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Komplettes Löschen

 
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1192888) Verfasst am: 26.01.2009, 21:14    Titel: Komplettes Löschen Antworten mit Zitat

Angenommen, ich will mich von einem dienstlich genutzten Computer, mit Windows XP, verabschieden, auf dass er dereinst wieder von einem anderen User übernommen wird.

Ich lösche alle Textdateien. Sind sie damit wirklich weg?
Selbst DAU und den Computer nur als notwendiges Arbeitsmittel betrachtend, fand ich bei der Übernahme dieses Computers vor Jahren nur unschwer zahlreiche Spuren meines offenbar unbekümmerten Vornutzers.

Die ausgebildete Computer-Spezialistin, die meinen Privat-Computer wartet, behauptete, sie könne rekonstruieren, was vorher so alles drauf war. Was mich natürlich zusätzlich verunsicherte.

Frage: Wie kann man sichergehen und welche Schritte sind dazu nötig, damit ein Computer auch wirklich nachhaltig ausgeräumt ist?

Hintergrund:
Bei uns läuft jetzt eine Debatte, wonach die Einrichtung Zugriff auf die Arbeitsergebnisse der einzelnen Mitarbeiter erhalten soll, die auf Computer gespeichert sind. Zwar sollen die Rechte des Einzelnen an seinem geistigen Eigentum gewahrt bleiben. Doch will man auch nach Ausscheiden einzelner Mitarbeiter deren Arbeitsergebnisse zur Verfügung haben.
Hier wird eine Grauzone beschritten: Fertigergebnisse auch in Computerform ja, die auch in gedruckter Form erscheinen, aber will die Einrichtung auch Eingriffe in "Halbfertigprodukte" erhalten? Offenbar fürchtet man, dass die Arbeitsergebnisse nach Ausscheiden aus der Einrichtung auch anderweitig verwertet werden könnten, was nicht im Sinne der Geldgeber sei.
Das ist der Hintergrund für mein Interesse, den Dienstcomputer möglichst "rein" zu bekommen.

(oder sind meine Befürchtungen übertrieben, weil ich aus dem Lande der "mehrfachen Sicherung" durch die Stasi komme? skeptisch )
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Zoff
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1192893) Verfasst am: 26.01.2009, 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn Du nur die Dateien löschst, sind die Daten nicht weg, das ist wie aus einem Buch nur das Inhaltsverzeichnis raus zu reißen, die Daten selbst sind noch vorhanden.

Ich würde einfach

- alles löschen

- die Platte wieder mit (sinnlosen) Daten beschreiben, bis sie voll ist. Ich hab zwar mal gehört, Profis könnten auch dann noch was finden, aber ich denke, dass das reichen sollte.


Zuletzt bearbeitet von Zoff am 26.01.2009, 21:20, insgesamt einmal bearbeitet
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#1192896) Verfasst am: 26.01.2009, 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn du eine Datei löschst, ist sie nicht wirklich weg. Der Platz auf der Festplatte wird nur zum überschreiben frei gegeben. Solange aber nichts neues an dieser Stelle abgespeichert wird, ist deine Datei noch da.
Sicherste Methode: Festplatte mehrmals mit Zufallsdaten überschreiben und Windows neu installieren. Es gibt auch Software, die das Überschreiben nur derjenigen Sektoren erlaubt in denen sich die zu löschenden Dateien befinden. Wenn du sie allerdings bereits gelöscht hast, musst du die Sektoren erst mal wieder finden.

Edit: Verdammt, zu spät.
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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#1192902) Verfasst am: 26.01.2009, 21:22    Titel: Re: Komplettes Löschen Antworten mit Zitat

Wenn Du Dateien löschst, werden erstmal nur Verweise aus einer zentralen Verwaltungsstruktur entfernt und der Platz auf der Festplatte damit wieder verfügbar gemacht, die Inhalte bleiben aber solange stehen, bis der Platz wiederverwendet, d.h. durch neue Dateien überschrieben wird. Dies gilt sowohl für das Löschen einzelner Dateien als auch für das Formatieren einer ganzen Festplatte. Um dem vorzubeugen, musst Du die entsprechenden Bereiche gezielt überschreiben. Dafür gibt es spezielle Programme, siehe zum Beispiel hier:
-> http://www.heise.de/software/download/o0g1s1l1k307

