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Angriff auf die Meinungsfreiheit , Geert Wilders wird angeklagt
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1191226) Verfasst am: 25.01.2009, 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

ich mache auch keine witze über mohammed, das ist garnicht nötig...
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1191235) Verfasst am: 25.01.2009, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ich mache auch keine witze über mohammed, das ist garnicht nötig...


Das ist kein Grund, albern zu werden. Ich finde es sehr traurig, daß eine Person dermaßen sakrosankt ist, daß über sie keine Witze gemacht werden können. Und im Gegensatz zu Dir respektiere ich Mohammed, wie auch Jesus - möchte aber durchaus nicht in einem Land leben, wo sie tabu sind.
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Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.

"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1191237) Verfasst am: 25.01.2009, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Welche Einschraenkung der Pressefreiheit meinst du denn?

Es gab schon immer Grenzen fuer die Pressefreiheit, weil schon immer versucht wurde die Pressefreiheit zu missbrauchen. Ich halte es z.B. nicht fuer eine "Einschraenkung der Pressefreiheit", wenn solche "Presseorgane", wie frueher mal der "Stuermer" eines war, verboten werden koennen, bzw. wenn man die manchmal subtile und manchmal offene Art der Hetze, wie sie fuer dieses Blatt typisch war, strafrechtlich verfolgen kann. Es handelt sich hier um keine Einschraenkung, sondern um Schutz vor Missbrauch und um Schutz der Gesellschaft vor denjenigen, die sie zerstoeren wollen.

Gruss, Bernie


Und wenn die Satirezeitschrift Pardon sagt: Wir machen keine Witze über den Islam, das ist uns zu gefährlich ? Und wenn Kaja Janar ( oder wie der Mann von "Was guckst Du?" heißt) sagt: Ich mache keine Witze über den Islam, ich bin nicht lebensmüde? Und wenn in einer anderen Sendung, man sich darüber unterhält, daß es die satirischen "Jesustagebücher" gäbe, aber über den Islam seien solche Scherze ja nicht möglich?? Wo lebst Du eigentlich Beachbernie, ist es Dir wirklich entgangen, daß der, der Scherze über den großen Propheten Mohammed macht, durchaus gefährlich lebt? Und auch Feridun Zeimoglu kennt durchaus "keinen Scherz" über den Propheten Mohammed. Man darf sich offensichtlich noch nicht mal "öffentlich" darüber unterhalten, ob der Prophet Mohammed Plattfüße hatte. In Foren, ja da gehts - also wenn Euch das genügt ...

Gruß Malcolm


Das hat meines Erachtens sehr, sehr viel damit zu tun, dass professionelle Volksverhetzer wie van Gogh und Wilders das gesellschaftliche Klima bereits so sehr vergiftet haben, dass wirkliche Religionskritik gegen den Islam kaum noch moeglich ist, ohne dass man sich dem Verdacht aussetzt deren Geschaeft zu betreiben.
Das findet seine Entsprechung uebrigens darin, dass es fuer einen Moslem kaum noch moeglich ist den Westen zu kritisieren ohne sich dem Vorwurf auszusetzen Dschihadist zu sein oder deren Geschaeft zu betreiben.
Ich finde es sehr bedenklich, dass die Polarisierung bereits soweit fortgeschritten ist und denke, dass es immer unabdingbarer wird offensichtliche Volksverhetzung auf beiden Seiten gleichermassen zu bekaempfen, weil es sonst keine Normalisierung im Umgang zwischen Westen und Islam geben kann, sondern die Hassprediger beider Couleur immer mehr die Diskussion bestimmen und echte Kritik mehr und mehr verunmoeglicht wird.

Gruss, Bernie
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1191244) Verfasst am: 25.01.2009, 00:17    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Dessen waere ich mir nicht so sicher. Wilders predigt Hass.


Worauf konkret stützt Du die These das er zu einem Krieg bzw. zu sonstigen gewalttätigen Handlungen gegen Muslime ausfruft?


Auf die Ansicht seines Filmes "Fitna".


Bisschen arg schwammig. Ich kann dort nichts erkennen was zu vergleichbarem Aufruft, da gehört eine kräftige Portion interpretation zu. Für Deine Interpretationen kann Wilder nichts.
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1191247) Verfasst am: 25.01.2009, 00:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Beachbernie,

Deine Antwort hatte ja nun rein gar nichts mit meinem Posting zu tun. Mir geht es gar nicht so sehr um "Islamkritik", sondern um einen lockeren Umgang mit dem Propheten. Mit Jesus kann in dieser Gesellschaft locker umgegangen werden, mit Mohammed in islamischen Gesellschaften offensichtlich nicht - und in dessen Folge dann auch nicht in unserer. Das ist ein Zustand, an den ich mich nicht gewöhnen möchte - und der auch zu einer gewissen Dämonisierung des Islams führt, die ich persönlich sehr bedaure.

Gruß Malcolm
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Friedensreich
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Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 469

Beitrag(#1191255) Verfasst am: 25.01.2009, 00:24    Titel: Angriff auf die Meinungsfreiheit Antworten mit Zitat

@Beachbernie

Man muss unterscheiden, wenn ein Imam den Dschihad predigt, tut er das aus einer gewissen Autorität heraus die er auf Grund seiner Funktion hat. Wenn Wilders das macht dann ist das einzig un alleine seine Sache. Wieweit er geht, muss er ja selbst wissen. Ich bin der Meinung, dass Meinungsfreiheit ein zu hohes Gut unserer gesellschaft ist, als dass wir uns diese von Religionsgelehrten einschränken lassen sollen.
Mohammedkarikaturen: Hier hat es fast 1/2 Jahr gedauert bis die entsprechenden massiven Proteste gekommen sind. Ich glaube das war nicht spontan sondern organisiert. Außerdem wurden im Iran nach dem Erscheinen der Mohammedkarikaturen auch Papstkarikaturen in den staatlichen iranischen Zeitungen veröffentlicht. Hat sich da die Christenheit empört?Ich bin der Ansicht ein richtiger Prophet und auch der Papst müssen Satire und Kritik aushalten.
Seht das bitte einmal so: Was kann es dem erhabenen Propheten Mohammed oder dem Papst kümmern wenn ihn ein paar Ungläubige "ans Bein pinkeln" . Als Prophet sollte er über so etwas erhaben sein. Das sollten auch seine Anhänger so empfinden und sich darauf verlassen, dass z.B.Wilders ewig in der Hölle schmoren wird. Das müsste doch reichen. Sollte Wilders nicht schmoren müssen, dann sind Mohammed´s Anhänger einem falschen Propheten nachgelaufen. Wir werden es aber nie erfahren.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1191272) Verfasst am: 25.01.2009, 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Hallo Beachbernie,

