dies empfinde ich allerdings als einen argumentatorischen Kurzschluß, den aber viele, auch Atheisten gerade teilen.


Einverstanden. Das allein ist noch lange kein Argument für eine Religion! Bahá’u’lláh hat selbst einige der früheren Pilger untersagt, von den Wundern zu berichten, da dies nur Augenzeugen bescheinigen können (es wird ja auch viel vom Wunder im Islam und im Christentum gerne von Gläubigen der jeweiligen Religion erzählt). Vielmehr sagte Bahá’u’lláh dass der größte Beweis Seiner Offenbarung die positive Wirkung auf das Leben eines Menschen ist, der Seine Gebote befolgt.

Und ich finde dass muss jeder individuell beurteilen oder eben nicht Smilie

Zitat:
Was in dieser ganzen Debatte auch fehlt, ist das Gefühl für das Außerordentliche auch der Religion. Das Christentum etwa ist etwas durchaus Außerordentliches und dies zu leugnen, wie es hier vielfach geschieht, etwa in der Titulierung des Christentums als "Sekte", arbeitet im Grunde einem religiösen Standpunkt zu. Aber dieses Spiel mache ich nicht mit. Der Bahaiglaube mag dann durchaus etwas "Außerordentliches" sein - aber dies ist noch lange kein Beweis für die mit ihm verbundenen "Glaubensinhalte".


Wie definierst du außerordentlich? Nenne mir mal bitte einige praktische Beispiele, weil dieser Begriff doch sehr subjektiv ist. Religionswissenschaftlich könnte ich dir einige „außerordentliche“ Aspekte des Glaubens nennen und diese belegen.

Zitat:
Du überschätzt das Maß meiner religiösen Inbrunst. Zwar sehe ich mich hier schon in der Rolle, die christliche Religion auch in irgendeiner Weise zu verteidigen - aber das ist mehr Parteinahme.


Ich finde da muss man ein gewisses Fingerspitzengefühl aufbringen. Man merkt relativ schnell, ob jemand tatsächlich an einem Dialog interessiert ist oder ob jemand einfach nur diffamieren möchte. Jemand, der soviel Zeit investiert, um etwas zu beleidigen ohne auch nur einer seiner Aussagen zu belegen und sich auf irgendwelche Scheindokumente beruft, ist mir nicht nur suspekt, sondern auch zu schade, um Zeit dafür zu investieren.

Da ich auch ein Gegner von Wortstreit bin, vermeide ich es, weiter darauf einzugehen und vertraue auf die eigenständige Urteilskraft, der wirklich interessierten Menschen zwinkern

Lange Rede kurzer Sinn: Wir sitzen in einem Boot!^^

Zitat:
Mit der "Vereinnahmung" sprichst Du aber genau auch einen problematischen Punkt des Bahaiglaubens an.


Lieber Malcolm, der Bahá’i Glaube will mit Sicherheit nicht die Menschen vereinnahmen. Kein Mensch sollte je Bahá'i werden, wenn er nicht mit ganzem Herzen an Bahá'u'lláh glaubt. Das geht auch eindeutig aus den Schriften hervor --> siehe selbständige Suche nach Wahrheit! Ich würde auch niemals eine Aussage über das Christentum ungeprüft übernehmen zwinkern

Zitat:
…anderseits bricht das Christentum für mein Gefühl viel radikaler mit dem Judentum als "Gesetzesreligion" als die Bahai mit dem Islam. Zum Beispiel fasten die Bahai ganz im islamischen Sinne, nur eben 19 Tage statt einem Monat. Sie haben ihre eigene Scharia. Und so was. Das ist dann möglicherweise "moderner" - aber doch eher vom Standpunkt des Islams aus.


Ok da bin ich andere Meinung. Das Neue Testament ist dem Alten Testament vom Inhalt her, viel Deckungsgleicher, als das Kitab-i-Aqdas und der Koran. Zwar sind die letzten beiden Schriften vom Stil her sehr sehr ähnlich, allerdings unterscheidet sich da einiges gewaltig. Das die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau ein radikaler Bruch der jahrhundertlangen extremen Tradition (angefangen von Wahabiten bis zum heutigen islam) ist, dürfte augenscheinlich sein. Ich kann aber bei Bedarf auf viele Punkt im Aqdas eingehen und den Koran gegenüberstellen.