Übrigens wird vielfach behauptet, dass man die betreffenden Bereiche zur Sicherheit mehrfach überschreiben müsse, das gilt jedoch mittlerweile als widerlegt:
-> http://www.heise.de/security/news/meldung/121855

Telliamed hat folgendes geschrieben:
(oder sind meine Befürchtungen übertrieben, weil ich aus dem Lande der "mehrfachen Sicherung" durch die Stasi komme? )

Wie heißt es so schön? Auch wenn Du paranoid bist, bedeutet das nicht, dass sie nicht hinter Dir her sind ... zwinkern
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Zuletzt bearbeitet von kolja am 26.01.2009, 21:33, insgesamt einmal bearbeitet
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1192912) Verfasst am: 26.01.2009, 21:28    Titel: Re: Komplettes Löschen Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:

Übrigens wird vielfach behauptet, dass man die betreffenden Bereiche zur Sicherheit mehrfach überschreiben müsse, das gilt jedoch mittlerweile als widerlegt:
-> http://www.heise.de/security/news/meldung/121855


Ah, Danke! Sehr glücklich

Das habe ich auch schon oft gehört, aber nie kapiert hab, wie so etwas gehen soll.
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1192913) Verfasst am: 26.01.2009, 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

Erst mal Dank an Euch!

@Zoff
Zitat:
- die Platte wieder mit (sinnlosen) Daten beschreiben, bis sie voll ist.

Huch, was muß da nicht alles überschrieben werden ...

@Yamato
Zitat:
Wenn du sie allerdings bereits gelöscht hast, musst du die Sektoren erst mal wieder finden.
Gerade das ist es, was ich befürchtet habe.

@kolja
Danke für die Links

Mir schwant, dass hier irgendwo eine ähnliche Debatte geführt wird, denn ich erinnere mich an die Formulierung von dem Irrglauben betr. Nachhaltigkeit einer Löschung, aber ich finde sie ebensowenig wie die in einem anderen Thread, auf die heute schon @astarte hingewiesen hatte - ist irgendwie nicht mein Tag...
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DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
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Beitrag(#1192989) Verfasst am: 26.01.2009, 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

was ist eigentlich wenn man die Daten erst normal löscht und danach eine Defragmentierung vornimmt? Werden dabei nicht viele der vorher freigegebenen Sektoren mit den aktuell vorhandenen Daten überschrieben so das die übrig gebliebenen(freien Sektoren) nur noch unzusammenhängenden Datenmüll ergeben?

Gruß der DAU
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Querdenker
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Beiträge: 1830
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Beitrag(#1192994) Verfasst am: 26.01.2009, 22:08    Titel: Re: Komplettes Löschen Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:

Übrigens wird vielfach behauptet, dass man die betreffenden Bereiche zur Sicherheit mehrfach überschreiben müsse, das gilt jedoch mittlerweile als widerlegt:
-> http://www.heise.de/security/news/meldung/121855


SIE<sup>TM</sup> wollen, das ihr das glaubt. freakteach
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Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen. (Johann Wolfgang von Goethe)

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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Beitrag(#1193009) Verfasst am: 26.01.2009, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
was ist eigentlich wenn man die Daten erst normal löscht und danach eine Defragmentierung vornimmt? Werden dabei nicht viele der vorher freigegebenen Sektoren mit den aktuell vorhandenen Daten überschrieben so das die übrig gebliebenen(freien Sektoren) nur noch unzusammenhängenden Datenmüll ergeben?

Das kann passieren, man kann sich aber nicht wirklich darauf verlassen, das hängt von zu vielen Faktoren ab. Wenn zum Beispiel vor der Defragmentierung viele Lücken zwischen den benutzten Bereichen existieren und die brisanten Daten weit hinten stehen, dann werden nach der Defragmentierung die Daten alle schön zusammenhängend vorne stehen, und die brisanten Daten weiter hinten werden nicht überschrieben worden sein.