Deine Antwort hatte ja nun rein gar nichts mit meinem Posting zu tun. Mir geht es gar nicht so sehr um "Islamkritik", sondern um einen lockeren Umgang mit dem Propheten. Mit Jesus kann in dieser Gesellschaft locker umgegangen werden, mit Mohammed in islamischen Gesellschaften offensichtlich nicht - und in dessen Folge dann auch nicht in unserer. Das ist ein Zustand, an den ich mich nicht gewöhnen möchte - und der auch zu einer gewissen Dämonisierung des Islams führt, die ich persönlich sehr bedaure.

Gruß Malcolm


Hallo Malcolm,

"Lockerer Umgang" hat sehr viel mit Kritik zu tun, weil z.B. Witze oft eine sehr wirkungsvolle Art von Kritik beinhalten und meine Aussage besteht im Grunde genommen darin, dass in einer Atmosphaere der Hetze die "Lockerheit" zu allererst auf der Strecke bleibt. Ich faende es uebrigens schoen, wenn man auch wieder normale Witze ueber den Islam oder seinen Propheten machen koennte, ohne dass man gleichzeitig den Zorn islamistischer Fanatiker sowie den ungebeten Beifall ihrer islamophoben Gegenstuecke, zumeist gespickt mit deren Hetze, hervorruft.

Um auf den Ausgangspunkt unserer Diskussion zurueckzukommen. Ich bin auch vorsichtig geworden mit Witzen speziell ueber den Islam und zwar genau aus den von mir genannten Gruenden. Ich will mich naemlich nicht dem Verdacht aussetzen mit islamophober Hetze auch nur irgendetwas gemeinsam zu haben und schaue mir vorher die Leute an, denen ich solche Witze erzaehle. Auch wenn es sich um harmlose Witze handelt, kann es bei diesem Thema leicht passieren, dass sie falsch rueberkommen. Das ist mit den durchaus aehnlichen Hemmungen vergleichbar, die ich als Deutscher habe, Witze ueber Juden zu machen. Auch da gilt: Erlaubt isses, man sollte sich bloss ueberlegen wem man sie in welchem Kontext erzaehlt, wenn man sich nicht einem falschen Verdacht aussetzen will. Auch hier sind harmlose Witze gemeint und nicht die geschmacklosen antisemitischen, wie sie zum Beispiel fuer van Gogh typisch waren.

Gruss, Bernie
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-MEM-
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Anmeldungsdatum: 07.10.2007
Beiträge: 221
Wohnort: Leipzig

Beitrag(#1191273) Verfasst am: 25.01.2009, 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

Zum Begriff Volksverhetzer

Es macht einen Unterschied ob ein Imam in der Moschee nach seinem letzgültigen Wort Gottes zum töten Andersdenkender aufruft, seine Religion über Andersdenkende stellt , offen Antisemitismus predigt und und und , eben Hass predigt.

oder
Ein liberaler Abgeordneter (kein Rechter und kein Nazi) genau diese Praktiken zur Frage stellt.
Sein Film spricht auch nur Tatsachen an und ein mutiger Schritt dem Islam zu einer Auseinander- setzung mit sich selbst zu bewegen. http://www.liveleak.com/view?i=396_1206979772
Wer darüber diskutiert sollte das Werk zumindest gesehen haben

Es wird auch hier sichtbar daß die Inhalte und das Wesen des Islam den wenigsten bekannt sind,
nicht bekannt ist daß Islam, unser Grundgesetz und die Menschenrechte nicht vereinbar sind.
Nur soll über dieses Kapitel in der Öffentlichkeit ein Mantel des Schweigens ausgebreitet werden,
werden Demokraten mundtot gemacht.

Der Geist muß frei bleiben, ich denke das sollte auch Anliegen von freigeisterhaus.de sein
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1191278) Verfasst am: 25.01.2009, 00:45    Titel: Antworten mit Zitat

-MEM- hat folgendes geschrieben:
Der Geist muß frei bleiben, ich denke das sollte auch Anliegen von freigeisterhaus.de sein


BB spricht für sich.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1191280) Verfasst am: 25.01.2009, 00:47    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
-MEM- hat folgendes geschrieben:
Der Geist muß frei bleiben, ich denke das sollte auch Anliegen von freigeisterhaus.de sein


BB spricht für sich.



Fuer wen sollte ich sonst sprechen?
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1191285) Verfasst am: 25.01.2009, 00:53    Titel: Antworten mit Zitat

-MEM- hat folgendes geschrieben:
Zum Begriff Volksverhetzer

Es macht einen Unterschied ob ein Imam in der Moschee nach seinem letzgültigen Wort Gottes zum töten Andersdenkender aufruft, seine Religion über Andersdenkende stellt , offen Antisemitismus predigt und und und , eben Hass predigt.

oder
Ein liberaler Abgeordneter (kein Rechter und kein Nazi) genau diese Praktiken zur Frage stellt.
Sein Film spricht auch nur Tatsachen an und ein mutiger Schritt dem Islam zu einer Auseinander- setzung mit sich selbst zu bewegen. http://www.liveleak.com/view?i=396_1206979772
Wer darüber diskutiert sollte das Werk zumindest gesehen haben....




tazblog hat folgendes geschrieben:
Es ist nicht amtlich. Aber für die Partei des niederländischen Anti-Islam-Politikers Geert Wilders ist die Sache doch peinlich. Im am Mittwoch von der Anne Frank Stiftung und der Universität Leiden”Monitor Rassismus und Extremismus” wird seine Partei “PVV” als rechtsextrem eingestuft.