Übrigens gibts das Fasten auch im Christentum. Da Jesus 40 Tage vor seinem Wirken gefastet hat, wurde es in der katholischen Tradition aufgenommen.

Zitat:
Trotzdem ist die Sache selbstverständlich "hochinteressant" - aber über reines Interesse geht meine Haltung zu den Bahais auch nicht hinaus.


Ich bin mir sicher, dass Gott dich auf deinen Wegen begleitet. Und solange du glücklich bist, ist das doch die Hauptsache zwinkern

Zitat:
Wobei meine Kenntnis der Bahai viel zu oberflächlich ist, um hier wirklich eine fundierte Meinung haben zu können.


Du kannst gerne alles hinterfragen was du möchtest und dich auch selbständig informieren. Ich finde das sehr wichtig. Für mich war das ein wichtiger Prozess auch die anderen Religionen alle kennen zu lernen. Ich verlasse mich auch gerne auf eigenes Forschen und sobald jemand eine Sache verleumdet, weckt es mein Interesse zwinkern

Chris
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Perser
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Beitrag(#1190823) Verfasst am: 24.01.2009, 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Malcolm,
Zitat:

Zwar gibt es problematische Bestandteile der Bibel ( Frauenbild, Homosexualität bei Paulus), anderseits bricht das Christentum für mein Gefühl viel radikaler mit dem Judentum als "Gesetzesreligion" als die Bahai mit dem Islam. Zum Beispiel fasten die Bahai ganz im islamischen Sinne, nur eben 19 Tage statt einem Monat. Sie haben ihre eigene Scharia. Und so was. Das ist dann möglicherweise "moderner" - aber doch eher vom Standpunkt des Islams aus.


Darüber denke sogar ganz im Gegenteil.
Zitat:
Untrennbar von der Hebräischen Bibel bildet das NT mit ihr die Heilige Schrift des Christentums.
und
Zitat:
Dies meint jedoch weder im NT selber noch nach späterer kirchlicher Lehre die Veraltung und Ersetzung des Israelbundes, den die Hebräische Bibel bezeugt. Mit dem Erscheinen Jesu Christi ist für Christen kein neues Wort Gottes neben das „alte“ getreten. Sondern dieser „Sohn Gottes“ ist das „fleischgewordene Wort Gottes“ (Jh 1,14) und repräsentiert als solcher die Erwählung Israels zum Volk Gottes, in das von Ewigkeit her die Erwählung der Menschheit mit eingeschlossen ist.

Quelle http://de.wikipedia.org/wiki/Altes_Testament


Zitat:
17Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen.

18Denn ich sage euch wahrlich: Bis daß Himmel und Erde zergehe, wird nicht zergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüttel vom Gesetz, bis daß es alles geschehe.

19Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute also, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich.

20Denn ich sage euch: Es sei denn eure Gerechtigkeit besser als der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen. Matthäus 5.17-5.20


Quelle: http://www.lateinwiki.org/Die_Bibel_-_Evangelium_nach_Matth%C3%A4us%2C_Kapitel_5

Ich will auch nicht schlecht über das Christentum reden. Ganz im Gegenteil. Ich finde das Christentum einer wunderschöne Religion, die für die damlige Zeit wirkliche Fortschritte gebracht hat. Ich halte es auch nicht schlimm, wenn man auch die älteren Schriften miteinbezieht in den Glauben.