Übrigens ist das ein wichtiger Punkt! Selbst wenn man die Sektoren überschreibt, die eine Datei aktuell belegt, kann es sein, dass andere Sektoren noch Inhalte der Datei enthalten, weil diese Sektoren früher mal von der Datei belegt wurden. Das kann zum Beispiel passieren, wenn man zwischendurch defragmentiert hat. Aber auch, wenn man die Datei einfach nur ändert, kann es passieren, dass das Betriebssystem die neue Version der Datei in andere Sektoren packt und die alten Sektoren freigibt.

Wirklich sicher ist daher nur ein vollständiges Überschreiben der ganzen Partition.
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Zuletzt bearbeitet von kolja am 26.01.2009, 22:19, insgesamt einmal bearbeitet
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Rasmus
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Beitrag(#1193012) Verfasst am: 26.01.2009, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
was ist eigentlich wenn man die Daten erst normal löscht und danach eine Defragmentierung vornimmt? Werden dabei nicht viele der vorher freigegebenen Sektoren mit den aktuell vorhandenen Daten überschrieben so das die übrig gebliebenen(freien Sektoren) nur noch unzusammenhängenden Datenmüll ergeben?

Gruß der DAU


Möglich, aber keinesfalls sicher.
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fornit
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Beitrag(#1193348) Verfasst am: 27.01.2009, 01:26    Titel: Antworten mit Zitat

wenn man kein programm zur verfügung hat und auf dem rechner evtl. auch nicht einfach ein spezialprogramm installieren kann, ist defragmentieren schon nicht schlecht. also erst alles löschen, dann defragmentieren, dann einmal den ganzen freien speicher vollschreiben.
dann sind zumindest alle gelöschten dateien einmal überschrieben worden. zwar nicht jedes einzelne byte, aber um teile von blöcken zu rekonstruieren, wenn man noch nicht mal weiss, wo man suchen muss, erfordert schon viel know how und engagement.
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kolja
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Beitrag(#1193559) Verfasst am: 27.01.2009, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

fornit hat folgendes geschrieben:
also erst alles löschen, dann defragmentieren, dann einmal den ganzen freien speicher vollschreiben.

Bei dieser Vorgehensweise kann man das Defragmentieren auch weglassen, es ist sinnlos.
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ChRISIS@theAREA
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Beitrag(#1193680) Verfasst am: 27.01.2009, 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt da noch ein anderes Problem, welches mit der Festplattentechnik zusammenhängt. Die Magnetscheibe der Festplatte besteht ja nicht aus Kondensatoren, die Ihren Inhalt verlieren, sondern aus magnetisierten "Zonen".

Jedesmal, wenn der Lesekopf in eine dieser Zonen schreibt, bleiben ein paar Partikel im alten Polungszustand zurück, den Spezialisten eben unter Umständen wieder rekonstruieren können. Dann wird dieses Datenfeld mehrfach ausgelesen und anhand von Algorithmen festgestellt, ob sich auch noch andere sinnvolle Daten auslesen lassen. Das ist quasi wie beim Übermalen eines Bildes.

Eine Möglichkeit Daten sicher zu löschen bietet "Spybot - Search and Destroy", welches eigentlich nach Viren und so'nem Zeug sucht, aber auch ein paar brauchbare andere Gimmicks enthält, eben auch einen alternativen Papierkorb mit Shredder, der sich auf dem Desktop installieren lässt. Wenn man die Daten darüber löscht, kann man die Anzahl der Überschreibvorgänge selber festlegen.


Zuletzt bearbeitet von ChRISIS@theAREA am 28.01.2009, 06:04, insgesamt einmal bearbeitet
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kolja
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Beitrag(#1193724) Verfasst am: 27.01.2009, 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Übrigens wird vielfach behauptet, dass man die betreffenden Bereiche zur Sicherheit mehrfach überschreiben müsse, das gilt jedoch mittlerweile als widerlegt:
-> http://www.heise.de/security/news/meldung/121855

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fornit
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Beitrag(#1193735) Verfasst am: 27.01.2009, 15:15    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
fornit hat folgendes geschrieben:
also erst alles löschen, dann defragmentieren, dann einmal den ganzen freien speicher vollschreiben.