Geert Wilders reagierte sofort. Er nannte die Beschuldigungen gegen seine Partei und seine Wähler eine “Beleidigung”.




http://blogs.taz.de/meineguete/kategorie/wilders/


Der Rechtsextremist Wilders ist eine extrem antiliberale Figur, die sich ein liberales Maentelchen umhaengen will. Soviel zum Thema "liberal".

Bezeichnend uebrigens wie schnell sich Berufsbeleidiger beleidigt fuehlen koennen, wenn man sie kritisiert. zwinkern
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Danol
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Beiträge: 3027

Beitrag(#1191293) Verfasst am: 25.01.2009, 01:09    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Bezeichnend uebrigens wie schnell sich Berufsbeleidiger beleidigt fuehlen koennen, wenn man sie kritisiert. zwinkern


Man darf Islamkritikern nun also schon direkt Rechtsextremismus unterstellen. Wenn diese sich dann beleidigt fühlen ist das hochgradig verwerflich, schließlich sind es ja Islamkritiker. Argh
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1191305) Verfasst am: 25.01.2009, 01:35    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Bezeichnend uebrigens wie schnell sich Berufsbeleidiger beleidigt fuehlen koennen, wenn man sie kritisiert. zwinkern


Man darf Islamkritikern nun also schon direkt Rechtsextremismus unterstellen. Wenn diese sich dann beleidigt fühlen ist das hochgradig verwerflich, schließlich sind es ja Islamkritiker. Argh



Man hat einen Rechtsextremisten als Rechtsextremisten bezeichnet. Na und?

Bassam Tibi ist ein Islamkritiker und den wuerde ich z.B. nicht als Rechtsextremisten einstufen. Das Gleiche gilt fuer den Religionskritiker Richard Dawkins. Wo ist das Problem? Schulterzucken

Gruss, Bernie
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1191307) Verfasst am: 25.01.2009, 01:39    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Man hat einen Rechtsextremisten als Rechtsextremisten bezeichnet. Na und?

Bassam Tibi ist ein Islamkritiker und den wuerde ich z.B. nicht als Rechtsextremisten einstufen. Das Gleiche gilt fuer den Religionskritiker Richard Dawkins. Wo ist das Problem? Schulterzucken


Das Problem ist einerseits das man mit Extremismusvorwürfen Debatten grundsätzlich entsachlicht und andererseits das ich diese Beurteilung für an den Haaren herbeigezogen halte. Rechts mag er sein, nur den extremismus vermag ich nicht zu finden.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1191308) Verfasst am: 25.01.2009, 01:43    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Man hat einen Rechtsextremisten als Rechtsextremisten bezeichnet. Na und?

Bassam Tibi ist ein Islamkritiker und den wuerde ich z.B. nicht als Rechtsextremisten einstufen. Das Gleiche gilt fuer den Religionskritiker Richard Dawkins. Wo ist das Problem? Schulterzucken


Das Problem ist einerseits das man mit Extremismusvorwürfen Debatten grundsätzlich entsachlicht ...


Genau das ist es, was Wilders mit seiner pauschalen Nazikeule, die er gegen die Moslems schwingt, macht!

Danol hat folgendes geschrieben:
....und andererseits das ich diese Beurteilung für an den Haaren herbeigezogen halte. Rechts mag er sein, nur den extremismus vermag ich nicht zu finden.


Das ist Deine Meinung. Meine und die der Anne-Frank-Stiftung ist eine andere...
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1191309) Verfasst am: 25.01.2009, 01:45    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Das ist Deine Meinung. Meine und die der Anne-Frank-Stiftung ist eine andere...


Das hab ich mittlerweile auch gemerkt Schulterzucken
Die Argumente würden mich allerdings interessieren. Mittlerweile glaub ich allerdings nichtmehr drann, von Dir noch welche zu hören. (Und nein, "Schau dir den Film an" ist keines. Ein wenig konkreter darfs schon werden ...).

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Genau das ist es, was Wilders mit seiner pauschalen Nazikeule, die er gegen die Moslems schwingt, macht!


Ich hab mich mit Wilders zugegeben nocht nicht so sehr befasst, kannst Du da mal ein paar Sachen Zitieren? Im Film Fitna hab ich davon kaum was gesehen. Das eine "God Bless Hitler" - Schildchen und der gezeigte Hitlergruß sind ja fast schon niedlich, vergleicht man sie mit der Nazikeule die man ob diverser antisemitischer Strömungen, Hetze, Medien, Politiker u.v.a.m. in der islamischen Welt schwingen könnte. Jemand der ernsthaft daran interessiert ist die Debatte auf dieser Schiene zu führen hat dafür wesentlich mehr Material zu verfügung als die gefühlten 30 Sekunden in einem 15-Minuten-Film.


Zuletzt bearbeitet von Danol am 25.01.2009, 02:12, insgesamt einmal bearbeitet
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Chilisalsa
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Anmeldungsdatum: 21.12.2008
Beiträge: 1907

Beitrag(#1191315) Verfasst am: 25.01.2009, 02:04    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ich mache auch keine witze über mohammed, das ist garnicht nötig...


Und über den Islam schon gar nicht Lachen
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Chilisalsa
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.12.2008
Beiträge: 1907

Beitrag(#1191362) Verfasst am: 25.01.2009, 03:22    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Genau das ist es, was Wilders mit seiner pauschalen Nazikeule, die er gegen die Moslems schwingt, macht!


Wo schwingt Wilders denn die Nazikeule gegen pauschal alle Muslime ?
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1191375) Verfasst am: 25.01.2009, 04:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Beachbernie,

Wie ich schon sagte, habe ich grundsätzlich ein sehr gutes Verhältnis zu Muslimen, jedenfalls soweit ich sie kenne. Ich würde mich allerdings auch nie über ihren Glauben lustig machen - das verbietet mir die gute Kinderstube. Mir ist dieser Wilders auch von Herzen unsympathisch. Übrigens mit 20 Jahren aus der katholischen Kirche ausgetreten, da kann man mal sehen, wohin es führt, wenn man aus der katholischen Kirche austritt. zwinkern

Es gibt Dinge im Islam, die sind unakzeptabel, wie dieses eine Hadith, das davon spricht, das Muslime, die vom Islam abfallen, zu töten sind. Mit einem solchen Islam, wie er in Afghanistan wohl noch praktiziert wird, möchte ich nichts zu tun haben.