Bei den Bahais ist der Quran für die heutige Zeit nicht mehr gültig und auch andere islamische Schriften (Hadithen etc.) spielen für die Bahais keine Rolle. Es mag sein, dass wenige Gesetze dem Islam ähneln. Sollte aber wohl auch logisch aus dem Prinzip der Fortschreitende Gottesoffenbarung, deren Inhalte ich genannt habe folgen.
Aber sonst unterscheiden wir uns sehr stark von dem Islam.
Wenn du schon die Rechte der Frauen in den Bahais ansiehst, siehst du wie stark angehoben es ist gegenüber den Islam. Die Bahai Religion setzt auch nicht so stark auf ihr Wurzel wie beim Islam, wo viel arabische Kultur und auch Sprache (Allah, Salamaikum, S.A.W.etc.) , Musik Bestandteil sind. Bahais verstehen sich eher als eine Religion, die eben halt die Menscheit auf der ganzen Welt ansprechen soll. Da sieht man auch dass die Bahai Religion durch ihre Musik, teilweise sogar Kultur von den Orten wo Bahais leben unterscheidet.
Die Bahais kennen auch keinen Klerus wie bei den Islam Gelehrten, Mullahs, Imame gibt.
Ich könnte eine riesige Liste von unterscheidungen nennen und auch der der Distanz halt größer ist, aber ich glaube du verstehst bestimmt was ich meine.

Zitat:
In diesem Sinne eines "hohen", nicht alltäglichen Zynismus allerdings betrachte ich auch Religion. Das Christentum ist in hohem Maße zynisch, allerdings durchaus nicht in einem "alltäglichen" Sinne.

Zitat:
Mit der "Vereinnahmung" sprichst Du aber genau auch einen problematischen Punkt des Bahaiglaubens an.

Nenne mir bitte Beispiele, wie du auf Schlussfolgerungen kommst.

Zitat:
Trotzdem ist die Sache selbstverständlich "hochinteressant" - aber über reines Interesse geht meine Haltung zu den Bahais auch nicht hinaus.

Ich schließe mich meinen Vorredner an. Mein Ziel ist es bei Fragen den Glaubensinhalte so korrekt wie möglich darzustellen, mehr nicht Smilie.

Übrigends bei Fasten: Im Christentum gibt es auch Fasten, die an das 40 tägige Fastenzeit von Jesus Christus erinnern soll. Sie ist halt nicht soo streng wie im Islam bzw. Bahai. Aber es wird halt auch auf tierischer Nahrung, manchmal sogar auf Milchprodukte verzichtet und oft wird an weniger Tagen gefastet.

Sorry, wenn ich bisschen diesmal härter klingel. Ich meins nicht böse oder ist weder auf dich noch auf das Christentum gerichtet. Wie gesagt, die Sachen die ich aus dem Christentum gelesen habe finde ich auch gar nicht mal so schlimm. Teilweise beeindrucken mich auch diese Schriften. Aber wenn ich halt anders über Aussagen denke, dann schreibe ich es auch.

Viele Grüße,
Perser
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yxyxyx
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Beitrag(#1190839) Verfasst am: 24.01.2009, 15:03    Titel: Re: Lieber Malcolm Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
yxyxyx hat folgendes geschrieben:
Das Problem mit dem Zynismus ist halt, der, wenn ihr beide Euch die Frage stellt, was ist das Christentum?
Du würdest sagen: das ist die Lehre vom Dreieinigen Gott, der durch den Tod von sich selber uns vom ewigen Kreislauf der Rache befreit hat.
ChrisB. würde sagen: das war halt der Typ, der halt das Optimum an religiösem fürs Römische Reich herausgekitzelt hat, und B.U. ist halt der, der das jetzt für die Moderne tut.
Deine Ansicht schliesst seine aus, seine vice versa zwar auch aber will Deine vereinnahmen.
Da ist Zoff vorprogrammiert Trösterchen


Du überschätzt das Maß meiner religiösen Inbrunst. Zwar sehe ich mich hier schon in der Rolle, die christliche Religion auch in irgendeiner Weise zu verteidigen - aber das ist mehr Parteinahme. Das christliche Dogma einschließlich der Lehre vom dreieinigen Gott geht mir am Arsch vorbei.

Mit der "Vereinnahmung" sprichst Du aber genau auch einen problematischen Punkt des Bahaiglaubens an. Ich lasse mich vom Bahaiglauben halt nicht vereinnahmen. Zwar gibt es problematische Bestandteile der Bibel ( Frauenbild, Homosexualität bei Paulus), anderseits bricht das Christentum für mein Gefühl viel radikaler mit dem Judentum als "Gesetzesreligion" als die Bahai mit dem Islam. Zum Beispiel fasten die Bahai ganz im islamischen Sinne, nur eben 19 Tage statt einem Monat. Sie haben ihre eigene Scharia. Und so was. Das ist dann möglicherweise "moderner" - aber doch eher vom Standpunkt des Islams aus.