Bei dieser Vorgehensweise kann man das Defragmentieren auch weglassen, es ist sinnlos.


eigentlich liegt es mir ja generell fern, irgendwas zuzugeben, aber je länger ich drüber nachdenke... Mr. Green
naja, zumindest hat man noch den vorteil, daß die platte defragmentiert ist Cool und zweitens wird die FAT auch mal kräftig durcheinandergewürfelt, was das auffinden "interessanter" blöcke erschweren könnte.
oder vielleicht hast du auch einfach recht, will ich auch nicht ganz ausschliessen Pfeifen
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Beiträge: 767

Beitrag(#1193738) Verfasst am: 27.01.2009, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

fornit hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
fornit hat folgendes geschrieben:
also erst alles löschen, dann defragmentieren, dann einmal den ganzen freien speicher vollschreiben.

Bei dieser Vorgehensweise kann man das Defragmentieren auch weglassen, es ist sinnlos.


eigentlich liegt es mir ja generell fern, irgendwas zuzugeben, aber je länger ich drüber nachdenke... Mr. Green
naja, zumindest hat man noch den vorteil, daß die platte defragmentiert ist Cool und zweitens wird die FAT auch mal kräftig durcheinandergewürfelt, was das auffinden "interessanter" blöcke erschweren könnte.
oder vielleicht hast du auch einfach recht, will ich auch nicht ganz ausschliessen Pfeifen

Mr. Green Wo keine Daten sind, da kann man auch schwerlich etwas defragmentieren, meinte der Kolja damit....
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kolja
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Beitrag(#1193744) Verfasst am: 27.01.2009, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

Kommt drauf an, was fornit mit "alles" meinte: nur die sensiblen Daten oder gleich alle Daten auf dem Laufwerk? Wie auch immer, durch das anschließende Vollschreiben würden so oder so alle freien Sektoren überschrieben.
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fornit
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Anmeldungsdatum: 06.10.2003
Beiträge: 552
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Beitrag(#1193795) Verfasst am: 27.01.2009, 16:59    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Kommt drauf an, was fornit mit "alles" meinte: nur die sensiblen Daten oder gleich alle Daten auf dem Laufwerk? Wie auch immer, durch das anschließende Vollschreiben würden so oder so alle freien Sektoren überschrieben.


ich meinte nur die eigenen daten. wenn man alles löschen kann, darf man offensichtlich soviel auf dem rechner tun, daß auch das installieren von passender software kein problem sein sollte.
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Babyface
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#1193823) Verfasst am: 27.01.2009, 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

Eraser ist einfach zu bedienen. man kann gezielt einzelne Dateien oder Ordner überschreiben, oder - falls man die kritischen Dateien schon vorher gelöscht hat - den freien Festplattenspeicher.
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Rene Hartmann
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 1404
Wohnort: Rhein-Main

Beitrag(#1193961) Verfasst am: 27.01.2009, 19:56    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
was ist eigentlich wenn man die Daten erst normal löscht und danach eine Defragmentierung vornimmt? Werden dabei nicht viele der vorher freigegebenen Sektoren mit den aktuell vorhandenen Daten überschrieben so das die übrig gebliebenen(freien Sektoren) nur noch unzusammenhängenden Datenmüll ergeben?

Das kann passieren, man kann sich aber nicht wirklich darauf verlassen, das hängt von zu vielen Faktoren ab. Wenn zum Beispiel vor der Defragmentierung viele Lücken zwischen den benutzten Bereichen existieren und die brisanten Daten weit hinten stehen, dann werden nach der Defragmentierung die Daten alle schön zusammenhängend vorne stehen, und die brisanten Daten weiter hinten werden nicht überschrieben worden sein.