Anderseits ist der Koran ein faszinierendes Buch und gerade die angebliche Hetze gegen Juden und Muslime, die der Koran angeblich verbreitet, habe ich so dort gar nicht gefunden, ich habe ja sogar einige Gegenbeispiele in einem obigen Beitrag angeführt. Daß der Islam eine Religion im Kriegszustand ist, was jedoch eben vor allem für eine gewisse spätere Zeit des Korans gilt, ist etwas anderes. Der Islam hatte eben Feinde. Aber eine angebliche Hetze etwa derart: Die Juden sind Schweine, die Christen sind Teufel - davon findet sich doch gar nichts - eher im Gegenteil.

Und Du kannst auch das Christentum in die Pfanne hauen und das Judentum sowieso - also was soll das?

Insofern stimme ich Dir zu: Ich möchte mich an der Hetze gegen den Islam nicht beteiligen - viel konstruktiver ist es mit Muslimen gemeinsam im Sinne eines zivilisatorischen Fortschreitens zu arbeiten.

Allerdings: Im Gegensatz zu Dir bin ich durchaus der Meinung, daß der Vergleich des Korans mit dem Faschismus nur zu legitim ist. Wenn Abfall vom Glauben unter Todesstrafe steht, worin unterscheidet sich dies vom Faschismus? Zwar ist die Gleichsetzung von Islam und Faschismus durchaus nicht meine Meinung, aber solche Vergleiche sind auch nicht irgendwie ausschließlich "konstruiert", um eine Minderheit zu diskreditieren. Man muß sich dann Wilders da vorknöpfen, wo er schlicht lügt, etwa da, wo er den Koran als antichristliche Hetzschrift auslegt. Aber das Verbot von Meinungen, die an sich naheliegend sind, als "Volksverhetzung" gibt meine Position nicht wieder. Und Wikipedia führt Wilders nicht als Rechtsradikalen sondern als Rechtspopulisten, sicher ein sehr unangenehmer, der nur "stört", aber das gibt niemandem das Recht, ihm das Maul zu verbieten. Übrigens, wenn ich mich recht erinnere, gab es solche Vergleiche wie den zwischen Faschismus und Islam auch durchaus hier im Freigeisterhaus ( wohl auch von Exmuslimen?). Willst Du diese Leute kriminalisieren?

Würde man bei einer kleinen Sekte, die ähnliche Positionen bezieht wie der Islam, auch so um Minderheiten besorgt sein? Ich denke kaum und darin besteht die ganze Verlogenheit der Sache. Ginge es nicht um den Islam sondern um Scientology, würde man für den Vergleich von Scientology mit dem Faschismus vermutlich noch das Bundesverdienstkreuz bekommen, obwohl es mir bei den Scientologen durchaus nicht bekannt ist, daß sie zum Mord an abgefallenen Ungläubigen aufrufen. Daß diese Art totalitären Islams gerade bei Türken nicht mehr praktiziert wird, ist auch klar, aber selbstverständlich ist ein streng ausgelegter Islam auch gefährlich!

Gruß Malcolm
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1191408) Verfasst am: 25.01.2009, 07:35    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Hallo Beachbernie,

Wie ich schon sagte, habe ich grundsätzlich ein sehr gutes Verhältnis zu Muslimen, jedenfalls soweit ich sie kenne. Ich würde mich allerdings auch nie über ihren Glauben lustig machen - das verbietet mir die gute Kinderstube. Mir ist dieser Wilders auch von Herzen unsympathisch. Übrigens mit 20 Jahren aus der katholischen Kirche ausgetreten, da kann man mal sehen, wohin es führt, wenn man aus der katholischen Kirche austritt. zwinkern

Es gibt Dinge im Islam, die sind unakzeptabel, wie dieses eine Hadith, das davon spricht, das Muslime, die vom Islam abfallen, zu töten sind. Mit einem solchen Islam, wie er in Afghanistan wohl noch praktiziert wird, möchte ich nichts zu tun haben.

Anderseits ist der Koran ein faszinierendes Buch und gerade die angebliche Hetze gegen Juden und Muslime, die der Koran angeblich verbreitet, habe ich so dort gar nicht gefunden, ich habe ja sogar einige Gegenbeispiele in einem obigen Beitrag angeführt. Daß der Islam eine Religion im Kriegszustand ist, was jedoch eben vor allem für eine gewisse spätere Zeit des Korans gilt, ist etwas anderes. Der Islam hatte eben Feinde. Aber eine angebliche Hetze etwa derart: Die Juden sind Schweine, die Christen sind Teufel - davon findet sich doch gar nichts - eher im Gegenteil.

Und Du kannst auch das Christentum in die Pfanne hauen und das Judentum sowieso - also was soll das?

Insofern stimme ich Dir zu: Ich möchte mich an der Hetze gegen den Islam nicht beteiligen - viel konstruktiver ist es mit Muslimen gemeinsam im Sinne eines zivilisatorischen Fortschreitens zu arbeiten.

Allerdings: Im Gegensatz zu Dir bin ich durchaus der Meinung, daß der Vergleich des Korans mit dem Faschismus nur zu legitim ist. Wenn Abfall vom Glauben unter Todesstrafe steht, worin unterscheidet sich dies vom Faschismus? Zwar ist die Gleichsetzung von Islam und Faschismus durchaus nicht meine Meinung, aber solche Vergleiche sind auch nicht irgendwie ausschließlich "konstruiert", um eine Minderheit zu diskreditieren. Man muß sich dann Wilders da vorknöpfen, wo er schlicht lügt, etwa da, wo er den Koran als antichristliche Hetzschrift auslegt. Aber das Verbot von Meinungen, die an sich naheliegend sind, als "Volksverhetzung" gibt meine Position nicht wieder. Und Wikipedia führt Wilders nicht als Rechtsradikalen sondern als Rechtspopulisten, sicher ein sehr unangenehmer, der nur "stört", aber das gibt niemandem das Recht, ihm das Maul zu verbieten. Übrigens, wenn ich mich recht erinnere, gab es solche Vergleiche wie den zwischen Faschismus und Islam auch durchaus hier im Freigeisterhaus ( wohl auch von Exmuslimen?). Willst Du diese Leute kriminalisieren?