Trotzdem ist die Sache selbstverständlich "hochinteressant" - aber über reines Interesse geht meine Haltung zu den Bahais auch nicht hinaus. Wobei meine Kenntnis der Bahai viel zu oberflächlich ist, um hier wirklich eine fundierte Meinung haben zu können.

Gruß Malcolm


Du missverstehst einen wichtigen Punkt: Glaube vs Dogmatik:
im christl. Sinne ist Glauben eine individuelle Beziehung zwischen Dir und Gott, die nur Dich und Gott etwas angehen. Es ist einzig und allein festzustellen, ob Dein Glaube mit der christl. Identität auf gleicher Bahn fährt oder nicht mehr. Es kann z.B. nicht gleich gültig sein, ob für den einen Christ Gott nur ein abstraktes Prinzip wie im Buddhismus, für den anderen ein von mir aus pantheist. Wesen und für den den aderen halt der dreieinige Gott ist.
Daher ist die Dreieinigkeit ein Dogma als Grundvoraussetzung, aber z.B. die Marienerscheinungen und sonstige Wunder nicht (die gelten als für einfachere Seelen als Glaubenspraxis).
Dogmen braucht eine Religion, um überhaupt zu überleben. Das ist eine Sache, die viele Abdul Baha Anhänger damals und scheinbar heute und es ist zu befürchten niemals kapieren werden, als sie begannen, den Führungsanspruch von Shogi Effendi abzulehnen, weil sie fälschlicher Weise die B.R. für eine regelfreie Bewegung hielten.
Nur, was verwundert, die offizielle bahaist. Amtskirche tut so, als besäße sie keinen Dogmatismus. Leider würde diese schon ganz alleine dadurch widerlegt sein, dass es in der bahaist. Religion die Schriftexegese als Instrument religiöser Sinnfindung nicht gibt. Alles, was zu glauben ist, kann nur durch Erklärungen der großen drei direkt entnommen werden -selber interpretieren ist verboten!
Hoffentlich fällt den B. Apologeten hier nicht ein, eine Schriftstelle aus dem Wust bahaist. Offenbarungsschriften zu fordern, die dies besagt (das wäre eine Bestätigung in sich selber -aber im Aqdas selber ist schon das abwägen seiner Lehrinhalte mit wissenschaftl. Erkenntnis verboten). Aber mach einfach die Probe aufs Exempel: trete den B. bei, und gründe ohne Konsultation zumindest des örtlichen Gremiums einen Lesekreis, wo Du und Deine Freunde schriftexeget. für Euch individuell einen Sinn für Euren Gottesglauben finden wollt! Dann gibt's saures Den A.... versohlen
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Malcolm
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Beitrag(#1190851) Verfasst am: 24.01.2009, 15:31    Titel: Re: Lieber Malcolm Antworten mit Zitat

yxyxyx hat folgendes geschrieben:

Du missverstehst einen wichtigen Punkt: Glaube vs Dogmatik:
im christl. Sinne ist Glauben eine individuelle Beziehung zwischen Dir und Gott, die nur Dich und Gott etwas angehen. Es ist einzig und allein festzustellen, ob Dein Glaube mit der christl. Identität auf gleicher Bahn fährt oder nicht mehr. Es kann z.B. nicht gleich gültig sein, ob für den einen Christ Gott nur ein abstraktes Prinzip wie im Buddhismus, für den anderen ein von mir aus pantheist. Wesen und für den den aderen halt der dreieinige Gott ist.
Daher ist die Dreieinigkeit ein Dogma als Grundvoraussetzung, aber z.B. die Marienerscheinungen und sonstige Wunder nicht (die gelten als für einfachere Seelen als Glaubenspraxis).