Übrigens ist das ein wichtiger Punkt! Selbst wenn man die Sektoren überschreibt, die eine Datei aktuell belegt, kann es sein, dass andere Sektoren noch Inhalte der Datei enthalten, weil diese Sektoren früher mal von der Datei belegt wurden. Das kann zum Beispiel passieren, wenn man zwischendurch defragmentiert hat. Aber auch, wenn man die Datei einfach nur ändert, kann es passieren, dass das Betriebssystem die neue Version der Datei in andere Sektoren packt und die alten Sektoren freigibt.


Daneben sollte man noch bedenken, dass Daten, die man mit Applikationen bearbeitet hat, auch noch in andere Dateien gelangt sein können. Druckt man Daten aus, werden sie in einer Spooldatei zwischengepeichert, außerdem können Daten in Auslagerungsdateien gelangen.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#1197443) Verfasst am: 31.01.2009, 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man nach dem Löschen aller relevanten Dateien das Speichermedium neu beschreibt und zwar restlos, wird niemand mehr was brauchbares da rausholen.
Vor vielen Jahren in den guten alten DOS-Zeiten hatte ich mal ein Miniprogramm in Basic geschrieben, das eine sinnlose Textzeile durch einen mit GOTO dauernd wiederholten Print-Befehl auf das betreffende Medium schrieb, solange bis die Fehlermeldung kam, daß kein Speicherplatz mehr vorhanden sei. Das ergab eine eine einzige gewaltige Textdatei. Die konnte dann gelöscht werden. Ein Schnüffler konnte dann auf dem Medium nichts mehr finden als dauernd diesen einen Satz.
Das müßte heute immer noch gehen, zumindest XP führt noch alte DOS-Programme aus, und 98 sowieso. Ob Vista die auch noch laufen läßt, weiß ich nicht.
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El Schwalmo
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Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1197549) Verfasst am: 31.01.2009, 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

Es kommt darauf an, wer versucht, die Platte zu lesen.

Wenn das Normalanwender sind, reicht ein Programm, das die Datei löscht und dann den kompletten freien Bereich überschreibt. Das Löschen zerstört die Zuordnungstabelle, das Überschreiben die Daten. Natürlich muss man vorher den Papierkorb deaktivieren.

Das Problem bei dieser Methode ist, dass zwischen den Spuren, die die Schreib-Leseköpfe verwenden, eine Rest-Magnetisierung verbleibt. Die kann man mit speziellen Geräten auslesen, zumindest zum großen Teil. Hier hilft nur das, was speziellen die Lösch-Programme machen: den Speicher mehrfach überschreiben. Das zerstört auch die Rest-Magnetisierung.
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Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1197553) Verfasst am: 31.01.2009, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Es kommt darauf an, wer versucht, die Platte zu lesen.

Wenn das Normalanwender sind, reicht ein Programm, das die Datei löscht und dann den kompletten freien Bereich überschreibt. Das Löschen zerstört die Zuordnungstabelle, das Überschreiben die Daten. Natürlich muss man vorher den Papierkorb deaktivieren.

Das Problem bei dieser Methode ist, dass zwischen den Spuren, die die Schreib-Leseköpfe verwenden, eine Rest-Magnetisierung verbleibt. Die kann man mit speziellen Geräten auslesen, zumindest zum großen Teil. Hier hilft nur das, was speziellen die Lösch-Programme machen: den Speicher mehrfach überschreiben. Das zerstört auch die Rest-Magnetisierung.
Aber kann man die Restmagnetisierung auch zu 100% auslesen oder hat man nur ne recht gute Wahrscheinlichkeit, die Daten wiedererzustellen?
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1197564) Verfasst am: 31.01.2009, 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Es kommt darauf an, wer versucht, die Platte zu lesen.

Wenn das Normalanwender sind, reicht ein Programm, das die Datei löscht und dann den kompletten freien Bereich überschreibt. Das Löschen zerstört die Zuordnungstabelle, das Überschreiben die Daten. Natürlich muss man vorher den Papierkorb deaktivieren.