Würde man bei einer kleinen Sekte, die ähnliche Positionen bezieht wie der Islam, auch so um Minderheiten besorgt sein? Ich denke kaum und darin besteht die ganze Verlogenheit der Sache. Ginge es nicht um den Islam sondern um Scientology, würde man für den Vergleich von Scientology mit dem Faschismus vermutlich noch das Bundesverdienstkreuz bekommen, obwohl es mir bei den Scientologen durchaus nicht bekannt ist, daß sie zum Mord an abgefallenen Ungläubigen aufrufen. Daß diese Art totalitären Islams gerade bei Türken nicht mehr praktiziert wird, ist auch klar, aber selbstverständlich ist ein streng ausgelegter Islam auch gefährlich!

Gruß Malcolm


Hallo Malcolm,

Auch ich halte gewisse Erscheinungsformen des Islam fuer sehr gefaehrlich, z.B. die auch von Dir erwaehnten Zustaende im Afghanistan unter den Taliban. Hier wurde aus dem Islam eine intolerante Terrorideologie gemacht und die Taliban mit den Nazis zu vergleichen, halte ich auch fuer legitim. Bloss geht Wilders weiter und setzt den Islam insgesamt mit dem Faschismus gleich. Und hier geht fuer mich die Volksverhetzung los, weil es im Islam nicht bloss Taliban gibt, sondern auch ausgesprochen tolerante Stroemungen. Dass die Anlage zu den faschistoiden Stroemungen im Islam bereits im Koran vorhanden ist, ist geschenkt. Mit den heiligen Schriften aller grossen Schriftreligionen verhaelt es sich naemlich so, dass man alles aus ihnen herauslesen kann. Die Anleitung zum Hassen wie auch das Gegenteil davon. Es handelt sich um Werke, die bewusst widerspruechlich gehalten sind um ihren Auslegern ein Maximum an Flexibilitaet zu erlauben. Das ist mit der Bibel und damit dem Christentum nicht anders. Auch dort existiert ein recht weites Spektrum an Auslegungen und derjenige, der das Christentum pauschal als faschistisch bezeichnet, der diffamiert und hetzt genauso wie Wilders. Dass es tatsaechlich z.B. die oesterreichischen Klerikalfaschisten gegeben hat, dass die katholische Kirchen offen mit Franco paktiert hat und sich auch mit Hitler arrangiert hat, aendert daran nichts. Man kann aus dem Christentum tatsaechlich eine faschistoide Ideologie machen, das Christentum gibt allerdings auch ganz andere Sachen her, die es, nach anderer Auslegung, sogar zur Christenpflicht machen Faschismus zu bekaempfen. Beispiele gibt es dafuer zur Genuege. Mit dem Islam ist ganz genauso und Wilders traegt dem in keinster Weise Rechnung.

Was alleine schon den Vorwurf der Volksverhetzung begruendet, ist Wilders demonstrativer Aufruf zum "Dschihad gegen den Islam", insbesondere da der Ausdruck fuer Wilders eine sehr aggressive Bedeutung hat und deshalb aus seinem Mund eindeutig ist. Es ist ein Aufruf zur direkten Bekaempfung des Islam als Ganzem und nicht etwa nur bestimmter extremistischer Stroemungen innerhalb des Islams, die ich auch als bekaempfenswert ansehe. Wer diesen Unterschied zwischen dem Ganzen und dem extremistischen Teil des Ganzen nicht macht, der hetzt nicht nur gegen unschuldige Menschen, nein, der handelt sogar kontraproduktiv, weil er letztlich den Radikalen im Islam in die Haende spielt. Deren Hauptargument um Kaempfer fuer ihren Dschihad zu rekrutieren, ist naemlich genau das, dass der Westen den Islam insgesamt vernichten will und es einem Moslem nichts nuetzt moderat zu sein und sich von radikal-islamistischen Stroemungen zu distanzieren. Insofern taugt Wilders Machwerk sogar als Propagandafilm fuer die Sache der radikalen Islamisten, als Beweis, dass es "dem Westen" tatsaechlich um die Vernichtung des Islam geht. Auch unter diesem Aspekt ist der Film hochgefaehrlich und eine Verurteilung Wilders koennte helfen diese Gefahr zu entschaerfen.

Wo hier der grosse Unterschied zwischen "Rechtsextremist" und "Rechtspopulist" liegen soll, offenbart sich mir auch nicht so ohne Weiteres, der Uebergang ist hier fliessend und Beides geht oft Hand in Hand.

Was Scientology angeht, halte ich die uebrigens auch nicht fuer direkt faschistisch, sondern ich denke es geht hier um eine Mischung aus eiskaltem Wirtschaftsunternehmen und gefaehrlichem Psychokult, der mit raffinierten Methoden seine Anhaenger unter psychische Kontrolle bekommt. Zwar auch nicht besser als Faschismus aber trotzdem nicht dasselbe. Ich habe da mal einen Bericht eines Aussteigers bei Scientology gelesen, wo recht plastisch beschrieben wird, was die mit solchen Leuten machen, vor allem wenn sie ihnen gefaehrlich werden. Es braucht ueberhaupt keine Ermordung um einen Menschen zu vernichten. Was Scientology da macht, kann u.U. fast noch schlimmer sein als ein Mord. Die vernichten zielgerichtet menschliche Existenzen in ihrer Ganzheit und benutzen dabei detaillierte quasigeheimdienstliche Akten, die sie ueber ihre Zielpersonen eigens zum Zweck der Existenzvernichtung anlegen. Das Fehlen direkter Mordaufrufe sehe ich deshalb nicht als Vorzug an, das dient vor allem dazu die Organisation zu schuetzen, fuer die Opfer kommt das oft auch so auf's selbe raus. Der Aussteiger, dessen Bericht ich las, hatte 2 erfolglose Selbstmordversuche hinter sich...