Im Leben tanzt man immer auf sehr vielen verschiedenen Hochzeiten. Wenn ich an einer katholischen Messe teilnehme, ist das eine Sache. Wenn ich die Bibel lese und dabei versuche, allen Ballast wegzuwerfen und einfach nur diesen Text auf mich wirken zu lassen, ist das eine ganz andere Sache. In der Bibel heißt es:" Es gibt Gottvater, Gottsohn und heiliger Geist." An anderer Stelle heißt es "Ich und der Vater sind eins". Die Dogmatik hat daraus die schöne Sache von dem dreifaltigen Gott gemacht. Völlig in Ordnung. Es ist aber nur eine mögliche Interpretation der Bibel unter vielen.

Du scheinst hier bestimmte Dinge mißzuverstehen. Ich habe absolut kein Bedürfnis, meine Interpretation der Bibel anderen überzustülpen, zumal ich in vielen Fällen auch gar keine Interpretation habe und auch haben will. Ich habe auch nicht die christliche Dogmatik abgelehnt - sie spielt sicher eine wichtige Rolle im christlichen Leben - ich habe nur gesagt, daß für mich persönlich diese Dogmatik keine wichtige Rolle spielt.

Es gibt ja auch diesen berühmten Text von Dostojewski: "Die Legende vom Großinquisitor." Ein wichtiger Teil der Brüder Karamasov. Der schildert für mein Gefühl sehr gut das grundsätzliche Dilemma christlicher Verkündigung. Ich empfehle es sehr, ihn mal zu lesen. Und es ist dabei bezeichnend, daß Dostojewski sich durchaus als Christ verstand, aber ganz sicher dabei auch die ungeheuere Spannung empfunden hat zwischen der Dogmatik des christlichen Lehrgebäudes, für die der Großinquisitor steht, und diesem doch irgendwie "anderen" der Person, des Menschen Jesus von Nazareth. Am Ende küßt Jesus den Großinquisitor ... Und irgendwie bleibt so alles rätselhaft.

Gruß Malcolm
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Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.

"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
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yxyxyx
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Beitrag(#1190855) Verfasst am: 24.01.2009, 15:37    Titel: angebliche Frauenemanzipation im Baha'i-Glauben Antworten mit Zitat

1. Polygamie ist im Aqdas nicht explizit verboten. Wie sich die B. Apologeten da herauswinden ist schie atemberaubend. B.U. übrigens hatte selber mindestens 3 Frauen
2. die Frauen sind im Erbrecht und im Scheidungsrecht benachteiligt (wie sich die B. Apologeten da wieder herauswinden ist atemberaubend)
3. in der faktischen Ehepflicht (ich will mich nicht jetzt mit B. Apologeten darüber streiten, ob es eine 100%ige oder nur 99,9%ige Ehepflicht gibt -z.B. im Sendschreiben an Napolen III fordert er die Mönche auf, den Zölibat aufzugeben, da dieser unrein ist) lebt die oriental. Sippenwirtschaft, das Clansystem in einer zwar humanisierteren Version fort.
ich will nicht behaupten dass uns unter einer B. Führung solche Zustände bevorstehen:


aber dass damit eine totale Absage an eine Boheme sowie ein Bonvivantentum aber grotesker Weise auch Askese verbunden ist, ist unschwer zu verstehen. Dass in solch einem standardisiertem Lebensmodell wie eine Clanwirtschaft für Frauen der Rollenzwang stärker ist, ist wenig verwunderlich.
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yxyxyx
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Beitrag(#1190980) Verfasst am: 24.01.2009, 19:50    Titel: noch ein interesasnter Tipp Antworten mit Zitat

unter:
http://www.kaweah.com/Bahai/alternatives.html

kann man diverse Baha'i Aktivitäten im Internet recherchieren, "from Fundamentalism to Funnymentalism"

hier eine lustige Selbstdarstellung von Ex-Baha'i:


Sehr glücklich
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ChrisB.
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Beitrag(#1191752) Verfasst am: 25.01.2009, 17:15    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

The Destruction of the Baha'i Cemetery in Qaimshahr (19.01.2009)

Yesterday around midnight a truck and a bulldozer accompanied by undercover agents stormed the Baha'i cemetery in Qaimshahr. They proceeded to fire shots in the air, and use the heavy equipment to remove gravestone and to flatten the ground. ...

weiterlesen auf Human Rights Activists in Iran...