Das Problem bei dieser Methode ist, dass zwischen den Spuren, die die Schreib-Leseköpfe verwenden, eine Rest-Magnetisierung verbleibt. Die kann man mit speziellen Geräten auslesen, zumindest zum großen Teil. Hier hilft nur das, was speziellen die Lösch-Programme machen: den Speicher mehrfach überschreiben. Das zerstört auch die Rest-Magnetisierung.


kolja hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
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narziss
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Beiträge: 21939

Beitrag(#1197570) Verfasst am: 31.01.2009, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ich schätze mal, das hängt davon ab, ob man eher mit Technik oder mit Software an das Problem rangeht.


Die beste Software kann etwas einfach überschriebenes nicht rekonstruieren, weil ihr nur der normale Lesekopf zur Verfügung steht. Mit einem besseren Lesekopf könnte man vllt noch etwas rausholen.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1197578) Verfasst am: 31.01.2009, 14:57    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Ich schätze mal, das hängt davon ab, ob man eher mit Technik oder mit Software an das Problem rangeht.


Die beste Software kann etwas einfach überschriebenes nicht rekonstruieren, weil ihr nur der normale Lesekopf zur Verfügung steht. Mit einem besseren Lesekopf könnte man vllt noch etwas rausholen.


Hast Du gelesen, was da steht?

"die magnetischen Oberflächen anschließend mit einem Magnetkraftmikroskop untersucht."

-> Ich habe nicht genau verstanden, wie ein solches Mikroskop nun funktioniert, aber ich vermute mal, Du wirst kaum einen besseren Lesekopf finden.
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El Schwalmo
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Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1197591) Verfasst am: 31.01.2009, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Übrigens wird vielfach behauptet, dass man die betreffenden Bereiche zur Sicherheit mehrfach überschreiben müsse, das gilt jedoch mittlerweile als widerlegt:
-> http://www.heise.de/security/news/meldung/121855

danke für die Info, das war mir neu.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1197599) Verfasst am: 31.01.2009, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich schätze mal, das hängt davon ab, ob man eher mit Technik oder mit Software an das Problem rangeht.


Die beste Software kann etwas einfach überschriebenes nicht rekonstruieren, weil ihr nur der normale Lesekopf zur Verfügung steht. Mit einem besseren Lesekopf könnte man vllt noch etwas rausholen.


Hast Du gelesen, was da steht?

"die magnetischen Oberflächen anschließend mit einem Magnetkraftmikroskop untersucht."

-> Ich habe nicht genau verstanden, wie ein solches Mikroskop nun funktioniert, aber ich vermute mal, Du wirst kaum einen besseren Lesekopf finden.
TJo, dann wird es wohl stimmen. Verlegen
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Ahriman
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Beiträge: 17976
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Beitrag(#1197857) Verfasst am: 31.01.2009, 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

Gewiß, die Leute von CSI können natürlich auch eine mehrfach formatierte Festplatte lesbar machen. Die machen ja auch aus 36 Pixeln ein großes hochaufgelöstes Bild.
Was geschieht wohl, wenn die Firma Meyer & Co mit einem PC in Wiesbaden bei der Kripo erscheint und verlangt, die sollen die gelöschte und überschriebene Festplatte auslesen? Da müßten sie schon den ausgeschiedenen Mitarbeiter als Terroristen beschuldigen, wenn sie nicht ausgelacht werden wollen. Und das kann zum Bumerang werden, wissentliche falsche Anschuldigung ist strafbar.

Außerdem habe ich erst kürzlich eine Pressemitteilung gelesen, daß das auch ein Märchen sei und ein einmaliges Überschreiben völlig ausreicht.

Und ein Tip für die Zukunft: Hängt euch doch eine eigene selber gekaufte externe Festplatte an den Rechner. Die könnt ihr mitnehmen, wenn ihr die Firma verlaßt. Wenn mein Rechner in die Werkstatt muß, bleiben die kitzligen Daten bei mir zuhause.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1198151) Verfasst am: 31.01.2009, 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hatte noch einen guten Vorschlag gemacht. War eigentlich gegen Viren gedacht, aber zum kompletten Löschen scheint es mir auch geeignet zu sein:


Zoff hat folgendes geschrieben:




Diese Maßnahme scheint mir ein wenig überzogen, aber helfen wird's bestimmt.
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