Gruss, Bernie
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atheist666
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Beitrag(#1191411) Verfasst am: 25.01.2009, 08:14    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Malcolm hat folgendes geschrieben:


Dem gibt es nicht mehr viel hinzuzufügen Ausrufezeichen Daumen hoch! bravo

Der Unterschied zwischen Faschismus und den Scientologen ist das Streben nach Weltherrschaft respektive imperialistische Tendenzen. Von daher sehe ich es genauso wie BB.
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Einsiedler
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Beiträge: 1435

Beitrag(#1191422) Verfasst am: 25.01.2009, 09:48    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich faende es uebrigens schoen, wenn man auch wieder normale Witze ueber den Islam oder seinen Propheten machen koennte, ohne dass man gleichzeitig den Zorn islamistischer Fanatiker sowie den ungebeten Beifall ihrer islamophoben Gegenstuecke, zumeist gespickt mit deren Hetze, hervorruft.

Hat man denn jemals Witze über den Islam machen können, ohne sich den Zorn islamistischer
Fanatiker zuzuziehen? Rudi Carrells Khomeini-Sketch (und das war nur Khomeini, nicht der
"heilige Prophet") ist über zwanzig Jahre her, damals war von radikaler Islamkritik im heutigen
Ausmaße noch nichts zu spüren, und trotzdem gab es Morddrohungen und sogar diplomatische
Konsequenzen. Hätte der gleiche Sketch mit dem Papst als Opfer auch solche massiven
Reaktionen hervorgerufen?
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im falschen Film



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Beitrag(#1191514) Verfasst am: 25.01.2009, 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

@BB:

ich begrüße erstmal, von dir die stellungnahme zu lesen, dass christentum wie auch islam das potenzial zu extrem unmenschlichen ideologien haben. ich hatte den (falschen) eindruck bekommen, du hieltest religionen für grundsätzlich neutral und phänomene wie islamismus lediglich als folge eines politischen missbrauchs.
auch in sachen scientology stimme ich dir natürlich zu.
allerdings halte ich den islam nicht nur heute sondern auch allgemein für anfälliger als das christentum in diese richtung interpretiert zu werden und aus dem grund sollte man kritiker nicht pauschal abstempeln, nur weil ihre kritik einseitig erfolgt oder einseitig begründet ist, sondern vielmehr auf ihre einseitigkeit hinweisen.
diese kritiker wird man aus ihrem schwarz-weiss denken nicht lösen können, indem man sie dafür angreift, das bewirkt nur einen trotz effekt in dem man selbst zum gegner dieser kritiker und damit zum verbündeten der kritisierten wird (stichwort dhimmi, islamkuschler etc)

in fällen wo kritik an gläubigen zu hetze gegen gläubige wird ist natürlich eine entsprechende antwort fällig, egal wer hetzt.

eine hetze gegen religionen halte ich dagegen für angemessen, denn das bloße potenzial für totalitarismus ist grund genug.
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Skeptiker
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Beitrag(#1191561) Verfasst am: 25.01.2009, 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Malcolm hat folgendes geschrieben:


Dem gibt es nicht mehr viel hinzuzufügen Ausrufezeichen Daumen hoch! bravo

Der Unterschied zwischen Faschismus und den Scientologen ist das Streben nach Weltherrschaft respektive imperialistische Tendenzen. Von daher sehe ich es genauso wie BB.


Auch ich finde den Text von beachbernie sehr vernünftig! Daumen hoch!

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Beitrag(#1191575) Verfasst am: 25.01.2009, 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Bezeichnend uebrigens wie schnell sich Berufsbeleidiger beleidigt fuehlen koennen, wenn man sie kritisiert. zwinkern


Man darf Islamkritikern nun also schon direkt Rechtsextremismus unterstellen. Wenn diese sich dann beleidigt fühlen ist das hochgradig verwerflich, schließlich sind es ja Islamkritiker. Argh



Man hat einen Rechtsextremisten als Rechtsextremisten bezeichnet. Na und?

Bassam Tibi ist ein Islamkritiker und den wuerde ich z.B. nicht als Rechtsextremisten einstufen. Das Gleiche gilt fuer den Religionskritiker Richard Dawkins. Wo ist das Problem?


Nach welchen Kriterien unterscheidest du die Einen von den Anderen? Weil dea jemand Im TAZblog so etikettiert wird? Frage
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Beitrag(#1191590) Verfasst am: 25.01.2009, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

deirfloo hat folgendes geschrieben:
@ malcolm und ballancer: wie steht ihr zum 166-er? (Gotteslästerungsparagraph)


http://de.wikipedia.org/wiki/Gottesl%C3%A4sterungsparagraph

Zitat:
Gesetzestext

„(1) Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.“


Ich halte nichts hiervon. Denn das Kriterium "geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören" ist m.E. eine Aufforderung, bei jedweder 'Empörung' der Betroffenen, möglichst massiv den öffentlichen Frieden zu stören, damit eben so über den Rechtsstaat die eigene Position durchgesetzt werden kann. Vom Prinzip her wiederspricht das Signal dieser Formulierung seiner Intention.

Hier geht es auch nicht um Minderheitenschutz. So könnte man sich auf übelste Weise über Baha'i oder Sikhs, russisch orthodoxe oder Animisten lustig machen. Solange diese die öffentliche Ordnung nicht stören, ist da nichts Justiziabel. Wenn sich aber ein gewaltbereiter Mob durch die Straßen wälzt, dann bekommt der Kritiker die Drohing des Strafrechts zu spüren.

Unter dieser Formulierung macht es keinen Sinn und ist ungeeignet, die Güterabwegung der Persönlichkeitsrechte 'Meinungsfreiheit' und 'Glaubensfreiheit' Grundgesetzkonform zu betreiben.

Stellen wir uns mal vor Dawkins schreibt ein Buch, in dem er das, was er über das Christentum gesagt hat, auch ausdrücklich über den eilam sagt:

Also den berüchtigten Spruch von ihm: Der Gott des AT ist .....
... wird zu: Der Gott des Koran ist .....