Why are they Afraid of the Dead? (24.01.2009)

...

Breaking the tombstone of one who is dead is an act of insult and belittlement, as well as a cultural violation. All existing cultures, including our own, cherish special reverence for the dead, for remembering those who are no longer among the living, and for performing special rituals in honor of the deceased. The right to have a designated place for burying one’s dead and for performing the associated ceremonies has always existed in every land. This right has in fact been more prominent than the rights of citizenship.

...

The destruction of Baha’i cemeteries is part of the policies concerning the abolition of the citizenship rights of the Baha’is; and in some cases this abolition of rights of the Baha’is includes even their right to life! In the last few months, pressure on the Baha’is, arrests and persecution have increased considerably. How far will these arrests and persecutions go? Are these meant as preparation for massacring our fellow Baha’i countrymen?

Experience in history has demonstrated that massacres of a racial, religious or cultural nature have always endeavored to annihilate the history and culture of the victims. To annihilate the creed of a people, their history must first be wiped clean. Fear of the dead represents the fear of history. A cemetery is not only a place in which religious and cultural practices are honored, it is also a place that holds history within itself – at least the history of a few generations past! A cemetery is a witness to the lives of the people in a country. To destroy a cemetery is to destroy history. A Baha’i Cemetery reminds us that Baha’is have also been part of this land and have lived in this country.

Demolishing cemeteries is a reminder of the crimes committed by the Nazis against the Jews. Attacking Jewish cemeteries and destroying them began in the year 1933 with the coming to power of Hitler, and it was a prelude to their massacre! Even today, in pursuit of that same criminal ideology, Neo-Nazis attack Jewish cemeteries every now and again in European cities, break the tombstones and the memorabilia, and engrave on them the swastika. The destruction of Jewish cemeteries at the time of Nazi Germany was the prelude to the massacre and the physical annihilation of the Jews in an effort to wipe clean their history and any other trace of their existence. [/list]
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yxyxyx
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Beitrag(#1191767) Verfasst am: 25.01.2009, 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

Seit der Machtübernahme von Khomeiny werden wieder vermehrt Baha'i Friedhöfe geschändet. Das ist wahrlich kein Ruhmesblatt in der interreligiösen Argumentation.
Dass die B. als Aggressionskatalysator missbraucht werden, ist eine traurige massenpsycholog. Grundwahrheit (für einige im FGh, die sich für Denker halten leider aber immer noch nicht bewusst machbar). Dennoch Verfolgung sagt nur etwas über die Irrtümer des Verfolgers aus, nicht aber über die des Verfolgten
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yxyxyx
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Beitrag(#1191984) Verfasst am: 25.01.2009, 21:35    Titel: Nachdenkliches Antworten mit Zitat

Habe jetzt zufällig erfahren, dass der langjährige Baha'i-Sekretär vom italien. NGR (Nationale Geistige Rat) jahrzehntelang in Summe 300 000€ aus der Baha'i-Kasse veruntreut haben soll.
Scheinbar haben die Freunde jahrzehntelang an seine bahaist. Ehrlichkeit geglaubt (als Kontrolle gut, Vertrauen besser).
In Ö. ist auch so ein Fall bekannt geworden, wo ein langjähriges Mitglied des NGRs mit seinen dubiosen Finanzgeschäften ziemlich in die Zwickmühle kam.
Vermutlich läßt sich als Hecht im gutgläubigen Karpfenteich gut fischen (übrigens der Finanzbetrüger in Ö. hat nicht ausschließlich B. betrogen, aber vermutlich hat er von seinem bahaist. Menschenbild auf die Menschen generell geschlosen)
Quelle:
Profil 15/07 S. 42
und
http://bahaisonline.net/index.php?option=com_content&task=view&id=997&Itemid=5
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ChrisB.
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Beitrag(#1195922) Verfasst am: 29.01.2009, 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