Was würde das ändern? Würde er dann sofort eine Klage am hals haben, oder erst, wenn tausende auf deutschen Straßen demonstrieren?
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Beitrag(#1191657) Verfasst am: 25.01.2009, 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
deirfloo hat folgendes geschrieben:
@ malcolm und ballancer: wie steht ihr zum 166-er? (Gotteslästerungsparagraph)


http://de.wikipedia.org/wiki/Gottesl%C3%A4sterungsparagraph

Zitat:
Gesetzestext

„(1) Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.“


Ich halte nichts hiervon. Denn das Kriterium "geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören" ist m.E. eine Aufforderung, bei jedweder 'Empörung' der Betroffenen, möglichst massiv den öffentlichen Frieden zu stören, damit eben so über den Rechtsstaat die eigene Position durchgesetzt werden kann. Vom Prinzip her wiederspricht das Signal dieser Formulierung seiner Intention.

Hier geht es auch nicht um Minderheitenschutz. So könnte man sich auf übelste Weise über Baha'i oder Sikhs, russisch orthodoxe oder Animisten lustig machen. Solange diese die öffentliche Ordnung nicht stören, ist da nichts Justiziabel. Wenn sich aber ein gewaltbereiter Mob durch die Straßen wälzt, dann bekommt der Kritiker die Drohing des Strafrechts zu spüren.

Unter dieser Formulierung macht es keinen Sinn und ist ungeeignet, die Güterabwegung der Persönlichkeitsrechte 'Meinungsfreiheit' und 'Glaubensfreiheit' Grundgesetzkonform zu betreiben.

Stellen wir uns mal vor Dawkins schreibt ein Buch, in dem er das, was er über das Christentum gesagt hat, auch ausdrücklich über den eilam sagt:

Also den berüchtigten Spruch von ihm: Der Gott des AT ist .....
... wird zu: Der Gott des Koran ist .....

Was würde das ändern? Würde er dann sofort eine Klage am hals haben, oder erst, wenn tausende auf deutschen Straßen demonstrieren?




Richtig. Das deutsche Strafrecht bürdet dem Kritiker die Verantwortung für die Gewaltbereitschaft der Kritisierten auf. Das ist mit rechtsstaatlichen Grundsätzen nicht vereinbar.
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Danol
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Beitrag(#1191711) Verfasst am: 25.01.2009, 16:46    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Mit den heiligen Schriften aller grossen Schriftreligionen verhaelt es sich naemlich so, dass man alles aus ihnen herauslesen kann.


Mit genügend interpretationsgabe kann man auch aus "Mein Kampf" alles herauslesen. Dennoch bestreitet niemand das dieses Buch einen eindeutig Faschistischen Charakter trägt - nur bei den heiligen Schriften diverser Religionen traut sich das niemand. Tolerante Strömungen im Islam erkaufen sich diese Toleranz in aller Regel indem sie den Koran nur recht selektiv nutzen. Tolerante Strömungen zeigen bereits die Tendenz toleranter Strömungen im Christentum, nämlich fortschreitendes Entfernen vom (überlieferten) Glauben - letztlich allso das entfernen von der Schriftreligion (das ja im Grunde mit der bloßen Interpretation von Schrift schon anfängt). Grundsätzlich würde ich sagen das faschistoide Tendenzen abnehmen je weiter sich eine Religion von der wörtlichen Auslegung ihrer Schrift entfernt.

Zitat:
Es handelt sich um Werke, die bewusst widerspruechlich gehalten sind um ihren Auslegern ein Maximum an Flexibilitaet zu erlauben. Das ist mit der Bibel und damit dem Christentum nicht anders.


Daumen hoch!

Zitat:
Mit dem Islam ist ganz genauso und Wilders traegt dem in keinster Weise Rechnung.


Ich habe nicht den Eindruck das Wilders sich pauschal gegen den ganzen Islam stellt. Wenn er z.B. unterstellt das sich diverse Greueltaten direkt aus dem Koran ableiten lassen istfür mich klar das damit nur die Schrifttreuen Moslems gemeint sein können - für alle anderen ist doch ohnehin egal was sich aus dem Koran so alles zwingend ableitet weils eben bei Bedarf weginterpretiert wird. Genauso seine Forderung nach einem Verbot des Korans, ein Buch wird verboten auf Grundlage dessen was in ih steht, nicht auf Grundlage dessen was man hineininterpretieren kann. In diesem Kontext finde ich den Vergleich zu "Mein Kampf" wieder sehr passend. Schade nur das er nicht die Konsequenz besitzt das gleiche für die Bibel zu fordern Traurig

Zitat:
Was alleine schon den Vorwurf der Volksverhetzung begruendet, ist Wilders demonstrativer Aufruf zum "Dschihad gegen den Islam", insbesondere da der Ausdruck fuer Wilders eine sehr aggressive Bedeutung hat und deshalb aus seinem Mund eindeutig ist.


Inzwischen würde ich Dir zustimmen das dieser Ausdruck - auch als bloßes Stilmittel betrachtet - ein ziemlicher Griff ins Klo war. Das er, vor allem mit der von dir postulierten Eindeutigkeit, tatsächlich zu Gewalt gegen Muslime aufruft, seh ich allerdings nach wie vor nicht. Eventuell kann jemand den KOntext herstellen, in dem das gelten soll?

Zitat:
Es ist ein Aufruf zur direkten Bekaempfung des Islam als Ganzem und nicht etwa nur bestimmter extremistischer Stroemungen innerhalb des Islams, die ich auch als bekaempfenswert ansehe.


Solange er die Bekämpfung einer Religion mit rechtsstaatlichen Mitteln fordert und nicht die physische Auslöschung der Gläubigen sehe ich hier keine Volksverhetzung. Die Bekämpfung der Religion als Ideologie ist an sich nicht verwerflich.

Zitat:
Wer diesen Unterschied zwischen dem Ganzen und dem extremistischen Teil des Ganzen nicht macht, der hetzt nicht nur gegen unschuldige Menschen, nein, der handelt sogar kontraproduktiv, weil er letztlich den Radikalen im Islam in die Haende spielt.


Diese Menschen sind niemals unschuldig, eine etablierte "gemäßigte" Religiösität ist der Nährboden, auf dem sich Fundamentalismus und Extremismus überhaupt erst entwickeln können. Ohne "gemäßigte" Muslime gäbe es keine fundamentalen (aus der Perspektive der historischen Entwicklung gesehen, religiöse Gruppierungen in denen stets nur Fanatiker vorhanden waren sind immer recht rasch eingegangen), insofern ist auch der "Tolerante" Islam eine latente Gefahr. (Das man ihn dennoch nicht mit dem fundamentalistischen in einen Topf werfen darf ist klar, ich sags hier dennoch, bevor ich missverstanden werde.) Klar ist, das sich "der Westen" zunächst auf den Fundamentalismus konzentrieren muss, denn solange der Denken und Handeln wesentlicher Teile der islamischen Welt mitbestimmt wird man anders auf keinen grünen Zweig kommen. Ebenso muss verhindert werden das solche Strömungen hierzulande Fuß fassen, ohne das dabei die toleranteren Muslime vergrault werden - insofern ist differenzieren natürlich wünschenswert. Ich bestreite allerdings dass dieses differenzieren in den arabischen Ländern bzw. in Muslimischen Pseudo-Parallelgesellschaften überhaupt als solches wahrgenommen würde.

Zitat:
Insofern taugt Wilders Machwerk sogar als Propagandafilm fuer die Sache der radikalen Islamisten, als Beweis, dass es "dem Westen" tatsaechlich um die Vernichtung des Islam geht.


Sei doch nicht so naiv. In den Augen radikaler Islamisten zeugt jede Religionskritik im Westen von einem "Vernichtungsfeldzug" des Westens gegen den Islam. Ein wesentlicher Unterschied zwischen "The God Delusion" und "Fitna" besteht da nicht, höchstens ein gradueller. Ich bezweifle auch das die Massen in islamischen Ländern ausreichend Informiert sind, um diesbezüglich differenzieren zu können. Oder glaubst Du ernsthaft das dazu genug Informationen durch die dortigen Zensurstellen kommen bzw. die für radikalisierung anfälligen Muslime hierzulande ihre Urteile erst fällen nachdem sie Sorgsam alle Quellen ausgewertet haben?

Zitat:
Wo hier der grosse Unterschied zwischen "Rechtsextremist" und "Rechtspopulist" liegen soll, offenbart sich mir auch nicht so ohne Weiteres, der Uebergang ist hier fliessend und Beides geht oft Hand in Hand.


Ein Rechtsextremist muss, ein Rechtspopulist kann rechtsextremes Gedankengut vertreten. (Mal ab davon das ich Extremismus für einen nicht unbedingt hilfreichen Begriff halte.) Kochs Ausländerwahlkampf geht z.B. wohl durchaus als Rechtspopulismus durch, in der heutigen Gesellschaft ist das aber anscheinend keine extreme Position mehr. Traurig
Das Übergänge fließend sind will ich nicht bestreiten, dennoch habe ich ein Problem damit einen Politiker als "Extremisten" abzustempeln wenn man nichtmal konkrete extremistische Inhalte in seiner Politik aufzeigen kann (bzw. sein Urteil auf eine arg missverständliche Äußerung bezieht, die je nach Kontext gänzlich anders erscheint).
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Beitrag(#1191749) Verfasst am: 25.01.2009, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wer diesen Unterschied zwischen dem Ganzen und dem extremistischen Teil des Ganzen nicht macht, der hetzt nicht nur gegen unschuldige Menschen, nein, der handelt sogar kontraproduktiv, weil er letztlich den Radikalen im Islam in die Haende spielt.

Diese Menschen sind niemals unschuldig, eine etablierte "gemäßigte" Religiösität ist der Nährboden, auf dem sich Fundamentalismus und Extremismus überhaupt erst entwickeln können. Ohne "gemäßigte" Muslime gäbe es keine fundamentalen (aus der Perspektive der historischen Entwicklung gesehen, religiöse Gruppierungen in denen stets nur Fanatiker vorhanden waren sind immer recht rasch eingegangen), insofern ist auch der "Tolerante" Islam eine latente Gefahr. (Das man ihn dennoch nicht mit dem fundamentalistischen in einen Topf werfen darf ist klar, ich sags hier dennoch, bevor ich missverstanden werde.) Klar ist, das sich "der Westen" zunächst auf den Fundamentalismus konzentrieren muss, denn solange der Denken und Handeln wesentlicher Teile der islamischen Welt mitbestimmt wird man anders auf keinen grünen Zweig kommen. Ebenso muss verhindert werden das solche Strömungen hierzulande Fuß fassen, ohne das dabei die toleranteren Muslime vergrault werden - insofern ist differenzieren natürlich wünschenswert. Ich bestreite allerdings dass dieses differenzieren in den arabischen Ländern bzw. in Muslimischen Pseudo-Parallelgesellschaften überhaupt als solches wahrgenommen würde.

Ein "Differenzieren", das tolerante, offene, nichtfundamentalistische, dialogbereite Strömungen einer Religion als "nicht unschuldig" und als "mitverantwortlich für den Fundamentalismus" bezeichnet, wird möglicherweise nicht als Differenzieren wahrgenommen?
Unerhört. Lachen
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Danol
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Beiträge: 3027

Beitrag(#1191759) Verfasst am: 25.01.2009, 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ein "Differenzieren", das tolerante, offene, nichtfundamentalistische, dialogbereite Strömungen einer Religion als "nicht unschuldig" und als "mitverantwortlich für den Fundamentalismus" bezeichnet, wird möglicherweise nicht als Differenzieren wahrgenommen?
Unerhört. Lachen



Aus der Sicht eines Gläubigen ist das sicherlich schwer. Wer allerdings glaubt sein persönlicher, toleranter und friedfertiger, Glaube existiere gewissermaßen in einer vom Extremismus losgelösten Sphäre, der Lügt sich selbst in die Tasche. Es gibt sehr viele Muslime die soch von toleranten Positionen aus radikalisieren, das sieht man z.B. auch daran das es heute in Deutschland viele Muslime gibt die wesentlich intoleranter sind als ihre Eltern und Großeltern, und nur wenige Beispiele für nicht-Muslime die sich, quasi von 0 auf 100, zu militanten Fundamentalisten entwickeln. Selbst die paar die es gibt hätten diesen Schritt nicht ohne andere, mitunter auch tolerante, Muslime vollzogen. Insofern geht tolerante Religion durchaus als voraussetzung für das entstehen der intoleranten durch.
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