"Sei freigebig im Glück und dankbar im Unglück. Sei des Vertrauens deines Nächsten wert und schaue hellen und freundlichen Auges auf ihn. Sei ein Schatz dem Armen, ein Mahner dem Reichen, eine Antwort auf den Schrei des Bedürftigen, und halte dein Versprechen heilig. Sei gerecht in deinem Urteil und behutsam in deiner Rede. Sei zu keinem Menschen ungerecht und erweise allen Sanftmut. Sei wie eine Lampe für die, so im Dunkeln gehen, eine Freude den Betrübten, ein Meer für die Dürstenden, ein schützender Port für die Be­drängten, Stütze und Verteidiger für das Opfer der Unter­drückung. Laß Lauterkeit und Redlichkeit all dein Handeln auszeichnen. Sei ein Heim dem Fremdling, ein Balsam dem Leidenden, dem Flüchtling ein starker Turm. Sei dem Blinden Auge und ein Licht der Führung für den Fuß des Irrenden. Sei ein Schmuck für das Antlitz der Wahrheit, eine Krone für die Stirn der Treue, ein Pfeiler im Tempel der Rechtschaffenheit, Lebenshauch dem Körper der Menschheit, ein Banner für die Heerscharen der Ge­rechtigkeit, ein Himmelslicht am Horizont der Tugend, Tau für den Urgrund des Menschenherzens, eine Arche auf dem Meer der Erkenntnis, eine Sonne am Himmel der Großmut, ein Stein im Diadem der Weisheit, ein strahlendes Licht am Firmament deiner Zeitgenossen, eine Frucht am Baume der Demut." (Bahá'ulláh, Ährenlese 130)
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atheist666
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Beiträge: 8494

Beitrag(#1195986) Verfasst am: 29.01.2009, 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

ChrisB. hat folgendes geschrieben:


Gelesen und ab in den Mülleimer der Geschichte zynisches Grinsen
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Perser
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Beiträge: 32

Beitrag(#1196171) Verfasst am: 30.01.2009, 01:21    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Gelesen und ab in den Mülleimer der Geschichte zynisches Grinsen

Aha du findest Charakterwerte wie Vertrauenwürdigkeit, Freundlichkeit, Gerechtigkeit, Lauterkeit, Redlichkeit etc. Schrott? Klar dass man so auch nichts von Religionen halten kann. Die sind halt voll mit sowas.

Egal wie man zu den Bahais steht (ob Beigeister, Schrott, schlimme Sekte), gegen diesen Vers alleine gibs kaum entgegenzusetzen. Wenn jemand an diesen Vers doch was nicht in Ordnung findet, wäre ein Post sehr nett Smilie.
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1196178) Verfasst am: 30.01.2009, 01:26    Titel: Antworten mit Zitat

Perser hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Gelesen und ab in den Mülleimer der Geschichte zynisches Grinsen

Aha du findest Charakterwerte wie Vertrauenwürdigkeit, Freundlichkeit, Gerechtigkeit, Lauterkeit, Redlichkeit etc. Schrott? Klar dass man so auch nichts von Religionen halten kann. Die sind halt voll mit sowas.

Egal wie man zu den Bahais steht (ob Beigeister, Schrott, schlimme Sekte), gegen diesen Vers alleine gibs kaum entgegenzusetzen. Wenn jemand an diesen Vers doch was nicht in Ordnung findet, wäre ein Post sehr nett Smilie.


Der Vers alleine beweist schon einen unerträglichen Idealismus.
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Chilisalsa
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Anmeldungsdatum: 21.12.2008
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Beitrag(#1196239) Verfasst am: 30.01.2009, 02:13    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Perser hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Gelesen und ab in den Mülleimer der Geschichte zynisches Grinsen

Aha du findest Charakterwerte wie Vertrauenwürdigkeit, Freundlichkeit, Gerechtigkeit, Lauterkeit, Redlichkeit etc. Schrott? Klar dass man so auch nichts von Religionen halten kann. Die sind halt voll mit sowas.

Egal wie man zu den Bahais steht (ob Beigeister, Schrott, schlimme Sekte), gegen diesen Vers alleine gibs kaum entgegenzusetzen. Wenn jemand an diesen Vers doch was nicht in Ordnung findet, wäre ein Post sehr nett Smilie.


Der Vers alleine beweist schon einen unerträglichen Idealismus.


Der Idealismus stört mich gar nicht. Dafür umso mehr der meist eklatante Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit.
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